Google This is a digital copy of a book that was prcscrvod for gcncrations on library shclvcs bcforc it was carcfully scannod by Google as pari of a projcct to make the world's books discoverablc online. It has survived long enough for the Copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject to Copyright or whose legal Copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books are our gateways to the past, representing a wealth of history, cultuie and knowledge that's often difficult to discover. Marks, notations and other maiginalia present in the original volume will appear in this flle - a reminder of this book's long journcy from the publisher to a library and finally to you. Usage guidelines Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken Steps to prcvcnt abuse by commercial parties, including placing lechnical restrictions on automated querying. We also ask that you: + Make non-commercial use ofthefiles We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for personal, non-commercial purposes. + Refrain fivm automated querying Do not send automated queries of any sort to Google's System: If you are conducting research on machinc translation, optical character recognition or other areas where access to a laige amount of text is helpful, please contact us. We encouragc the use of public domain materials for these purposes and may be able to help. + Maintain attributionTht GoogXt "watermark" you see on each flle is essential for informingpcoplcabout this projcct and hclping them lind additional materials through Google Book Search. Please do not remove it. + Keep it legal Whatever your use, remember that you are lesponsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other countries. Whether a book is still in Copyright varies from country to country, and we can'l offer guidance on whether any speciflc use of any speciflc book is allowed. Please do not assume that a book's appearance in Google Book Search mcans it can bc used in any manner anywhere in the world. Copyright infringement liabili^ can be quite severe. Äbout Google Book Search Google's mission is to organizc the world's Information and to make it univcrsally accessible and uscful. Google Book Search hclps rcadcrs discover the world's books while hclping authors and publishers rcach ncw audicnccs. You can search through the füll icxi of ihis book on the web at |http: //books. google .com/l Google IJber dieses Buch Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Realen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfugbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde. Das Buch hat das Uiheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch, das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist. Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei - eine Erin- nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat. Nu tzungsrichtlinien Google ist stolz, mit Bibliotheken in Partnerschaft lieber Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nie htsdesto trotz ist diese Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch kommerzielle Parteien zu veihindem. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen. Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien: + Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche Tür Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden. + Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials fürdieseZwecke und können Ihnen unter Umständen helfen. + Beibehaltung von Google-MarkenelementenDas "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht. + Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein, sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben. Über Google Buchsuche Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser We lt zu entdecken, und unterstützt Au toren und Verleger dabei, neue Zielgruppcn zu erreichen. Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter |http: //books . google .coiril durchsuchen. IBtrIag üon Jr. Wulf. ©rimoTU ht Xeippg Dcriag ber (Srenjboten Der IPerbegang bes beutfchen Volfcs f^iftorifc^e Hic^tlinicn für gcbilöetc £cfcr üon ®tto Kaemmel €rfter Ceti: Das Mittelalter ^weiiz 2(uflage (Sebunben 2*/, IRarf 5tt)citcr Ceti: Die Heuseit (ßebunben 3 IHarP !Wcfc8 ©crfd^cn etfc^clnt olS ba§ (JrflcbiüS einc<* ßon^cn, bcr Weftfiicfite bc8 beutfAen »olles fletolbmctcn SebcnS. 35cr SerfafTcr will fctncr »JJatfon, bie na* Stt^rl^urtbertcn langen ©(^wanlcnS äroifdjen ööcöftcr politifcbcr unb roirt^ fc^aftUc^er aKad^tentfaltung unbSuftänbcn tleffter3criüttunp unb i'erlommen^elt enbUA i^re ({tn^ett n^enigftenS aum Xeil n^teber qefitnben ^at, ein anfdiaultc^eä 8ilb iJ^ter Chttroidlung geben. Ch: tut bic$ nun, erfüUt toom tiatriotiictjen Ttfü^len «nb mit bcr ©egelfterung für fein neu erftanbne? grofecö ä^aterlanb. . . . e§ i^ fo T«!^ etn 89u(^ fürs oeutfcfae SüraeröauS, lci(^t faBlicü geicfirieben unb bet ctter Äürje bod^ äffe Grgcbntfic tt)iffenf(f|aftli(^cr ^orftöung bcrücfficöttgcnb. S){e llbfU^t beS )BerfafferS acigt fic^ fc^on in bei nacf) national :entit)i(f(un6«(= geft^id^tlicben unb nid^t na($ futtur^iftorifc^en (9cft(6tS)7untten aufneftcliten (^tns teltung. S)flÖ (^onje erhält baburt^ etwas bramatiicb iPelcbte«, iiibcm co einem (eftimmten ©ö^cpunft juftrebt. riUriicr :i^»nb.; Deutfd^Ianb (Einfüljrung in öie f)einiatFun6e üon mit ©ier £anbfd^aftsbilbcrn unb ^luci Karten 5(ii'6n gcbunben 2^2 iTtar! 311 etaet ßelt, too es für biete ©entfc^c fein frcmbce 2nnb mefir in CtttoVa gibt, unh too manche öon unfern fianbSicuten ielbft in auBcrcuro&äiidien Sanbetn ftettonberter finb nis in ber ^etmat, inufe man bic 5lenntni» beö i^ater^ lanbeS t>ettiefoi. 3)o8 «8if[cn bon ancinanbcrgercitjtcn Xatfodjen tut e§ nirfjt. «ine ©ettrotttjelt wie bic beS ÄlnbeS mit feinem SJatcrl^auS mut hai 3icl bei ßetmatlunbc fein, «or allem foU ber 2)cutf«+>c wiffen, waii er an feinem Sanbe ffat J)cr borliegenbe «erfuc^ ift ber Ubcräeufliing entibrunpen, bai man Wejen ßtoed nur erreidien lann, wenn man Äciflt. lotc bcr a^obcn unb bas Sotf ftniamrnengel^Srcn. 9Röge baS ^Ucblcin bctcbcnb auf bcn Unterricht In ber tBatetumbBlintbe dnwirlen unb bie Suft werten, fi(^ bon ber .^cimat eine .«Kenntnis mtb Vnfttatmng ju erwanbem , an ber nid^t bloB ber Serftanb be- teiligt ift. r58orWort! ÄUer^jantr «iprarfitrurnm^cifen 4^ (ihfteft 6id ^wan^igftei^ Xaufenb Büerliatttr ^prarf|trutmn^5tt§tt ^ Meine beutfd^e ©rammatif beö ^^^^if^I^^ftc^. ^^^ galjd^eit unb beg ^d^üd^en ©in ©ilfSbud^ für attc bic ftc^ öffcntUd^ bcr beutfc^en ©prac^e bebiencn öon ^u^atr 19)u^mann ®ett)o]^ti^eÜ mad^t bcn gelter fd^ön, 2)cn totr öon Sußenb auf ö^fc^n. O^eKert S)ritle, oerbcffcttc unb oermcl^ttc 2lugga5e 4JEj!t» Seipjig gr. 2Bir^. ®runon) 1903 7So . ^ W^7 / ^/ j J Paul TItuU in aupnxJ)tigEr ©BtB^ung Äu» tftm "Btttmütt fax iiir:etten Äuflag^e >^iefe§ fleine f&nd), ba§ ii) vox fediS ^alfercn gc= ^ fd^rieben l^abe, nur weil eg enblid^ einmal gefc^rie^ ben werben mufete, unb roeil ic^ fal^, ba§ e§ fein anbrer fc^rieb, l^at eine SBirfung gel^abt wie roenig ^üc^er: eg roar in furgem in üielen jTaufenben üon ©yemplaren x)er= breitet, fein 2^itel rourbc gum geflügelten SBort, e§ fanb ben begeiftertften Beifall roie ben ^eftigften SBiberfpruc^, eg rief eine ganje Literatur !)en)or, e§ rourbe nac^geal)nit bis auf ^ufeerlidifeiten, e§ rourbe fogar parobiert, unb bamit auc^ ber |)umor nic^t fel^lte, rourbe bie ^Jarobie t)on geleierten Seuten für @mft genommen. %nx hi^ üorliegenbe neue 5lu§gabe l)abe id) bag ^ud) mit 3uflimmung be§ SSerlegerS einer burc^greifenben Umarbeitung unterzogen. 2)er ©toff ift beffer unb ric^= tiger angeorbnet al§ frül^er; bie brei 5lbfc^nitte „3ur tVormenlelire/' ^3ur SBortbilbung§lel)re" unb „3ur ©aö= Ie!)re" !)aben ieber etmaS an ben neu !)ingugefommnen üierten 5(bf(^nitt „3um SBortfc^afe unb gur 3Bortbebeu= tung" abgegeben, bie 150 Äapitel ber erften Stuflage fmb auf 173 üermel^rt, bafür ift ber lange ^ergengergufe, ber bie erfte Sluflage al§ „Einleitung" eröffnete, unb roorin id) unfre l^eutigen ©prac^guftänbe gu fc^ilbem unb il^re Urfac^en gu geigen üerfud^t l)atte, weggefallen, gu ben Vni SottDort iur brttten «uftoge ütelen unfreiTDilligen 9JHtarbeitem beS SßudieS aber i^at fid) bieSmal eine Stngal^l freiiDiniger gefeilt, benn bie 0ro§e 3Jlaffe t)on 3wfenbun0en, bie mir ba§ 35u(^ ein= getraßen l^ot (S^agen, SBünfdie, ^ebenten ufro.), ift in OTonotelanger 5lrbeit gefielet, unb roaS^ mir baüon bTauc^= bar erfd)ien unb mid^ überzeugt \)Qt, geroiffenifeaft unb banfbar benufet roorben. 3m Dftober 1896. "J^xitmütt pxt Griffen Auf la^^e >^ie 5lufforberung be§ SJerlegerS, biefe britte 5luf(age -^ ju beforgen, i:)aX mxd} gang unvorbereitet getroffen. 3d& f)atte über anbem, namentUd^ ftabtgefd^ic^tUc^en Ur= beiten bie ^©prad^bumml^eiten" fo üollftänbig au§ ben klugen verloren, ba§ e§ in ben legten 3^^^^^^ ^i^ VC^clx- mal t)orgefommen ift, ba§ ic^ mir au§ einer befannten ©prac^geitfc^rift ^elel&rungen notiert \)aht, bie mir burc^ i!)re überjeugenbe ^lar^eit unb ©id^erl^eit angenel^m auf- fielen, unb bie, roie id) nun nachträglich hti bem 2)rucf biefer britten Sluflage gefe!)en l^abe, einfad^ au§ meinen „@prad&bumm!)eiten" abgefc^rieben roarenl 2)ennocf) f)abe ic^ bie SBeiterentroicflung unfrer Sprache immer aufmerffam verfolgt. Äommen mir boc^ täglich fo viel mm 33üc^er unb S^itf c^riften unter bie $änbe, bafe ic^ ba§ gar nic^t vermeiben fann. JJ^eilic^ ift, ma^ ic^ babei gefel)en l^abe, nic^t fel^r erquicflid^ gemefen. 3Jlein 53ucf) l^at ivoax großen äufeem 6rfolg gel^abt, aber bodf) eigent= lic^ roenig genügt. Stiele von benen, in beren ^dnbe e§ gefommen ift, l)aben e§ al§ 9^ad^fd&lagebucb angefel^en. SJortPort iVLx brttten Auflage XX atö eine 5lrt t)on „©üben" für ©rammati! unb ©ttUftif. ®n fold&eg 55ud) Id^t ftc^ aber überl^aupt nic^t fc^reiben. 2)ie „©prad&bummlbeiten" fmb fein ©prac^fnec^t, ber auf iebe grammatifd&e ober ftiliftifd&e ^tage bie geroünfc^te 5lntn)ort bereit ^at, fonbem ein ^uc^ für bentenbe Sefer, ba§ im Sufammenl&ange ftubiert unb gelftöriö verarbeitet fein raiß. 2Ber 9'iuSen bat)on l^aben roill, mufe fic^ ben (Seift beg ^ud&eg gu ^Qtn mad&en. ©eroife foU e§ aud) ber l^errfd&enben 5yef)ler^afti0!eit unb Unftd^erl^eit unferS ©prac^gebrauc^S fteuem, unb gu biefem ^xo^d l&at ber SJerleöer bie t)orIiegenbe britte Sluflage mit einem au§= gegeid^neten, bi§ in§ ©ngelfte gel^enben alpl&abetifc^en Stegifter verfel^en; aber vor allem foll e§ boc^ ba§ ©prac^gefül^l fc^ärfen unb baburc^ ha^ 5luffommen neuer 5e!)ler x)erl)üten, unb feine Hauptaufgabe ift eine äft^e= tifd^e: e§ foß ber immer ärger roerbenben ©teifl^eit, ©c^roerfdUigfeit unb ©diroülftigfeit unfrer ©prac^e ent* gegenarbeiten unb il^r roieber gu einer geroiffen (Sinfadil^eit unb 9^atürlid&feit verl^elfen, bie, gleid^meit entfernt von ©affenfprad^e roie t)on ?5apierbeutfc^, bie Steilheit einer feinem UmgangSfprad^e mit ber ®efcömä§igteit einer guten ©c^riftfprac^e vereinigt, ©ingelne Äapitel be§ 53uc^e§, bie ftc^ leidet l^erauSpflücfen laffen unb fc^neU einleuchten, mögen geroirft l&aben. 2)er ©ebrauc^ ber bei= ben l^äfelic^en ^Sapierpronomina berfelbe unb welcher fc^eint etmaS gurüdgegangen gu fein, auc^ ber ©ebrauc^ ber roibermärtigen ^nverfion nac^ unb, ber SWife* braud^ be§ ^titwoxt^ bebingen, ber bi§ gu völligem 35löbfmn ausgeartet roar. 2)a§ richtige vierwöchig lieft man jefet öfter al§ ba§ falfd)e vierroöc^entUd^. 5lber tt)a§ roollen fold^e (ginjell^eiten bebeutenl 3^inere SBinfe au§ ber ©afelel^re finb faum bead^tet, ^ie unb ha vielleicht ni(i)t einmal verftanben roorben. ^m gangen l^aben «ortöort jur brlttcn Äuflofle fic^ unfre ©pradijuftänbc nic^t ßebeffcrt, fonbem Der= fdölimmert. Jc^ler unb ©efc^mocflofigfeiten, auf btc ic^ t)or groölf Qa^rcn al§ auf neu auftauc^cnbc l^in^ geroiefen i:)dbt, ^aben ftc^ ingtmfcbcn fcftgefefet unb werben fc^roetUd^ roieber gu befeitigen fein. @o bie ßorftifle Sfieuerung, red&tg unb linfg, nörblidf) unb füblid) alg ^Jrdpofttionen gu gebrauchen. jDa^ greuliche fragt unb frug l^at immer meiter um ftc^ gegriffen, ebenfo bie greuliche OJle^rsalfel ©e^älter; 55lurale roic ®arne unb © e i b e n, 3uf ammenleimungen roieSeffingbramen unb Dpelräber werben immer ja^lrcic^er. 2)ie breit= fpurigen ^Jräbifate, wie: bie Huf gäbe ift eine fel)r fd)n)ierige — rooHen nidit weichen. 2)ie 3^ä()igfeit, einen riditigen Äonjunftb gu bilben unb ben riditig gebilbeten richtig ju gebrauchen, ftirbt faft ab. Unb babei ftnb roieber eine OJlenge neue JJelfeler unb ®e= fd&mac!loftgfeiten aufgetaucht, roie ba§ törict)tc gugängig (füt gugänglidf)) unb bag alberne einfd^ä^en (für fc^ööc^)/ einfe^en (für anfangen), üorfel&en (für beabfid^tigen) u. a. 35or jmölf ^al^ren fd^rieb xd} in ber Einleitung gu biefem ^udjt, xd} ginge jebe SBette mit ein, ba^ xd) in jebem neu erfcf)ienenen 33uc^e, roo ic^ c§ aud) auffd&lüge unb ben Singer l^incinfc^te, in einem UmfreiS üon fünf 3entimetem um bie 3inger= fpiöe eine ©prad&bumml^eit nac^roeifen rooUte. 2)ie fünf 3entimeter fönnte ic^ je^t rul^ig ftreic^en. 9^odö fd^limmer aber, al§ ba§ ba§ ^udf) t)on Dielen, in beren |)änbe e§ gefommen ift, falfc^ bc= nuöt roorben ift, ift ha^, bag e§ in t)iele |)änbc, bie e§ red^t notroenbig brandeten, überl^^upt nic^t ge= fommen ift, ba§ riele meinen, für fie fei ba§ ^ud) nxdji beftimmt, fie fönnten barau§ nid)tg lernen, ^d) roill nid^t t)on bem großen Raufen berer reben — im 3ettunG§gen)erbe iäijkn fic nad) 3^aufcnbcn — , für bie alle ©prac^raeiSl^eit mit bem SBorte Drtfjoöropl&te er- f(^öpft ift, bic fic^ unter „richtig f einreiben'' gar nichts anbreS benfen fötmen alg ortl^ogropl^ifc^ rtd&ttg fc^reiben. Sor furgem ntad&te id} eine S^itung, bie in einem fleinen, i^r offenbar t)on l^ol&er 5lmt§ftel(e gugegangnen 5luffa§ ein 2)uSenb mal ba§ SBort 33eamtin gebraud&t l^atte, auf bic 5e!)(cr^aftigfeit biefer Sr^inininbilbung aufmerffam. SBa§ liefe mir bie S^iebaftion erroibem? ^ei 2)uben fei ba§ SBort „auc^ fo gefd^rieben"! Unleugbar ift in meiten Greifen eine geroiffe S^eilnal^me für ©prac^binge ermad&t. 2)er gute SBille, Seigre angune!)men, ift üielfad) Dorl^anben. 3d& fe^e ba§ au§ ben 5lnfragen unb bitten, bie ba§ gange 3a!)r über an mxä) fommen. Stber üiel größer ift bod^ nod^ bie 3^^^ berer, bie e§ für eine 55e= leibigung l^alten mürben, menn üjum al§ ©rroac^fenen (!) gugemutet mürbe, gu ber manchmal hod) rec^t bürftigen ©prac^fenntniS unb ©c^reibfäl^igfeit, bie fie fic^ auf ber ©d&ulban! angeeignet !)aben, noc^ etroa^ ^ingu- gulemen, 3Jlad&t man fie gerabegu auf eine ©prad)= bumml^eit, bie fie begangen l^aben, aufmerffam, fo nel)men fie einem ba§ l&öllifc^ übel , etroa fo übel, rvk menn man jte auf eine gefellfc^aftlic^e 2)umm]^eit auf= merffam mad)t, g. 53. barauf, in bid^tem 3Jlenf(^engemül^l ben ©tod ober ©c^irm l^interm Strme mit ber ©pi^e nac^ oben gu tragen; fie roerben grob, gel)en fc^impfenb bat)on unb tuen§ nun erft rec^t. Unb ha^ ma^en felbft Seute, bei benen man eine gemiffe (Sinfid^t t)orau§fe^en follte. 2Il§ 3tei)tag 1865 nad) bem Srfc^einen feiner „SBerlomen ^anbf^rift" t)on einem Äritifer auf feine Vorliebe für ba§ falfc^e ^mperfeftum frug aufmerffam gemacht morben mar, f d)rieb er an feinen Verleger ^irgel : „®a§ frug fann er fd)on in »©oll unb $aben« ebenfo XII »omort jut bttttcn «uflofle finben, unb mix roollen \f)m §um Iro| barauf Italien, ba6 bicfcr 35an!crt unfrcr ©prac^e crl&aUcn bleibt unb bie 3ttÖl ^^^ unleiblic^en ftummcn c um cinS oenninbert.^ 30m gum Iroftl 5Da8 ift ber ©tanbpunft, auf bcn ftc^ leibcr üiclc unfrer ©c^rtftfteller, unfrcr ^Jrofcfforen, unfrcr l&öl&em ^Beamten, unfrcr üomel^mcn ®eWäft8s Icutc ftcllen, wenn fie fic^ auf ©prac^bumm^eiten ertappt feigen, ©o grofee Ferren fönnen boc^ unmöglich noc^ etmaS lernen! 2Ba8 ift bie JJolfle? 9Jlan fe^e nur bie Sprache, in ber g. 35. bie Äunftf (Reiberei, bie jefet überall i^re JJülfererbienfte anbietet, ,^in bie ©rfc^nung tritt," alle bie Sluffä^e, ^rofc^üren unb ^üc^er, bie über neue Stomane unb ©c^aufpiele, Opern unb ©tjmpl&onien, SBilber unb ^iotatn, 3Jlöbel unh (Sefäfee unb über ben „äBerbeganfl" ber ©d^öpfer aller biefer SDinge gef^n^ieben werben, unb burc^ bie man ba§ arme blöbe SPublihtm gängeln unb ü)m ba§ SJerftänbniS für alle biefe $errlic^= feiten auff daliegen ju muffen glaubt: auf jeber ©eite un= erhörte neue SBörter, bie ben ©(^ein unerl^örter neuer ®e= banfen ermedfen foKen, umgeftülpte, auf h^n Äopf gefteUte ©ä^e, unb bajmifd^en — al^nungSloS! — - überall ©c^ul== fnabenfd^niöer unb bie alten nid^t tot ju mac^enben ©c^mud^türfe ber 2lmtg= unb ber 3^^twng§fpradöe! 9^un, trofe fold)cr 55eoba(^tungen ^abe ii) mein ^uc^ au^ für biefe 5luflage roieber gu üerbeffem gefud^t. (5in= jelne fprac^gefc^id^tlid^e Irrtümer fmb befeitigt, einzelne SRegeln rid^tiger gefaxt. &n paar 3lbfd)nitte fmb l)inju= gefommen, in ben bi^l^erigen l^ie unb ba neue 55eifpiele jugefeftt, bie SJlobemörter um einige ber auffdlligften au§ ben legten 3al)ren üermel&rt. Unt)eränbert ge= laffen l)abe id^ aber au(^ bieSmal mieber bie berbe, beutlic^e unb beftimmte Sprache be§ ^ud^eS. 3JHt (gnt= fd^eibungen, mie fie manche anbre geben; ja, ba§ ta§t »ortDort aur brüten Sluflagc XIII fid) fc^roer fagen, fc^Uefelic^ ift beibeS richtig — ober: ja, im (Srunbe ift !ein§ t)on beibcn f d^Iec^tl^in gu Dcrtüerf en — ober: rid^tig fann man e§ toolfel faum nennen, aber ber ©prac^gebraud), ber fi(^ bafür entfdfieiben ju rooDen f(^eint, !|at bodf) immerl^in eine geroiffe SBcredfetiflung — mü foldfeen gerounbnen, unfic^em, ac^felgudfenben 2lug= fünften ift Seuten, bie ^elel&runö in ©prac^bingen fud^en, nid^t gebient. SBenn i!)nen fold^e SBeiSl^eit genügte, fo würben fte ftdfe nid^t ftreiten unb nid^t um ©ntfc^eibung bitten. 3d^ meife ba§ au§ taufenb JJäUen. 5lber au(^ ber ©pradfee felber ift nic^t bamit gebient. ®enn entroeber Ifeanbett ftc^g um offenbare g^!)Ier — baS feftgufteHen ge= nügt bie ©prad^geft^id^te unb ber ©pradfigebraudf). Ober eg !|anbelt ftd& um gmeifell^afte unb fdiroanfenbe JJäUe, bann fommt gur ©prac^gefdfeic^te unb jum ©pra(^= gebraud^ ein britteS (gntfd^eibunggmittel: ber gute Oe- fdimad^. Unb er allein, roeber bie ©prad^gefd^ic^te noc^ ber fonft fo gern gu ©ilfe gerufne tyrannus ©prat^- gebraud^, l^at §u entfd^eiben, wenn fi(^§ um äftl^etifc^e, um ©ttifragen !)anbelt, um hk eigentlid^e ©prac^funft. 5Dag ift e§ aber eben: in ber ©prad^gefc^ic^te ift man leiblich bemanbert — Ifiat man bod^ fogar angefangen, ftd^ um bie ®efd^i(^te beS ©a^baug gu fümmem, mogu freiließ mein ^nd) oielfac^ 5lnla§ gegeben l&at — , audfe ben l^eutigen ©pradfigebrauc^ fennt man fo jiem= lid^. 5lber ber gute ©efc^mad^! ©eiber getraut man ftd& feinen gu !|aben, unb menn ft(^g ein anbrer ge= traut, bann ärgert man fic^ über ilin unb fc^reit über SBilKür, ©genmdd^tigfeit, Unfel&lbarfeit. ©eit htrgem ^aben auc^ bie, bie ftd& anfangt bamit begnügten, bie ©prad^e oon J^rembrnörtem gu fäubem, bann allmäölit^ bie grammatifc^e atetnl^cit unb SfHc^tigfeit mit in ben JBereid) il^rer 53emü]^ungen gogen, aud& bie „©c^önl^eit" XIV Soriport jut brüten Süiftagc ber Sprache auf i^re Sa^ne gefc^rieben. ©ic öaben ftd) barauf etroaä fpdt befonncn — auf bem Titelblatt meinet SBurf)e§ fteljt fcbon fett groölf 3ö^tcn: ©rammottf beä 3n)etfell|aften, be§ ^alfc^cn unb beä ©äfelic^en! — , aber fie ^aben fic^ borf) befonncn. ©ie werben fid^ balb genug auc^ überzeugen, ba§, n)er auf bem ©ebtete beS ^dglic^en in unfrer Sprache aufräumen mü, nod^ gang anbre unb gröbere SBefen braurf)t, al§ wer bie Sprache bIo§ t)on grammatifc^en Je^lcnt unb t)on Srembroörtcm fäubcm roin. 2luS unferm ©prac^elenb werben wir nic^t el&er ^erauSfommen, al§ bi§ wir einen wirf liefen beutfc^en Unterrid&t l)aben. Solange an unfern Ijöl^em ©c^ulen btc fnapp gugemeffene 3cit bagu uerroenbet wirb, beutfrfie ®e= biegte unb 2)ramcn auf bicfelbe 2Beife gu lefen unb gu er= flären, mt man grierfiifc^e unb römifd)e, frangöftfc^e unb cnglifd&e ©c^riftfteHer lieft, bie ©c^nifter ber beutfc^en 5luf = jä^e planlog burc^gul)ec^eln, unb — roaä bie größte 3«t= ücrf^rcenbung ift — hk ©rf)üler unb hk ©c^ülerinnen (!) über beliebige mit bem beutf^en Unterricht in gar feinem ^ufammcnl^ang ftel^enbe ©egenftänbe „Sl^ortrdge" l^alten ju laffen, bie bo^ auc^ weiter nichts finb al§ auSroenbig gelernte ^lufföftC/ folange e§ in ben obem klaffen unfrer l)ö^cm ©c^ulen feinen planmäßigen beutfd)en ©prad&unterric^t gibt, folange bie, bie in 3"= fünft vor ber Station ba§ SBort unb bie ^eber führen foHen, für bie 5lu§bilbung l)ierju auf fic^ felbft unb ben 3ufall angeroiefen bleiben, fo lange ift feine SBefferung gu erroarten. 55i§ jum Überbrufe ift in ben legten Jya^ren t)on ber „fünftlerifc^cn ^rgie^ung" be§ ^olU^ gerebet roorben. 2)abei benft man aber immer nur an bie bilbenben Äünfte unb üieHeic^t ein menig an bie 3Jlufif. 2)a6 bie ^örfifte unb rciditigfte aller fünfte bie Äunft ber «orwort iur brüten 2tuflage XV (Sprad&e ift, unb ba§ bie ganj tjcmac^läfriöt roirb, fic^t man gar nid&t. Unter bencn, bie jte ausüben, fiaben STau^ fenbe feine 5ll^nung bat)on. 3unäc^ft fe^lt e§ noc^ an Se^rem, unb bie müfetcn boc^ tjon ben Unit)erfitäten fommen. Äann aber iemanb eine beutfd&e Unitjerjttcit nennen, roo Sl^orlefungen über beutfc^e ©prarfie gefialten würben? ^dj meine nid&t über bie Saut- unb Q^ormen^ (e^re be§ ©otifd^en unb be§ ^fltl^od&beutfc^en — baran fef)lt§ nid&t — , fonbem über ©rammotif unb ©tiliftif ber l^eutigen, ber lebenbigen ©prad^e, auf fprad&gefd&ic^tlic^er ©runblage unb mit fprac^!ünftlerifd)en ^Ibfic^ten unb Sielen! 2Benn e§ einmal bal^in fäme, bann würben fo ungu= längliche unb unerfreuliche S3ü(^er roie meine ,,©prac^' bumml^eiten'' überflüfftg werben. 2)arüber wirb aber wol^l no^ einige 3eit t)ergef)en, unb fo wünfc^e xdf benn auc^ biefcr britten 5(uflage rec^t tjiel unb rec^t Derftänbige SBenu^er. Dftem 1903 ®. IP. ©cite 6tar!e unb fd^toad^e S)e!(ination 8 gricben ober gricbc? 3'lamcn ober S'iame? ... 4 ^e§ $ol!eg ober beg ^oU^, bem S^oll ober bem $ol!e? 5 3)eS dif)tin ober bcä 3il§einS 7 grana' ober granjenS? ©ocl^c'ä ober ®ocli^eS? . . 7 griebrlc^ beS ©rogen ober gricbrid^S beö ©rogen? . 12 Äaifer SBin^clmS 13 Seopolbd oon ^anh ober Seopo(b oon 9lanleg 14 «öte ober S3ote? 16 Generale ober Generale? 16 2)ie Stiefeln ober bie ©liefel? 17 SBorle ober Södrter? ©e^ftüer ober Oel^aae? ... 19 2)a§ 3 ber 3Äe§r3a^r 22 günf Pfennig ober fünf Pfennige? 23 Seben Qtoan^t^ ober jebcä 3«>ongeä? 24 ^nberen, anbren ober anbem? 27 Sott l^o^etn gefd^id^tlid^en äßerte ober oon ^o^em ge^ fd^ic^tlic^em äBerte? 28 ©ämtlid^er beutfd^er Stämme ober fämtUc^er beutfd^en Stämme? 30 ©in fd^öneS äugereS ober ein fd^öneS klügere? ©roger ©elel^rter ober groger ©ele^rten? 32 ^a3 ^eutfd^e unb haS ^eutfc^ 34 Sieben grcunbe ober liebe grcunbe? 35 2Bir 2)eutyd^e ober wir 2)eutfd^en? 35 SSerein Seipaiger (Saftroirte — an Sorb Sr. 3Raj. Sd^iff 37 Steigerung ber Slbicftioa. Sc^wenoiegenber ober fd^werer wiegenb? 40 (Srögtmöglid^ft 42 ©cbcnfe unfrer ober unfer? 43 gnl^QltSöcrjctd^niS XVIL Seite S)crcr unb bereit 44 ©inunbbeäfclben 44 3Ran 45 Semanbcm ober jemanb? 46 3emanb anberä 46 ®in anbrcä unb etroaä anbrcg 47 Sa^TDÖxitt 48 ©tarfe unb fd^roac^c Konjugation 48 SScrfd^icbcn fleftierte unb fc|n)anfcnbe QtitroMzx 49 grägt unb frug 53 ubergcfül^rt unb überführt 55 3cl^ bin geftanben ober id^ §abe geftanben? ... 58 ©ingcn gehört ober fingen §ören? ...... 58 2)u iffcft ober bu igt? 60 ©tänbe ober ftünbc? S3egänne ober begönne? . . 61 Mnntt ober !ennle? 62 gur p^rtliiUiung^itl^re ^Reformer unb ^ßroteftler 65 ärstin unb «ßatin 66 XinlefaB ober ^inlenfaB? 67 ©pei{en!arle ober ©peife!arte? 70 äpfelroein ober SCpfelroein? ... 72 3eicl^nenbud^ ober geic^enbucl^? 74 2)aö 93inbc::ä 75 ig, lid^, ifd^. Slblig, frembfpradJUci^, oierroöd^ig, ^w- gängli4 77 ®oel^e'fc§ ober ©oel^ifci^? 81 ^aUenfer unb SBeimaraner 84 Unlcrbrücfung beö ©ubieöä 89 2)ie Sluöftattung war eine glänjenbe 90 ®ine 9Renge war ober waren? 94 9fioc5 txn falfd^er ^lural im «ßräbtfat 97 2)a§ ^affioum. ®ä rourbe fic^ 98 3ft gebeten ober wirb gebeten? 99 aJH&braud^ beä 3mperfc!tä 99 SGBorben 104 SGBurbe geboren, war geboren, ift geboren .... 107 ®r3(l]^lung unb 3"'^«ttäangabe 108 ^cmpuäoerirrung beim 3"fi"^^^i^ 1Ö9 XVIII 3iü^U8»frieii^l» Btiu 5ie(atu>fd^e. S^elc^er, welche, loelc^ed 110 ^aS unb toaS 115 Sic, 100, toorm, toomit, roobci 116 Sec^fet jtoifc^en ber unb toelc^er 119 SBcId^ leitetet unb tocld^cr leitete 121 5lcrattofft^c an Attributen 123 @incr bct fc^Toicrigffccn, bcr ober bicf 126 5alfc^ fortgcfcltc 3flclatiofä$c . 127 9{e(atiofa$ ftatt eined ^ouptfa^e^ 129 9Jacl^bem — juntal — tro^bcm — 063»« .... 130 ^i^braud^ beS 33ebingunQd{a|eS 132 Unterbrüdung beS ipilfäjeitroortö 134 Jnbüatio unb Äonjunhio 139 ^ic fogenannte consecutio temporum 147 3)cr uncrfcnnborc Äonjunftio 148 ^cr Äonjunftio ber 5iicl^hoir!lt(5!eit 152 Sergleic^unggfä^e. ^r§ ob, a(g wenn 155 2Bürbe 156 2)er Snpnitto. 3^ ""^ um ju 158 Da§ Partizipium. 2)ie ftattgefunbne Scrfammlung . 162 2)aö fid^ ereiftuele Unc^lüd 166 Öoc^ctfreut ober ^od^ erfreut? 166 ^artijipium ftatt eincö il'iebcn: ober öauptfa^ce . . 167 3al{cl^ angcfc^lofencö Partizipium . 169 3n ergönjung 170 2)a§ Slttribut 173 Scipjigerftrafec ober iicipjic^er ©trafec? 174 Jad^Ud^e Stlbung ober Jac^bilbung? 180 ©rftauffül^rung 185 ©cbantag unb Ärctafrage 188 ©^afefpearebramen , 3flöntgenftral^Ien unb SiSmarcf- bcleibigungcn 190 ©c^ur^e 5 Naumburg unb 3Kü(ler=9!Weiningen . . 195 !Die ©ammlung ©öfd^en 197 2)ie gamilie 5Rac^folger 200 (5rfaS 2)eutfd^Ianb 202 Der grobe Unfugparagrap^ 202 Die tcilroeife Erneuerung 203 Der tiefer Dcnfenbe, ber ^iefcrbenfenbe ober ber tiefer ben!enbe? 207 Die 2lppofüton 209 Der SBud^titelfe^lcr 211 grl. TOmi ©d^ul3, ^oc^ter ufro 213 33ab=Äifftngen unb ^aifer Sßil^elm^etrafee . . . 214 5n^aU§Deriet^nt& XIX (Seite 2)er ©rafsHlcgent unb bcr 2)oftors3"Ö<^»icur . . . 216 ^n einer 3eit roie ber unfrigcn 217 (Siuftao gifd^er, 93uc^binberci 217 :Dic perfdnlic^en gürröörter. 2)er erftere unD ber Ic^tere .218 ^erfclbe, biefelbe, baäfelbe 222 2)arin, barauS, baran, barauf ufro 227 derjenige, biejcnige, baSjemge 231 3ener, jene, jcncö 233 3ur ^afuSlel^rc. 3cl^ üerftci^ere bir ober bidj? . . 234 C§r f)at mir ober er f)ai mic^ auf ben gug getreten V 237 3ur Steuerung beö ^totftanbeä 238 «oaer aJlenfd^en 239 Bal^doörter. ®rfte ^ünftler 240 2)ie ^räpofttioncn 241 mxUiö), füblid^, red^tS, Un!g, unweit 243 3m ober in bem? jum ober ju bem? 244 9lu§: „SDie ©rcnaboten" 249 giad^ bort 251 SBtö 252 3n 1870 253 3lD[e oier 2Boci[)en ober alter oier SBod^en? . . . 254 2)onncrötog unb 3)onner§tagg — nadjmittag unb nad^^ mittags 255 2)rei 3Wonatc — burdj brci 3)Zonate — roäl^renb breier HKonate 256 3lm (!) 2)onnerStag ben. (!) 13. Februar .... 258 SBinbcroörter. Unb 259 2llä, n)ie, benn beim 5^omparatio 262 3)ie SSerneinungen 264 33e?onbre geiler. 3)er ©d^rounb bcö 2lrti!crs . . 268 ^Zotürnd^esl unb grammatifd^eö (Sefd^Icd^t .... 270 »U&^anbcae 9leben§arten 271 SScrtaufd^ung beö Hauptworts unb beS gürroortS — ein fc^roicriger gatt 277 2)te fehlerhafte gufammenjiel^ung 279 Tautologie unb ^leonaSmuS 283 2)ie 33 ilbcroerm engung 286 SSermengung jrocicr Äonftruftionen 288 galfd^e 3Bortftcaung 290 2)ie alte gute 3eit ober bte gute alte 3eitV ... 292 ^ö^enfurort für S'leroenfc^road^e erften SlangeS . . 294 i)it fogenannte Qnoerfton nati unb 297 2)ie ©teUung ber pcrfönlid^en gürroörter .... 301 3n faft oEcn obct fofk in attcn? 307 3n)ei ^täpofttioncn ncbencinanber 810 3ur 3ntecpunftiott 311 giicgcnbct @ttl 317 ^ic ©toffnamen 329 SJcrrocd^felte SBörter 330 Eingebung unb Eingabe. Aufregung unb Aufgeregtheit 334 Settaufd^ung ber ^Ufäacitioörtet 337 2)et 2)ritte unb ber «nbte 338 95ern)C(§f(ung oon ^töpojttionen 339 §in unb ^cr 341 ®e, bc, »er, ent, er 343 ^tut SBörtet 349 aRobewörtcr 355 ^cfid^tgpunft 375 2)ag können unb baä gül^lcn . 378 33ebingcn 379 SRid^rtgfteacn unb üarlegen 383 gort ober weg? 385 ©d^roulft 386 md[xd)tnaf)mz unb SSersidJtlciftung 389 SlnberS, anbergartig unb anbete geartet .... 390 ^ahtn unb bcfiften ........... 391 ^erbalfurrogate 397 Slnläglici^, gelegentlid^ ufn) 398 ©citenS 402 öej. bcaiel^ungäioeife besro 407 ^roDinjioliSmen 410 grembroörter 413 ^Ip^abetifd^cö Slegifter 431 4$» Jur Jf^rmcnte^irß 4!^ @^)ra(j^bumm^e{ten. 3. Slufl. Bc!annt(ic^ gibt e§ — ober nix roollcn boc^ lieber e^irlid^ fein unb cinfarf) jagen: eä gibt im 2)eutfdöen eine ftarfe unb eine fd&roac^e 2)eflination. Unter ber ftarfen ocrftel^t man bie, t>k einen großem 3^ormen= reic^tum unb eine größere S^ormenmannigfaltigleit l^ot. Sie f)at in ber ©ngal^l im ©enititj bie (Snbung e§, im 2)atit) e, in ber SlJle^rja^l im ^Rominotit), ©enititj unb 5(f!ufatit) bie (Snbung e (bei fielen SBörtem männlidben unb fäc^Iirfien @efc^lerf)t§ er), im 2)atit) en (ern). 2)ie ©tammt)ofalc a, o, u unb ber 2)ip^t{|ong au werben babei in ber aJlc^rjol^l geroö^nlid^ in &, ö, ü, &n mx- roanbelt, roaS man ben Umlaut nennt.*) Unter ber ^djvoadjm 2)eHination t)erftel)t man bie formcndrmerc. §ier l^aben alle ÄafuS ber ®ngal|l (mit ^luänal^me beä 5Rominatit)§) unb alle ÄafuS ber SJle^rjal^l bie (gnbung en. 2)ie frfima^e 2)eflination l^ot aud() feinen Umlaut. 3ur ftarfen 2)eflination gel)ören SBörter männ= lid^en, roeiblid&en unb fäc^lic^en, jjur fd^road^en nur äBörter männlid^en unb roeiblid^en ©efdiled^tg. 2)ie SBörter roeiblirfien ®eWlec^t§ oeränbem in beiben 2)e= flinotionen nur in ber SJle^r^al^l ilire S^orm. 3ur ftarfen 2)eflination geljören 5. 33. ber 3^u6, bie §anb, baS $auS; jur fd^road^en ber SJlenfd^, bie O^tau.**) *) ^ie 93eiet(l^nungen ftarle unb fc^toad^e !DeIIination fiitb ebenso toie baS SBort Umlaut oon ^a^^ob ®rlmm crfunbcn. **) (glntge SBörtet, tote Äuge, Sctt u. a., tocrben in ber ©n* 50)^1 ftar!, in ber SRel^raa^I ft^toad^ befltniert. ^tefe faBt man als ge^ mtfd^te 3)e!Itnation sufammen. 1* jr ^rieben ober grtcbe? 9lamen ober Slame? 3tn Scrgleic^ gu betn grofecn Steic^tutn unfrer @prad)e an ^aupttDörtem unb ber grogen Sl^lomtig^ faltigfcit, bic inncr^ialb bcr bcibcn 2)eHinatumcn beftel^, ift bie 3tt^t ^w SräUe, roo ^leute ®eflinotiongfel&rcr im ©c^roangefmb, ober roo fidö Unfic^crl^eit aeigt, DerJ^dUniS^ md^g fletn. ?fi)cr gang fel^lt c3 boc^ nic^t baran. ®n SBort, xcCyi bent bie Seilte gor ni^ mel&r re(^ untgugel&en roiffen, unb ba§ fic boc^ fel&r gern gebraud^, ift ©croerfe (für ^^^nbroerfer). (Sin ©eroerfe ift ein ju einer 3n"ung gehöriger SJleifter ober ein leil^ neunter an einem gefeHfrfiaftlic^en ©efc^dftgbetrieb (baS alte gute beutfc^e SBort für ba§ i)eutige ^ftiondr). %qS> SBort ift aber fc^roac^ ju fle!tieren, bie SD'lel^al&l l&cifet bie ©eroerfen (bie SB au gen) er !en) unb ni(^t, rote oiele jeftt, roo^l burdö ben 5lnf(ang an ©etoerbe oer* füf)rt, fagen: bie ©ewerfe (lieimifd^e Äünftler unb ©eroerfe fc^affen fleißig an ber ?lugfc^niüc(ung ber ©tabt). !3n Seipjiger 3citungen werben aUe Iage2)ar(el6nc gefud^t ($fanbbar(ef)ne, §i)potf)e!enbarle]^ne)^ unb bie ©eiftlid&en treten für ilire alten Äird^lel&ne ein. 2)ie (5ingal)l l)ei§t aber ba§ 8el)en, unb wenn baS audö fein fubftantioierter 3[nfinititJ ift, wie SBefen, ©rfireiben, Serntögen, Serfal)ren, SJergnügen, Unternel)men, fo wirb e§ bodfi in ber guten ©ci^fts fprad^e fo fleftiert wie biefe, unb bie 3Jle]^rjal|l l^eigt: bie Sel)en, bie 2)arlel)en, \kz Äirc^le^en, fo gut wie bic SBefen, bie SJerfaliren, bie Unternel)nien. $rttbtn 0bier Ifrttbt? |tim»it ti^tx Itmnt? S8ei einer fleinen Slnjal^l oon ^aupttoörtem fdiwonft ber 9^ontinatit) jroifd&en einer 3^orm auf e unb einer auf en; e8 fmb ba§ folgenbe SBörter: 3^riebe, 3^un!e, ®e= banfe, ©efalle, ©laube, §aufe, ^Rame, ©ame, ©d^abe unb SBille. 2)ie Spornt auf en ift aber eigent* li^ falfd^. 3)iefe SBörter gel)ören ber fdiwarfien 2)e!li* nation an, neigen jebod^ gur ftarfen*): im ©enitio bilben *) aWit StuSnal^me bon grtcbe unb ©cbanic, bic ün üRlttel* ^ocl^beutfd^en (yride, gedanc) pr ftar!en 2)elUnation gehörten. , i S)eS ^olUi ober beS aSolfS, bem SSoIf ober bem SSoÜe? 5 fie eine SJlifd^form au§ ber ftarfen unb ber fd^road^en 2)eflination auf eng (beS SlantenS), unb pon ©rfiabe M ber $lural fogar ben Umlaut: bie ©d^äben. 2)a l^at ftd^ nun unter bem ®nf(uffe jener SJUfd^form ba§ en aus bem 5DatitJ unb bem 5(ffufatit) aurf) in ben ^Rominatit) gebrängt.*) 2)ic alte rid^tige fjorm ift aber bod^ überaK baneben nod^ lebenbig unb im ©ebrauc^ (pon ©d^abe aKerbingg faft nur nod^ in ber SRebenSart: e§ ift fc^abe). 2)er ©efalle (bei Seffing öfter) ift roenigfteng in ©ad^fen unb Sl^üringen no^ gang üblid^: eS gefrfiiel^t mir ein großer ®ef alle bamit. ©al^er folüe hx^ alte JJorm auc^ immer üorgegogen, alfo lieber ge= fagt werben: ber i^xub^ t)on 1871, afö ber fjrieben t)on 1871. 2)er fünftlerifd^e ©ebanfen, wie man ieftt bigroeilen lefen mn% ift unertrdglirf).**) ^tB ^üVmb u^tt htB $0ilui, htm $0ilt i^htx htm $0iltt? €)h in ber ftarfen ©eflination bie Dolle @enititj- enbung eS ober bag blo§e ®cnitit)sg porjugie^en fei, ob man lieber fagen folle: beg^lmteg, beg Berufes, ober beS 5lmtg, beg S3erufS, barüber ld§t ftd^ feine allgemeine Siegel auffteUen. SSon mand^en SBörtem ift nur bie eine S3ilbung, t)on mand^en nur bie anbre, Don melen finb beibe S3iU)ungen nebeneinanber xCblxd); felbft in 3ufammenfeöungen ftel^enber SanbSmann unb ber SanbSfned&t neben htm SanbeSl^errn unb htm Sanbegpater. Oft fommt e8 nur auf ben SBol^lflang beS einzelnen 3Borte§ unb por allem auf ben Sl^pt^muS ber sufammen^ängenben Siebe an: bie furgen fjormen fönnen frdftig, aber aud^ gel^arft, bie langen meid) unb gefd^meibig, aber and) frfileppenb flingen, je nad^ ber Umgebung. 3d& mürbe j. S5. fd^reiben: bie fid()erfte ©tüfte be§ Jl^ronS liegt in ber Siebe unb ©anfbar- *) Stud^ ber SHomtnatlü gelf en neben geis Ift auf biefc SBeife entftanbcn; bo8 SBort gel^ört urf^jrüngltt^ ber ftarfen 2)eIttnatton an, ba^er ift gegen bie S)attb« unb bie StUufatibform ^tH {fßom^tli sunt aneer) ntd^ts etnauioenben. **) ettoaS anbreg tft e8 in gäßen, too bie falfc^e gorm bie atte rtd^ttge aus bem (S^irad^benju^tfetn fd^on gana berbrängt §at, lote bei Straten, $o))fen, JSud^en, Stttcfen. ©d^infen u. a., hit im 9)'litteI^o(^beutf4en nod^ brate, hopfe u\)m. fielen. !DeS fßolUi ober beS 8ott«, bem «olt ober beut SoUe? feitbeg SolfeS, bie tdglic^ neu auS bet äberjeugung geboren werben mug, ba§ bie berechtigten ^[ntereffen beg SSolfS il^re befte ©tüfee im I^rone Rnben. ©ef)r ju beflagen ift eS, ba§ immer mel^t bie Steigung um ftrf) greift (teils t)on S^orbbeutfc^lanb, tctlS Don Sübbeutfd^Ianb auS), ba§ SotiD-e gang wegjutDerfen unb in fagen: t)or bem ^önig, in bem ^uä), au^ bem ©aus, nac^ bem Ärieg, im Sa^r, im ^ied^t, im SReirf), im SBalb, am 3Jleer (ftatt Äönige, ^u(i)z, $aufe, Äriege, 3a{|re, SRec^te ufro.). ^gefcl&cn bat)on, ba6 ber S^ormenreic^tirat unfrer 2)eHination, ber o^ne^in im SSergleic^ ju ber altem ^tit frf)on ftarf oer= fümmert ift, immer me^r tjerfümmert, erhält auc6 bie ©prac^e, namentlirf) menn ba§ e bei einfilbigen SBörtem überall meggemorfen wirb, etmaS gerl^arfteS. 6in ein= gigcS 2)atit)=e fann oft mitten unter !lapprigen einfilbigen SBörtem 9fll)t)t^mu§ unb SBo^llaut lierfteüen. 2Jlan foOte e§ bal^^r überall forgfältig fc^onen, in ber lebenbigen ©pra^e mie beim ©(^reiben, unb bie ©rf)ule foHte aUeS baranfe^en, eS gu erl^alten. S8efonber§ ^ä§lirf) wirft baä Slbroerfen be§ 2)atitj*e, wenn ba8 SBort bann mit bemfelben Äonfonanten fd^liefet, mit bem ba§ näd^fte an- fängt, g. f&. im ©olblanb beg 5(ltertumg. 5Rur roo bag 3Bort mit einem SSofal anfängt, alfo ein fogenannter ©iotuS entfte^en würbe, mag man bag e pmeilen fallen laffen — juraeilen, benn aud^ ba ift immer ber 9lln)t^muS in berücfftd^tigen; eine Siegel, bafe ieber ©iatuS gu meibcn fei, foU bamit nid&t auSgefproc^en werben. Son^aufe au§ flingt ftd^erlid^ beffer al§ t)on ©auS auS. 5ln ben SBörtem auf niä unb tum unb an JJrembs Wörtern wirft baS 2)atit)=e meift unangenehm fd^leppenb; man benfe an 2)atit)e wie: bem SSerl^ältniffe, bem ©igentume, bem ©pfteme, bem Probleme, bem Organe, bem $rinjipe, t>^m SReftorate, bem ^ro* gramme, bem 3Jletalle, bem Offiziere, bem 9lo- mane, bem^beale, bem Oriente, bem OJlanifefte, bem 5lr(^it)e ujw. 3Jlan !ann nid^t fagen, ba^ biefc formen an fic^ ^ailiä) wären, benn bie $lurale, bie bie meiften biefer SBörter bilben, flingen ia genau fo; aber alg 2)atit)e beS Singulare wirfen fie ^äglid^. 2)eS fft^tin ober beS dtl^etnS? Siclfad^e Unftd^erfiett ()errfd&t in ber 2)efKnation ber Ortsnamen. $abcn fte feinen 3(rti!el, roie bie meiften Sänber* unb ©täbtenamen, fo hxibtt ro6i)l iebermann einen rid^tigen ©enitit) (2)eutfrf)lanb3, SBieng); bei ben S3erß= unb 5^u6namen aber, bie ben WctxM bei fxä) ^aben, mu^ man jeftt immer öfter ©enitioe lefen: mie be§ SRbein, beg OJlain, beg S«il, be§ S3rocfen, bcS $eter§berg, beS ^ol^entroiel, be§ SSefut), unb ebenfo ift e§ bei Sänber^ unb (Stdbtenamen, wenn fte burd^ ben S^if^Ö ^i^^^ 5lttribut§ ben 5(rtifel er= f)alten; aud^ ba Derbreitet fic^ immer mebr bie Sßad^= Idfftgfeit, gu fd^reiben: be§ faiferlid^en SRom, be§ mobernen SBien, beS alten Seipgig, beS ba= maligen fjranfreid^, beS norböftlid^en S3ö]^men, be§ erft nod^ ju erobernben Sütlanb. S3ei ben $erfonennamen ift ja, wenn fie ben 5(rtifel bciben, ber ©enitit) rettungslos verloren; bcS großen S^riebrid&S ober bie Seiben beS jungen SSSertl^erS (wie ®oetl)e nodö 1774 fd^rieb) getraut ftd^ l)eute niemanb me^r ju fd)reiben. ©benfo ge^t cS ben 3JlonatSnamen. ^nä) biefe mürben früher alle jmölf rid^tig befliniert: beS 5(prilS, bcS DftoberS (Mopftod^: <&ol)n beS 3JlaiS; ©d^legel: TOmm t)or beS 2Jlärjen 3buS hxi) in ad^t). ^zntt fc^reibt man faft nur nod^: gu Einfang beS Dftober, menn man nid^t lieber gar ftammelt: 5lnf ang Df tober. 5lber bei DrtSnamen ftnb mir bod& nod^ nid^t fo weit. (SrofeeS Sl^ergnügen mad^t eS t)ielen Seuten, ben ©enititj t)on $erfonennamen mit einem 5lpoftropb ju t)erje^en: S^riebridb'S, 3Jlüller'S. (Selbft grofee ®e= Iclirte fmb in ben 5lpoftropb fo verliebt, ba6 eS il^nen gang unbenfbar erfc^eint, ©oetbeS ol^ne baS bübfd&e ^äfd^en oben ju fc^reiben. Sßun ift ja ber 5lpoftropb überl^aupt eine große Äinberei. SlUe unfre ©d^rift^ geid&en bebeuten boc^ Saute, bie gefprod^en merben. 3lud^ bie ^nterpunftionSjeid^en gehören bagu. 3tiä)t bloß ha^ 5luSrufe= unb baS 2rragegeid^en, fonbem au^ g t^rana' ober t^ran^tni? &oetfit'i ober (Bott^? Äomma, Äolon, ©emüobn unb ^nnft, filmmnem unb ©ebanfenftric^c laffcn ftc^ behn Sorlcfcn felfet rool&l oeme^mlic^ machen. Sßur bcr tlpoftropld bebeutet gor nichts ; ja ex foU gcrabcgu einen Saut bcbeuten, bcr — nid^t ba ift, ber eigentlich ba fein foQte, aber aufgefallen ift. 3ft "i^t baS fd^on finbifc^? 9^un ift ja aber bei biefen @enitit)en gar nid)t§ aufgefallen. SBenn man fd^reibt: be8 3JlüUer§ 6fel, warum foü man md^ aud^ Otfrieb aJlüIIerS Strugfer frfireiben?*) 5Run aber oollenbS bei $erfonennamen auf ^, §, j unb y — roeld^e 5lnftrengungen werben ba gemac^, einen ©cnititj gu bilben! 2)ie ^Inga^l folc^er ^^omen ift ja giemlid^ groß; man benfe an iJud^S, Sofi^ SBrodf^auS, §inric^§, 3örbeng, ßarftenS, ®örre§, ©traug, Ärebg, f&xa^m^, ®ic!enä, dnxtin^, 3Jlt)liug, eorneliuS, SBeraeliuä, 9lob^ bertuS, 3Jlary, 3e(iy, 3Jlay, Strang, S^^^iS^ iWori^^ @ö6, Ug, 6d&üö, ©d^roarg, Seibnig, SRod^Ii^, Soreng, ^ol^leng, nid^tgureben von ben gried^fd^en, römifd^en, fpanifd^en S^amen, wie (Sopf)of (e8, lacituS, DUoareg ufn).; bie SSeranlaffung ift alfo auf Schritt unb Iritt gegeben. SBei ben gried^ifd()en unb römifd^en Sßamen pflegt man fid^ bamit gu l^elfen, bafe man ben 5lrti!el oorfe^t: bie Iragöbien be§ ©opI^ofleS, bie (Sermania be§ lacituä. 3Jlan ift an biefe @enitit)e pon feiner (Sd^ulgeit !^er fo geroö^nt, bafe man gar nichts anftö^ige^ mel^r barin finbet, obrool^l man eS fofort afö anftögig empfinben würbe, roenn jemanb fd^riebe: bie ©ebid^te be§ ©oet^e. 2)er 3(rtifel tjor bem ^erfonem namcn ift fübbeutfd&er ober öfterreid&ifd&er $rot)ingiali§- mn^ (in Stuttgart fagt man: ber Uf)lanb, in SBien: ber SRaimunb), aber in bie ©d^riftfprad^e gel^ört baS nid^t; in funftgefd^id^tlid^en S3üd)em unb ^luffäften immer tjon 3ei^tiungen beg ©arftenä unb (Sntroürfen ♦) 35er Wpo\ttop^ foUte nur ba angctoanbt tocrbcn, too er eine SSerteec^ftung ijer^üten lann, a- ^> atolfd^en bem ^SfenS rauf(!^t unb bem Sm^jerfeltum raufd^t' (2)o8 SBoffcr raufd^t', hai SBaffer fd^tooll), ober jn^tfc^en ber dHujall 93erß unb ber MtifXia^l 9erg' (über SBerg' unb a:äter). ^icr bebeutet er tolrflldl ettoa«, unb l^fer lann man t§n bei gutem ©orlefen fogar — Pren! f$rana' ober f^franaenS? &ott^t'% ober ®oet]^e§? 9 bcg ©orneltuä (efen gu muffen, ober gar, tüte in ber befd&reibenben ©arfteHung ber ^au- unb ^unftbenfmäler Seipgtgg, von einem SBilbniä beg ©ottfd^eb, einem Silbniä be§ ©ellert, ift bod^ gar gu l^d^lic^. @in roal^rer Unglüdfämenfd^ ift ber Sfiümberger SJlaler unb ^npferfted^er ®eorg ^Peng. 2)er bebmmt nid^t blo§ ben 5lrti!e(, fonbem fci^leppt aud^ nod^ ba§ cg be§ fed^ge^nten ^al^rl^unbertS für g mit fid& l^erum: ber ^Pencg, beg ^encg, bem ^encg, ben $encgl*) SUland^e fe^en benn nun aud& an fold&e S^lamen fröl^lid^ bag ®enitit)=§ (natürlid^ mit bem unuermeiblid^en ^Ipoftropl^ bat)orl), alfo: fjueg'g Verlag, §Ru§*§ taffeel^anblung, ©arraS'S ©rabftein in ber Jl^omaSfird&e, Äurfürft 3Jlori§'§ SSerbienfte um Seipgig, 8eibnig*§ äg^ptifd&er $(an, ®abriel 3Jlay'§ 3[IIuftrationen gu Ul^Ianbg (ober melmel^r Ul^Ianb'ä) ®ebid&ten. ^o(i) anbre — unb ba§ ift ba§ beliebtefte unb baS, roaS in ®rammati!en ge= leiert, in ben 2)rudfereien befolgt unb ie^t aud^ für bie ©deuten t)orgefd^rieben mirb — meinen, einen ®enitit) gu bilben, inbem fie einen bloßen 5(poftrop]^ l^inter ben 9flamen fe^en, g. 33. ©elteS' 5lu§gabe ber OtoSroitl^a, ber Rangier SRori^' (bag foU f^txhn: ber Rangier be§ |)ergog§ SUlorife!), 3uniu§' «riefe, ba§ ®eburtg]öaug @ra§mu§' t)on Slotterbam, ^od&§' 3Jli!rof!opierlampe (ber ©rfinber l^eifet mirHic^ Äoc^Sl), Ug' ®ebic^te, »o§' ßuife, ^einrii) @d^ü§' fämtlid^e SBer!e, SRod^li^' 33riefn)e^fel mit ®oetl)e, auf 5lnregung ® ert)inu§', auf ®runb ber ^lufgeid^nungen SetenS' ufro. ®ang toll ift: ber 6til 3flabelai§', ber®uali§mug ©eScarteg' (benn in 2)e§carte§ ift ja ba§ e§ ftumm, unb ber ®enitit) t)on ®e8carte§ wirb ja mirflid^ gefprod^en: fartgl), nod^ toller ba§ Sfleuefte: in h^ 2:agebud^blcittem «ufd^M 5llfo felbft bie auf fd^ enbigenben S^lamen fängt man an mit l^ereingugiel^enl (Sollten mir unS nidjt t)or h^ 5lu§länbem fd^dmen ob biefer fldglic^en ^ilflofigMt? 3ft e§ nic^t finbifc^, *) aScnn man fagt: en to^xtt 70 ^ol^re. SBomel^me Dructereien ^ben ft^ aud§ früher fo cttoaS nie erlaubt. SSon ben Sif^tcblMttn unfrct U§ren öerfd^njinben erfreulid^ertoeifc bie rbmifd^en Baffem immer me^r. ♦♦) ©al^cr fd^reibt man aud^ auf ©üd^crtiteln : JBon Pfarrer ^anSialob, bon ^rof. St. ©c^ncibcr (ftatt bon bem «ßrofeffor) , ttjo bloB ber S^itel gemeint ift. \^ Seo))o(b« t)on füantt ober Seopolb boit Kanle«? ?lppofttion unbeflmiert gu laffen, g. iö. bed Softor aJlüller, beS $rofcffor 5llbrcc^t. Itctcn itoünp- pofttioncn gu bem Sfiamen, eine baoor, bie anbre bol^inter, fo ift für bie Doranfte^enbe nur bie erfte ber eben be^ fprodf)nen beiben Strten mögliciö, alfo: bie SEruppen Äaifer $einrid)§ be8 Sierten, ba8 ©enftnal Äönig 5riebrirf)g be§ (grften, eine Urhinbe SWarfgraf Dttog beg SHeid)en, bie S3u(Ie ?Papft SeoS beS 3el&nten. ^eibe ^Ippofitionen ju beflinieren imb ben Tanten unbefliniert gu laffen, g. ©. Äönigg ©l^nftopl^ beg ©rften, be§ ÄaiferS SBill^elm beg ©iegreit^en, wirft unangenel^nt wegen beS Sit^S^rfganfle^ ber beiben Äafuä (®enitb^ 9?ominatit), ©enitit)).*) $001^011»]$ 001t ymttie tfhn $;eüpü\^ 001t l^mtlus? SSerlegenl^eit bereitet fielen aucf) bie 3)e!linati(m obliger S^lanten ober fold&er ^Warnen, bie abiigen nad)- gebilbet finb. ©oH man fagen: bie 2)ici^tungen SBolf* rant§ t)on ©fd&enbad^ ober SBolfrant Don^fd^en« had)^'^ mä)ÜQ ift — fe(bftDerftänblid& — nur bag erfte, benn ®f d^enbac^ ift, roie aKe eckten 5lbel§namen, ein Drtg« *) «ine ®cfdömacflori0!cÜ Ift e8 , bor berartlge 8M>^ofitioncn , tt>o fte toirltid^ ben SBeruf, bag 9tmt, bie ^ttgfeit bebeuten, no($ baS SBort ^crr au fc|cn: ber ^err 8lctd§«fanat«t, ber ^crr Grftc (!) (StaatSanttjalt, ber $err JBüröermeiftcr, ber ^err ©tabtöerorbncte, ber ^err ©orfi^enbc, ber ^err ©t* rcftor, ber ^crr ßc^rcr (bie Ferren ßcl^rcr flnb toä^enb ber Untcrrid^tSftunbcn nit^t ju f^red§en), ber i&errÄönlglitiÖe €ber* förfter, ber ^crr Drganift, ber ^err ^tlfSgelftUtie, fogar ber ^err Sluffc^er, ber ^err ©jpcbtent, bte i&crren ©e* omten ufw. SBenn baS ^err burc^auS jur (l^^b^ung ber Sßürbe babeiftei^cn foU, fo gehört eS unmittelbar bor ben 92amen: ber 9t b« georbnete i^err &i^, ber Organift i^err @(^neiber, ber i^ilfsgeiftlid^e ^err Stid^ter u\tD. pblt man benn aber gar nid^t, ha% ber Steic^Stanaler, ber Sürgermeifter unb ber 3) i rcftor biet bome^mere Seute ftnb at8 ber ^err gteid^S» fanjtcr, ber ^err »ürgcrmeifter unb ber $err 3)ircItor? 9Bie bome^m Hangen bie S^eateraettet ber a^eininger, tote täd^erlid^ Hingt eine Sifte ber ^rebiger bed näd^ften ©onntagg , n^enn fte alte bom ©u^erintenbenten bis ^erab aum testen fianbibaten ats i^erren aufgeführt ftnb! 3)aS aaerlä(]^erlid^fte ftnb too^t bie Ferren Vtit» g lieb er. SBie l^ciBt benn babon bie ©inaol^t? ber $err SWitglieb? ober baS i&err SWitglieb? Sco^olb? öon JRanfe ober Sco^otb üon fRanlz&? 15 name, ber bie $cr!unft begeicf)net; ben !ann man bocf) l^ier nid^t in ben ©enitit) fefeen wollen.*) @o mu6 e§^ benn aud^ l^eigen: bie ^eintat SBaltl^erS t)on ber SSogel^ weibe, bie S3urg ©öfeenS t)on 33erlici&ingcn, bie ScbenSbefc^reibung SBipred^tS von Oroi^fd^, bie Oebid^te ^offmanng t)on ^allerSleben, au(^ bie 3Ber!e SeonatboS ba SSinci. 2Bie ftel^t e§ aber mit ben S^lamen, bie nid&t iebcr= mann fofort al§ Ortsnamen empfinbet, mie |)utten? 2Ber !ann alle beutfrf)en Ortsnamen !ennen? 6oll man fagen: Ulric^g t)on|)utten oberUlrici^t)on^utten§ beutfd^e ©d^riften? Unb nun t)ollenbg bie gal^llojen uned^ten 5lbel§namen, über bie ftd& fd^on 3a!ob ®rimm luftig gemad&t l^at: biefe t)on Otid^ter unb von ©d&ulg, t)on ©d^mibt unb t)on SBebcr, t)on S3är unb t)on SEBolf, mie ftel^tS mit benen? ©oll man fagen: $ein- rid^ä t)on SBeber Sel^rbud^ ber $M^^ Seopolbg t)on SRanfe SEBeltgefd^irf)te? ©treng genommen mü^te e§ ia fo l&eigen; warum bel^anbelt man Flamen, bie alleS anbre, nur feinen Ort begeirf)nen, al8 Ortsnamen, inbem man il^nen bag jinnlofe t)on t)orfe§t! 3m ad^tgel^nten Sal^rl^unbert war ba§ ©efül^l für bie eigentliche ^Se- beutung ber abiigen Flamen nod^ lebenbig; ba abelte man einen ?Peter ^ol^mann nid^t gum ?Peter t)on ^ol^mann, fonbempm^eter üon^ol^entlial, einen @rnft Äregel nid^t gum ®rnft t)on Äregel, fonbem gum ßrnft Ärcgel üon ©ternbad^, inbem man einen (mirflid^en ober erbid^teten) Ortsnamen inm Familien- namen fefete; in Öfterreid^ uerfäl^rt man gum Jeil nod^ l^eute fo. ®a aber nun einmal bie unechten 5lbefönamen Dorl^anben fmb, wie foU man fid^ l^elfen? @§ bleibt nid^tä weiter übrig, al§ ba§ t)on l^ier fo gu bel^anbeln, afö ob cS gar ni^t ba märe, alfo gu fagen: Seopolb von SlanfeS fämtlid&c SEBerfe, befonber^ bann, wenn ber ©enitiü vox bem SEBorte ftel^t, von bem er abl^ängig ift; *) Dbtüo^l fid^ [(^on tm fünfac^nten ga^r^unbert in Urfunben finbet: bas $au8, baS^etei'üonSubinS (^eterd üon SDüben) ober baS ißidel t)on «ßirnes (giWels uon ^mc) g^tocft, als baS Oe* fil^I für ben Ortsnamen noc^ biet Icbenbigcr njar als bei unfern ^cu« tigen $lbeISnamen. 16 »ötc ober »ote? — ©eneröle ober 9tnttaU? fielet er bafttnter, fo empficf)lt c§ fxd) fd)on c^cr, bcn SSor= natncn ju fleftiercn: bie SBerfe Scopolbä t)on 9lanfc, bcnn man möd&te natürltd) bcn ®enitio immer fo bu^ mie möfllirf) an ba§ SEBort bringen, ju bcm er gel^ört. Unb fo t)erfä]fert man oft aud& bei ec^en ^IbelSnamcn, fc(bft wenn man roeife, ober roenn fein 3w^W ift, ba§ fie eigentlich CrtSnamen finb. @g ift ba§ ein S'iotbel&elf, aber frf)(ie6Iici& erfc^eint er boc^ oon gmei Übeln afö ba§ fleinere. S3ei ©oetl^e unb ©d&iüer erfparen nrir im§ ttjol^l ba§ Don. gote ^htt Sott? SBei einer ^nja^l Don ^auptroörtem mirb ber ^lural je^t oft mit bem Umlaut gebilbet, mo biefer feine iöe= rec^tigung l^at. ©olc^e falfd^e ^luralc fmb: Srme, S3öte, SBröte, SRö^re, läge, SBöben, ^ögcn, Ääften, Prägen, 3Äägen, SEBägen, Säger. ÜJlan rebet jefet t)on ©eburtgtägen, üJlufterlägern, Oiife^ böben, ©ummifrägen ufm. 33ei ben SBörtem auf en unb er mirb baburd^ aßerbingä ein Unterfd&ieb gmifc^cn ber ©injialöl unb ber SJlel^rgal^l gefd^affen, ber namentlid) in ©übbeutfd^lanb üblid^ geworben ift.*) ®ennoc^ ift nur bie tJorm ol^ne Umlaut rid^tig: bie 5lrme, bie haften, bie Sager, bie dioljxe ufm. SJlan benfe fid^, ba§ e§ in ®ici^enborff§ fd^önem Siebe: D Sudler meit, $öl)en — am ©d^luffe l^ie^e: Schlag nod^ einmal bie SB ö gen um mid^, bu grünet 3^^« ^^^ ^erjöge ift eigentlid^ falfd); bag SBort ift big in§ ftebgel)nte ^al^r* Ifeunbert Ijinein nur fc^road^ bef liniert morben: beg ^er* jogen, bem |)ergogen, bie |)ergogen. ©annfprong e§ aber in bie ftarfe ©eflination über (be§ ^ergogg), unb nun blieben aud& bie |)ergöge nid^t au§: ber Jrog, bie 3^röge — ber ^ergog, bie ^erjöge, bie Sl^nli^feit mar übermältigenb. (^tntxäit 0ber (Btttttait? SSon ben g^embroörtem fmb Diele in ben Umlaut l^ineingegogen morben, obmol^l er il^nen eigentlid^ auc^ ") 3n SKünd^en unb In SBicn f al^rt man in SBägen! 2)ic ©tlcfctn ober öic ©tiefet? 17 nicf)t gufommt, nid^t blofe fiel&nTüörter, beten frembe |)er!unft man nid^t mel^r empfinbet, roie S5ifrf)öfc, $aläfte, ?JIäne, »äffe, ©l^örejonbem auc^SBörter, bie man norf) (ebl^aft al§ Stembmörter fül^lt, rote 51 (= täte, 2^enöre, ^ofpitciler, Kanäle. 5lber Don anbem wirb hod) bie SJlel^rgal^l nod^ rid^tig of)ne Um= laut gebilbet, wie 5lbmirale, ^ringipale, 3our= nale. SBenn fxä) ballet trgenbrao ein ©rfiraanfen gu jeiflen beginnt, fo ift eg !lar, bafe bie tJorm ol^ne Um= laut ben SSorgug Derbient. 33effer alfo al§ ©enerälc ift ungroeifell^aft (Generale. SBiSroeilen l^at bie ©prac^e aud^ l^ier bie SUlögli^feit ber boppelten Sorm gu einer Untetfd&eibung be§ @inne§ benu^t: Kapitale (ober Kapitalien) finb (Selber, Kapitale ©äulenfnäufe; l^ier beißt freiließ and) fd^on bie (Singal^l Kapital. 5luci^ groifd^en ber ftarfen unb ber fd&mad^en 2)e!li- notion ^at bie $luralbilbung ber 3^embn)örter uielfad^ gefd^roanft unb fd^roanft gum 3^eil nod^. 3m ad^tgel^nten gal^rl^unbert fagte man Katalogen, 3Jlonologen; ie^t ]^ei§t e§ Kataloge, 3Jlonologc. dagegen fagen bie meiften je^t ^lutograpl^en unb $aragrapl)en; 5lutograp]^e unb ^aragrapl^e Hingt gefud^t. Un= begreif lid^ ift e§, roie unfre Xed&nüer ba§u gefommen fmb, bieSJlel^rgaldlSJlotore gu bilbcn, ba e§ bod& nirf)t 5a!tore, ®o!tore unb ^aftore ]^ei§t; mabrfrfieinlidf) boben fie an bie SJlatabore im @!at gebadet, bie lagen il^nen naiver. ®ffe!te unb ®ffe!ten werben roieber bem 6inne nad^ unterfd^ieben: @f f efte finb SBirlungen, 6ffe!ten Wertpapiere ober $abfelig!eiten. Sie ftiefeltt tfhtx hU Stiefel? 3Son ben Hauptwörtern auf el unb er gel^ören alle f^eminina ber fd^mad^en ®e!lination an; balier bilben fte ben Plural: Nabeln, SBinbeln, Kad^eln, Kur- beln, Klingeln, ^ad^eln, SBurjeln, 3Jlanbeln, Sicheln, Siegeln, Bibeln, SBimpern, albern, Sfiattern, Seitern, Klaftern, ©dienern, 3Jlauern, Kammern; alle 3Jla8hilina unb S^leutra bagcgen ge- l)ören gUr ftarfen 3)e!lination, mieGclilüffel, 3Jldntel, 18 2)tf ©tiefein ober bie Stiefel? SBimpcl, 3wctfcl, ©picgcl^ Siebtel, Siegel, Äabcl, (gbcr, S^iflc^^f SBintcr, fiaftcr, Ufer, Ätöftcr.*) 2)te Sflcßcl m fi* fel&t l&übf* bei Sifcfte lernen: man DeröCßenwärtiflc fid& nur bie rid^Hgen $luralc Don ©d&üffel unb Jeller, SJleffer, ©abel unb Söffel, ©entmel, Kartoffel unb 3tt>iebel, Sluftcr unb JV^wnber. ©te gilt, wie bie ^eifpiele jeigcn, cbenfo für urfprünQltc^ bcutfdje roie für Seftn- Wörter, unb fie ift fo feft, ba§, wenn ein Scl^nroort (wie e§ int Saufe ber ©prad&gefc^id&te oft Dorßefontmcn ift) au§ einem ®efd)(erf)t in ein anbreS über0el)t, fofort auc^ bie ^luralbilbunfl merfifelt. 3m fed&3c()nten ^al^rl^unbcrt fagte man nod^ in ber Gingal^l bie ßcbel (schedula), folglid^ in ber 9JleI)r3a]^l bie Säbeln, im ac^tjel^nten ^al^rl^unbert nod& in ber ©nja^l bie 5luri!e( (auricula), folglid) in ber 9yiel)rgal)l bie 5lurifeln; l)eute l^eifet e§ ber Sattel, ba§ 5(urifel unb folglich bie SJle^gal^l bie S^ttß^f ^ic 5luri!el. 5(lfo fmb formen roie ^ud^eln, 3Jlöbeln, ©tiefein, liteln, Si^flcl«» 5lpofteln, Hummern falfd). 9^ur SDIu§!el, ©tarf^el, ^Jantoffel unb $aber (8ump, tieften) mad^en eine ^tuSnal^me (bie 3Jlu§!eln, bie ©tad^eln, bie ^an = toffeln, bie ^abern), bod& and} nur fd)einbar, benn biefe SBörter l)aben jeit alter 3^it neben iftrer männlidjen and) eine itjeiblid^e ©ingularform (ital. pantofola) ober, wie ^aber, eine fc^maclie männlid^e Nebenform (be§ §abern), unb bie l^at bei ber $luralbilbung überrooflen. (Sin gemeiner O^l^lcr ift: bie 3^rümmcrn (in Irümmern fd)lagen); bie 6in3al)l l^eifet: ber ober ba§ Srumm, bie SDlel^rgal&l bie Srümmer. 2Ber nod^ gen)ol)nt ift, 5lngel al§ 3Jla§fulinum gu gebraud^en (Jürangel cbenfo n)ie5ifcl)angel), mirb bie SJle^rjal^l bilben : bie 5lngcl; mer e§ meiblicl) gebrandet, fagt bie 5(ngeln. (gbenfo ift c§ mit Duaber; mer Öuaber männlirf) gebrandet, mirb in ber 9}lei)rj;a]^l fagen: bie Ouaber, wer c§ ♦) StuSgciiommen ftnb nur SWuttcr unb Slorfjtcr, bie jur ftarfen, unb ©auer, 95cttcr unb ©ctoattcr, bie jui ßcmifcl^ten 3)efUnation fleprcn. ^n ber @prQcf)c ber Xt^nil ober, »o SKuttcr inel^rfQcf) int übcrtroßucn Sinuc flebraudjt tuirb, Cilbct ntnn unbcbenfüd) bie SÖUittcrn (bie ©c^roubcnmuttcrn). SBortc ober SBörter? ®c^ä(tcr ober ®e^altc? 19 für Tüeibßd^ l^ält, fannnur fagen: bie Cluabcrtt. 3)er Dberficfer unb ber Unterfiefer l^eißcn gufammen bie Äiefer; im SBalbe aber ftel&en liefern. 2)ie Sd&iffe l^aben ©teuer (baS ©teuer), ber Staat crf)ebt Steuern (bie ©teuer). 3n ber niebrigen ©cfd^äftgfprad&e mad&en ftrf) jefet übrigeng aud^ nod^ anbre falfd^e frf)road)e $(ura(e breit. 3n fieipsiger ©efd^äftSangeigen ntu§ man Icfen: 3Jluf f en, Äorfen (aud^Äorfenjiel^er), ©tu^en (Jeberftu^en), aud) Äorfetten unb ^aquetten (alg ob bie ©inaal^l 3[aauette unb Äorfette l^iefee!). 5(nftänbige ^aufleute werben firf) vor folrf)er ©affenfprad^e ^üten. 3Jluff, Äorf, ©tu^ gcl^ören gur ftarfen 3)ef(ination: ber 2nuff, be§ aJluffg, bie muffe. Porte ßhtr ^Mtx? (ßt^älttx aber (Sielialte? 2)ie meiften reben t)on S^*c»ibn)örtern, mand&e aber aud^ t)on JJrembroorten. 2Bag ift rirf)tig? ®ie ^Pluralenbung er, bie namentUd^ bei SEBörtem färf)lid)en ©efd^lec^tg Dorfommt (Oräber, Äälber, Kräuter, Sämmer, Sflinber, SEciler), aber aud^ bei 3Jla8!ulinen (OJlänner, Seiber, ©eifter, SBälber, SBürmer, Sleid^tümer), im ^ilül^od^beutjc^en ir (bal^er ber Umlaut), ift im Saufe ber 3^it auf eine grofee 3Jlaffe t)on SEBörtem namentlich fddblid&en ®efd)led)t§ auSgebel^nt morben, bie fie frül&er nid^t l^atten. Um 1500 j^ieg e§ nod^: bie 3lmt, bie Älcib, bie^fanb, biefianb, bie 3)ad^, bie %ad}, bie ®emad^, hh Slab, bie ©d^lo§, bie ©d^roert, bie fjafi, bie SBret, baneben: bie 5(mte, bie SRabe, bie ©d^merte, bie fjaffe, unb enblid^ !am auf: bie Smter, bie SRöber ufn). ^ei mand^en äBörtem l^at fid) nun neben ber jungem $lura(form auf er aud^ nod^ bie ältere erl^cilten. 3)ann erfd)eint aber bie ältere S^orm jefet als hit eblere, üonte^mere unb ift auf bie ^luSbrud^gmeife be§ ©id^terg ober be3 Otcbnerä befd&ränft.*) 9Jlan benfe an ®en!male unb 2)enf= ♦) aJerctnaelt Ift aud^ tn gü^lvdfen blc alte gönn lebcnbifl gc* blieben. 2)er Setpjtger gtmntemtann fagt nod^^cute: bie Sret, bie fjac^, nl(^t bie ©retcr, bie f^fad^cr. 2* 20 ^OTtt ober SBörter? ÜMßUtj: ober (»t^aht? mälcr, ©eroanbc unb ©erodnber, fianbc unb Sauber, Xale unb Zaltx (@g gel^t burc^ alle San bc ein gngel ftill untrer — 2)te Jatc bampfen, bie ^d^en glü^n u. äljul.). Sei anbem SEBörtcm l^at fic^ ^nnfc^ ber altem unb ber iünßem Jorm ein ^ebeutungSunter- fd)teb gebilbet. So unterfc^cibet man ^anbe (beS J8lut§, ber 35em)anbtfd)aft, ber Jreunbfc^aft) unb Räuber; 33anbe fmb gleic^fam ein ganjeS Sieg oon Steffeln, Räuber fmb eiujelne Slürfe. 2lu(^ @efi(^te unb Oefic^ter, ßid)te unb 8trf)ter finb bem @tnne nad) gu unterfd)eiben. ©efic^te fmb ©rfd^etnungcn (im Jauft: bie güüe ber ©efi^te). Sichte finb SUx^m (SBad^Slid^te, ©tearinlic^te) , fiid)ter fmb S^lammen (burd^ ba§ 3^nfter ftral^lteu aal^Ilofe Siebter, Sonne, 3Jlonb unb ©teme fmb bie $imnte(g lichter). ^iSn^eiten fommt aud^ nod) ein ©efd^leä^tSunterfc^ieb baiu: ©(^ilbe (ber ©c^i(b) gel^ören jur ^lüftunfl; ©c^ilbcr (ba§ ©rf)ilb) fmb an ben ^aufmannSläben. Si^ebcn bcn 33anben unb benSBänbern ftel^en nod) bieSBänbe (ber ^Roman ^at brei 33änbe). ©o tarn aud) neben ber 5Ulel)r3a6l bie SBort ober bie SBorte im fet^üe^ntcn fyaF)rf)unbert bie gorm auf er auf: bie SEBörter. 3^ ber iBebeutung rourbe anfangt fein Unterfd)ieb gemad^. 3m arfitgel^nten 3[al)r^unbert aber begann man unter SBörtern blo§e 2^eile ber ©prad^e (vocabula), unter 2B orten Steile ber gufammenl^ängenben Stiebe gu oerftel&en. 9}lan fprad^ alfo nun t)on Hauptwörtern, Stxt= Wörtern, Jürmörtern, SBörterbüd)ern, bogegen Don 2)ic^tern)orten, 2^eytn)orten, Vorworten (3Sorreben), fd)öne SBorte mad&en ufm. Unb an biefem Unterschieb wirb aud^ feitbem faft aEgemem feftgel^alten. SBorte ^aben ©inn unb Sufammenl^ang, SEBörter finb jufammenl^angloS aufgereil^t. SBenn eg alfo aud) nid^t gerabe falfd^ ift, t)on S^rembmorten ober ©d^lagworten ju reben, fo iftbod^ bie üJlel^rgaftl Srembwörter, ©c^lagroörter Dorgugie^en. ffiagegen wirb niemanb fagen: 3)er SBörter fmb genug ge= wec^felt. Qn ber ©prad)e beg niebrigen SBol!e§ ift nun eine ftarfe 5Weigung ijorl^anben, bie ^^luralenbung auf er Sorte ober SSörtcr? ©c^ältcr ober ©c^olte? 21 immer mciter au^subeönen. ©^ ift ba§ ein burd^aug plebeiifcf)er Sprad^aug. S^lur ba§ niebrige SSoI! rebet in Seipjig uon ®en)ölbern unb ©efc^äftern, ber ®e= bilbete von @en)ölben unb ©efrfiaften. Sfiur ba§ niebrige S3oH bilbet $(urale mie 3^Iter, ©eminner, 3Jlcl§er, ©träuger, 33utterbröter, ^artoffelflöfeer. 9^ur bie „5(u§fci^nitter" preifen il^re SRefter an (®oetf)c rebet im JBanbrer t)on SReften ber SSergangenbeit), nur bie Jelcpl&onarbeiter fommen, um „bie ©lementer nad^gufel&en.''*) Unb mie gemein erfcbeinen bie 2)inger, mit benen fid^ ba§ 3Sol! überall ba bitft, n)o e§ gu un= roiffenb ober 3u faul ift, einen ©egenftanb mit feinem ^Jiamen gu nennen!**) Go !ommt e§, ba§ bieSnbung er in ber guten 6d^riftfpracbe bisweilen feCbft ba roieber aufgegeben roorben ift, wo fie frü{)cr eine Qcit lang au§fci^lie§lid^ im ©ebraud^ mar, mie bei G^eit; bie Syiebrjiabl b^ifet iefet©rf)eite, frül^er bi^6 fie Srfieitcr (t)gl. ©d&eiterbaufe unb fd^eitern). 5tuc^ bei Ort ift eine rüdf läufige Bewegung ju bcobad&ten: mäbrenb früber bie SJlelirjabl Örter gang gebräurf)lirf) mar, ift fie in neuerer geit faft gang tjerfd^munben, man fpri(i)t faft nur noc^ oon Drten. 3)agegen bcit leiber ber plebeiifd^e $lural (SebctUer (8el)rergeb älter, ^eamtengebälter) gleirf)geitig mit bem bä^lid^en 9fleu= trum ba§ ® ebalt Don S^lorbbeutf^lanb au§ felbft in ben Greifen ber ©ebilbeten große S^ortfd^ritte gemad^t. 5lu^ in Seipgig l^alten e§ \djon t)iele für fein, ba§ ©e^alt unb bie ®el) älter gufagen. 9^un Derteilen fid^ ja bie ^auptmöcter, bie au§ 3^itmortftämmen mit bem ^^räfij ®e gebilbet fmb, auf alle brei ©efd^led^ter. üJlänn- lid^ fmb: ®erud^, ©efd^madf, ®eban!e; meib« li*: ®eburt, ®ebulb; fäd^lid^: ®e]öör, ®efid^t, ®en)ebr, ®ert)i(i)t 9}lan mag aud^ bie Untere *) JBot furjem laS \^ frelttc^ quc^ einmal öon ben bcutfc^cn fttrt^enregim entern! »iSl^cr ^atte man bod^ nur üon ^reuBijc^en 3nfantcrtercglmentcrn ßcf^rod^en, bagegen t)on bcutfc^en Äird^en« rcflimenten. **) gfll e mal ha» a)ing an ben ©tngern l^ler an, baB bte S)inger brtnne ntd^ gcbrücft werben I 2). ^. f^faffe ben Äorb an ben i&enfetn ^icr an, baB bie §üte brin nid^t gebrildt »erben. 22 ^«9 S ^er aRe^r^al^I fd^cibutiQ groifc^cn: bet (Scf)alt ((Sebanfengel&alt, ©über- gef)aa bcg (Srgcg) imb bag ® cl&alt (^efolbung) fat Slorb^ beutfc^lanb a(§ tüillfommnc ^öcrcid^erung bcr @pTa(^e empfinbcn {vqI. bcr SSerbicnft unb bag Serbien^, tt)o frciltdö ber ^cbcutung8unterfrf)ieb gerabc tongefel^ ift).*) 3^ 3Jlittclbcutfd)lanb fUnQt aber nun efaratal Dielen ©cbilbctcn t>a^ ®e!)alt noc^ gemein, unb bie ®e]^ älter fte^en für unfer Dl^r unb unfer (Sefül^l bur^- au§ auf einer Stufe mit hen (Semölbern, ben ©e« fc^äftern unb ben ©efd&mäcfern.**) SBe^l&alb foßen voix un§ alfo fo etmaS aufnötigen laffcn? SSon groei uerfd^iebnen ©eiten l)er ift eine $Iura^ bilbung auf § in unfre @pracf)e eingebrungen. SEBenn tt)ir Don ®enie§, ^orp§, 5^enbant§, (gtuiS, ^orte- monnaieg, Äorfett§, SBeefftea!^ unb SJleetingS rebcn, fo ift bag § natürlich) ba§ frangöftfc^e unb eng* lifd^e $lural=§, ba§ biejcn SBörtem gufommt. ^er man rebet aud^ t)on 3ungen§ unb äJldbelS, ^errenS unb gräuleinä, ^erl§ unb ©rf)lingelg, $od)g unb Ära^g, «eftedfg, 5rac!§, @c^muc!§ unb $ar!8, (Sc^oS unb »illa§(ftatt Tillen), ^ol!ag,®aloppg, Jingeltangelg unb Jruppg (©tubententruppg), Ul^ug unb Äängurul^g, SBenng unb Slberg, U'8 unb 3^'g, |)olbeing unb Senbac^g (gmei neue Sen* bad^g, etnpaar ed^te ^olbeing), ben CluitjomS, ben ♦) 9lu(^ bei fio^n ftnb feU alter Seit betbc ®ef(§Ied§ter üMld^; aber avi^ ^ier l^at ha^ 92eutrutn ie^t einen niebrigen 93eigef(!^inatf. 2)ienftntäb(^en verlangen ^o^eSSo^n, (Sefeüen l^d^eresaXatl^eT» lol^n ober ^rbettSIol^n; aber iebe gute Xat ^at i^ren ft^Snften fio^n in fid^ felbft. **) SBenn ein ^aupttoort in feinem (^efd^led^t fd^toault, fo %oX boS 92eutrum nid^t feiten etroaS gemeines. @g §(ingt bas bamtt sufammen, baB ntd^t blo^ ber ungebilbete Ortembe, ber beg Xeutfd^en ntc^t mScültig ift, alle beutfd^en i^an^ttoörter im Sn^eifelfaHe fäd^Iit^ be^anbelt (Das 93ruber, baiS Offisier, bag ^utfc^er), fonbem au(^ ber utt« gebilbete ^eutfc^e ebenfo mit fiefe Sronnen finb natürlich feine n)ir!(ic^en ©ingulore, ionbem gutit Xeil finb cg alte ^^luralformen (dq!. ©. 19. ^ad) unb SFÄd^er), gum leil formen, bie folc^en unn)ißfütU(^ nac^gebitbet roorben ftnb. ^on einer Siegel a({o, bag in aQen folc^ JJäöen ber ©ingular fteF)en muffe, (ann (eine SRebe fein. @§ ift gang richtig, gu fagen: baä ^inb ift brei Tlo- nate alt, brei ^al^re alt, roie benn au(^ ieber brei 3:aler, brei ©ulben, brei ©rofc^en fi(^crltd^ al§ 5ßlura( fül^len, folglich ouc^ fagen roirb: i(^ ^abe ba§ ^ilb mit gel^n laiern begaF)lt {nxä)t mit gel^n ZaUxl). Unb fo ^aben mir auc^ in SJlittelbeutf^lanb früher immer Pfennige gefagt fo gut roie Könige, Käfige unb 3^ifi9^- (3^ ^^^ ölten Siebe von ber ©eeftabt fieipjig ()ei6t e§ fogar: Unb ein eingig Sot Äaffee foftct fiebgel^n ^fennigee.) f&i^ 1880 roor oud) auf unfern 33riefmar!en fo gebrucft. SBal^rfct^einlic^ roor bog ober nic^t „fc^ncibig" genug, unb fo l)ie§ e§ von bo on 3 ?5fennig, 5 Pfennig, bi§ enblid) 1889 bie W)^ fürgung ^t erfd)ien, bie nun jeber (efen fonn, nrie er rcill. Ifeben |nrmtgej$ ober |tbe0 inrottgt^? 3u ben unbe]&a0Ud)ften Kapiteln ber beutfc^en ®rom= matif gel&ört hk 2)e!lination groeier miteinonber ücr- bunbner S^omino, cineS ©ubftontiüS unb eineS HbjcftfeS. Reifet e§: ieben S^Jonge^ ober jebeS 3tt)ongeS? fömtlic^er beutfc^er ©tömme ober fämtUd^cr beutfc^en ©tömme? grofeer ®elel)rter ober großer ©elel^rten? ein fc^öneS ©ongeä ober tm fc^öneä ©onge? von ]&olj)em proftifc^en SBerte ober üon l^ol^^m proftifc^em Söerte? ©o unroid^tig bie ©od^e mond^em üielleic^t erjc^eint, fo üiel SBerbrul ober ^eiterfeit (je nodibem) bereitet fie bem Srembcn, *) SBcn« aber ein Slntlquar tn etnem ftataloß öon einem tocrt« tooHen alten Drncf fagt: <©ed^8 Slatt finb cingcriffen, fo ift ba8 natürlld^ falft^. Scben B^oaUQcS ober jebcS 3^Dflii9eS? 25 bcr ®cutfc^ lernen möchte, unb fo befd)ämenb ift e§ für un§ ©eutfd^c f elbft, roenn rotr bcm gtentben f agen muffen : SBir rotffen f eiber nid^t, roa§ richtig ift, fpric^, rote hn VDxU\Ü Tili einiöem guten SBiHen ift aber bod) üielleic^t iVL tiaxtn unb feften ditQÜn gu gelangen. 2)ie 5(bieftix)a fönnen ftarf unb auc^ fd^road^ befliniert werben. 3n ber fd^road^en 3)eflination l)aben fie, roie bie Hauptwörter, nur bie (Snbung en, in ber ftarfen l^aben fie hk (Snbungen be§ l^inroeifenben 3^m)orteg: c§, em, en ufro. 9?ad^ ber ftarfen 3)eflination gelten fte, wenn fie allein beim ©ubftantit) ftel^^n, wtnn weber ein Hrtifel nod^ dn Pronomen üorl^ergelit (ober wenn baS üorl^ergelöenbe Pronomen fclber unfle!tiert gebrandet wirb, wie: weld^ üorgüglid^er SBein, fold^ üorgüglid^er SBein); in allen anbem fällen gel&n fie nad^ ber fd^wad^en 2)eflination. ®§ mufe alfo Reißen: gerabeg S33cg§, guter Hoffnung, fd^wieriger fragen, bagegenbeS geraben2Beg§, ber guten Hoffnung, ber fd^wierigen S^ragen, bicfer fc^wierigen Stagen, welcher fc^wierigen Stagen, fold)er f d^wierigen Stagen, auc^ berartiger unb folgender fd^wierigen fragen, beifolgenbeS fleine ^ucl) (benn berartiger ftel)t für fold^er, folgenber unb beifolgenber für biefer). ©0 ift aud^ bie ältere ©prac^e überall üerfal^ren; Sutljer hnnt ©enitiüe wie fügen 2Beine§ faft norf) gar nid^t. 3m fiebgel^nten unb ad^tgel^nten 3[al^rl)unbert aber brang, obwol^l ©prac^hmbige eifrig bagegen an= fämpften, bei bem männlichen unb bem fäd^lic^en ®e= fd^led^t im ©enitit) beg (Singular^ immer meljr bie fc^wac^e S^orm ein, unb gegenwärtig l^at fte fid^ faft überall feftgefe^t; man fagt: frol)en ©inneS, reid^en ©eifteg, weiblichen ©efc^led^tS, größten For- mats. Höd^ftenS gutes 2Jlut§, reineä ^ergenS, gerabeg 2Beg§ wirb bisweilen nod^ rid&tig gefagt. Sei h^n beft^angeigenben 5lbie!tit)cn (mein, bein, fein, unf er, euer, ibr) l^at fid^ bie ftarfe JJo^^ überall un- angctaftet erl&alten (meinet SCBif f en§, unf erS SebenS), bagegen ift eg hti ben S^^^l^begriffen öeber, aller, oielcr, feiner, mand^er) inS ©d^wanfen gefommen. 25 Seben 3^ange9 ober jebeS S^iMUigci? ffiic man fagt: ßröfetcntcilg unb anberntetl^, fo fagt man auc^ icbcnfaü^ unb aKenfallS neben fcincämcflä, !einc§fall§, jebeSiDlenfd^en, feinet SaSortä, allcg Scbenä, alleS grnfteS. Shir roentfle jc^rcibcn nod^ richtig: tro^ alleä Seugneng, tro^ manches 6rfoIg8, troft üieleä ^ufwanb^; bte mciften fd^reiben: tro^ allen ScugnenS iifro. 33et icber crÜärt ficb ba§ ©c^roanfen tneQeid^t bar= au§, ba6 icber roie ein ^Ibjcftit) au^ mit bem vm- beftimmten 5(rti!el ücrfe^en werben fann (ein jeber 3Jlenfdb), eine SSerbinbung, bie mon(^e ©c^ftfteller bis 5um Überbru6 lieben, a(§ ob fie bog bloje jeber gar nic^t mel&r fennten. 2)ie ©c^ule follte fic^ aud^ F)ier bemiiben, bie alle, rtd^ttge %oxm, roo fie fid& noc^ erhalten ^at, forgfftltig gu fc^ü^en unb gur ©d^ärfung beS ©proc^geful^fö gu benu^en. Unb roo ein ©c^roanfen befte^, niie bei jeber, ba follte bod^ fein S^^^iM fcitt/ wie man fid) in entfd^eiben l^at. 5al)c^ ift: bie Slbroebr jeben Smangeg; rid^tig ift nur: bie^lbroel^r iebeg 3wange3 ober tim^ ieben 3w)tinge8 (mie bie Sefdmpfung fold^eS UnfinnS ober eineS folc^en Unfinng). 2)^erfn)ürbtg ift, bafe fic^ nad^ fold^er bie fd^roac^e 2)eflinatton norf) nic^t fo feftgefe^t l&at, mie nac^ meld^er. SBä^renb jeber ol^ne ^efmnen fagt: welcher gute 3}lenfd&, roeld^eS guten 9Jlenfd&en, roel^e guten OJlcnfd^en, aud) fold^er Dollf ommnen (Syemplarc, Jött man im S^ominatio unb 5l!hxfatit) ber SJ^lebr^ai^l t)iel öfter folc^e Dollfommne 6yemp(are. 68 fommt bag raobl bal^cr, bafe aud^ folc^er oft mel&r etmag tlb* ie!tit)ifc^e§ l^at. (Sbenfo ift e§ bei berartiger (für folrf)cr) unb folgenber (für biefer). 3eber rotrb im S^ominatit) üorgietjen: folgenbe fd^roierige Sragen, bagegen im ©enttix) mal^rf^einlic^ folgenber f^mte- rigen Stagen (rote biefer fd^roierigen Stagen). 2Jlanc^e Seute glauben, ba§ Hbjeftioa, beren ©tomrn auf m enbigt, nur einen f^roac^en 3)atit) bilben fönnten, roeil mem fc^lec^t flingc, bafe e§ alfo l&eifeen muffe: mit roarmen bergen, mit geheimen Äummer, mit ftummen ©d&merj, mit grimmen 3otn, von t)or* Miibcrctt, onbtcit ober anbem? 27 ncl&mcn ©inn, bei angencl&mcn SBcttcr, bei gemein* famen Sefen — ein gang törid^ter 5lberg(aubc. ^ritntn, nri^xtn t^tt mUitrn? 6in garftiger 2Jlt6braud& l^errfd^t in ber ©eflinotion bei htn 5(bieftit)en, beren ©tamm auf et unb er enbigt, n)ie bunfel, ebel, eitel, übel, lauter, roader; au(i) bie Äomparatiüftämme, roie bcjfcr, größer, unfer, euer, inner, außer, anber, gel^ören bagu. ^ei biefen ^Ibjeftiüen fommen in ber ©eflination groei ©üben mit furgem e gufammen, alfo beg eitelen 3Jlenfc^en, bem übelcn 9flufe, bem bunfelen ©runbe, unfereS 2Biffen§, mit befferem ©rfolge, au§ l&är- terem ^olge. ®iefe Spönnen fmb unertrdglid^; man fd^reibt fie mol^l biSroeilcn, aber niemanb fprid&t fie, tin^ ber beiben e mu6 meid^en. 5(ber roeld^eS von beiben? 2)ie richtige 5(ntnjort barauf gibt ber Sttfinitit) ber S^itmMtx, hk von ^tämxmn auf e( unb er ge= bilbet werben. 5(ud^ ba treffen gmei e gufammen, von benen eing befeitigt werben vxu% Sßun ift e§ gmar ^ie unb ba in 3)eutfd^(anb, g. f8. in ^annoDcr, beliebt, gu fagen: tab(en,]^anb(en, n)anblen,t)ereblen. Der« mittlen, ücrbunflen, Derroed^flen, au^beutlen, milbren, Dermunbren, erfd^üttren, t)eräu§ren, üerfilbren, Dcrfid^ren, erläutren, im allgemeinen aber fprid^t, fd^reibt unb brudft man hoö) tabeln, t)er= cbeln, erinnern, erläutern, b. 1&. man opfert ba§e ber ©nbung unb bewal^rt ba§ e be§ ©tammeg. ©benfo gcfd^iel)t e§ aud^ in ber JJlejdon be§ SSerbumS: er Der* eitelt, er Dcrönbcrt, nid^t er vereitlet, er Der* änbret. Unb fo ift e§ gut unb Demünftig. 2)enn nid^t nur, ba§ ba§ ©tamm=e mid^tiger ift al§ ba§ ber (Snbung, bie formen auf ein unb ern flingen aud^ Doller unb fd^öncr.*) ®enau fo Derl&ält ftd^S bei ^m genannten *) ®enau genommen loirb fteilicl au(| ttid^t bereit« (n, Der« änbcrn Qt\pio^m, fonbcrn »erettln, öeränbrn, l unb r toerben g(eic§fam ))o!aUfiert. Stber gemeint ift bod^ mit biefer $(ug« finracle ein, ern, nic^t len, ren. Stgentlic^ gehören aud^ nod^ W aBortftömme auf en ^ier^cr, wie redten, jeid^en, orben, offen, 28 ®°" fiofitm 0({d)i(fitli(^ Vkttt obttMit ^o^ctn 8cf<^i(^li(e«ifBcne' ^•K^ ^ ^bjehiDen. ^ber faft 'm allen Sudlern unb ^vicm%m bruch man bie ^dßli^ n)ei(^li(^ Spönnen: unfrei ^a^r^unbcrtg, be^ üblen 9flufeS, bie ftltren Sb^oben, meiner teuren ©enteinbe, in ber ungel^euren^^tenfc^en- men()e, unb boc^ fprid)t faft jebermann: unferS ^a^- ^unbertg, be§ Übeln 9Rufe§, bie dltern ^^aben, meiner tcuern ®cmeinbe,in ber ungel^eucrnSWcnfd^' men()e. ^an brucft ja nic^t: bieSltren, überall toirb ric^tifl 6 Item gcbrucft; warum alfo nic^ auc^ bie altern? beibeS ift bod) ba^felbc. iöci betn Satto-m fann man gugeben, ba§, wenn ba§ ©tornm-e ermatten unb ba§ e ber ©nbung auägeroorfen wirb, luiDetlen etmaS l)arte JJ^nnen entfteben; im allgemeinen ift aber aucl) l&ier auf bunfelm ©nmbe, mit befferm @rfolge <^txo\^ üorj^Uj^ielÖcn. $on Ifol^em gefii^tditli^nt lSßtx\z 0ber 901t Iririrtiii gefii^ti^iii^tm ifirerte? 2Bcnn ju einem ^auptroort mehrere ©genic^aftgroörter treten, fo ift e§ felbftDerftänblid), ba§ fie in ber S)e!Ii= eben, eigen, regen (t)fll. SHed^enfc^aft, (Stgentum, Offen« barung). ^ie ^nflnittoe lönnen ba natürlich nur rechnen, orbttctt, eignen lauten; bie fleltierten f^ormen aber, bie »ir ir^ leibet aOge» mein jeiAnet, geic^nete, öffnete, gerechnet, georbnet, geeignet f(^reiben, lauteten im fet^^ei^nten unb fteb^nten 3a$r» ^unbert nod^ überaa fc^öner: %t\6^z)xi, gerec^ent, georbent, geeigent. ^er flSolfdmunb f))n(|t auc^ ^eute noc§ fo, felbfl ber 4k» bilbete fagt — er mag ftc^ nur rid^ttg beobot^ten — : e8 tegettt, eS regente, e3 l^at geregent (genau genommen freiließ aud^ ^ter ttjieber regnt, geregnt, mit ))otaliftertem n). 9tur toer fld^ itert, toer „n)ie gebrucft" rebet, fagt: audge^eid^net. Sf^et, toomöglii!^ nett! ^^xi muB ja förmlich eine $aufe machen unbftraft fammeln, um \iQ& net ^erauSaubringen ! Unfre beften unb ^erDorragenbften 3eitf(^rtften brauchten nur einmal bie vernünftigen formen aei(^ent, öffent, aett^ente, öffente, gejeic^cnt, geöffent eine SWft« öon Salären bcl^arrltt^ brucfen au laffen , fo »ären fle »icbet butt!^ gebrucft. ^n atmen (@tamm: atem) ^at natürlich baS @tamm«e ausgeworfen werben muffen, toeü atemn niemanb f)n:e(^enlann; fftr atmet prt man aber im Solfdmunbe auc^ oft genug atent, toie benn aud^ f(|on in ber altem @)}ra(|e Slten neben ^iS^itxR. etfd^int (unb wie ^yx&i bodem, gsdem, besem, basem au Ooben, ®aben, ©efen, SBufen geworben finb). SSon l^o^em gef^ic^ttt^en SSette ober t)ou §o§em oeft^td^tlid^ein Sterte ? 29 natton glcic^mäötg be^anbclt rocrbcn muffen. 3)a tjahen nun manche in bcr ftarfcn ®c!lination, roenn ba§ ©igcn^ fd^aflSroort aßein, oi)ne 5lrtifc( ober JJürroort ftcl&t, im 5Datix) bcr ©ingal^l einen fünftlic^en Unterfc^ieb f(i)affen wollen, ©ie (jaben geleiert, nur bann, wenn groei Uh- jcftiüa gleid^wertig nebeneinanber ftünben, roenn fte beni (Sinne nad) foorbiniert toären, a-a-s, bürften fie gleid)= mäßig h^ijotihtlt werben, 5. ^. kliere mit rotem, !altem Sölute, nad^ langem, l^eifeem Kampfe; menn bagegen ba§ gmeite 5lbie&it)um mit bem ©ubftantit) einen einl)eit:= liefen begriff bilbe, ber burc^ ba§ erfte 5lbieftit)um nur näl&er beftimmtmerbe, ba§ erfte alfo bem gmeiten über* georbnet fei, — , fo muffe ba§ groeite fdimac^ befliniert werben, wie wenn c§ Ijinter einem Jürmort ftünbe, 3. 53. mit ed^tem fölnifc^en SBaffer, nad^ allgemeinem h^nt^djtn ©prad^gebrauc^, gu !ül)nem bramatifd^en 5}atl)o§, mit eigentümlid^em bumoriftifd)en kn- ftric^, üon großem praftifd^en 2Bert, au§ über= triebnem patriotifd^cn 3ttrtgefül)l. ©benfo muffe im ©enitit) ber SJlel^rgal&l unterjc^ieben werben gwifc^en: f rif c^er, füßer Äirf c^en (benn bie Äirfd^en feien frifd^ nnh füß) unb neuer i^länbifd^en geringe, fc^arfer inbianifd^en Pfeile, cinl^eimifd^er geograpl)i= fd^enSßamen, cl^emaliger freien $Reic^§ftäbte (benn bie geringe feien nid^t neu unb iSlänbifc^, fonbem bie iälänbifd&cn geringe feien neu). 2)iefe Unterfc^eibung ift logifd^ ungweifell)aft not= wenbig, unb fie muß aud& in ber 3nterpun!tion gum 5lu§brurf fommen: foorbinierte ^Ibjeftioa werben burd^ ein Äomma getrennt, wäl)renb gwif rf)en gwei ®genfc^aft§- wörtem, von benen eing bem anbem übergeorbnet ift, fein Äomma ftel^en barf. ©rammotifc^ cäer ift hie Unterfd&eibung reine SBillfür. SBarum foHte fie auc^ gerobe ouf biefe beiben ÄafuS befc^ränft werben? auf ben ®atit) im ©ingular unb ben ©enitio im $lural? S^hir in biefen beiben Äafu§ aber wirb fie angenommen, in ben übrigen ^afuS fällt e§ gar niemanb ein, ba§ gweite 3ß)ieftit) jemals in Vit fc^wad^e JJotm gu bringen. Dbcr fagt iemanb : ol)ne felbftänbigeg gefdftid^tlic^e 30 ®ätntli(^er b(utf<^ Stämme ober f&intlUI^ (ottfil^ ^tSimic? ©tubiutn? Don bcrodfjttcr (^ttft(i(^en ©efhmunö?*) 2)agu fommt, bag ftd^ in mom^ SfdUen tcaxm ent- fc^eiben (dgt, ob srcei ^jeftiDa ebtanbes toorbiniert ftnb, ober einS bem anbem untergeotbnet Uxtfre SRomanfc^riftftcttcr fc^cincn gu glauben, ba§ ftctS eine Unterorbnung DorUege, rocnn baS gmeite ^jeftio eine g^arbe bebeutet; fie f (^reiben faft auSna!)mg(o^: bei fc^önem blauen ^immel, mit langem fd^roargen $aar, mit fd^malem braunen SRanbe, mit auf- fdUigem roten ^anbe. 3)a3 ift aber DöHig tmber^ finnig. O^eilic^ gibt e3 langet fc^marged ^or unb furgeS fc^roargeS $aar. 5lber eine folt^e Sortierung fdjroebt boc^ l^ier nid^t Dor. 55ei bem fc^önen, blauen ^immet oodenb^ benh boc^ niemanb an eine anbre, weniger fc^öne 5lrt von blauem Fimmel, fonbem blau ift eine weitere 5lu§fül)rung unb ^egrünbung t)on f c^ön: ber ^'^intmel ift fc^ön, roeil er blau ift. 6benfo ift ba§ S3anb auffällig, roeil e§ rot ift. 3^ jobe^angeigen fann man täglich lefen, bafe jemanb nac^ langem, ferneren Seiben ober nacfi furjem, fc^m er en Seiben geftorbcn fei. Tlan lieft ba§ fo l)äu^g, ba§ man faft annel^men möchte, bie ©e^er festen ba§ grunbfäftlic^ fo, auc^ n>enn in ber 3)rurft)orlage rtd)tig geftanben l&at: na^ langem, frf)n)erem Seiben. 3)enn ba§ auc^ gebilbete SJlenfd^n ba§ immer falfc^ fc^reiben foUten, ift boc^ (aum an= gunel^men! $lhntlt4^er bttttfifier $tümnie 0ber fämtlii^er btutr^eit ®ro6e Unfic^erl)eit l)errfc^t in ber ©eflination ber ^bieftioa im ©enitio ber Tle^x^a^l nad) ben 3^161* begriffen alle, feine, einige, menige, eingetne, etlid^e, manche, mel)rere, Diele, f ämtlid^e, benen \xd) aud) bie ^Ibjeftioa anbre, cerfd^iebne unb ge- rn iffe auf daliegen, bie beiben legten, roenn fie in bem •) fjfrül^cr l^at man freiließ öuc^ \o gefagt. 3m ficbac|nten 3o|t« l^unbcrt: noA flc^)flo0ncr r et feit ©eratfc^lagung ; Sefftng: oitS eigner forgfältigen Ccjunq. ©ämtlic^ct beutfc^cr ©tömmc ober fämtlic^er bcutfd^cn ©tämme? 3[ ©tnne von mel^rcrc unb einige ftel^en. 2)a fagt man: aller guten 3)inge, aller l^alben ©tunben, mand^er kleinen ©ouDerdne, einzelner auggegeic^neten ©d^riftfteller, Derfd^iebner fd^roeren S3eben!en, ge= rotffer ariftofratifd^en Greife, aber aud^: üieler anbrer ©ebiete, üieler frember Solföfraft, vieler bamaliger preufeifc^er Dffigicre, einzelner großer politifd^er 6reigniffe, fämtlic^er beutfd^er eüan- gelifd^er^ird&cnregintente, geroifferntatl^cntatifd^er Äenntniffe. ©oUte eg benn nic^t möglid^ fein, l^ier Drb= nung unb SRegel gu fd&affen? 2!atfad^e ift, ba6 aud^ nadi allen biefen SBörtem bie 5lbieftit)a urfprünglic^ ftarf bc!liniert roorben ftnb. ©benfo ift e§ 2;atfaci^e, ba6 bie fd^road^e Spornt nur nac^ jroeien üon iljnen enbgiltig burd^gebrungen ift: nad^ alle unb feine, ©ollte ba§ nid^t einen tiefem ©runb l^aben? 2)ie fd^road^e JJomt ift enbgiltig burd)gebrungen aud^ l)intcr bem beftimmten WcüUl, l)inter h^n l)inroeifenben 3^üm)örtem (biefer unb jener) unb l)inter ben befiö= angeigenben ^Ibje&iüen (mein, bein ufro.). 3u allen biefen JJällen aber l^anbelt eg ftd^ um eine gang beftimmte 3Jlenge. 2)agegen bcgeic^net bie artifellofe g^orm eine unbeftimmte OJlenge. ©oUte c§ nun 3iifall fein, bafe gerabe alle (mit feiner S^egation feine) ber jjorm ge= folgt ift, hk eine beftimmte OJlenge auSbrüd^t? 511 le unb feine ftnb bie einzigen in ber gangen Steil^e. 5llle übrigen (t)iele, einige, mand^e ufro.) begeid^nen eine unbeftimmte 3Jlenge; Diele unb einige bleiben Diele unb einige, auc^ vo^nn einer bagu fommt ober abgebt, ©ollte ftd) mä)t beSlialb l^ier bie artifellofe S^onn crl^alten l)aben? ^m 9^ominatiD überaE: oiele junge Seute, ntand^e bittre ©rfaljrungen, o er fc^i ebne fd^n)ere53e= benfen, gemiffe ariftofratifc^e Greife. 6rft im ®e= nitio beginnt ba§ ©c^manfen gmifc^en oieler junger Seute unb oieler jungen fieute, oerfc^iebner frei= finniger 53lätter unb oerfd^iebner freifinnigen Blätter, mel&rerer anbrer ouSlänbifc^er Blätter unbmel&rerer anbern au§länbifc^en53lätter. Un= groeifell&aft märe alfo bie ftarfe S^orm l)ier überall Dor= gugiel&cn. 9^urnod) l)inter f amtliche märe bie fd)mac^e 32 ^^ fc^öneft Äußere« ober ein fc^nc« ibtint? ^ • _-^* ^ .-■w"*. ■%•■ w "• am $(a^e, benn {ätntlicbe hf^i^tioiüd ja badfelbe tme alle, alfo eine bcftimtnte SRenge. hinter bcn roirfUd^en 3ö^to)öttem: g»ci, brei, vier, fünf ufro. fte^t im 9^ominatb überall bie ftoxle 5orm, fo auc^ im ®cnitip, folange bie ^fiSs^Mzc fcttft unbcfiinicrt bleiben: bie Äraft t)iet ftarfer 91)iläimer, um fünf ©ered^ter roiUen. dagegen beginnt boS Sc^iüanfcn, fobalb bie '^(A^xoMxt fcttft nrie StbidCttoa bettiniert werben: ein Äampf groeiet gto§en Sdlter ftc()t neben einem ^ampf jroeier großer Sölfer. ®a8 aber aud) ()icr bie ftarfe ^orm Dorgugiel^en ift, !ann rool&t feinem Qn^^ifct unterliegen. S5etbe bagegen fd)lie§t ficb an alle unb feine an: beibe l&ier mit= geteilten Sd^riftftücfe. (IBIn r4^iltie0 ^^ere^ 0btr titt fi^^tUK |bt|ert? (Broker (Sfei^^rter obtr groftr dftlt^rttn? 5lbjeftit)a unb ?Partigipia, bie fubftantimert würben, ual)men in ber älteften '^zxi ftet§ bie fc^ac!&e fjorm an, aud^ (jintcr bem unbeftimmten 5lrtifcl. SRcfte baoon ftnb ^unoe (ein 3unge), cigentlid^ ein junger, baS in ber 5orm jünger nod^ baneben ftebt, yxxilii Untertan (e), eigentlid^ ein Untertan er. ©pdter ift aucb bei jolc^ fubftantiüierten 5lbjeftit)en unb ^artigipien überall l^inter ein 'tixt ftarfe S^orm eingetreten: ein ^eiliger, ein Äranfer, ein g^rember, ein ©elel&rter, ein SSer* raanbter, ein 3unge§ (üon ^unb ober Äafte), ein ©angeä, unb ftarf roirb aud^ überaß ber aßctnftel^enbe artifellofe $lural jefet befliniert: ^eilige, SSerwanbte, ©eiftlic^e, ©eletjrte, Sunge (ber $unb l&at 3unge befommen). SBerben aber biefe fubftantimerten 5lbieftba unb ?5artigipia mit einem ^Ibjeftit) Derfcl&en, fo erbölt fid^ ibre jd^road^e %^xxc^\ ein fd^öneg ©anje (nod^ genau fo rcie tm guter ^^^9^)/ iii^i^ gangeä innere, oon auffälligem äußern, mit gerftörtem g^^^tn, unb ttamentli(^ im ©enitio ber S^lel^rgabl: eine Hn* gabi munberlicber ^eiligen, eine SSerfammlung eoangelifd^er ©eiftlid^en, ein ^reig lieber Ser* roanbten, bie Stellung böb^rer 53eamten, bie Hr* beiten großer ©elel&rten, ein Ärei^ gelabner ©ad)« ein fd^ÖneS ^lu&crcä ober dn f(|anc8 ^ufecrc? 33 ocrftänbtgcn, grofec 3ü9e fransöfifc^cr Äriegg^ gefangnen, bie Seigren griec^ifd^erSBeifen ufro. SReuerbtngg üerfud^t man, aud^ i)iex überall frampf* ftaft bte ftatfe Spornt burc^gubrürfen unb (eftrt, rocit e8 6w&e ein ®an§eg, fo muffe e8 aud^ Reißen: ein fd^öneS ©anjeg, mein gan§eg inneres, ein un* geroöl^ntid^eg Su§ereS, mit zerrüttetem 3[nnerm, unb im ©enitix) ber SiJlel^rgalöl: ein 3)ufienb beutfd^er (Selel^rter, bieHufnal&me d()o(erat)erbdc^tiger ®e- fangner, ba§ ©igentum franjöfifd^er ©taatgan= gel^öriger, inmitten fd^eelblirfenber 3^rember, bie ©enoffenfd^aft beutf(^er ^ül&nenange^öriger, ber SSerbanb fädöjifc^er ^nbuftrieller, §um heften armer 2lugen(ranfer, ^ur Unterftü^ung tjcrfd^öm* ter5lrmer,bie5lnftelIungpenfionierter®eiftUc^er, 3Jli6griffepreu6ifrf)er ^olijjeibeamter, ©elbbeitrdge reicher $rit)ater, ber ©treit jmeier berühmter beutfd^er ©elel^rter, bie 3uftimmung pieler ameri- f anif d^er, fpanifd&er unb frangöfijdöer ® ele^rter, bie ©inbilbung etUd&er rounberlid^er ^eiliger ufro. 5Da§ bie gel&duftcn er in ben ©nbungen nirf)t gerabe fd^ön Hingen, roürbe nid^tS gu fagen l^aben; baS liege fxä) aud& gegen iebe anbre ©nbung cinroenben. 5lber ba bie fd^mad^e S^orm in biefem fJaUe baS ältere ift, fo üerbient fte unbebingt htn SBorgug. Unfre guten SdöriftfteHer l^aben nie anberg gefd^rieben afö: gur Unterftü^ung Derfd^ämter Firmen, inmitten eifer* füc^tiger g^remben ufro. 6in fc^öneä ©angeS unb nad) bcm Urteil beutfd^er ©eleftrter fmb unnotür^ lid^e» gewaltfame ©rgeugniffe ber i£)albn)ifferei. 6ine Sicberlid^feit ift c§, fubftantit)ierte roeiblid^e 3lbie!tipformen, wie bie Sted^te, bie 8in!e, bieSBeifee (eine berliner 2Bei§e), roie ©ubftantiüa gu belöanbeln unb gu f(^reibcn: bie ©infül^rung ber berliner SBeifee; rid^tig ift nur: ber berliner SBeigen, roie in feiner ditä)Un, auf ber äu§erften 8inf en. Und) bie ^erbft* geitlof e gel&ört liierter. Sfhir bie S^efte (nämlic^ eigent= Uc^ S5urg ober ©tabt) ift gang gum ©ubftantit) geworben: bie ©runbmauem ber gerftörten S^efte, auf Ijol^er gefte. @))ta(l§bumm^eiten. 3. 3luft. 8 Sie ©pta(^' unb bie Or^tbenbeieic^tumgeti bilben ein fubftantipierteS 9{eutrum in utoA Bronnen nebenetn« anber, in einer Spornt mit Seflinotiottdotbung unb einer O^orm of)ne@nbung: ba^3)eutf(^e unb badSeutfc^, ba^ @nglifc^e unb baS (Snglifci^, ba^Slaue (tnd ^taue f)inein reben) unb baS ^lau (baS ^timnelblauX bag SBeige (im ^uge) unb baS S3ei§ (bag StiDeig). ^mifd^cn beibcn JJormen ift ober ein fül^Gborer Se* beutunggunterfc^ieb. 3)ag 3)eutf(^e bejeic^et bie ©prac^e übert)aupt, unb bem f daliegt ft(^ ouc^ bad $od^» beutfd)e, ba§ $(attbeut{c^e ufm. an. @obaIb ober irgenb ein befc^rän!enber 3u)a6 l^ingutritt, ber eine 6e« fonbre 5(rt ober Jonn ber beutf(^en ©prad^ b^ric^et, mirb bie fürgere S^orm gebraucht: baS l^euttgeSeutfdb/ ein feF)(erF)afteg 3)cutfd&, baä befte ©eutjc^, ©oetl^ßg 2)eutf(^, mein ffieutfc^, biefeS ®eutf(^^ ba^ ^[uriftenbeuttd^, baS 3;intenbeutf(^ (Soetl^eim S^auft: in mein getiebteg ^eutfc^ guüb^agen; ber ®eutfd&c ift gelebrt, wenn er fein 3)eutf(^ verfielet). 3)ie längere O^orm: bag ^eutfc^e unb baS Slaue mu§ natürlich fd^mad^ beftiniert roerben: Seigrer beS ®eutf d&en, bie befte3ß"fwt iiii ®^utfc^en, etnfttrd^« lein ftelj)t im flauen, SBittfommen im ®rünen! S)ie fürgere S^orm bellten mand^e für gang unbeHinierbar unb fd^reibcn: beg 3uriftenbeutfd&, eineS feurigen Sftot ©ie fte^t aber burc^aug auf einer ©tufe mit onbent cnbunglofen fubftantiüierten Sßeutren, wie: baä @ut, bag Übel, bag ^t(i)t, bag 2)un!el, b(ö Älein (fiir Äleinob, Äleinet, §. «. (Sdnfeflein), baS äBilb, unb e§ ift nid^t eingufel^en, weSl&alb man nxäjt fagen fott: beg gigelbg, beS Slintcnbeutfd&S. %n bem tfd&g brandet man nid^t 5(nfto§ gu nel&men, fonft bürfte man aud^ nic^t fagen: beg ©rbrutfd&g, beS ©tabtHatf d&8. ©ang unftnnig ift, n)a§ man fort unb fort ouf ben litclbldttem auS fremben ©prad^cn überfeftter Süd^ lefen mu6: au§ bem ^rangöfifdl^en beS Soltaire übcrfefet u. dbnl. 9Jlan fann über baS 3^ran§öfifc^ S5oltaire§ (nid^t ba§ 5rangöfifd}e!) eine wiffen* Sieben fjrcitnbe ober Itcbc fjrcunbe? 35 fd^aftlid^c ^Ib^anblung fd^reiBen, aber überfcftcn !ann man etroaS nur aug bcm ^rangöfifd&cn; bcr Sßame btö franjöpfd^en SerfafferS mu6 an anbrer ©tcUc auf h^m litclblatt angebrod^t rocrbcn. i\tbtn Sttm^t ober iitbt ittuv^t? • Dbrool^l c§ feinem 2Jlenfc^en einfällt, in ber 5lnrebe ju fagen: teuern 3^eunbe, geehrten Ferren, gc* liebten ®ltem, fd^roanft man rounberlid^ermeife feit alter 3wt bei bem 5lbie!tit)um lieb. ®ag urfprünglid&e ift allerbingS, bag beim SSofatit) bie fd^road^e JJorm ftebt. 3m ©otif^en ift e§ immer fo. Slber bereite im Hit- l&od^beutfd^en bringt bie ftarfe ^orm ein, unb im Sßeu- l^od^beutfd^en gewinnt fie big inm ad^tgeljnten ^al&rl^unbert bie Dber^anb. 5(ud^ bie Äangleifprad^e fagte fd^lie§lid&: liebe ©etreue ftatt: lieben (Setreuen! Unb beute l^aben mir bei einer Serbinbung roie lieben ^reunbe nid&t mebr ha^ ©efü^l von etmaS organif d^em, von ctmag, bag fo in Drbnung märe, fonbem bie ©mpfinbung einer gemiffen Altertümelei. SCBer biefe ©mpfinbung nid^t erregen miß, mirb bie fd^mac^e ^orm in ber 5lnrebe üermeiben. ptr frutfiire olitr loir ftutfii^en? 3ft eg rid&tiger, pi fagen: mir 3)eutfc^e ober mir 5Deutfd^en? ®iefe Stage, bie eine S^it lang oiel un^ nötigen ©taub aufgemirbelt l&at, mürbe mol^l gar nic^t entftanben fein, menn nid^t ^igmard^ in ber befannten 9leid&§taggfiöung oom 6. gebruar 1888 ben 5lugfprud& getan l&cittc, ber bann auf ja^llofen ©rgeugniffen beg ©emerbeS (Silbern, ®eben!bldttem, 3)en!münjen, ^Irm- bänbem ufm.) angebrad^t roorben ift: SÖSir 3)eutfd&e fürd^ten Oott, fonft nic^tg auf ber SÖSelt. ®enn fo l&at er nad^ ben ftenograpl^ifd^en S3erid^ten gefagt, unb fo mar er alfo oieUeid^t gemol^nt §u fagen. 5lber fc|on ber Umftanb, ba§ bie 3^ttungen am 7. JJebruar (oor htm ©rfd&einen berftenograpl&if^enSeric^te!) brudften: SBir3)eutfd^en, unb ba6 ftdö bie ©emerbtreibenben oielfad^ §u oerge^ miffem fud^ten, mie er benn eigentlid^ gefagt l^abe, §eigt. ö 2ß Bit T>tut\dtt obtt »iT Saüf^en? ba§ feine ^u^brucfSroeife auffdQig nmr; bem SoIKtmmbe rcar geläufiger: mir 3)eutf(^en, unb f o ift in bet £at fd^on im fed^ge^nten unb flebgel^nten ^o^id^unbert me( öfter gefagt rcorben afö roir Seutfd^e, obwohl cd in ber Singal^I i^tii^: id) 5Deutfc^er, unb l^eute ooQenbd fagt niemanb mel^r: roir ^rme, il^t 9teid^e, wir UlU, ii)x Sunge, fonbem roir Srmen ((Stetä^ett im S^auft: am ®oIbe l^dngt, nad) ®oIbe brdngt bixj^ oOed, ac^ wir Slrmen!), ii^r SRcic^en, roir Slten, i^r 3[ungen, roir Äonferpatiüen, mir Siberalen, wir SBitben (@eume: mix SBilben ftnb hod) begre SRen- f^en), roir ®eiftli(Jen, roir ©efanbten, wirSor- genannten, roir Untergeid^neten, roir armen SDeutfd^en, roir guten bummen 5Deutf(^en, wir 2)eutfc^en fmb ftalt ©eutfc^e! gg ift gar nid^t ein* gufel^en, roe3f)atb gerabe bie Seutfc^en vtm all tiefen fubftantiüierten 5lbieftipen unb ^artigipicn eine ÄiS* nal^me mad^en foUen. SBenn fiä) augenblidlic^ getmffe Seilte, benen eä gar nic^t einfallen roürbe, gu fogen: roir 5lrme, mit bem ucreingelt aufgefd^nappten unb i^rem eignen 3Jlunbe gang ungerool^nten roir j)eutf(^e fpreigen, fo ift bag einfad^ läc^erlid^. ©ieUrfad^e, roeäl^alb l)inter roir unbil^rfd^onfröj bie fc^road)e S^orm beDorgugt roorben ift, ift offenbar bie* felbe, bie l)inter htn l)inroeifenben fjütroörtem, ben befift« angeigenben 5lbieftit)en unb binter alle unb feine roirffam geroefen ift (ügl. ©. 31): ba§ eS fid& um eine beftimmte OJlenge ftanbclt. SBenn man fagt: SBir 2) eut f d&en, fo meint man bamit entroeber alle ffieutfd^en überl)aupt, ober alle ©eutfd^en in einem beftimmten Stalle, g. 33. alle, bie in einer au3 Slngel^örigen oer* fc^iebncr Stationen gemifd^tcn SSerfammlung anroefenb fmb. 2)a6 im 5l!fuiatip ber 9Jle]^rgal)l bie ftarfe t^orm Dorgegogen roorben ift: unä ®eutf d[)e, ftat feinen ©rirnb einfa(| barin, ba§ man if)n fonft nic^t l^ötte com 2)atb unterfc^eiben fönnen (bei S3urfl)arb SBalbig aber: unb bag SHeid^ an un^ ©eutfd^en himcn). ®in Unterfd^icb lä§t fic^ groifd)en roir beiben unb roir beibc machen. SBenn ber Selferer am ©d&lu§ ber ©tunbe fragt: 2Ber ift nod) nid^t brangeroefcn? tin ajcretn fieU>ätger ©oftoirtc — an SBotb ©v. SWai. ®(|tff 37 ©d&ület bann antwortet: SBtt beibcn fmb noc^ nid&t brangerocfcn, ber Scl^^er baS begroeifclt unb fagt: 3(^ bäd&tc, bu rodrft fd&on brangcrocfcn, fo fann bcr ©d)üler baS grocttctnal antworten: Stein, roir bcibe fmb nod^ nid^t brangeroefen. 3nt ^roeiten Stalle wirb beibe ^um $räbt!at gebogen, wir beibcn bagegen ift baSfelbe wie wir gwei. S^eilid^ l&eifet e§ in ^olteig SWantel* lieb aud^: wir beibe I)aben niemafö gebebt. ftrein geiirjtgfr (&üpa\xU — m §wct fr* PäJ* giftiff 6in gemeiner S^el&ler, für htn leiber in ben weiteften, aud^ in gebilbeten Äreifen fc^on gar fein ©efül^l ntel&r Dorl^tittben ju fein fd&cint, liegt in SSerbinbungen por wie: SSereinSeip^iger ©aftwirte, Hu§fd&an!3tt)en!auer Säiere, ©ilfSfaffe Seipgiger ^ournaliften, SSerein berliner ^ud^l^clnbler, SRabierungen 2)üffelborfer Äünftler, $botograpbicn SJlagbeburger ^aubenf= mäler, eine ©amntlung altmeifener ^orgellane, bie fruHtßti Spanten S3re§lauer Äonfuln, gurS^opo- grapl&ie fübtiroler Burgen, nad^ ^Reibungen ©rcSbner 3^itungen. ®ie Don Ortsnamen gebilbeten formen auf er werben t)on oielen jeftt für 5lbje&ix)a gefialten, wie fid^ fd^on barin geigt, ba6 ftc fie mit Keinen 5(nfanggbu^ftaben fd^reiben: parifer, wiener, tl^üringer, jd^weijer. ®ag ift ein großer Irrtum. ®iefe formen finb feine 5lbieftix)a, fonbem erftarrte ®enitix)e von ©ubftantiüen. ®er Seipjiger ^ürgermeifter ift, wörtlid^ in§ Satei- nifd^e überfefet, nid^t consul Lipsiensis — bag wäre ber Seipjigifc^e ^ürgermeifter — , fonbem Lipsiensium consul, ber ^ürgermeifter ber Seip^iger. 9Jlan ftel&t bag bentlid^, wenn man fold^e SSerbinbungen jugleid^ mit einem wirf liefen 5lbieftix)um bef liniert, §. 35. ber neue ^Berliner Dfen. ®ann lauten hk einzelnen Äafug: be§ neuen 53erltner Dfeng, bem neuen fötv- liner Dfen, htn neuen berliner Dfen, bie neuen Säerliner Öfen ufw. SÖSäl^renb alfo bag 5lbieftit) neu unb ba8 ©ubftantit) Dfen bef liniert werben, bleibt berliner ftetS unüeränbert. ®ang natürlid^; eg ift 38 herein £ei|>5ifler O^nftwirte — an Borb 6r. aRa|. ec^ff eben fein ^jeftipum, fonbem ein etngefc^obner, ab^ l^ängiger ®enitip. 2)er Irrtum ifi baburd^ entßonben, ba§ man, burd^ ben ©leic^flong bet Snbungen oerfül^xt, fold^e abl^dngtge ®enitit)e mit bem ®emti9 von nAd^ lid^en ^jeftipen mie beutf(^et, pteugifd^er |u« fammengeroorfen f^ot. 3Bei( man ri^tig fagt: eine SSet* fammlung beutfc^er ©aftrcirte, glaubt man aiu^ richtig gu fagen: ein Serein Seipgiget ®afttoirte. Seiber f)et§t nur ^icr ber 9?ominattTj nid^ Seipjige, n)ä()renb er bort beutfc^e beißt. 9?un ift aber in ber artifellofen ©eflination ber ®e* nitit) ber SJlebrjal^l, menn er nid^t bur(^ ein ^|uge^ festes ^ieftit) fennttic^ gemacht mirb, überl^oupt nid^ fenntttd^; er mu§ (leiber!) burd^ bie $rdpofttton oon umfd^rteben werben. S33enn man fagt: eineSerfamm« lung großer Äünftlcr, fo ift ber ©enitit) burd^ baS Attribut großer genügenb fenntlic^ gemad^t; aber societas artificum Idßt fi^ nimmermcbr überfe^en: ein Serein Äünftler, fonbem nur ein Äünft(ert)erein ober: ein Sercin oon ^ünftlern; erft burc^ baS Don enlftel^ ein erfcnnbarer ©cnitit). ®an§ ebenfo ift tö aber aud^, roenn gu bem ©ubftantit) ein 5lttribut tritt, baS nid&t beflinierbar ift, ^.^8. ein 3<^Ötn'ört ober ein abböngiger {hin attributiüer) ©enitio. ©o unmögttcb unb fo folfc^ e§ ift, §u fagen: infolge ©orgen, infolge Streitig« feiten, infolge ©d&neeDerroel^ungen, mangefö )8e* roeife, tin ^unb fecbä ©tdbte, innerl^alb t)ier SBod^en, nad^ SScrlauf Dter SBod^en, bie Sieferung fünftaufenb ©croebre, in ber erften 3^^ beffen Seitung, mit Bewilligung beffen 6ltern, unteren* gäbe beren Äcnnjeid^en, hk S^eubefeftung ^errn ©ornfelbg ©teile, unterhalb Dr. ^eineg Brüdfe, ber SJerfauf il^reS 2Jlanneg S3üd&er, ®enüffe mand^er* lei 2lrt, eine Duelle allerl^anb SSerlegenl^eiten, fo gewiß in allen biefen Stallen ber ®enitip nur mit ^ilfe ber $räpofttion t)on fenntlid^ gemad&t n)erben fann (tin S3unb von fed&g ©täbten, eine Duelle t)on allerbanb Scrlegenl&eitcn), fo gewiß muß e8 auc^ unbebingt beißen: Screin x)on Seipjiger ©aftwirten, SSerbaftung von Erfurter Bürgern, SJerfauf t)on «cretn ficipaiger Oafttofrtc — an Sorb ©r. SWoi. ©d^iff 39 ajlagbeburger SWolfereibutter; bei SJerein SBer* liner Äünftler glaubt man immer nur einen 9?omi* natit) 3U l^ören: ein SJerein Äünftler, wie bei: eine aJlcnge 3Jlenfd)en, ein ^aufe ^teim, ein ©ac! ©erb, ein ©tue! «rot ufra. ®benfo falf(^ ift e§, wenn gef daneben wirb: an SBorb ©r. ajflaieftdt ©d)iff 3Jlön)e, bie JJorft^ungSreife ©r. aJlajeftöt ©d)iff ©agelle. S)er ©enitit) ©r. ajla« jeftät böttgt ab üon ©c|iff. 3lber raoüon bättgt ©c^iff ab? S5on nid^tS; eä fd^roebt in ber Suft. Unb boc^ foH au(^ ba8 ein ©enitit) fein, ber t)on SBorb ober SReife abl^ängt. 3)er !ann nur baburd^ erfennbar ge^ mad)t werben, bafe man fd^reibt: an 33orb t)on ©r. anaieftdt ©d[|iff ©ageUe, benn an «orb ©r. 3Jla^ ieftdt ©d)iffg ©agcUe mirb niemanb gern jagen wollen.*) 3lnftatt bc8 abl^öngigcn beffen unb bereu braucht man fi(^ nur beg attributioen fein unb ibr su bebienen, unb ber ©enitit) ift fofort erfennbar. ?Jalfd) ift: xä) ge- benfe beffen ®üte unb Tladjt — bie Briefe ©oetl^ß^ an feinen ©ol^n mäl&renb beffen ©tubienjafire in ^eibel^^ berg — eine 3)arftellung ber alten ^ird^e unb beren Äunftf(^ätje — bie ^ntereffen ber ©tabt unb beren 6in= wol^ner — eine 5lufgäl^lung aller ®üter unb beren «e- fitjer — eine S^erfammlung fämtlid&er et)angelif(^en Surften unb beren S^ertreter — eine 2^od^ter beg $erm S)ireftor ©d)mibt unb beffen ®emal)lin — jum SBeften ber SSerunglüdften unb bereu ©interlaffenen — bie ©i(^erftellung ber Sii'fuwft ber Beamten unb beren JJamilien; e8 mu6 beißen: feiner ©üte unb ^Jlaiji, feiner (Semal^lin, ibrer ^interlaffcnen, ibrer 3^= mitten ufm.**) •) 2)er geiler ift , toic bie gonjc ^^rafc unb toic fo öidcS onbrc l^eute in unfrer Spraä^t, eine iRa(^äfferei beS (^fllifd^en. Snt GngUf(^en wirb on board mit bem affufotib berbunben (to go on board a Bhip ~ on board Her Majesty's ship Albert). Stber toai ge^t t>a^ uns an? **) »eint SJidöter löBt man fit^ gcfattcn: bnim lomnte, lüem ber SRai flefant, unb freue fid^ ber fc^önen SBeft unbÖottcßSSatcrgütc (ftott ber SSnterßiltc). 40 ^leigening ber 9lb|ettitKi. ^c^tvenvicflenber ober filllDcmlvicgeiib? äWanttigfac^cn Serftöfeen befleflttct man m l>cr ©teigerung ber $(biefttt)a ($oftth), ^omporotio, @tt|>er« latit)). Sott Dtel l^eigt ber ^otnparatii) ttu^ mehrere, fottbent ttte^r: ii) habt ht ttteittem Sotten oie( Slofen, bu l^aft ntel^r SRofen, er l^ot bie meinen Stofen. äjflel^rere ift nichts onbreS dS einige, etliche. 9Benn a(|o ein ^au^beft^er genötigt nnrb, )U befc^etnigen, ba| ntel&rere $unbe afö bie l^ier Derjeic^eten m feinem $au|e nic^t gcl^atten roerbcn, fo wirb er genötigt, einen groben ©d&nitjer ju unterid&reiben. SBei 5lbieftit)en, beren ©tamm onf einen S^S^^oxd enbigt, ftofeen im ©upcrlotit) jroei SiW^öute gufammen. S)a8 ftört nid)t, mcnn bie SBörter mel^rfilbig ftnb (ber meibifc^fte, ber malerifc^fte), mol^l ober, wenn fie einfilbig ftnb (ber öübf(^fte, ber fü§1te). 3Ran be^ malert bann lieber ba^ e, bag fonft immer auSgemotfen njirb, unb fagt: ber l^übfd&efte, ber füSefte. 3}on gro6 ift allgemein ber größte üblid) geworben (®oet^e im ®öö auc^: ber l^übft^te). SBei ber S^orliebe, womit je^t einfädle ^Begriffe wie groß unb !lein, ftarf unb fdöwadö, f(^wer unb hxi)t huxä) fc^leppenbe 3ufammenfeftungen wie tief- gel)enb, weitgel^^nb, weittragenb, fc^wer- wiegenb erfetjt werben, entfielt oft Serlegenl^eit, wie man folc^e 3ufammenfeöungen im Äomparatte unb ©uperlatit) bel)anbeln foll. Sogifdö ift ia bie fjrage leic^ ju beantworten; waä geftetgert werben foH, iftnicfttboÄ $artigip gel^enb, fonbem baä babeiftel^enbe $0>t)erb tief ober weit.*) 3n t)ielen folc^en Sufammenfe^ungen ift aber ba§ ?lbt)erb mit betn $artigip fo innig Der* wacöfen, ba§ man !aum nod) bie 3wfammenfe&ung empfinbet. SBenn alfo au(^ niemanb wagen wirb, eine weitverbreitete Unfttte gu fteigem: eine weitüer* breitetere Unfttte, fonbem eine weiter verbreitete, ba8 l)od)befteuerte Sinfommen ni(^t: ba8 l^ot^* ♦) «önig unftnniö Ut natürlich: c8 gibt tcin leldöt^ctbau» lid^crcs SWc^I al« SfabemonnS Älnberme^t. ©tetßcrung bcr abicititoa. ©dötoertDicßenber ober fc^ttjever toicgcnb? 41 beftcuertfte, fonbcm baSl^öt^ftbcfteuerte, foiftbo(^ flegen einen ^omparattt) rote sartfü^lenber ntd)t§ eim 3un)enben, benn ba§ ^attigtpium fü^lenb wirb l^ter flar md)t afö Serbaiform empfunben, fonbem etwa rote fü^Iig in feinfüf)lig, unb fol(^e Sufa^ttienfe^ungen (feinfinnifl, fleinmütiQ, böSroillifl, frembartig, glet(^md§i0) gelten für einfädle SBörter unb fönnen nur fteigem: fleinmütiger, ber fleinmütigfte. Sinnen roürbe fid) and) bag neumobif(^e l^ot^grabig anfc^Keßen. Sajroifdien liegen aber nun Sufammen* fe^ungen, bei benen mand^mal !aum gu entf (Reiben ift, ob tnan fie aö einfädle ober alä sufammengefeöte SBörter bel)anbeln foK; fogar berfelbe 3Jlenfd^ !ann barin gu üerfd^iebnen Seiten t)erfd)ieben fül)len. ©ans unerträglich finb: ber fd^öngelegenfte 2^eil, bie oielgenanntefte 55erfönli(^feit, bie nalieliegenbfte Srflärung, bie leid&tlaufenbfte 3Jlafc^ine, bie tiefliegenbere SBe- beutung, tiefgel)enbere 5lnregungen, bie fein= f^mec!enberen ©orten, bie roeitblicfenbere Älugl^eit, eine engbegrengtere 5lufgabe; e§ muß unbebingt l^eifecn: ber fc^önftgelegne, nod^ beffer ber atn fcf)önften gelegne jleil, bie am meiften ge* nannte ?Perfönlid^!eit, bie tiefer liegenbe ^e= beutung, tiefer gelienbe 5lnregungen, bie feiner fd^merfenben ©orten, bie näc^ftliegenbe(Sr!lärung, bie roeiter blirfenbe Älugl&eit, eine enger be« grenzte Slufgabe. ^idjt ganj |o anftö§ig erfcf)eint: bie rool^lgemeintefte SBamung, bie roeitgel&enbfte SDlitroirfung, bie roeittragenbfte ^ebeutung, bie fernliegenbften ®inge, bie l^od^f liegenbften $läne, obrool^l natürlich ber beftgemeinte SRot, bie roeiteft^ gel^enbe Söflitroirfung t)or3ugiel|en ift. Söllig geroöl&nt laben roir ung an ben tiefgefül^lteften 2)an! unb an bie ]öo(^geel)rteften ober l)odöt)ercl&rteften 3)amen unb Ferren. ©cl)ön !ann man alle fold)e Steigerungen nidfet nennen; ftc flingcn alle mel&r ober roeniger fd)leppenb unb fd^roülftig, nnb roa§ fie augbrüdfen follen, !ann meift burdft ein einfad&ere^ SBort ober burc^ einen furgen Stebenfa^ ebenfo fräftig unb bcutlic^ gefagt roerbcn. 42 <»r9^in5(|Cid^ ^oi) fc^ltmmer freiließ fmb bie ie|t fo beliebten boppelten @iiperlattt)bUbungen, loie bie befteinge- ric^tetften Serfel^rSonftalten, bie be^betodl^rte^en ^rabritate, bie beftrenommiettefte ^inna, bog beft- Dcrbrcitetfte ^nfertionSorgon, ber fein^Iaubigfte ^l)lxdbi u. äWl. (ftatt ber befteingetic^teten ober ber ben)äl^rteften). Siir fo gut loie mb^lid) tcam man natürlich aud^ fagen: tnöglic^ft gut. (H gibt ja t)erfd)iebne (3rabe ber 9nöglic^!eit, e^ lorni ettoog leid)ter möglich fein unb auc^ fc^n^erer ntdgKc^; man fagt aud): tue bein 37lög(ic!()fteS! 3Bie mu6 ft^ aber biefe @tetgeruitg ntig^anbeln laffen! 3)ie einen fteOen bie SBörter üerfel^rt, bringen ben Superlativ an bie falfd&e ©teile unb fagen beftmöglic^, in ber irrigen 3Jleinung, baS SBort fei eine Suf^ww^^CTiiie^ung auS: ber befte, ber moQlxd) ift; anbre roiffen fi(^ gar nic^t genug gu tun unb bilben auc^ l^ier nneber ben boppelten ©uperlotit) beftntöglic^ft, grdgtmdgHc^ft: mit grö§tmögU(^fter ^ef(^leunigung. ®a8 befte ift eg, auc^ fold^e fd^n)ü(ftige Übertreibungen ganj ju Der« nteiben. 3)ag gilt auc^ t)on ber beliebten Steigerung: ber benfbar größte. SBenn ein Stuften nic^ ber benfbar größte n)öre, fo wärt er boc^ auc^ nid^t ber gröfete. SBelc^ unnötiger SBortfd^mall alfol SoUfommner Unftnn ift e§ natürlich, roerni ein Weit bittet, mögli(^ft feine ^Briefe an il&n gu ru^en, ba er üerreift fei, eine $errf(^aft einen möglidöft Der« l)eirateten ober einen möglidöft unüerl^eirateten Äutf(^er iu möglid)ft fofortigem eintritt fud^t, 3eitungen ilire 5lbonnenten aufiforbem, ba8 Slbonnement balbgefälligft gu erneuern, ober ein Kaufmann feine Äunben bittet, il^m balbmöglicf)ft ober balbgefölligft i^re gef djä^tcn 5luftrdge ober SBeftellungen sufontmen gu laffen. SEBaS fie meinen, ift weiter ni(^t8 alä: womöglich feine, n)omögli(^ Derl^eiratet, womöglich fofort^ unb: möglidöft balb, gefälligft balb. ©bcnfo unfmnig ift e§, wenn ein SuperlatiD Don eingig gebilbet roirb: ber ©ingigfte, ber biSl^er gro^eg ®cbcnfc unfrcr ober unfer? 43 in bicfcm ^ac^e gclciftet l^at. ©ingtgcr afö cingifl fann hod) niemanb fein. orten beS JOaterunfetS baS unfer ber nad^gefteüte ®enltib üon mir fei (nac^ bem grlec^ifd^en Ttare^ ^ficjv). iiBa^rf(^einlt(^er ift es aber boc^ , baB eS l^ier baS beftlanaeigenbe (^igenfd^aftsniort ift (na(^ bem lateinif^en Pater noster), baS in ber 'dütta @))ra(^e au(ö nadlfleftellt tpcrben fonnte (in ber gotifd^en Sificniberfeiung : atta unsar). 44 Xttex unb beten — dtnunbbe^felben 2)ie ©entttpe ber äJle^o^l betet unb beten fhtb bet alten @ptac^e üBetl^aupt unbetonnt, fle f^at nux der; beibe fmb — ebenfo rote bie ®enttit)e bet Stnjo^I beffen unb beten — etfttm 92eul)ocl()beutf(^ gebUbet wotben unb als rotQtommne Untetfc^eibungen beS betonten unb (anggefprod^nen ÜDetenntnottod unb StelatbS ber (d$r) t)on bem geroöl^nltc!^) imbetonten unb tutjgefptoc^nen 5lrtifcl bet (dör) feftgcl^atten rootben. ®etet fte^t oor 9flelattt)fäöen (unb oetbient bott ben Sotjug oor bem fd^lcppenbcn betjenigen); beten tft 5Denumfttathnun: bie 5ttanß)ett unb beten Teilung (b. i i^te Rettung) unb 9le(atn)unt: bie ^tanf^eiten, beten ^(ung mög^ iid) ift. 5aWd& ift c8 alfo, roenn SRelatiofdfee angefangen roetben: in Jöettcff betet, oetmöge betet. 6in gang neuet Unjinn, ben man ie^t bi8roeilen (cfcn mni, ift beffem unb betem: bet ©tc^et, beffem (ö6lid)cn S^ottfd&teiten ii) mit iJteuben folge — bie ©e* fcf)äfte roetben insroifd^cn oon beffem ©teUoetttetet be^ fotgt — bie ftcmbc ^unft, bei betem ©tubium bet 3)cutf(^c feine eigne ^unft octgafe — füt bie ^iBel^ötben gu betem alleinigen ©ebtauc^ auSgefettigt. 2)et®atb, bet in bicfen ©ä^en fteftt, l^at glei(^fam ben Dotan« gel&enbcn abl&ängigen ©enitio angeftecft unb babutc^ biefe OJlifebilbungen gef(^affen. 3)ie Setittung gel^t abet rool^t öftet in ben köpfen bet ©eftet afö in benen bet ©cl)tiftftellct oot; bei bet ^otteftut lefen bie SSetfaffet bann übet ben Unftnn roeg, unb fo roitb et mit gebtitdt. Sinei) betglei(^em finbet fid& fd&on: et ift gu Set* fd^icfungen unb betgleid^em gebtau^t rootben.*) dBinturbbeigifeiben SDet atge 9JU§btauc^, bet mit bem $tonomen bet^^ felbe gettieben roitb (ba§ man e§ fottroäl^tenb füt er *) ^ad ^atto^nt ^at Ungelbilbeten immer groBen Sfef^ielt eingep^. ®^ritb unb brucfte man bod§ [ogat im od^tae^nten ga^t^unbett in Sltipm: ber®Qft^of 5umbrei®(^n)anen, ber 9HB 5um@(^la(^t« l^bfen. fßlan meinte notürüc^ sun, getraute ftc^ baS aber nid^t }u fd^relben. fßtm 45 ober biefcr 0cbraud)t; t)gl. ©. 222), Ijot bagu 0C= fül&rt, ba§ man nun einunbberfclbe fagcn gu muffen fllaubt, mo man berfelbe in feiner nnrRidien SBebeutung meint. 3)iefe überflüffige Sufammenfe^unfl roirb DoHenbä fc^Ieppenb, wenn man fie pebantif(^ befliniert: eineä unh beSfelben, einem unb bemfelben. SBer fie mä)i entbelferen gu fönnen glaubt, ber fd&reibe roenigftenS: an einunbbemfelben S^age, im Saufe einunbbe8= felben Sa^reS, in einunbberfelben $anb. ffiiefelbe fjrreil^eit nimmt man fic^ ia au(^ bei ©runb unb IBoben: bie (gntmertung beä (Srunb unb SBobenS, dS ob beibeS nur ein SBort mdre, ni(^t be§ ©runbeä unbSobeng; ebenfo: ein $ut mit blau unb meinem Sanb, wenn nicf)t groci üerfcfiiebenfarbige ^dnber ge^ meint fmb, fonbcm ein groeifarbigeg. SDa§ aud) ba8 unperfönlid^e fjürmort man befliniert werben fann, beffen fmb fxij bie aUerroenigften bewußt. 3n ber lebenbigen Siebe bilben fie groar, ol^^e e§ gu wtffen, bie casus obliqui gang richtig, aber mcnn fie bie fjcber in bie ©anb nehmen, getrauen fie fid^ nic^t, fte gu fi^eiben, ^onbem fu(^en l^erum, wie fie fid) auSbrücfcn foHen. 2)er Sunge, ber üon einem anbem jungen ge- nccft wirb, fagt: laß einen bod^ gel^n! unb roenn er ftc^ über ben Sierfer beft^mert, fagt er: ber necft einen immer. 3lber auc^ ber ©rrcad&fne fagt: ba8 !ann einem alle Xage begegnen. Unb Seffmg fd&reibt: ma(^t man bag, mag einem fo einfällt? — fo mag erinnert einen manchmal, moran man md)t gern erinnert fein tüiH — mu§ man nid^t grob fein, menn einen bie Seute foKen gel^n laffen? — ©oetl^e fagt fogar: eineS ^auS unb $of ftel^t gut, aber mo fott bar (Selb l^er- fommen? ®g ift alfo Rar: bie casus obliqui oon man n^erben in ber lebenbigen ©prad)e gebilbet burc^ eineS, einem, einen. SSiele fcl)einen gmar biefe 2lu8bruc!§- weife iefet nxd)t mel)r für fein gu bitten, fid& eingubilben, ba§ fte nur ber niebrigen Umganggfprad&e gufomme, ober baS ift bloßer 5lberglaube; man fann fid) gar ntd^t beffer augbrüc!en, atö mie e§ ®oetl)e getan i^at, menn 46 ^fmanbem obei lemanb? — ^^emanb anbert er g. ^. fofit: toenn man für einen md^tn SRomt he* fannt ift, fo fielet ed einem frei, feinen Hufmonb ein« gurid)ten, mie man roxll. Itmimiiem nhtx imcil? 3n jemanb unb ntemanb ift bog b ein imotgo« nifd^eS ^nl^dngfel. 2)te äBörter fmb notihrHd^ mit man (9Jlann) gufammenflefeöt (ieman, nieman), im SRittel' l^od)beutf(^en l^eigen 2)atio unb Üfufatb noc^ iemanne, niemanne, ieman, nieman. 5Da ft(^ hQ& (Seful^I bofür burd^au^ nod) ntc^t verloren ^ot, ba ed iebennaim no^ Derftel^t, n)enn man fagt: ic^ l^abe niemanb gefel^, bu fannft ntemanb einen Sommrf mac^, fo iß ttit^ etngufe^en, n)egl)alb bte burd) Snigoerftdnbnid entßttnbnen formen icmanbem, nicmanbem, iemanben, nie* manbcn ben SJorjufl ocrbienen foHten. 3)er gute dioi, bei ben ^bjeftioen, beren ®iaxmn auf er enbtgt, immer bie fd^önen, fräftigen ^formen: unf erS, anbern ben meidöUc^en 3formen: unfrei, anbren Dorjugiel^en (ogl. @. 27), erleibet eine ^vSittQfynt bei bem 9^eutrum anberd. Unfer 6eutiged Umfianbdwort anberg (ic^ l^dtte ba§ anberS gemacht) ift urfprihtg' iid) nichts ;,anbre8* atö ba§ 9?eutrum Don anbter, anbre, anbreS (ein anbreS Äleib). SHeSprad^ l^at fic^ f)ier bc§ gang äußerlid&en ajlittetö bebient, baS einemal ben äJofal ber @nbung, ba§ anbremal ben b^ ©tomm^ auggumerfen, um einen Unterfc^ieb jmifc^en ^ie&io unb 3lbt)erb gu fc^affen. (Sbenfo bei befonbreS unb bcfonberä.) 5ln biefem Unterfdöieb ift natürli^ nun feftgul)altcn, niemanb wirb fdireiben ein anbert Äleib. 3wm ©lue! l^at ft^ aber in ber lebenbigen Sprad^ in ben SJerbinbungcn: mer anberS, mag anbetS, jemanb anberg, niemanb anberg bie fröftigere S^orm erl^alten; man fagt: mer anberS foDte mir fielfen? — ba8 ift niemanb anberg gemefen atö bu — unb bie ©d&lufegeile einer' bcfannten JJabel: ja, IBauer, ba8 ift gang roag an ber 8 — ift burd^auS nidfi blo6 megen be§ S^leimS auf 2llcyanbcr§ fo gcfd&rieben. Sn din anbreS unb ettoaS anored 47 allen biefen SSerbinbungen ift anber§ Ttid^t ^roa al§ 5lbt)erb auf guf äffen, fonbem eg ift ber ©cnttit) be§ 0efcf)led)tlofen 9?eutmnt8, ba8 gur SBegei^nunfl beiber ®efd&le(^ter btent, rote in iemanb frembeS. ffiamad^ f ann nun aud& fein Sweifel fein, roie biefe SSerbinbungen befliniert roerben muffen. ®er SJolfömunb l)at baS rid&- ttge, wenn er fagt: t)on wem anbetg foU id& mir benn l)elfen laffen? — id) bin mit niemanb anberg in SBe- rül)rung gefommen. 3Jlit niemanb anberm ift falfd^, freilidö ni^t mel falf^er afö: t)on maS anberm, gu n)ag befferm, gu ni^t^ gutem, mo aud^ bad ab- ]&dngigc SBort, ba§ eigentlich im (Senitit) ftel&en mü^te, bie ÄafuSbegei^nung übernommen l^at, bie in roaS unb nid)tg nid)t sum 5lugbrurfe fommt. dBin mhxttf ittrb ttwa» mtlirt^ 2)a§ Steutrum üon jemanb anberg l^eigt etroaS anbreS, im Solfömunbe ma^ anbre§. 3)ie SJhittcr fagt: xi) l^abe bir maS ©(^öneS ober etmaS ©(^öne§ mitgebracf)t. (gbenfo etmag ®ute§, ctmaS 9^e(^te8, etwas SBal^reg, etmaS ®ro§eg, etmaS SBefent* li^eS, etmaS 9?eue§, etmaS SBeitcreä. ffiiefeS fc^lic^e mag ober et mag t)erfd^mälöt man aber jeftt, man f^reibt: Unb nod& ein 5lnbre8 mu6 i^ erroäl^nen— gunadift möd&te iä) einSlllgemeineä t)oranfd)iden — unb nun ßnnen mir noc^ ein SBeitereS l&ingufügen — man barf nici&t glauben, ba§ bamit ein 2Befentli(^eg ^ fw gewonnen fei — aud& ber reid&l^altigfte ©toff mn^ ein ©pesifif d^eS l^aben, bag il^n t)on taufenb anbem unter- f (Reibet; unb man fommt fid& ungemein t)omel|m üor, wenn man fo fd&reibt. ©ogar ein Sieb t)on DSfar t)on SRebmi^, ba8 in ber Äompofition t)on 8i§t bag ©ntgürfen aller SBacffifd^e ift, fängt an: 6g mni ein SBunberbareg fein nm^ Sieben groeier ©eelen! ®g ift aber nid^tS afö 3ißterei. „Qtxoa^ anbreS'' ift eg, wtnn ein nid^t bag un= bcftimmte Siirroort, fonbem bag 3ol|lmort bebeuten foll, g. 35.: bann l)cltte ba§ Unternehmen roenigfteng ein ®uteg gel^abt. S)ag ift natürlid^ ebenfo rid^tig mie: bag eine ®ute. 48 3<^Itoi^tter — €tarte unb ^äfOKt^t ftonjugotioit @egen bie richtige ^ilbung ber 3<^6^dtter loerben nur wmxQ IBerftdge begangen. @d ift auc^ Edum Se« legenl^eit bagu. Zäd)exlid) tft ed, ba§ mcaid^ Seute immer fec^^stg unb fiebengig brucfen laffen, bemt in gana 3)eutf(^lanb fagt man fec^gig unb fiebgig. 3rür fünf ge^n unb f ünfgig lagen mcaidit lieber fünf* ge^n unb funfgig. 3m ^(tl^oc^beutfc^en fUinb neben unficftiertcm fünf ein fIcftierteS funfi, roorauS im OJlittel^oc^beutfc^cn fünfe rourbe. Junfgig ift nun mit fünf gebilbct, nad& fünf bagegen fünfgel&n unb fünfzig, bie in ber ©d)riftfpra(^e bie Ober^anb ge* roonnen I)aben.*) Statt l^unbertunberfte fann man je^t öfter Wen: I)unbertunbeinte, aber hoi) nur nac^ bem unbe* ftimmten Slrtifel: nid^t alä ob icf) gu ben l^unbcrt fjauft- erfldrungen nod) eine l&unbertunbeinte ^in§ufügen mo0te. @g fc^roebt babei rcobl meniger bie Speisenfolge unb ber neue le^te $la^ in biefer Speisenfolge t)or^ alä bie3ci^l/ ^i^ t)on l^unbert auf bunbertunbeinS fteigt. 2^ro§bcm f)at bie ^orm feine 33erecStigung. Die ^Übungen anbertbalb (b. 1^. ber anbre^ ber i^roeite ^alb) britte^alb (2'/,), t)ierteSalb (3V,) finb je^t mefir auf bie Umganggfpracf)e befd^ränft; in ber ©cf)riftfprad&e fmb fie feltncr geworben. 6§ ift aber nic^t^ gegen fie eingumenben. $tarkt unb fti^nt^t gUmingiüiim 2Bie hti ben Hauptwörtern jmifdien einer ftarfen nnh einer fcfiroad^en 2)ef lination , fo unterfc^eibet man f)^i ben 3ßitwörtem gmifd^en einer ftarfen unb einer f(^n)ac6en Äonjugation. Starfe Seitmörter nennt man bie, bie if)re formen nur burcf) Seränberung beä ©tamm- morteS bilben, f d^roat^e bie, bie jur SBilbung il^rer formen *) Seute, bie aUertümlic^ fd^retben möd^ten, 5. 9. Qerfaffet ^ifto» rifd^ei fRomant ober ®c^auf))iele, greifen gern au alueen unb itoo, f^abtn aber gettö^nHd^ feine 3tl^nung üon ben ©efc^Ied^tem unb mad^en fid^ bann löt^erlic^. ^arum luo^I gemertt: gtoeen ift männUd^, jttjo toeiblidö, jtoei fäc^Iidj. Serf(|ieben fle!tierte unb fc^toanlenbe gcttmörtet 49 aitbrer 9JHttel bebürfcn. Sin ftar!e8 3^itn)ort ift: ic^ fpringe, iä) fprang, xi) bin gefptungen, ein \ä)rüaä)^: idft fagc, iä) fagte, iä) ^obe gefagt. 3)ie 9}erönberung beg @tamntt)o!aIg nennt man ben ^laut, bie t)erf(^iebnen SBege, bie ber W)lani einklagt, bie ^ftlautöteil^en.*) 2)ie roid&tigften ?Ib(autöreiJ^cn ftnb: ei, i, i (reite, ritt, geritten), ei, ie, ie (bleibe, blieb, geblieben), ie, 0, (gieße, go§, gegoffen), i, a, u (binbe, banb, gebunben), i, a, (fdörointme, fd^marnnt, gef(^n)ommen), e, a, (nebme, nal^m, genommen), i, a, e (bitte, bat, gebeten), e, 0, e (Icfc, lag, gelefen), a, u, a (fabre, fubr, ge= fal^ren). ^lufeerbem gibt e§ nodö eine OJlifciögruppe mit ie im ^mperfeft unb einunbbemfelben Sofal im ?Jrdfen8 unb im ^artigip, wie falle, fiel, gefollen, fto§e, ftieS, geftofeen, rufe, rief, gerufen, laufe, lief, gelaufen, l^eifee, l^iefe, gel^eifeen, wofür man je^ bi^meilen falfd[) gel^iegen boren mu6, al§ ob ed in bie groeite Slblautgrei^e geborte. JJaft no(^ bemunbemSmürbiger aU in ber ffieflinotion ber Hauptwörter ift in ber JJleyion ber S^itwMex bie ©id^erl^eit, mit ber aud^ ber SJUnbergebilbetc ber OiiHc unb ajlannigfaltigfeit ber formen gegenübcrftel^t. 5rei= lic^ gibt e§ aud^ f)iex ©c^manfungen unb SSerirrungen, barunter fogar xedjt ärgerli^e unb befd^amenbe. GS gibt SJerbalftdmme, bie eine ftarfe unb audft eine f(^n)ad[)e 5leyion erzeugt b^ben mit oerfd^iebner SBebeutung; ba ift bann SJcrme^flung eingetreten. @§ gibt aber aucb 3eitn)örter, bie fic^ blo§ in bie anbre jjleyion vmxxi boben ol^ne ^iBebeutungSmec^fel. iBei gutem SBiUen ift aber bocb oielleid^t nod^ man^eS gu üerl^ütcn ober aufgul&alten. 3)a§ intranfitiüe bangen unb ba8 tranfitiüe bangen (cigentlidö b^tifen) je^t nodö ftreng auäeinanberbalten gu wollen ift roobl ücrgebli^cg SBemüben. SBenn au(^ im ?5crfeft xtoä) richtig gefagt wirb: i(^ b^^bc ba§ 58ilb *) Kud^ Mefc KuSbrücfe ftatnmen üon ^Q.lof> ®rimm. ®^ra(!^bumm]^etten. 8. 9iuf[. 4 r/) Serfc^iebcii filtrierte unb ft^nfenbe 3ritio0rter auf0e()ängt, unb aufgefangen afö fe^Ier^aft empfunben n)trb, fo f)QX f\d^ boc^ (eiber faft oUgemein cmgebürgcrt: ii) l^tng ben $ut auf^ unb fangen, abfangen, gufantntenl^angen erfc^entt und alter- tümlicö gefu(^t, obwohl eS ba§ richtige ift (©eine: unb als fte !amen iiiS beutfd)e Quartier, fte liegen bie Äöpfc fangen). 5i()u(tc^ üer^ält ftc^ mit wögen unb lüicgcn; man fagt jeftt ebenfo: ber Sd(fer wiegt ba§ ^rot, wie: ba8 53rot roicgt gu wenig, obwohl cö im crjtcn JJallc eigentlich rodgt l^eifeen müßte. Äudft bei fc^melaen, (öfd&cn unb oerberben ift oon i)kc^tg wegen gwifd&cn einer tranfitiDen fci^ac^cn unb einer intranfitiuen ftarfen Orleyion gu unterf treiben: bie ©onnc fd^melgt ben Schnee, l^at ben @(^ee ge* fdjmelgt, aber ber Sd&nee fd^milgt, er ift ge* fc^molgen; ber SSinb löfc^t bag Si^t a\i9, l^at e§ auögelöfd^t, aber baSfiid^t t)erlifcöt,iftT)erlo{ciöen; baS 5(eifcö üerbirbt, üerbarb, ift oerborben, aber ber fcf)Iec^te Umgang uerberbt bie^ugenb, üerberbte fie, I)atfie t) erberbt, fieiber wirb ber Unterfc^ieb miß überall mel^^ beobat^tet (am el&eften noc^ hti löfc^en). 6el)r in S?erwirrung geraten ftnb ba§ intranfitioe unb ba^ tranfitiüe fd)rec!en. 2)a§ intranfitioe erfd^rcrfen wirb allgemein nod) rid)tig fleftiert: bu erfc^rirfft, er crfd)ric!t, ic^ erfd)ra!, ic^ bin erf(^roc!en; ebenfo baS tranfitiüe: bu crfd)recf ft miij, xd) erf(^rerfte, ic^ I)abe erfd^redt. ^ei auffd&reden unb surfte!* fd)reden aber l^at bie fd&wad&e «Jorm bie ftarfe faft gang t)erbrängt: feiten, ba§ man nod) einmal richtig lieft: bag bie Sogialbemofratie l^ierbor nid)t gurüc!- f(^ridt. 5Bon bem urfprüngli^ intranfitiüen fterfen (ber ©c^lüffel fte dt an berSlür) liat fxij ein tranfttioeä ftedcn abgezweigt (id) ftede ben ©d)lüffel anbieXür). ^cibe werben je^t meift fd)n)ac^ fleftiert; ba8 intranfttit)c war aber früher ftarf : wo ftidft bu? Unb munbartlicft f)ei6t cg ja nod) I)eute: ber ©c^lüffcl fta!, ja fogar: tüo f)aft hn bie 9^ad)t geftoden? 8d)Iec^terbingä nidjt üenüec^felt werben fottte ge* fonnen unb gefinnt, gcfd) äffen unb gefd)afft. ©efonncn !ann nur bie 5lbfi(^t ober ben SBillen be* 9Scrf(^icbcn ffcfttcrtc «nb fd^iuanfcnbe Sclttnörtcr 5| beuten: xd) btngefonnen, 3Ut)erreifcn; flefiTint, bag gar nid)t von bem 3^i^ort f innen, fonbem üon bem Hauptwort ©inn gebilbet tft (wie geroillt nid)t üon wollen, fonbem von SBtlle), !ann nur von ber ®e= fhtnung gebraucl)! werben: er war gut beutfdft gefinnt, er tft mir feinblid^ gefinnt. ©cl) äffen hobtnt^t in ber ftarfcn S^leyion (fd^uf, gefcljaffen) bie roirflicl) fc^öpferif(^e Xätigfeit, bag ^eroorbringen: ber Sid^ter bot ein neues SBer! gef (Raffen. 3ft dber nur arbeiten, bantieren, au§rid)tcn, berairfen, bringen (g. f8. Sparen auf ben 9Äar!t f^affen) gemeint, fo mu§ e§ fd^roacb fleftiert werben (fcbaffte, gefcbafft). fSon diai fd^affen alfo, S^u^en fcljaffen, ^Ibb^fß f(^affen, ®rfatj fci^affen, SRaum fcbaffen, Suft fdfjaffen unb bem je^t in ber 3eitung§fpra(f)c fo beliebten SB anbe l fdö äffen bürfcn burd^auS nur hk f(^n)ad)en JJormen gebilbet werben; e§ ift ein grober iJel)ler, gu fagen: bier muß SBanbcl gefcl)affen werben. ®in neuer Slaum (ein 3iwwter, ein ©aal) !ann gefd^affen werben, aber S^laum (^reilieit ber Bewegung) wirb gef^afft. 2lud& ba§ ftarfe 3^iti^ort [(^leifen (fd&liff, ge- f^liffen) l^at im Saufe ber 3ß^t ^^^ f(^wad&c§ üon ftd^ abgefpalten (fcl)leifte, gef^leift), ha^ anbre S8e= beutung l^at. 3)a§ IDleffer wirb- gef(^liffen, aber bie Äleiberf(^leppe wirb über ben ^oben gef^leift. Stüber würben and) ©tdbte unb fjcftungen gcf(^leift, aud) SSerbred^er auf einer Äulil^aut auf ben SRic^tpla^; ie|t wirb nur no(^ ein ©tubent t)om anbem in bie Äncipe gef(bleift, unb bort wirb bann gefneipt (nid)t gefnippen), bcnn fneipen „in biefem ©inne'' ift nur eine 3lbleitung t)on Kneipe. 3wei gang t)erfd)iebne SSerba, ein ftarfeS unb ein fd^wad^eS, begegnen einanber in laben. 3»^^^ werben ie^t ebenfo ®äfte gelaben wie Äol^len unb ©ewebre, auc^ fagt man fd^on in beiben Stallen: icb lub. 3m $räfcn8 wirb aber bod^ nod) bisweilen unterf(^ieben gwifc^en: bu labeft ober er labet mi^ ein (©(filier: c8 ladielt ber ©ec, er labet jum 53abc) unb er labt baS ®ewebr. 52 Serfc^iebeit flettierte unb fc^iDanfenbe gdttoörter ^bi)\t unangenehm fdüt bie fortwd^renbe Ser« mtfc^ung t)on bringen unb brdngen auf. Sringen tft tntranfttit) unb l^ot gu bilben: \d^ btang vot, u^ bin Dorgebtungen. 3)rängen bogegen ifl traitfttb ober refle^t) unb tann nur bilben: ic^ br&ngte, u^ ^abe gebrangt; alfo auc^: ic^ brdngte mic^ vot, xä) l^abe mic^ t)or gebrängt, e$ n^urbe mir aufge« bröngt. ÜDurc^au^ falfc^ ift: ic^ bringe vüdf mdjit auf, id) ^abe mic^ nid^t aufgebrungen, bicfe Äif* faffung f)at fxd) mir aufgebrungen. @ine ärgerliche SSerroirrung ift bei bunlen ein* gerijfcn. 9Äan foßte biefeS SBort, baä ol^nel^ für unfer I)eutige§ ©prac^gefül^l etma^ gefuc^ altertumelnb^ i)Qt, hod) lieber gar nxAt me^r gebrauc!()en, roenn monS ntd)t mel^r ricf)tig flettieren fann! 2)a8 Smperfeft Don bünfen l^txU bauchte; beibe formen uerl^alten fid^ gu- einanber eben fo mie beuten unb badete, n^ontit pe ja ani) ftammoermaubt fmb. 3lug bauchte %at man aber ein $räfen8 bäudöt gemad)t, no(^ baju falfd^mtt bem ®atit) t)crbunben: mir bäu^t (!). SBcr fid^ gong befonberS fein auSbrüdfen roill, fagt immer: mir bdud^t (ftatt mir f(^eint) unb macftt babei gmei ©c^ifter in jmei SSorten. ®a§ richtige ift: mid& bünft unb micft bäud^te. SBiüfafiren unb rabebret^en (eine Sprache) jlnb nxä)t mit fai)ren unb bred&en gufammengefefet, fonbem t)on ^auptmörtem abgeleitet, t)on einem nxd)t mc^r Dor- banbnen willevar unb üon ber D^labebredöe, einer ob= fd&üfftgen, für bie SBagen gcfdl&rlid^en ©traßenfteHe.*) Söeibe werben alfo richtig fd^roac^ fl[e!tiert:ern)iUfa]^rt^ n)illfal)rte, liat gemillfalirt, er rabebre(^t,rabe- bred^tc, l)at gerabebrec^t. S^on manchen fc^roaclien Sterben ift t)ereingelt ein ftar!e§ $artigip gebräuc^lit^ mit einer befonberS gefärbten 53ebeutung, g. 33. t)crfrf)roben (dou f(^rauben), Der* munfd^en (ber t)errounfcl)ne $ring, t)on oer* n)ün|döen),unt)er]Öo]Ölen(id)l)abeil^munt)er]^o]^len meine 3Jleinung gefagt, üon t)erl)el|len). ♦) 8lnbre ttjottcn e8 auf bog JRöbern , bie 3:äti0feU bc8 ^tnttxS, i\urü(ffü:^ren. gragt uttt) fruß 53 Sine ©d^anbe ift e§ — nid&t für bic ©ptac^c, bie fann ja nid^tö bafur, roof)! aber für bie ©d^ule, bie ba8 re(^t flut l^dtte ücrl^üten fönnen unb bod& nx^i oerl^ütet l^ot — , mit welcher ©(^nelliöfcit in gang furger 3^it bie falfdien formen fragt unb frug um fid& gegriffen l^aben, au(^ in Greifen, bie für gebilbet gelten rooÜen unb ben 5lnfpru(^ erl^eben, ein anftänbige^ 3)eutf(^ gu fpred&en. 3)er S^el^ler wirb bcSl^^ilb fo gang befonberS wiberroärtig, roeil fn^S babei um ein 3«itnjort l^anbelt, ba8 bunbertmal beg 2:ag8 gebraucf)t wirb. 2)a§ immer falfd) l^ören gu muffen, ift bod) gar gu greu(i(^. Sie 3^toüörter mit ag im Stamme teilen ftd& in groci ©nippen; bie eine (Sruppe gebort bem ftarfen SBerbum, hie anbre bem fcbroacben an. 2)ie crfte ©ruppe bilben bie beiben S5erba: ic^ trage, bu trägft — xi) trug — xi) babe getragen, icbfcblage,bufcbiägft — idb fd&lug — id^ i^dbt gefdblagen; fie b^ben biefelbe 5lixglaut§reiben)iefabre, fubr, gefabren — grabe, grub,gegraben — n)a^fe,n)U(b§, gen)a(bfenu. a. 3ur groeiten ©ruppe geboren: icb f age, bu f agft — icb fagte — idb b^^^^ ö^fcigt, icb jage, bu jagft — icb jagte — icb b^^be gejagt; ebenfo Hagen, nagen, plagen, ragen, wagen, sagen, fragen b^t nun feit 3abrbunberten unbegroeifelt gur gmeiten ©ruppe ge= bort: i^ frage, bu fragft — icb fragte — idf) bcibe gefragt. Unfre Älaffüer fennen feine anbre ^orm. Smei ber beften beutfcben $rofaifer, ©eKert unb Seffing, roiffen üon fragt unb frug garnidbtS. 9^rgangt)er= eingelt finbet ficb in S3erfen, alfo unter bem beengenben ©influffe be§ SRb^tbmu§, frug; fo hex ©oetbe in ben Senetianifd^en ®pigrammen: niemals frug ein Äaifer nac^ mir, e§ b^ fi^ fein Äönig um micb befümmert — bei Scbifler im SBaüenftein: ja mobl, ber ©cbmeb frug nad& ber ^abr^geit nicbtS. 5lud^ Bürger bat eg (Senore: fic frug ben gug wobl auf unb ab, unb frug nad^ allen SRamen), unb ba bcxben wxv benn aud& bie Duelle: eg ftammt au8 bem 9Weberbeutfcben. Bürger mar 1747 in SJlolmergroenbe bei ©alberftobt geboren; mabrfdöeinlicb (^rägt unb frufi fagtc man bort fd)on p feiner 3«* aßgemcin frug.*) 5(ber nocö in ben fünfziger unb fe^jiger Sollten b^ neun- zehnten ^^^t^unbertS t)örte man bie Sialettfomt in ber gcbtlbeten Umgang^iprac^e fo gut nne gar nic^. ^ einmal taud)te fte auf. Unb nun ging eS gan| nrie mit einer neuen ^leibermobe, fte Derbrettete ftc^ anfangt langfam, bann fc^neller unb immer fc^eHer,**) unb I)eute fcf)magen nic^t blog bie fiabenbiener unb bie Soben« mcibd)en in ber Unterhaltung unaufhörlich: u^ frug il)n, er frug mic^, mir frugen fie, fonbern out^ ber ©tubent, ber ©pmnafiallelirer, ber ^rofeffor, alle f d^roafienS mit, alle 3citungen, alle 9iot)ellen unb 9hmtane fd}reiben§, ba§ rid)tige befommt man taam no^ gu Jören ober gu lefen. @g fel)lte nur, bag auc^ noc^ gefagt unb gefc^rieben mürbe: xd) l)abe gefragen, er l^at nrid^ gefragen ufro.***) SBie lange mirb bie alberne OJlDbe baucm? mirb fie nxd)t enblic^ bem JJlu^e ber Säc^er- lidjUii verfallen? 5llle guten ©c^riftfteller unb aKe an* ftänbigcu S^itfd^riften unb 3^itungen brauchten nur bie falfcf)en formen be^arrlic^ gu meiben, fo mürben wir fie balb zhzn fo fd)ncll micber loäfein, roie fte ein* geriffen finb.f) *) 3)aS Sttcberbeutfd^e ^at oud^ jug geMtbet bon lagen. %>o^ tvirb ein Unterf(^ieb gemacht. SiSmarcfg SSater brauchte jagte Don ber Sagb, fug i)on fc^neHer Setoegung, a> ®- fc^neHem ^ren. ^ .^anno))er fagt ber gemeine SRann: e^e ber ^olt^ift bie 9humner ntcrien lonnte, |ug ber Sengel um bie (Scte. **) SBiel 5U i^rer )6erbreitung ^aben teo^I @(|effel unb 2frek)tag beigetragen, bie fie beibe fe^r lieben. ***) 2)ie O^renaboten beröffentlid^ten 1882 ein ^übfc^eS ®onett auS 8übbeutf(^lanb , t)a^ ftc^ über bas SSorbringen ber falf(6en gomten luftig ma^te. (£3 begann mit ber (Btiop^t: ^(f) frug mi(^ manchmal in hcn legten Xagen: aöol^er ftammt toobl bie eble gorm: er frug? 2Ber toar ber Äü^ne, ber juerft fte toug? ©0 frug id^ mic^, fo bab it^ mi^ gefragen. (Sine 9(nja^( bon Bettungen brad^te bann elenbe ®egenfonette, au8 bcncn nichts weiter l^eröorging, als baB bie Serfaffer feine Sl^nung uon t)tn Slnfangggrünben ber beutfd^en ®rammaii! Ratten, nnb ha% ibncn bie fatfc^en formen f(|on fo in gleift^ unb »lut übergegangen n)aren, bafe fie für ba§ 9ii(|tfgc aÖeS ©efübl bertoren batten. t) ÄSenn freiUtft Äinbcm, bie imCltembaufc no(b richtig fragt unb fragte gelernt ^aben, in ber ©d^ule bae bumme frug in bie Wirbelten hinein ,,forrigiert" wirb, bann ift nid^ts äu hoffen ! übergeführt unb üOcrfü^rt 55 üJlerhüürbig ift e§, hai in biefem Jade bic ©pradjc einmal au§ ber fd&njac^en in bie ftarfc Konjugation oBöcirrt ift. ©trobijulid} Wlägt fie bcn umgcfcl&rten SBeg ein. 2Bie fleine ^inber, hk erft reben lernen, anfangt ftar!e SSerba gern nadb ber fd)n)ad)en ^on- jugatbn bilben: xd) f d^reibte, er rufte mid), ber Ääfer fliegte, ber 3Jlann, ber ba reinfamte, fo Ijaben e§ aud^ immer bic großen Kinber gemad^t, bie nirf)t orbent= Ii(^ l^atten reben lernen. Slber einzelne 3citn)örter finb frf)on in alter 3cit aud^ hm umgefel^rten 2öeg gegangen; fo ift ba§ urfprünglic^e geraeift unb geprcift fd^on langft bur^ gcroiefen unb gepriefen üerbrängt njorben, unb in 3Jlittelbeutfd&lanb fann man im SSol!g= munbe l^ören: e§ mürbe mit ber großen ®lod^ ge= lauten, id} ^abe ben gangen Söinter falt gebaben.*} $btxBtß^xt unb mfttmxt %nd) ba§ tranfitiüe fül^ren (b. 1^. bringen) unb ba§ intranfitioe fal^ren (b. 6- ftd& bemegen) nodj au§ein= anberl^alten gu moHen, märe Dergeblid^e^ iBemül^en. 3n beibcn 53ebeutungen mirb f^on längft bloß nod) f al&ren gebraust: id& f al)re im SBagen, unb ber Kutfd)er f dl^rt mid). 6g !ann aber gar nid^tS fd^abcn, menn man fid) an S^ul^re, S^ul^rmann, iBierfül^rer, bem altem ^uc^fiil)rer (ftatt i8udöl)änbler) u. a. ben ur|prüng= lid^en Unterfd^icb gegenwärtig l^ält. Unb bagu fönnte and) überfül)ren bicnen, ba§ iegt in ber 8eitung§== fprad)e (al§ (Srfafe für transportieren) beliebt gemorben ift, menn man§ nur nic^t fortroäljrcnb falfd^ fleftiert lefen Jäglid^ muß man in ^^^tungen üon überfül)rten Äranfen unb überfül&rten ßeic^en lefen, ba§ foü l^cißen: üon $erfonen, bie in ba§ ober jeneS Kranfen- l^aug ober nadj il^rem iobe in bie §eimat gum ^Begräbnis •) H» eine aRerfwürblßfclt mag errtä^nt fei, baB bie Scl^jigcr 3Bu(|btnbet fagen : \)a& ©iidö wirb blo^ g e f) c f t e t , bngegcrt bic Scip jigcr Sd^nclbcr: ber ^rmcl ift evft gcl^often. 56 Übtrgcffll^ imb naVXktt gebracht roorben ftub. SBie tonn ftc^ nur bad Spta^- gefüllt fo üerirrcn! SScrbrec^ loecben überführt, n)enn i^nen tro^ i^red SeugnenS t(r Serbrec^ naä^e= tuiejen mrb; bann aber tuerben fle inS 3u(Maud übet- geführt, n>enn benn burc^ouS «gefütn^ toerben inu§. @d gibt eine groge ^njo^l gufontmengefegter 3^' n)örter, bei benen, je na^ ber Sebeutung, bte fle ^aben, balb bte $rdpofition, balb baS 3^i^ott betont n)irb, g. ^. üb er fegen (ben äßanbrer über ben gflug) unb überfegen, überfahren (über ben Sflu6) unb über- fahren (ein ^tnb auf ber ©trage), überlaufen (t)om ^rug ober @imer gefagt) unb überlaufen (eS über- läuft midj ta% er überläuft mid) mit feinen 9efu(^), überlegen (über bte ^anf) unb überlegen, übergel^ dum Stinbe) unb übergeben (ben ndc^ftett SObfc^inüt), unterf)altcn (ben Ärug am Brunnen) unb unterl^alten, unterfcf)la0cn (bie 53eine) unb unterf^lagen (eine ©elbfumme), unterbreiten (einen 2^eppic^) unb unter« breiten (ein ©ittgcfuc^), l&intergiel^en (ein ©ciO unb Ijintergiefien (bie ©teuem), umfc^reiben (nod^ einmal ober in§ Ü^lcine fc^reiben) unb umf (^reiben (einen ^biS- brucf huxd) einen anbem), burc^ftreid&en (Ant 3^) unb burd&ft reichen (eine ©egenb), burc^fe^en (eine SHec^nung) unb burc^f cf)auen (einen 53etrugX umgel&en unb umgel^en, l^intergel^en unb ^intergel^en, n>ieber« Idolen unb mieber^olen ufit). ©emöl^nlic^ b oud^ bann noc^ auf un§ laften füblcn (ftatt: (aften gefül<). kommen jwei folcf)e J&ilfSgeitwörter gufammen, fo l)ilft c§ nic^tg, unb wenn ficf) ber $apiermenfd^ no(^ fo fe^r barüber cntfc^t: eg fte^n bann brei^nfinitioe neben* einanber: wir bitten bcn Äerl laufen laffen follen, laufen laffen muffen, laufen laffen fönnen. klingt wunbcrDoH unb ift — gang richtig. gn ilTeß nhtt bn iß? 3n ber JJleyion innerl)alb ber einzelnen lempora fönnen feine 5el)ler gemacht werben nnh werben au^ feine gemad)t. ^ci Serbalftämmen, bie auf f ober 6 auggel)en, empflcl)lt fic^S, im $räfen§ in ber gweiten $erfon be§ Singular bag e gu bewal^ren, baä fonft jefet ausgeworfen wirb: bu reifeft, bu liefeft, bufaffeft, bu i^affeft, bu beigeft. Slögemein üblicf) ift freili^: hu mufet, bu lagt, faft allgemein aud): bu i§t. 3lber gu fragen: hn fpeift boc^ |eute bei mir? wäre nid^t fein; gwifc^en fpeifen unb fpeien mu§ man l^übfd^ unterf^eiben. 3[n ber ^weiten $erfon ber SUlel^rgafil wirb baS e, wenigftenS in 9^orb= unb 3Jlittelbeutfd)lanb, fc^on Idngft @tSnbe ober ftünbe. SegSnne ober begönne? ß|^ nid&t rmljt gcfproc^en; alfo l^at e§ aud) feinen etfen!oTte ober epti\tUiTtt? 3aF)Ten fagtc man SofomotiDcnfül^rcr, imbbaSroor gut unb ric^tiö. S'Zeuerbiiiflg f)fclto«tn ober S^feüocin? mQi!cf)c ffiirtc einen Untcrfc^icb ma(^ motten: cmc Spcifefartc fei bic, auf ber ic^ mir eme ©peife cas^- fudf)en fönne, eine Speifenfartc ba^egen ein ^ÜJlenu/ bad Serjeic^niS ber @petfen bei einem Tlaf^l, mofür man neuerbingg and) ha^ fd^öne 9Bort @peifenfo(ge erfunben \)cd. 2)ic Speifefartc ift bic ftartc, bic |inn (Spcifen gehört, ob tc^ mir nun ctmaS barauf au8fud)e, ober ob id) fie t)on oben big unten abcffc ©in ©eoenftücf gur ©pcifcnfarte ift bic fja^r- rid)tun0; an bcn ehemaligen ßcipjiQcr $ferbeba]^n= wagen ftanb: nur in ber Ja^rric^tung obfpringen! G§ fprid)t aber niemanb oon 5lic§rid)tun0, ©tröm= rid)tung, ©d)ic6ric^tun0, roo^l aber oon ^lufe- ric^tung, ©tromrid)tung, ©c^u§ri(]^tun0,SBinb = rid)tung, ©tra^lric^tung. 33cben!t man frctlid^, bafe ber 2So(!§munb bie^a^rtric^tung ungroeifel^aft binnen ac^t 3^agen jiur3faF)rt§ric^tung ücrf c^önert l^otte (nadi ÜJlietäfafernc), fo mu6 man ja eigentlid^ für hk S^al^rric^tung ie()r banfbar fein. $pft{mt\n ober ^pftimtin? ^ed)t unnötigen 5(ufruf)r unb ©treit erregt biSrocilcn bie Jragc, ob tu 'özm SBeftimmungämort einer 3ufammen' fejung bie ©ingal)! ober bie SJlcörgaf)! am ^lafte fei. @ineu traten, ber nur oon einem SRinb gei(]^nitten ift, nennt man in Seipgig 9linberbrateu, eine ©d^üffet SJlug bagegcn, hk aug einem ba'tben ©d)ocf Spfel be= reitet ift, 5lpfelmu§. 2)a§ ift boc^ finnmibrig, ^cigt e§, e§ fann boc^ nur bag umgefel^rte richtig fein! S^fein, e§ ift beibeg rid^tig. @g !ommt in fold)en 3wfammcn= feöungen raeber auf bk Gingaf)! noc^ auf bie Slfle^rgabl an, fonbem nur auf ben (Gattungsbegriff. 3m S^umeruä l^errfc^t oöllige 5reif)eit; bie eine 3Jlunbart oerfäf)rt fo, bic anbre fo,*) unb felbft innerl^alb ber guten ©d)rift= fprac^e maltet bicr jd)einbar bie feltfamfte Saune unb Söillfür. 9Jlan fagt: 8ruber!rieg, 3^reunbe§!rei§, *) S« ß«i)'äifl Wt man fid^ ein ÄinbctmÄb^cn, qua tocnn mon nur etn Slinb ^at, in Sölcn eine 5llnbSningb, au(^ ft>enn man fec^S ilinber fiat. ^pfetoetn ober $(pfel)pein? 3ünöHn0§t)crctn, Drt§T)ergcid)ntS, 5(brc6bud), SBaumfc^ule, 3^tfd&tetd), gcbcrbett, obroobl f)ier überall baS ^SeftimmungSroort ungroeifel^aft eine ÜJlcbr= gal^l bebeutet; baßegen fagt man Äinberfopf (in ber üJlalerei), SieberüerS, Stäbtename, ®dnfefeber, @ierfd)ale, Sämmerfdiroänsciöen, $übnerei, ob» rool^l ein SSerg nur gu einem Siebe, eine ©d)ale nur gu einem 6i gehören fann. SBer naiver jupclöt, finbet frei= Ii(^ auc^ hinter biefer fd)einbaren SBiKfür Qutt ©rünbe. 8aumfd)ule, SBruberfrieg unb ^ifc^teid) pnb nod) nad^ ber urfprunglicfiften Sufammenfe^unggroeife, bie nad^ fmgularifd)er ober pluralifc^er SBebcutung be§ 33c^ ftimmungSmorteS nic^t fragte, mit bem bloßen ©tammc beg crften SBorteS gebilbet. SünglingSüercin unb OrtSpergeid^niS öttben ba^ =§, baS eigentlid) nur bem üorgefefeten maSfulinen ©enitip gufommt, aber Don ba au§ weiter gegriffen l^at unb gum Söinbemittcl fd)led}t= l)in, felbft für pluralifd^ gemeinte ©ubftantioa, geworben ift; aud^ ^^^unbegfreiS ift ein 5lbfenfer biefer 33il= bungSmeife. Unb ebenfo natürlid) er!lärt fid^ bk ©ruppe mit fd)einbar pluralifd)er ^orm unb fmgularifc^er 33c= beutung. ^n xi)x l^anbelt eg ftc^ nur um S^eutra mit Umlaut unb ber $luralenbung er unb um umgelautete JJeminina. 5lber fon)ol)l ber Umlaut ber 3^minina mic ba^ er unb ber Umlaut ber S^eutra gehörte in alter Seit nic^t nur bem $lural, fonbcm bem ©tamme biejcr SBörter an, unb bafe e§ fid) bei ben 3ufammenfeöungcn mit i^nen um nic^tg weiter alg ben ©tamm l^anbelt, fönnen mir bei einigem guten SBitlen noc^ jeftt nad)- fü^len. Äein üJlenfd^ benft Ui bem SBorte ©änfe-- blume an mel^rere @änfe, fonbem jeber nur an ben begriff ®ang, fo gut roie er bei SRinberbruft nid)t mehrere SRtnber oor 5lugen l^at. Unb ift eg fd^on ein^ mal iemanb eingefallen, fid^ unter einem Sördutigam einen SDIann (homo, b. i. altl^oc^beutfd) gamo) mehrerer Bräute porguftellcn? Irog allebem ift natürlich Spfelroein neben Gipfel = mein nid^t gu verurteilen. Ser roirJlic^ pluralifc^en Sufammenfeftungen unb ber pluralifd) gefüllten gibt e^ ju Diel, alg ba6 i^nen ein Eingreifen in biefcg ©cbiet 74: 3^4)nen&u4 ober Qddfmbudf? bet 3ufammcnfeftunöcn mit ©attungäbegriffen oerroc^rt roerben fönntc. ©d)tt)anft man boc^ and) in äufammcii= fcöungcn raic 5(nroalt§ta0, Suriftentag, argtetag, SBifc^offonfcreng, SReftorcnfonfcreng, ®a)tn)irt= ocrein, 3lrc^itcftcnt)crcin u. a. SBenn ctroag ^icr bcftimmcitb roärc, fo fönnte cS nur bcr SR^tjt^muS fein. $öc^ft ärgerlich aber ift e§, roenn man, nac^bem man mergig Qa^re lang t)on Äollegien^eften ^at fprec^en ^ören, plöölic^ an bcm Sabenfenftcr eincS fleincn ©c^eib- roarcnfrdmerg Äollegbefte angcpriefen fie^t. Tlan möd)tc bcm Äcrl einen ©tein inä Sfenfter werfen! Sd^ttenliui^ 0l)tr itii^ftUnuly? ®ie falfc^en Sufammenfe^ungen S^i^nenbuc^, 3eic^nenfaa(, SRec^nenbeft finb in ber ©c^nle, roo fie fi^ trüber audb breit machten, jeftt roobl überall glürfKc^ mieber bcfeitigt; au§erbalb ber ©d^ule ober fpufen fte bocf) nocf) unb gelten nodb immer manchen Seuten für bag 9flid()tige. 3n SBabrbeit pnb c8 2m§= bilbungen. SBenn in 3ufammenfeftungen baä 35eftim- mungäroort ein SBerbum ift, fo !ann biefeä nur in bcr 5orm be§ SBerbalftammeS erfd)einen; bal^er b^ift e§: ©cbreibfeber, SReifegeug, ©timmgabel, SDrud^* papier, ©tebpult, SRaud[)gimmer, Saufburfc^e, ©pinnftube, irinfballe, Springbrunnen, S^u- berflöte, ober aucb mit einem Söinbeoofal: SBarte« faal, ©ingeftunbe, 8inbemittel.*) ^nn gibt eS aber SSerbalftämme, bie auf n auSgel^en, 3. 53. geici&cn, rcd)en, trorfen, turn; bie Qnfinitioe bagu bci§«i* rechnen (eigentUcb red^enen), geicbnen (cigentlid^ gei^enen), trocknen, turnen. SBerben biefe in ber Sufammenfeöung perroenbet, fo fönnen natürlid) nur formen entftcben roie SRed^enftunbe, S^ic^^^f^al, •Irorfenplaft, lurnballe. SBäre 9led)nenbuciö unb ♦) SBofilr man in ©Ubbcutfc^Ionb au(^ SBattfoal, ©ing* ftunbe fagt, tote neben 8inbemittel anä^ Sinbfaben fte|t. fen, merate auc^ au8 einer neuen Sluflage feinet ^itbtntU alle falfc^en i aus. (£d ift aber gana DergeMid) gemefen. Unb ebenfo Dergeblid^ loirb eS fein, ba^ ed je^t bcr Herausgeber ber in Serlin erfcöeinenben Söoc^cnfc^rift S)ie gufunff ttjicbcr öevfu(^t. !tic SOTltorbeiter follten fit^ bo§ einfach »erbitten. t t rt ocrf udn, wie öimer Jabrit unD üKicic, i^a \d) ber Unterricht attei^ aufbieten, eä femjubalten :acÖ0efüf)I für ben Jcftler rotebcr m< «Adrfen. i§ nicftt fo ic^rocr, roie es auf bcn erften Blüf cnn btcfeä 53inbe^ä ift ein foId)er ©ilMincj, t>a% bic öcrtngfte grolflcridrtiflfeit fennt. :©aTum 9flinb§Iebcr, Scbroeinelcber, uertrafl*: , in^ialtSrcid), beifpiel^neiie, hoff o§, ba man bod) ^albleber, 3d)aMet)er, ^c^id/ gehaltreich, fcftrittweiie, aefüM ? $ie unb ba jc^etitt nneber ber :Hbmbmu^ le gu fein, aber nic^t immer, ^ilfe roirb übrigen« in ber guten 3*rintrTa*e i:fci)icb beoboc^ct: mon fogt .^^ilfipTeöiae*. irer, $i(f§bremfer, btlf^bebürftia un^ reit, and) au^bilfdroeife, ba^cgen f^ilfe ^ilfeleiftung, meil man bei biegen bciben fatit)t)er^a(tni^ fü^tt, bei ben übrivscn b\c% Me ttfe^ung. ä[^n(icf) ift e$ mit naatä^erbaltenD. neuerbingS gebilbet fyn 'mie oatcrlan^r , im ®tQm)a^ gu friegfübrenb. 52ieman5 : friegSfü^renben ^ädntn, auch nidit von ü Irrung, meil ^ier bie einzelne jpanMung vor tnb bed^alb ber ttffufotb ^ftrieg beuili6 ae t>, njäl^renb vaterlanb^Uebenb und naat« tb eine bauembe ^eitnming b^eidmen. ^um man ftcf) über biefen feinen Unten'(bie2> gcfreui, rtan in ber na^ften i^atunq^nvanmet out Den Sfü^renben tlu^fc^ unb auf bie Der |Iie§enben Parteien.*) fd&aftSroörter tonnen im Xeist^dfen von ^aart duf fe^ Derf c^i^me ffoten gebilbet merben: mit X htn ^imiUxttn mit Siebe teMttcten Bui'aaii toettioe IHIS ft ni^t: lieireiHl, IteleioII. l*. liebetrunten. UebebieKerif^, ete6c»:cscsct, beS^Ib , tseil ^iet mfSft ein bati^iW^ CcrfiStnc« ««- ig, (id>, ijd^, fam, bar, ^aft ufw. S^nfc^ allen biefen ^Übungen roaren urfprunglic^ fühlbare ^ebeu- tun0gunterfd)iebe, bie ^eute t>ielfacb oenoifd^t fmb. 3)o4 ftnb fte auc^ mand)mal nod) beutlic^ p ecfemten, felbft bei ben am ()aufigften DeriDenbeten unb beS^atb can meiften t)erb(a§ten Übungen ig, lic^ unb ifc^; man benfe nur an weiblich unb roeibifc^, finbli^ unb ünbifc^, l^errlic^ unb ^errifd^, launig unb launif^, traulid) unb migtrauifc^, göttlich unb abgdttifc^, gläubig unb abergldubifc^ u.a. 2)a§ von ^bel gebilbete ^bjeftio foU nac^ ber ^neuen Ortl)ograp^ie'' nun enbgiltig ablig gefd^rieben loerben. @g fc^abet aber DieKeid^t nid^tS, menn man ftd) borüber !lar bleibt, bab baS eigentlid) falfd& i|t, unb ba6 eigent= Ixd) ab lirf) gefc^rieben werben foDte. Slblid^ ijt ent= ftanben au8 abel^id), e§ gebort ju föniglic^, fürft^ lid), ritterlich, männlich, weiblich, geiftlidbr roeltlid^, fleifcf)licb, aber nid)t gu beiUfl/ ö^iftiö» luftig, fleißig, fteinig, ölig, fettig, fdbmuftig. 2)iefelbe SSerroirrung beg ©prad)gefü]&fö roie bei abiig flnbet fid) anä} nod^ bei billig (baS nod& big in baS rieb3el)nte !3al)r^unbert rid^tig billic^ gefd)ricben rourbe) unb hd ungäl)lig unb untablig, bie eigentlich un- gäblic^ unb untablicl) gefc^rieben merben müßten. 9^ur bei allmöl)lic^f ba§ eine S^it lang allgemein falfd^ allmäl)lig gefd^rieben rourbe (eS ift au§ all- gemäcl)licf) entftanben), ift ba§ SRid&tige in neuerer 3ctt roieberl^ergeftellt roorben, rool^l be^bcilb, roeil bag l ^ier boc^ gar gu offenbar nic^t gum ©tamme geboren fann. SBenn au8 einem ©ubftantit) mit Dorl^ergel^enbcm ®igenfcf)aft§n)ort ober 3ttöiit)ort ein Hbjefti© gebilbct Tt)irb, fo gefcf)iel)t e§ immer mit ber ©nbung ig. 53ei furgroeilig, langftielig, grofemäulig, bidfellig, glcicl)fc^en!lig, rcc^troinflig, üierjeilig fönntc man ja meinen, fie mären be§l)alb auf ig gebilbet roorbcn, meil ber Stamm auf l enbigt; e§ l)ei§t aber aucb: fremb* artig, treul^erjig, gutmütig, fcf)öngeiftig, frei* finnig, l^artnäcüg, oollblütig, breitfd^ultrig, fc^malfpurig, freil)änbig, buntfcl)ec!ig, ein* tönig, üierprogentig ufro. ig, Uäi, ifd^. Äbllg, frembfprnc^Itc^, tolctiDöt^iO, aUßSitfllfd^ 79 2)a l^ot man nun neuerbingS frembfprac^Ud) unb ncufprac^lid^ gcbilbct — tft benn baS ricf)tt0? Scibcr @otteS! mu6 man fagen. Siefe ^bie!tit)a fmb nic^t etwa entftanben gu benfcn aug frcmb unb ©prad)e, neu unb ©prad)e (fo mic f rembartig au§ frcmb unb %xt), fonbem e§ foöen 5tbieftit)bilbun0cn gu 5rcmb = fprac^e unb 9'Zeufprad^e fein. Siefe bcibcn öctrlic^cn SJMer l^at man nämltc^ gebilbet, um ntc^t mel^r pou fremben unb neuen Sprachen reben gu muffen; nur bie Ältfprad^en fehlen nod), aber ftiüfc^roetgenb por- ouSgcfcöt rocrben fie auc^, benn neben neufprad)Iic^ ftcl^t natürlid^ altfpracf) Ud^. Unb mie man nun mä)t mcl^r t)on ©prad)unterrid)t, fonbem nur nodj von fprad^lid^em Unterricf)t rebet, fo nun aud^ von fremb^ fprac^lid^em, altfprac^Uc^em unb neufprad^^ liebem. Sieben biefen ^^rirfitiflen" unb bodj n)iber= mdttigen Silbungen gibt e§ aber auc^ frembfprad)i0, baS nun roirüid) aug fremb unb ©prac^e gebilbet ift. SBd^renb mit frembfprad^Iid) be3eid)net mirb, ma8 fxd) auf eine frembe ©prad&e begieß)!, begeid)net fremb* fprad^tg eine roirüid^e (Sigenfdiaft. 2Ran rebet ober ifonn roeniflftenS reben t)on frembfprad)i0en 3?öl!cm, frembfpradjigen SBüc^ern, einer frembfprad)i0en Stterotur (wie pon einer breifpradiigen 3^fc^^ift unb einer öemifd)tfprad)i0en 33et)ölferunö). ©ogar ein Unterricht fann auflteic^ frembfprad)(icf) unh fremb= fprac^ig fein, roenn g. f&. ber Seigrer bie ©d^üler im tyrongöfifd^en unterrid)tet unh babei guglei^ frangöfifc^ fprici^t. iJrembfprad&ifl ftef)t alfo nehm fremb:= fprad^ti^ mie gleichaltrig (gebilbet au^ gleich unb kiter) neben mittelalterlid^ (gebilbet t)on 3Jlittel- alter). ©treng gu fd&eiben ift gmifc^en ben 33ilbungen auf ig unb benen auf lic^ bei t>^n Slbjeftioen, bie t)on 3aör, 97lonat, Sag unb ©tunbe gebilbet roerben. Sluc^ l^ier bejeid&nen bie auf ig eine ©igeufd^aft, ndmlic^ bie ®auer; gweijä^rig, eintägig, pierftünbig. 33i§ vor furgem tonitte man groar nod^ oft pon einem breimonatlic^en Urlaub ober einer picrroöc^ entließen SReife lefen; ieftt wirb erfreulid&ermeife faft überall nur nod& pon einem breimonatigen Urlaub mit einer oter- roö ewigen SHeife gefproc^en. 2)agegen bejetc^en etn^ ftünblic^, breimonatUd^ fo gut roic jd^rlid^, ^alb- ]äi)xVxd), oierteliäörlid>,TnonatIi(^, wbä)tntlid), täqVxd) unb ftünblid) hm 3^<^f^^ txm mteber- fcl^tenben $aub langen. S)a ^ci§t e8: in breimonat- licä^en SRoten ju galten, einftünblic^ einen 66löffcl voü gu nel^men, ebenfo roie: nad) Dtertelid^rltdier Äünbigung. Unfmn alfo ift eg, t»on l^albidl^rigen öffentlichen Prüfungen gu reben; eS gibt nur ^alb^ jä^rlii^c, bag ftnb fold^e, bie aöer falben Qal^re ftatt- finbcn, unb balbftünbige, baS fmb fold&e, bie eine Öalbe ©tunbc bauem. ^alfcö ift c§ and), t)on einem unförmlid^en ^leiftfe^ flumpen gu reben. Unförmlid) fönnte nur olS Ver- neinung t)on förmlid) aufgefaßt werben. SDaS ^e= tragen cineg 9Jlenfc^en fann unförmlid^ fein (ol^ne 5^örmlicf)!eit, formlos), ein Jleifc^f lumpen ober nur unförmig (gcbilbet t)on Unform; ogl. unfinnig unb unfinnlicf)). @enau gu untcrjc^eiben ift enblicb aud) noc^ graifd^en abf(^lägig(cine abfc^lägige5lntn)ort)unbabfcöIdg= lic^ (eine abfd)läglic^e 3öÖ^ung). 5lbfd>tdgig ift unmittelbar an^ bem S5erbalftamm gebilbet, eine ab= fcftlägige ^ntroort ift eine abfd)lagenbe; abfci^ldglic^ bagegen ift t)on ^Ibfd^lag gebilbet, eineabfd^ldglid&e 3al)Iung ift cinc^lbfc^lagggal^lung. (Sgl. gefd&dftig unb gef^äft(id).) 2Benn Äaufleute ober SBud&^dnbler ncucrbingS bat)on reben, ba§ Söaren ober f&üdj&c megen il)reg niebrigen $reifc§ ben loeiteften Greifen gugdngig feien, ober eine 3citii"9 f treibt: bie Äinber muffen fo Diel 3)eutfc^ lernen, ba6 il^nen bie beutf(]^e Äultur gu- gängig ift, ober bag „2^uber!ulofemer!blatt^ beS Äaifer= liefen ®ejunbl)eit§amtc§ al§ ^auptmittel gegen bie Ün- ftedung eine bem Qutritte (!) Don Suft unb ßid^t gu= gängige Söobnung begeicbnet, fo ift ha^ biefclbe Scr- roec^flung. 3)ie 2Bol)nung foll ber Suft gugdnglidi fein, b. 1^. fie foll ber Suft Qugang bieten. 3^flötigig fönnte l)öc^ften§ (aftiü!) etroaS bebeuten, roaä ieber- jiiann gugel)t, g. ^. eine ^JJrobenummer einer 3^itung, toie bag neumobifd^e angöngiö (für möglid)) boc^ bog bcbeuten foH, roa8 angeöt. (%l. aucf) d er ft Anb- lick unb ©erftänbifl!) SBcnn dfo amtlich be!annt öcmad&t wirb, ba§ bie jdd&fifdjen ©terbctaler bcr 5lIIgc= mcinl&ett unmittelbar augängiß gemadit roerben foKen, fo Önnte ic^ mit 9lcrf)t fagen: ©c^ön, trann wirb mir ber mcintge gefc^tcft? (Sine redete ®umm!)eit ift in bcr 8i(bung ber 3(bieftiDa auf ifcft cingeriffen bei Drtg- unb $erfonennamen, bie auf e enbigen; man lieft nur noc^ t)on ber $ alle*f c^en Unujerptöt, t)on ®oet](ie'fcf)en unb |)eine'fdöen ®e«= tAä^tm unbüon ber 9flanfe*fcl)en 2Beltgefcf)tc^te. 3}lan üBerfe^e ja h^n 3lpoftrop]^ nic^t; ot)ne ben 5lpoftropt) toürbc bie ®ad)t ben Seuten gar feinen ®v(^i machen, ^n biefeS $ä!cf)en fmb ©cf)ulmeifter unb $rofefforen ebcnfo Derlid)t mie Sefeer unb Äorreftoren (ügl. 6. 7). 5Die 5lbieftit)enbung if d) mu§ in folgen SBörtem ftetS unmittelbar an ben SBortftamm treten. Son Saune l)ei6t bag5lbieftit)launifd&,t)on^öllel)öllifd),üon©atire fatirifc^, t)on ©ciirocbe fd^webifcf); niemanb fpricfet von laune'fd^en 97lenfci^w, bölle'f^en Dualen, fatire'fd^enSBemerfungenober f^raebe'f^en ©treicf)^ böigeren. Unb fagt ober fcf)reibt roo^l ein oemünftiger gjlenfd^: biefeg ©ebic^t Hingt c^t ©oetbe'fcb? ober: er Derfud^t jnjar SRanfe narfigual^men, aber feine 2)ar' fteHung flingt gar nirf)t SRanfe'fd)? ^^berfagt bod): e§ flingt ©oetbifc^, e§ flingt JRanfifd). 2Bcnn man aber in ber unbef linierten, präbifaticen gomi ba§ ^Ib- jeftit) rid^tig bilbet, warum benn nic^t in ber attri* butiuen, beflinierten? (Sg fönnte vooi'jl am 6nbe einer benfen, ber ©ic^ter l)ie§e ©oetl^ ober (Soctl^i, roenn man von ®oetl)ifd)en ®ebid)ten fprid)t? 3[fte§ni^t roirflid) eine ©cbanbe, ba§ ein fold^er Unfmn l^at um ftc^ greifen fönnen? 5luguft ^ermann ??ranfe, ber Stifter beS $allifd)en SBaifenl&aufeg (nod^ big in§ ad^ebnte 3[af)rbunbert l^inein fagte man jogar mit ®^a(!^tmmin^eitett. 3. 9tufl. 6 82 Ooet^'f« ober «octliM? rid^tigem Umlaut ^älltfc^)/) nmrbe fuft im ®rabc umbre^en, wenn er roüSte, boft feine ©üftunö jeftt bai^ ^alUMc^e ffimfen^aud genannt wirb. @enau fo Id^crlid^ aber, finb bie Saube'f4en !Bramen, bic SRaabe'f df^en ©rgd^lunflen, bo8 3ri(^te'f c^e ©pftem, bie ^epfeMcfien^fioocÜen, bie ©tolge'fd&e ©tenogropl^ie, bie aWoltfe'f^e Strategie, ber ©rote'fc&e Serlag unb ber fiippe*fd)e6rbfolgeftreit. UnbegrcifR(ft«TOeife ftammelt man fogar in ©ermaniftenfreifen jeftt t)on ber 3}laneife*fc^en ^anbfc^rift, bie bod) feit 9Wenf(^en= gcbenfcn bie ÜJlaneffifd^e 0e!)ei§en l^at.**) 37lan f priest aber neuerbingS au^ oon bem mex- ningcn'f^en I^eater (ftatt vom meiningift^en), oon rü0en*fct)en Söauemfö^nen (ftatt ©on rügifc^en), t)om f c^oncnM'c^en .gering (ftatt vom fd^onift^cn) imb t)on ^ofiengollern'fc^em $auSbeft|( (ftatt t)on %oi^en* goUcrif c^cm). 2)ann rooöen wir nur and^ in Suhmft pon tl)üringen'fcöeu Sanbgrafen reben, von ber fran!en*fc^cn ©c^roeig, Dom fadöfen'fc^en unb vom preu6en*fd)en Äönigl 9^cin, aud> l^ier ift bieSilbung unmittelbar au8 bem SBortftamm baä einzig ru^ge. 2)ie Ortsnamen auf en fmb meift alte SDatbe im $lutal. SBcnn ein 5lbieftio auf if c^ bapon gcbilbet n)erben foH, fo mu§ bic (Snbung en erft weichen. 68 fann alfo nur i)ci6en: bremif^, löoliengollerifd^, meiningift^. 2)crfetbc Unfinn mte in meiningen*f(| liegt übrigens auc^ in SBilbungen wie ©mbener, 3w«i- brürfener, (SiSlcbener, @t. ®allener ©or; ba ift bic (Snbung er an bic (gnbung en gefügt, ftatt an ben (Stamm, ^n ben genannten Orten felbft, n)o man mof^l am bcftcn 53cfc^cib roiffen mirb, mie eS ]^ei§en mu§, fcnnt man nur (Smbcr, ^rütihvüdex, (SiSleber, (baS (SiSlcbcr ©eminar), ©t. ©aller, wie anbenoärtä *) äste man auc^ baS ^auS eines fOtanntS, ber $1 an I ^it^, hat ^länlifc^e $auS nannte, bte a^^te tn bem Xorfe CBa^ren Me SSä^rtfd^e äRü^le. **) !S)aneben fretlic^ auc^ fc^on t)om SRaneffe^ftobejr! (£8 totrb tmnter {leffer. Q^ieUeti^t totrb näc^ftenS auc^ no(^ ber farnefifc^e .§eitulc8 tn einen ^rarnefe'fd^en Dcmanbelt, unb ber borg^efifd^e Jec^ter tn etnen ^Sorfl^efe'fdößw« ©oct^c'fc^ ober ©oet^ifcft? 83 53rcmer, Äempter, ©icfeer (meine ®ie§er ©tu^ bentenial)re), 33 arm er. 3n (Smben wirb einer fofort als i^ember erfannt, wenn er t)on ber ßmbener 3eitiin0 rebet. (Sin roal^reS ®lüc!, ba§ ber 9iorbf) auf er unb ber @teinl)äger fc^on ifire 9^amen l)abcn! ^eute mürben fie ftd)erli(^ ^iorbl&aufcner unb ©teinl^a^ gen er genannt raerben: ©eben Sie mir einen ^iorb* l^aufener!*) M biefer Unfinn l)at freiließ eine tiefer fiftenbe Ur- fad^e, er ö^ngt gufammen mit ber traurigen ^iamen- erftarrung, gu ber mir erft im neunzehnten 3at)rf)unbcrt gefommen finb, unb bie, roie fo manche anbre Srfc^einung m unferm ö^utigen ©prad)(eben, eine JJolge beS alleg bel^errfc^enben juriftifc^en ®eifte§ unfrer 3ßit ift. 3m fünfgel^nten, ja noc^ im fecfi^efinten ^al^rl^unbert bebeutete ein Slamc etroag. Um 1480 fieifet berfelbe 2Jlann in Seipgiger Urfunben balb ©raue ^änU^, balb ©raue ^enfcf)el, balb |)änfid^en ©rau, um 1500 berfelbe SJlann balb ©c^önroetter, balb |)ellmetter, berfclbe 9Jlann balb ©porgel, balb ©perle (©perling), berfelbe 3Jlann balb ©ad)tleben, balb ©anftleben, berfeibe üJlann balb 3Jleufel, balb 97leufic^en, ^Ibre^t 2)ürer nennt 1521 in bem 2^agebucö feiner nieberlänbif^en SReife feinen ©^üler §an§S3albung, ber ben ©pi^namen ber grüne (munbartlid) ber griene) ^an^ füiirte, nur ben ©rünl^anS,**) unb felbft aU [xä) längft beftimmte Familiennamen feftgefe^t l^atten, bel)anbelte man fie hod) immer noc^ roie alle anbern S^omina, man fcf)erte fic^ ben Äucfucf um il)re Drtl^o- grapljie, man beHinierte fie, man bilbete frifd^roeg JJeminina unb 5lbje!tiüa bat)on roie von jebem 5lppel= latiüum. ^od) ®nbe be§ ac^tgel^nten ^alirl^unbertg be= richtete ber Seipjiger SRat an bie SanbeSregierung, bag er ©ottfrieb Sangen, ^artmann 2Binc!lern, S^ebri^ ♦) 3n chtjelnctt ffatulfiä^en ober Uotoifd^sbcutfd^en Ortsnamen, loic aWel^cn, ^ofcn, 5)re§bcn, SKünd^en, QcPrt bog n jum ©tainme; blc bllbcn bann rlditlfi : meiBnifdJ, ^ofntfd^, 2)re§bner, SWÜiK^ncr. **') Voraus uitfre tunftötftoritcr „§nn§ ©olbunfl, qcnonnt ®rien" gemacht ^aöen! Q4 .^aOenfer unb fBcitnaranei Xrettjc^{en,Xobiad9Ri(i^te¥nunb3atobSertramen gu Sflat§t)erTcn getud^It ^abe. ^^au fiarfci^ ^ie§ bei ben beften ©c^rtftfteQem bie ^arfd^in (bog l^eitte Don ^qi^ bUbeten'' Seilten tuie Berlin betont nnrb!), unb fo xoox eg noc^ 3U anfange beS neun^l^nten l^al^rl^unbertS. $eute ift ein gramilienname Dor aßen SDingen eine unantaft- bare SRcibe pon ©uc^ftaben. SBe^e bem, ber fic^ barem üergrcift! SBcl^c bem, ber e8 roagen iDoHte, ben groSen 2Binc!clmann jc^t ctroa SBinfelmann gu fc^reiben, roeil man auc^ ben ffiinfel nici^t met^r mit c! fd^bt! @r märe fofort oon ber SBiffenft^aft in %&j^ unb 8ann getan. 2)a§ attcS böbcn mir bem grenjenlofcn iuriftifc^ @enauig!eit§bebürfni§ unfrer 3^ SU banfen, baS feinen gefunbcn 2Jlcnfc^ent)crftanb !ennt unb anerlennt, baä aUcg äußerlich in ©ucbftaben ^fcftlegen^ vm^, unb baS feine bö^ften Iriumpl^c feiert, roetm eS eine @tra§e mit einem SSomamcn, eine Stiftung mit einem ©oftortitel unb ein ®enfmal mit einem 2)oftortitcl unb einem 35or- namen gefc^mücft bat: ©uftat) 3ret)tag5@tra§e, Dr. SBünfc^e-Stiftung, Dr. Äarl $eine'5Denfmal. Sallenfer unb peimmrmttr 2)a§ mir 2)eutfcöcn bei unfrer großen ©etel^rfomteit unb ®emiffenbaftig!eit bie IBeroobncr frember S&nber unb ©täbte vxxi einer mat)ren aJhiftcrfarte oon ^^amen^^ bilbungen T)erfet)en, ift gmar fcbr fomifc^, ober bod^ er« träglic^. ©prct^ien mir alfo in 3ufunft getroft Pon 5lmerifancrn, 3Jleyifancrn, S^eapolitanern, $atme^ fanern unb SBeneiolanern, IBijgantinern, Floren* tinern unb Jarentincrn, ©bincfen unb ^opanefen, $iemontcfen unb 5llbancfcn, ©enuefern, Solo* gnefern unb S3eroncfcrn, ©etblet)cmiten unb ©pbo« riten (bcnen fi^ al§ neuftc ©rrungenfc^aft bie ©anji* bariten angereibt b^bcn), ©amaritcrn unb 9Jto^!onri« tern, 5lfiaten unb Sfiapennatcn, ßanbioten unb §i)briotcn, JJrangofen, $ortugicfcn, $rot)enjalen, ©aüoparbcn ufm. ®a6 mir aber an bcutfc^e (!) ©tobte« namen nocb immer lateinifd^e ©nbungen f)ängcn, ift bod) ein ßoT'f/ ^er enbltd) einmal abgcfd)nittcn merben ^aUenfer unb SBclmoraner 85 foÖte. ®ic 5ltöenicnfcr unb ßartl^aginicufcr finb roir au§ bcn ©cfc^ic^töbüd^ent glücKic^ lo8,*) aber bic ^allcnfer, bic 3cncnfcr unb bic Sabenfer, bic ^annopcrancr unb bic SBcimarancr ujottcn nidjt weichen, audj bic 5lnöaltincr fpufcn noc^ gelegentlich. Unb boc^ ift nic^t cingufcöcn, njcS^alb man nid^t cbcnfo gnt foH Scnacr jagen fönncn roic ©otöacr, ©craer unb^Uonaer,**) cbcnfo gnt^abner roic 3Jlünc^ncr, $ofncr unb ©rcgbncr, cbcnfo gut fallet wie ©cUcr, ©tabcr unb Älct)cr, cbcnfo gut $anno = pcrcr unb SBcimarcr roic Jricrcr, ©pcicrcr unb ©ohnarcr. Stcilic^ crftrccft fic^ bic (läfelic^c ©prac^ntcngcrci in unfrer SBortbilbung nic^t blofe auf gcograpl^ifc^c ^flamtn, ftc ift übcrl^aupt in unfrct ©prac^c rocit ücrbrcitct; man bcnfe nur an IBilbungcn mic buc^ftabicrcn, ö^I- bicrcn, ö^uficrcn, grunbicrcn,fc^atticrcn, am- tieren, ©ornift, Sagcrift, $robift, Äurfift, SBagnerianer, Sörfianer, ®oetl)iana, ^cctl^os Dcniana, Sieferant, ©tcllage, S^uttcral, ©tiefe* Ictten, ©lafur, fc^auberöS, blumiftifd^, fuper= !Iug, ]^t)pergeiftrcid^, antibeutfd) ufro. 2Jlanc^c§ baüon ftammt au§ fc^r früt)er geit unb roirb molil nie roieber gu befeitigen fein; t)iele§ aber licfec fic^ boc^ leidet ücrmcibcn, unb por allem folltc e§ nid^t ücrmclirt merben ♦) Die ÄTCtenfcr frcilid^ l^abcn 1896 tolcbcr in attcn gcitungcn getDütet, obn^oi^l ©d^iEer fd^on t)or l^unbert Sagten gefd^rieben ^at: 2)ie Steter ]§at ber ©tutm aerftteuct. **) grciüd^ flnbgormcn ttJic Sc na er unb ®eraer oud^ nid^t bc= fonberS f(^ön, fo toentg tote bic tn ©o(^fcn in bet @d^riftf^)rod^e be= liebten ?lbje!ttbbilbungcn ouf aifc^: Ortmmoifd^, Xau(l^ai\ä), ©ornaifd^, ^irnaifc^. 3n biefcn ©Übungen ift eine beutfc^e (Snbung an eine gana unboÜStümlic^e , fünftlic^ gemachte (atetnifd^e Gnbung ge]§Sngt. 2)er SSoIfSmunb lennt nod^ ^eutigegtagS nur bie ©tSbte (Brimme, Xaud^e, S3orne, $irne unb fo auc^ nur bic 9tbie!titobilbungen ©rimmifc^, Saud^ifd^, »ornifd^, ^irnifd^, unb es toäre au n)ünfd^cn, bai fid^ bie amtli^e €d^reibung bem tvieber anfd^IÖffe. ©o gut ttJic ftd^ an irgcnb einer ßeit baS fSfalfd^c amtlich §at einführen laffen, lie^e ftd^ boc^ aud^ ha^ iRid^tige amtlid^ toicber einführen. SRan |)flegt jc^t eifrig bie „SBoIlgfunbc," fud^t überall bie IRefte boUStttmlid^er alter bitten unb ®ebrSud^e au retten unb au erhalten. ®e^brt baau nid^t bor artent bic @^rat^e be§ JBolfS? ^() i^Uenfer unb SSeimaraner bur^ folc^en Unfmn, wie bafe ein 9fabrt!ant groci öobicr unb einen 33o^riften fuc^t; n^orum nic^t lieber gleich aucö iroei ©obliften? @ine eigne ^eroanbtniS f)at ed mit ber ^uSjpra^e (ut^drifc^ (üom lateinifc^en Luthsrus gebilbet). 3)a§ ^cftreben, fic gang gu befeitigen unb überaß bafür lütl^erifc^ ju fagen, fc^eint auf ben erftcn 55üc! fe^r berechtigt, ©agt boc^ auc^ nientanb fc^id^rifd). 9Jlan f)at aber boc^ neuerbingg barauf aufmerffam gcmad)t, ba§ groif^en beiben ^Betonungen ein Unterfd)ieb fei: lütl)erifc^ begeic^ne etroaS $erfön(i(i^e8, man fönne alfo no\)l Don ber lütl)erifcöen ^ibelüberf e^ung , bem lüt^erif c^en Äated)igmu8, ben lütf)eri feigen $rcbigten reben, auc^ t)on ben Sütf)erifd)en, wenn man Sutf)er§ Partei au§ feiner S^it meint; lut^^rifc^ bagegen bc- gcic^ne etroaS Unperjönlic^eg, SBiffenfc^aftlic^s^^^eolo^ gifc^eg, unb eS f)abe ba^er feine gute fprac^= unb !ultur^ gefc^ic^tlid^e SBeredbtigung, t)on ber epangetif c^^Iut^d^ rifc^en SanbeSftrc^e au reben. SBie piele freiließ im= ftanbe fein werben, biefe Unterfc^eibung nac^gufül^len? 4^ Jur Sal^ftrc 4i^ ^Äie mciften JJel^lcr gegen btc grommatifc^e SRic^tig« Jy fett unb bcn guten ©efd^mac! roerben natürlich auf bem fc^ujicrigften ©ebicte ber ©pra^e, auf bem be§ @aö= baug begangen. 3unäc^ft foKen ©ubjeft unb $räbifat unb bann bie Sempora unb bie 9Jlobi be§ ^dtwovi^ in ^aupt' unb SRebenfä^en in§ 5luge gefafet roerben. mdjt blo6 in bem ®ef^äft§= unb SBriefftil ber Äauf= leute, fonbern im Sriefftil überi)aupt l^alten e§ üiele für ein befonbreg S^i^ß" ^o" ^öflid^feit, baS ©ubjeft idj unb mir gu unterbrüd^en. Äauf leute fcf)reiben in i^ren ©efc^äftSanjeigen: Äiften unb Spönnen ne lernen jum ©elbftfoftenpreife gurürf, 3ßitungen brurfen über i^ren Snferotenteil: ©amtliche ^Injeigenl^ alten ber ^eac^tung unfrer fiefer cmpfol)len, unb Srgte machen befannt: ^abe mic^ l)ier niebergelaffen, ober: 2Jleine ©prec^- ftunben l)alte pon l^eute ab üon ac^t big lel^n Ul)r. STber aud^ gebilbete iJrauen unb 2Jläbc^en, benen man etmaS beffem ©efc^mac! gutrauen foUte, f ^reiben: Sorige SBod^e l)abe mit $apa einen 58efud& bei 9fl.§ gemalt. ffienn man jemanb feine ^od^a^tung unter anberm auc^ burd^ bie ©pra^e bezeugen roill, fo ift ba§ an fic^ gar nic^t fo übel. 5lbcr üemünftigcrroeife !ann ba§ bod^ nur baburd^ gefd^el^en, bafe man bie ©prad^e fo forgfältig unb fauber bel)anbclt, alg irgenb möglich, aber nid^t burd^ äufeerlid^e 3Jlittel^en, mie gro§c 5tnfang§= buc^ftaben (2)u, 2) ein), gefud^te SSortftcUung, bei ber man hm 5lngerebeten möglic^ft meit vor, fxd) fclbft aber möglid^ft meit l^inter ftellt (fo bitte ®n). SBo^lgeboren infolge unfrer münblid)en SJerabrcbung i^ gang cr= Qebenft), ober gar baburd^, ha^ man bcn grammattfd^en ijQ ^e KuSftattung toor eine gtfinienbc ©clbfhnorb bcgel^t, rote cS 3>ean !ßaul genannt t)at, td) ober roir roeggulaffcn. ©erartigc ©ci^crje fc^leppen fid) au8 alten IBricfftcIIem fort — wer einmal (Selegenl^eit Öaben fotttc, in ben Briefen beä alten ©oetl^e ju Icfen, roürbe mit ®rftauncn fel)en, ba§ auc^ ber fic^ nie anberä auSgebrüdt l^at — , fie foHtcn aber boc^ enblic^ einmal überrounben roerben. ^oö:) fc^limmcr freiließ al8 bie Unterbrüching tjon ic^ unb roir ift bie unglaublici^e ^llbeml^eit, bie jeftt in ben Greifen ber ;,@cbilbeten'' graffiert, roenn man ben anbem nic^t red^t perftanben l^ot, ju fragen: SBie meinen? ^ier morbet man grammatifc^ gar ben 2ln= gerebetcn! Sin folc^er IBlöbfmn au§ ber Umgangs^ fprac^e bringt ja nic^t in bie ©d^riftfprac^e, er foH aber bod) l^ier feftgenagelt roerben, benn fc^tm nac^ roenig 3a^ren roirb man il)n nic^t mel^r für möglici^ l^alten. $te |lu$^attutt0 mar tine $Uht|tttlie @ine l)ä§lic^e ©erool^nl^cit, bie in unferm ©aftban eingcriffen ift, ift bie, ba§ $räbifat, roenn eS burc^ ein ^Ibjcftiü gebilbet roirb, nicf)t, roie eS boci^ im ©eutfc^en bai rid^tige unb natürliche ift, in ber unfieftierten, prdbi- fatipen Srorm l)in3ufd^reiben, g. 33.: ba8 SSerfal)ren ift febr einfach, fonbem in ber fleftierten, attributipen 5orm, alg ob fic^ ber Sefcr ba§ ©ubjeft noc^ einmal baju ergangen follte: bag SBerfal^ren ift ein febr ein- faches (nämlid^ SBerfabren). ®8 ift baS nic^t blo§ ein fpntaftif^er, fonbem auc^ ein logifc^er 3^el)ler, unb ba6 man bag gar nid^t empfinbet, ift baS befonberg traurige baran. 6in 5lbieftit) im $räbifat ju fleftieren \jcd nur in einem ^alle ©inn, nämlicf) roenn ba8 ©ubjeft burc^ bie 5lu§fage in eine beftimmte klaffe ober ©orte eingereiht roerben foH. Söenn man fagt: biefe gange Silage ift eine rein äftbetif^e, eine rein roirtfd^aftlicl^e — ber ®enu6 bapon ift mel)r ein finnlic^er, !ein rein geiftiger — bie Äirfc^e, bie 't)u mir gegeben l)aft, roar eine faure — ba§ ^Regiment bort ift ein preu- feifc^eS — ber Segriff ber änfeftionSlel^re ift ein mo* berner — bie 9Jta^t, bie ba§ bcroirfcn follte, mu§te 2)ie STuSfiattung toar eine glfin^enbe ()[ eine rocUHc^e fem — bag ?lmt be^ ^(rcopagtten war ein Ieben8länölid)e8 — ba^ (gyemplor, baS ici^ be= sogen l^abe, war ein gebunbneä — ba8 abgelaufne 3aör war für bic (Sefc^äftSroelt fein öünfttgeä — fo teilt man bie Silagen, bie (Senüffe, bie Äirfc^en, bie S^legimenter ufro. in üerfd&iebne Älaffen ober ©orten ein unb roeift baS ©ubjeft nun einer biefer ©orten gu. @§ njöre ganj unmöglich, gu fagen: biefe Jrage ift rein dftljetifd) ober: baS Slegintent bort ift preufeifci^. 3)ie Äirfdö« ift fauer — ba§ !ann man roo^l oon einer unreifen @ü6firfd)e fagen, aber nic^t wenn man aug- brurfen miß, ba§ bie Äirfd^e gu ber ©attung ber fauem Äirfcfien gehöre. 2)a8 unfleftierte ^Ibjeftip alfo ur= teilt, ha^ fleftierte fortiert. ?ln ein ©ortieren ift aber bodö nic^t ju benfen, wenn jemanb fagt: meine 5lrbeit ift eine Dergeblid^e gemefen. ®S faßt bod) bem ©d&reibenben nic^t im Iraume ein, bie 3lrbeiten etma in erfolgreiche unb oergeblid^e einteilen unb nun bie 5lrbeit, von ber er fpric^t, in bie Älaffe ber oergeblid)en einreil^en gu moHen, fonbem er mill einfach ein Urteil über feine 5lrbeit auäfpred^en. 3)a genügt e§ aber boc^, gu fagen: meine 5lrbeit ift pergeblic^ gemcfcn. 9n ber Unterlialtung fagt benn aud^ !etn ÜJlenfc^: bie ©uppe ift eine gu l)ei6e, aber eine fel^r gute — hie 9lot ift eine grofee — ber Äerl ift ein bummcr. 5Der lebenbigen ©prad)e ift biefe unnötige unb l^äfelic^e Verbreiterung be§ 5lu§bruc!§ gang fremb, fie gebort au§= fciöR^6tic3& ber ?5apierfprac^e an, fteHt fic^ immer nur bei hem ein, ber bie S^ber in bie i>anb nimmt, ober hd hem ©erool^nl^eitSrcbncr, ber bereite 55apierbeutfc^ fpric^t, ober bem gebilbeten $!6ilifter, ber fi^ am ^öiertifcb in ber ©prac^e feiner Scibgeitung unterbält. 3)ic 55apicr= fprac^e fennt gar feine anbem $räbifate mcl^r. Tlan fel^e fid) um: in gel^n Ställen neunmal biefeg fdf)leppenbe fleftierte ^ieftit), im Elften ^ unb im Settunggbeutfd) burc^roeg, aber auc^ in ber miffenfd^aftlic^en 2)arftellung, im a^ioman nnh in ber SfiooeUe. Öäcberli^erroeifc ift bag $Ö)ieftix) babei oft burc^ ein ^föperb gefteigert, fo^ ba6 gar fein 3mcifel barüber fein fann, ba§ tin Urteil ouggefprod^en werben foll. 5lber e§ roirb nirgenbg me^r 92 ^i< 9lu&ftattuno voai eine fllon^en^ gcurteilt, eS ujtrb überall nur nod) forticrt: bic 3(u§= ftottung ift eine überaus tjornelfenie ■— bieOrgani- fotton ift eine fe^r ftraffe, faft ntilitärifc^e — ber 5(nbran0 roax ein gang enormer — ber 55cifall roar ein n)of)lt)erbienter — biefefjorberung ift eineburd) = au§ gerechtfertigte — bie Stellung bcä neuen ®i= reftorS mar eine au§erorbentli(^ fc^wiertge — in einigen fiieferungen ift bie 55anbbegei(^ung eine falfc^e — ber (Srfolg ntu§te von tjoml^ercin ein gujeifel^after fein — bie perfönlici^e ©elbftdnbigfeit war in ber ©c^roeig eine weit größere afö in 3)eutfcö= lanb — ba§ 3^110"^^ S3erfd)iebner ift feineSwegS immer ein einmütige^ — fein ©tanbpunft ift ein ganglic^ t)er!et)rter — biefe ^nfd^auung vom Seben ber ©prac^e ift eine burc^auä t)er!et)rte — bie Serfrad^ng ift eine aufeerorbentlid) geitraubenbe unb !oftfpie= lige — S^lopoleong Sage mar am 16. Dftober eine menig günftige — leiber ift biefer ©tanbpunft ein üöllig unburc^fül^rbarer — bie nnrtfc^aftlid)e Sage be§ SanbeS ift eine fel^r erfreuliche — bie ^uSfic^t auf bie fommenbe ©effion ift eine fe^r trübe — biefeS ©ebid^t ift ein bem ganjen beutfc^en SJolfe teures (!) — ber 2ieyt im 9Jterfur ift ein von SRamler t)erball= l)ornter (!) — allen SSere^rem SJloltfeS bürfte ber f&tfx^ biefeS ^unftblatteS ein fel^r milKommner (!) fein ufro. @bcnfo bann au^ in ber 9Jlel)r3a^l: bie 9}leinungen ber 2Jlenfd^en fmb fclir perfd^icbne — bie ^ac^tfummen marcn fcfton an unb für fid^ l|ol)e — bic m^l^ologifc^en Äcnntniffe ber ©^üler fmb geroöl^nlic^ jiemticl) bürf - tige — id) glaube nid^t, ba§ bie bortigen SSer^dterijfe von bcnunfrigen fo grunbperfd^iebne (!) feien. Sft ba§ ^räbifat üemeint, fo öei§t e§ natürti^ fein ^tatt nic^t: bie ©cf)mierig!eiten maren feine geringen — hk Äluft groifc^en ben einielnen ©täuben mar feine fel^r tiefe — bie SRül^rung ift feine erfünftelte — bie ©renje ift feine für alle 3«ten beftimmte unb feine für äße Drte gleid^e -— hti ©oet^e unb ©d&iUcr ift ber 5rbftanb üon ber ©egenmart fein fo ftarfer mel^r. @ine mufterl^afte 58uc^fritif lautet öcwtgutage fo (bag 58eifpicl ift nicf)t erfunben!): ift ber ^nl&alt be$ IDie ^(uftftaüung war eine gläii&enbe ()3 Septton^ ein fct^r n)crtt)oHcr unb bic 53cf)anblun0 ber einzelnen $un!te eine Dorgüglic^e, fo ^ält bic tTuäftottung gleichen Schritt bamit, benn fic ift eine fel^r gebiegne.*) Son bem einfad^en ntit ber Äopula gebilbeten $rä^ bifat gel^t aber ber ©^roulft nun weiter gu ben Serben, bie mit boppettem 5l!hifatit), einem Dbieft8= unb einem $röbifatga!fufatit), tjerbunben roerben. 5luc^ ba l^eifet ^ nur no(^: biefen Äampf !ann man nur einen ge- Ö&ffigen nennen (ftatt: ge^äffig nennen!) — meljr ober minber fe^en mir alle bieSufunft al§ eineernfte an (ftatt: aß ernft an) — ic^ möd^te biefen SSerfuc^ nic^t afö einen burc^auS gelungnen begeic^ncn — ic^ bin mcit havon entfernt, biefe Unterfud^ung alg eine abfd&liegenbe ^ingufteßen — ba§, ma§ un§ biefe 5Eoge gu unüergefelic^en mac^t (ftatt: unt)erge§li^ mad&t!) — unb paffit): ber angerichtete ©c^abe mirb atö ein beträ^tlic^er be^eic^net — abhängige 3(rbeit löft fic^ log unb mirb ju einer unahi)anQi^tn (^toä: wirb unabl)ängig) — htö bie Wlbung ber ^^aum eine anbre unb beffere mirb (ftatt: anberS unb beffer) — unfre ÄenntniS ber japanif^en S^buftrie ift eine mel umfaffenbere unb grünblid&ere ge- worben — burc^ biefe Slabel ift ba§ JJleifc^fpicfen ein mül^elofereS (I) gemorben ufm. ^efonberS t^&iiid} mirb bie gange (Srfc^einung, menn ftatt be§ 5lbieftit)§ ober neben bem ^IbjeWn ein aftineä ^Sortigip erf(^eint, g. S.: baS gange SJerfaliren ift ein huxd)avi^ ben ©efe^en miberfprec^enbeS. ^ier liegt ein boppelter ©^mulft vox: ftatt be§ einfad^en verbum finitum miberfprid^t ift ba§ $artigip ge= htani)t: ift miberfprec^enb, unb ftatt be§ unfleftierten *) J>ct Unflnn ge^t fo toett, hat man fOQcr fcftftci^enbe formel» l^afte IBeiMnbungen , tele: eine offne flfrage, ein aweifel^afteS 2ob, ein frommer SSunfc^, etn blinber ßörm, auScinanber« aerrt, baS ^räbilat aum ©ubjelt mac^t unb fc^reibt: bie f^ftage, oh bü8 SBerl fortgelegt werben fottte, war longe ßcit eine offne — biefeS So6 ift bod^ ein fe^r aweifet^afted — biefer ^unfd^ wirb Wo^t ewig ein frommer (!) bleiben — ber 28 rm wor pm (»lud nur ein blinberO). 94 ^ne aRenpe tuar ober waren? ^artigipS nun and) nod) boS ficfticrtc: ift ein rotbcr* fprcd^enbcg. ?lbcr gerabc and) foCc^en ©äftcn bc= gcgnct man täglic^: ha^ GrgcbniS ift infofem ein t)cr= ftintmcnbeS — ba bic natürliche IBeleuditung bodb immer einemec^felnbe ift — ber 5lnteil mar ein bcn x)ort)anbnen männli^en ©eelen entfprec^enber — bie OJlac^e ift eine üerfcftiebenartige, ber SJ^angel jelb= ftänbiger ^orfc^ung aber ein ftetä roieberfelferenber — bic ©tettung be§ S^lic^terS ift eine üon ^cd)x gu 3^1^^ finfenbe — ha^ fc^Uefet ni^t au§, ba6 ber S^l^alt ber ©ittc ein tjcrmerf lieber, b. ö. bem matiren IBeften ber ©efellfc^aftnid^t entfprec^enber fei (ftatt: üermerf^ lief) fei, b. i). nxd)t entfprec^e) — bie c^emifc^en Snberungen finb piel burd&greifenbere, baS innere SBefen ber OJlaterie felbft treffenbe — bie 5lrmierung ift eine fel^r fc^mactie nnh abfolut nic^t in§ ®e= mi^t falienbe — hk ©prad^e beg ^nd)^ ift eine flarc, einfache unb allgemein perftänbtic^e, pom $ergen fommcnbe unb gum ©ergen gel&enbe — im gangen ift bag ffierf freiließ fein ben ©egenftanb er- fc^öpfenbeS — auc^: ber 3wec! beg ^ud)8 ift ein burd^auS angucrfennenbcr (ftatt: burc^au^ an = guerfenncn). 6g ift fein S^cifel, bafe biefc breitfpurig einher- ftelgcnben ^^räbifate icgt allgemein für eine befonbre ©c^önlfeeit geljalten merben. SBer aber einmal auf fic aufmerffam gemacht morben ober pon felbft aufmerffam gcraorbcn ift, ber müfetc hod) jebcn SRcft t)on ©prad&- gefübl Perloren l^aben, mcnn er fie nic^t fo fd^nell als möglief) roicber abfcl)üttelte. ^tn^ ^tngt mar thtt maxtn? SKcnn ba§ ©ubjeft cine§ ©afteS burc^ ein SBort mie 3a^l, 5lnga^l, 3)fienge, SJlaffe, JJülle, ©aufe, ^Rcil^c, STeil unb äl^nli^e gcbilbet mirb, fo roirb fel&r oft im $räbi!at ein S^el^ler im 9^umeru§ gema(j&t. ßn folc^cn SBörtcm fann nämlid) entrocbcr ein Oenitip treten, ber al§ ©enitxp nic^t erfennbar unb füljlbar ift, fonbcm mie ein frei angefef)loffeuer SRominatip erfc^eint CHne SRenge toat ober toaren? 95 (eine SJtenge SJtenfci^en) unb beS^alb fogor ein Tribut im ^ominatit) gu fld^ nehmen fann (eine STlenge un^ bebeutenbe SRenfd&en*), ober ein auf irgenb eine SBeife erfennbar gemachter ©enitit) (eine ÜJlcnge von ÜJlenf c^en, eine 2JlcngeunbebeutenbcrüJlcnfc^en); bie eine SSerbinbung ift fo gebrduc^lidö wie bie anbre. S^hin ift rt>oi)l tiax, bafe in bem erften fJaHc ba8 ?Jräbifat in ber OJlc^rgal^l fielen ntu6; ber fd)cinbarc S^ominotiü 9Henf(^cn tritt ba fo in ben Sorbcrgrunb, ba§ er gerobcgu gum ©ubjcft, baljer für bie ffia^l beS JiumeruS im ?5räbi!at entfc^eibcnb wirb, ©benfo flar ift aber boc^, ba6 in bem gmeiten SraHe ba8 $räbifat nur in ber 6in- jol^l fte^en !ann, benn ber abW^gigc ©enitip t)on ÜJlen- fc^en bleibt im ^intergrunbe, unb entfc^cibenb für bcn 9?umeru8 im ?5räbifat !ann bann nur ber ©ingular 3Kcngc fein. 3Jlan !ann gmar gu folc^cn 33egriffen — nac^ bem ©inne — ba§ ^röbifat auc^ in bie ÜJlc^r^ jal^t fcften, ober boc^ nur, roenn fie aflein ftel^en; burc^ ben abl&ängigen beutKc^en $lural=®enitit) mirb ba§ gu- fammenfaffenbe, einheitliche in bem Segriff 3Jlenge fo einbringli(i() fül^lbar gemacht, ba6 e§ in löol)cm ©rabc ftört, rocnn man Säfte lefen mu6, mie: eine augerlefcne Sai)i beutfd^er Äunftmerfe finb gcgenmärtig in Öcipgig gu fel^^n — eine grofee 5lngabl feiner Srgdl^lungeu beginnen mit bem iugcnblid&cn 5llter beg gelben — in ber öffentlid)cn 53efpred^ung finb eine gro6e5lngaI)l x)on®rünben angeführt morben — eine 3Jlenge ab = meic^enber IBeifpiele bürfen nic^t bagu ocrleitcn, bie Spiegel al§ ungittig gu bcgeic^ncn — aufecr ben Seen muffen nod^ eine 3Jlenge flcincr Äanäle bcnuftt werben — bem 9lcicf)gbeutfd^en treten in bem fc^rocige^ rifc^en ©^riftbeutf^ eine gange 3Jlenge t)on 58e= fonbcrl^citen entgegen — in fpätem 5luf lagen ftanbcn noc^ eine SRcil^e oon neuen ®ebid)tcn — eine Sflcil^c d^arafteriftifd^er Sigentümlici^feitcn finb bei SRoft unb ©ellcrt übereinftimmenb oorl^anbcn — eine •) ©crgl. ein ©c^oct frifd^c ®tcr — du 35u^eul) neue ^emben — eine glaft^e guter SBeln — mit ein paar guten fjfrcuitben — mit etn blieben fretnblfinblfd^cm ©^jrad^flittcr. 95 ^n< SRenge toar ober luaren? SRcil^c ponÄunftbctlagcn ermöglici^cn bem 5hinft= l^tftorUcr rocttcrgc^enbcg ©tubium — faunt ein l^cxlbcS 2)uöcnb bcr DorgüQlid&ftcnffiramen finbcnnac^^ l^altigc 2^cUnaömc — ber größte Icit bcr ®runb = beft^cr ujarcn gar nic^t ntc^r ©gentümcr — ein ganj geringer 53ru(^teil ber ©teilen finb au^fömmlid) bejal^lt — pon biefent fd^önen Untcmel&nten liegen nun fc^on eine S^leibe pon heften vor — wer ba roeife, roie \6yxtdl\d) unbeholfen bie ^Jlel^rga^l unfrer Änaben finb — bent ®rfolge ftel^en eine fjülle pon per= fc^iebnen ^ebingungen entgegen. Me, bie fo f (^reiben, perraten ein febr ftumpfeä ©prac^gefübl unb laffen fi^ Pon \)em Ärdnter befc^ömen, ber in ber Seitung rid^tig anjeigt: 6in großer Soften 3urüc!= gefegter Unterrörfe ift billig ju perfaufen. ©e= fonberS beleibigenb wirb ber JJeljler, roenn ba8 ^ttt- roort im $lural unmittelbar por bem fmgularifc^cn ©egriff bcr 9Jtenge fielet. Umgefebrt fmb manche geneigt, alle eingaben pon Bruchteilen al§ ©ingulare ju bebanbeln unb gu fc^reiben: bei 5lluminium mirb gmei 2)rittel beS ©emidbtS er= fpart — e§ mürbe nur fünf $rojent ber 9Jlaffe gerettet. $icr ift ber ©ingular natürlicb ebenfo an= ftößig, mie in ben poriger angeführten ©eifpielen bcr $lural. 2)em ©cutfc^cn eigentümlich ift bie 2lnrebe ©ie, eigentlich t>k britte $erfon bcr aJlcl^rgalöJ. ©ie ift ba- burc^ entftanben, baß man por lauter ^öflid)!eit ben 5tngercbeten nic^t bloß, mie anbre ©prac^en, alg ÜJlc^r- gal^l, fonbem fogar al§ abroefenb l)inftellte. 2Jlan roagte gleid^fam gar nidjt, ibm unter bie 5lugcn gu treten unb ibn angublicfen. 2)a§ pluralif^e $räbi!at ju biefent ©ie mirb aber nun fogar mit fmgularif^cn ©ubjeften per= bunben, mie ®ure äJlajcftät, ®ygellcng, ber ^err $ofrat (©octl^c im ^auft: $err ^oftor mürben ba fatcd^ificrt). ©o unnatürlich ba§ ift, e§ mirb fc^mcrlic^ mieber gu befeitigen fein. 2)ie munbcrlicbfte JJolge bicfer ©prac^crfcf)einung ift roobl ein ©aö mie ber: SSergeil^en ©ie, baß ic^ ©ie, ber ©ie ol^nel^in fo befd^äftigt finb, mit biefer JJtage beläftige. tHodi ein falfd^r $lurai im ^ftbitat 97 @tn $rdbt!at, baS ftci^ auf ixod ober me^r @ubiette begiet)!, tnug felbftDerftänbUc^ im $lural fte^en, loemt bie ©ubjeftc gu einer ®ruppe sufammengefafet toerben. ®a3 gefc^ie{)t ober immer, memt fte burci^) bad ^inbemort unb tjerbunbcn fmb. ©agegen rocrben bie ©ubjefte nie» malS gu einer ©ruppe vereinigt, wenn fte mit trennenben (bi3iun!tit)en) ober gegenüberfteßenben Sinbemörtem per« bunben werben — eigentlich ein SBiberfpruc^, aber borf) nur ein Scheinbarer, benn bie SSerbinbung ift etroa& dugerlid^eS; rein fpntaltifd^, bie ®egenüberftellung itt ctmaS innerlid^eg, logifc^eS. 3u biefen SBinbemörtem i^nm £eil eigentlici^ mel^r Hbverbien) geboren: ober, teils — teils, meber — noci^, mie, fomie, fo» n)ol|l — mie, foroo^l — alS au^. 68 ift einS ber unt)er!ennbarften 3«^«" ^^ gune^menben Unflarbeit beS 2)en!enS, bag in folci^en fallen ha^ $rdbifat je^t immer dfter in ben $lural gefegt mirb. Sl^erbdltniS« mä^g feiten lieft man ia fo unfninige @d|e mie: menn ein fci^mac^er Sater ober eine fc^oc^e HJhttter ber ©d&ule ein ©c^nippci^en fc^lagen (fci^ldgt!) — eS ift febr fraglich, ob ein rol^er, trunffüc^ger SRann ober eine böfe, fd[)le(^ nrirtfci()aftenbe Srrau im ^ufe mebr er fc^on etmc^ gang alltdglu^ ift ber i^ler bei meber — nocb: menn meber ber Seflogte noci^ er felbft iici) ftellen — mdi^enb bo<^ fonft meber Xinte noc^ $atner gefpart roerben — ba meber ber Sater nocf} bie SJtutter beS jungen mit unS baS geringfte )u tun l&aben — meber bie (Srdftn no^ ibr Sruber oer» fügen über ein griVger^ Sermdgen — meber Boccaccio noc^ Safontaine l^aben folc^ Sbmeic^gen gebulbet — meber $reu|en noc^ bc^ junge 9fteicf} maren ftorf genug, baS 3^ntrum §u übemmtben. fün bdungften mirb ber Stiller bei mie, fomie unb ben oemHtnbter 6))rful^to]inn$eUett. 3. ftalL 7 SBerbtnbungcn bcöangcn: bic pomet|Tne ©olonbatnc rote bic fc^Uc^te Hausfrau ftcllen an ®ienftboten oft uncr= Iftörte 3(nforbcrungcn — ber SScrfaffer ^eigt, vm fid) t)on ba an ba§ ^ccr rote ba§ SRet^ imntcr melfn^ barbart- ficrtcn — ba bcr S^lationaUSntuä ben ©runbjuö btefer SRcligion bilbet, fo ift e§ !lar, bafe t^r ber ©ebilbete rote bcr Ungcbilbetc in gleicher Seife anl^ditgen — bie 5(u8bilbung bcr ftdbtifc^en SScrfaffung rote bie (Sttbrnd' lung bcr 3airftetttumcr 3 ro an gen jur SSermel^timg ber Seanttcn — bcr l&öc^ftc ©cric^tSl^of f orote ber SRet^imgSs f)of bc§ S'lci^S bcfinbcn fic^ nii^t in ber SReicöSl^oupt^ ftabt — granfrcic^ foroo!^! roiefficntfci^lanbentroicfeln fic^ foaialiftifc^ — ©uftinc forool^l roie bie franjdftfd^e 9^cgtcrung roarcn l^inlänglic^ bat)on uttterric^tet — fo- rool^f bcr rontantifd^e al§ ber realiftifd)e SReifter l^atten bcr (Sntroicflung eine breite ©af)n geöffnet — forool^l ber äBortfc^aö alg auc^ bie SJortnenlebre Jaben im SScrlaufc pon l^unbert 3at)ren nierflid&e Serönbcnmgen crfafjrcn .— bic frcunblic^cn SBorte, bie forool^I ber SBigeprdfibcnt an mid&, al§ aud^ ber ^err SWinifter- präfibent an bie 2)ire!torcn gerichtet Reiben. 3n allen biefen ©äftcn !ann gar fein 3 weifet fein, ba§ nur t)on einem Singular ctroag auSgefagt imrb. 5Diefer ©in* gular roirb einem anbem ©ingular glci(j&geftellt, t)on bem bicfclbc 5lu§fagc gilt. 5lbcr babur^ roirb boc^ attS ben bciben ©ingularcn nod& (ein ?5lural. SBer ba§ $räbi!at in ben Plural fegen roifl, mu6 eben bie ©üb« icftc burc^ unb ücrbinben, nic^t burc^ roie. 53cim ©ebraud^c bcr 3citroörter fommen in 93etrad)t bie ©cncra (5(!tit)um unb ?5affn)um), bic Alempora unb bic 9Jlobi. 3m ©ebrauc^c bcr ®enera (önnen faum S^d^lcr üorfommen. 3u roamcn ift nur t)or bcr unter 3[uriftcn unb 3ßi*it^0§ft^tßi^ßi^ toeit Dcrbrcitcten ®e* rool^nlicit, allc§ paffiüif^ auggubrürfcn, 3. ^.: namentlich mu§ t)on bem oberftcn ficiter bcr Sßoliti! biefcr 3u' ftanb al§ eine ©rfc^roerung feinet 5lmtcg empfunben rocrbcn (ftatt: ber oberftc Sciter mu6 cmpfinben) — 3ft gcfietcn ober tolrb gebeten? — 3Wl|brau(!^ bcS 3mj»erfeft8 99 baS l^ot fel^r baju beigetraflen, bafe t)on ber SRegterung ntrf)t an ben bt§()er befolgten fogialpolitifd^en ©runbfä^cn feftge()alten worben ift (ftott: bafe bie ^Regierung nt(i)t feftgefialtcn l^at) — bei einem ^Jac^toerl^dltniS foßte t)on feiten(I) be§ 3Serpäc^ter§ nid&t blofe auf bie|)öl^e ber gebotnen $ad&tfumme gefeiten werben, fonbem aurf) bie 5Jerfönlirf)!eit be§ 55en)erberg berüd^firf)tigt unb auf beffen ^efdl^igung SBert gelegt werben (ftatt: ber SSerpdd&ter foHte berüdftrf)tigen). 3)a§ S^dd^ftliegenbe ift borf) immer ba§ 5l!tit)um. ©efc^macfloS ift eg, ein $afftt)um t)on einem refleyiüen 3eitn)ort gu bilben: e§ braci^ ein ©eroitter lo§, unb eg würbe firf) in ein ^au§ geflüd&tet — mit bem Sefd&Iuffe beg ^ot^ würbe f id& eint)erftanben erfidrt — über biefeS 2]^ema ift fid& in pdbagogifc^en 3citfd&riften wieberl^olt geändert worben. 3)ergleid&en ©d^e !ann man bodö l^öd^fteng im ©d&era bilben. ^n gutem 3)eutf(^ muffen jie mit ^ilfe be§ g^xrwortS man umf daneben werben. $^ gtbtttn 0ber wüh getreten? 3a]^lreid&e SSerftöge werben gegen ben rid&tigen Oe- braud^ ber Jempora begangen, ©ang unbeutfc^ unb nirf)t§ aB eine g^anfenlofe SRad^dfferei be§ S'^angöftfc^en, no(^ bagu eines falfd^ üerftanbnen gtangöftfc^, ift c§, ÜU fd&reiben: bie 3Jlitglieber finb gebeten, pün!tlid& gu erf (feinen, ^n bem 5(ugenblid^e, wo jemanb eine berartige 5(ufforberung erl^dlt, ift er noc^ nirf)t gebeten, fonbem er wirb e§ erft. 3Äan !ann wol^l fagen: bu bift gelaben, b. 1^. betrachte bid& hiermit al§ gelaben. 5G)er bie SJlitteilung einer 33itte, einer ®inlabung ufw. !ann borf) nur bur^ bag 5Jrdfen§, nic^t burd& ba§ $er= feftum auSgebrucft werben. Oang wiberwdrtig unb ein traurige^ 3^^^^^^ ^^^ june^menben 5(bftumpfung unferg ©prad&gefül^fö ift ein 9JK§braud& be§ ^intperfeftS, ber feit einiger 3cit mit großer ©rfineUigfeit um fic^ gegriffen l^at. 7* • -. 100 SRiftbratu^ bcft 3iit)ieifeCtt 5DaS ^[mperfeftum ift in gutem 3)eutf(^ bc^ Zempn» her ©rjäl^lunö. 3Ba8 ^et§t crsdl^len? 3JlartanbeI tomtnt toeinenb cax& ber ftmberftube unb tlagt: SBolf l^atmic^ gef erlagen! Sie 3)tittter nimmt fte auf bcn @cf)o§, beruhigt jtc unb fagt: erjö^Ie mir einmal, mieä zugegangen ift. Unb nun erjö^lt SRorionbel: id) fa§ ganii ru()ig ba unb fpielte, ba fam ber böfe SBolf unb gupfte mid^ am ^aor ufn>. 3)^ htm $ers feftum alfo l^at fte bie erfte ÜJi^elbung gemoAt; auf bie 5lufforberung ber 3Jlutter, gu erjdl^len, fpringt jte fofort in§ ^mperfeftum über. ®a feigen mir biäitUd^ ben ©inn beg ^mperfeftg. Srgä^Ien l^eigt au^d^len. 2)(^ SBefent^ lid&e einer ®r3d()lung liegt in bem Singel^cn in 6ingc(= (leiten. SBeiter^in bcfte^t aber nun |nnf(^cn 3[mperfeft unb ?5erfeft aurf) ein Unterfd&ieb in ber 3«*l^fc« ^^ 3mperfeft berid^tet frü()er gefd&el^ene 3)inge (man fann ftd& meift ein bamalS baju benfen), b(rä ^Jerfehum ©reigntffe, bie ftc^ foeben gugetragen l^aben, roie ber ©d&lag, ben 3JlarianbeI httommea ^od. SBenn id) eine SDlenfc^enmaffe auf ber ©trafee laufen fe^e unb frage: roaä gibtg benn? fo wirb mir geantwortet: ber ^li$ l)at cingefd&lagen, unb am SJlarft ift fjeuer ausgebrochen; b. 1^. ba§ ift foeben gcfdie^en. ffienn id) bagegei^ nac^ einigen SBod^en ober 3a^rcn über ben SSorgang bericf)te, !ann id^ nur fagen: ber Slift fd&Iug ein, unb am ajlarfte brad& fjeuer au8. Sfhir wenn id) etwa§, wa§ mir ein anbrer ergdl^lt l^oi, weiter cr= gäl^le, gebraud&e id) ba§ $erfe!tum; felbjt bann, wenn mirä ber anbre im ^mperfeft ergdl^lt l^at, mit allen Singell^eiten, weil erg felbft erlebt, felbft mit angefel^en liatte, !ann id) c§ nur im $erfeft weiter ersäi&len. SBoHte id) and) im ^mperfeft ergä^len, fo müfte icl| auf hit Srage gefaßt fein: bift bu benn babei ge* wefen? 5llfo mit bem Qmperfeft wirb ergal^lt, unb gwar felbft- erlebtet; c§ ift bal)cr baä burd^gel^enbe lempuS atter 9iomane, aßer ^looellen, aller ®efd&id&t8wer!e, benn fo* wol)l ber ®efrf)id&tfrf)reiber wie ber SRomanfd&reiber be* rid&tet fo, al§ ob er babeigewefen wäre unb bie ®inge felbft mit angefcl^cn ^Mt. 3)ag $erfe!tum ift bagegen baä Jcmpug bcr bloßen 3JlcIbung, ber tatfäd^Iid^en 3Jltt* tcilung. ®er Untcrfd^ieb ift fo mit ^änben gu ßteifen, ba6 man meinen foUte, er fönnte gar nid)t t)em)ifd&t merben. SRun fel&e man einmal bie furgen 3JleIbungen in unfern 3ßitungen an, bie ba§ S^euefte vom 2^age bringen, unter ben telegropl^ifd^en ®epefrf)en, unter ben Stabt- nad&ricf)ten ufm. — ift eS niäjt mibermörtig, wie ba ba§ 3^perfe!t mifebraud&t mirb? 3)a I)ei§t e§: ber Äaifer beauftragte ^xol ^ega§ mit ber 3lnfertigung eines @ar!op()ag§ beg JJürften ^iämarc! — ^aJin- l^ofSinfpeftor @. in SR. er()ielt ba§ SRitterfreuj gmeiter Älaffe — in ^eibelberg ftarb $rofeffor X — SJHnifter fo unb fo reid)te feine ®ntlaffung ein — in ®inggba mürbe bie ©parfaffe erbrochen -- ein mer!mürbige§ fSnij erfd&ien inj^urin. SQBann benn? fragt man un- miUÜxrlidE) , menn man fo ziwa^ lieft. 3)u mißft mir boc^ eine iReuigfeit mitteilen unb brücfft bic^ auS, al§ ob hu etmaS ergäl^lteft, mag vov breil^unbert ^al^ren ge* fd&el&en märe? (Sin merfroürbigeS fdud) erfd&ien in Surin — ba§ flingt bocf), al8 ob ber @a$ aug einer Äird&engefcf)icf)te Italiens genommen mdre. @troa§ anbreg roirb eS fd&on, menn eine 3^it^^ftint= mung ber Sergangenl&eit l^ingutritt, unb mdre eg nur ein geftern; bann fann ber ©aö ben ©l^ötafter einer bloßen tatfäd&lid)en 3RitteiIung verlieren unb ben ber ©rgdl^Iung annel^men. S§ ift ebenfo rid^tig, ju frf)reiben: geftern ftarb l^ier nacf) längerer Äranf^eit $rofcffor 3c, mie: g eftern ift l^ier nad) längerer ÄranÜ^eit ^ßrofeffor S ge^« ftorben. 3m jmeiten Qualle melbe xd) einfad^ ba§ Sr* eigniS, im erften Stalle erjdl^le id). S^e^lt aber jebe 3^it= angäbe, foB bag SreigniS fci)lecf)t]öin gemelbet merben, fo ift ber ©ebraud^ be§ ^mpcrfeftg ein 3Ri6brauci). 2)er 3^el)ler ift aber nici)t auf 3citung§narf)ric^ten befd)rdnft geblieben; and) unfre ©cfd^dftSlcute fci)reiben fd)on, unb groar immer öfter, in i^ren ^(ngeigen unb ©riefen: xd) verlegte mein ®efci)dft t)on ber $eter§= ftraöe nad) ber @d&ißerftra§e — xd) eröffnete am ^o- ÖanniSplafe eine gmeite 3^liale u. dl^nl. 6in ©c^ulbireftor fd&reibt einem @cf)üler inS 3cugnig: ÜJl. befucf)te bie X02 W^tiQuäi bcft 3iii))eTfettA l^ieftge ©c^ule unb trat fieitte auS. (Sine Serlag^- bud)]^anblung fc^reibt in ber tlnfüttbigung ein^ SBer!e§, bcffcn 5(u§0abe bet)orftel)t: roit f rf^euten fein Opfer, bie SÜuftrotioncn fo präd)tt0 afö möglich ou^^uful^en; ben $rci8 ftellten roir fo niebrig, ba6 ji(^ unfer Unter- ne()men in ben rociteften Äreijcn Singang Der{(^affen fann. SQBann benn? fragt man unnnlHürlic^. ©inb biefe ©ä^e iBruc^fturfc au8 einer ©elbftbiogropl^ Don bir? ergdl)Ift bu mir ctmaS auS ber ©efc^iid^ beineS ®efci)äft8? über ein Serlaggunteme^men, ba^ bu vor jroangig ^al^ren in bie SBelt gefd&icft ^ftft? Ober l^onbelt ftd^S um ein f&nd), bc^ fo^en fertig gen)orben ift? ffienn bu ba§ le^te meinft, fo tonn e^ bo^ tutr ^ei§en: mir l^aben fein Opfer gefcf^eut, ben $rei^ l^aben mir fo niebrig geftellt ufm. ®§ fommt aber nod& eine meitere Serwirrung ^tnp. 2)a§ $erfeft l^at aud^ bie Aufgabe, bie gegenmärtige ©ac()Iage au^gubrücfen, hk hmd) einen Sorgong ober eine ^anblung gefd&affen morben ift. Und) in biefer ^ebeutung mirb eg jc^t unbegreiflid&ermeife burd& ba^ ^empug ber Srjäl^Iung oerbrängt. 3)a ]^ei§t ^: bie fogiale Stage ift ba§ frf)micrigfte Srbteil, ba^ Äaifer SQBill&elm oon feinen SSorfa^ren erl&ielt (ftatt: erhalten f)at, benn er l^ot eg bocf) nun!) — aud^ bie x)orliegenbe 3lrbeit fül&rt nid&t jum S^h ^oi^ ber großen ÜWü^e, bie ber SSerfaffer auf fte oermanbte (ftatt: cermenbet l^al, benn bie 5lrbeit liegt boc^ x)or!) — ba biegte beä |)er3og§ finberloä blieb (ftatt: geblieben ift), folgt il^m fein 5Reffe in ber ^Regierung — bie le^en SBocfien l^aben bagu beigetragen, bafe baä Vertrauen in immer meitere Äreifeb rang (ftatt gebrungen ift) — mirbe* flagen tief, baß ftcf) fein 5lu§meg finben liefe (ftatt: l^at finben laffen) — feinSBunber, ba§ au3 ben SBai&Icn fold&e Srgebniffe l^erüorgingen ufm. 3)er le^e ©atj flingt, als märe er au§ irgenb einer gefd&idötlid^en ®ar- fteUung genommen, a(g märe oon ^al^Ien etma gum erften beutfcf)en Parlament bie SRebe. 68 fotten aber bie legten 9leid&§tag§ma()Ien bamit gemeint fein, bie ben gegenmärtigen 9fleicf)§tag gefrf)affen l^aben! 3)a mu§ ^ hod) Reißen: fein SBunber, bafe aug ben SQBablen fold&e ©rgebniffe l^erootöeflangcn finb, benn bieje ®r0ebs niffc bilben bod^ bte gcgenroärtiflc Sachlage. ®§ !ann rool^I !aum ein 3tt>ctfel barüber fein, rool^er ber 3Jli§braucf) be§ 3mperfeft§ ftammt. 3n S^orbbeutfcf)- lanb ift er burd^ 9^ac^äfferei beg ©nglifc^en entftanben unb mit h^m Ieb()aftem ^Betriebe ber cnglifd&en ©pracf)e aufgefontnten. 3)er ©ngldnber fagt: I saw him this moming (id) l^abe i()n biejen 3Jlorgen gefelfien) — I expected you last Thursday (ici) f)abe ©ie üorigen 5Donner§tag erwartet) — Yours Ireceived (icfil^abe 3]&r ©d&reiben erhalten) — That is the finest ship I ever saw (baS ift ba§ fd&önfte ©d^iff, ba§ id& je gefe^en l^abe). 2Baf)rfd)einlic^ weniger burd) nacf)Iäffigeg Über* fe^en aug engUfrf)en Leitungen, al§ burci& frf)(ed&ten eng- lx^i)tn Unterrid&t, bei bem nirf)t genug auf ben Unter- fd^ieb ber ©prad&en in bem ©ebrauc^e ber lempora l^ingeroiefen, fonbem gebanfenloS mörtlirf) überfefet mirb, ift ber SJliPraucf) in§ 2)eutfd^e bcreingefcf)leppt morben. 3n Seipgig fann man fd)on auf ber ©trafee l^ören, mie ein ®ed^, ber ben 3!ag jut)or au§ bem iBabe jurüd^gefef)rt ift, einem anbem ©ed^en guruft: 3ä, id) fdm geftern gurürf. 3n ©übbeutfd&Ianb aber !ommt baju nod& eine anbre OueUe. 2)em ba^rifd&-öfterreid&ifd)en SSoIföbialeft fel&It bag JJmperfeftum (mit 3lu§na()me t)on id^ mar) gänglid^; er fennt meber ein ötxtte, nod& ein ging, nod& ein fprad), er braucht in ber Srgäl^Iung immer bag $erfeft (bin xd) gemefen — bab icf) aefagt). 3)af|er l^at biefe S^orm in ©übbeutfd&Ianb unb Dfterreirf) hm ^eigefcf)mad^ be§ 2)ialeftifd&en, unb menn nun ber ^albgebilbete @cf)riftbeutfd& fpred^en miß, fo gebrandet er überaß ba§ 3mperfe!tum, and) ba, mo eg gar nid^t f)inge]&ört, meil er mit bem ^S^tfeft in ben 2)ialeft gu fallen fürd&tet. 3n großen 2)re§bner $enfionaten, mo englifc^e, norbbeutfd&e unb öfterreic^ifcf)e Äinber jufammen ftnb, !ann man ben ®influ§ beiber OueHen gleicf)geitig beobad^ten. Sin munberlic^eS ®egenftü(f gu bem 3Jli§braud^ be§ Smperf eft§ verbreitet [xd) in neuem ® ef d&irf)tgbarfteBungen, nämlidö bie ©d^ruHe, im ^Jerfeftum p -- ergöi^lenl ^d)t bloß oereingelte ©äfee werben fo gefcf)rieben, wie: X04 SBorben ber (Snfel l^at ilbnt eine freunblid^e uttb liebeDoQe Sr- tnnerung betDal^rt (ftatt: betoa^rte ü^tn), nebt, l^dbe unb gonge Seiten lang n>irb boS ^rnperfd^ aufgegeben unb burd^ baS $erfettum erfe^. ©efc^modboD fonn man ba§ auf feinen fJaCi nennen. Uirurl^eit (Sbenfo fcf)ltmnt n^ie bie beiben ebm b^etci^neten ift aber norf) eine britte Serroirrung, bie neuerbingä auf= gcfommen tft unb in hirjer S^ reiSenbe gfortfd&ritte gentacfit \)at: bie SSerroirrung, bie ftd& in bem SBeglaffen beS $artigip3 n)orben im pafftpen $erfe{tum geigt. @S I)anbelt ftd^ aud) l^ier um eine SJermengung )n>eiet grunb- t)crfci)iebner S^^ovmtn, ber beiben, bie man in ber ©rammatif a(§ $erfe!tum unb alg Perfectum praesens bejeid^net. 3[n gutem ©c^riftbeutfrf) ni^t nur, fonbem cai^ in ber gebitbeten UmgangSfpradie ift no^ bis t)or fu^m aufs ftrengfte unterfd^ieben worben imifd&en iwei ©äfeen, rote folgenben: auf bem ÄönigSpIa^e finb junge 8nü)en angepflangt tt)orben,unb: auf bem SönigSplofte finb junge Sinben angepflanzt. ®er erfteSaft melbet ben SSorgang ober bie $anblung beS ^InpflansenS — baS ift ba§ eigentliche unb mirfUd&e $erfefeum; ber imeite bef^reibt ben burc^ bie $anb(ung b^ ^InpflansenS ge* fdjaffnen gegenwärtigen 3iiftcinb — baS ift baS, maS bie ©rammatif Perfectum praesens nennt. 5Der tHtor- räum ift mit fünf ©emälben gefd^mürft morben — baS ift eine 9Jlitteilung ; ber 5lltarraum ift mit fünf ®e* mälben gefc^mücft — ba§ ift eine ©efd&reibung. SBenn mir ein 3^eunb 8uft machen wtU, mit il^m üierl^dnbig iu fpielen, fo fagt er: ^omm, baS Älamer ift geftimmt! 2)ann !ann id^ üjn mof)I fragen: @o? mann ift eS benn geftimmt morben? aber nid^t: mann ift eS bennge^ ftimmt? benn id) frage nad^ bem SSorgange. SQSemx tin analer fagt: aJKr finb für ba§ «ilb 6000 3Jlarf geboten, fo ]^ei§t ba§: irf) !ann baS ®elb jeben klugen- blic! befommen, ber Bieter ift an fein ®ebot gebunben. ©agt er aber: 9JHr finb 6000 Tiaxt geboten morben, SBorben 105 fo fann ber Steter fein ©ebot Idnflft wiebcr prürfflegoflen j^oben. ^anbelte ftd&S um einen befonberg feinen Unterfc^ieb, ber fd^roer nacfigufül^len unb beSl^alb leidet gu ocrroifd&en roöre, fo wäre e§ ja nid&t gu oemjunbem, wenn er mit ber 3cit oerfdömönbe. ^er ber Unterfd&ieb ift fo grob nvb fo finnfdUig, bafe il^n ber (ginfältiflfte begreifen mu6. Unb bod& bringt ber Unfmn, eine ^anblung, einen SSor- gang, ein ©reigniS alg 3uftanb, afö Sachlage bi^su= ftctten, in immer weitere Greife unb gilt ie^t offenbar für fein, ©elbft ältere 8eute, benen e§ frül^er nid^t ein^ gefallen wäre, fo gu reben, glauben bie ÖJlobe mitmacl)en gu muffen unb laffen baä morben je^t meg. läglid^ fann man 3Jlitteilungen lefen, mie: Dr. @cl). ift jum aufeerorbentlic^en $rofeffor an ber Unit)erfttät Seipgig ernannt — bem Steil^erm üon @. ift auf fein ©efuc^ ber SCbfd&ieb bewilligt — in $. ift eine Sifenbalin- ftation feierlid^ eröffnet — ober ©ä^e, mie: über ben Segriff ber ^^ilologie ift oiel l^erumgeftritten — bie märfif^en ©tänbe finb um il)re ßiiftiwtmung offenbar nid&t befragt — fo ift bie Sieformation in $reu§en al§ SSolföfad^e t)olljogen — er behauptete, ba§ er in biefer 3(nftalt mol&l gebrillt, aber nid^t ergogen fei — bie SJletl^obe, in ber SWebul^r fo erfolgreidf) bie römifc^e ©e- fd&i(^te bel^anbelte, ift oon Slanfe auf anbre ®^h\^t^ auSgebebnt — man rübmt ftd^ htx ben 9^ational= liberalen, ba§ über 12000 (Stimmen oon il)nen abge- geben feien — e§ fann nic^t geleugnet werben, ba§ an SSerbe^ung geleiftet ift, ma§ möglid^ mar — mie l)cittc bie fd^öne Sammlung üuftanbe fommen fönnen, wenn nid&t mit reid&en 3JHtteln bafür eingetreten märe? 5Doppclt unbegreiflid^ wirb ber Unfmn, wenn burcb ©iniufügung einer S^itangabe nocf) befonberg fühlbar 0emad)t wirb, ba§ eben ber SSorgang (mand^mal fogar ein mieberl&olter SSorgang) auägebrüdft werben foH, nxd)i bie burd) hm Vorgang entftanbne Sachlage. 5(ber gerabe aucfi biefem Unfmn begegnet man täglicf) in 3citungen unb neuen Suchern. ®a l^ei§t e§: baä Verbot ber unb ber 3wtung ift b^ute wi^er aufgehoben (worben! möchte man immer bem 8^itungfcl)reiber gurufen) — 106 Soiben ber Anfang |u biefer UmgefUibimg i^ f(^on Dor län^ gcrer 3^it gcmad&t (toorbenl) -- biefe ^ragc ift fc^on einmal aufgetDorfen unb bamalS in v^t- neinenbcm ©innc beantwortet (worben!) — oorigc 2Bi)cf)e ift ein O^lügel ongetommen unb uttter gtogen Jeterlic^feiten int Äurfaal aufgeftellt (wotben!) — in fpäterer ^txt finb an biefer 2ro<^ bie nicnnig- fad)ftcn SSeränberungen x)orgenonimen (worben!) — in gotifcf)er S^it ift baä ©(^iff ber ^c^ du§erli(^ verlängert unb breifeitig gefc^loffen (worben!) —an ber ©teile, wo SleUS ^au8 geftonben ^aben fott, ift 1522 eine mit feinen ^en bemalte ^OY^eHe errichtet (morbenl) — eg ift ba§ eine fo bentnmrbige ©rfd^ei- nung, ba§ fte fc^on oor l&unbert ^a^ren einer eignen Untcrfud^ung unterzogen (worbenl) ift — am Sage bar auf, ben 25. Januar, finb noc^ brei ©totucn aus- gegraben (worben!) — jebenfaHS ift ber @(^ers in ÄarlSbalb bei irgenb einer Gelegenheit aufS laptt gebracht (morben!) — in 55. ift biefer Sage ein Äunftl^änbler wegen 33etrug3 px fet^ä SRonaten ®e^ fängnig verurteilt (worben!) — biefe 3)inge finb offenfunbig, benn fte ftnb l^unbertmal befproc^en (worben!) — bie SBanblungen ber 97h)be finb §u allen 3citent)on©ittenprebigembefämpft (worben!) — bis 1880 ift t)on biefer Befugnis nici^ ein eingigeS* mal ©ebraud^ gemad&t (worbenl). SBo ber Unftnn l&ergefommen ift? @r flammt ouS bem roeberbeutfd^en unb f^ot feine fd^neHe Serbrettung ungweifelliaft oon 55erlin auS gefuttben. SHe Unter== fc^eibung ber beibcn ^ßerfefta in unfrer ©prad^e ift nämltd^ oerl^ältniSmcigig jung, fte ift erft im funfae^ttten 3a]&rl)unbert guftanbe gefommen, unb |war gong afl- mäl&lic^. @rft um bie 3Jlitte beS fünfgel^ntcn Salfer* l)unbertS fing man an, gu fagen: bag ein Sne(^t ge* fcl)lagen ift worben (anfangs immer in biefer SBort« fteßung). 5lber fcl)on im fecl)gel^ttten Sal^rl&unbert war hk wiUfommne Unterfd&eibung burd)gebrungen unb un^ entbehrlich geworben. 9^ur bie nieberbeutfd&e S}utg&r«= fprad^e lel^ntc fte ab unb bel&arrt — nod) l^eute, na(^ nicr* i)unbert ^al^ren, babei. äBelc^e 8dcf)erlici&!eit nun, biefen aSutbe geboren, toav geboren, tft geboren 107 uiroolttommnen ©prad&reft, ber l^eutc bocf) (ebiflltd^ auf ber Stufe cincS ^roüingialiämug fte^t, aller SSemunft unb aller Sogif gum Jro^ ber flebilbeten ©d)riftfprac(|e wieber aufnötigen gu woßen! 2)er Untcrrid&t foUtc fid& mit aller aWad&t gegen biefen 3flüc!fc^ritt ftrduben. 6ine biograp^ifd&e ®arftellung ift natürlich aurf) eine @rgcil^lung, !ann fxä) alfo in feinem anbem Ztmvn^ be* wegen alg im gmperfeft. 5lber ber erfte @a^, bie ®e* burtgangabe, wie fte^tS bamit? @oU man fd)reiben: Sefftng mar geboren, Seffmg mürbe geboren ober Sefjing ift geboren? 5lUc brci 5(u§brurfgmeifen fommen x)or. 3lber merftoürbigermeife am l&äufigften bie falfd)c! 6r ift geboren — bag !ann man bod) oemünftiger- weife nur x)on bem fagen, ber nocf) lebt. 3)en Sebenben fragt man: mann bift bu benn geboren? Unb bann antwortet er: xä) bin am 23. 3Jlai 1844 geboren. SSon einem, ber nid&t mel^r lebt, fann man wobl am ©d^luffe feiner 8eben§bef(^reibung fagen: geftorben ift er am 31. Dftober 1880. ®amit fdlU man gwar au^ ber f^orm ber @rgäl^lung b^tauS in bie ber blogen totfdd^lid^en 9Ritteilung; aber hk ift bort gang am $la^e, benn jte brücft bie gegenwärtige Sachlage aug. 3lm Einfang einer SebenSbef^reibung aber !ann eS bocf) oer- nünftigerweife nur ]&ei§en: er war ober er würbe ge=^ boren; mit würbe üerfe^e id) mxd) — wag bag natür* licllfte ift — an ben 5(nfang beS SebenSlaufS meinet gelben, mit war oerfefee xd) mid^ mitten hinein. 3[n roicoiel l^unbert unb taufenb Ställen aber wirb in S^i- tungSauffä^en, im ÄonoerfotionSlejüon, in Äunft* unb 2iteraturgefd)icf)ten, in ber 5lllgemeinen beutfc^en ^io- ^rapl^ie ufw. bie ©ebanfenlofigfeit begangen, bag man von Serftorbenen ju erjdbl^ anfängt, als ob fte lebten. 2)en Sfel^ler bamit oerteibigen gu wollen, ba6 man fagte: ein gro§er 9Jlann lebe eben nac^ feinem 3!obe fort, wäre ein arge ©op^ifterei. 3)a8 Ofortleben ift bod^ immer nur bilblid^ gemeint, in ber ^iogropbi^ ^ber b^nbelt ftc^g um bag wirflid^e Seben. XOg ^^lum un^ ^n^altfanflabe S33er eine ©efc^tc^te ergd^It, bebient jtci& beS 3mpcr= feftä; alle ©teigniffe, bie oor ber ®ef(^(^te liegen, bic ergäl< n)irb, alfo ju ber fogenanntcn Sorfobel gel^ören. muffen im $Iu§quamperfeft mitgeteilt werben. Qmperfett unb $lu§quamperfeft ftnb bie bciben einzigen Tempora, bie in ben ergä^lenben 5lbfc^nitten einer 9lot)elle ober eines SRomanä t)or!ommen ttnnen. 2)ie SSorfabcl braucht nicf)t am 5(nfang ber 9^ot)eUc §u ftc^en, pe fcnn mitten in ber S^oüclle nacfigetragcn, ja felbft auf mehrere ©teilen ber S^oüeHe ©erteilt werben. 3mmer aber mu§ ba§ fofort burc^ ben jlcmpuSmec^fel fenntlic^ gemacht werben. Bi^Ö* ftci) nun bie SSorfabel in bie Sdnge, fo wirb ber Öejer balb bc§ 5piu8quamperfe!t§ überbruffig, unb ber 6r§ä^ler mu6 bann aud^ bie SSorfabcl in ba8 ^mptr^ttt au lenfen fuci)en. 3)ag gefcfticft unb fein unb an ber richtigen ©teile gu mad&en ift eine 5(ufgabe, an ber t)ielc 6r§äbler frf)eitem. 9^ocf) fd^wieriger freilid^ fd^eint eine anbre llufgabe gu fein: wenn SRegenfenten ben 3^^^^ ^^^ SHomanä, eines ergä^lenben ©ebic^tS, eineS 5Drama8 angeben, fo jeigen fie nic^t feiten eine fldglid&e $ilfloftg!eit in ber 5(nwenbung ber Siempora. Tlan fann Si^^altSangaben lefen, beren 3)arftellung gwifd^en $räfcnS unb 3mperfeft, ^Jerfeft unb $luSquamperfeft nur immer fo l^in« unb l^ertaumelt. Unb boc^ ift aud^ biefe Aufgabe eigentlich nicl)t fd^wieriger al§ bic anbre. 6in f&nd), baS befprorf^en wirb, liegt oor. 2)a l^at fein anbreS 2^mpug ctwaS pi furf)en, als baS ^SräfenS unb baS ^Serfefeum, baS $räfenS für bie ®ef^id&te felbft, baS ^Serfeftum für bic Sor- gefd)ic^te. SBer ben Qn^alt wiffen will, fragt niäjt: wie war benn bic ®cfd&i(^te? fonbem: wie ift benn bie ©e* fc^id^tc? Unb anberS fann ber aud) nid&t antworten, ber ben ^nl^alt bcS ^ud^cS angibt; er fann nur fagen: bie ®cfcl)irf)tc ift fo, unb nun fangt er im $räfenS an: auf einem ®ut in ber S^ä^c t)on ®angig lebt ein alter SHittmciftcr; er l&at früher eine gal^lrcid&e S^amilie ge- ll abt, ftcl)t aber nun attcin ba ufw. 3lud^ wer in ber Unterl)altung ben ^nl^alt cincS ©diaufpielS angibt, baS XenttwftocrtTTunfl betiit ^nflititto ^QQ er am 9(benb juoot im Sl^eoter gefe^en fyä, bebtent ftc^ !em^ anbem Xempud unb (aitn ftc^ feinet mtbem be- hielten. 9hsr mottet S^i^ungSfc^reiber fc^einen bad ntd)t begreifen gu tonnen.*) 9K(i^ gon} leic^ bagegen ift eS niieber, in ber Qx- jül^lung baS fogenannte Praesens historicom, bad $räfen^ ber lebhaften, onfc^lic^ ©(^(berung rid^g (nqu- n)enben. @enau an ber rieben Stelle in biefeS $Tä{end eti^ttfallen, genau an ber ric^gen @tefle ftc^ nnd)er ind Sfntperfeft lurüc^^ie^en, ba§ glücft nur toenigen. ^te tnetfien machen eS x^dß td|)ptfcb. SBenn jemanb anftott: ba mu% xdf mcb geirrt l^aben — fagen toodte: ba tnu§te id) mxb irren ober: ba l^abe ic^ rmd) irren muffen, fo mürbe man i^ mol^l fel^ verbüß anfe^en, beim eine folc^e Xempus»^ o^ci^iebung auS bem ^[nfbtitio in baS regiereiü>e Serbum liege auf eine tlxoa^ ungemö^lic^ (9eifte§uerfaffung fci^liegen. 2)er Sfel^ler mirb aber gor mdjt fetten ge^ mac^, nur bag er nic^t immer fo t)erblüffenb f^eroortntt, g. 9.: ic^ glaube bemiefen pi ^aben, ba§ bie Serfügung beS Oborpräflbenten an bem Xnfc^meQen ber Seioegung ttid^t fd^Ib fein f onnte (anfiatt: nic^ fd^lb gemeien fein fann). 9&iß beffer, ef^ noc^ fc^Iimmer ift ed, bie Sergangenl^ boppeÜ pi \^at, g. S. : fpöter m o (^ t en mol^l bie ^beiten für ben fturfürften bem ftünftler ttidtt mel^ bie 9Ru§e gelaffen ^abeiu Sßenn ein Sorgang (üJ& ber Vergangenheit iti<^ al3 mtUid), fonbem mit ^ilfe oon fc^einen, mögen, fönnen, muffen nur atö mdglid^ ober nui^rfc^^ttd^ ^ingefteüt loerben ^'oü, fo gel^drt bie Vergangenheit natüxiiö) mdft in bie !^orm ber SütSfage, beim bie fbtSfage gefegt ja in ber (Sfe^m- liebte^ SbtfgaBen ffit bcntfi^e SsffSfe in Un obftr. 9sr:rc{te(: naffen. (ES iß oni^ eine 9ufga6e, M ber »id gelernt xzt-JUz lärm. 93ie toiel fitserlid^ gorrelti i r aber Rimte fU^ ber £e£rer erf^xea, toetm er bei ber Sorbef^nt^^mtg inmer aiul^ biefe Zesvui^cge atti ben Smtgen grfinblid^ erörterte! tDort, fonbem fle gel^drt ht ben ^nfmitb. & mu% alfo l^ei^en: mögen nic^ gelaffen ^aben. ^anä)t ntdc^en e^ ia nun gern tic^ maifyn, ftnb ftd6 aber über bic ric(|ttge fjorm b^ SMtnittoS tttd^t Har. SBenn §. 55. jemanb {(^reibt: Subtmg fc^eint ^d) hnxi) feine Sorliebe für bie SThiftf etnmS t)on ben SHffen^ frf)aften entfernt gu bciben — unb fi(^ esnbilbet, ba» mit ben @a^: Subnrig l^atte ft(^ t)on ben Siffenfd^^aften entfernt — in ba8 ®ebiet ber S3al^rf(^einli(^feit ge* rücft gu l^oben, fo irrt er fid&. 2>ie Tempora b^ S^^bi- !atit)g unb be§ 3nfinitit)8 entfprerfien einanber in foI= genber SBeife: S. entfernt fiä) — fd&eint fxä) }U entfernen. S. entfernte ftdö -- fc^eint fn^ entfernt gu l&aben (nämlich hamatö). S. I^at firf) entfernt — f(^eint ftd& entfernt ju l^aben (ndmlic^ ieftt). S. l^atte ftd& entfernt — f(^eint fi(6 entfern t gehabt gu ^aben. 8. mirb fiä) entfernen -- fd^eint fi(^ entfernen in moUen. Unter ben S^ebenfä^en ift feine 3lrt, in ber fo x)iet unb fo mannigfaltige S^ler gemad&t würben, wie in ben SRelatiofd^en. Steilic^ fmb fte auc^ bie am l&öufigften oerwenbete 3lrt. ®in ^auptübel unfrer gangen SReIatix)fa|biIbung liegt gundd&ft nid&t im ©aftbau, fonbem in ber Serwenbung be§ langweiligen SRelatiopronomcng welrf^er, xotlä)t, weld&eä. 3)ag SRelatiopronomen welrf^er gel^ört, wie fo oieleS anbre, auSfc^liefelid^ ber $apierfpra^e an, unb ba fein Umfang unb feine '©d&were in gar feinem Ser« l&dltnig gu feiner 5(ufgabe unb Seiftung ftel&en, fo trdgt eg gang befonberg gu ber breiten, fd)leppcnben ^äbrurfg« weife unfrer @rf)riftfprac^e bei. gn ber dltem ©prad^e war weither (swelher) burd&auS nirf)t aßgemeineg SRe* latiopronomen, fonbem nur inbeflniteS SRelatio, ^ be* beutete: wer nur irgenb (quisquis), jeber, ber, nod& bei Sutl^er: tüeld^en ber ^err lieb l^ot, ben güd&tiget er. ©rft feit beut funfgel^nten Sal^tbunbert ift eg aßmd]&Iid& ^unt Gemeinen SRelatioum l^erabflefunfen. 5lbcr nur in ber ©d^reibfprac^e, bie ftc^ fo gern breit unb wid&tig au§bru(ft, guerft in Überfeftungen au§ bem Soteinifd&en; ber lebenbigen @prarf)e ift eS immer fremb geblieben unb ift e§ hi^ auf ben lieutigen 2;ag fremb. SWemanb fprid&t meld&er, e§ wirb immer nur gefd^rieben! Tian beobarf)te ftc^ felbft, man beobad^te anbre, ftunbenlang, togelang, man mirb bag üoUftdnbig beftdtigt flnben. ®§ ift gang unbenftar, ba§ fielt) in freier, lebenbiger 9flebe, wie pe ber 5(ugenblic! f(^afft, ba§ SRelatiDum welcher einfteßte; jebermann fagt immer unb überall: ber, hxt, baS. (SS ift unbenfbar, ba§ jemanb bei 2!ifd)e fagte: bie ©orte, meldte mir voxt)in getrunfen l^aben, ober: nnr gelten wieber in bie ©ommerfrifc^e, in welcher wir DorigeS ^al^r gewefen fmb.*) 3n ftenograpl)if d&en fSt- rid&ten über öffentlid^e SSerfammlungen unb SBerbanb= lungen finbet man aUerbingS oft SRelatiofä^e mit w e l d& er , ober barauf ift gar nid&tg ju geben, biefe 33eridöte werben rebigiert, unb wer weiß, wie t)iele ber babei erft nacl)= tröglid^ in weld&er oerwanbelt werben, weil manS nun einmal fo für f(f)riftgemä6 l^ält! Unb bann: Seute, bie Diel öffentlidft reben, fprec^en nid^t, wie anbre OJlenfc^en fpred^en, fte fpred^en aud(), wenn fte am SRebnerpulte ftel^en, anberS afö in ber Ünterl^altung, fte fprecften nid&t blo§ für bie3ßitwng, fte fpred^en gerabe3u3cttung; alte ©ewobnl^eitgrebner, bie 2;ag für %aQ benfelben ©dualen» forb auSfd&ütten unb e§ nid&t mel)r für ber SJlül^e wert l^alten, fid^ auf eine „^Infprad^e" oorjubereiten, fud&en aud^ mit ibrem weld^er 3cit ju gewinnen, wie attbre mit ilirem äl^ — äl^. SQBenn aber ein junger Pfarrer *) 3tüx in ©übbcutfd^lanb unb Öftcrrcfd^ toirb tu eichet aud^ g^« fpioc^en , af>tv immer nut toon Seuten , bie ftc^ „gebilbet" auSbrüdEen möd^ten. ^n beten falfd^em, ^al6gebilbetem ^od|beut[(^ — ha grafftert e«. 3n S33ictt unb SWÜnd^cn , bort fagcn c8 nld^t 6toB bie ^rofefforen in (ÄefcHfii^aft , fonbcrn au^ fd^on bie 3)rof(lö!enIutfd^er, tocnn flc ju« fammengelommen ^nb, um au einem neuen Sarif „Stellung au nehmen." Sa fogar ber norbbeutfc^e ^rofeffor \pxiä)i, »cnn er nad^ a33ien berufen toorben ift, nad^ einigen Sso^Öi^cn «bloß mc^r" toeld^cr. 3n fffätttU ttttb Slorbbeutfdölanb aber f))rid^t e8 nicmonb. auf ber fianiel SRelotbfd^e mit n>el(^er anf&ngt, fo fann man ft^er fem, ba6 er bie $tebigt oufgefc^eben unb xüMlid) auSmenbig gelernt l^at; memt ein f^ft^ rebner aller 3lu0enblic!e weld^er fagt, fo forni man ftrf)er fein, ba§ baS SWanuffript feiner Sfeftrebe fcl|on in ber 9(leba!tion beä Tageblatts ift. SBer ben SluSbrucf im 5lu0enblic!e fd&afft, fagt ber, nic^t welcher. ®arum ift aud^ xt)tid)tx in ber ^(^terfprac^e gon^ unmöglich. 3n ©teilen, roie bei ©oet^e (in ben Senetionifc^en ©pi- grammen): meldte t)erfto^len freunblit^ mir ftreifetben 5lrm — ober bei ©d&iHer (in ©^afefpeareg ©d^otten): ha^ gro§e gigantifd^e ©d)ic!fal, melc^eS ben SJlenfc^en erl)cbt, menn e§ ben 3Jlenfc^en jermalmt — ober bei $öltt): munberfeliger 3Jlann, m eitler ber ©tobt entflog — ober bei ©c^ifaneber: bei OJldnnem, meiere Siebe fül)len — ober bei liebge (in ber Urania): mir ouc^ mar ein Seben aufgegangen, meld^eS reic^befr&njte Xage bot — ober bei Ul)lanb: üjx ^abt gel^ört bie ftunbe t)om 3täulein, melc^eS tief ufm., ift e§ nic^g afö ein lang* roeiligeS SSeräfüHfel, eine ©trol&blume in einem SHofen- ftrau§. 3)arum mirb eä ja aud& mit Sorliebe in ber Siebermeierpoefte üerroenbct unb mirft bort fo unnac^* al^mlic^ !omifd): gu beneiben Rnb bie Änaben, welclie einen Dnfel l)aben, ober: wie i. ^. l^icr x)on biefen, meiere OJloy unb SDloritj l)ie§en. 3lber auc^ in ber bid&terijd&en $rofa, mag gäbe man ba manchmal brum, menn man bag melcl)er ^inaugmerfen fönnte, wie bei (Sottfrieb ÄeHer in SHomeo unb 3[ulie auf htm 5Dorfe: fie Ijord&ten ein SBeild&en auf biefe eingebilbeten ober wirflid^en 2^öne, roeld&e t)on ber großen ©tiHe l^errül&rten, ober weld&e fte mit ben magifcl)en SBirfungen b^ SJlonb- lid^teS üerwed&felten, weld^eS nal& unb fem über bie grauen ^erbftnebel wallte, weld&e tief auf ben ©rünben lagen! Seiber lernt man in ber ©d^ule afö Slelatiopronomen !aum etwag anbreS fennen al§ weld&er. SJlan f daläge eine ©rammati! auf, weld^e (l)ier ift eä am ?Jlafte! benn l)ier ö^i§t e§: weld^e aud^ immer) man wiH, eine latcinifd^e, eine gried&ifc^e, eine fran§öftfd)e, eine eng- lifd^e: wk ift ba§ SHelatiopronomen ing 3)eutf(^e itber= Shlotitofü^e. «Selber, toeld^e, toeld^eS II3 fc^t? SBeld&cr, tüelrfje, n)el(f)c§! McnfaHS ftelfetber, bie, baS in Älamntem bal^mter, afö ob bag flelcgentlid) einmal al§ (grfaft bafür gebulbct werben fönntc! Unb fte^t man in bie iBeifpielfdfee, bie gut Übung in bie frembe @prarf)e überfeftt roerben f ollen, mt fanßen bie S^lelotiofdiean? 3mmermitn)elcf)er, weld&e^meld&eS. $Rur ia nid^t mit ber, ber ©d^üler fönnte ia einmal irre werben! ®a§ bie lebenbige ©prad&e eine einzige grojje SHberlegung biefeg Unftnng ift, ftelit gar niemanb. Äein SBunber, ba6 ben meiften fpöter \>a^ langweilige SBort in hk JJeber Iduft, fowie fte bie JJeber in bie $anb nel^men. ®erabe umge!el)rt mü^tt eg fein. ^ aUen ©rammatifen müßte ber, bie, bag als Slelati^pronomen ftelin, bal^inter inÄlammem meld&er, meldte, weld^eS, benn ba8 ift boc^ bag traurige (Surrogat. 3Jlan benu^e in ©otteS Flamen meld^er im Unterrid^t ein paar SBod^en lang als SBerftänbniSfrücfe; aber (obalb ber Sunge ben Segriff be§ SRelatioS gefaßt t^ot, müßte bie Ärürfe unbebingt weggeworfen, unb er wieber auf feine eignen Seine gefteHt werben. SBer einmal auf biefeä SSerl^dltniS gwifc^en ber unb weld&er aufmerffam ge= worben ober aufmerffam gemacl)t worben ift, ben oer= folgt weld)er förmlich beim Sefen, er fielet e§ immer gleic^fam gefperrt ober fett gebrudft, nvb in wenig 5tagen ift eg i^m gang unerträglid^ geworben; wenn er8 frf)reiben wollte, !dme er ft(^ entweber gang fc^ul= fnabenliaft oor, ober er fdl^e fiä) fi^en wie einen alten, ocrfc^leimten 5(ftuariu§ mit SSatermörbem, ©ombrille unb ©dnfefiel. SiSweilen wiß il)m wol^l nocft einmal ein wel— au§ ber S^eber laufen; aber weiter fommt er nid^t, bann ftreirf)t er§ ol^ne ©nabe hmd) unb fe|t ber barüber.*) 5lber gibt e§ benn nid&t JJdUe, wo man welcher gar nid^t umgel&en !ann, wo man e§ gang notwenbig *) Um tocld^cr ju toerteibtgen , ^ot man ncucrMnßS auSgeaä^It, tüle oft es uiifre Hafftfd^cn ©d^rtfiftetter fc^reibcn, unb ^at gcfunben, baft fte es — fel^r oft fd^rclöcn. a33a8 ttjirb aber bamttbctoiefcn? 3)od^ toetter nid^t» , aß ba^ aud^ unfrc Itaffifd^en ©d^riftftctter öon Ätnbe»« befnen an im SSanne ber 5pa))tcrf))rac^e ßeftanben l^aben. 9(6cr ba8 braud^t ntd^t erft betoiefcn au tocrben, bas toiffen roir länßft. @<)rad^bumm^cUcn. 3. SCufl. 8 tl4 9te(aHt)fätK. IBetc^, iMl«e, toel^cft braucht, tun einen Iftäglic^en (Sleif^Kong pt oemtetben? S^enn nun unntütelbar auf ber (qoi obo; cai) ber ^rtilel ber folgt, unmtttelbar auf bie (qnae ober qoam ober quos ober quas) ber ?lrti!el bie? 9tüolau3, ber ber SBoter be^ 5(nbrea§ fleroefen roar — eine Senoonb« hing, bei ber ber groSe Sor^ang md^ fdöt — bie $rogefru)n§ftra6e, auf ber ber ?$apft ^m Sateron )og ■— auf ber 2Btefe, burd) bie bie ©trafee fül^rt — bie ^Mlb* roerfe, bie bie ^el^re ®öttin Deröerrlid&en — boS lau, bag ba§ ^a^rjeug am Ufer l^ielt — baS ftnb bod& gonj unertrdgli^e ®&^z, nidjt roal^r? QJlanc^ (Sd^Imeifter be!)auptetg. @§ gel^ört bag in bag berül^mte ftapitel t)on ben angeblich unfc^önen SBieberl^oIungcn, Dor benen ber Unterricht gu roamen pflegt. SHe äBamung tft aber ganj überflüfrtß/ fte ftantmt nur au8 ber Snfc^auung be§ $apiermcnfc^en, ber bie Sprache blo6 no(^ fc^or^ auf n)ei§, aber nicbt ntebr mit ben Dl&rcn aufjufaffen t)ermag. 2)er $apiermenf(^ ftebt ba^ boppelte ber ber ober bie bie, unb ba§ flö^ ibm @ntfe^en ein. Sber lieg bod& einmal foldje ©ä^e laut, lieber Sefer, ^örft bu niditg? ^d) benfe, e§ mirb bir aufbämmem, boi e^ jmei gang üerfd^iebne SBörter ftnb, bie 1^ nebenein- anber ftel)en: ein lang unb fdjroer gefprod^^ ber (boä 9lelatit)pronomen) unb ein !urg unb leitet gefptot^^ ber (ber 5lrtifel). 2Ba§ man bort, ift: beer br. 3«i)ers mann fprid&t fo, unb feinem 3)lenfd^en fällt e8 ein, boron 5lnfto§ gu nebm^n; roarum foll man nic^ fo fd^rciben? ^erglaube, bummcr ^erglaube! Unb fordetet fl(^ bemi iemanb vor ba§ ba§? Qeber fc^reibt unbebcntlic^: mt roiffen, bag ba§ böcbfte ®ut bie ©efunbbeit ift. ^ fo, bag finb mobl gmci t)erfcbiebne SBörter? baS eine mit §, ba§ anbre mit g? 9^ein, e§ ftnb feine oerfd^iebnen SBörter. ©ie flingen gleid), unb fte finb gleid^; bod Siigemort ha^ ift ja nur in ber ©c^rift ganj milffitrtid^ t)on bem btnroeifenben JJürmort ba§ unterfc^icben n)orben. 5lberglaube, bummer Aberglaube!*) *) Senn man ntc^t ber ber ober bie bie fd^reiBen btttfte, bomt bürftcman auc^ ntc^t {^reiben: an a n biet ©teile, ein etn^igeemal, p e i b e i ben Gelegenheiten, mit mit teibiget SRiene. ^e$r oft etttft^t 3)a« uttb tonS H^ IPttn unli mttB (Sin l^dfeUci^er fjel^ler ift eg, ftott be8 relatiüen ba§ ju fd^reibcn roaS, roenn txä) ba§ Slelotit) auf einen be* ftinmiten einzelnen ©egenftanb begiel^t, g. 33. baS^aug, roaS — baS ©uci^, roaS — ba§ 3ic^ i^«^^- 5Ru^ bie niebrige Untflanfläfpradie brücft ftci^ fo au8; in ber guten ©ci^riftfpracfie roie in ber feinem Umflanggfprac^e ift roaS afö Slelotit) auf gang beftimmte Stätte be* fc^ränft: eS barf nur l^inter fubftantiüierten 3iinüörtem, ^al^lnjörtem unb ffiigenf^aftSroörtem gebraudjt werben, S.33. bag, roaS — baSfelbe, n)a§ — etroag, roaS — alleg, wag — üieleg, roaS — ba§ roenige, roaS — baS'einjige, roaS — ba§ erfte, roaS — bag le^te, roag — bag meifte, roaS — ba^ ®ute, roaS — ba8 ©efte, xoa^. 2)oc^ ift auci^ l^ier, namentUd) bei ben fubftantiüierten 3lbieftit)en, rool^I p unterf Reiben jnjifdien foldjen fällen, njo e§ ftd) um ein 3lIIgemeineg l^anbelt, unb fold^en, roo etroaS S8efonbre8, ©eftimmteS, ©ingelne^ üorf^roebt. Stätte ber groeiten 5lrt jtnb j. 33.: etroaS Ungefc^icfteS, ba§ mi^ in SBerlegenl^eit bradjte — ba§ 33ittre, baS jroif^en ung getreten ift — ba8 ©efonbre, ba8 bem Mgemeinen untergeorbnet ift — bag ©^iefe unb §in!enbe, ha^ jeber Sergleid^ l^at — bag 9Jloralifcf)e, ba§ einem boci^ nic^t gleid)- giltig fein fann — baS ©riernbare, baS ftd) ieber= geit in S8üd&em roieber auffinben läfet — wenn an baS ®ute, baS xä) gu tun üermeine, gar gu nal^ roag ©d&limmeS grenzt (Seffmg). hinter htm ©uperlatit) t)on fubftantitjierten ©igenfd^aftgnjörtem ift in ben meiften 2fätten roaS ba§ rid^tige, aber boci^ nur be^l^alb, weil gewöl^nlid^ ein partitit)er ©enitit) gu ergänzen ift {von htm, t)on allem), ber ha^ maä verlangen würbe. übrigens bie fo gefürd^tete 2)o))^elung nur burd§ falfd^e äBortfteHung : ein ^)crfönlid§cS ober reflejiöeS gürtöort, hai ätolfd^cn bie betben ber ober bie ober baS ge^rt, tuirb berfc^oben unb erft Beim SSerbum nad^gebrad^t ; alle Snberungen, bie bie @d§ute fid^ l^ot gefaUen taffen — bie ©runbfä^c, an bie bie 9iebifton fid^ gebunben ^at — bie aufgaben, bie bie »irtfc^afttid^en ©ebürfniffe ber ßeit unS ftellen. SWan bringe baS ^)crfönUc^e gürttjort an bie rid^tige ©teile, unb \>ai ®ef^)enft ift berfd&tpunben. 8* ] \Q nie, tDO, tooriit, »rnntt, tvobd SBenn xdi fage: baS (Srl^abenfte, tuadSeetJ^imen ge« f(^affen W — fo meine ic^ nic^t baS (Sr^abenfte über- l^aupt, fonbem eben bag @rbabenfte von bent ober Don allem, maS ^eet^ooen gefc^affen l^ot S)er Sttperlotto für ftc^ allein begeic^net l^ier nod) gar nic^, bw StelottD« fat( ift bie notraenbige Srgdnjung bo^u. äBemt id) ha- gegen fage: baS Srl^abenfte, baS wir (Sott nemten, fo ift gar nic^tg ju ergangen, ber 9teIattofa| famt auc^ fehlen, eS ift baS (Sr^abenfte fc^led^t^in gemeint. ©eijpiele ber erften 3lrt fmb: baS $ö(^fte, wo8 wir erreidien fönnen— ba§ @c||limmfte, n)08 einem Staate njiberfaf)ren fann — bag Ärgfte, mag 9)lenf(^en onein« anber antun fönnen — bag ©efte, mag bu miffen Itnnfi, barfft hn ben ^uben boc^ ni(^t fagen (Sraufl) — er preift ba§ ^ödifte, ba§ %efte, maS baS ^erg flc^ nmnfd^t, maä ber ©inn begehrt (©diiller). ^ier mirb benn auä^ meift rid^tig roaS gefegt. SRac^ bem ^Sofiti© gebraud^ aber au(i gute ©c^riftfteller blinblingä balb ha^, balb mag. ©ief)t man ftd) bie ©eifpiele ndber an, fo ftd&t man, ba6 fie mel öfter ba8 iJalfc^e afö ba8 8Wci&tige getroffen l^aben. @nbltd^ ift mag für ha^ auc^ ba notmenbig, mo fid) bag SRelatit) auf ben ^n^alt eineS gongen @a|tö begiefit, g. f&. ber 3Jlenfd&, ba§ lier mit gmei $dnben, ba§ aud^ lad^cn fann, mag ber 3lffe immer nod^ nid&t fertig bringt, ^n einem ©afee roie: eS ift lein frcunb* iidieS 33ilb, maä ber Serf affer t)or unS aufrollt — wirb nid&t beutlid), ob ftdft mag etroa auf 33i(b begiel^en foO; man !ann htn 9lelatit)faö auc^ al§ ©ubjeftfa^ auffaffen: mag ber S5erfaffer oor ung aufrollt, ift fein freunbliti^cä ^ilb. ^n biefem Stalle mdre natürlid) mag rid^tig, im anbem mü§te eg bag ^cxitn. pie, 00, müxUtf nromit, nrobei 2)a6 $rdpofitionen in SSerbinbung mit bem SHelotit)» pronomen burd& bie f)übfd^en relativen ^(boerbia morin, moraug, momit, mobei, moran, mofür ufro. erfefit merben fönnen unb in ber lebenbigen ©prad&e felftr oft erfe^t mcrbcn, roenn fid& bag Slelatit) auf eine ©acfee Äölc, wo, toortn, toomlt, wobei ly^ (nic^t auf eine ?JerfonI) prücftegiel^t, baran benfen beim ©einreiben bie roenigften, unb mnn fte baran benfen, fo wagen fte nic^t, ®ebrau^ havon gu ma^en. 3lm e^eften getrauen pß jtcf)g nod) ba, roo fie au^ roag ftatt baS fagen roürben. W)tv ein SBrief, worin — eine S^läc^e, worauf — ein SJleffer, womit — ein SDüttel, wobur^ — eine SRegel, wobei — dn ®e* fci^enf, worüber — eine (Sefal)r, woüor — (and): ber ®runb, weSl^alb) — wie wenigen will ba§ au^ ber S^erl @ie l&alten e§ womöglid^ gar für falfc^. 3rgenb ein ©c^ulmeifter, ber fxä) nidjt t)om Sateinifd^en l^atte lo^mac^en fönnen, l^at il)nen üielleid^t einmal in ber Sugcnb bat)or bange gemacht, unb fo fdjreiben fie h^nn: biefe beibcn fünfte finb c§, an welchen @rimm auf§ ftrengfte feftge^alten l^at — ber innige Sufammen^ang, in welchem ®laube, S^led^t unb ©itte ftel&en — baS einfa^e, f^mucflofe (Sewanb, mit welkem un§ bie 9^atur wie eine SJlutter umfängt n'ixt). Unb bod) ]&ei§t e§ in bem SBürgerfd^en ©prud&: 5Die fd^le^tften Stüd^te finb e§ nic^t, woran bie SBefpen nagen. 9^un gar ha^ einfa^e wo: bag ©ebäube, wo — ein (Sebiet, wo — in einer ©tabt, wo — in allen g^ällen, wo — eine ®elegenl)eit, wo — eine 5lu§gabc, wo ö. SB. ber ©opran bie ÜJlelobie l)at), unb ooUenbS biefeS einf ad&e wo t)on ber 3^it gebraust: wir gebenden an jene Seit ber 3ugenb, wo wir guerft aussogen — bie 6ltem finb genötigt, über htn ^ilbungggang il)rer Äinber fc^on gu einer Seit ^eftimmungen gu treffen, wo beren Einlagen nod) gu wenig l&eroorgetreten fmb — feit hem 29. aJlärg, wo bie neue Bewegung begann — feit h^m Sa^re 1866, wo er fein^lmt niebergelegt l^atte — wie wenige wagen baS auftreiben, wie wenige l^aben eine ^l^nung bat)on, hak aud) ba§ grammatifd^ gang riditig unb l)unbertmal f^öner ift, al8 ba§ ungef^idte: feit bem 29. 3Jlärg, an wel(^em 2:age — feit 1866, in welkem ^a^re ufw.*) 3ft e^ nid^t ti&Qlid) *) ^iet ift eine 9M)pofition, bie öot bem 8ielatio))ronomeu fielen ttiüBte, in bcn 9lelatiöfa^ öerfeljt. 3)a§ ift öottenb« unbeutft^, eS tft gaui bem Sateinifc^en nac^gea^mt. 118 %Bie, tDO, tDorht, toomit, tooM fomtfc^, in einem ^anuffript feigen pi muffen, mie ber SBerfafler erft gefc^rieben l^ot: bie 3)cpef(^ gelangte an bemfelben ^age in feine $dnbe, alS ufm., bamtbaS als roieber burd^geftrid^en i)Qi unb barübergefe|t: an roeld)em, aber auf bag gute, einfach, naturli^ mo nid)t üerfaUcn ift? Unb genau fo ift eS mit mte. 3)ie 5Irt unb 2Beife, wie — in bem ®rabe, wie — in jenem ©inne, roie — in bem 2)^a§e, roie — über bie 8fK(^tung, wie — roie wenige getrauen fxd) ha^ juf (^reiben! 3)ie alten Innungen waren ?$robu!tiDgenüffenWaften in jenem t)emünftigen ©inne, in welchem ieber (Staat e8 ift — man war im 3weife( über bie WA unb äBeife, in weld^er bie fojiale ©efe^gcbung Dorgugel^en l&abe — ein SBier, ba§ in bemfelben ®rabe imgeniegbar nrirb, in welchem fxdj feine Temperatur über ben ®efrier* punft erl)ebt — in bem ÜJlafee, in welchem (wie!) ftc^ hk Partei bem 5lugcnblicfe näl^ert, in welchem (wo!) fie i^r Serfpred&en erfüllen foll — anberS fti^reibt ber $apiermenf^ nid^t. 5Da§ relatiüe 5lbt)erbium wo 'bü>tvtet fein^wegS, wie fo oiele glauben, nur ben Ort, e8 bebeutet, wie ba§ i()m entfpred^enbe ba, ebenfo gut aud) bie 3wt. SD'lerf* würbigerweife l^at man nod^ el)er ben S^ut^^ufd^retben: bie 3er ttmerl^alb be3 Sa^gefüge^ parallel peinanber, etma fo: gtfter »elattoftt» SBie fann man ba auf ben ©ebantcn tommen, biefc betben parallelftel^enben ©äfte oerfci^icben anhtüpfcn ju rooden! 5Da§ natürliche tft e§ bod^, paraHeltaufenbe ©äö^ öud) gletcf)mä§iö angufnüpfen, ja eS ift baS gerabeau notroenbig, hk 5lbn)ed)flung ftört nur unb fiil^rt irre. äBenn iä) erft ber lefe unb im näc^ften ©afte roeld&er, fo fudie ic^ unroillfürlid) bei bem roed^felnben ?5ronomen aud) nad) bem roec^felnben Hauptwort unb fel^e gu fpdt, bag id^ genarrt bin. OJlit ber oermeintlici^ett ©d^önl^eitg^ regel ift eg alfo nic^tg; auc^ fte ift nur ein ©rgeugniS ber abergläubifd)en ^urc^t, furg l^intereinonber jroeimal baSfelbe SBort — gefd^rieben ju feigen. 3)ie Demünftige 9flegel ^ei§t: parallele SRelatiüfäfte muffen mit bemfelben $Re(atit)pronomen beginnen, alfo alle mit ber, bie, ba§. S§ gibt oiele Talente, bie t)ielleid)t nie felbftänbig etmaS erfinben werben, bie man bafjer auf ber ?lfabemie gn)erf= log mit ÄompofitionSauf gaben plagt, bie aber beroeglit^ genug fmb, bag in ber Äopierfc^ule erlernte frei umju- bilben — ba§ ift guteS 2)eutfcft. SBeld&er, meiere, roeld^eg ift aud& ^ier üöUig entbe^rlid^. @tn)a§ anbreS ift e§, roenn auf einen SRelaÜDfaft ein jroeiter folgt, ber ftc^ an ein neueS ^auptmort in bem erften SRelatitjfa^ anfc^liefet, etma fo: ^aii^tfg^ \ frfter Ketatitifal 3)a roed^felt bie ^eaiel)ung, unb ba M «^ ctroaS für ftd), aud) ba§ ^^ronomen n)ed)feln §u laffen; bie Slb« n)e(i)flung fann ba fogar bie rid^tige Sluffaffung er- leichtern unb befcfileunigen, mie in folgenden ©d^en: Älaüiere, bie hzn 3Inforberungen entfpred^en, roel^e in Iropengegenben an fie gefteHt roerben — ©efe^e, tk beftimmte Drganifationen gum Segen* SSclc^ leitetet un\> welcher (entere ]^21 ftanbc i)dbtn, roeld^e nur bei ber fotl&olifdöen Äir^e üortotnmen — bie SBül^nen, bic mit einer ftänbigen ©c^ar t)on ^reunben rechnen fönncn, roeld^e mit liebevollem ^ntereffe il^rer ©ntroicflung folgen — Ser= befferungen, bie ber 2)icl)ter ber britten 3luggabe feiner ©ebid^te gu geben beabftd^tigte, welche er leiber nid&t mel^r erlebte — 5lmeri!a gerfäUt in grcei Hälften, bie nur huxdj eine t)erl)ältni§mä§ig fd^road^e SBrücfe jufammenl^ängen, roeldie ftd^ ni^t gu einem $anbel§= weg eignet — in bem $a!t, bzn JJöuft mit bem (Seifte ber Verneinung fcliliefet, meld) er ftc^ a(g ber 3miUing§= brubcr beg 2:obe§ be!ennt — e§ fel^lte biSl^er an einer 5Darftellung, bie allen 3lnforberungen entfprodien l)ätte, meldte an Äunftblätter t)on nationaler SBebeutung in ftellen finb — e§ gelang un§, in ^egiel)ung gu ben ©tämmen gu treten, bie eigentli^ bie 5lrtifel probu= gieren, meiere unfern Äaufleuten gugelien, unb bie gu= gleid) ein roeiteS ^Ibfa^gebiet für unfre Snbuftrie bieten. 2)abei empfiel)lt fid) übrigeng (au§ rl)i)ll)mif^en ©rünben, ber Steigerung wegen), ber immer an bie erfte, roeld^er an bie gmeite ©teile gu bringen, nidit umgefel^rt! 5lber nötig ift ber äBed^fel auc^ l)ier nid)t; mag in ber leben= bigen ©prad^e nid&t mi§t)erftanben mirb — unb ba fällt c§ feinem SJlenf^en ein, gu medifeln — , mirb rool^l aud) auf bem $apier gu üerftel^n fein. ptlitr ie^ter^r unb wtiüftt Itifittt 3ln einen gangen SRattenfönig tjon ©prad^bumm^eiten rü^rt man mit ber fo beliebten Serbinbung: roeldfier Untere. 3luf bie l)ä§lid)e unorganifd^e 33ilbung er= fterer unb Unterer — eine fomparatiüifc^e 2Beiter= bilbung eineg @uperlatit)§! — foU babei fein ®en)id)t gelegt werben, benn fold^e (Srfc^einungen gibt e§ mele in ber ©prad)e unb in allen ©prad)en, menn e§ auc^ nid)tg fd)aben fann, bafe man ftd& einmal ba8 Un= organifc^e biefer formen burd) bie iBorfteUung gum SBemuStf ein bringt, eg moUte jemanb ber grö§tere, ber fleinftere, ber beftere, ber fd)önftere bilben. Siel fd)limmer ift il()re unlogif^e ^Inmenbung. \ »etotteftt» 2Benn ein SHclalbfaft nic^t auf cht etnaeln^ $aiipt= rooxt, [onbem auf eine Steige von ^avaptmMetn, irm, brei, üier ober me^r folgt, f o ift eS felbftoerftttnblid^, bag bag 9ielatio nid^t an bad lelite ©lieb ongefd^loffen, fonbem nur auf bie gan^ 9leil^e belogen n^erben tann, alfo nid)t fo: grfteg ^ttm)ttgort 3toette8 ^m)ttgort fonbcn: fo: !Drttte8 <)am)ttoort / 2)ie Hauptwörter werben gleid^fam ju einer ®ruppe, gu einem ^ünbel sufammengef^nürt, imb ber Slelotios faö mu6 an bem gangen ©ünbel l^&ngen. ©^ !ann nid)t feigen: Seffmg, ©oetl^e unb ©exilier, ber, fonbem nur: Seffmg, ©oetl^e unb ©cfeiller, bie. Sag fül^It auc^ ieber of)ne weitere^. 9^n möd^te man aber bod^ matid)^ mal, nac^bem man groei, brei, t)ier 5Dinge aufgejdl^lt l)at, gerabe über ba§ le^te noc^ etmag näl^er^ in einem ä^elatiofa^ augfagen. (Sin blofeeS welcher — baS ful^lt ieber — ift unmöglid^; eg ge^n ja brei oorouS! 3lber roeldier Untere ober melc^ leftterer — baS rettet! 5llfo: ha^ SBilb fteOt 3ol)anneg ' ben S&ufer unb ben ®l)riftu§!naben bar, meld) Unterer Don bem Käufer in bie SBelt eingefül^rt roirb — einen $auptartitel be8 SanbeS bilbeten bie SanbeSprobufte, roie ftobalt, SBein, fieinmanb unb %uä), meld^ le^tereS aQerbingg bem nieberlänbifc^en nac^ftanb — bie Summe beS !5ntel:= leftueUen im ÜJlenfc^en fegt ftd^ aufammen auS (Seift, ^ilbung unb ^enntniffen, meldten lefttern au(^ bie SorfteUungen gugegäl)lt werben bürfen — bie8 trug il^m eine geri^tli^e Unterfuc^ung unb groei Qal^re $aft ein, njel(^ lefttere er gu üolföroirtfdöaftlidöen ©tubien be* nu^te — ber Sieger überflügelt guerft feine weiften ©d^l* fameraben weit, befonberS in ber SJlatl^ematit unb in ben ©prac^en, für welc^ lefttere feine Begabung er« ftaunlic^ ift. Slelattofii^ an Sltttibuten 123 3)iefeS leitete ift ein htQmm^, aber fel^r ^äglid^^ 3luSfuttft8mtttel; ein guter ©c^riftfteHer wirb feine 3u* ffuc^t nie baju ne|)men. (SS ld§t ftc^ andt} fel^r leidet t)er^ mi^ibm, 3. ©. inbem man ba8 le^te ®lieb für ftd& ftedt: baS ©ilb fteHt Qol^anneS ben Sdufer bar, unb ben (Sl^rtftuSfnaben, ber ufro., ober inbem manftott beS ^lelatiofa^eS einen ^auptfa^ bilbet, roorin ha^ (e^te ^onptmort roieberl^olt roirb. 9loä) fd^limmer ift e8 freilid^, wenn, wie fo oft, roelc^ (e^terer felbft ba gefdirieben roirb, wo nur ein eingiöeS (I) ©ubftantioum üorl^ergel^t, eine falfci^e f&t- Stellung alfo fldnalic^ auSflefd^loffen ift, 3. ^. : ber $lan ift ber SBiener Sfac^fc^ule nad^ßebilbet, roeld^ leftterc il^n fd^on feit längerer 3cit l^at — ber Urfunbe ift bie burdö ben ©ifc^of t)on ÜJlerfeburg erteilte SBeftdtigung beigegeben, roeld^ le^tere aber nid&tg befonbreS znU l^dfi — ben gefeftlid^en ©eftimmungen gemdfe f^eiben xner SDIitglieber au8, mlä) le^tere aber roieber rodl^lbar ftnb — bie ÜJlenge richtet fid) nac^ ben ^Beamten, nic^t nad& bem ®efe$, roelci^ le^tereg fte feiten fennt — überall roed&feln üppige SBiefengrünbe mit ftattlicl)en SBalbungen, roeld^ lefttere namentlid^ bie SBergfuppen unb $dnge bebeden. Säelc^ ein ©d&roulftl vm ©ilben, roo brei 33u(^ftaben genügen! 6r greift aber immer n>eiter um fi4, unb roenn er nic^t befdmpft roirb, fo ift §u befürchten, baß einmal eine 3^^ fommt, roo bag beutf(^e SlelatiDpronomen überl^aupt — roel^ le^terer l^ei^. J^M\3^ßf(t tat jlttrUmtm ©el^r Dorftd&tig mu§ man bamit fein, einen Slelolit)* foft l^inter ein Hauptwort gu fteHen, bag ein Slttribut mit einem jroeiten ^auptmorte (am l^dufigften als ah l^dngigen ©enitb) bei fiä) ^at. 3^^^ ber beiben $aupt* mdrter, bag erfte fo gut mie baS gmeite, !ann einen SRetotiofai ju fic^ nelfemen; eS fommt nur barauf an, meld^eS t)on beiben ben jlon l^at. ^eibe gugleic^ finb nie betont, entmeber l^at baS tragenbe hm %on, ober baS getragne, ha^ im ^Ittribut ftel^t. S^eldieS Don beiben betont ift, ergibt ftd) gemölinli^ fofort auS bem 124 9te(attoflMK an ftttributen • 3u{ammen]^ange. 9htr an bag betonte $auptn)ort aber fann ftc^ ber SIelatiDfaft anf(^lie6en. S§ ift alfo ni(^tg emsuroenben gegen Serbrnbungen wie folgenbe: mit ge^n ^al^ren routbe id) in bie uitterftc Älaffe ber Äreugjt^ule aufgenommen, ber ic^ bann ac^t Saläre lang atö ©c^üler angehörte — bejeidinenb ift fein SBerl^ältniS ^um ©elbe, baS er ftetS wie ein armer 3Jlann be^anbelte. 3n biefen gellen iji baS $awpt= roort be§ 5lttribwtg httont, ber Slelatiüfaft fd^lie§t fid& aljo rid)tig an. Oh man nic^t tro^bem folc^e Serbinbungen lieber meiben follte, namentlich wenn, roie in biefen Ställen, bie beiben ^auptmörter gleic^e^ @efcbled)t ijuoen, ift eine SJrage für fid). 3Sorfid)t ift auc^ l^ier gu empfehlen, benn ein 3JU§t)erftänbni§ ift manchmal nidjt auggef^loffen. Unbebingt falfcfe bagegen ift folgenbcr ©a^: and) mame i^ oor einer braoourmäfeigen 3lufs faffung ber gmeiten S^ariation, bie bort gar nid)t am $lafte ift. 6§ ift ndmlid^ t)on ben Variationen in einer S8eetöot)enfc^en ©onate bie Siebe; bie erfte S5a= riation ift befprod^en, nun fommt bie jmeite. betont ift alfo groeite S^ariation. 2)a ift e8 flar, bafe ber SRe^ latiüfaö nur feigen fann: bie eine fold^e (ndmlic^ eine braoourmdgige JBe^anblung) gar nic^t oerträgt. (Sbenfo falf^ ift: bem frangöfifdien ÄlafftgiämuS mirb feine (Sben= bürtigfeit mit ben 5llten gemä^rleiftet, unter einigen imroefentlidien 3ugeftänbniffen an bie 5Reuern, bie gum ^Teil im ©inne oon $errault jtnb. ^ier foll fxcft bie auf 3ugeftänbniffe begießen, e§ begiel)t [lä) aber auf Steuern, benn ba§ ift betont. iBiel öfter fommt aber nun ber umgefebrte 3fel)ler Dor: ba§ ein SRelatiofaft an ha^ gmeite Hauptwort an- gefd^loffen mirb, obrooI)l bag erfte ben 24)n ^at. gn ben meiften Ställen — ba§ ift ba§ 9^atürlicf)e in jeber logifd^ fortf^reitenben 2)arftellung — wirb ba§ neu ^inguge= fommne, ba§ Unterfd^eibenbe, alfo bag gu ©etonenbe in bem tragenben ^auptroort liegen, nic^t in bem 5tttribut. 3Benn bann tro^bem an ba§ 5lttribut ein Slelatiofaft gel)ängt mirb, fo entftel)en fo ftörenbe SSerbinbungen roie folgenbe: ber 2)icf)ter biefe§ SBeil&na^tgfci^erjeg, ber oortrefflid^ infgeniert mar — ber ®mpf ang be^ S^i^ten, neIatlt)fÖtK an Httrttoten ]2S> ber um pcbcn Ul&r eintraf — bct lob bc8 treffltcftcn Tlarm^, ber eine 3a]^(reid)e ^miüe ^interlä§t — ber Appetit bed Manien, ber aUerbingS nur fläfft(te Sfla^nmögmittel ju fic6 nel^nten barf -- ber linf e Krm b^ Serfc^unbnen, ber ftc^ vttmvtliö) Ijerumtrcibt — fjflüd^gteiten erüdren f\d) auS bent fdrperlic^en ^u- ftanbe beS Serf afferS, bent eS nic^t Dergönnt mar, bte le^te $anb an fein SBcr! §u legen — bie folgcnben SRa= bierungen tragen fc^on ben Spanten beS ^ünftierd, ber in§n)ifd^en aud^ mehrere iSilbniffe gemalt l^atte — um ben neuen Sorbeer unfer8 ghreunbeS, ber einen fo tiefen ^Slic! in baS heutige Seben getan bot, mit (Sham^ pagner ju begießen — eine ©efd^rönfung ber Äor= refatrlaft, bie roiffenfc^aftlit^ gebilbete ÜJlftnner täglich ftunbenlang bei med^onifc^er Slrbcit feftödlt — bie ©o A = geitdtorte ber ^rinjeffm Suife Siftorie, bie einen Untertanen, ben ©erjog Don Sife, heiratet — bie 01 an j = nummer ber SBa^ögerin, bie nod) eine jiemlidb junge 3i:au ift — nun rourbe bag ffiac^ beS ©cfeloffc^ ge^ richtet, baS man in wenigen Qa^ren ju be3iel)en hoffte. fSti oberfläd^lic^er ^etrac^timg xotth mandber meinen. ba8 ©törenbe in biefen SSerbinbungen liege nur borin, hai bie beiben ^auptmörter baSfelbe ©efdblec^t [^abtn, unb beSl^alb eine falfci^e' ^ejie^ung bed ^elatiota^e^ ntdglid) ift. 3)aS ift aber nici^t ber S^aQ; eS ftnb aud) fold^e Serbinbungen nu^t gut mie: bag leftte SBert bcS rufjifc^en ©rgdblerS, ber e8 feiner Orreunbin S5iarbot in bie 3^er bt!tierte — bie lit^tDollen 5ru§füh = rungen beg SRebnerg, ber burc^ feinen ®ifer für bie ©ad&e ber eoangelifc^en Sereine befannt ift — mein nic^t ber Urfprung be§ ©emiffenS, ba8 ein untjcr duSerlid^eS ©rbteil beg QJlenft^en ift, auf eine l)öherc SJlad&t ^ixt^ fjur mcn ber ©a^bau nod^ etroaä me^r ift afö ein blogeS dufeerlid^eS 3wfammenleimen, ber wirb aud^ folc^e Serbinbungen meiben. Dft fmb fold&c falfc^ angefd)loffene 9lelatit)fd^e nicht bloß b^namifd^ anftöfeig (ber ^Betonung megen), ionbem auäf logifci^; fle entbalten ©ebonfen, bie gar nid)t in SRelatiofdie gel&ören, bcilduftge Semerfungen, gu bcnen man fid& baS beliebte ,,übrigeng'' ^ngubenfen fotl, ober 126 ^^^ ^ fd^> rt« itt Ui t, bec tAtt Me? $arentM^/ ^^^ eigentlich in $aiiptf&|en ^d^ foQten. ^a greifen nun auc^ l^ier wieber viele, xaa SJ^er- ftdnbniffen Dorgubeugen, p bem bequemen ftuBhmftS» mittel meld^er Untere unb fc^eiben: bie übermdgigen Aufgaben ber @c^aufpieler, weld^ Untere an ein- seinen Sagen breimal auftutreten l^aben — biefe auS* gegeid^nete Sanbfci^aftgftubie auS bem @arten ber $illa äJlebici, melc!^ le^tere ber ^nftler eine 3^ lang bewohnte — er mu§te fid^ mit bem Knblic! beS SS^afc^fc^mammg begnügen, totld) Unterer can fjenfter in ber ©onne trochtete — eine größere 9leil^e t)on ^bbilbungen firc^lic^er @egenftdnbe, meld^ le$= tcre einft im SBeftft ber 2)^id^aeligfir(l&e waren — bie fjrcunbe ber jur 3^^^ 8wm $eere einberufnen ©tu« beuten, melc^ le^tern biefer^fruf nui^t 3u®eftd^ !ommt ufm. @in fc^mdc^lic^^ ^Dliittl Sine @ef(^ma(!» lojtgfeit foH baju bienen, einen fjel^ler §u Derbergen! (Sttttr ber fifmitt^sßtUf ber 0btr bi»? ©el^r oft roirb an einen ©cnitto ber SRel^ai^l, ber t)on htm ^cä^lxoovt einer, eine, einS ab^ftngt, ein SRelatiofaft angefdiloffen, aber meift in folgenber falfc^en SBeife: ic^ mürbe bag für einen ber l^drteften Un» fälle haften, ber je baS 2)^enfci^engef(i^led[|t betroffen l^at — Seipsig ift eine ber roenigen ®ro§ftdbte, in ber eine foldie ©inriditung nod^ ni(^t beftel^t — bc^ ^uä) ift eine ber fc^önftcn ftriminalgefd&it^ten, bie ie gcfc^rieben morben ift — ba8 5DenfmaI ift eins ber fc^önften, bag big jeftt an8 Sag^lid^ gebracht morben ift — Älopftocf i^ einer ber erften, ber bie ^adjatimunQ be8 jjranjofentumä Dermirft. 3n folc^en (B&l^zn ift baS einer, eine, ein8 DöHtg tonlos, eS ift roie ein bloßer $en!el für ben abl^ängigen ©enitit), unb biefer ®enitit) ift baS ^cavpU ftnnmort. ®§ ift aber auc^ ein logifd^er S^el^ler, ben 9Relatit)fa|j an einer angufc^ liegen; benn ber Qnl^alt beS Slelatitjfa^eS gilt boc^ nic^t bloß t)on bem einen, au8 ber 2Jlenge l^erauSgel^obnen, fonbem dou aßen, auS benen baS eine l^erauSgel^oben mirb. 68 fann alfo nur %am fortgefelte »lelottbfft^c 127 l^etSen: einer ber l^ärteften Unfälle, bie iebagSDIen* fd^engefc^lec^t betroffen l^aben — eine ber roenißen ®ro6ftäbte, in benen (beffer roo) eine fold&e (gin= rid^tung nod^ nic^t befielet ufro. 3hir fd^einbar oermieben nwrb ber 3^l)ler, xomn jemanb fd^reibt: er war ein burdö unb burd^ norbbeutfd^er S^arafter, ber nur bie ^flid^t fennt; benn l^ier begei^net ein bie gange Älaffe, unb ber geljt auf ben ©ingeinen. 5lud& l^ier mu^ eg l^eiSen: er roar burd) unb burd^ einer jener norb- beutf d^en Sl^araftere, bie nur i>it $fli(^t fennen.*) ©in gemeiner ^etiler, bem man in SHelatit)fäöen unenblid^ oft begegnet, ift ber, ba6 an einen Slelatiüfafe ein groeiter ©a^ mit unb, aber, iebod^ angefnüpft wirb, roorin au§ bem 9flelatit) in ba§ 5Demonftratit) ober in ba§ 5$erfonalpronomcn gefprungen ober fonftmie fc^lubrig fortgefal^ren rotrb, g. 33. eine ©d^rift, bie er auf feine Äoften brurfen liefe unb fie umfonft unter feinen ^Inl^ängem aufteilte — 9fleben§arten, meldte ber ©d^riftftelter oermeibet, fie jebod^ bem Sefer beliebig eingufd^alten überldfet — bie Dielen Stfd^e, bie er bi§= roeilen felbft füttert unb il&nen gufc^aut, mennftenad^ ben Ärumen fc^nappen — ein SBauer, mit bem iä) über geuerüerftd^erungSgefeUfd^aften fpradf) unb il^m meine S3en)unbrung biefer trefflid^en ©inrid^tung auSbrüdfte — am ©c^luffe gab ^err 2B. ©rläuterungen über 'ök S5or- güge ber 9^euflat)iatur, mel^ le^tere (!) übrigens in ber l^ieftgen 5lfabemie für jinhinft bereits eingefülirt ift unb ber Unterridit auf berfelben (I) mit beftem ©rfolge betrieben mirb (baS rid^tige 2)ummeiungen= beutfi^!) — eine übermäd^tige Serbinbung, melier ber ^ergog fd&nelt mürbe gemad^t mi^ unb ftc^ gu einer SanbeSteilung berbeilieg — biefer Äranfe, an ben ic^ feit gmangig ^al^ren gefettet mar unb nid^t ♦) SRid^t au ücrtoc(^fctn l^icrmtt Ift natürlid^ ctti %aU tote folgcnbet: eine ber größten ©d^ toi er 19 leiten für baS aSerftönbni« unfrer SoraeÜ, bte tneift gar nidöt ßctoürbigt toirb. $ier muB eS totrb ^elBen, benn ^ter Beiie^t fld^ ber 8fleIatlbfo# totrmd^ auf ctne; ber ^fnn ift: unb ^toax eine, bie meift gar nid^t getoürbigt toirb. 128 BKilft^ fortflefelte SNIottofäV aufatmen burfte — er entroenbete Derf(^iebne ftleibungä^ ftücfe, bie er gu @elbe inad)te unb ftd^ bann l^eimlic^ von Ijitx entfernte — fte erl^ielt ©aalfeU), roo fie 1492 ftarb unb in SBeimar begraben nmrbe— bie@euc^e, an ber 3a]^lretd)e ©ci^roeine ju ©runbe gelten unb bann nod) Derwenbet werben — e8 gel^t baS auS bem 2^ftament ^eroor, baS x^ abfd&riftlu^ beifüge unb tjon fernem SRac^forjd^ungen abfegen ju fönnen glaube — cin^5lugenblidf, ben ber SSerl^aftete benu^, unt ju entroetdien, unb big jur ©tunbe nod^ nic^t nneber auf- gefunben njorben ift ufro. S§ ift flar, bafe burc^ unb nur gleichartige Sieben^ fä^e t)erbunben werben fönnen. ®e()t alfo ein SRelatiu^ fa^ üorauS, fo ntufe auc^ ein SRelatiDfaft folgen; bie Äraft ber relotiüen SSerfnüpfung roirft über ba8 unb l^inauS fort, ^n ben erften SSeifpielen mu6 e§ alfo ein^ fad^ !)ei§cn: unb umfonft aufteilte —, ithodt} eingu» f(^alten überläfet — , in ben folgenben: unb benen er gufdjaut, unb beut id) meine 33en)unbrung auSbrücfte. 3[n ben übrigen SBeifpielen ift ber 5lnfc^lu& ein^ groeiten SRelotiofa^eS überl)aupt unmöglich, roeil ber begriff, ber im SRelattt) erf(^einen mü§te, in bem gmeiten ©afte gar nid^t mieberfel^irt; e§ fann l)öcf)ften§ beißen: worauf, er fid^ Ijeimlidö entfernte — foba§ ic^ abfeilen ju fönnen glaube. ©tel^t ba§ Pronomen ber SRelatiüfdfte im ©enitio, fo ift c§ ein beliebter ^el^ler, in bem gmeiten SHelatiüfaö. obn)ol)l bag ©ubjeft ba^felbe bleibt, bie)e§ ©ubjeft burcb ein 9lelatit)pronomen gu mieberl^ölen, 3. SB.: ber Äaif er, beffen ^ntereffe für atteSroeige ber Jec^nif befannt ift, unb bag gerabe bei ber ^Berliner 5lu§ftettung mieber flar gu 2^age tritt — ■ ba§ ©prad)genjiffen, beffen ©timme ftd) nid^t überljören lä^t, bie fic^ Dielmebr geltenb mad^t bei altem, mag mir lefen unb fcbreiben. 2)ag ebenfo beliebte ©egenftürf bagu ift eg bann, einen gmeiten Sflelatiofafe, ber bem erften untergeorbnet ift, mit unb angufnüpfen, 3. 33.: eine ®]^e, vox beren @ünb= l)aftigfeit fie ein roal^reS (Srauen l)at, unb bag fte boc^ aUmäl^lid) überminben mu§ — er foUte ibr ein SBort in§ Oijt jiüftem, t)on beren 5lntli^ fein ^erj geträumt ^ottc, unb t)on bctn cg fid) nirf)t abracnbcn fonntc. gn bcn crftcn bcibcn @äjen ntu6 baS groeite 3flclatit)= pronotncn it)cid)cn, in bcn legten bcibcn ba§ unb; bcr Ic^c ©aö bleibt freilid^ aud^ bann nod^ Unfmn. ©in abfd)culid)er ^el^Icr ift c§, rocnn man gnici 9Re= latiüfäfec miteinanbcr Dcrbinbet, oijm ba§ Sflclotiüunt gu raicberl^olcn, obn)of)l ba§ SRcIatiüprononten in bcm einen bcr bcibcn ©äfee Dbjcft, int anbcm ©ubjeft ift, bcr eine alfo mit bcm Slfhifatiü, bcr anbre mit bcm S^ominatit) anfangt, g. 53.: bic 5cftfcf)rift, bic ©eorg Söttic^cr ücrfagt l^at unb t)on ÄIeinmid)ct mit ©d)ilbcrcicn ücrfel^cn morben ift — bic SSeranlaffung ift bcm ficincn ®ebid)t entnommen, ba§ man auf ©. 95 flnbet unb l^icr angcfül&tt fein möge. 3)iefer O^I^Icr gcl^ört unter bie ga]&lreid)en ©prad)bummt)eitcn, bic baburd) entftel^en, ba§ man ein SBott nic^t alg etmag ßcbenbigeS, ©inn= unb 3[n^aItt)oIIcg, fonbem bIo6 alS eine SRcif)e t)on ©urf)- ftaben anficf)t, alfo — burrf) bie $apicrfprad)e. Db biefe 33uc^ftabenreil)e ba§ einemal 5l!hifatix), ba§ anbrcmal Syiominotit) ift, ift bcm ?Japicrmenf(jcn gang gleicf)giltig. ©d^reibt bocb eine 3Jlemoirenergcll)lcrin fogar: Statur unb Äunft lernten mir lieben unb mürben in unferm ©aufe gepficgtl (gin fd&limmer Stiller enblid), bcr fcl^r oft begangen wirb, ift bcr, ba§ ein 9flclatit)fafe gcbilbet mirb, mo gar fein SRclatiüfa^ l&ingcl^ört, fonbem entmeber eine anbre 5lrt t)on iRcbcnfafe ober — ein ^auptfa^. SBcnn icmanb fc^rcibt: ^arfort erfreute fid^ beg 3flufe§ einc§ be= njdl^rten ©cfd^äftämanncS, bcr al§ OJlitbcgrunbcr bcr 8eipgig=2)rc§bncr ßifcnbal&n raftlofe ©nergic an bcn Xag gelegt l^attc — fo ift flar, bafe bcr SHclatiüfa^ feine ®igcnfcf)aft eincg bcroäl^rtcn ®efd)äftgmannc§ angibt, fonbem bcn ©runb, me§l)alb ^arfort in biefen ^n\ tarn; c§ mu^ alfo l^eifecn: ba er al§ 3Jlitbegrünbcr ufm. SSSenn icmanb fd)reibt: ba§ ©teigen beg ?Jluffcg cr= fd&rocrte bic Slrbcitcn, bic mit größter 5lnftrengung auggcfülött mürben — fo ift flar, ba6 ber 3flclatit)fa^ @pTa(3^bumin^etten. 8. %ufl. 9 130 Wad&bcm — jumal — trof^bem — obsioar feine ©tgenfc^aft her Slrbeitcn angibt, fonbem eine Jolgc bat)on, bag ber S^Iug fteigt; eSntu6 alfo l^eigen: foba§ fte nur mit gröfeter ^tn^trengung ufw. 9lun DoUcnbS: fein OWittel üertreibt ben ®eru(^, ber wol^I fci^dd^ wirb, aber immer bemerflic^ bleibt — baä erfel^c ®lürf fanb er in btefer Serbinbung nic^, bic nac^ brci ^al^ren mieber gelöft rourbc — bicfc ®erätf(^aften x)«« bienten befonberS bie ©eac^tung ber S^^^c^bldtter, bic ftrf) bie S^eröffcntlid^ung fol^er funftgcfc^u^lu^ be* beutenben ©egenftdnbe gur Slufgabc machen foQten — folrf)e ©äfee erfrf)einen roo^l (lu6erli(^ in ber ®cftalt doti SRelotiüfäfeen, il^rem 3n()alte na(^ aber Itnb ^ QarspU fä^e. ®^ mu6 b^i&cn: fein 9Jlittel vertreibt bcn ®eru(i^; er mirb raobl fc^rodd^er, bleibt aber immer bemerlli(^ — ba§ erfel^nte ©lue! fanb er in biefer SScrbinbung nid^t; fie rourbe nad^ brei 3al)ren mieber gelöft. 3todf fehler« baftcr fmb folgenbe ©dje: bic SWeiftcr ftnb h€& 6tn unb 5llle8 ber Äunft, bie in il^ren SBerlcn unb fonft nirgenbS nicbcrgelegt unb befc^loffcn ift — ber gricd^c^ (Staat Derroeigerte bie Slnerfennung ber &dfuü>, bic erft 1883 bega^lt würbe — 55cftcllungcn auf bcö 3)cutf(^e SBörterburf), meld^eS aud& lieferungSweifc bc» gogen werben fann, werben in allen 8uc^l)anblungen an* genommen — ober gar: bag Honorar betrdgt jdi^lic^ 360 3Jlarf, wclcf)e§ (!) in brei Terminen ju cntridfeten ift. $ier überall ift ber SlelatiDfaJ erfteng an bag falfc^c SBort angefcf)loffen unb gweitenS logifc^ falfc^: er mu§ in einen ^auptfa^ t)erwanbelt werben. Jlailjbcm — pimol — troi^bem — nfffmax SScrbdltniSrndfeig wenig S^ler fommen in bcn Sieben- fäfeen üor, bie eine Sci^^ßftitnmung, einen ®runb ober ein 3ii0ßftönbni8 entl^alten (jlemporalfdje, Äaufalfd|c, Äongeffiüfdöe). 3n ben Äaufalfd^en ift vor allem t)or einem SJli^braud) beg fJügeworteS na(^bem gu warnen. 9^ad)bem fann nur jlemporalfdfee anfangen. 6g ift aUerbingg f d)on frül^ auc^ auf bag faufalc ®cbict über« tragen worben (wie weil unb ba, bie ja aud^ urfprung« lid) temporal unb lofal fmb); aber l^eutc ift baS nur nod) in fcfterreid) übltd), Dberftleutnant ß. ift von ber ^rmcc 9la(^bem — jumat — tro^bcm — obatoac |3J^ entlaffen worben, naci)bcm her Äaifcr feine weitere a}er= roenbung für feine 2)ienfte l)at — erfd&eint al§ $romn- ^ialigmug. S^alfd) ift e§ aber aud), nad^bent in Ient= poralföfeen mit bem 3^perfeft gu Derbinben, j. ^. ber @runb, roarunt SaffaHe, nac^bem feine Seben^arbeit gerbrac^, \>oä) immer beutlid^er atö l^iftorifd&e $erfönlic^- feit ]^ert)ortritt. 9^^ ad) bem fann nur mit bem ?Jerfeft ober bem ?J(ugquamperfe!t t)erbunben werben. 6in anbrer 3tf)ler, ber je^t in Äaufalfä^en fort unb fort begangen wirb, ift ber, l^tnter jumal ba§ S^ügewort ba roeggulaffen, als ob gumal f eiber bag Qiigewort rodre, g. S.: ber 3wgiel)ung oon 3=ad)männem wirb e8 nid^t bebürfen, gumal in ber Siteratur einfd)lägige 2Berfe genug oorbanbcn finb. 3umal ift fein 3^gen)ort, fon- htm ein 5lbt)erb, e§ h^tvdtt ungefal)r ba§felbe wie be* fonberS, namentlich), l)auptfäd)lid), l)ataber nod^ eine feine 9iebenfarbe, infofem e§, cl^^nlid^ wie o ollen b§, nid)t bloß bie $crt)or6ebung au§ bem allgemeinen, fon= bem gugleid) eine Steigerung auSbrudt; ber ^^l^alt beS ^auptfaJeS wirb, wenn fi(^ ein Sf^ebcnfafe mit §umal an- fc^liefet, beinahe alg etwaS felbftoerftänblid)eg ^ingefteHt. ©oH nun, wie e§ fel^r oft gefd^iel&t, ber in einem kleben* faö auSgebrüdte ©ebanfe in biefcr 2Beife l&erüorgel^oben werben, fo mufe gum al einfad) baoortreten, foba^ ber SRebenfaJ nun beginnt: jumal wer, jumal wo, 3umal al§, gumalwenn, gumalweil, aumal ba, je nad)bem eS ein SllelatiDfaJ, ein jlemporalfaS, ein ©e* bingungäfafe ober ein Äaufalfaö ift, 3. ^.: ba§ wäre bie l)eilige Aufgabe ber Äunft, gumal feit fte bei ben ®e* bilbetcn guglcid^ bie ^Religion vertreten foH. @o wenig nun iemanb l)inter jumal ba§ wer, wo, wann ober als weggelaffen wirb, fo wenig l)at e§ eine ^^ered&tigung, ba§ ba ober weil weggulaffen, unb e§ ift eine 9^ad)- läffigfeit gu fd)reiben: biefe S^laferegel erbitterte bie ®t)angelifd)en, gumal fte l)örten — fd)lie6lid) lie§ ftd& bie 2lngelegenl)cit nid)t länger auffd)ieben, jumal fid) bie 5lu§rt(^t eröffnete ufw. Seiber ift bie Sf^ad&läfftgfeit jc^on fo beliebt geworben, ba6 man balb wirb lel)ren muffen: gumal ift einSlboerb, aber gugleid^ ift eS ein ijügewort, ba§ Äaufalfdfec anfängt. ^nlt(^ rate mit gumal Der^äU ftc^^ mit tro^bem; and) ba§ möd^te man jc^t mit olfer ©ewalt ^um 3iigc- mort prcffcn. 5Ibcr ouc^ bc^ l^ot feine Serec^tigunö. Und) tro^bem ift ein 5lbt)erbium, ^ bebeutet baSfelbe wie benno(^; foH e8 jur ^ilbung eineS Äon|effn)fafee§ bienen, fo mufe e8 unb^tngtmit ba§ Derbunben werben. 3u frf)retben, mie e§ jeftt gefc^el^t: trofebem ®amera= riuS ben 5lufgcflärten fpicltc — trojbem bie^lrbcitcn im 3nnem bc§ ^aufeS nod& nid)t beenbigt pnb — ixoi^' bem e§ an 3^ft(irf)feiten nic^t mangelte — ift ebenfaÖS eine 3?ac^läffiöfeit. SBir l^t^en jur Silbung t)on Äon= geffiüfä^en einen mal&ren SRei^tum an grügeroörtem : obgleid), obrool)!, obfc^on, mennglei^, wenn aud). Äennt man bic gar ni^t mel^r, ba§ man fte je^ aKe bem fel)ler()aften trojbem guliebe uerfd^dl^t? @ie fmb mol&l 3U roeid^, gu gefd&meibig, gu Dcrbinblic^, nicftt mal^r? jlro^bem ift gröber, ^^Wneibiger/ tro^iger, barum gcfdlltS ben Seuten. 3teili(^ fmb aUe unfre Qiigeroörter frül^cr einmal 5lbt)crbia geroefen. 2lu^ inbem, feitbem, nad^bem, folange, fooft, nun (nun bie fc^recKid&e ©euc^e glü(l= li^ crIofd)en ift) mürben gur Silbung Don ^iebenfä^en anfangt gemöl^nlirf) mit Siigeroort gebrandet (inbem bafe, folange al§). 5Iber me§l)alb foU man nid^t einen Unterfd)icb bemal^ren, menn ba§ 53ebürfni8 Don trielen nod) gcfül^tt wirb? 2Ber forgfditig f^reiben min, mirb ftd) auci) nirf)t mit infofern begnügen, roenn er info- fern al§ meint. 6ine @igentümltd)feit be§ öfterreid&ifc^en jDeutfd^g ift c§, Äonjcffwfäöe mit obgmar anzufangen. 3n ber guten ©d)riftfprarf)c ift ba§, mie aUe ^uftriagigmen, unau§= fte^Iicti. 2)aö temporale Q^ügeroort möl^renb, ba§ gundc^ft iimei Vorgänge al§ g(ei(^gcitig I)infteIIt, !ommt auf fel^r leiste unb natürlid)e SBeifc baju, groei |)anblungen ein* anber entgegengufe^en. 2)en Übergang fielet man an einem ©age mie folgcnbcm: rodl^renb il^r euerm äJer« gnügen nadfjgin^t, l^abe id) gearbeitet; bag gfügeroort tarnt l&ter nod^ rein temporal aufgefaßt werben, aber auc^ f(f)on mit einer Steigung gum 2lbt)erfatit)en. 3Man mu6 aber in bcr Slnmenbung ber aboerfatiüen ©ebeutung t)on mäl^renb fel&r üorfic^tig fein, fonft !ommt man leidet ju fo lädf)erlidben ©ä^en roie: n)äl)renb ^err SB. hk Sßfiantafic t)on SieujitempS für Sioline vortrug, blieg ^err 8. ein "üfloctumo für JJlötc von Äöf)ler — ber §Hnifter befud)te geftem (I) hk Gc^ulen gu 3Jlarient]&al unb 8eubni$, mäbrenb er l&eute (!) bie^efu^e in ben Diepgen ©df)ulanftalten fortfefete — Äönig Gilbert brad&te ein ^od) auf ben Äaifer au§, mäl^renb ber Äaifer i^m bafür banlte. ©erabegu ein Unfug aber ift e§, Sebingunggfä^e in abt)erfatit)em ©inne gu oermenbcn. (S^ fd)eint ba§ aber ieSt für eine ganj befonbre S^inbeit gu gelten. 9Jlan fd&reibt; wenn bei üielen niebrigen Sölfem hk $rieftcr alg Präger !^öf)erer ©ilbung gu betrad^ten fmb, fo ift ba§ hei ben ®pl)ßitegem nid)t ber 3=aII — roenn ^l^ilo* ftorgiuS bie Äird)engefd)i(^te be§ SufebiuS in arianifd)em ©inne fortfefetc, fo taten e§ ©o!rate§ unb anbre mit fatbolifi^sortbobojer Jenbenj — menn ber äftf)etifc^ ge= niefeenbe bie ©efamtfjeit einer ®ici)tung auf ficf) mirfen läfet, f vermag bie miffenfdf)aft(id)e S3etrad)tung nur auf ®runb einer gergliebemben Interpretation if)r 2Ber! gu t)crrid)ten — wollte 5lbelung bie ©prarf)e l)ciuptfäd)licl) afö SerftänbigungSmittel bebanbelt miffen, fo forberte Berber dm inbiüibueHe, fd)öpferif(^e®mpflnbung§fprad)e. 5lucl) t)ergleid)enbe S^ebenfä^e werben fci)on, anftatt mit wie, mit wenn gcbilbet: wenn ^nbien bie ©efc^i^te ber $l)ilofop]&ie in nuce entbdlt, f o ift e§ an 9}laterialien für bie @ef(f)idf)te ber SfleÜgion gemife reicher afö ein anbreS fianb — wenn hei un§ üielfad^ über ben 9^ieber= gang be§ politifc^en fiebenS geflagt wirb, f o ift auc^ in 2lmeri!a, wo ba§ poUtift^e Seben fd)on hi^1:)tv nidjt febr ^od} ftanb, ein fold^er S^iebergang bemerfbar — war ber SSerein fd)on immer beftrebt, bie reichen Äunftfci)ä§e SreibergS gu fjthen, fo ift ba§ in befonberm 9Jla6e in bem üorliegenben $efte gelungen, ©benfo Äaufalfäfee: wenn bie 3Mad)t ber ©ojialbemofeatie in ber Drgani= fation liegt, fo muffen wir un§ eben auc^ organifieren. 1^34 nnterbrüttuno Ui ^üf^^Otmm (gbetifo Äongcffwfdfec: wenn bic gefteUte Aufgabe ftc^ 3tt)ar (al^a!) gundd&ft nur auf bic Unterfud&ung ber ®olb= lagerfteHen begog, fo n)ar e§ bod^ ndtig, auc^ anbre ÜJUncralc in ben ÄreiS bcr 55etra(^tung l^creingu^icl^cn. @ogar n)o einfad^ gn)ei ^auptfdge am $la|e n)dren, fontmt man ie^t mit biefem wenn angemdtt: menn im frühem OJlittelalter bic meiften ©dufcr einfädle ^oIg:= Öäufcr gcroefen waren, f o ift man erft fpdtcr aug biefem äuftanbe ^erauggefommen — mar baS $anbpreffcnt)er= fal)ren ungeeignet, fo fonnte bag Stjpenbrudfoerfal^ten l^infid^tli^ ber ®ütc nid^t genügen. SBelc^cr Unfhtn! SQBenn bieje 2lrt, fi^ auggubrücfen, rocitere tJortfd^ritte mad^t, fo fann eg bal&in fommen, bafe ber ®ebingung8= fa§ aUe anbem ^rten oon S^gemortfdfeen na(| unb nad) auffrifet. |(ttterbrfiilutitg Üb f^üfa^itUmttUt ©el)r t)erfrf)ieben fmb merfroürbigcrmeife von icl^cr bie 5lnfidf)ten gemefen über bzn ©ebrauc^, bag ©ilfSgcit- mort unb (maS gleid) bamit oerbunben rocrben !ann) bie fogenanntc Äopula in iRebenfäften roeggulaffen, alfo gu f (^reiben: ber ©ifd^of mar beftrebt, t)on bem 6influ§, ben er frü()er in ber ©tabt befeffen (ndmlid^ l^atte), möglici)ft t)iel gurücfgugeminnen, ber SHat bagegen trad&tete, bie wenigen ^ed)te, bie il&m nod^ geblieben (ndmlic^ maren), immer mel&r gu befd&rdnfen — Steijtag brachte feine Valentine mit, bie ibm bie ©emiß^eit feineS Serufg gum 3)ramatifer gegeben (ndmli^ l)atte) — feine ^efe blieben frei üon SJlanier, md()renb fic^ in feine jpdtem SBerfe etmaS baüon eingefd^li^en (ndmlic^ ööt) — bie ^aHag trug einft einen $e(m, mie au§ ber oben ab= geplatteten ^otm beg Äopfeg gu erfennen (ndmlid^ ift) — eine ajorfteHung mirb um fo leid&ter aufgenommen, je einfad)er if)r fprarf)lidf)er SluSbrucf (ndmlid^ ift) — ber Urfad)en finb mel^rere, menn fte auc^ fdmtlic^ auf eine SBurgel gurüc!gufü!^ren (ndmlid) finb) — Der* munbert fragt man, ob benn bie Äranf^eit roirflic^ fo gefdHidf), ba§ Übel gar fo l^eilloS geworben (ift? fei?) — fo lautet ba§ ©d^lagmort, womit baS ibeale SBerf begonnen (ift? l)at?) — fogar: bie SufaSpafflon Unterbtücfung beS ^U^a^ttttortS 135 !ann nid)t, roic oUöemcin behauptet (nämlic^ wirb), von ^ad) gcfd^ricbcn fein. Siefcr ®ebraud& l^ot eine ungel^eure SSerbreitung, t)iele Italien il^n offenbar für eine ganj befonbre (Sd)ön= l^eit. Tlanä)t SRomanfd^riftfteUer fd)reiben gar ni(^t anberg; aber aud) in n)iffenfd)aftlid&cn, namentlid) in ®ef^id&tön)er!en gefc^iel&t e§ fort unb fort. 3a e§ ntu6 l^ie unb ba gerabeju in ©dualen gelc()rt werben, bafe biefeS SQBegraerfen be§ ^ilfSgeitroortS eine 3i^i^^ß ^^^ ©prad^e fei. SBenigftenS war einmal in einem 5luffa^ einer Unterrid&tggeitfci)rift t)eräd)tli(^ t)om „^atteroarftil" bie SRebe; offenbar meinte ber Serf affer bamit bie pcban= tifc^e Äorreftt)eit, bie ba§ ö^tte unb mar nid)t opfern min. aSon altem ©(^riftfteUem liebt e§ namentlich Seffmg, aug beffcn ©pradf)e man fid& fonft bie 9Jlufter SU Idolen pflegt, ba§ ^ilfSjeitmort megjulaffen, unb 3ean $aul empflel< e§ gerabegu, biefe „abfci)eulici)cn 9lattenfcl)roange ber ©prat^e" momöglirf) überall abgu- fc^neiben. galten mir ung, mie immer, an bie lebenbige ©prac^e. Satfacf)e ift, ba6 in ber unbefangnen Umgang§fprad)e ba§ ^ilfggeitmort niemals mcggelaffen mirb. (gg mürbe afö arge S^tx^x^i empfunben merben, menn iemanb fagen mollte: eg ift ein gange§ Sal^r l&er, bafe mir un§ nid&t gefeiten. 3n ber ©prac^e ber 2)i(ötung bagegen ift bie Unterbrüdhtng be§ $ilf§geitmort§ mo^l ba§ Über= miegenbe. 3Man benfe ftd^, bafe ß^amiffoS Otauenliebe unb =8eben anfinge: feit id) il^n gefeiten l&abe, glaub id} blinb gu fein! ^n ber $rofa fommt e§ nun fcl)r auf bie ©ottung an. 3n poetifc^ ober rebnerifd^ ge= bobner ©pradb^ ftört e§ nici)t, menn ba§ ^ilfSgeitmort gumeilen unterbrücft mirb; in fcl)licl)ter $rofa, mie fic bie miffenfcl)aftlid)e 2)arftellung unb im allgemeinen bod) aud) hk Srgdblung, bie l)iftorifd)e fomol)l mie ber SRoman unb bie S^ooeHe, erforbert, ift eg gerabegu unerträglid). 2Ber bag beftreitct, Ijoi eben !ein ©prad)gcfü]&l. SBer fid) einmal W 3Jlüöe nimmt, bei einem ©d&riftfteUer, ber ba§ ^ilfggeitmort med)anifd& unb au§ blofeer ®e= mobnbeit überall meglägt, nur ein paar 2)ruc!feiten lang auf biefe t)ermeintlid)e ©djönl^eit gu ad)ten, ber mirb X36 Unterbrücfung bee 4>itfBaetttD0TtS baß) täufd)cnb bcn ©inbtucf f^obm, atö ob er hnxä} eitlen Tiergarten flinge, wo lauter unglücffelige 55eftien mit abgel)ac!ten ©diroängen i^reS ScrlufteS flc^ fcf)äinenb fd)eu um i^n ö^nimliefen. @ang unaugfteblic^ wirb bag ttbmerfen beS $ilf§^ geitroortg, raenn ba§ übrig bleibenbc ^Jartigip mit bem 3nbifatit) beg $räfen8 ober be§ 3mpcrfeft8 gleid) lautet, alfo ol^ne ba§ ^ilfggeitroort bie Xempora gar nic^t vcm- einanber gu unterfd)eiben fmb, g. 55.: in unfrer 3^/ ^ö ber ßujug eine fc^n)inbelf)afte |)ö^e erreicht (ndmlit^ ()at!) — er ift aurf) bann ftrafbar, wenn er ft^ nur an ber Zot beteiligt ftat!) — bag, roag ber ®ef^ic^t= fd&reiber geroiffen^aft burd)forfd6t (bat!) — anfallen SBerfen, bie 9Ranfe oerfafet ftat!) — er erinnert fi^ berjreube, W i^m fo mand)er gelungne 3}erfud& oer* urfad)t {ijatl) - einer jener 5D^änner, bie, nac^bem fie in bol)en Stellungen ®ifer unb jlat!raft beroiefen (babenl), [id) einem müfeigcn ©enußleben l&ingeben — nad)bem 1631 58aner bie ©tabt oergeblid) belagert (l)attel) — er oerteilte bie SBaffen an bie Partei, mit ber er fid^ befreunbet (batte!) — id) fam im ^erbft= regen an, ben mein Äird)borf lange erfebnt (batte!) — er fcl)Ieuberte über bie ^epublif unb il&re ©ebörbcn ben 33annftral)l, meil fie fid) an päpftlid)em @ut o ergriffen (battenl) — bu ftellft in 5lbrebe, ba6 Silmar mit hzm 33ucl) eine politifcbe 2)emonftration beabfi^tigt ftabe!) — - ober menn e§ in jroei ober mebr aufeinanber folgenben 9^ebenfd§en oerfcbiebne ^ilfSgeitmörter fmb, bie baburc^ oerloren geben, ^aben imb fein, g. 53. : eS mar ein glü(flicf)er ©ebanfe, bort, mo cinft ber beutfrf)e 2)icf)ter- fürft feinen 5u6 bttigefe^t (nämlid) l&ati), auf bem 53oben,ber burcb feinen 5lufentbalt geftbitbtUcf) geworben (nämlid) ift), eine ^uranftalt gu erridf)ten — mir roiffen, auf melden Sßiberftanb einft ba§ Interim geftofeen (ifti), unb meieren ^afe fid) 9Jleland)tl)on burd^ feine 9lad)giebigfeit gugegogen (bat!) — ba fie bag fjüb^ß" ber ü)lajd)ine unter l äffen (batten!) unb auf ben 5u§roegen gefabren (maren!) — ober enblicf) menn gar oon groei x)erfd)iebnen ^ilfggeitmörtem ba§ erfte roeggemorfen, \)a^ jroeite aber gefegt mirb, fobafe man Untcrbrütfung beS 4^ilf8acltnjott8 137 ba§ nun unwiUfürlid) mit auf bcn crften ©aj begiel^t, g. 55.: atö iii) btc JJaftnad^föfpiele burdögelcfen unb fd&(ic6lid& gu bem Sugcmcr ^icujal^rSfptel gefontmcn war (alfo aud): burc^gelefen war?) — feitbem bic ^l^iMopl^tc eyaft gcroorbcn, fcitbent aud) fic fidf) auf bie ^Scobad^tung unb Sammlung t)on $^änomencn ver- legt ()at (alfo aud): geworben l&at?) — ber SSerfaffcr mac^t 53anquo ben SSormurf, baß er nid)t für bie 9fied)te ber ©öl&ne 2)uncan§ eingetreten, fonbem S^lacbetl^ atö Äönig anerfannt ()abe (alfo aud^: eingetreten l^abe?). 2Bie iemanb fo etmaS nod) fd)ön finben !ann, ift unbegreiflid). ©elbft in JJäHen, roo ber nad)folgenbe ^auptfafe gu* fäUig mit bemfelben S^itmort anfängt, mit bem ber Sf^ebenfafe gefd)loffen Ifeat, ift ba§ SBegmerfen be§ $ilf§= Seitroortg l&dSlidö, j. ^.: fooicl befannt (nämlic^ ift), ift ber ajorfifeenbe ber ^ürgermeifter — mie ber VLn-- giüc!fid)e l^ierl&er gelangt (ift), ift rätfell)aft — alle§, roaä bamit gewonnen morben(mar), mar unbebeutenb gegen ba8 oerlome — wer biefen JJorberungen ©enüge geleiftet (l&atte), f)atte fic^ baburd^ ben Slnfprud) erroorben ufm. S^ax nel^men aud) fold)e, bie im au- gemeinen für ^^eibel^altung be§ $ilf§geitn)ort§ ftnb, l)ier ba§ 5(bn)erfen in ©d^ufe, aber bod) nur mieber infolge beg meitDerbreiteten ^erglauben§, ba6 ein SBort nidjt unmittelbar l^intereinanber ober furj bintercinanber jroeimal gefdf)rieben werben bürfe. @§ ift ba§ eine oon itn traurigen paar ftiliftift^en ©c^önl&eitgregeln, bie fic^ im Unterrid^t oon ®efd^led)t gu ®efd)le(^t forterben. ®ie lebenbige ©prad)e fragt bamad) gar nid^tS; ba fe^t ieber ol)ne weiteres baS 3Serbum boppelt, unb e§ fällt baS nid)t im geringften auf, !ann gar nid)t auffallen, weil mit bem erften SSerbum, faft tonloS, ber 9^ebenfa^ auSflingt, mit htm gweitcn, nad) einer f leinen $aufe, frifd^ betont ber $auptfa§ ariijtht ©ie flingen ja hti'öe. gang t)erfd)ieben, biefe SJerba, man traue bod) nur feinen Dl&rcn unb laffe ftcft nid)t immer oon bem $apier= menfd)en bange mad)en! 9^ur in einem Jf^Ue empfiel)lt fic^S guweilen, baS ^ilfggeitwort aud& in fd)lid)ter $rofa weggulaffen, nämlic^ 138 tltuecbdUemto beS 4>U^liettbKrTtB bann, roenn in ben 9{ebenfa| ein jweiter 9{ebenfag ein- gefc^oben x\t, ber mit bemfe(ben ^ilf^|eitn>ort eiü)iden würbe, j. 55.: big bic $eriobe, füt bie bcr SReit^Stag gerodl^lt n)orben, abgelaufen n)ar. $ier n)ürben ivozi gletd)e ©agau^gdnge mit mar ni^ angenel^m mirfen. 9Bo bei gel^duften 92ebenfd$en ber (Sinbrucf beS Sd^IeppenS entftel^t, liegt bie ©c^ulb niemals an ben ^ilf^geitmörtem, fonbem immer an bem ungefc^idten ©aftbau. 2)ie ©itte, ba^ ^ilfd^eitmort in 92ebenfd|en gemol^n- l^eit^mdgig abgumerfen, mug um\o mel^r afö Unfttte befdmpft werben, alS fte f^on einen gang t)cr6dngni8= iDoIIen @influ6 auf ben richtigen ©ebrauc^ ber ^bi ausgeübt l^ot. 2)a6 mand^e @c^riftfteOer gar feine ^nung mel^r bat)on f)aben, mo ein Äonjunftit) unb mo ein Snbüatio ()inge()ört, ba§ in hem ©ebraud^e ber Mobi eine gerabegu grauenvolle SSermilberung unb Serro^ung eingeriffen ift unb tdglid& größere Jfortft^ritte mad&t, baran ift gum guten Xeil bie abfc^euli(^c Unfittc fd&ulb, bie ^ilfgjeitmörter megjulaffen. SBo foD no(^ ©efül&l für bie Äraft unb ©ebeutung eineS 2Robu8 l^ertommen, menn man iebe^ ift, fei, mar, mdrc, ^at, i^aht, t)atte, l&dtte am 6nbe eineS S^^ebenfafteg untcrbrücft unb bem Sefer nad) belieben gu ergdnjen überld|t? 3n ben meiften Ratten ift bie Unterbrüching beS ©ilfä* geitmorte§ nid&tä atö ein htQmxm^ SWittel, fein Ungefd&ic! ober feine Unroiffen()eit gu verbergen. Steilid^ ift eS fe^r ht(\vitm, gu fc^reiben: bafe mcle ©lieber bcr erften ß^Ö^ftengemeinbe arm geroefen, ift groeifelloä, bag e§ alle gemefen, ift fel&r gu begroeifeln, ober: menn man ntd)t annel&men min, ba6 il^m feine ©enialitdt geoffen* bart, ma§ anbre fd)on voriger gefunben, ober: mir bebauerten, ba§ fte nid^t etmag getan, roaä fte in ben klugen unfrer ©efpielen red^t grofe unb md^tig ge» mad^t. Rotten bie, bie fo gefc^rieben i^oibm, gemußt, bafe e§ f)ci|en mn^: ba6 oiele ©lieber ber erften ©önften* gemeinbe arm gemefen finb, ift groeifellog, baß eg aUe gemefen feien, ift fel^r gu begroeifeln — menn man nidjt annel&mcn miß, ba6 il^m feine ©enialitdt geoffenbart t)abe, mag anbre fd)on t)or()er gefunben SnbilQtiD unb ftoniunftto X39 l^atten — wir bebauerten, bafe fie md)t ctroaä getait Ratten, waö ftc in bcn 3lugcn unfrer ©cfptelcn tcc^t 0ro6 unb mäd&tig gemalt l^ätte — fo Ratten pc eg fc^on gcfd&rtcben. 3lber man weife eben ni^tg, unb ba man feine Unroiffenl^cit bur^ |)ineintappen in ben falf^cn 9Robug nid^t verraten möcfjte, fo l^ilft man [xd}, fo gut ober fo fd&led)t man fann: man läßt bag Q^it- xooxt meg. imutkothi uv^ |t0niitnKthi Sogar in 3Bunfd)- unb 5lbftc^t§fÄften, mo man e§ faum für möglich (galten foHte, mirb jejt ftatt be^ Äon- iunftit)§ ber 3[Ttbi!atit) gefrf)rieben! 2)a lieft man: e§ ift gu münfdöen, ba6 bit Aktion aud() fünftlerifd^ gu- fammenftel^t — mir münfc^en oon bergen, ba§ ba§ ber leftte i^aU eineS fold)en SSerbrerfjenä gemefen ift — e^ ift münf^enSroert, ba§ bie SHebe oollftänbig gebrucft wirb -— mir bitten um (gmeuerung be§ 5lbonnementg, bomit bie 3wfenbung feine Unterbred&ung erleibet — wir roten ^m, fxd} an beutfdie Duellen gu l^altcn, bamit er bag Seutf^e nic^t gang verlernt. Smmer^in ift folc^e SRad&läfftgfeit no^ uerl^ältniSmcl^ig feiten. 2)ie fd&limmfte SSermirrung be§ 3nbi!atit)§ unb be§ Äon= junftit)8 ift in ben ©ubjeft* unb Dbieftjäfeen (3nl)alt- fdS^) utib in ben abl^dngigen JJragejäften eingeriffen. Unb hod}, mie lei^t ift e§, hti einigem guten SBillen aud& l)ier bag Sllid^tige gu treffen! 3Jlan Dergleid^e einmal folgenbe beiben ©äfee : 6urtiu§ geigte feinen ^ac^genoffen, ba6 er il^nen au^ auf biefeg ©ebiet gu folgen üermöd^te, unb: ©urtiuS geigte feinen ija^genoffen, baß er ii^um aud) auf biefeä ©ebtet gu folgen tiermod^te. SBBaS ift ber Untcrjcl)ieb? ^n bem crften JJraHe lel^ne id), ber SRebenbe ober ©cl)reibenbe, ein Urteil barüber ab, ob 6urtiu§ mirflid) feinen j^ad}- genoffen l^cibe folgen fönnen, id) gebe nur feine eigne SWeinung roieber; im gmeiten jy^lle gebe idi felbft ein Urteil ab, id) ftimme il)m bei, fteUe eg al§ 3^atfad&e l^in, ba6 er il)nen Ifeabe folgen fönnen. 6in anbreS SBeifpiel: bie meiften aJlenfd^en tröften fid) bamit, bafe e§ früher 140 ^nbifottt) unb fton|unttto audj fo raar, unb: bie metften SJlenfc^en tröften fid) bamit, ba6 c§ früher aud& fo geroefen fei. 2Ba§ ift bcr Untcrfd&icb? 3^ betn erftcn Jatte gebe iij über bcn Xroftgrunb bcr 3Jlenfc^cn ein Urteil ab, id& ftimme i^nen bei, ic^ fteüe if)ren iroftgrunb afö rid&tig, alg latf ac^e l^in; in bem groeiten Statte enthalte id) mi^ jebeS Urteile, ic^ gebe nur bie SWeinung ber ÜJlenfc^en roieber. 9^ocfe ein 55eifpiel: ic^ fann bod) nid)t fagen, ba§ ic^ frant bin, unb: id) fann bod^ nic^t fagen, bag id) franf fei. 3)er erfte ©aft bebeutet: ic^ trage SBebenfen, hk ZaU fad)e meiner @r!ranfung eingugefte^en; ber groeite: ic^ trage 33eben!en, eine Ärant^eit üorüufpiegeln. 2)a l^aben mx tlat unb beutli^ ben Sinn bcr beiben 9Jlobi. 3)amad) ift e§ Kar, roeSl^alb nad) 3ß^örtem wie roiffcn, bcroeifen, feigen, einfe^cn, begreifen, erfennen, entbccfcn, ebenfo raie nad6 ben unperfön* Ud)cn SRebenSarten: eS ift befannt, e§ fte()t feft, e§ ift fid)cr, e§ ift !lar, eä ift fein 3tt)eifcl, e§ ift 3^atfad)e, e§ lägt fid) nid&t leugnen ufro. ber ^n- l^altfa^ ftets int ^nbifatiü ftcl^t. 3^ allen biefen grollen fann ba§ ©ubjeft ober Objeft nur eine latfadbe fein; n)eld)cn ©inn l)ättc c8 ba, ein Urteil barüber abgulebncn? @§ ift alfo ganj richtig, ju fagen: fann e§ geleugnet n) erben, ba§ bie (Srgicl&ung bc§ gemeinen SSolfö cincS bcr mi(^tigften 9Jlittel ift, unfre $crfon unb unfer Sigen^ tum gu fd)üöcn? 2)agcgen fprid)t au§ folgenbcn ©äfeen eine üöllig unt)erftänb(id)e S[ngftlid)feit: ^amerling l)at beroiefen, ba§ man al§ ^tl^cift ein ebler unb tüd)tigcr 3Jlenfd) fein fönne — bie ^eftd)tigung ber ßeid^c er= gab, ba6 e§ f\ä) um einen SRaubmorb l^anble — fd)on feit Sal&ren l)atte fid) l&crauSgeftellt, ba6 bie SRdume unguretd)enb feien — alg man Ue Äopfbaut entfernte, fal^ man, bag bie ©d)äbelbc(fe üollftänbig cntjmei gc= jc^nitten fei — ju meinem ©d)reden entbedte id), hai ber junge ®raf nidjt einmal ortl&ograpbifd) fc^reiben fönne — bie Sammlung tritt fel&r bef (Reiben auf unb läßt feinen ^rvti^zi barüber, bafe bie 3ßit be§ ©turm§ unb ©ränget üorüber fei. 2Ba§ beroiefen, gefe^en, ent= \)^dt morben ift, fid) ergeben, fxd) l&erauSgeftellt l&at, nid^t begiüeifelt merbcn fann, ba§ muffen bod^ iatfadjen fein! ^bilattto unb fionntnfitD ]^] SBeSl^alb foH man fid) fd)euen, folche Zatiad>en anpux^ fcnncn? 2)iefer O^bler tommt benn aud) oerbdlmi^mäFit: feiten von. Um fo öfter mirb ber entgenengeieKte JhticT begangen, ba§ nac^ 3^ttn)öTtent, bie eine blose SJlcinuna ober löel^auptung auSbrücfen, bcr ^nbtfoth) aeie^i ^nr^. obraol^l ber 9flebenbe ober @(6retbenbe über bie qumc fprod&ne üMnung ober 53el)auptung nidn ba« gcrinane Urteil abgeben, fonbem fte ald bloße Meinung ober Sc l^auptung eine§ anbem btnftetten roiU. ^e ^etnrcnrr. l^inter benen ba§ geft^iebt, fmb namemlid): glauben, meinen, fül)len, benfen, annebmen, uermuicr., übergeugt fein, l^offen, fürdbten, tAliec«!!, folgern, bel^aupten, fagen, lebren, ertldrcn, Derfi^ern, beteuern, befennen, geiteben, bc smcifeln, leugnen, antworten, erroibern, ein: roenben, htxxd^ttn, ttiätiUn, überliefern, er f a()ren, uernel^men, ^ören u. a. 3teben bie'e ^tiba in bem %smp\i^ ber (hsa^Iung, fo te^ ieber ridsia bcn ^onjunftit) bal^nter. ^er mie, wenn fie im Srä^'enr ober im ^futurum ftel^en? £a mirb geicbrieben: ber ^u^fc^ug ift ber ÜTleinung, bag ber Tlcati ber qt eignetfte $la6 für t>a^ ^enfmal ift — ber tugenblidM ©inn mirb gu ber SJleinung genötigt, bas afleä 3rra± mefen 9BiQ!ür unb ©ebdc^i^fac^ ift — ber ^au^ geber ift gu ber ^nfic^t ge!ommen, baß fid) bire 5leb< ©icerog nic^t für bie ©c^ule eignet — man nimm: an, ba§ er roal^nfinnig ift — ieber roirb oon riner ^Jriüotfammlung, bie in ben fünfjiger Rohren genann: mürbe, annel^men, ba6 fte b^ute nicbt mebr bcnebt Seffing bebauptet, ba6 fic^ boS neue Sort fdmell ein gebürgert bat — man bel^auptet, baß ba# i'meTm*i^ 3U fc^roer ift, afö erfte frembe ©pratfte gelernt in n?erber. — SRory fagt, ba§ feine neue (Beieüicbaft obne bie ©eburtS^ilfe ber ©emalt entftebt — ber iyrembe, ber bie HuäfteÜung befuc^, mirb fagen, baß e$ ber ^öcr^ liner Äunft an ©c^ung unb $6antafte gebricht - oon glaubmürbiger ©eite mirb und oerficbert, l>ai tu ©timmung fel^ flau mar — man glaubt, baii ^ie 5Diebe mdl^etib ber fjfal^ in ben gug ftiegen — man 1^2 ^ntHtatit) unb ftoniimttto fagt, baS er ftc^ t)on einem $rtefter taufen Ue§ — bie Segenbe ergäbt, bag, als bie ©reiftn nö^ ein {(^öne§ ^ndbd^en raar, fie eine tiefe Steigung ^u einem iungen Äriegcr fa§te — in berliner ftunftlerweriftättcn gilt nod} l)eute bie Überlieferung, ba6 Slauc^ nic^ immer ber große SJlann gemefen ift, atö ben iJ^n bie fftad)' weit preift, bafe S^^eib unb (Siferfut^t il^ nit^t fremb maren, unb bag er, foknge er iD'lad^ unb Sinflug l)atte, nicmanb neben txdj auffommen lie§ ufro. 3n allen biefen ^&^tn ift ber 9[nbifatto mal^rl^aft barbarifc^. 3)oppelt belcibigenb roirft er, roenn in bem regierenben ©aje bie 3Jleinung ober 55el^auptung, bie im SRebenfa^e ftel)t, au^brucflidö Demeint mirb, afö falfc^, aß über» trieben, al§ unbewiefen ober bcrglei(^en b^eid^ct wirb. Unb bod^ mu§ man tdglid) auc^ fold^e @ä^e lefen, mie: e§ fann nic^t zugegeben werben, ba6 ber große 3ugug ber 53et)öl!erung bie Urfarf)e ber ftäbtifc^en SBo^nungSnot ift — mir fmb nxd)t gu ber^nnal^me berechtigt, bafierfic^ burd) bie 3)Wtgifi ber Srau gu ber ©eirat bewegen ließ — au§ biefer XabeHe läßt fi^ feineSmegg ber @(^luß gleiten, baß bie Äoft bürftig ift — baß ber fogioli^fc^e ©efd^äftSbetrieb in btefen ^nbuftrien möglich ift, l^at no^ niemanb bemiefcn — id) !ann ni^t finben, baß 2Bagner§ Tlnfxt läutert — id^ muß aufS entfd&id)enfte bcftreiten, baß e§ in einem unfrer ©(^uögebiete@!lat)en* märfte gibt — niemanb wirb behaupten, baß eS bem ^rc^iteftcn gleid^giltig fein fann, ob fein Dmamcnt langweilig ober geiftreicf) ift — eS wirb fc^werlic^ iemanb bafür eintreten, baß bie ^uSfül^rung biefeS $lane§ möglich ift — e§ ift nic^t wal^r, baß man bur(^ 5lrbeit unb ©paren rcidft werben !ann — un- wal^r ift, baß $crr ©. eine (Sül^ne oon 500 üJlar! an* geboten Ht — bie Ä. 3ritung gel^t gu weit mit ber Sel)auptung, baß bie beiben oorigen ©effbnen beS fianbtagä unfrud)tbar gewefen finb — eä liegt nic^t ber leifefte ^nlö^lt oor, baß eine neue SReoifum beS ©efefeeg beabftd)tigt ift — x6) wxU bamit nic^tfagen, baß bie ©ittlid^feit barunter leibet — id) tmn nic^t fagen, baß id) btefe 2Bodf)e große Steube an ber Slrbeit Htte — bamit foll nid^t gefaxt fein, bdß eS ber 2|nbi(Qtit) unb fton)uti!tib 1^43 ©ammlung gang an buftigcn Sieberblüten fel^lt — eS foH bamtt nid&t gefaßt fein, baS löectl)ot)en je populär werben fann — eg ift falfc^, raenn berSerfaffer be= Rauptet, ba§ bie ^^^Icrgal^l ben 5lugfd&lag bei ber SSer* fe^ung ber ©d&üler gibt — wir glauben roiberlegt gu l^oien, ba6 ber ©d&ule in biefem Äantpfe ein Sor- rourf gu mad&en ift — roer l)at beroiefen, ba6 bie pttlic^e |)ö]^e eineg Äünftlerä ber fünftlerifd^en feiner äBerfe gleidiftel&en mu6? ufn). SBeldier Unjinn, etroaä in einem ^tem gu leugnen ober gu beftreiten unb gu- glei^ alg n)ir!li(| l)injuftellen! 3)arauf laufen aber bod^ fc^lieglid^ alle fold&e ©d^e l)inau§. 2)er Qnbifatit) fann in folc^en Odilen gerabegu gu SWi^Derftdubniffen ful^ren. SBenn einer fd^reibt: c8 ift nic^t rid^tig, ba§bie3oll« crl^öl^ung ba§ Seben ber niebem Älaffen t)erteuert, fo !ann man bag and} fo üerftel^en: fie verteuert eg, aber baS ift nic^t fd^ön t)on ü^t, fie follte baS lieber ni^t tun. 2Bill einer beutlic^ fagen: fte t)erteuert eS nidöt, fo mu§ er fc^cibcn: eS ift nic^t rid&tig, ba§ bie SoKerl^öl^ung ba§ Seben ber niebem Älaffen t) er teure. ®en)i§ gibt eg gmifc^en htn unbebingt nötigen 3n- bi!atit)en unb htn unbebingt nötigen Äoniunftitien t)er* f (^iebne Wirten oon jweifell^aften JJdHen. ®8 gibt boppel* finnige Serba, mie j. 53. finben, fel)en, geigen, bie ebcnfogut eine ©rfenntniS roie eine 5Dleinung au§bruc!en föntten; bamac^ l^at ftd6 ber 9}lobu§ be§ iRebenfaJeg gu rieten. 2lfö ber erfte ©d&rerfen übermunben mar, fallen bie SRömer, ba§ fid& ber Slufftanb nicl)t bi§ gum SRl)ein augbel^ne — manermartetben^nbifatio: au8bel)nte; aber ber ©c^reibenbe \)Qi mit feigen oieHeidbt mel^r ben ©ebanfengang, bie ®rmägung ber Sflömer au^brürfen motten. @o ift au^ bemeifen mollen, gu bemeifcn \nd)en etma§ anbreS afö bemeifen; ^amerling l^at bemeifen mollen, ba§ man al§ ^tl^eift aud& ein ebler unb tüd&tiger SWenfc^ fein fönne — baS mdre ricf)ttg, ebenfo mie: er mill bemeifen, bag mei§ f^marg fei. (Sin bigotter fönnte aber au(^ fagen: ©emeifen ld§t fic^ atteg möglid^e; l^at nid^t ^^amerling fogar bemiefcn, ba§ ein 2lt^eift ein ebler 3Jlenf(^ fein fönne? 2)ann mdre ber ©inn: tro^ feineS SBemeifeS glaube id^ eg ni^t. 144 ^nbtfatU) itnb Stonjimftüi Unb anberfcitö famt man tmcberfaßen: SBorumrotllft bu crft nod) Bcrocifcn, ba§ jroei mal gtoei mer ift? 9Ran t)erg(eid)e nod) folgenbe @ä^e: batin geben tDtr bem 33erfaffer S^lecftt, ba§ e8 unerflärlic^ ift, rote ber gütige ©Ott eine mit Übeln erfüllte SBelt fc^affen fonnte; ober mir beftreiten, ba§ c§ bc^bölb logif^ geboten fei, bem SBefen, ba§ bie fittlic^e S^^orm in fii cntl^ält, bie 2BeItfd)öpfung abgufprecften. ^ud) in bem crften ©a^e ift ber Äonjunttit) möglieft, mancher mürbe iftn oielleicftt aucft bort oorgieften. ©ei guten ©cftriftftellem, bei benen man ba§ angenehme ®efül)l ftat, ba§ fie jebeS SEBort mit S8ebad)t ftinfc^cn, macftt eS 33ergnügen, folcften SHngen nacftjugeften. ^er roie oft ftat man biefeS ®efüftl? üJlcift loftnt eg nicftt ber SRüfte, hinter plumpen ©cftni^em uad) 5einl)eiten gu fucften. SBenn ba^ SSerbum beg ^auptfa^eg im ?5rofcn§ fteftt unb ba§ ©ubjeft bie erfte ^erfon ift, fo ift aucft nad& ben Sterben be§ SReincnS unb ©ageng moftl allgemein ber ^nbifatit) üblicft unb aucft burcftauS am ^la^e. 2Benn ber ^auptfa^ I)ei§t: icft glaube ober mir be= l)aupten, fo l)ätte e§ feinen ©inn, ben S^^ölt beS ^Jiebenfa^eS al§ blo§e SSorftettung bittpftellen unb ein Urteil über feine 2Bir!licftfeit abjuleftnen, benn ii) unb ber 9flebenbe finb ja eine^erfon. 2)al)er jagt man am liebften: id) glaube, ba6 bu Unred)t ftaft. Unb fogar menn ber ^auptfa^ verneint ift: icft glaube nid) t, ba§ fie bei fo raufter ^aftreSjeit nocft in 3)eutfcftlanb finb — id) glaube nid) t, bag ber freie SBille ber OefeUfcftaft I)eute fcfton ftarf genug ift — mir finb nid)t ber 3ln= ficftt, ba§ man hiz befteftenbe SBelt roittfürlid) änbem !ann. 3n ben beiben legten ©ä§en mürbe oieUeicftt mancher ben ^onjunftit) t)or3iel)en; aber fcftmerlicft mirb iemanb fagen: id) glaube nid&t, bafe fie bei fo rauher 3al)rcg3eit nod) in 2)eutfd)lanb feien, ©elbft in S3unfcft* unb ^IbfTd&tSfä^en ftel)t in folcften Ställen ber Sn^if^itit), pmal in ber Umgang^fprad)e. ^ebermann fagt: fpann beinen ©cftirm auf, ba§ bu nid)t nafe roirft! SBerbeft mürbe ftier fo gegiert Hingen, ba§ ber anbre mit SHed)t erroibem fönnte: bu fprtcftft ja roie ein ©u(ft. SBenn man aber einen ©ibelfprucft anfül)rt, foUte man iftn gnbifatit) unb Äonjunlttt) 145 niäjt fo anfül&ren: SRic^te mä)t, bamtt bu ntd^t gerichtet tütrft! ®enou fo n)ic mit bcn Dbjcftfäfeen, bic mit bctn fjügctüott ba§ anfangen, ücrl^ält ftd&S mit bcncn, bic bic 3^orm cinc§ abl)ängigen Sragcfa^eä f)aben: fic muffen im ^onjunftit) ftel^en, menn ber SRebenbc ober ©d^reibenbe !cin Urteil barüber abgeben fann, ob il^r ^nl^alt roirflic^ fei ober nid^t, raeil cg fid& um 3)inge l^anbelt, bie eben in fyroge ftel^cn, fte !önnen im ^i^bifatit) ftel&en, menn ber SRebenbe ein foldjeS Urteil abgeben !ann unb miß, fle muffen im ^nbifatit) ftel^en, menn eg gar feinen ©inn Iftätte, ein fold)e§ Urteil abgulel^nen, mcil e§ ftd^ um eine einfad)e $tatfad)e l)anbelt. S^lic^tig fmb folgenbe ©ä^e: man barf fid) nid)t bamit begnügen, gu bel&aupten, ctmaS fei 9^ed)t, fonbem man mu6 borf) menigftenS an= geben, meSl^alb e§ 9^ed)t fei, unb melc^eg 3icl ^i^ fold)e§ ^ec^t oerfolgc — nicj)t barum Ib^nbelt fic^g in ber $olitif, ob eine SSemcgung rcüolutionär fei, fonbem ob fte eine innere S5ered^gung ^ahe — bie S^age, ob ber 5lnge!lagtc ben beleibigenben ©inn eincS ©c^impfmortcS er!annt l&abe, roirb meift leid)t gu bejalien fein — man foUte fid^ fragen, ob man nid^t felbft 'tixz 9Jli§ftänbe gum %tx\ üerfc^ulbet I)abc, \yit man beflagt — e§ follte nic^t gefragt werben, ob bie 3ölle überl^aupt jmedmägig feien, fonbem ob im einzelnen %oSiz ein 3ott ange= brarf)t fei, unb ob bamit erreicht merbe, mag er= ftrebt mirb. Sieberlid) i^ e§ bagegen, gu fc^reiben: bie SSer^anblung l)at !etne Älarl^eit barüber gc= brad)t, ob bie klagen bered^tigt finb ober nidbt. 2Bie fann man etma§ al§ geroig i)inftetten, rooüon man eben gefagt l&at, bag eg nod& unflar fei? fjalfd) fmb aber aud) — tro^ il® fd^önen ÄonjunftiüS — folgenbe ©ä^e: mie votxi ba§ ®zh\ti fei, ba§ Ä. be= arbeitet, geigen feine ^üc^er — ältere 3ul)örer, bie mel^r ober weniger fc^on mif f en, moüon bie SRebe f ei — eg ift t)om ©(ftüler gu verlangen, ba§ er roiffe, mag eine SJletapl^er fei — eg märe intereffant, gu miffen, xooS> ®oetl)e mit biefer SSegeidinung gemeint l^abc. ©d^ulb an ber traurigen S[^errol)ung beg ©prad)= gefül^lS, bie fid& in ben falfd)en ^nbüatiüen funbgibt, (»Ijrad^butnm^citcn. 3. Slufl. 10 t46 3nbiCatü> ttitb ftoitiimftto ift ftum Ictl rici&crli(i& bie Unftttc, bic ©ilfgjjetttDötter in bcn S^icbcnfä^cn immer rocflguloffcn; bog ftumpft bag Ocfü^l für bic ©cbeutung ber ÜJlobi fo cib, ba§ man ftd) j^Ucfelic^ oud) bann nic^t mc^r ju Reifen rocife, mcnn ba§ S3erbum Qcfcftt merben mu§. S)ancbcn aber ift nod& ctroag anbrc§ jc^ulb, nämlich bie unter bem oermirrenben (Sinfluffe beS ©nglifc^en immer ärger merbenbe Un!enntni§, meiere Äonjunftioe unb rodele Qnbifatioe im ©a^bau einanber entfprec^en, b. 1^. in meldien Äonjunftit) im abhängigen ©afte ein Snbüotit) bc§ unabl)ängigen ©a^eS oerroanbett werben mu6; c§ f(f)eint ba§ gcrabejiu nid)t mel^ gelernt gu merben. OJlan erinnert fic^ mo^l bunfel einer ÄonjugotionStabellc, roortn bie 3[nbifatit)e unb Äonjunftive einonber fo gegen* übergefteHt raaren: id^ bin id^ fei id) roax ii) märe id) bin geroefen iä) fei geroefen ic^ mar gemefen ii) märe gewefen ober: id) nef)me xä) nel^me id) na^m ii) näl^me ic^ l^abe genommen xä) l^abe genommen ic^ l^atte genommen xi) l^ätte genommen 3Iber bag einem biefe ©egenüberftettung ou8 ber JJormen« lel)re für ben ©apau gar nic^tg l^elfen !ann, ba8 meife man nid)t. 2)ie ©egenüberfteUung ber ÜJlobi für hie ^nl^altSfä^e fielet fo au§: er trägt ba§ er trage ober: ba6 er trüge er trug \ ba§ er getragen l^abe ober: baS er l^at getragen / er getragen l^ätte xd) bin ba§ xä) fei ober: ba§ xä) märe icf) mar \ ba§ id^ gemefen fei ober: ba§ ic^ id) bin gemefen j geroefen roäre 2)a§ ftd) gerabe ber Snbüattt) beg J^nperfeftS ie^ fo oft finbet, roo ein Äonjunftit) beg ^erfeftg ober beg $IuSs quamperfeftg fiinge^ört (Siiebmann ift ben Semei^ bafftt ©te fogenanntc consecutio temporum ^^y fd^ulbtg gcblicBcn, ba§ bicfcr S5crbad)t ]^altlo§ unb finn* ratbrig Tüar), geigt beutlid), ba§ man einen rid&tigen Äoniunftit) in abhängigen ©äfeen gu bilben üodftdnbig üerlemt ^at. ^ie f0$(ttmtnU consecutio temporum 2)a§id& fei ober: baSidjroäre! Ober? SBaS l^eifet ober? I3ft e§ gleid&giltig, roelc^eg oon beiben gefegt roirb? ober rid^tet jt^ ba§ nad) bem Jentpug beS regierenben ^auptfafee^? 3Jlit anbem SBorten: gibt eg nic^t anä) im 2)eiitfdöen etroag äf)nlid&eS roie eine consecutio tem- porum, bie t)orfd)rcibt, ba§ auf bie ©egenmart im ^auptfaö aud) bie ©egenmart im ^^iebenfa^e, auf \)k Vergangenheit im ^auptfaö and) bie SJergangenl&eit im S^ebenfafte folgen muffe? 3)a§ 5lltbeutfcöe l^at feine ftrenge consecutio temporum gelftöbt. 3)ie ^at fid& aber fdjon frül&geitig gelodert, unb gmar ift in ben nieber^ unb mittelbeutfdjen SRunbarten ber Äonjunftit) ber 3?ergangenl)eit, in ben oberbeutfd^en ber Äoniunftit) ber ©egenmart beijorjugt morben. 2)ort ift bie Sergangenl)eit aud& nac^ ^auptfä^en ber ©egen* roart, l)ier Ut ©egenmart aud) nad) ^auptfä^en ber 33ergangenf)eit üorgejogen roorben. ©ine weitere ®nt- midlungSftufe, auf ber mir noc^ ftel^en, ift bie, ba§ bie @igentümlid)!eit ber oberbeutfdjen SÖlunbarten, bie S3e= Dorgugung ber ©egenmart, weiter um fic^ griff unb mit ber @igentümlid)!eit ber mittele unb nieberbeutfdjen in Äampf geriet, ©d^on Sutlft^r fdjreibt (®t). ^6f). 5, 15): ber aileufdö ging ^in unb oerfünbigte eg ben Suben, e§ fei Sefu§, ber i^n gefunb gemad&t f)aht. 2)er gegenwärtige ©tanb ift ber — ma§ namentlich aud) für 5lu8länber gefagt fein mag — , ba§ e§ in allen Ställen, mag im regierenben ©a^e bie ©egenmart ober bie Ser« gangenl^eit fte^en, im abl^ängigen ©a^e unterfc^ieb§lo§ fei unb märe, l)abe unb l^ätte, geraefen fei unb gemefen märe, gel^abt i)ah^ unb gel^abt l)ätte ^ei§en !ann. ®§ ift ebenfogut möglid), gu fagen: er fagt, er märe fran! — er fagt, er märe !ran! ge- mefen — er fagte, er fei fran! — er fagte, er fei 10* ]^48 '^^^ unerfntnten Shmiunttto tvant flctücfen — rmc: er faßt, er fei ttant — er faßt, er fei fran! geroefen, er faßte, er toäre fran! — er \aQit, er raäre Iranf gewefen. 3n i)er ©d)nftfprad)e jietjen oiele in allen JdHen ben :Äoniunftit) bcr ©egenroart atö \)a^ ^ünm vüt irnb überlaffen ben Äonjunftit) ber SSergangenfjeit ber läf« figem Umganggfprarf)e. SBenn fxi) aber jemanb in allen i^äüen lieber be$ ^oniuntttDS ber Sergangenl^eit bebicnt, fo ift aurf) bagegen nid^tö ©mftlici&eg eingu» roenben. SBen t)ollenb§ bie Serroirrung ber lempora in feinem ©pradigefü^l oerle^t, rocm eS SebürfniS ift, aucft ie^t noc^ eine orbcntlic^e consecutio temporum ju beob» acl)ten, ben I)inbert nxijtö, aud) ba8 gu tun. S)a§ alleS ift nun freilid) eine SBittfür, bie i^reSgleid^en fuc^. Aber bcr tatfö^lidje 3uftanb ift fo. ®lüc!licl)ern)eife I)at biefe SBillfiir bod& il^e ®ren^, unb ba§ üon biefen ©renjen bie roenigften eine 3ü^ung ()aben, ift nun roieber einer ber traurigften Seroeife von ber fortfcl)reitcnben 3lbftunipfung unferS ©prad&gefül^fö. §tx mtthtnrubtixt |Um|]ntktiv 3)ie eine ©renge liegt in ber ©prad^form unfrer Äon* iun!tit)c. 2)er Äonjunftit) bcr ©egenroort ^at näntlui^ ic^t im 2)cutfdöcn nur gmei (ober brei) formen, in benen er fic^ üon bcm 3nbi!atit) untcrjd&eibet: bie gnjeite unb hk britte $erfon ber ©ingal^l (unb allenfalls bie zweite $erfon im $lural); in allen übrigen fjormen ftimmcn beibc übcrcin. '^nx ba§ S^itmort fein mad&t eine 3lu§= nal^me, unb bie ^ilfgjeitroörtcr muffen, bürfen, fönnen, mollcn, mögen unb follen; bie l^abcn einen burcl)gefü]^rtcn ^onjunftit) bc§ ^räfenS: xd) fei, hu fcift, er fei, xd) muffe, hn müffeft, er muffe. 3m $lural unterf(f)eiben fid^ aber bie beiben SRobi aud^ bei ben |)ilf§äeitnjörtcm nic^t. 9^ur in ber gweiten $crfon l^cifet c§ im ^nbifatio mollt, mü§t, im Äon« iunftiü moUet, muffet ufm.; cigentlidl) flnb aber axiä) biefc JJormen gleid&, man ijoi nur im l^oniunftit) bag e hzwaljvt, bag man im ^nbifatit) auSgemorfen l^at. 5Bie 3^ormen nun, in bcnen bcr Äonjunftit) nic^t erfennbar l)cr uncrtcnnfcarc ßouiunftttt ^^4.9 ift, tücil er fic^ vom ^nbifotit) nid)t unterfd^eibct, l^aBcn notürlidö nur tI)coretifc^cn SQScrt, fie fte^en gleidjfatn nur al§ 3aittfcl in ber ©rammati! (um ba§ ÄonjugationS^ fd&cnta üoUgumadicn), aber pra!tifd)c ©cbeutung I)aben ftc nidji, im ©a^bau muffen fie burc^ ben Äonjunftit) beg 3mperfc!t§ erfe^t merben. 2)a§ gefd^ief)! benn and) in ber lebenbigen ©prac^e gang regelmäßig, fo regelmäßig, ba§ e§ faft ein Unfmn ift, menn unfre ©rammotüen lehren: Conj. praes.: ic^ trage, bu trageft, er trage, mir tragen, i^r traget, fie tragen. ©old)e ©d^atten^ bilber braud)ten gar nid^t in ber ©rammati! gu fte^en, e§ fönntc einfad) geleiert werben: Conj. praes.: xd) trüge, bu trageft, er trage, mir trügen, il^r trüget, fie trügen. 2)iefer ©ebraud) fte^t fd^on lange fo feft, baß er felbft bann gilt, menn ba8 regierenbe 3?erbum in ber ©egenroart fte^t, alfo — gegen bie consecutio temporum. Unfre guten ©d&riftfteUer l^aben il^n benn and) faft immer beobachtet. 3lid)i feiten fpringen fie in einer langem abhängigen Stiebe fd^einbar miUfürlid) gmifdien bem ^on= iunftit) be§ $räfen§ unb bem be§ 3mperfeft§ i^in unb l^er; fie^t man aber genauer gu, fo fte^t man, baß bag 3mperfe!t immer nur bagu bient, ben Äonjunftit) er= !ennbar gu mad^en — gang mie in ber lebenbigen ©prad)e. 9^un unterfdieibet fid) gmar ber Äonjunftit) be§ 3mper= feft§, gu bem man feine 8uflud)t nimmt, biSmeilen aud^ nidjt t)on bem Qnbifatit) beg 3«iPßtfe!t§. SQSenn er aber in ber abl)ängigen Stiebe groif(^en erkennbaren Äoniun!= tiüen ber ©egenmart unb abmec^felnb mit i^nen er= fc^eint, fo roirb er eben nxd}t al§ ^nbüatit) gefüllt, fonbem ba ift er ba§ eingige 3Jlittel, ba§ Äoniunftit)= gefü^l aufrecht gu erl^alten. ©ang baSfelbe gilt natürlid) t)on bem Äonjunftit) be§ $erfe!t§ unb bc§ $lu§quam= perfeftg; ber erfte ift, abgefel)en t)on ben gmei er!enn= baren ^ötmen: bu l)abeft gefagt, er i^abe gefagt, für bie lebenbigc (Sprad^e fo gut mie ni^t üor^anben, er muß überall burd) ben be§ $lu§quamperfeft§ erfe^t werben: id) l&ätte gefagt, mir l^ätten gefagt ufm. 9^un üerglei^e man bamit bie !läglid^e i)ilflofigfeit unfrer ^apierfprad^e! 2)a mirb gefd^rieben: eg ift eine Süge, menn man h^i:janvM, baß mir bie 3uben nur 150 ^^^ unertennbare Stonjunttto ongreifcn, rocil fie 3uben fmb. 68 tnu§ unbcbtngl i)ci6en: angriffen, benn cS inu§ ber Äonjunftit) ftel)cn, unb ba^ $räfcn8 angreifen rairb nid&t al8 Äoniunftio gefül^lt. 3u folgenben falfc^n ©oftcn mag ba8 richtige immer gleid& in Älammem banebengefeftt werben: eS ift ein Irrtum, roenn behauptet roirb, hak ftd& bie ^kh ()ierau§ oon felbft ergeben (ergäben!) — mie oft wirb gcflagt, ba§ bie ®iener beg ©taatg unb ber Äircfte t)on ber Unioerfität vidjt bie genügcnbe 3Jorbilbung für il^ren ©eruf mitbringen (mitbrächten!) — iebe§ ^Qi}x wirb bie ©efd&ulbigung erneuert, ba§ bie 3uben gu rituellen 3n?ec!en ßWftenblut gebrauchten (ge- brandeten!) — t)on bem ®eban!en, ba§ in Sot^ringen äJinlid^e SJerl^ältniffe vorliegen (vorlägen!) wie in $ofen, mu6 gang abgefe^en merben — eS mar eine au§= gemad^te ©ad&e, bafe ic^ in ÄriegSbienjt gu treten b^be (Htte!) — e§ gibt nod& Seute, bie emftlic^ ber SRei- nung fmb, bag bie Sf^otionalliberalen 1866 bag ©eutfd^e ^ziä) l^aben (l^ätten!) begrünben Reifen — e8 mirb mir oorgemorfen, ba§ id) bie urfprünglic^e ^Reihenfolge ol)ne gureid&enben ®runb oerlaffen \iaht*) (l^ätte!) — $. (Srimm gcl)t t)on ber SJorauSfe^ung auS, t)ai id) ben Unterrid)t in ber neuem Äunftgefrf)id^te an ber ©crliner Unit)erfttät beWttelt l^abe (l)ätte!) — am läge meiner 3lbreife fonnte id) fc^reiben, bafe id) bie Jafrfjen ooH ge* mid&tigcr (gmpfcl)lungen l^abe (Htte!) — ba mujte id) erfennen, bag id) für mein miffenfd&aftlid&eg ©treben nic^t hiz gel^offte Jörberung gu erwarten b ab e (l^ätte!) — ber Serfaffer ift ber 2)leinung, ba§ SSerbred^en muffe alg gefellf(i)aftlid)e (grfrf)einung betrautet unb befämpft werben, gu feiner ®rgrünbung muffen (müßten!) bie *) $abc ttJärc ja ein eingeftönbnlS, baft ber «ortourf betcd^tigt fei, benn eS fann eben nur als l^nbifattb gefü^U werben! aRanc^en ©übbeutfd^en tuia bad gar nid^t in ben Ropl toeU jie (in ©d^toaben) ben biale!tif(ben 5^oniun!tit) beS ^rSfenS ^aben: id^ ^äbe, toir ^öben, fie l^äben unb ba^er ben Soniunltib ii ^abe, tott ^aben, fie l^aben, tuo fie i^n gebrutft fe^en, untoiQffirHd^ als l^äbe berfte^en unb bieSeid^t aud^ fo — ausf^ire^en. 2)iem9gen bann nid^td babon toiffen, ein l^abe burd^ ein l^ätte au erfe^, unb be« ^aitpten, fie fönnten baS ptte nur als ^onbitional füllen. aRag fein. Slnbre füllen eben anbcrS. 3)er uncrlennbare Äonjunftto 15]^ rcirf)cn (Stgcbniffc bcr ®cfcttfd)aft§n)iffcnfc^aft bcrüd- fld^tigt tücrbcn — man bcl^auptet, ba§ btc Sei)rcn bcg jlalmub Dcraltct feien unb ntrf)tniet)r befolgt werben (roürben!) — iä) fd&rieb il^m, bafe ic^ bie SSerantroortung nid)t übemel^men !önne, fonbem bie anftöfeigcn ©teilen befeitigen raetbe (roürbe!)*) — in bem ®utad)ten n)irb barauf l)ingen)iefen, ba6 bie (Stl)ebungcn fel^r raenig braud^bare 5lnl)altepun!te bieten (böten!) — e§ gefc^al^ bag auf ba^ ©rängen einl)eimifc^er SBä^lcr, bie üor- ftellten, ba§ $roteftprogramme in ben Dörfern nid&t mel)r giefien (Bögen!) — ererl)ebt ben 33orn)urf gegen un8, bo§ XDXX bamit ein blofeeä SBal)lntanöt)er begroecfen (begn)ec!ten!) — erl^atte t)or feinem 2^obe benSBunfc^ geäußert, bie ©olbaten mögen (möchten!) nid)t auf feinen Äopf fielen — ber SJerfaffer fu^t nad^juroeifen, ba6 bie behaupteten ®rfolge nic^t beftcl^en (be= ftünben!) — burc^ bie ©täbte unb Dörfer eilte bie ©d&rec!en§funbe, bafe Raufen frangöfifd^er fjreifc^ärler ben SRl^ein überfd^ritten i)a6en (Ratten!) unb fid& fengenb unb brennenb.über t>a^ Sanb ergießen (er* g offen!) — id) l^atte iftm hei ber legten ©efpred)ung gefagt, ic^ begreife (begriffe!) fe^r n)ol)l, ba§ unfer SSer^öltniS nid)t roieber angefnüpft merben fönne ufro. 2)a§ t)k SJerfaffer biefer ©ä^e ben ^nbUatit) l^ätten gcbraud&en wollen, iftnid)t anpnel^men; fte l)aben ol)ne 3meifel alle bie reblid&e 5lbftdöt gehabt, einen Äonjunftit) bingufd&reiben. ^Iber fie liaben alle iene§ $apiergefpenft txrüx(d)i, ba§ in ber ©d&ulgrammati!, um baS Ääftd^en ber ÄonjugationStabeUe gu füllen, als Äoniunftio be§ $räfen8 ober beg $erfe!t§ bafte^t, aber in ber ©a^^ bilbung baju völlig unbrauchbar ift. ®ang entfefelid^ gu lefcn fmb ä^itungSberid^te über „ftattgefunbne^ S3erfammlungen unb bie babei Jtott^ •) 3m Äonjunfttt) guturi üon »erben au toürben auSjutoetd^ett ift freilid^ ni(^t möglich, toenn ber ^au))tfai im ^äfenS fte^t, tueil bann tofirben als ftonbitionat gefül^lt n)erben n)ttrbe, 5. 9. ein qe« fii^laoned SRintfteriitm !ann bem ^etrft^et raten, baS Parlament auf» 5ul5fen, in ber ^offnun^i, baB bie W&filtt eine feinen 9(nftd|ten günfttge SKe^r^eit toon Äbgeorbneten entfenben toerben. 3n fott^cn ^falten fann man ^^ nur boburdö Reifen, baB man jum ©ingular greift : baB bie äBft^ierfc^aft entfenben »erbe. 152 ^^^ fionjunitit) bei Shc^ttDirtlic^Iett Qefunbncn'' Debatten. 3Ba§ bie SRebner ba gcfagt l^abcn, crfc^cint ja in bcn ©crtc^tcn in abJ^ängigcr Siebe. 3lbcr t)on Einfang bi§ gu ßnbe roirb oücS mec^anifc^ in bcn Äonjunftit) ber ©egenroart gefe^, bajnnf^en nocft fo unb fo t)iel ^nbifotioe. 2)a cäer minbeftenä fünfjtg von f)unbert fold^en Äonjunfticen gor nid&t al8 folc^e gefüllt werben fönnen, fo taumeln bie Scric^e nun unauSgefefet groif d^en Äoniunftit) unb Snbüotit) ^in unb ^er. 2luc^ $rotofolIe werben jeftt gum gröfetcn Seil fo abgefaßt. ®ne jraeite, ebenfo unüberfc^reitbore ©renje für bie ^yicigung, übcraE ben Äonjunftit) ber Oegcnraort oor- gujie^en, liegt in einer geroiffen ©ebeutung beg Äon= iun!tit)§ ber SSergangenl^eit. 2)er 3[nbi!atit) fteöt etroaS als roirflic^ i)in, ber ÄoniunWo nur al8 gebac^t, gleic^= üiel, ob biefem ©ebac^ten bie 2Bir(lic^!eit entfpric^t ober nid&t. (S§ gibt aber nod& einen brüten gall. 68 !ann etroaS aU Qtbaäji ^ingefteUt, aber gugleic^ auf 8 be- ftintttitefte auSgebrüdt werben, ba§ biefem ©ebac^ten bie 3Bir!li(^feit nid&t entfprec^e. ^iefe 3lufgabe !ann aber nur ber Äonjunftit) ber SJergangenl^eit erfüllen. 2)a§ befanntefte ^eifpiel bafür unb einS, ba§ niemanb falfc^ bilbet, finb hk fogenannten irrealen Äonbitional= fä^e ober S3ebingung§fäöe ber S^id^twirflid^feit. ^eber- mann fagt unb fdireibt rid)tig: wenn id) (Selb l^ätte, !äme ic^, ober: wenn id) ©elb gehabt l^dtte, wäre ic^ gefommen. 2)er ©inn ift in bem erften SfaHe: i^ l^abe aber feinS, im jweiten: id) batte aber !ein8, mit anbem Söorten: fowobl ba§ ©elbl^aben, alS bie S^o^Ö^ baüon, ba§ kommen, wirb in beiben fällen alS ni^t= wxxtiid), als „irreal" bii^flcftellt. 2)ie ©prac^e t)erfäbrt babei fel^r auSbrudSüoll. (Sie rücft ben ©ebonfen nic^t blo6 au8 bem SBereidie ber 3Bir!lid&!eit (ben ber ^nbifatit) au§brüc!en würbe), fonbem üerfe^t ibn au|erbem aud& noc^ in eine größere ^^itfeme: zim irreale SBebingung in ber Gegenwart wirb burc^ baS ^mperfeft (wenn ic^ l^ätte), eine irreale ^ebingung in ber 33ergangenl^ctt S)ct Äonjunltto bcr iRtt^tlDtrflld^fctt 153 burdö ba§ ^lugcjuampcrfeft (racnn id) qti^aht l^ättc) ouggcbrüc!t. ®in ©d&roanfcn in bent SlcmpuS bc§ Äon- junftbä ift t)icr üöUig auggcfd^Ioffcn; 3mperfeft unb $Iu8quampcrfc!t fmb in folc^cn ©ä^en uncrläfelic^.*) ©old^e ©ä^e bilbct ja nun jcbct richtig, wenn er auc^ oielleic^t nie barüber nad)gebad&t ^at, waxum er fie fo bilbet. 2)ie ^ebingungSfä^e fmb aber feineSraegS bie einzigen S^ebenfä^e, bie irrealen ©inn f)abcn fönnen. @tn)a§ fe{)r geraöl^nlic^eS fmb aud& Olelatiüfäöe, Objeft- fä^e, Äaufalfä^c, S^olgefä^e mit irrealem ©inn. 3[n atten biefen ©ä^en üerfä^rt hi^ lebenbige ©prad&e genau fo, mie in ben irrealen ©ebingunggfä^en, jebermann bilbet aud& fte in ber UmgangSfprad^e gang rid&tig, ol^ne fic^ einen 3lugenblicf ju befinnen, unb fagt: idj !enne feinen ÜJlenfd)en, ben iä) lieber i)äitt al§ bid& — id) roeife nid)t8 bat)on, bafe er üerreift gemefen märe — id) mitt nidöt fagen, ba6 xd) feine Suft gel)abt ^tte**) — er ift gu biefer 5lrbeit nid^t ju brauchen, nic^t etma roeil er ju bumm bagu märe — • id) bin nic^t fo un= gebulbig, ba§ id} e§ nid)t ermarten f önnte — ftatt ba§ bu ankaufe bliebeft unb bicft pflegteft, läufft bu in SBinb unb SQSetter l)erum ufm. ^IDber ber ^apiermenfd) getraut fic^ folc^e ©ä^e nidjt gu fc^reiben, er ftu^t, gmeifelt, mirb irre, fd&reibt fc&lie6lid& — ben ^nbifatio, unb fo laufen einem benn täglid) aud& folc^e ©ä^e über ben 3Beg, mie: ic^ fenne feine iw^it^ i^ad)ieit^d)vi^ auf biefem ©ebiete, bie fo allen 5lnfprüd)en entgegen fo mm t (fäme!) — bie ®efd)id)te fennt feine 9Jlufifer, bie auf rein autobibaftifc^em SBege pr SBebeutung gelangt finb (märenl) — e§ bürfte l&eute fein ^^l^tjfifer gu ermitteln fein, ber an bie ÜJlöglid)feit eineS abfolut leeren SRaumeS glaubt (glaubte!) — bei ©^afefpeare felbftfinbet fic^ fein SBort, ba§ auf eine fold&e 3lnfd&auung feinet *) 5)cr SoIfSmunb litbt c8, eine irreale Sebtnßunö in ber 93cr« gangenl^cit burt^ ben — 3nblfattü beS 3m^crfcft8 auSaubrücfen ; ttjenn tc^ ®elb l^otte, tarn Id^. 2)a8 ttlngt ober ber StnßQbc einer tt)ieber= polten ^onblung in ber 3öirflid|!elt (jebcSnial, »enn ic^ ®etb ^attc, fem id^) fo a^nlidö, ^ci^ man e8 tn ber guten ©d^rlftfprac^e beffer bermetbct. ♦•) Äudö oft bertürat, o^ne $aiH)tfafe: bofe idö nlü&t wüfete — n t c§ t ba^ es bem ®ater an trefflld^en eigenfc^oftcn gefehlt ^tte. 154 ^^ ftoniunftto bei 9^txo\xüWtit gelben beutet (beutete!) — bie l^ö^ere ©tufe, bie i^n befähigt (befö^iflte!), mit ooHer ©e^errf^ung ber ÜJlittel lelbft su lei)ren, bat er noci^ ni^t erreicht — eS fel^lte bisher an einem fSud^t, baS bem Saien Der- ftänblic^ mar (gemefen märe!) unb sugleid) auf ber ^ö^e ber SBiffcnWaft ftanb (geftanben ^ätte!) — e§ gibt feinen, ber bie (Sntmicflung ber politifc^ S^er^ältniffe f ennt (f ennte!), feinen, ber fagen f ann (tonnte!): morgen mirb eS fo fein — nie l^at er ^twa^ getan, ma§ mit feiner Untertanenpflic^t in SBiberfpruc^ ftanb (geftanben J^dttel) — tmr l^aben feit langen ^a^ren fein ^georbneten^auS gelobt, morin biefe 5^artei fo ftarf vertreten mar (geroefen märe!) — id^ gebe biefe 5lu§Iaffung mörtlic^ mieber, nic^t meil ic^ fie für fei)r bebeutenb ^ alte (bielte!), fonbem meil — eS ift ganj unbeufbar, bag bie Armenier biefe (Greuel- taten l)ert)orriefen (hervorgerufen l^ätten!) -— mir l)ören nichts baoon, ba§ bie meniger betroffnen ®e- meinben ben notleibenbcn bie $anb boten (geboten Ratten!) — mie feiten fmb biefe Äenntniffe ein fo fid)rer S3efiö gemorben, hai mit Srreibeit baruber verfügt mirb (mürbe!) — bie ©umme gemalert i^m feine ge* nügenbe Unterftü^ung, hai er möl^rcnb feiner ©tubcntcn» gcit forgenfrei leben fann (fönnte!) — bie ©a^e ift bamal§ beanftanbet morben, ol^ne bag über ben ®runb aug ben ^ften etmaS ^u erfe^en ift (märe!) — ad6, eS mar eine fd&öne S^it, su frf)ön, alg ba§ fie lange bauem fonnte ftätte bauem fönnen!) — ium ©lud mar ic^ noc^ gu flein, alg bafe mir ber^nbalt beS ®u^eS großen ©d&oben gufügen fonnte (l^ätte gufügcn fönnen!) — bie ^auSmirte laffen lieber bie SBobnungen leer ftel^en, al§ ba§ fie fie billig ©ermieten (oer* mieteten!) — anftatt bafe eine Serul^igung eintrat (eingetreten märe!), bemächtigte fic^ ©ielmei&r beS gangen 8anbe§ eine tiefe 3lufregung. 3n atten biefen ©ä^en brücft ber S^^ebenfafe etmaS 9fiid&tmirflic^e§ au§. ^u allen biefen 9lebcnfäften ift gleidifam im (Seift ein irrealer ScbingungSfafe gu er* gangen: nie l)at er etmaS getan, mag mit feiner Unter« tanenpflid^t in SEBiberfpruc^ geftanben l&dtte (nämlic^ SSergleic^ungSfftle. 9tlS ob, al8 toenn ^^55 raenn er eg getan l^ätte, roag eben nid^t ber ^all war). 3llfo ntüffen fte auc^ ade in ben 9Jlobu§ ber 9Krf)tnjir!Hd)!eit treten. & roürbe gong unbegreiflid^ fein, tt)ie jemanb fold&e SRebenfäfte in ben I^nbüatit) fe^en !ann, raenn nid&t, wie fo oft, bie leibige ^aih- wifferei babei im ©piele xoäxz. 3Jlan ift nid&t unroiffenb genug, ben richtigen Äonjunftit) au§ ber lebenbigen ©prac^e unangegroeifelt gu laffen, aber man ift aud) nid)t wiffenb, nidjt unterrid&tet genug, ben 3weife( nieberp- fd^tagen unb ha^ SRic^tige aufS $apier gu bringen. 9tr0ieUt|utt$i6irä4(. |li0 0b, als nrtnn 3u biefen S^ebenfäfeen, bie fe^r oft irrealen ©inn I)aben, gel^ören nun aud) bie Sergleid&ungSfäöe, bie mit alg ob, als n)enn, wie roenn anfangen, ©el^r oft !ann ober mni man gu folc^en ©ä^en im ©eifte ben ®eban!en ergangen: roaS nid&t ber ^all ift ober: roaS nid)t ber JJatt raar, 3. ©.: er ge^t mit bem (Selbe um, als ob er (maS gar nid&t ber ^att ift) ein reicher 3Jlann märe. 3luc^ biefe ©äfee merben in ber lebenbigen ©prad&e mie alle anbem irrealen S^lebenfä^e bel)anbelt, b. 1^. in ber ©egenmart fte^en fie im Äonjunftio beS ^mpzx^zti^, in ber Sergangenl^eit im Äonjunftit) beS $luSquam= perfeftS. 5luf bem $apier aber ift jefet aud& l)ier Ser« mirrung eingeriffen. 3)a6 fid) jemanb fo meit verirrt, folc^e ©ä^e in ben 3nbi!atit) gu feften — g. ®.: ber »ef^auer l^at baS ©efüftl, als ob baS ©rögte unb »efte beS ÄünftlerS nod) in ber 3ufunft begraben lag — , fommt allerbingS feiten t)or.*) S33ol)l aber brängt fxä) *) Slotnanfd^reiberinnen bringen fieilid^ aut^ baS fertig ; fie ft^reiben : c8 toax, als ob feit bem (5ina«0C ber bertoitttjeten Xot^ter ein unöeim* lit^er 2)ru(t auf bem ganaen ^aufe (ag. Sn einem ber ft^Dnften a3ra^mgf(^en Sieber, fi^elbeinfamteit , hai ^. SiQmerd gebiii^tet ^at, Reifet e8: bie fc^önen, toeiften fiBoHen jlcl^n bo^in — burt^S tiefe »lau tele ft^öne, ftlHe Xräume; — mir ift, aU ob ic^ Idngft geftorbcn bind) — unb jie^e(!) fclig mit burcb ett>gclRäumc. 5)a8 bringt man botb beim ©ingen laum über bie S^j^jen. — Katürlicö fann ein Ber« glei(^ au(^ al8 toirllid^ btnftcfiettt »erben, j. ». toir l^örten ein ©eräuft^, toic toenn in regelmäßigen 3toif(^enräumen ein großer ©off ertro|>fen auf ein »rett fättt, b. b. »te man e« bort, toenn ein S33affcrtro<)fcn fällt (©d^iUer im Xaut^er: .tt)ic tocnn SSaffer mit geuer fi(b menget). $ier ift fetbftoerftänbUd^ ber ^nbifatib am $la|e. 156_ J^^ bcr Äonjunftit) hz^ ^rdfcnä unb bc8 ^erfeftS unnter öfter aud) in bicfc ©äfte, roo er fc^lcc^terbinflä nid)t f)tn= 9ci)ört; man fcftreibt g. ^5.: er tut, afö l^abe er fd)on bamalS biefe ^Ibficftt gefiabt — er ja^ mid) oerrounbert an, als ob id^ irre rebe ober fjobeln erjäl^le. 68 mu§ l)et§en: al§ f)atte er — atö ob ic^ irre rebete ober fabeln ergä^lte — gang abgefe^en boDon, ba§ fid) in bcm grociten SBeifpiel bie Äonjunfttoe bcr ©egen^ raart nid&t oon bcn 3nbifatit)en untcrfd&eiben. ©od nid^t angebeutet werben, ba§ ber in bem SSer= glcic^unggfa^e ftef)enbe ®eban!e nirf)t rairflid^ fei, fo fann (nac^ einem 5^räfen8 im ^auptfa^e) ber Äonjunftit) bcr ©egenraart natürlirf) auc^ im 9'lebenfaSe ftel^en, g. ^.: e§ will mir fd)eincn, afä ob er geffiffentlid^ bie ^gen bagegen oerf erliege — eS gewinnt ben ^nfc^ein, aU wolle ber 33erf affer ba§ ftttlid)e ©efü^l beS S^^d^an^^ abfi(fttlic6 nerle^en — ic^ ^obe bie ©mpfinbung, al§ ob üjxti bk SQSelt zuweilen rec^t üerjerrt erf c^ienen fei. SBieoicl gu ber l^errf d&enben Unfic^er^eit im ©ebrou^e ber 9Jlobi bie UnFitte beiträgt, bie ^ilfägeitwörter weg= äulaffcn, tft fc^on oben gegeigt worben (ogl. ©. 138). SRic^t nur ber Unterricht foHte barauf galten, fonbem aurf) jeber ©ingelne fid) felbft fo weit in 3udöt nel^men, bo§ gerobe ba, wo ein gi^cifel über ben 9Jlobu§ eniftel^en !ann, ba8 bequeme 3Iugtunft§mittel, ba§ ^ilfSjeitwort gu untcr- brüden, üerfc^mä^t würbe, ber ©ebanfe ftetä reinlich unb beftimmt gu (Snbe gebad)t würbe. 3^r ben Äon* junftit) be§ 3[mperfeft§ aber unb feinen rid^tigen ©e= hxand) ift ingbefonbre nod) ber Umftanb t)erl^ängniSt)ott geworben, ba6 man i\)n in ^auptfä^en gu ©ebtngungä* fäöen burdö ben fogenannten Äonbitional (würbe mit bem 3nfinitit)) umf(^rciben fann (irf) würbe bringen ftatt: id^ bräd)te). 2)a§ bat nid)t nur bagu geflirrt, ba6 fid) t)iele Seute t)on gewiffen S^ttwörtem !aum nod^ einen wirflid^en Äonjunftiü be§ ^mperfeftg gu bilben getrauen, ba§ fie fid) überall ba, wo fie gweifeln (Dgl. ©. 61), mit bem fläglic^en würbe bel^elfen, anftott fu^ Mrbc 157 bte Äenntnfö ber ridittgcn 3?erbalform gu t>erf(^offcn, fonbcm fie l^at aud) fc^on eine bebcnfUc^e SSerroirrunö im ©afebau angertdötet. 3?on ©übbeittf d^lanb unb natnent- Ixi) t)on Öfterreid) au§ l^at fid) au§ bem fel)(erl)aften $od&beutfd& ber ^albgebilbeten immer mef)r bie Unfitte Derbreitet, ben Äonbitional auc^ in S3ebin0ung§= unb SHelatbfö^en, SJergleic^unöSs unb SBunfc^fä^en anju^ ttjcnben. ÜJlan fd&reibt: ic^ mürbe mid^ nid)t munbem, menn id) in einer Sßitung lefen mürbe (Idfe!) — t)on grofeer SBebeutung märe e§, menn fic^ ber SeferfreiS be§ S3latte§ Dermelftren mürbe (t)ermef)rte!) — mir fönnten eine monumentale ©pra^e miebergeminnen, menn mir unfer ©enhnalfc^ema üerlaffen mürben (Derliegen!) — mie fc^ematifd^ mürbe eine f)iftorif(^e 2)arftettun0 aug= fallen, menn fie immer nur biefe SJlafeftäbe anlegen mürbe (anlegte!) — meniger (Sauberfeit unb SRegel^ mä§ig!eit märe bidjterifd) mertDotter, menn ftc^ eine ftarfe S^iatur, eine glü^enbe Seibenfd^aft, ein ^o^er ©inn offen = baren mürben (offenbarten!) — ber ©l)rift, ber fid) einbilben mürbe (einbilbete!), ba§ feine S^leligion bie 2Jlenf(f)en ju ©ngeln gema(^t ^abe, märe ein Utopift — ber Stil feiner 5lbl^anblung mirb oft fo l^ocft, al§ menn er über ©oetl^e fc^rciben mürbe (fd)riebe!) — bat bie Äoc^ftunbe gefcblagen, fo mu§ ba§ ^zmx flacfem, alg ob eg auf Äommanbo gelten mürbe (ginge!) — er ful^r mit ben |)änben auf unb ah, al§ ob er buttern mürbe (butterte!) ■— menn man biefe 5lrbeit eineg ©pegialiften auf tberapeutifd^em ©ebiete burd)ftubiert, fo befommt man ben Sinbrud, al§ menn man ba§ Urteil eineg 9flid&ter§ lefen mürbe (läfe!), b.er in eigner ^adjt entfdieibet — biefe SRomane tun, al§ mürben fie bie Safter nur ber ©ittlid^feit megen f d) ilb ern (fdjilb er ten!) — e§ märe gu münfd&en, er mürbe biefer ^eier einmal beimol^nen (mol^nte bei!) — menn nur menigftenS fünftlerifd&e ^Jorrn i^re 3)arftettung abeln mürbe (abelte!) — ber ©nglänber ift gu fac^lid) unb ju pra!tifd&, alg ha^ er felber beleibigenb auftreten mürbe (aufträte!) — ber ©ruft beg militärifd)en SebenS lä§t e§ fi(^ db unb p gefallen, bafe ba^ 158 ^^ 3nftitttü). du unb um au )®Iümleht ^umor an üjm empormuc^ert, ol^ne ba§ ftc^ baburc^ ba^ fefte ©efüge ber ^^iplht lodern n)ürbe (loderte!). 6tn roa^reS SBunbcr, ha% mx bcn Äel^rreim bei SJlirga @d^afft) unb SRubinftein: ac^, roenn eS bod^ immer fo bliebe! nic^t Idngft ©erfc^öncrt l^obengu: a^, roenneS bod) immer fo bleiben mürbe! Sin ma^reS SBunber, bag mir bag alte SSolf^lieb: memt iä) ein ^öglein mär unb auc^ gmei fHüglein l^dtt! nod^ nic^t umgeftaltet l)aben gu: menn irf) ein SSöglein fein mürbe imb auc^ jmei ^lüglein l^aben mürbe! 2)enn fo mü§te eS boc^ eigentlich in bem fd)önen öfterreid&ifd^ 3^i^"9^^oA= beutfd) I)et§en! 3m SSolföbialett b«Ö ^ freilid^ ganj richtig: SBdnn i a SSögerl mar (= mör) unb a jmoa S^lügerln l^ott. 9Wd)t gu oermerfen ift e8, menn in Sebinflunggs unb SBunfc^fä^en anftatt beS ÄonjunftioS ein mollte, follte ober mö^te mit bem ^nfinitit) erfd&eint. ®er ©a^ !ann ^ierburdö bt§meilen eine feine iJdrbung erl^alten. SBcnn id) mir baS erlauben mollte — ift etmaS anbreä al8 bag einfad)e: menn irf) mir baS erlaubte, menn er fid) fo etma§ unterfte^en follte — etmaS onbreä afö ba§ einfädle: menn er fic^ ba§ unterftünbe — menn fid^ boc^ bie Sflegierung einmal emftlic^ barum küm- mern möd^tc — tttoa^ anbreS al§ baS einfad^: njenn fte ftcfe bod^ einmal hamm fümmerte. ®ine fo finn= üoUe 5Bermenbung ber $ilf§geitmörter ift natürlich mit bem inl^altlofen, nid)t§fagenben mürbe nid^t ouf eine ©tufe gu ftellen. $er Inftnititr* itt nttb nnt p 3n ben 3nfinitit)fäöen merben mannigfaltige ^el^ler gemad)t. 5Bor attem reifet eine immer größere Sermir- rung in bem ©ebrauc^e oon ^u unb um ju ein, unb gmar fo, ba6 ftc^ um gu immer öfter an ©teilen brängt, mo nur gu l&ingel&ört. Unb bod) ift gmifc^en beiben ein großer Unterfc^ieb. 3)er 3[ttfinitit) mit um gu bejeid&net ben 3ttJedf einer ^anblung; ber 3nfinitit) mit ju bogegen bient gur S3egriff§ergängung be§ ^auptmortS ober Seit« mortg, oon bem er abWugt. ^n einem ©afee mie: bie 3)ct 3nflnitit). gu unb um ju 159 ^d)bnm Siagc b cnuft te i^, bic Ocgenb ju burd^ftrcif en, um meine ®ejunb!)eit ju fräftigen — ift ber Sinn von ju unb um gu bcutlirf) ju fef)en. 3c^ benu^te bie fd^önen jlage — bag verlangt eine ©rgängung. 2Bop benn? fragt man; ba§ blo§e benu^te fagt nod& nirf)t8. ®ie notroenbige ©rgänjung lautet: bie Oegenb gu burrf^- ftrctf en. 5lber ba§ ift fein ^rv^d; ber 3"^^^! mirb bann no^ befonberg angegeben: um meine ®efunbl)eit gu fr&fttgen.*) ©ol^e ergänjungSbebürftige 53cgriffe gibt e§ nun in SMenge. SSon ©auptmörtem gel^ören bajju: 5lrt unb SBeife, 2Jlittel, 2Jla*t, traft, Suft,5rbfid&t, »er-- fud&, 3eit, 3Ilter, ©elb, ©elegen^ieit, Ort, 5lnla6ufn)., t)on3^itn)örtem: imftanbe fein, genug (gro§ genug, alt genug ufm.) fein, genügen, liin^ reid^en, paffen, geeignet fein, angetan fein, bafein, bagu gel)ören,bienen, benuften ufm. 2luf äße biefe 35egriffe barf nur ber 3nftnitix) mit gu folgen.**) 2)ennod& mirb jeftt immer öfter gef ^rieben: e§ mürbe eine günftige ©elegenl^eit benuftt, um fiel) einen SBeg burcl) bie Otinbe gu bal^nen — l^ierin feigen mir bag befte SJlittel, um einem 2Jli6brau^ ber ©taatgfteuer üorgubeugen — als er enblid^ traft unb Suft fül^lte, um [xdj an monumentalen 5lufgaben ju üerfucl^en — fogar eine Übung mit bem 3^it«^ort mu6 bcn 2lnla6 geben, um ben Stad^efrieg ju prebigen — mo ift in ber XmUi ein SJlann, um fo umfaffenbe 3lufgaben burd^gufülören? — menn man mirflic^ einmal bie 3eit gewinnt, um ein aug bem ©ränge be§ $ergen§ gefcl)affneg 2Berf gu üollenben — nad^ ben Vorberei- tungen für bie S^ule bel)ielt fie nod^ 3cit übrig, um beutfd^e ©ebic^te gu lef en — alle maren in bem Filter, •) 3n ber ättern 3clt tft ou(| ber Qtotd , btc Stbftd&t burc^ baS bloBe }u auiSgebradt tvorben; bte StuSbtudStoeife mit um 5U tft bie jüngere. ••) 2ttt ein ^oiH)t»ort !ann ein S^iflnttibfa^ mit um ju niemals ongefd^loffcn »erben , fclbft nid^t on einen fubftantibicrten ^nflnitio. %Benn auf $onaert))rogrammen fte^t: 3)aS Seiegen ber $Iö^e, um fic @|)äter!ommcnbcn ju fid^crn, ift bcrboten — fo tft ba« ein <^(i^nt^er. 150 2)er 3nfinitü>. Qa «nb um au um bic ®cfa]^r gu begreifen — tme t)tele ©rf)ul= bibliot^cfen l^aben fein ®clb, um firf) SRonfeS SBelt- flcfd^id^te 3u fauf en — er tiatte bag nötige ®elb, um burrf) Steifen {einen SBiRenSburft ju befricbigen — c§ gel)ört fd^on eine bebeutenbe ®nnal)me baju, um fxdi eine anftänbige SBol^ung t) er fd& äffen gu fönnen — manche Stufgeic^nungen frf^einen mir nid^t geeignet, um einen ^la^ in biefen 2)enhimrbigfciten ju f inben — bic 3^itlage ift nicfit bagu angetan, um biefe 5or= berung gu beroilligen — ben ^Cufentl^alt in ^Berlin benu^te ic^, um mi^ auc^ ben altem fjac^genoffen üorguftellcn — bie^lrbeiter finb nur bagu ba, um ben $au§bcfiöem eine möglirf)ft t|ot|e ©runbrente gu fiebern — fmb biefe Orünbe mirflic^ genügenb, um ba§ 33eftc]^en einer folgen ®inri^tung gu red^tfertigen? — ift unfre ©pra^e no^ jung genug, um(!) neue SBörter gu erzeugen? — ein 3a!)r]&unbcrt ift lang genug, VLm(l) in ber ©prac^e er!)eblic^e Änberungen l^erüorgurufen — ber beutfc^e Oeiftmar ftarf genug geworben, um(!) bie fremben Letten gu bred^en — iä) mni abmartcn, ob il^m mein SBefen 3nteref fe genug einflößen rairb, nmi},) ficb mit mir abzugeben. ®ine 3citung fc^reibt: bic englifc^e S'legierung mirb nid^tS tun, um bie ©cmcinfamfcit in h^m ®orge!)en ber ^ä(!^tt gu ftören. 3)a§ !ann bo^ nur Ifeeifeen: fie wirb fid& untätig ücrl^altcn, bamit fic ha^ gemeinfame SJorge!)en ber 9Jläd)tc ftöre. @§ foH aber {)ei§en: fie wirb aUeS unter= laffcn, rcag ba§ gemeinfame ©orgelten ftören fönnte. (5o(d)e§ Unl^eil xidjtzt bag bumme um an! 9^amentU(^ hinter ben SSerbinbungen mit genug Ifeat um gu gewaltig um fic^ gegriffen, obn)ol)l fic^ bie leben- bigc ©pra^e mcift no(^ mit bem blofeen gu begnügt, unb bie 9Jluttcr gu il)rem jungen gang rid^tig fagt: bu bift alt genug, ba§ gu begreifen! SSoÖenbg üer^ brängt rcorbcn ift aber ba§ urfprünglid^e einfädle gu nac^ ben mit gu üerbimbnen ^Ibjcftiüen: Oott ift gu l^o^, um fic^ um bic Kleinigkeiten ber SBelt gu fümmern — ber Stoff ift üiel gu umfänglid^, um i^n in öffentlichen SSorlcfungen gu bel)anbeln — fie ^aben gu wenig ^ilbung, um t^re Jaftloftgfeiten gu 2)et 3nflnitto. Qu unb um ju lß\ crfennen.— bie SJlannfd^aft ift gu gering, um einen feften ©tüftpunft für bic ©(^ulung ber SRefruten ab = gu geben. $[ud) l^ier genügt überall baS einfädle gu unb ^Qt aad) frül)er genügt. (Steilid^ f|ei§t e§ aud& f(^on im fjauft: 3(^ bin gu alt, um nur ju fpielen, ju jung, nm oI)ne SBunfc^ gu fein.) 2Bie bie angefül)rten Seifpiele geigen, ift e8 nid)t nötig, ba6 bag ©ubjeft be§ 3nflnitit)fafte8 immer baS- felbe fei mie ba§ beS ©ouptfa^eS. 3)od^ ift ^ gut, barin t)orfi(^tig gu fein. ©8 brauet bei SBerfd^iebcnl^eit beS ©ubieÖS nic^t immer fold^er Unfmn l^erauSgutommcn, n)ie in bem ©afte: olfene ©efatir jju aftnen, geriet ein vom Slb^ange roHenber ©tein unter baS SSorberrab be8 SBagenS — e8 fmb auc^ fold&e ©äfee fi^Ied^t, wie: bie Äurfürftin liefe ben ^ofprebiger rufen, um fie mit ben Sröftungen ber SReligion ju erquicfen; ber S^ler mirb l^ier nur burc^ ben Oegenfaft ber ©efd^Ied^ter ücr* fd^leicrt. SUlan fe^c ftott ber l^urfürftin ben Äurfürflen, unb fofort entftel^t Unfinn, fofort müßte ber ^nfinitbfa^ geänbcrt unb gef daneben werben: um ]i(i) t)on if)m mit ben SEröftungen ber SReligion erquicfen gulaffen. @r= tr&glid^ finb aber folgenbe ©äfee: ber ac^tcdRge 5lufbau foH wegfallen, um SEurm unb ©d&iff in großem ©nflang ju bringen — ba§ $Jed&ten mit ber blanfen SBaffe follte fleißig geübt werben, um nötigenfalls mit ber eignen 55erfon eintreten ju fönnen — gur S^ li^ö* ^i^ tJregatte im Jrocfenborf, um fte für bie SBinterreife üorgubereiten. |)ier fd&mebt beim 3nfinttb ein un= beftimmteS ©ubieö (man) vor. SJorftc^tig muß man aucä^ mit einer Slnmenbung beS SnfinittoS mit um ju fein, bie mand^e fel^r lieben, ndm= Uli) ber, t)on gmei aufeinanber folgenben S?orgdngen ben groeiten afö eine 3lrt üon Serl)angnig ober ©d)idHal§-- beftimmung fiingufteHen unb babei in bie $Jorm eineS ^Ibfic^tgfafeeS 3U f leiben, g. 35.: ber ^ergog feierte nacfe 5. gurüc!, um e§ niemieber gu üerlaffen. 2)er©inn ift: e§ mar il^m t)om ©c^irffal beftimmt, eg nie mieber 3U üerlaffen, mäl&renb feine Slbfid&t x)ielleid)t mar, c§ noä) red^t oft gu üerlaffcn. 9Jlan fann biefen ©ebraucfi bag ironifd^e um gu nennen. 68 entftel^t aber fel^r oft @))rad^bumm^eUen. 3. S(uf(. 11 •[Q2 ^^^ ^Tti^i^ium. t)\t ftattgefunbne Serfanmtliuig ein lQc6erIid)cr ©inn babei, g. 8.: er würbe in bem ^lofter Se!)nm beigefe^t, um {pdter in ben 2)om gu Äöttn an bcr ©prcc überfü()rt (!) §u werben — er fcf)lo6 fic^ bcr 6min5?lJa{c^as(gypebttion an, um ein trouriflcS 6nbe babei gu ftnben — tägfid^ wirb eine 2Jlaffc t)on Äongert- unb 2]^catcrbenrf)ten gef (^rieben, um fernen raieber ücrgcff en gu werben — beim Siitfreffen bcr 3tucrwc{)r brannte ba§ ©cbdube bereits DoDftdnbig, um fc^liefettd^ cinjuftürgen — bie (Sinjeid^nungen beginnen im ^al^rc 1530, um fd^on im 3a^ 1555 wiebcr i^r 6nbc gu finbcn — cor etwa breifiig Sauren fmb bie S^icrftcincr Duellen ücrficgt, um erft neuer- bingg wiebcr bert)orsubrcd^en. SDaS SKc^e wdren l)ier überall gwci burc^ unb ücrbunbne ^auptfd^e. SJ'Ht bem ©ilfggcttwort fein üerbunben farni ber 3n* pnitit) mit gu fowol^l bie ^Hlöglirf^fcit wie bie Stotwenbig« feit auSbrürfcn; baS ift gu erreichen l^eißt: baS fann errei^t werben; ba§ ift gu beflagen ^ei§t: boS mu§ bcflagt werben. 2)a]^er mu^ man fi(^ cor 3n)€ä>^^'' feiten Ijvdtn, wie: ein gräulein fu(^t ©teile bei einem öeiftlid^cn ©erm; gute S^ugniffc finb corgulegen. f it0 ITttrttfii^ium. fpit ßattgef^uü^ite irrfminnlmis ?Jartigipia l^at unfre ©pra^e nur gwei: ein afti»^ in ber (Gegenwart (ein beifeenber $unb, b. i. ein ^unb, ber beifet), unb ein paffiüeS in ber Sergangenl&eit (ein gebiffener ^unb, b. i. ein |)unb, ber gebiffen worben ift).*) Jür bie (Segenwart fel^U ^ an einem paffwen, für bie ®ergangenl)eit an einem afticen ^av- tigipium; weber ein ^unb, ber gebiffen wirb, TU)d& ein ^VLvh, ber gebiffen l^at, fann burc^ ein ^Jortigip auS- gebrü(ft werben.**) 9^ur wirflirf^e ^Jaffwa t)on tranfitben ♦) ÄitBctbcm Mc |)Qrttjt^)8]^nItdöcit ^)offlöen gönnen : iitl^offenb, au fütd^tenb, anjuerlennenb, bie burc^ SCn^ängen eines imorga« nifd^en b aus bem l^nfinitito mit ju ent^anben ftnb. **) Stur in einaelnen fJfäQen lann baS pa\^t ^axti^ip bte (Begen« martbebeuten, s- 9- baS bon mir betool^nte ^aitS (b. i. baS ^aui, baS toon mir betool^nt toirb). eine anzeige atfo, tote bte folgenbe: bie von bem toerftorbncn affentier e*) unb nun coßenbS in Serbtnbung mit einem Dbieft: bie ben Sixrftenfol^n befallne j^ant^eit, baS ben 8ofomotix)füf)rer betroffne Unglürf, eine htgtmfd^en ©efe^egfraft erlangte Übereinfunft, troft il^reS l^ol&en, nun fc^on ein !3al)r]^unbert überft^rittnen Wi^t^ ufnj. ajor aUent unerträglich aber erfc^einen uv2 bie ftatt:' gel)abte unb bie ftattgefunbne Serfatnmlung. 3e häufiger hk beiben 3^itwörter ftattl^aben unb ftatt» f in ben — namentlid^ baggtüeite — ol^nel^in in «ttfrer 5lmtg= unb S^itungSfpracl^e cerroanbt toerben, ie leben« biger ntan fie alfo atö 3^tn)örter utib gwar aß alttt>e, mit einem Öbjeft ücrbunbne 3citn)örter (Statt finben, b. ^. ^la^ finbcn) fü^lt, befto tüibcrroftrtiger finb für jeben ajlenfi^en, ber ftc^ nod^ etmaS ©prac^gefülfel betöal^ bot, biefe fortmöb^^enben ftattgefunbnen SSerfamm^ lungen, 35eratungen, ©erl^anblungen, 3lbfttmmungen, ♦) 3ttr SSeratcrung öon ßei))jtger 8Bfif(|f(3^tfttt!en tuurbe eine Seit long mit ©orltcBe ber S|)rudö gefticft: (S^eblü^t tm ©ommertDtnbe, ®ei&Ietc§t auf grüner ^u, fRuf^t ftill e8 nun im @))inbe 3um ®toIa ber beutfd^en gftau. ©ebleid^t ift richtig; aber ba^ bnS gebliil^t ben @toIi ber beutfdieii fjrou nid&t \jerlc^te, toax ju öertounbem. 2)aS ^artiat^tum. 2)te ftattgefunbne Serfammtung IQ^ äBalfelcn, ?5rüfun9cn, Untcrfud^ungen, Slubicngen, Otuerg« brünfte ufro.*) ©ie finb aber bod^ fo furj unb bequem, foH man benn immer S^ebenfä^e bilben? 3ltxn, bag foß man nit^t; aber man foll ein flein menig nac^benfen, fid^ in bem SReic^tum unfrer Sprache umfelfeen unb f (^reiben: biet)eranftaltcte 3^ier, bic abgel^altne ©erfamm- lung, t>k t)orgenommne Slbftimmung, bie angc» ftellte Unterfuc^ung , bie bemiUigte ^lubieng, bie auSgebroc^ne 3^uer§brunft ufm., ober man foH, mag in taufenb unb aber taufenb JJäHen bag gefd^eitefte ift, bag müßige ^S^rtigipium gang meglaffen. 5Die ftattgefunbne Unterfuc^ung ergab — fann benn au(^ eine Unterfud^ung etmag ergeben, bie nxd)t ftatt= gefunben bot? 3n ^. ereignete fic^ fiirglid^ bei einer ftattgebabten S^ßiiß^^^^ii^fi ^ög Unglü(! — !ann jic^ benn aud^ ein Unglüd^ ereignen bei einer S^euerS- brunft, bie nic^t ftattge!)abt Ifeat? Über ben ftatt- gefunbnen SBec^fel im SUHnifterium ftnb unfreSefer bereite unterrid^tet — fönnen bie Sefer aud& unterrid^tet fein über einen SBed&fel, ber nid^t ftattgefunben bot? %d)t t)iel beffer als bie ftattgefunbnen SSer- fammlungen fmb aber aud^ ber bei einem 2Jleifter in 5lrbeit geftanbne Oefelle unb ber feit langer 3^it bier beftanbne ©aatmar!t, ha^ frul)er beftanbne ^inbemig unb baS lange beftanbne freunbfd&aftlid&e Ser^ältnig. Sreilid^ fagt man in ©übbeutfd&lanb: er ift geftanben unb er ift beftanben**); aber in ber ©c^riftfprad&e empfinbet man ba§ hod) afö ^S^^oüingia- liSmuS. ©g gibt aber fogar „Od^ulräte/' bie nic^t blo§ t)on beftanbnen ^S^üfungen, fonbem aud^ üon beftanbnen Äanbibaten reben! 3)ann barf man fic^ freilid) nid^t mebr über bie 3^ttungf(^reiber unb hk Äangliften munbem.***) ♦) 5n ©Ibllot^ctöbelanntmod^ungctt lieft man gelegentUd^ fogar t)on bcmnäcfift ftattjttfinbenbcn IReötfionen, uiO> in ÄunftouSfteaung«* ))ro0rammcn öon einer au8 f c(|8 SWltglicbem jubcftcl^cnben 3ur^ I ♦*) Unb andi In SKittel» unb Worbbcutfd^lanb fjjrl^t mon bon ge* ftanbnem %8affer (tm d^egenfa^ »u frifd^em). ♦♦♦) JBor einiger 3elt ^atte l(^ an mehrere §unbert ^erfonen eine 3uf(^rift obaufaffen, auf bie ebenfo ötel ^unbert tetlS ablc^nenbe, teil» % ndgiutt nnglEit — QM^ettrou »btc iai nfnul? 91U 1^ tntgttttc iltsliik Sluä bem ooriflen ergibt [lä) oon fettft, rnotum man aa^ nii^t fagen botf: tak \i^ geHlbele 93Iatt. SQe tefl(^t)en 3«itnietter tnaudini in bet SerQongen^eit baS ^ilfSjettroort ^aben, IBnnen al\o !etn ^ortijv ber SSergangentieit bilben. tjalfi^ ftnb ba^er alle Sei6tn= bungen roie: bet fii^ eietgnete ^agbunfaU, bie fit^ benä^ite @etfteä6tlbung, bet oon dter fii^ entfernte ÄorreftDr, bic iii^ bacon gemai^ten 3«Wauer, ber füi^lii^ bm fidi nicbergclaffene aJlüni^net Süttb- ^auer, bie |id) jaölveid) oingefunbnen Sonjer^liu^, bie am 9. ■Slugujt Üd) (!) angefangnt fflof^e, boS ((^on längjt (id) fühlbar eemoi^fe SebürfniS, b(tö H«t ftift ausgebreitete fle^rl^ftem, ein jii^ avS ben ^nberf4u()en gl&tflid) ^erauSentntdelter S^ngline, ein in ber ^^auerrtge {ic^ eingentfteter f8rombeet° ftraud). @tn ^iartijip roäre ^ter nur bann mBglic^, metm man fagen raoQte: ber !i<^ etngeniftet ^abenbe %ombeerftraud) , eine äJerbtnbung, bte notfirlii^ auS bem SRegen in bie Iiaiifc fübien njütbe. €8 bleibt auift in fold)en Säuen nit^tS übrig, aß einen StelatiO' fag )U bilben: ein !8rombeerflrau(^, bet fi^ in bet äRauerrige eingeniftet datte. SadTtcftettl •Der ^otti nixnil? Seipjiger QteburtSanjeigen nwrben nie anberS gebtuitl alS: 2lur^ bie gtüif[i(^e @eburt eineS ^oben niuiben t)Ocl)etfreut ulro. — auc^ 3eitungen fi^retben: baS gefointe ^erional ber '^vma ijt burift Sfubelgoben bo<^= erfreut roorben — ©utenberg ift biefeS ^a^r in sielen beutfd)en tfa^ öetrculic^ bcnufetc ©elcgettl^ett gegeben, manc^ nad)' gutragen — mit flopfenbetn bergen betrat u^ bag 5(ubi= toriutn, um bie in ber ©o^emia abgebrurfte^CntrittS^ rebe gu Italien — bie anonym einsureitftenben 55e= roerbung^f d&riften fmb in bentfd^cr, loteinifd&er ober fran= göfifcfter Sprache gu tjerf äffen. 5Da fragt man boc^: in roeld&er ©prad^e finb benn bie md)i anon^ eingu= reid)enbeu gu t)erf äffen? Unb war benn bie ^Cntrittg- rebe wirfli^ fc^on g^rurft, afö ber Serfaffer bag tliibi= torium betrat? S^atürlic^ foH eS Reiften: um bie Wn- trittSrebe gu l)alten, bie bann in ber l^ol^emia abgebrucft rourbe — - bie 53eroerbung8f(ftriften jinb anonym eingu^ reiben unb in beutfc^er ©pradjie abgufaffen. 3W(ftt üiel beffer ift eS, wenn ein ^ßartigipfaft ftott eines ^auptfafeeS gefegt mirb, g. ©.: im Sal&re 1850 in ben (Seneralftab gurücftretenb (getreten!), mürbe 58. 1858 gum perfönlicften 3lbiutanten beS Öhringen 3tieb= rid^ Äarl ernannt. Sei ber SReorganifation im ^oi^re 1860 mit bem Sefe^l über ha^ 41. SRegiment betraut, üertaufd^te er 1863 biefen SBirfungSfeeiS mit bem b^ G^cfg — balb nac^ beginn ber lafel er^ob fic^ ber $err (Seneralmajor, ©r. ftgl. ^ol^eit für fein Srfd^eincn banfenb unb il^m ein ^oi) auSbringenb — er ging gunftc^ft nacft ?JariS, bann na(^ Sonbon, an beiben ^lä^en im Sanffac^ arbeitenb — ^Jtö^tc verwertete biefe ©diöfee, ol^ine beren ^luSnufeung burc^ jüngere Gräfte eiferfüd&tig gu f)inbem, biefe üielmel^r auf felbftlofe SBeife in ber 5Dur^füf)rung i^rer ^läm förbernb — ober gar: in ber ®in(eitung ftellt Stieblänber bie 6nt* micftung beS beutfc^en SiebeS bar, hierauf (I) eine über^ fic^tlic^e Sibliograpl^ie bringenb — Jürgen lief in bie 5lpot^e!e; nad) mentg 5lugenblic!en (I) mit einer großen SRebtginfliafcfiegurücIfcl^renb. SBdl^renb in ben guerft angefül^rten Seifpielen eine 3lrt üon ©d&neHbenferei t)or* liegt — bie SSerfaffer l)aben eg gleid&fam nic^t erwarten ttmten, gu fagcn, roaS fte fagen mollten — , l^anbelt fic^S in bzn legten beiben nur um einen plumpen SJerfud^, in ben 5lu8bruc! Slbroed&flung gu bringen. 2)er ©inn üerlangt ftatt aller biefer ^artigipialfd^e unbebingt ^auptfä^e. S'loc^ ßröfeer alg bei 3nfinüit)fä6cn mit nm gu ift bei ^artigipialfä^en bie ©efa^r üm^ 3Jli6t)erftdnbniffe§, wenn ha^ ^Sartigip an ein anbreg ffiort im ©a^e als an bag ©ubjeft angelel^nt mirb; bag nä^ftliegenbe mirb eS aurf) l^ier immer fein, eS auf baS ©ubjeft be§ ©aupt* fafeeg ju begielö^n. (Sntfd^ieben fd)le(^t, menn auc| nod^ fo beliebt, fmb Serbinbungen, mie folgenbe: anflefülU mit ebelm SRf)einmein, überreife ic^ (Surer SJlajeftät biefen ^ed^er — faum l^eimgefel^rt, manbte firf) bie eng- l&erjigfte ?J]^ilifterei gegen il&n —im begriff (nämßc^ fetenb), mit 2)ampf ba^ SBeite gu fuc^en, marb man il^rer auf bem ^ol^nl^ofe bcxbl^öft — einmal gebrückt, feiere ii} \)^m ^ud)e ben ^Mtn — erl^aben über 9Jlenfc^en(ob unb beffen nic^t bebürftig, miffen mir, mag mir an unferm dürften l^aben — an ber ^e- grünbung unfer§ Unteme!)menS roefentlid^ beteiligt unb mäbrenb ber gangen Sauer beSfelben an ber ©pije beg 3luffi(^t§rategftel)enb, t)erbanfen mir ber latfraft unb ©efc^dftgfenntniS beS t)erel)rten 2Jlanneg unenblic^ t)iel — abftoßenb, fd^roff, von ber milbeften ©ittc, vtx- fc^loffen unb l^ingebenb, fonnte man gang irre an ibm mcrben — burd^ Slotationgbrurf angefertigt, fmb mir in ber Sage, baS SSergeic^nig gu einem Spottpreis gu liefern — cergmeiflunggüoH uml^erblid^enb, fc^lotterten bem^lngerebeten bieÄniee.*) ^efonberg beliebt ift e§ iefet, ba8 $artigip anfc^Uefeenb fo gu üerbinben, hai man immer eine S^ii lang im ©a^e fucften mu§, morauf eg fxd) eigentlid^ begiel)en foß, g. ^.: fd^on in Sngolftabt l^otte er fic^, anfc^liegenb an feine aftronomifcften ^Ir- beiten, optifrf)en ©tubien gemibmet. ®a§ an frf) liegen b foll bier auf ©tubien gelten: er fd^log bie optifd&en ©tu- bien an feine aftronomifd)en 5lrbeiten an. (gbcnfo: an* fc^liefeenb an biefe allgemeine ©infübrung bürfte e§ gmedhnäSig fein, einmal ha^ ®ebiet ber ßingelbeiten *) 3)et JBerfaffct btcfcS @o|c8 Wnntc tid^ affcrbingS auc^ Mc Äitlcc uml^erblictenb gebadet ^a6en. Sei dtomon^ijttihttn ift aUeS mögUd^. (Jtaä^U bod^ ein anbrcr, ba| eine junge 3)ame einen i^r ertoiefcnen awtterbienft „mit einem läd^elnben ©daläge i^rcr Keinen $anb" bf 170 3" «rganiun« ju überfe^en. 2)ag fd^Ummfte ift ^, t)ot ben ^ouptfo^ ein abfoluteg ^artistp gu fteOen, für bog man ^^ bann üergcbeng in bcm Safte na(^ einem öegriff umfielet, auf ben e§ bejogen werben fönnte, 3. 8.: mieber^olt l&^^^nb unb Iebf)aft grüfeenb, fu^r bag Ärieg^fd^iff vorüber. ®ic ^Jartigipia foUcn ftc^ auf — ben ftaifer besiel&en! @§ brandet nid^t immer ein fo lächerlicher @inn gu ent- ftel&en mie f)icr, aud^ fo beliebte $artigipia, wie: bieg Dorau^gefeftt, bieg t)orauggefc^id(t, bieg zuge- geben u. äl^nl., fmb ni(^t f^ön. 3a mon tcam nocft weiter gelten unb fagen: bag unfleftierte $arti|i|) über- l^aupt, wcnigfteng bag ber ©egenwart (1870 wanbte er fid& an SRi(^arb SBagner, il^n fragenb — er Wid) fid) feige baüon, nur ein furjeg äBort beg Äbfd&iebg gurürf* laffenb), l)at im ©eutfd^en immer etwag fteifeg; bie Sprache erfc^eint in fold^en ^Sörtijipicn wie Ifealb erftarrt. Sn CfBrsinptttg 2Bie Ungeziefer ^at flc^ in ben legten Solaren eme Slugbrud^gweife verbreitet, bie bie t)erf4fiä>enartigften Sßebenfäfte unb gang befonberg auc^ ben ^nfinitio unb bag $artigip erfeften foH: bie SJerbinbung von in mit gewiffen Hauptwörtern, namentlid^ auf ung. 2>en Ein- fang fd^einen in ®rwdgung unb in ©rmanglung gemad^t zu l^oben*); biefe beiben ^aben aber fc^on ein gangeg $eer äl^nlid^er Serbinbungen nac^ fld& gebogen, unb bag (Snbe ift nocl) nic^t abzufeilen, jebe 3Bod^ über« rafd)t ung mit neuen. Briefe von ©eamten unb ®e* fd)äftgleuten fangen faum nod^ anberg an alg: in ®c* antwortung ober in ®rwiberung ^l^reg geföHigen ©cf)reibeng vom ufw., ein 5luffafe wirb gefd^rieben in 2lnlel)nung ober in 3ln!nüpfung an ein neu er- fc^ieneneg 53uc^, ein Slbfc^ieb wirb bewißigt in ®c* nel)migung eineg ©efuc^g, ein Beamter verreift in eintritt eineg langem Urlaubg, eine 3citunggmitteilung wirb gemad^t in Ergänzung ober in Berichtigung *)3n (Srntanglungift mix tmmer fo ootgefommeK, ali ob ftc^S einer al& fd^Iedöten 9B{| ouiQtbaiiit ^Mt, um ben SUtenflU iu berP^nen, um iu probieren, ob eS ii^m wo^l etnei nad^mad^en mihbe. 3n erg&njung 171 einer frül^em 2Jlitteilung, ber ^^oUjeirat üoUgte^t eine |)anblung in Sertretung ober in ©tellüertretung be§ ^SoUgeibireftorg, ein SSereinSmitglieb leitet t>k Ser= l^anblungen in 33e!)inbrung be8 SSorfi^enben, eine ^luggei^nung roirb jemanb t)erlielöenin3lner!ennung feiner SSerbienfte, ein SJlorb roirb begangen in 5(u§* fül^rung frül^erer ®ro!)ungen, eine ^ibliot^e! wirb geftiftet in ^efc^ränfung auf geroiffe 5äd)er, ufro.; man fd^reibt: in ©rlebigung 3!)re§ 5luftrag§ — in SBürbigung ber üolförairtfd^aftlic^en SBic^tigfeit be§ ©parfaffenroefeng — in iBert)ollftänbigung ber 3irfulamote beS 2Jlinifterium§ — in SSeranlaffung beg 25iä^rigen ®efc^äftgiubiläum§ — in Segrünbung ber5ln!Iage beantragte ber ©taatSanroatt — in Über= fc^äftung biefeg Umftanbeg ober in (gntfteUung beg ©ac^üerl^altg bel^auptete er — in ^lugfül^rung von § 14 be§ DrtSftatutS bringen rcir gur ÄenntniS — man gebe ben ^e^örben in 2lu§be{)nung t)on § 39 bie ^e* fugniS — in Verfolgung biefeg 3i^^^ ^^^ ©d^lie^ mann bie obere Sc^ic^t gerftört — in Befolgung feiner ^efel^le mürben noc^ weitere Oebietgteile untermorfen — bie ©d^aufpiettunft ^ot eS, in 2lbroeic^ung von bem eben gefagten, mit ©el^ör unb ©eftd&t gugleic^ gu tun — in 9^ad&al)mung einer bei ber Äreugfc^ule beftel^enben ©inric^tung mürben gmei 2)i§!antiftenftellen begrünbet — ber in Verlängerung be§ ^f^eumarftg burd^ bie^Sto- menabe fül)renbe Siiferoeg ufm. Vor einiger 3^^^ ging fogar eine 3lnefbote au§ ben 3Jlemoiren ber 9Jlabame ßarette burc^ bie 3^itungen, wonach fSx^maxd biefer 2)ame auf einem 33aß am ^ofe S^apoleonS eine Stofe überreid^t ^aben foltte mit ben 3Borten: motten ©ie biefe Olofe annel^men in ®rinnerunganben legten SBalger, ben id} in meinem Seben getaugt l)abe! SBer ein wenig nac^benft, fielet, ba§ l)ier bie v&c- fd^iebenften logifc^en ®erl)ältniffe in gang mec^anifc^er 3Beife gleirf)fam auf eine JJormel gebracht fmb, mie fie jo rec^t für benffaule Seute gefc^affen ift. Sn einem Steile bie)er Serbinbungen foU in ben Semeggrunb auS- brudCen, berboc^nur burc^ aug ober megen begeicftnct werben fann; in (Srmanglung, in ^nerfennung, 172 3^ (ii0fttttttim in Uberfc^ägung, in Sel^inbrung — bog foH beigen: auS SRangel, auS Vnertennung, auS uberfcftdftung, wegen Sel^inbrung. SBenn Sieben- föge bafür eintreten foKten, fo fönnten fte nur lauten: n)eil eS mangelt, n)eil i(^ anerfenne, weil er über- jd^ä^, weit er be^inbert war. 3n einem anbent Xeile Jon in ben 3^^ begeic^nen, ber boc^ nur burc^ gu auSgebrürft werben fann; in ®rgänjung, in Ser» üollftönbigung, in Berichtigung, in 6rinne* rung — ba8 foU feigen: gur 6rgängung, 3ur SerüoUftänbigung, gur ©erid^tigung, §ur ßr- innerung. TUt einem Siebenfa^e fönnte man l^ier nur fagen: um gu ergangen, um gu DerooUft&nbigen, um gu berid^tigen, bamit ©ie fid^ erinnern. SBieber in anbem fJäHen wäre aU am ^Jlafee ftatt in: ein SQJeg wirb al§ Verlängerung beS ^eumar&g burc^ bie $romenabe gefül^rt, ein ©rief wirb gefc^rieben als 3lntwort auf einen anbem, ber ?Joligeirat unterfc^reibt als ©tellDertreter beS $oltgeibire(torS. 3tur in wenigen Ställen begei^net baS in wirflid^ einen begleitenben Umftanb, wie mon il&n fonft burd^ inbem ober bur^ baS $artigtp auSbrüdt: \ä) fd&reibe einen 5luffafe, anfnüpfenb an ein neu^ ©ud^, ober inbem tc^ an baS ©ud^ antnüpfe; bafür liege ft(^ ja gur 9lot auc^ jagen: in 5lnfnüpfung, wiewol^leS ni^t gerabe fd^ön ift. 3nbem ber Staatsanwalt bie 5lnflage begrünbete, beantragte er baS l^öt^fte ©traf» mag — auc^ bafür fann man fagen: in feiner ®e- grünbung (feiner barf nicl)t fehlen).*) Aber wie ift e§ mögli^, baS aUeS plöftlic^ in einen Sopf gu werfen: Urfac^e, ®runb, ^vozd, begleitenben Umftonb, t)orüber- gel)enbe ober bauembe ©igenfc^aft? 2Bie fönnen wir unS fold^em Oleic^tum gegenüber freiwillig gu folrf^er Wctmit verurteilen? (SS l)anbett fic^ l^ier um nid&tS als eine *) ÜbrtflenS fel^tt e« aud^ nid^t an Oetn^ielen, tt)o no(| boiu baS $au))ttt)ort auf ung bon einem Settwort ge6iU>et tft, txa ben ^tto regiert, alfo eigentlich gar (einen ObieltSgenitit) in ft(^ nehmen lann, tt)ie: ber B^ndfuB wirb ^erabgefe^t in Qntft^red^ung eines (Sefiu^. (Sine SePrbe fd^reibt: ^n Begegnung bon (!) an (!) anbem Otten ftd^ ereignet ^abenben (!) iQorgängen teirb l^ierburc^ belannt gemotzt; bag foa Reiften: um iBorgüngen ju begegnen (borjubeugen), bie^t^ an anbem Orten ereignet baben. 3)a8 «ttriMit I73 ajlobcbumtnl^ett, bie unter bcm ßinfluffc bcg Stanjöfifd&cn unb be^ ©nglifd^cn (en consequenoe, en reponse, in remembrance, in reply, in answer, in compliance with, in his defence u. ä^nl.) aufgefommcn tft, unb bic nun Qcbanfcnlog nad^gcmac^t unb bobet immer mctter auS^ gebel^nt wirb. 6g wirb noc^ batiin fommen, ba§ iemanb 1000 2Jlaxt crl^dlt in ^elol^nung treuer ©ienfte ober in ©ntfd^dbigung für einen SSerluft ober in Unter* ftü^ung feiner Stngel^örigen ober in SBebingung ber 9lü^a^lung; eSift nid&t eingufel^en, xot^a^h nxä)i au^ bag oüeg burd^ in unb ein Hauptwort auf ung foUte auSgebrüdt werben fönnen. §nst SUtrUrm Unter ben ©rroeiterungen, bie ein ©afeglieb erfahren fonn, ftel^en obenan ba§ 5lttribut unb bie ^Ip^ofition. @in tlttribut fann gu einem Hauptwort in nierfad^er Oeftalt treten: afö 5lbie!tit) (ein f ^öner Job), afö ab« tlängiger ©enitin (ber 2:ob be§ Äriegerg), afö ^eftim« munggn)ort einer 3wfammenfeftung (ber ©elbentob), enblic^ in Jorm einer abnerbieüen Seftimmung (ber Sob auf bem ©rfjlad^tfelbe, berSob fürS Sater* lanb). Slud^ gegen bie nierte 5lrt ift, wie auSbrüc!* lic^ bemerft werben foH, nichts einguroenben; eg ift untabligeS ®cutf(^, wenn man fagt: bag 3i«itner oben, eineSBol^nung in ber innernStabt, berSBeggur ©öUe, bie 5Eötung im SDuell, bie preufeif^e SUlobil* mac^ung im 3uni ufm. SMand^e getrauen fn^ gmar nic^t, foIrf)e 5lttribute gu f (^reiben, fie meinen immer ein befinblirf), belegen (bei), ftattgefunben, er* folgt ober bgl. bagufeften gu muffen; aber ba8 ift eine überflüffige unb ^öglic^e Umftänblid^feit. *) 35igmei(en !ann man ja nun gmei folc^e tlttribut* arten miteinanber nertaufc^en, o^ne ba§ ber ©inn ner* önbert roirb, aber burd^auS nic^t immer. 5luf wenigen Oebieten unfrer Sprache ^errf d^t aber iefet eine fo grauen* *) (Sntfc^ttd^ tft aßcrbtngg ber Ittcl ctner neugegrünbctcn 3«*^=» f(§Ttft: S)eutf(^e (Srbe. Seiträge aur Kenntnis beutfd^en SSoIfd- titmS allerorten unb allerjetten. 174 Sei)>Aifter^QBc ober 2dtp^\%ix etta|e? DoQe SSenotTtung xm auf bem ber 9totbittUUmng; (ter rotrb je^ tatföc^Uc^ aQ^ burc^onber gequirlt 9Bte roürbe ntan raol^I über jemanb urteUen, ber ein ejrtentbenbuc^ ntc^t von einem fr emben Su^/ einen franfen SBdrter nic^ t)on einem ftranfenwdrter, eine ©elel^rtenfrau nic^t von einer geleierten fjrrau, 9e!annten!reife ntc^t)onbefanntenftreifen, ein liebet Sieb ntc^t von einem SiebeSIieb, eine j^of er- ftrage (nad) ^nbreaS ^ofer genannt) nid^ von einer $of er ©trafee (nacft ber ©tabt $of in ©oi^em genannt) unterf (Reiben fönnte? @enau biefelbe S)ummieeit ift ^, wenn icmanb 8etp3igcrftra§e fc^reibt ft^ Seipgiger @tra§e. S)ie t)on Ortsnamen (Sdnber- unb @t&btenamen) ob» geleiteten l^ilbungen auf er \Mb unjmeifel^ Subftoat^ üva. öfterreic^er unb $af{auer bebeut^ urfprihtg« lic^ einen Tlann auS öfterreic^ ober auS $affau. 9^ ^ieftit)a bot bie öltere Sprache folc^e Silbungen nid^t gebrandet, bie ^ie!tit)a bilbete fte von Sdnber» un^ @t&btenamen auf ifc^: meignifc^ (mei^nifd^ ®ulben), torgif c^ (tjon jlorgau, torgifc^eS ^er)^ lünbifd^ (wn Sonbon, lünbifd^eg j£uc^), parififd^ (parififd^ @d^e fc^reibt nod) ber junge ©oetl^e ftatt $arifer SiiS). Shm ift freilid^ ixoi^djm biefen beiben ^Übungen fc^on Iftngft SScHDirrung cingeriffen: bie S^ormen auf er finb f(^ frül^geitig ouc^ im abjeftiüifd^cn ©inne gebrauch morben. Seffmg fc^rieb noc^ 1768 eine $amburgif(^e Srama» turgie, ©octl^e aber fd^on 1772 SRejenftonen für bie 3ran!furter ©clcl^rtcn ^(naeigen. 9latürli(^ finb bie ^Übungen auf er baburd), ba§ fte abjettitrifc^ ge< braucht werben, nic^t etroa ju 5U)ie!tit)en geworben (t)gl. @. 37); fic fönnen aber bodfe t)or anbem @iäftantit)en wie ^ie!tit)a gefül^lt werben, wie am beften barauS l^eroor^ ge^t, bag ^bverbta bagu gefegt werben tonnen, wie td^t 9Jlünc^ner Söwcnbräu, ftatt ec^teS SWünd^ner ober ec^t 3Jlünc^nifdf)eg Söwcnbräu.*) ©cnnoc^ l&aben fidö *) Sn MpiiQ cnH)flc^U mau freitit^ aud^ ed^t (^ofe unb ed&t ältabeiral^anb arbeiten! ßct))atgerftra6c ober Se^Jitgct ®tro|c? 175 im Saufe ber Seit groifc^en ben Silbungen auf er unb benen auf ifdf) aud^ roiebcr geroiffe ©renken feftöefeftt. S5on manchen Sänber« utib ©täbtenamen gebrauchen wir noc^ l^eute augfcf)ttc6Iic^ bic tdjt abic!tit)ifd6e fjorm auf ifc^, t)on anbern ebenfo au§fcf)He§Iic^ bie Silbung auf er, tmeber tjon anbern beibe frieblidf) nebeneinanber. SKentanb fagt: ber öfterreic^er fjinangminifter, ber SRönter ?5apft, aber aud^ niemanb nteljr ba§ Seipsigifd^e 2^1^eater, bie Serlinifc^en Sauten, dagegen fprec^en äße ©ebilbcten noc^ t)onÄöInifc^ent SBaffer,]^oIIänbifc^ent^dfe,itaIienifc^en©troI)' lauten, amerifanifc^en Äpfeln. SBarum t)on bem einen $ßanten bie S^rm auf ifd^, t)on beut anbern bie auf er beoorgugt wirb, fann niemanb fagen; ber ©prad^- gebraud^ l^at fic^ bafür entfc^ieben, unb babei mu6 man pd^ berul^igen.*) 9lur in geroiffen Äreifen, bie von bem wirüid^en SSerl^ältniS ber beiben Silbungen gueinanber unb t)on ber Sered^tigung bc§ ©prac^gebraud^S feine ^C&nung l^aben, befielet bie Steigung, bag ©ebiet ber Silbungen auf er mel^r unb mel&r jum 5Rac^tei( berer auf ifd^ gu erroeitem. ©o empfiel< mancher ©efc^äftgmann bel^arr- lic^ feine 5lmeri!aner Öfen, obrodf)! ade ©cbilbeten, bie in feinen Saben fommen, feine amerüanifd^en fef en ju feigen roünfd^en. Un einer alten Seipgigcr 2Bein= l&anblung fonnte man t)or furgem ein ©c^ilb am ©d^au- fenfter liegen feigen: Italiener SBeine! 5lber auc^ ^ollänber 3luftern werben fd^on empfol^Ien, jafogar Kölner SQBaffer, unb ber ^ölnifd^en ä^itung l^at man fdf)on mef)r aß einmal zugemutet, fxd) in Äölner 3eitung umjutaufen — ein töridf^te^ tlnfinncn, bem fie mit SRec^t nidf)t nadfigegeben l^at unb l^offentlic^ nie nad&= geben mirb. 3luf ben ed^ten 5U)ie!tit)bi(bungen auf if^ liegt ein feiner ^auc^ beg tlltertümlic^en unb — be§ SSomel^mcn, manche pnb wie ®iüdt fd^önen alten ^au§- *) drollig ift es, toie (istuetlen beibe {formen in gana beftimmter SlntDCttbung nebeneinanber ßcbraud^t tocrbcn. 3n SeiJ)aig gel^t, tocr mit ber Sl^üringifd^en Sol^n falzten toill, auf ben Sl^ürtnger 93a^n]§of; aber niemanb gel^t auf ben Sl^üringifd^en Sai^n^of, um mit ber Xl^üringer fdat^n au fal^ren. 176 Sei))«igerfttaBe ober 8d)>stget ^tra^e? rotS; btc uncd^ten auf er, nomcntUd^ bie ncugeptägtcn, finb fo gentein wie SBorcn aug bem fjünfsigpfcnniöbafat. Unbegreiflich ift e8, wie fic^ gebilbcte, namentlid& raiffcn^ fc^aftlid^ gebilbete Seute foId)en unnötigen Steuerungen, bie geTOöl&nlid^ auS ben Äreifen ber ©ejd^äftgleute fommen, gebanfenlog fügen fönnen. 3luf ber Seipsigcr ©tobt* bibliotl^e! gibt e8 eine berülfettite ^anbfc^rift aug beut 3lnfange be8 fec^gel^nten ^al^rl^unbertS: ben ^ßirnifc^en 3Jlönd^, genannt nad^ ber ©tobt ^Jirna (eigentlich $im) an ber (5lbe in ©ai^fen. ®en fangen fogar $iftori!er jeftt an ben 5^irnaer Tlbnä) §u nennen! Unb in neuem S33er!en über bie SefreiungSfciege wirb in ben ©c^ilberungen ber ©cftlad^t bei Seipsig gar üon ber (Sx- ftümtung beS ©rimntaer ^oreg gerebet (ftatt be^ ©rimmif d^en)!*) (5inem Seipsiger ttfy^t f\d) ber 3Jlagen um, wenn er fo etroaS lieft. ^n ift aber boc^ fo t)iel flar, ba§, wenn einSBort roie ©regbner in groei t)erfc^iebnen Sebeutungen ge^ braucht wirb, al8 Hauptwort unb aucft afö ®igenfd&aft8« roort, eg nur in feiner 8ebeutung afö Hauptwort mit einem anbem ^auptroort pfammengefe^t werben fann. 2Benn nun eine ©traSe in Seipgig bie 3)r eSbner ©traße genannt wirb, ift ba 3)re§bner atö ©ubftantb ober als mieWü auf juf äffen? D^ne 3weifel afö mjeftit). @S fon bamit baSfelbe bejeic^net fein, mag burd^ 2)regbnif c^e ©trafee begeidfinet fein mürbe: bie ©tra§e, bie tjon ©reiben !ommt ober nad^ ©regben fül&rt. ©omie man ben ^inbeftric^ basmifd^enfe^ unb fc^reibt: 2)regbner«@tra6e ober aud^ in einem SBorte: 2)regbnerftra§e, fo !ann 3)regbner nid^tg anbreg bebeuten, alg fieute aug 2)regben, eg wirb ©ubftantio, ober üielmel^r eg bleibt ©ubftantit), unb bie Sufammen- *) 333ic gut c8 to'dxt, totnn man blc ©llbunßctt auf et nld^t fo etn< fettig bebor^ugte, fonbem getegentUc^ oud^ noc^ bon betten auf ifd^d^e« btaud^ ttiad^te, W baS ©aftfptet be8 ©d^Uerfee't ©auemt^eater» geaetgt. 'S)tx ^oftrop^ ift ttatilrltc^ gattj einfältig, man tonnte ebenfo gut bom Db'romm'rgau't ^afjionSfpiel fc^reiben. SWan nimmt andi bloB feine gufluci^t baju, well man eine finblft^e «ngft bor ben brci e in (Sc^Iierfeccr ^at SBotum fpri(^t man benn aber nid^t t)om ©(^lierfccifd^en ©auemt^eater? 2t\pi\Qtx\tvafit ober ßci^aigcr ©trafec? ^77 fc^ung rüdt auf eine ©tufe mit ^ilbungen tüie ^leif c^er- gaffe,®erbergaffe,8öttc6ergaffeunbanbre ©äffen* namen, bie in alter S^xt nadfe ben ^anbroerfem genannt roorben fmb, bie auf ben ©affeti angefeffen roaren. ®ine a)re§bnerftra§e !ann alfo nid)t§ anbreg bejeic^nen, atö eine ©tra§e, auf ber 2)rc§bner, roomöglic^ lauter 3)regbner raol^nen. SBir l^aben in Seipjig eine ^auliner* fird^e unb eine SQBettinerftrafee. ®ag fmb ricf)tige Sufamntenfe^ungen, benn bie $aulinerftrc^e roar wirf« lic^ bie ftird&e ber $auliner, ber eljentaligen ©omini* !ancr Seipjigg, unb bie SBettinerftrafee ift nic^t nac^ bem ©tfibtc^en SBettin genannt, wie bie berliner ©traSe nad^ ber ©tabt Berlin, fonbem nad^ ben SBettinem, bem fäc^fifd^en $errfd^ergefd)led6t.*) 6ine berliner Serfammlung ift eine Serf ammlung , bie in ^Berlin ftattfinbet, eine Serlinerüerf ammlung eine SSerfamm- lung, SU ber lauter ^Berliner fommen. ®ie ^errn = Ijuter ©emeinbe ift bie ©emeinbe ber ©tabt ^errn* l^ut, eine ^errnl^utergemeinbe fann in ieber be- liebigen anbem ©tabt fein. 3)ie Sermedfeflung ber abjeftimfi^en unb ber fub:= ftantit)ifrf)en iBebeutung ber üon Ortsnamen abgeleiteten ^ilbungen auf er graffiert gegenrodrtig in ganj 2)eutfd)= lanb unb mirb tjon Jag gu Sag ärger, ©ie befc^ränft firf) feinegmegg, roie man rool^l gemeint l^at, auf bie ©äffen- unb ©tragennamen, fie gel^t weiter. ©d)enf^ *) über bie ©cbeutung mand^cr öon unfern (Straßennamen l^errfd^t ol^ne^tn tn ben ftöpfcn ber SRaffc ctne fold^c Unftari^ctt, bafe man ftc nid^t no(^ burd^ fel^terl^afte ©c^refbung gu fteigem braucht. Unter ben (Straßen ßci|)älg8 , bie nac^ ben gelben ber SefreiungStrieße genannt ftnb, ift aud^ eine ßü^otoftraße, eine (Sd^enfcnborfftrafee, eine ®neifenauftraBe. SBaS mad^en bie ßinber barauS, bie Keinen tele bie großen ßtnber? Gineßü^otoer ©traße, eine@d^cn!enborfcr (Straße, eine ©neifenauer (Straße! SBlr l^aben femer eine (Senefetberftraße. 9tud^ bie toirbimSSolfSmunbe als ©enefclber (Straße berftanben. Sf^ellid^ gibt e8 bei Ütip^iq !cin (Scnefelb, !ein ©c^enJenborf, !ein ®ncifenau, fein ßü^oio. aber baS JBotl, namentli^ baS cttig 5U= unb abflicßenbe nicbrige SSotl, toeiß bod^ öon ber Um» gebung ßelj)aig8 ebcnfotoenig ittoai, toie öon bem ©rflnber ber ßit^o« Qvapfik unb ben großen Scannern ber ©cfreiungStriegc. SBurbe bod^ auc^ bie ^fic^tcftraßc, als fte neu toar, fofort als l^ic^tenftraßc ocrftanbcn, unb ein untemel^menbcr ©d^cnftoirt eröffnete barin fd^leu« nigft ein „8*eftaurant jur gid^te" ! ©^)rac^bumm§elten. 3. Stuft. 12 178 fiet^^iigcrftrafee ober 2cH»at8et ©ttöfte? tütrtc, Äauflcutc, ^ud^l^änbler, fogar ©clcl^rte fd^rctben: äPicnerfc^niöel, iBerlinerblau, ©oIen]&ofer= platten, ©c^roetgcrfabrüantcn, jltrolcrfül&rer, obroo^l ^icr überaß ber DrtSnante als 5ö)ieftit) üer= ftanbcn roerbcn foH; benn nic^t btc ZxxoUx foHen gc- fül^rt roerben, fonbem bte i^tmhm burc^ lirol. ®tn SBicnerfdöni^el aber — tnt^t^lidjt SSorftettung — !ann bod) nur ein ©tue! JJleifd) bebeuten, ba8 ntan von einem SBiener l^eruntergef^nitten i^ai. ®anj äl^nlid^ roie mit ben Silbungen Setpstger, 2)re§bner t)crl)ält fi(^g mit ben t)on S^il^^wörtem ab= geleiteten ^Übungen auf er: 2)rei§iger, SSierjtger, 2tc&tjtger. 2tud) bag fmb natürlid^ gunäd^ft ^aupt= raörtcr; rair reben üon einem l^ol^en 2)rei§igcr, einem angc()enben SSier^iger. 5(ber auc^ Re fönnen al§ 5Ibicftit)a gefüllt merben; roir fagen: ba8 mar in ben ütcrgtgcr 3a^ren, in ben ad)tjiger 3a^rcn. 3luc^ ba aber brurft man neuerbingS in \>tn 2Siergiger= 3a()ren, in hm ^Ic^tgigerjal^ren, ein Ölgemälbc au§ ben S^eunjigerial^ren, afö ob tjon menfd^Iic^en 8eben§= altem unb nirf)t üon bem 3a]&rjel)nt eineg Sal^rl^unbertg bie 9fiebe märe! (Sine anbre Spielart ber l)ier belö^^^^^^^ß" 3?«^= roirrung tritt im§ in 2tu§brüc!en entgegen wie: ®abel§= berger 8tenograp]^ent)erein, 3}lcggenborfcr 33lätter, S^orbl^eimer ©c^ul&maren (ber ©efc^äftS^ inl)aber ^eigt 9^orbl)eimer!), $ilfner unb 2^uc^er 33icr unö — ©tolgenberger ©cbnelll^efter. ^ier merbcn umgefel^rt mir flicke ©ubftantiüa auf er, unb groar ^sx- fonennamen, mie 2tbie!tit)a bel^anbelt. @in (Babels- berger ©tenograpl^enüerein — baS flingt boc^ mie ein S5erein au§ ©abelSberg; natürlii^ foH eS ein ®abelS- bergerfcfter fein. 2)ie 3JI eggenborf er Blätter — ba§ flingt, als erfrf)ienen fie in 9Jleggenborf; natürlich follen eS9Jleggenborferf(i^e fein. 2)aS Unglaublic^ftc aber l^at ber iJabrifant ber „©ci)nell^efter" geleiftet. 2)cr 9Jlann b^i&t ©tolgenberg, be^anbelt fic^ aber nic^t als $erfon, fonbem alS Drt; er mürbe alfo iebenfaßS aud^ ben ^ndjhxuä als ©utenberger ©rfinbung begeic^nen. ^ber bie SJermirrung gel^t nodf) meiter. SBie iebe Set^aigerftraBe ober Setp^iget @tra|e? ^79 ©prad^butntttl^cit, wenn fie etntnal loggclaffcn ift, wie 3^uer um fic^ fri§t; fo auc^ bte, !cin ©efü^l mel&r für ben abicftit)ifc^en Sinn ber ^Kföungen auf er ju l^abcn. ^Rac^- bcm unfre ©cfd^äftSleute au§ ber 3)regbner ©trafee eine3)re§bnerftra§e gemacht l^aben, fc^recfen fie aurf) üor beut tüeitem Unftnn nic^t gurüc!, bie ^Übungen auf If df), über beren abieftiüifc^e ^otut hod) tüal^rl&aftig fein Sroetfel jetn faun, mit 8tra§e gu einem SBorte ju- fammengufeöen; immer l^äufiger fd^reiben fie ®rim = maifd^eftrafee, ^allifc^eftraSe (ober melmel^r ^al- lefd^eftrafeel), unb um bag 3Jla6 be§ UnfinnS üoH ju mad^en, nun aurf) Sangeftrage, ^o^eftra§e unb Äurjegaffe, unb wer in einer folrf)en ©äffe xvoi)nt, ber njo^nt natürlid) nun in ber Sangeftrafee, in ber ^ol^eftrafee, in ber ^urjegaffe. 3n frühem 3a()r= l^unberten war bie @prarf)e unferS SSoIfö fo voH über- queßenben SebenS, ba§ pdf) in ben DrtSbeseic^nungen bie casus obliqui in ben 9lominatit) brängten; bal^er bie gal^Ilofcn Ortsnamen, \>k eigentUdfe 2)atit)e fmb (5llteu= bürg, SaSeifeenfelS, ^ol^enftein, Sreitenfelb). ^eute ift fie fo tot unb ftarr, ba6 ber 9lominatit), biefer langroeilige, nid^tSfagenbe ©efeHe, bie casus obliqui tjer- brängt. 9Jlan roo^nt in ber breite ©äffe,*) unb ©ommenool^nungen finb auf S33ei6er ^irfc& bei 2)re8ben gu üermieten! 5(ber felbft bamit ift bie SSenoirrung nocf) nirf)t er- frf)öpft. 3n Seipgig gibt e§ aurf) Drt§bejeidf)nungen, bei bencn einer ßrtlid^feit einfach ber 9lame beS SrbauerS ober 55efiöer§ im (Scnitit) üorangefteHt ift, wie 3luer = bac6§ Heller, ©o^manng $of, Sö^rS $la§, 2:fd)armanng $aug, (5germa!§ ©arten. S3i§ vox roenig ^a^ren l^at niemanb baran gegroeifelt, baS aße biefe ^Segeii^nungen je au§ groei getrennten Sßörtem be- fte^en, fo gutraie Sut^erS SBerfe, (SoetfteS SfJlutter, ©rf)il(er§ Xell. ^egt fängt man an, aud) Ifeier ben 55inbeftrid) bagraifdfienjufc^ieben, ben 2trtifel baüor^ufegen unb §u fc^reiben: im 5luerbac^g=^e(Ier, am Sö^rg* *) grcllld^ flnbet fic^ ou(^ f(^on In ßc4)atßer Urfunbcn beS fünf« ^el^nten ^o^r^unbertS : uf der nuwestrasse {au ber bleuen ©traBe). 12* IgO f^füd^ltd^e 8Übung ober f^ac^btlbung? ?5Iaö, int ©gerntafg' ©arten. 3}lan ben!e fic^, bag icmanb fd)rctben wollte: in bcn 8ut^et8-©c^riftcn, bei ber ®oet6e3=3Jlutter, im ©d^iUetS^STeUI 3unt guten Xeil tragen hk ©d^ulb an ber grauen^ üoHen SSerroirrung, \>k l^ier l^errfd^t, bie JJirmenfc^reiber unb bie 3lccibengbrucfer, bie ganj Demarrt in ben S8tnbe= ftric^ finb; aber nie roiffen, n)o er l^ingel^ört, unb wo er nid)t ^ingel^ört, nie roiffen, ob fie ein sufamntcngcfefeteS SQBort ober groei SBörter vor [id) ^aben.*) W>&c m(i)t fic allein. SBarunt laffen fic^ bie ^eftcHer, 8el^örben roie $rioatleute, ben Unfmn gefallen? 3n beängftigenber S33eife l&at in neuerer 3^i^ bie Steigung §ugenommen, ftatt be8 SeftimmunggroorteS einer 3wfammenfeöung ein 5ö)ieftit) gu feften, alfo j. ^. ftatt ^ac^bilbüng gu fagen: fad^lic^e Silbung. @ie l^at in furjer ^dt ricfige ^ortfc^ritte gentad^t, roie fie fid) nur barauS erflären laffen, ba6 biefe 3lugbruc!§= roetfe je^t für befonberä fc^ön unb üomel^m gilt. JJrü'Öcr fpradfe man üon ©taatSüermögen, ®efellfd6aft§ = orbnung, 9fied)t§t)er^ältntg, ^riegSereigniffen, 3unferregiment, ©olbatenlaufba^n, i8ürger = pf Hellten, |)anbn)erfgtrabitionen, ©efc^dftgs üerfel^r, ©onntagSarbeit, ^ird^ennac^ric^tcn, ^ultuSorbnung, @eroerbefrf)ulen, S3etriebgein = ricl)tungen, 55ergbauintereffen, fjorftunterric^t, 8teuerfragen, jyad)augbrüc!en, SerufSbilbung, ^ImtSpf lichten, ©c^öpferfraft, ©ebanfeninl^alt, Äörperberoegung, @prarf)fe]^lern, Sautgefe^en, Seytb ei lagen, ^langmirfungen, ©efangüor^ trägen, Jraueni^ören, Äunftgenüjfen, 2^urn- Übungen, 8tubentenauffü^rungen, ^Jarben- ftimmung, S^igurenfc^murf, SBinterlanbfc^aft, ^flangennal^rung, 3lbenbbelcuc^tung, ^ad}t = *) 8luf ber einen ©ette fc^rctben fie Äaifer^parl, ^6te((Sin« ganfl, ]§icr merbcn Äinber unb 2)omenf(^ul^c ßemacftt, auf ber anbem ©eite: ^rüne^^aren, Släglid^sfreis^on^ettu. äJ^nt. ga*lt(|e Sttbung ober gfad^Birbung? IQI gcfpenftcrn, Siegentagen, Sanbaufentl^alt, ®at> tenanlagen, Sfiac^bargrunbftücfen, ©Iternl^aug, ©egenpartet, (gnbrefultat ufn). ^e^t rebet man nur nod) t)on ftaatUdfiem SSermögen, gefellfc^aft lieber Drbnung, red^tUc^em SSer^ältntg, Megerifc^en ®retg= niffen, iunferltrf)em SRegintent, folbotifdfier Saufbal^n, bürgert irf)en $flid6ten, l^anbroerf liefen 2^rabttionen, gefcf)äftU(^em SSerfel^r, fonntäglidfeer 3lrbeit, firdb- lid^en 5Rarf)rtcf)ten, fultifd^er (!) Drbnung, gcn)erb= lid^en ©dfeulen, betrieblicher 6inrid)tung , bergbau- lichen 3^ereffen, forftU(^ent Unterrtd)t, fteuerlic^en g^agen, fad)(icf)en 3lugbrürfen, bcruflidjer Silbung, anttlirf)en $flicf)ten, fcf)öpferifc^er ^raft, gebanfUcfjeni !3n^alt, förperlic^er Bewegung, fpracf)licf)en S^el^lem, Iautli(f)en ©efe^en, teytiicfjen 55eilagen, flanglic^en SQBirfungen, gefanglid^en SSorträgen, njeibli(f)en (!) ßl^ören, fünftle r i f d6 e n ® enüff en, turne r i f c^ e n Übungen, ftubentifrf)en ^luffül^rungen, farblicher ©timntung, figürlichem ©d^mucf, winterlicher Sanbfc^aft, pflan§= lirf)er S^abrung, abenblic^er ^eleucl)tung, näd^tlid^en ©efpenftem, regnerifdfeen 2^agen, länblid^em ^ufent= l&alt, gärtnerif(f)en Einlagen, nacl)bar liefen ©runb- ftücfen, bem elterlichen ©aufe, ber gegnerifi^en Partei, bem enb lid^en (!) Sflefultat ufro. ®ie „^äbagogen'' reben fogar üon f^ulif rf)en Ser^ältniffen unb Unterricht lidb er SJletl^obe, unb in ©c^ulprogrammen fann man lefen, nic^t als fcbledfeten SQBiö, fonbem in üoHem ©rnfte, ba6 |)err ^anb. 3£ im üerfloffenen ^oijxe mit ber ©c^ule „in Unterricht li(f)em Sufammenbange" geftanben l^abe. ^er auc^ ba, roo man frül&er ben (Senitit) eineS ^aupt* roorteg ober eine 35räpofition mit einem Hauptwort ober — ein einfaches SQBort fe^te, bröngen fiel) je^t überall biefe abgefc^macften 5lbie!tit)a ein; man rebet üon fron« prinjlic^en Äinbern, bel^örblidfier (Senel^migung, ergieb- liefen 3lufgaben, gebanflic^er ©rogartigfeit, gegne- rifdfienSSorfd^lägen, geicl)nerif(f)en3Jlitteln, einer buc^- bänblerifc^en S5er!e]^r§orbnung, gefeögeberifc^en 3^a- gen, erftinftanglicl)en (!) Urteilen, ftec^erifdfier jTec^nif, gemifc^tc^örigen Duartetten, ftimmlid^er ^Begabung, teytlic^em !3nbalt, baulid^er Umgeftaltung, feelforge* 182 ^ad^(i(^ Silbung ober ^d^bilbung? rifd^er Mtigfctt, wo man frül^er Äinber bcS Äron = pringcn, ©cnc^mtgung ber Sel^örben, ^lufgobcn her (5rgic]&un0, ©rofeartigfeit bcr ®cban!en, SSorfcftläge beä ©cgnctg, 3Jltttcl bcr ^tid^nuriQ, Serfe^irSorb- nung bcS iBuc^l&anbclS, Srragenber ©efeftgebung, Urteile ber erften 3nftang, 2^ec^ni! beS ©tec^erS, Cluartette für gemtfc^ten (Sl^or, ©tittitne, leyt, Umbau, ©eelforge fagte ®in Sl^oralbuc^ mürbe früher ium ^auSgebraud) herausgegeben, iefet gum ^äuglic^en ©ebraudf); eine ^(berfammlung l^atte früher aBert für bie Äoftümfunbe ober Äunftmert ober 5((tertumgroert, jeftt foftüm liefen (!), fünftlerifc^en ober attertümlidfien (!) SBert. J)ie ©prad^roiffenfc^aft rebete frül^er üon bem Sautleben bcr ©prad^e unb t)om Sautmanbel, jeftt nur noc^ oon bem lautlid^en Scben unb bem lautlid^en (I) SBanbel; bie Ärgte fpra^en fonft von ^erjtönen be8 ÄinbeS unb von ©emebeoeränberungcn, unfre l^eutigen mebijinifc^en 3oumaliften fc^roaften üon finb liefen (I) ^ergtönen*) unb geroeblid)en (!) SSeränberungen. 3(uc^ 3^emb= mörter mit fremben ^Ibjeftiüenbungen werben mit in bie alberne SfJlobe Ijineingcgogen ; fc^on l^eifet e§ nic^t me^r: ©tilübungcn, SReUgion^freil^eit, Äulturfort- fc^ritt, 9Jlaf(feinenbetrieb, fjinanglage, Äolonie- leitung, 3lrtiHeriegefd)offe, ^nfanteriegefec^te, 2^]^eaterfragen, ©o(o=, 6^or= unb Drc^efterf räft^» fonbem ftiliftifdie Übungen, religio fe gtei^eit, ful* tureller gortfc^ritt (f rf)eufelid) !), mafc^ineller Setrieb (fc^eufeli^!), foloniale Seitung, artilteriftifc^e ©efc^offe, infanteriftifc^e @eferf)tc (alle SBörter auf iftifc^ flingen ja ungemein gelehrt unb oomel^m!), foliftifc^e, (^ori- ftifc^e unb orc^eftrale Äräftc. 5(uc^ üon^llpenflora mirb nic^t mel&r gefpro^en, fonbem nur noc^ oon alpiner (!) ^lora. ^m (£nbe fommt eS noc^ bal^in, ba§ einer erjä^lt, er l^abc in einer alpinen ^ütte in fommer- liefen |)ofen fein abenblic^eg iBrot nebft einem murft* liefen 8ipfß^ oerje^rt. *) (£3 ^anbelt ftc^ um Seobad^tungen an bem nod^ ungebomen Äinbe ! fjfac^ltc^c ©Übung ober ga(|bUbung? Jgg SBaS fott bie Steuerung? ©oll ftc ber Äür§c bicnen? ©inigc bcr angeführten 55cifptcle fdfieinen bafür äufpred)en. W)tx bie 3JleI)r3a]öl fprid)t bod^ bagegen; man fönnte el^er meinen, fie foHe ben 5lu§bruc! üerbreitem, ein ^eftreben, bag fic^ ja aud^ in üielen anbem @prad)erfrf)einungen geigt. 9Jlan fragt üergebeng nac^ einem üemünftigen (Srunbe, burd) ben ftc^ biefe SSorlicbe für alle möglicljen unb unmöglichen 3lbie!tit)bilbungen ertlärm ließe: eg ift nichts als tim bumme SfJlobe. SBenn fo etmag in ber Suft liegt, fo ftecft eg ^entt l)ier, morgen ba an; ob bag 9^eugejd)affne nötig, ri^tig, fc^ön fei, bamadfe fragt nk-- manb, mennä nur neu ift! Um ber 9^eul)eit millen f(^lägt man fogar gelegentlich einmal ben entgegengefegten SQBeg ein. ^äü^ man biSl^er ©ilber^oc^geit gefagt, fo fann man gel^n gegen ein§ roetten, ba§ fic^ über fur§ ober lang Darren finben mürben, bie üon nun an filberne |)ocf)3eit fagten; ba eg aber bi§ jegt filberne ^od)-- iüt gel^eifeen l^at, fo finben fxä) natnxlid} nun 9^arren, bie gerabe beSl^alb je^t mit S5orliebe t)on ©ilberl^ocfegeit reben. *) 3n einer fiebenSbef dfireibung ^i§marrf§ ift gleicf) ba§ erfte Kapitel überfdfirieben: Unter bem 3^icöen beS (5ifen!reuge§. 5llfo auS bem gefd^icl)tlirf)en (Sifernen ^reuge, ba§ bod^ für jeben heilig unb unantaftbar fein follte, mirb ein ©ifenfreug gemad)t — au§ bloßer bummer 9'ieuerung§furf)t. 2)ie 3lbie!tit)a auf lief) h^ö^nizn eine äl^nlicftfeit; lid) ift baSfelbe roie Seiche, e§ h^tvdtt ben ä^ib, bie ©eftalt; ba^er aud) bag 5lbieftioum gleid^, b. i. ge= leid^, roa§ biefelbe ©eftalt ^at. Äönigli(^ ift, maS bie *) gü^It man benn qqt nid^t, bafe 6ci ber fitbernen unb bcr gotbncn ^odöäcit ba^ fttbcrn unb golben nur etn fd^önes (Sleld^nlS ift, toit beim filberncn unbgolbncn geitalter? unb ba^ biefeS ®Iclc^ni8 burd^ ©ilber^0(|äctt fofort aerftbrt unb bie aSor= ftcttung in ^lum^er Söelfe auf hai STOetaK g^Ienft toirb, ha^ bem Subcl« paax in ©eftalt öon ©ed^crn, Xafelauffa^cn u. bgl. lotnit? Ober tooütn ttJir in Qi^'w^f* tiucft öom ©olbaeitalter reben? SBir reben öon einem ©ronacaettalter, aber in tt)te anberm ©inne! S)a| jc^on ®oet^e einmal i>a^ a33ort ©itber^od^aclt gebrandet - in einem ©rief an ©d^lUer nennt er ®ebl(§te SSlelanbS „iSc^oBfinber feine» Alters, ^obuftc einer ©tlbcr^od^äeit" — , au^ JRÜcfert einmal (in trodt)ätfd§en aSerfen, too filberne ^od^äcit gar nic^t unterzubringen geioefen tt)ärc), tt)ia gor ntd^tS fagen. 184 gac^Iic^e ©ilbung ober gad^btllmng ? ©cftdt, bie 5lrt ober ba§ fficfcn cincS ÄönigS ^at. 2Biü man nun ba^mit ben fronprinsIicftcnÄinbcm fagen? ®en)t6 nirf)t. OJlan meint bodf) bie Äinbcr b^§ Äron= prinjen, unb nic^t blo§ fronpringcnartige ftinber. 2Ba§ !ann eine 3lrbeit fonntägli^eä l^aben? eine Bewegung förperlirf)e§ ? eine SEBirfung farbUd)cg? eine $flid)t bürgerliche^? ein ©ergton ünblic^eS? eine Srage tl^ea^ tralif(f)e§? ©emeint ift boc^ roirfUc^ bie 3trbeit am ©onntage, bie Semegung beg ÄörperS, bie 2Bir!ung ber Sarben ufro.*) Unb ^at man benn gar fein Clfer für hk ©ä§lic^!eit t)ielcr biefer neugefd^affnen ?(bie!tit)a (farf)lirf), beruflich, farblidfe, flang(ic^,ftimmli(^, forftlid), pflangUdE), prinalic^, ergicl^Uc^)? ipie unb ba mag ja nun ein ®runb für bie 9^eu- bitbung ju cntbcrfen fein. @o mag smifd^en 9legen = tagen nnh regnerifd)en Jagen ein Unterfd^ieb fein: an SRegcntagcn regnctS üieHeic^t üon frül^ big jum 5(benb, an rcgnerifc^cn (früher: regnigten) Jagen mit Unter= Brechungen. 2)er ©^orbireftor, ber guerft üon einem 2:er3ett für rvtihiid)t Stimmen anftatt t)on einem Jcrgett für 3^rauenftimmen gcfprod^cn l^at, l^atte fi^ voo\)l überlegt, ba§ unter ben ©dngerinnen auc^ iungc Wlähdjm fein fönnten. Unb ber SRatggärtncr, ber feiner 58e()örbe guerft einen $lan §u gärtnerifc^en Einlagen am Jl^^ater t)orlegte, l^atte rool^l baran gebadet, ba6 ein cigentlid)er ©arten, b. tj. um tjon einem 3ttun ober ®e= länber umfd)loffenc ^Inpflangung nic^t gefc^affcn werben foUtc. 5lber bebeutet benn S^rau, roo ficf)8 um bie blofee ©egenüberftellung ber ®efrf)led)ter l^anbelt, nic^t aud) ba§ ^äh(b^n'^ kann fidf) mirflirf) ein iungeS OJlöbd&en beleibigt füllen, roenn e§ aufgeforbert mirb, einen ^rauend^or mitjufmgen?**) Unb !önnen benn ni(f)t *) 2)arum qt^M an^ bie ©e^anblung blefcS gcl^terg nid^t, toic manche »o^t meinen f önntcn , in blc SBortbilbungStcl^re , fonbcm flc gcPrt In bie ©a^Ic^re. 3)er geiler liegt nid^t in ber »itbung ber ^ibjeltiöa — gebitbet ftnb fic io rid^tig — , fonbern in t^rer unlogifd^en 9tnh)enbung. **) 3u toeld^er ®efd§macf(ofig!eit ftd§ mand^e Seute beritten t>or lautet Slugft, mlfeöerftanben au loetben, bofüt nod^ ein 8eif<>icl. (gln Bcid^enle^ret ttJoKte einen Unterrid^tSfurfug für S)amen onftinbigen. 9(6cr bQ& 2ßort S)nmen toollte er al§ f^rrcmbroort ntd^t gebraud^en, (grftauffü§rutig 185 ©artcnanlagcn aud) Einlagen fein, wie fie in einem ©arten fmb? muffen fte immer in einem ©arten fein? ©drtnerifd^e Einlagen mbö:)tt man einem jungen roünfc^en, berSuft l^ättc, ©ärtner ju werben, roieroo^l eg and) bann nod) beffer mdre, roenn er Einlagen gum ©ärtner l^ätte. 9^un tJoUenbg von einem fünftlerif djen ©enu6 ju reben ftatt üon einem ^unftgenufe, von gärtnerifc^en 5lrbeiten ^iott üon ©arten arbeiten (bie 9fle!ont)alef§enten ber 3lnftalt werben mit gärtnerifc^en 5lrbeiten befd^äftigt), ift hod) bie reine Slarrl^eit. ©in ©egenftücf ju bem fac^lid^en Unterrirf)t bilbcn bie frönen neumobifd)en Sujammenfcftungen, mit benen man fid) ie^t fpreigt, wie: 5rembfpra(|e, 3^remb= !örper unb S^alf cfeftücf (ein gefälfrf)te§ ©elbftüd!), 5Reu= aufläge, 9^euerfd)einung unb Sfieuerroerbung (bie Sfieuerid^einungen beg Sud^l^anbelg unb bie S^euerroerbungen ber ^Berliner ©alerie), 5Reuer^ fran!ung unb Seicf)tt)ern)unbung, 2)eutfc^unter= rirf)t, 2)eutfc^ben)u§tfein unb 2)eutfrf)gefü]ÖI, Srftauffü]Öt:ung unb ®rftau§gabe, 3üngftt)er= gangenl^ieit, ©ingelfall, ©ingelperfönlidfifeitunb ^lllgemeingefang, 3Jlinbeftma6, 3Jlinbeftpreig unb OJlinbeftgel^alt, ^öc^ftmaö, ^öc^ftprei§, |)öd)ftge]^alt, |)örf)ftarbeitggeit unb — $örf)ft= ftunbengal^U $ier leimt man alfo einen 5lbie!tit)= ftamm üor ba§ Hauptwort, ftatt einfad^ gu fagen: frember Körper, neue 3luflage, einzelner 5^^^/ erfte ^luffül&rung, allgemeiner ©efang, l^ödfifte ©tunbengalÖ^ ufro. SBorin liegt bag 5lbgefc^mac!te fold^er 3iif^^wien5 fe^ungen? gibt e§ nic^t längft, ja gum 2^eil frf)on feit fe^r alter ^dt ä]^nlid)e SBörter, an benen niemanb 5lnfto6 nimmt? ©emiS gibt e§ bie, fogar in groger ^üße. 3Jlan grauen aud^ niä)t, benn bonn to'dxtn am (£nbe bie SWöbd^en auSge« Mieöcn, ouf Mc crS ficfonberS abgefeiert l^attc, ^frauenunbaWöbd^en aber aud^ nid^t, benn bann toären bleKcld^t «Sd^ulmöbd^cn mitgcloinmcn, blc er ntd^t ^abcn tooCte. SBaS Klnbigte er atfo an : 3cid§enuntcrri(|t für ertt)ad§fene ^erfoncn weiblid^cn ®efd^Icd^t8! 186 «rftauffü^ruttg bcnfcnuran: JJrembTOort, 6belftetn, ©c^werfpat, ^raunfol^lc, ^tnmonh, SBeiSwcin, Äaltfc^alc, ©üferoaffer, ©aucrfraut, SSuntfeucr, Äurj- roaren, ^ol^lfpiegel, Hartgummi, Irorfcnplattc, ©c^ncUaug, ©lattcig, SRotfc^ld^icn^ ®rün = fd^nabcl, j^xti^djult, SSoIlmac^t, $ocöt)crrat, ©tgennuft, ^albbrubcr, ^reitfopf, S'lotMci&i'^b, SQBarmbrunn unb ütele anbre. 2Ba8 ift aber bag (Sigen- tütnltc^e folcfter 3iifammcnfcöungcn? ®8 finbmeifl ^ad)- auSbrürfc ober Äunftaugbrürfe au8 irgenb einem ©ebiete be§ getftigen Seben§, aug bent ^anbel, aug irgenb einem ©erocrbe, einer ^unft, einer S33iffenf(^aft, au8 ber ^tdjt^- pflege, ober e§ pttb — ßigennamen. *) dbin ftecfen aber bem 2)eutfd)en jraei Sfiarr^eiten tief im 8Iute: erftenS, fxd) roomögltd) immer auf irgenb ein 3^c^ l^inai^sufpielen, mit JacftauSbrürfen um fid) ju merfen, ieben Duarf an- fd^cinenb gum jyarf)augbnuf ju ftempeln; jweiten^, fic^ immer ben 5(nfc^ein gu geben, al8 ob man bie fjac^* auSbrücfe aller 5Jdcl)er unb folglich bie 5ä(^er au(ft felbft üerftünbe. SQBenn e§ ein paar Suc^l^dnblem beliebt, ptöölic^ von $Reuauf lagen gu reben, fo benft ber junge $rit)atbogent: al^a! S^euauflage — fd^öner neuer terminus be§ 55ud^^anbel§, miH id) mir merten unb bei ber näc^ften ©elegenl^eit anbringen. 3)er $rofeffor ber ^lugenl^eilhinbe nennt mal^^d^einlid^ ein (Sifenfplitterd&en, ba§ einem in§ 5luge geflogen ift, einen 3^remb!örper. 2)a läfet e§ bem ©efc^id^tSprofeffor feine SRul^e, er mu§ bod) geigen, ba§ er ba§ auc^ roeife, unb fo ergäl^lt er benn bei ber näd^ften (Selegenl^eit: bie ©ermanen waren ein iJrembförper im römifd^en SReic^e. Unb wenn er 2Birtfd)aft§gefrf)irf)te fi^reibt, bann rebet er nid^t t)on \>zn fremben ^aufleuten, hu in8 8anb gefommen feien, fonbem t)on ben 5remb!aufleutenl ®er ge- mö^nüc^e ÜJlenfc^ lernt in ber ©c^ule, (5t)angelium l^eifee auf beutfd): frol^e 33otfc^aft. 2)er E&eolog *) %üäf fte ^Qt e8 übrtßcnä nid^t immer öcgcbctt. ißod^ ün lieb« ^e^nten Qa^r^unbert erteUte, toec mit feinem ^aUen Orubei im «Streite lag, einem ^nmoti boKe fOlaä^t, ben ^ro^el ju füJ^ren, no^ 1820 »jurbe auf ber ficip^iger SReffe nur bon turnen SSacen ge« ffirftauffüönmö 187 aber faßt bafür ncuerbtitöS JJrol&botfd^aft! S33ie ge- leiert ba§ fltngtl 2)er geroöl^nlidic 3Jlcnfc^ fel^nt ftd^ nac^ frifc^cr Suft. SBenn aber ein 2;edönifer eine S5entilationganlage mad)t, fo befcitigt er bic 51 b = luft (!) unb iorgt für ijrif(i)lnft! 3m gen)öönlid)en Seben fpric^t man tjon einem großen geuer. 2)ag fann aber borf) bie ^euerrae^r ni(f)t tun; fo gut n)ie jie il^re ©pri^en unb il^rc |)elme l^ot, mufe fie aud^ i^rc SBörter l^aben. 2)er ,,53ranbbire!tor" !ennt alfo nur ®ro6f euer, ©obalb ba§ aber ber $^ilifter roeggefriegt l^ot, fagt er natürlidf) aud} am ^iertifc^: ^itte, meine Ferren, feben ©ie malbinauä, ba mu§ ein @ro6feuer fein, unb ber S^toi^öWi^ciber berid)tet: 2)iefe' $Racbt rourbe bag ®ut be§ ®ut§befi^er§ (5d). burd) ein @ro6 = feuer eingeäf^ert. (5o bilben fic^ benn auc^ bie ge= roerbgmäfeigen 2^bcantag unb ftretafrage \QQ (ober gor ©elterroaffer! e§ tft nad& bem naffautfd&en ®orfe 9Keber5®elter§ genannt) umgutaufen braud&en. ^er flang überflüfrig fmb bod& bte anöefül^rten S^ieu^ bilbunflen, benn baS 5lbiefttt) iapanifc^ (ober meinet roegen iapanefifd&l) tft bod& rool^l allbefannt, ieber 5lrc^äolo0 ober Äunftl^iftorifer fennt auä) baS 2lbieftit) oli)mpifd&, auc^ Don famtfd^em SBein l^iat man früher lange genug gefproc^en, unb aud& von Setpgtg unb von ^oUanb roirb man fic^ bod& roolfel nod& Slbieftioa gu biföen getrauen? Setpgig = ®lbe=Äanall ®§ tft ja fürc^terltd^! Sinen ©täbtenamen fo vox einen 3^lu§= namen gu leimen, ber felber nur angeleimt ift! Sor funfsiß ?ioi)ttn liätte jeber geliniä^rige 3unge auf bie JJrage: roie nennt man einen l^anal, ber t)on Seipgig noc^ ber ®lbe fül^ren foll? richtig geantwortet: Seip- giger (Slbfanal; roie nennt man tim ©ampferlinie gtüifd&en ^ollanb unb 5lmerifa? ^oUänbifc^-ameri- fanifd^e Sinie. Unb roarum nic^t: @mt)rnaer 2^eppid&e? ©agt man boc^: ©eraer Äleiberftoffe. @ad&!enner bel^aupten, bie ed&ten nenne man auc^ fo; nur bie unechten, in fmt)mifc^er 2^ec^ni! in ©eutfc^lanb angefertigten nenne man ©mtjrnateppi^e. OJlag fein. Slber tüarum nid^t: OJlotiüe au§ D^eapel? 3apanTüaren, (Slfeinafrieg, S^ieapelmotipe — wer perfdßt nur auf fo etn)a§! 2Jlan benfe fid^, ba6 iemanb ^talienmaren gum Äauf anbieten, Dom 5ranfreic^!rieg ober Don ^iomruinen reben mollte! 6in SBunber, ba§ noc^ niemanb barauf ge!ommen ift, ben ©tjpermeinunb bie (Stjperfa^ein ®t)pern = mein unb (St)pern!aöe umgutaufen. ©ie^nfel l^eifet bod& ®t)pern! J^amo^l, aber ber ©tamm Ifeeifet Stjper — ber ift fo gut roie ein ^Ibjeftio, unb ber ift gum ®IM ben plumpen ^duften unfrer ©prad^neuerer bi§ je^t nod^ entgangen. 2)ie ^talienreif enben l&aben toir ia frei= lid^ audj, roie bie Sd&meigreifenben unb bie 5lfri!a= reifenben. (Bfijön finb bie auc^ nic^t (gu ©oetlfeeä unb ©d&iHerS S^it fprad^ man oon italienifc^en, ©d^roeiger unb afrüanifd^en S^leifenben), aber man lä§t fie fid& gur 9lot gefallen; ber Ortsname begeic^net ba nid^t ben Urfprung, hit ^erfunft, fonbem ba§ Sanb, 190 @§alef^earebramen, Siöntgenftra^Ien unb Siömartfbeleibigungen auf baS fiä) bie Xätigleit beS Sleifenben erftredt. 3tn allgemeinen aber !ann hoi) baS ^eftimmunggroort eineg gufammengefeftten SBorteS nur ein Slppettotb, !cin (Sigenname fein. SSon (Sifenroaren, ©anbftcin- metopen, ©tabtpldnen, Sflufe- unb SBalbmotiuen !ann man reben, aber nic^t t)on Sapanroaren, D(t)mpiametopen, Slompldncn unb SReapel- mottüen. 2)a§ ift ni^t mel^r gefproc^en, eS tft gc= ftammelt. ©eftammelt? D nein, eg ift ja ba8 fc^önfte ©ng- lifd& ! 2)er ©ngldnber fagt ia: the India house, the Oxford Chaucer (ba§ foll Ifeeifeen: bie Dyforber 3lu8gabe uon (Sl^aucerg 3Ber!en), ba§ mu6 natürlich tmcber nad^ge^ plappert roerben. SBir fommen fcfton nocft bal^in, ba6 wir bie SBeimarer 5lu§gabe Don ©octl^eg 2Ber!en auc^ hm 3Beimar=@oetöe nennen ober garben SBeimar ©oetlfee (oI)ne 33inbeftri(ft). btitit\$mtgtn 2)ag mdre nic^t möglid^? 3Bir l^aben ia benUnftnn fd&on! SBirb nid^t tdglic^ in ben 3^itungen baS 3(ucr ©agglü^lic^t (fo!) angepriefen? 5lud^ ^erfonennamen fönnen nur bann baS iBe* ftimmungSroort einer Qufammenfeöung bilben, wenn ber ^ßgnff ganj dugerlid^ unb (ofe gu ber ^crfon in ^e« giel^ung fielet, aber nid&t, roenn baS Eigentum, bie §er= fünft, ber Urfprung ober bgl. begeic^net werben foß; baS ift in anftdnbigem SDeutfd^ frül^er ftetS burc^ ben ©e^ nitit)*) ober ein t)on bem ^erfonennamen gebilbeteä 2lbie!tit) gefc^el&en. SBenn, mie e§ in ben legten ^al^rgel^nten taufenbfac^ üorgefommcn ift, neue ©tragen unb ^Idfee großen 3Jldnnem gu (g^ren getauft unb babei !urg ©oetl^e« ftra§e ober ^lüd)erplaö benannt roorben fmb, fo ift bagegen grammatifd) nid^tg einguroenben. 5lud^ eine Stiftung, bie gu ©iferen eineg üerbienten 53ürger§ namenä *) 2)a]^cr Ortsnamen mic ÄorlSru^c, SubtoigSburg, SBtl« ^elmS^aben, bie ja nichts anbreS ftnb als ^art8 9lu6e ufto. @^a!ef)>earebrainen, 9l0ntqenftra^Iett unb SiSmarcfbeleibiguttgett X91 ©d^umann hvxä} eine ©elbfammlung gefd^affen roorben tft, mag man getroft eine ©d^umannftiftung nennen, ebenfo ®efellf(^aftcn unb SSereine, bie ba§ ©tubium ber ©eifteSroerfe großer 2Jlänner pflegen, @oet]&egefeIl= fd^aft ober 53ad^t)erein; auc^ 33eetlÖot)en!on3ert unb Sülogartabenb fmb rid&tig gebilbet, roenn fie ein Äongert unb einen 5lbenb begeid^nen follen, mo nur SBerte von SJeetl^oüen ober OJlogart aufgefü(irt werben. %x(i} bie ©c^illerl^äufer (aßt man ftc^ nod^ gefallen, benn man meint bamit nic^t Käufer, bie ©c^illerS (Eigentum geroefen roären, fonbem |)äufer, in benen er einmal gewohnt, üerfel^rt, gebic^tet l)ai, unb bie nur gu feinem ©ebäd^tniS fo genannt roerben. ^eben!lid)er finb fd&on bie ®oetl|eben!mä(er, benn bie h^ik^^n fid^ boc^ nid&t bloß auf ©oetlfee, fonbem ftellen i^n roirflid) unb leibl^aftig bar; noc^ in hen breißiger unb mergiger 3al|ren be§ neunjel^nten Qal^rl^unbertS Ifeätte fic^ niemanb fo auggubrüd^en gemagt, ba fprad^ man in Seipgig nur von f8ad)^ 2)en!mal, Don ©ellertg 2)en!mal. ©inb einmal bie ©oet^ebenfmäler rid&tig, bann fmb e§ aud^ bie ©oetl^ebilbniffe, bann ift e§ aud^ bie ©oetl^ebüfte, ber ®oetl^e!opf unb — bie @oett)e= biograplfeie. 9^un aber bag ®oet^el|au§ auf bem 3i:auenplan in SBeimar unb t>k SBeimarer ©oet^e* ausgäbe — ba meint man bod^ roirflid) @oetl)e§ §au§ unb bie ©efamtauSgabe Don ©oetlfeeS SBerfen. ©troaS anbreS ift e§ mit einer @lget)ierau§gabe; ba§ foll nid^t eine 5lu§gabe ber SBerfe eine§ 3Jlanne§ namenS ®lget)ier fein, fonbem eint 5lu§gabe in bem 3^ormat unb ber 5lu§ftattung ber berül^mten l^oUänbifc^en 3^er= lagSbuc^l&anblung. 3ft hk @oetl|eau§gabe riAtig, bann fommen mir fd^ließlid^ aud^ gu ben @oet^e= freunben, ben — ©oet^eeltern unb ben ©oetl^e» enfeln. ^g ift gar nid^t eingufel^en, me^l^alb man nic^t auc^ fo foUte fagen bürfen. ©tammelt man bod^ in ber 3^at fd^on t)on einem Sutl^erbec^er (einem S3ec^er, ben einft Sutlier befeffen Ifeat), einem S^eltl^eimgettel (einem ^^^eatergettel ber SSelt^eimfc^en, rid^tiger Spelten* fc^en ©c^aufpielertruppe au§ bem fiebjel^nten Qial&rl^un' bert) unb einer S3öttgerperiobe (ber Qeit 33öttger8 in 192 @^atef)>caTebTamen, StdiUgenftro^Ien unb eiftmartfbetdbigungen ber @ef(^ic^te be^ ^orjeUaTtS!), ehtem Senjnac^lag (bcm 9fiad&la6 bcg 5Di(ftter3 Senj) unb einer ©d^lüter- geit, von ^ellerfreunben (JJrreunben beS 5Dtdöter8 ©ottfrteb ÄeUer!) unb ^ilotpfc^ülern, Don einem ©rtUpargerfarg unb einem S5t8marc!empfan0. ^od) ärger tft eS, wenn man gur ^egeicftnung uon (Schöpf ungen, t)on SBerfen einer $erfon, feien eS nun roiffenfc^aftlic^e ober Äunftfc^öpfungen, ©ntbechingen ober SiRetl^oben, Vereine ober Stiftungen, ®rfinbungen ober ^ttbrifote, ben $erfonennamen in fold^er SBeife vox bag Hauptwort leimt. 3n anftänbigem ©eutfc^ l^ot man fid& in fold^en ^Jdllen frü()er ftetS beS ©enitiuS ober ber 5lbieftit)bilbung auf i\ä) bebient. 3[n 5Dregbcn ift bie S3rü^lfc^e 2;erra[fe, in Stanffurt baS ©tdbeUd^e 3nftitut, unb nod) vox breifeig ^al^ren l^at iebermann oon ®oet()ijd&en unb ©d&illerfc^en ©ebicftten gcfprod^en. Qeftt roirb nur noc^ gelaflt; je§t l^eifet e§: ®oet()egebic^te unb ©l^afefpearebramen, Tlo- jartopern unb 2)ürergeic^nungen, SJac^fantaten unb (Sl^opinroalger, ©oetl^efauft unb ®ounob = fauft, 33i§marcfreben unb ©c^roinbbriefe (S3riefe be§ 2Jlaler§ ©d&roinb), ©c^roeningerfur unb Slönt- genftralilen; ber Don Äarl SWebel gegrünbete Seipjiger ^ird&engefangoerein, ber ialirgel^ntelang gang rid^tig ber Oliebelfd^e S^erein l^ieg, ift neucrbingS gum Sli^bel- t) er ein oerfd&önert roorben, unb roie bie Ferren 3fabri= fantcn, bicfe feinfül^ligften aller ©prad&fc^öpfer unb ©prad^neuerer, l&inter allen neuen ©prad^bumml^eiten mit einer ©(4nellig!eit Ifter fmb, otö fürchteten fie bamit gu fpät gu fommen, fo l^aben fie fid& auc^ fc^leunigft biefer ©prac^bumml^eit bemäd^tigt unb preifen nun ftolg il)re ^faffnälfemafc^inen unb 2)ren)§garbinen, i^re ^cigerpumpen unb ©teinmüller!effel, il^ren Äempffe!t unb i^r 5lucrga§glü]^lid&t, ja fogar 2luer ®a§glül|lic^t an, unb ba§ oerel^rte ^ublifum fd)n)a^t e§ nad^ unb ftreitet fic^ über bie Sorgüge ber «lütlinerflügel unb ber 53ed&fteinflügel.*) ®iefe§ *) 3)a8 ^oarfträubcnbftc, hjaS auf biefcm ®c6ietc gciciftct toorben ift, ift U)0^l ber StuSbrud, ber einem tögUd^ in ben ^^t^^S^ cnt- @l^a!efj)earcbramen, Köntgcnftra^len uiib »ismarcfßclcibigunöcn [93 Sd)anb3euö au§ unfrcr i^aufmannSfprad^e fjobt i^r auf bcm ©eroiffen, i^r Ferren, bic il&r btc ©f)a!cfpearc = bramcn unb bie 2)ürerjcic^nungen crfunbcn ^ahtl SBenn man in DomeI)mcn JVadjgcitfc^rtften von einem ^uglermerf unb einem O^lengelmerf, einem Äönig ^(bert=53i(b, einem ®leim = Ug'^riefn)ec^fe(, einem 2Jlörife = ©d^minb s^Sriefmedöfel, einer ^iubolf §i(bebranb = 6rinnerung, einem Tla]c Älinger^ ffier! (efen mu6, !ann man bann — anbem Seuten einen Sorrourf machen, roenn fie von Äatbreiner^ Äneipp-2Jlala!affee, 3un!er=unb9flu^-'Dfett unb ^uguft Se]^r=3al^rräbern reben? Me biefe S^- fammenfe^ungen geugen üon einer 3^i^üttung beg 2)en!en§, hk !aum noc^ ärger rcerben fann. SSon Sic^t= freunben fann man reben, von 9laturfreunben, Äunftfreunben unb 9Jlufiffreunben, t)on 3ittn = färgen unb Sl^armorfärgen, üon Konzertflügeln unb ©tufef lügein, aber nid&t t)on Äellerfreunben, ©rillpargerjärgen unb 53lütl)nerflügeln. 2)a§ ift fein 2)eutfd^. 2)a§ Unfraut wndjtvi aber unb treibt bie unglaublich* ften 33lüten. 2Bei§t bu, maS eine S^leuterbibliotlief ift, lieber Sefer? ein ©enffatalog? eine ©dölei(^er= ffigge? ein ^feillieberabenb? ®u al^nft eS nid^t, ic^ roill bir§ fagen. Sine Sfleuterbibliotl^cf ift ba§ SSerlag§t)er3eid)nig be§ ^uc^^änblerS 3^euter in 2)re§ben, ^in @enf!atalog ein 53riefmar!ent)erzeid^ni8 ber ®e* gcgcngrinft: ^cndcll S roden, ©et (S]§a!et>eQre trtnft befanntUtä^ 2ralftQff ©elt, b. ^. f^anifdöen SBcin. 3)q8 Söort ift au8 vino secco geöUbct unb bebeutet einen nid^t allaufüBen, fonbem ethjaS l^erben (secco) ©übmein. SIIS nun ©Öring in SBerlin ben fjölftaff fpielte, trau! er babei ßf)Qm^jagner, unb gchjbi^nlid^ noc^ bem X^eater in ber aSeinftubc QUd^ mtcber (S-^ampa^nex , ben er ft(^ fd^er/iweife unter bem IfJanten (seit bcftellte. ©urd^ @tubenten!reife ift ber Unfinn bann iDciter getragen tüorben, unb l^eute ift er allgemein öerbreitet. 2)a ift e§ nun einem S^anH)agnerfobrifantcn etngef äffen, t>a^ SSort ®eft in§ 'Dcutfd^e ju liberfe^en ! 2)a6ei i)at ber Ung(ürf§menfd& bie erfte g5cbctt= tung ermifcfit, bie bei secco im SBörterbud^ ftc^t, unb nennt nun baS löftlid^fte gfjofe, boS c§ auf ber ©otteSwclt gibt: 2: roden! Ob ben 5:roden ober t>a^ Spröden? erführt mon nid^t. 2)aöor fe^t er. o^ne SBtnbcftric^, feinen Flamen, unb t>a^ foff bic 2Wenfci^^eit als ^endellfc^en Gi^am^agner öerftel^en! ©prad^bumm^eiten. 3. ttufl. 13 194 ®^(>(^fP«tamen. ^ftöntgenftra^len unb SiSmartfbeleibigungen brübcr ©enf in Scipgig, eine ©ci^leid^erfüggc eine ScbenSbcfcftreibung be§ berühmten ^^lologen ©cftleicfter, ein $feillieberabenb ein ?lbenb!ongert, bei bcm nur Sieber bc8 OJlännergefangfomponiften $feU ßcfungcn werben. 2Ba§ ein fienbad^auffaft ift? ®aä n)ci6 i^ felber nic()t. ®§ fann ein 5luffaft Don Senbad^ fein, eS fann aber auc^ einer über il^n fein. ®a8 Idftt fi(ft in bem l)eutigen ©c^anbbeutfc^ , ba8 immer mel6r uer* englänbert, nic^t me^r unterfc^ciben. @§ braucht übrifleng nic^t immer ein Sigenname p fein, ber fold^e ^uiammenfeftungen unerträglid^ mac^t; fie finb aud) bann uncrträflUd^, menn an bie ©teile eineS ©tgennameng ein 5lppeIIatit) tritt, unter bem eine be= ftimmte $erfon üerftanben werben fofl. ®o ^at einer, bcr ben Jjß'^^sug von 1870 a(g Äüraffter mitgemacht l^at, feine 53ricfe unter bcm litel ^üraffierbriefe brucfen laffen. 2)a§ fönnen aber niemals S3riefe eineS beftimmten Äüraffier§ fein, fonbem immer nur ^efe, roie fie ^üraffiere fc^reiben. ^n aüerjüngfter 3^^^ ift bog neue 2Bort ^aiferl^oc^ aufgefommen. S8 ftammt natürlich au§ ber j^elegrarnrnfpracbe. 3rgenb einer telegropl^ierte: „$rofcffor Ö. Jcftrebe ^aiferl^od^"; barauS machte ein bummer ß^itungfc^reiber: $rofeffor Ö. l^ielt bie geft* rebe, bie in ein ^aiferl^od^ au§!lang. ®in Äaiferl&oc^ fann aber auf jcben beliebigen Äaifer auSgebrocftt merben, unb roenn bie Qeitungen üoHenbS ftatt ein Äaifer= ^od) fc^reiben bag^aifer^oc^ — bie ©erabmürbigung einer perfönlic^en |)ulbtgung, bie au§ bem bergen qnefkn fofl, gu einem gemol^nl^eitSmäSiöcn iBeftanbteil jeber be* iiebigen ©fferei ober 2^rin!erci fann gar feinen fc^lagen= bem ^lugbrucf finben. ^I^t^Uc^ ift e§ mit ber Äönig§= büfte. ^^rofeffor ©cffner^Seipgig (Seipgig ftel^t ftetS babei!) ift bamit befd^dftigt, eine ÄönigSbüfte anzufertigen. £)h von 9flamfe§ ober $Romu(u§ ober Subroig bem 3Siergef)ntett, roirb nic^t Derraten. ®a§ ärgfte biefer 5lrt finb mof)! \)k ©errenroorte unb ba§ ©erren^^ mal^l, ba§ bie 31)eoIogen iefet aufgebracht baben. ®a8 foflen 5lu§fprüc^e (S^rifti unb ba§ ^tilxQ^ 5lbenbmabl fein! OJlan benft bod^ unmiflfürlid^ an ein Ferren? effen. ©(^utac5 9'?aum6urQ unb aWütter*aWcinltt6en 195 ®en ©ipfel ber ©innlofigfeit crreid&cn fold^e 3u= jammcnletntungcn, roenn ba§ ©runbroort ein Scrbal^ fubftantit) tft, gcbilbct von einem tranfitiüen SSerbum. ©old^e 3ufttmntenjeöun0en fönnen fd^Ied&terbingg nid&t mit (gigennamen Dorgenommen werben, fonbem nur mit 5(ppeC[atit)en; fte begeic^nen ja nid)t eine beftimmte ein= gelne ©anblung, jonbem eine (Gattung von ©anbiungen, nid^t 2Jlenfd&en, beren Htigfeit ftc^ auf eine beftimmte eingelne $erfon, fonbem roieber nur auf eine (Gattung erftrerft. 3n ben fiebgiger ^al^ren erfanb ein boS^cifter 3eitungfcf)reiber ba§ SBort 53i§marcfbe(eibigung. D^atürlid^ foHte e§ eine l)öf)nifc^e 9^ac^bi(bung von 2Jla* ieftät§beleibigung fein. SBie vkl bumme 3ci^i^9= fc^reiber aber ^aben ha^ SBort bann im @mft gebraucht unt> fogar Sapriüibeleibigungbamad^ gebilbet! ^e^t rebet man aber auc^ t)on ©äfarmörbern, ^iic^arbfon- überfe^ern, ^eet]öot)ener!lärern, 2öagnert)er= elferern, Qoianaii)a^mtxn unb 9liefefd)eanbetern. @ntfeölid)e Serirrung! 3Jlan fann t)on Satermörbern, ^iomanüberfe^ern, 3rauent)erel^rern unb^ctif d^- anbetern reben; aber tin SBagnerüerel^rer — ba§ fönnte boc^ nur zin Äerl fein, ber gemerbSmägig ieben „üerel^tt,'' ber SBagner l^eifet. 2Ber ba§ nic^t fü^lt, ber ftammle meiter, bem ift nidjt gu l&elfen.*) $4iui;(-|lmtmiiurg nut puiUr-p^tntngtn (Sine anbre Slbgcfd&ma^lfeeit, auf bie nic^t bloß 3^^' tungfc^reiber, fonbem and) Seute, benen man in Gprac^^ bingen etrcag ©efc^macf gutrauen follte, gang üerfeffen ♦) Überi^Qii^Jt fann man nid^t, um eint nähere S3cftimmung ju fd^affen, med^antfc| aUeS mü aUtm aufammcnfc^cn ; c§ fommt hoä) fei^r auf ©tun unb ©ebcutung ber beiben ©lieber an. S3ei ©efellfd^aft unb SSerctn 5. 95. Itegt ber ©ebanic an bie ^erfonen, bie ben SScrein bilben, fo nal^c, ha^ e§ minbeftenS ctiüoS fü^n crfd^etnt, eine Slnjal^I ®clbleute eineSlfttcngefeüfd^aft ober eine Sntmobili eng cfell« fd^aft, eine ®efeTOaft öon ©dilittfc^ul^täufern einen ©iSöerein unb eint iöereinigung öon l^örftern einen fjorftberein 5U nennen. 3lo^ gesagter ift e§, ba^ ftd^ bie beutfd^en ^a^ierl^änbler ju einem ^aj)ierberein ^u^ammtn^ttan f^ahtn. fSRit bemfelben ditä)t unb bemfelben guten ©efd^macf fönnte fid^ fd^liefelid^ aud^ eine f^leifd^ergefett* fd^aft einen gteifd^öerein nennen. 13* 196 €(^ulae*9{aumburg unb aRüaersgRelnhtgen finb, ift bte Unfittc, an einen ^crfonennamcn ben 2Bo()n= ort ber $erfon mit S3inbeftricf)en angu^dngen, anftott il^n burc^ bie ^räpofition in ober au8 hamit su Derbinben unb fo ein orbentlid^eS 5lttribut gu fci&affen. 3)en Einfang baju ifeaben Seilte roie @(ftulse=®cliftfcö, 33raun = SBicSbabenu. a. gemad^t; bie wollten unb foDten burc^ foIc^cS 5ln]^ängen be§ DrtSnamenS Don einem anbem ©einige unb einem anbem ^raun unterschieben werben. 2)a§ waren nun il^rer S^xt gefeierte $arlament§grö6en, unb wer möd^tc ba§ nid^t auc^ gern fein! SBenn fic^ ba^er im ©ommer ©euatter ©cftneiber unb ^anbfc^ul^^ mad^er gu \>tn üblidjen SBanberoerfammlungen auf= mad&en unb bort fc^öne Slleben l&alten, fo möd&ten fie natürlid^ oud^ bie ^Parlamentarier fpielen unb baim im 3eitunggberid^t mit fo einem fcftönen gufammengefefeten S^amen erfc^einen, fic möchten nicfct blo6 TiülUx unb 2Jlet)cr ()ei§en, fonbem $err TinlUX'^umvtlt^' !ird)cn unb $err 9Jlei)er=®unnen)aIbe — ba8 flingt fo ariftofratif(4, fo gang wie ©iSmorcfsScöönliaufen, e§ fönnte im freilfterrlic^en lalci^enbucfte ftel^en; man l^atS ja auc^ ben geograp(|ifc^cn ^bel genannt. SDer Unfinn gelfet fo weit, baß man fogor fd&reibt: ®ireftor SBirtJ^^ $löfeenfee hzi 53erUn. 2Bag ift benn bei «erlin? 2)ireftor 2Birt^ = $Iööenfee? 2)ie gange bumme 3Jlobe ift wieber ein $röbd&en unfer§ fc^önen ^apierbeutfc^. 3Jlan l^örc nur einmal gu, wenn in einer fold^en 9Banbert)erfammIung bie fo- genannte 5Jräfengfifte beriefen wirb: l^ört man ba ie etwag anbreg al§ ©täbtenamen? 9Jlan mbd)U gern wiffen, wer anwefenb ift, aber man fann e§ beim beften SBiHen ni^t erfal^ren, beim ber Sorlefenbe betont unwiHfurlic^ — wie man foId)c traurige Äoppelnamen nur betonen !ann — : $err (Stiet)c=9Jlünd^en, §err ^ruft^Äöniggs berg, §crr Ulman = @reif§wa(b. 5Der $erfonenname gel^t ooöftänbig üerloren. SBenn bann bie 3^üungen über eine folcfec SSerjammlung berid^ten, fo brudfcn fie gwar ben 33erfonennamen gefperrt ober fett: |)err ©tiet)c* SJlünciien ober ^err (©tiel>e=2Jlünc^en. 2)a§ l^ilft aber gar nic^tg; gefprod^en wirb bod^: ©tiet)e=3Ründöen (w ^ ^ w). 5J)iefer fett gebrudfte unb bod^ unbetonte $erfonennamc, biejcr grobe SBiberfpruc^ gmfd&en ^Sapicr- fprad^e unb Dl^renfprac^e, tft gcrabegu ein ^ol^n auf ben gefunben SUlenfdjenoerftanb. SBiH man beibe Flamen betonen, jo bleibt nichts weiter übrig, al§ eine $aufe §u mad^en, etwa al§ ob gefd^rieben wäre: |)err ©tiece (3Jlünd)en). 2)ann feat man aber boc^ au(^ 3ßit, bie ^rdpofition au^guiprec^en. 3n neuefter 3^^^ W "^^^ angefangen, aud) j(u6= unb S3ergnamen auf biefe SBeife an ©täbtenamen anguleimen; man fd&reibt: ^alle- ©aale (ftatt ^alle a. b. ©aale), iJranffurt'ÜJlain, (Sfjen^'Sflu^r, 3ran!en^aufen=Äi)ff6äufer. 2)a^ eröffnet fd^öne 5ru§rid)ten! SBäl^renb ba§ SSorleimen von (Sigennamen unter bem ©influffe be§ ©nglifd^en um fi^ gegriffen l^at, berul^en anbre S^erirrungen unjrer 5lttributbilbung auf 9lac^äfferei ber romanifc^en ©prac^en, namentlich be^ Stangöfif d)en , Dor aEem ber abfd&eulid^e, immer ärger roerbenbe Unfug, $erfonen= ober Ortsnamen unfleftiert unb ol^ne alle Serbinbung l^inter ein ©auptraort gu ftellen, ba§ eine ©ac^e bejei^net, alg ob bie ©acf)e jelbft biefen $erjonen= ober Ortsnamen fülferte, g. 53. ba§ i)otel ^auffe, ber ÄonfurS (Bd)mxht, bie ©tabt* bibliot^e! 3wridö (ftatt: $auffe§ $otel, ber ©^mibtjd^e ^on!ur§, bie 3üridöer @tabt = bibliotl^ßf). 2)ie 5lnfänge biejeS 3Jli6braud&§ liegen freiließ roeit gurüdf, man brandet nur an 5lu§brüdfe gu ben!en, raie: Uniüerfität Seipgig, 3i^^u§ S^leng, (£af^ 35auer; aber feinen beängftigenben Umfang ifeat er bod^ erft in ber neueften 3^^* angenommen. 3n n)ir!lic^ beutfd^ gebadeter 3^orm httommt man einen Eigennamen in 5lttributcn !aum nod^ gu l^ören: alle§ plärrt, bie ^rangofen unb Italiener nacl)äffenb (librairie Quantin, chocolat Suchard, rue Bonaparte, casa Bar- tholdi, Hera Famese unb dljnl.), non bem Eintrag 3)unger, bem ^all Sölinig, ber 5lffäre fiinbau, bem iyiinifterium ©labftone, bem Kabinett ©a* li§burt),bem ©^ftem ^äger, ber ©alerie ©d^adf. J^98 ^^^ @ammlun(; (SÖfc^en bcm $apt)ru§ ®ber§, bcr (gbttion $eter§, bcr Äollcftion Spcmann unbbcrSammlung ©öfd&cn, von ©d^ofolabc Jelfc^c unb 3:ee Sltquet,*) üon bcr SSilla 3Jlet)er, bctn SBo^n()au§ Srrtöen, bcm ®rab = bcnfntal ^ubc, bcnt ©rbbcgräbnig SBcngcl, bcm $enftonat D^cumann, bcr 5Dircftton ©tägcmann, bcm $atcntburcau ©acf, bcm ©aale S3Iütl)ncr, bcm Äongcrt 5ricbl)ctm, bcr ©oircc S3u(ftmai)cr, bcr 2^angftunbc 2Jlarquart, bcm @ypcrimcnttcr= abcnb ^äl\m, bcm S^ortrag 2Jlaucrl)of, bcm Duartctt Übel, bcr S3ibliot()c! ©tmfon, bcr S^crftcigcrung Krabbe unb bcm ©trcit ®ci)gcr= ^Ungcr, t)ou bcm OJlagtftrat D^nabrüc!, bcr ©taatgann)altj(4aft $aUc, bcr S^ürftcnfc^ulc @rtmma, bcm^dfcrl. bcutfd^cn$oftamt 5ran!furt, bcm ©d)rcbcrt)ercin ®ol)li§, bcr ÖJlül^IcStücnfau, bem S3unbcgfc^ic6cn OJlaing, bcm Sömcnbräu 3Jlünd)cn unb bcm 3Jligränin ^öd&ft. ©ogar bcr 2)orfn)irt rclll nic^t gurücfb leiben: er lä§t ben ^xiMn- fd)retber fommen, bie alte 3nfd)rift an feiner ©c^änfe: ®aftl)of 3U ßinbentl^al gupinfeln unb bafür ®aftl)of ßinbent^al l^inmalcn, unb ber 2)orfpaftor fommt fid^ natürlid) nun aud) nod) einmal fo üomeifem üor, rocnn er fid) auf feine 33riefbogen ^^farr^auS ©c^micbe- berg l)at brudfen laffen. Unb maS bcr Stangofe nie tut, bag bringt ber SDeutfd^c fertig: er fefet auc^ l^icr ^ox- namen unb Jitel gu biefen angeleimten 9lamcn unb fd)reibt: bie ©aleric 2llfreb Zljitrm, bie Kapelle ®üntl)er ©oblcng, bie «allettgcfcllfd&aft grl. (!) 3ofep]^inc©treng§mann, ba§5(ntibt)8cntcricum Dr. ©d^roar?;. 2Jlanc^mal rociö man nic^t einmal, ob ber angefügte 9lame ein Drt§s ober ein ^erfonen- *) ©d^ofolabc unb Ztt — beutfd^ gcfd^ricficn ! aWan fd^retbt in ßei^äiß fogar X^eater SBarletel SWand^c öcrbtnbcn bie belbcn SSörter gor nod^ burd^ einen a3inbeftrtc| , mtc XttsfOltfimtv, toaS bo(^ nur einen aWonn bebeuten fann, ber SKefemer Reifet unb mit %tt f^anMt. Sn ©ad^fen gibt eS mlrflic^ ©efd^äfWleutc, btc M fclbft mit fold^en Sflamen bcjetd^nen unb ftd^ baburd^ felbft läd^crlt^ machen, hjle: ©utter s ©ober, ®olb * JRid^ter, ga^rrab sÄlorner, 3igarren = ftraufe,@d^olT)Iaben»^ering. ^tc (Sammluitö Oöfd^cn 199 name fein foü. 3n Seipgtg preift man @ofe 9ltdfau an. 3a, roaS tft Wcfau? 3ift ^^ ^^^ Ort, roo biefer cble Iranf gebraut roirb, ober l^eißt ber 33rauer fo? 2)er 0ro§]^ergo0lid)e 33al^nbauinfpeftor 2Balb§l)ut — ()ei§t ber Tlann SBalbS^ut, ober baut er in SBalbg()ut eine (Sifenbal^n? 5Da fdmpfen roir nun für S3efeiti0ung ber unnü^en Stembroörter in unfrer ©prad&e; aber finb benn nic^t fold&e frembe SBortoerbinbungen t)iel fc^limmer al§ alle Stembroörter?. 2)a§ S^embroort entftellt boc^ bie ©prad)e nur äu§er(id&; wirft man e§ au§ bem ©a^e IfeinauS unb feftt ba§ beutfd&e SBort bafür ein, fo !ann ber ©a^ im übriflen meift unoeränbert bleiben. 5lber bie 9lac^= al^munfl t)on ft)ntaftifc^en ©rfc^einungen au§ fremben Sprachen, nod^ ba^u t)on ©rfc^cinungen, bie bie ©prac^e in fo l^eruntergefommencm Quftanbe geigen, roie biefeS gemeine 5lneinanberleimen — leimen iftnod^ guüiel gc= fagt, 5lneinanberi(^ieben — t)on SBörtem fälfc^t bod^ bag SBefen unfrer Sprache unb gerftört iliren Organismus. 6y ift eine ©c^anbe, rcie mir unS l^ier an il^r üerfün^ bigen! SBie ftolg mag ber !3nl|aber ber 5luS!unfte, ©c^immelpfeng gemefen fein, al§ er baS Ifterrlic^e beutfd)e SBort ^luSfunftci erfunben ^citte!*) 5lber für bie gang unbcutfdje SBortgufammenfc^iebung I)at er fein ©efül^l gel^abt. ^uä) fjxtx l^anbelt fic^S um nid)t§ alS um eine bumme - OJlobe, bie ie^t, namentlid^ in ben Greifen ber ®efd&äftS= (eute unb Ied)nifer, für fein gilt. SBenn e§ in einer ©tabt fünf Äafaofabrüanten gibt, unb einer von ben fünfen fd&reibt plö^Hd) in feinen ©efc^dftSangeigen : Äa!ao anüller {^taii OJlüUerfc^er Äa!ao) unb ^at nun bamit etrcaS befonbreS, fo läSt eS ben üier anbem feine ^iul^e, U^ fie biefelbe $öl^e ber S^omel)ml)eit cr= ftommen {)abcn (Äaf ao ©einige, Äaf ao 9Jleier ufro.). 2)er fünfte (ac^t Dielleic^t bie anbem vkx eine Qeit lang aus unb roartet am (ängften; aber fc^liefelic^ I)umpe(t er bod) aud) ()interbrcin, mäf)renb fic^ ber, ber mit ber ♦) a)ian föniite ebenjo gut eine 2lbfQ]§rt8^afle auf betn 93QljnI)of blc 9tbfa]^rtei iicimeit, ober bie Äopierftube im Slmtößend^t bie 3(6 fc^riftei. 200 ^^^ f^amilie 92a(6folger Summl^eit auflcfangcn l^at, fd^ou rotcbcr eine neue au^benft. 3u einer gang befonbem 5lbgcf(4mac!tlöeit bat bie neu em)ad)te Siebbabcrei gefübrt, in S3ücbern ein fSnäjev- 3eid)en mit bem Spanien be§ Eigentümers etnguflcben. Sin folc^eg 35üd)erüeicben nennt man ein Ex-Iibris, unb roer fid) einS anfertigen läfet, ber (äfet auc^ ftctS bieie SBorte barauf anbringen. ®a gibt e§ ober boc^ nun blo§ sroei 3Jlög(id)!eiten. ©ntroeber man uerftel^t bie SBorte lateinifd^ unb in il^rer eigentlichen S3ebeutung (eins t)on ben 33üd&eni); bann !ann man aud^ nur feinen 9^amen lateinifd^ bal^inter fe^en; Ex libris Caroli Schelleri. ©o gefcba(| eS im ac^tjel^nten ^al^rbunbert. Ober man uerftel^t Ex-Iibris ^beutfc^^ als „S3üd)erscic(ien" ; bann !ann man nur fc^reiben: (lylibriS ^arl ©d)enerS. S)a8 tut aber t)on laufenben nic^t einer! 5lIIe feften fie bititer ^KbriS il^ren Flamen im S^ominatit). 2)aS SBemünftigfte rodre natürlich, weiter nichts alS feinen 9^amen j^ingufc^en ober gu fc^rciben: ©igentum Äarl ©d&ellerS. 5fi)er obne bie SBorte ober ha^ SBort ©ylibriS mürbe ja ber gange ©port h^n Seuten gar feinen ©pafe machen. 9ö^an taufest 6j:UbriS, man tritt in ben ©jlibriSperein, unb man bält fid) hk ©ylibriSgeitfd^rift. üie itmüit ^taS^fni^tx ©benfo einfältig ift nod) ein anbrer Unfug, ber aucb auf blofee 9lad^äfferei beS S^angöfifcben unb beS (Sngftfd^en ^urüdjufül^ren ift. 2)er frangöfifd&e ©efc^äftSftil feftt pere, fils unb freies, ber englifc^e brothers alS Wppo= fition l^inter ben ^erfonennamen: Dumas fils, Shakelford brothers. ^m 2)eutj^en ift baS gang unmöglich, mir fönnen nur t)on bem SBörterbud^ ber ©ebrüber ©rimm rcben, nic^t ber ®rimm (Sebrüber. Hber unfre Äaufleute muffen natürlid^ baS Stembe nachäffen; fie nennen fiä) ©c^mibt ©ebrüber, 53lembe( ©e^ brüber, Urt) ©ebrüber. ©ic gelien aber nod^ weiter. 2Bäl)renb ber Srangofe fagt: Veuve Cliquot, fd^reibt ber !Deutf(^e: Tl. 2). ©d^mennide SBitme, ja felbft mo eS 2)le Mamille «Rad^folgcr 201 [xd) gar nid&t um ein SSemjanbtWaftSücrIftältniS l^anbelt, leimt er ein 5lppeC[atit) unb einen ^erfonennamen in biefer 3Beife gufammen, ftatt ein 5lttribut gu bilben; in unjrer ©efd^äftSmelt mimmelt e§ fd^on von JJirmen, bie aße fo ausfeilen, al§ ob il^rc ^nl^cibcr ben 5ciwii(ien= namen SWad^folger unb babei hit feltjamften S^omamen fixierten, mit: ß. J. .^al^nt Sfiac^folger, ^ol^ann 3a!ob ^utife 9lad^foIger, ja foßar ©ebrüber ©ingelmann S^ac^folger unb Suife SBerner S^ad^folger. 3n großen ©täbten finbet man !aum nod) eine ©trafee, roo nid)t ÜJlitglieber biefer n)eitt)er= groeigten Jamilie fägen. ^ludö barauS ift eine rid^tige bumme 3Jlobe geworben. SBäl^renb frül^er ein ®efd)äft, rütnn e§ ben ^nl^aber mec^felte, bie alte JVirma meift unüeränbert bel^ieft, um fic^ beren ^iuf gu erhalten — in Sßipjiß 9ibt e§ ^i^^^^^ bie nod^ beute jo l^ei§en mie Dor l^unbert unb mebr al§ I)unbert ^abren, unb fie be= finben ficb nid^t fd^led)t babei! — , ift jefet mand^mal ein ©efc^äft !aum ^mei, brei ^al^rc alt, unb fd^on prangt ber „S^ad^folger" auf ber ^inna. 2Jlandben mill ja nun bie ©ummbeit, ben $erfonennamen babei im S^ominatit) fteben ^u laffen, nid^t red&t in htn Äopf ; man fie^t ba§ an ber üerfd^iebnen 5lrt unb äBeife, mie fie fic^ quälen, fte liinsufd^reiben. 2)ie meiften fd&reiben freiließ breift: JJerbinanb ©d&mibt 9lad)folger. 5(nbre fd^reiben aber bo^ mit Äomma: Jerbinanb ©d^mibt, 9lacb = folger, roaS gmifc^en einem ©dbneiber unb einem ^leifc^er fo au§riel)t, aB ob bie ^ef^äftigung biefeS ^iebermanng im 9^ad)folgen beftünbe, anbre gang fletn, al§ ob fie fid) ein bifed^en fd)ämten: Jerbinanb ©d^mibt ißac^fotöer. 9^ur auf ba§ eingig Demünftige: ^erbinanb ©d^mibtS 9^acbfolger verfällt feiner. Sfiamentlid^ aud^ im beutfcften S3uc^l|anbel l^at ba§ fruchtbare ®efd)lec^t ber 9la^folger fd&on eine 2Jlenge von Vertretern, ©iner ber wenigen, bie ben Tlnt ge= l)abt bciben, ber abgefd&madften 2Jlobe gum Xroft bem gefunben 3Jlenfd^ent)erftanbe hk ®l|re p geben, ift ber Verleger ber Gartenlaube: Srnft ÄeilS S^acbfolger. Sagegen üb^xhkttt alleS an ©pracbgerrüttung bie 6otta'fd)e Vuc^^o^^^ung D^ac^folger; bag fott 202 *^"^ Deutfd^lanb — 5)fr ßtobe UnfU9<»or«grapß l^eifecn: ber S^acftfolgcr ber ©ottaifd^en SSud&öttiiblung! 3n fold&em ®cutfc^ prangt iefet bie ^öud^l^anblunfl , in ber einft ©d&tUcrS unb ©oet^eS 2Ber!e crf^icncn fmb! 5luf cinS barf man gefpannt fein: roenn bie gefamtc beutjcf)e ®efd&dft§n)elt nur nod^ au8 ^S^adjfolgem" bc= ftei)en roirb — unb ba^in roirb eS ja in einiger 3^^ fommen — , roag bann? Sine äi)nlic^e ©pracftgerrüttung roie in hm gule^t an^ geführten 33eifpielen finbet fic^ nur nod^ in ben 9'iamen neuer ©d)iffe, üon benen man ie^ öfter in ben 3citungen lieft: (grfaö $reu6en, (Srfaft Scipaig, (Srfa^ 2)eutf^lanb. SBaS in oller SBelt fott ba§ Reißen? 5D^an fann e§ n)ol)l ungefähr aönen, aber auSgefproc^en ift eg nid&t. ©oll ©rfa^ $reu6en auf guf äffen fein mie (grfafttruppen, ©rfaftfnopf, ©rfaggarnitur, fo müfete eg natürlid^ alg sufammengefegteS SBort ge^ fd)rieben rcerben: (Srfaö-^reuöen. ©od e§ aber, n)a§ ba§ roa^rfd&einlid^ere ift, j^eigen: ©rfafe ber (I) $reuBen*) ober ®rf afe für $reu§en, fo läge in bem SJeglaffen be8 5lrti!el§ ober ber ^röpofition eine bei* jpiellofe ©tammelei. 9Jlan tonnte bann eben fo gut tagen: ©tellüertreter 2)ire!tor unb fic^ einbilbcn, ba§ l)ie6c: ©telloertretenber 5Dire!tor ober ©teil- Vertreter be§ 2)ire!tor§. ®a§ mag ©l^ineftfc^ fein ober 9icgcrfprad)e, 2)eutf(4 ift e§ nic^t. SBal^rfd^einlicib ift e§ aber — ßnglifd^. @nglif(4 ift ja je^t Irumpf, gmual roenn e§ bie 2Jlarinc betrifft. §tx i^vi^bt |lttfu$)rmrit0ra)rl^ SSicl ift fd&on gefpottet roorben über 5lttributbilbungen mie: ber mufüalifc^e ^nftrumentenmac^er, ber oicrftöcfige ^auSbefifeer, ber roilbe ©d&roeinS- !opf, bie reitenbe^lrtilleriefaferne, bie geprüfte ße^rerinncnanftalt, bie burc^löd^erte ©tul^lfig- *) Unfrc ©c^iffe trerben ja öelanntltd^, iucnn fle etncn Sttnbcr* ober (Stübtcnamen trogen, q18 S58ctbcr betrod^tct: bte. Die telltücife Erneuerung 203 fabrtf, bte d^tneftfc^e ^cuer^cugfabrü, ber.ge = räud&erte S^tfc^labcn, btc ücrl^ciratctc 3nfpcf= torrool^nung, bic gelben 3^icbcranfälle, baSein- läbrtg^fretroilUge 33erec^tigung§n)efeTT unb äbn= Ud&e, roo ein 5lttrtbut gu einem ^ufammengefe^ten SBorte geftellt ift, n)ä()renb e§ fic^ nur auf ba§ 58eftimniungg= TOort ber Sufammenfe^ung, in bem legten 3^afle fogar auf einen britten, liingusubenfenben begriff (2)ienft) bcgielit. 2)ennoc^ roagen fid^ immer roieber Serbin^ bungen biefer 5lrt ^txvox, roie: ba§ alte 3^]^omaner= fttpenbium (ba§ foK eine Stiftung ber alten, b. l). ebe= maligen ^Omaner fein!), ber grobe Unfugpara = grapl), bie tranSportabeln ^eleuc^tungSgroecfe, ber S^ereinigte ©taatenftaat^fefretär, bieSBeifee 3)amenpartitur ufm. Gold&e S^erbinbungen merben nur bann erträglich, menn e§ möglid) ift, fie burd) boppelte 3ufammenfefeung gu breigliebrigen SBörtent gu geftalten; roie: 5lrme- fünberglocfe, Siebfrauenmilc^, ^lltmeiberfüm- mer, ©auregurfengeit u. bgl. S^id^t beffer, eber noc^ fd)limmer ift e§ natürli^, menn ba§ 5lttribut, ftatt burc^ ein (gigenfd^aftSmort, burd^ einen ©enitit) ober eine ^räpofition mit einem ^auptmorte gebilbet mirb, roie: ber 2)oftortitel ber $l|ilofopbiC/ ^ßi^ ©ntbüllung^tag be§ ®eibel= benfmalS, ba§ |)eilt)erfabren ber 2)ipötl)eriti§, ba§ ©c^merjftillen ber Qä^m, hk ^Ingeigepflicbt ber anftecfenben Äranf^eiten, eine ^älfc^erbanbe amtlicher Rapiere, ba§ Überfeöung§re(|t in frembe ©prad^en, ber SSerpacfunggtag nad) 6fter= reicb, ein S^leifebaubbucb nad^ ©riecbenlanb, bic 5lbfabrt§geit nad) Äaffel, eine ©terngruppe britter ©rö§e, eine S^^^^^^^^^^ ttu§ Olüben, gabllofe ®r= innerungg3eid)en an $reu6en§ $crrfd)erbaug, 100 ©tüdf ^inberbcmben t)on 2 bi§ 14 Qabren, unb äbnli^e§. Sltt tillmetre ^rnmerung 3Jlit rcac^fenbcr (Sd)nellig!eit bat fid) enblid) noc^ ein gebier in ber 5lttributbilbung verbreitet, ber fiir einen 204 ^^ teiloetfe (Imeuenmfi SJlenfc^en Don feinerm ©prac^gefu^I etroag l^ö^ft beleih bigenbcS Ijot, gegen ben aber bie grofee SJlaffe f^on ganj abgeftutnpft ift: ber ijebler, bie mit roeife gufammen' gefegten ^Derbia alg ^ie!tit)a gu be^anbetn. Tlau fcf)rcibt je^t frifd}roeg, alg ob eS fo gang in ber Drbnung roäre: bie teilroeife ©rneuerung, bie ftufennjeife SSerme^rung, bie auSna^mSroeife ®rlaubni§, bie graangSroeife SSerfteigerung, bie bruc^ftücf= roeife SSeröffentlid[)ung, bie ^eftroeife^luSgabc, bie ftüdroeife iöega^lung, bie auSgugSroeife 3lb = fc^rift, bie pfennigraeifen (Srfparniffe, bie vex- gleic^Sraeife ®rlebigung, t>k lei^roeife ober fd)enfung§roeife Überlaffung, ber glaSrocife 5lu§f c^anf, t>k proberoeife 2lnftel(ung, bie rei^en^ raeife^lufftellung, bie t)erfucf)§n)eife2luff)ebung, bk abroec^flungSroeife Verteilung ufro., ia na^ einer 2)orft)erfantntlung läfet man fogar bie Seilte in i^re bcgiebungSmeifen (!) iöe^aufungen gurücf- febren. @§ mirb einem gan^ griecbifc^ gu 3Äute, wenn man bergleicben lieft. 2)ie gried)if^e ©pracbe ift imftanbe, ba§ gmifcben UvüUl unb |)auptroort tretenbe Stttribut aud) burd) ein 5tbt)erb ober einen aboerbieUen 5lu§= brud gu bilben.*) Qm ©riecbifcben !ann man fagen: ba§ iefet ©efcblecbt (r6 vvv ykvoi) für: ba8 ietjige ©efc^lec^t, ber \)^\xU iag für: ber blutige 2^ag, ber iebeSmalÄönig für: ber jebeSmalige Äönig, bie ba- groifcben 3eit für: bie bagroifcbenliegenbe 3^^/ ^^^ gurüd 2öeg für: ber gurüdfübrenbe SBeg, bie allgu- f e () r 5 r c i b e i t f ür : bie allgugrofec 3^eibeit. 9)Wt unfern ^bücrbien auf roeife laffcn ft(^ im ©riec^ifc^en nament- lid) gcroiffe mit ber $räpofition ^oLta unb bem 5l!fu= fatiü gebilbete 5lu§brüde Dergleicben, roie: «or« fiix^ov (ftüdmeife), «ar iviavrov (jabrmeife, allid^rlic^), fcad"' rjfii^av (tagcroeife), «a^' tva (einer auf einmaO, ri nad-' rifii^avT^ofT}^ bte tagcweife 9labrung. 3m ♦) 5)tc englifd^c in einäeliieit fjöllen, töte: the now king, the then ministry, the above ruie, the above heading, bie ober ni^t öon otten englifc^en öirammotlfcm geölUlgt ttjcrben. J)ie teltweife erncucrunß 205 ^cutfc^cn fmb betarttge SScrbinbungen gang unmöglt(^.*) 3)em, ber ftc gebraust, fäUt e§ auc^ gar ntc^t ein, in einer S^erbtnbung, rote: bie fc^rittroeife ^BerüoU^ fommnung ba§ fc^rittroeife atö ^Ibüerb aufjiufaffen, er meint, er fc^retbe roirflid^ ein 2lbie!tit)unt I}in, er beffiniert ja and): ein teilroeifer @rla§. 3)a§ ift aber eben bie S5em)irrung. 2)ie mit meife jufammen= gefegten SBörter fmb ^bt)erbia, \)k au§ ©enitiüen ent= ftanben ftnb. OJlan fagte jundc^ft: glücflid^er 2Beife, törid)ter SBeife, t)er!e!^rter Sßeife, mie man auc^ fagte: gemiffer 9Jla6en (bie 3Jla&e i)ki e§ wrfprüng= Ixä)). j)ann ba^te man nicf)t met)r an ben ©enitit), fonbem magte auc^ anbre gufammenfefenngen (t)er= fuc^Smeife ift eigentlid^: naöj ober auf SJerfud)§ SBeife), unb enblici^ hilh^t^ man [id) gar ein, oieHei^t oerfül^rt burrf) ben @leicf)ftang mit meife (sapiens), biefe gufammenfeöungen mären 5lbicftit)a. 2)a§ ftnb fic aber nic^t; man fann mol^I etraaS teilraeife er- neuern, auSnal^mSmeife erlauben, jn)ang§= meife t)erfteigern, bruc^ftürfmeife üeröffent^ tiefen, man !annfici^fc^rittroeifet)ert)o(lfommnen, aber bie fd)rittn)eife SSert)o(l!ommnung ift eine Serirrung beg ©pracf)gefüt)(§, bie nic^t um ein ^aar beffer ift, al§ ba§ entgmeie ®la§, ber eytrae Heller, ber feiere junger, unb bie biSroeilen im ©cfierj ge= bitbeten ^uSbrürfe, in benen man $räpofitionen mie 3lbieftit)a be^anbett: ein burc^er Ääfe, eine jue 3)rofci^fe, ein aufeS $eft (ftatt: tin au§gefd)rie-' bene§). **) 9Jland&er mirb eintüenben: baß ein 5tbt)erbium gum 2lbieftit)um mirb, ift boc^ fein Unglürf, e§ ift aud) fonft gefd^el^en. OJlit aufrieben, Dor^anben, ungefdl^r ift e§ ebenfo gegangen. @rft fagte man: ic^ !ann mir ba§ ungefäl^r üorftellen, bann magte man aud): id) l^abe bat)on eine ungefäl^reSSorfteUung. 5lnbre *) S33enn cincöeitung fd^retbt: bas ©IIb ieigt ben Satfer in faft SeBenSßröBc, Jo liegt iuo^l nur eine öerfc^rte aaJortfteHung t>ox (in faft ftatt faft in). **) ^m @tc^)l)an8bom in SBien ift ettoaS Bei foglcid^er SBeg* ttjctfung »erboten. 206 ^tc tei{»eife Chmeueruitg roctbcti einroenbcn: biefer ^OKfebrauc^ (wenn e§ einer ift) fletüä^rt bocö unleuflbar eine f&equtmlxd^Uit , mo foü man einen ®rfaö bafür l^emel^cn? 5mi&w f^öte man: partiell (bie partielle SRenooation), fragmen- tarifc^ (bie fragmentarifc^e ^Jublifation), eygep= tionell, obligatorifd), relatit), prooiforifd^ ufro. 9^n meiben mir bie jrembroörter unb fagen: bicteil= roeife ®rneuerung, bie brud^ftücfmcife Ver- öffentlichung, unb ba ift e§ mieber nic^t rec^t. 2)a§ fmb hinfällige ©inradnbe. 2Bcr ftrf) ber aboer- biellcn 9latur bicfer 3uiammen|eöungen bemufet geblieben ift — unb fold)e SJlenfc^en mirb eS bod) noc^ geben bürfen? — , ober mer fie fid) mieber gum 33erou6tfcin ge= bracht l)at, mag gar nic^t fd^mer ift, ber bringt 3lu§brücfe mie: teilmeife Erneuerung meber über bie Sippen noc^ au§ ber jeber. (Singeine biefer SSerbinbungen flnb ja nichts aB ©prac^fc^roulft ober Ungefc^icf : für fd^en- fungSraeife Uberlaffung eineS iöaupla^cS genügt bod) malö^löttftig ©djenfung, unb ftatt: bicteilwcife SSeröffentlic^ung ber ^Briefe fann man bod^ fagen: bie SJeröffentli^ung eineS ZexH ober oon Seilen ber ^Briefe. 5llle aber laffen fid) t)ermeiben, menn man fic^ nur t)on ber ÜJlanier freihält ober mieber freimacht, in ber unire gange ©djriftfprad^e je^t befangen ift, ber greulid)en ÜJlanier, gum ^auptfmnmort eineg ©a§e§ immer ein ©ubftantit) gu mad)en, ftatt ein Qtvttooxt. 2Bir muffen mieber SSerba fd^reiben lernen, mir muffen t)or allen 3)ingen einen ©a^ mieber mit bem S^erbum anfangen lernen, roaS fic^ l)eute faum nod) jemanb ge== traut, bann mirb fo mancher anbre Unrat aud^ mieber ücrfd^minben. ©tatt gu fd&reiben: e§ mürbe eine SRefo* lution angenommen, bie t>k geitmeife ^lufl^ebung ber ^omgöHe ©erlangte — f treibe man bodft: bie üer* langte, ik Äomgölle geitmeife aufgul^eben, ftatt: i^re teilmeife ^egrünbung mag biefe ©leid^giltigfeit bartn finben — fd^reibe man boc^: begrünbet mag biefe ©leid^giltigfeit gum 2; eil barin fein — unb aUeS ift in bcfter Drbnung. 3)er tiefet 3)enlcTibe, ber Xlefcrbenfcnbe ober ber tiefet benfenbe? 207 tiefer htnktnht? Sin ©egcnftürf gu ber fd&rittTPcifcn S3crt)o(l* fommnung, ba§ freiließ burd^ eine anbre (Sprai^- bumml^cit cntftel)t, bilben SJerbinbutiflen roic: ba§ eingig 3Rt(^ttge, ber tiefer 2)en!cnbe, ber mittellos Ser* ftorbne, ber mit i^m SRebenbe u. äl^ttl. 2)a liegt ber ^cl&ler nid&t im 5lu§brucf, fonbem — in ber ©c^rei= bung, nämlidö in ben töri(^ten gro&en 5lnf ang§bud)ftaben, mit benen man gang allgemein bie ^bjeftiüa unb $ar= tigipia folc^er S5erbinbungen f(^reibt unb brucft. ®en)ö^nli(^ wirb geleiert, ba§ 5lbieftit)a unb $arti= gipia, wenn fte fein Hauptwort bei jtd) l^aben, felber gu ^auptmörtcm mürben unb bann mit großen ^nfang§= buc^ftaben gefdirieben werben müßten, alfo: bie ©rünen unb bie 33lauen, alle ©ebilbeten. 2)a§ lägt fid) l^ören. 9lun gel^t man aber meiter. OJlan fc^reibt fol(^e 2lbie!tit)a unb $artigipia aud^ bann groß, menn gu bem Slbjeftiü ein 5lbt)erb ober ein Dbjeft, gu bem $artigip ein 5lbt)erb, ein ^röbifat, ein Dbjeh ober eine abüerbieße iöeftimmung tritt, g. 33.: fo ©cl)öne§, längft 55e!annte§, etmaS ungemein @laftifc^e§, ber minber^lrme, aUeS blo§ 2^ecl)nifc^e, ba§ eigcntlid) Sll^eatralifclie, ber mirtfd^aftlic^ 5lb^ängige, ba§ bem S^aterlanb Sr= fprie6licl)e — ein unglüdlid) Siebenber, fein billig ©enfenber, ber magelftalftg ©pefulierenbe, ba§ mal^rfjaft ©eienbe, ber frül) 2)a^ingefcl)iebne, bie mdfeig 33egüterten, hk bloß S5erfcl)n)ägerten, ber ergebenft Untergeic^nete, ber fel^nlic^ft ©rmartete, ber mal^rl^aft ©ebilbete, ba§ glürflid) ©rreidite, ba§ früher Sßerfäumte, ber l^ier ^egrabne, ba§ anber- roärtS beffer 2)argeftellte — ber befc^aulicl) 5lnge=: legte, ber gefeffelt 2)aliegenbe, ber unfcl)ulbig ^in* gerid&tete, ba§ al§ rid&tig ©rfannte — bie bem ©e^ me^el Sntgangnen, bie OJlebigin ©tubierenben — bie gu il^m ©eflüi^teten, bie t)om Seben 3lbge* fd^iebnen, bie bei ber Sd)affung be§ 2)en!mal§ 33 e* teiligten, bie an ber Sluffül^rung SPlitmirfenbeu/ 208 ^€t tief« Dcnfenbc, bcr Xieferbenfenbe ober bet tiefet beiifenbe? bte auf bic ©röffitung bcr Äaffc SBartcnben — aucft: bic t)on t()nt gu 33eförbcrnbcn, ba§ auf ®runb bc§ fd)ou SJor^anbnen nod) gu Strcic^enbc ufro. Sft benn baS riditig? können in folc^en Serbin^ bungcn bic ^Ibjcfttüa unb ^Jcirtigipia roirfli^ afö 'Bub-- ftantit)a angcfcljcn werben? ®tn !(ein rocnig 9ia(^benfcn genügt hod), gu jeigcn, ba§ bag unmöglich ift. ®cnn ich fage: bcr frül^cre ©eliebte, fo ift ba§ ^J^rtijip roirfli^ gum ©ubftantiüum geroorben; fage id) aber: bcr früher geliebte, fo fann hod) von einer ©ub= ftantit)ierung feine 9fiebc fein. SBclc^en ©inn l^at e§ nun aber, 2Börter äufecrlid), für ba§ 5luge, gu ^am>U roörtcm gu ftcntpcln, bie gar nic^t al§ Hauptwörter ge= fü^lt werben fönncn? 3)icfc 3^äUe foHten int Unterricht bagu henn^t werben, ben Unterfd)ieb 3wifd)cn einem junt ©ubftantit) geworbnen unb einem ^artijip gebKebnen ^artigipium flar gu mad^cn! 3Bäre e§ rid)tig, gu frf)reiben: alles bisher Grforfd&tc, alle vernünftig 3)en!enben, bie im ®lfa§ SReif enben, bie gwei Safere lang 3Jerbün= '^)^t^n, bic gur ^mx t)on .^aiferS ©eburtStag $Berfam = weiten, bie burc^ bie Überfd)wemmung i8efd)dbig= ten, bie auf preu&ifc^cn Unitjerfttäten ©tubierenben, bcr wegen einer geringfügigen Übertretung ^Ingeflagte, wäre e§ möglid), alle biefe ^artigipia afö ©ubftantiDa gu füllen — unb nur barauf Jommt e§ bod) an! —, bann mü6tc man auc^ fagen fönncn: alle biSfeer fjorfc^er alle ücmünftig 2)enfcr, bic im ®lfa§ SReife, bie gwei 3al)re lang S^erbinbung, bie gur 'Jeier pon ÄaiferS Geburtstag ^Bcrfammlung, ber bur^ bie Überfc^wem= mung ©^abe, bie auf preuSifd^en Uniücrfttätcn ©tu= beuten, bie wegen einer geringfügigen Übertretung 3(nflage. SBolltc man feier wirflid) eine ©ubftantit)ie= rung annehmen unb äußerlich t)omef)men, fo fönnte baS bod) nur fo gefd)efecn, bafe man bie gange iöcfleibung mitiubftantiüicrte unb fcferiebc: bieSBirflid) ober an = geblid) minberbegabtcn, jebcr 3^icferinbiegoetfees ftubieneingebrungne. ©o t)erfäl)rt man ja wirflit^ hti furgen Swfäöen, mit: bie Seid)tt)erwunbetcn, bcr 5*rüfet)erftorbne, bie ^crnerftel^cnben, bic SBcnigcrbcgabtcn. Die ?l^))oritton 209 9hin fönntc man fagctt: gut, rair rooHeit ba, rao W)-- ieftiDa unb $artijipia allein ftel^cn, fic mit großen 5ln= fan0§bud)ftabcn jt^reiben; treten fie mit abüerbieHen Qn-- fdfecn auf, fo mögen fie mit bem fleinen 58uc^ftaben gu= trieben fein. 2Ba8 foU benn aber bann gefd)cf)en, roenn bcibe fjälle miteinanber üerbunbcn finb, mag fel^r oft gefc^iel^t, g. 33.: ba§ unbebeutcnbe, in bcr @ile ^in-- gcroorfne — etroa§ie(bftt)erftänblic^eg,mit$änben greifbares — etmaS gro6e§, ber gangen ÜJlenfd£)^eit erfprie6Uci^e§ — eine nad^ bem pifanten, nod^ nic^t bageroefenen l^afd^enbe ^^l^cintarie — mit S5ergic^t auf ba§ verlorne unb ju unfrer ©icbcrlöeit unbebingt not= roenbige? ©oH man ba abroed^fcln? ba§ eine Hein, ba§ anbre gro6 fd)reibcn? ®ag t)emünftigfte märe ol&ne S^jeifel, man bcfc^ränfte bic großen 2lnfang§buci&ftaben überlöaupt auf bie rairf= ttd)en @ubftantit)a unb fd^riebe aUeg übrige flein. 2)a]^in njirb e§ in ©eutfc^lanb mol)! nie roieber fommen. 5lber gu fd^reiben: ba§ burd^ rcblic^en $^Ici§ ©eroonnene, unb fid^ unb anbem eingureben, ©eraonncne fei ()icr ein Subftantiüum, ift boc^ gerabegu ein S5crbred)cn an ber Sogif. 5lber aud^ ba§ fdftrittmeife ©eroonnene ift Unftnn. 2)enn märe ©eroonnene ein ^auptraort, bann fönnte fc^rittrceife nur ein ©genfd)aft§raort \ein, unb ba§ ift e§ nidjt; ift aber fc^rittroeifc ein ^bt)er= bium, bann fann ©eraonnene nur eine IBerbalform fein, unb ba§ ift eS ebenfalls nic^t, fomie man e§ mit © fd^reibt. @ine SRegel, bie fd^on ber Quintaner lernt, lautet: eine ^ppofition mu§ ftetS in bemfelben Äafu§ ftel^en mie ba§ ^auptmort, gu bem fie gel^ört. 2)a§ ift fo felbftüer= ftänblid^, baß e§ ein ^inb begreifen fann. 9^un fel^e man ftc^ aber einmal um, mie gef einrieben roirb! 3)a l^eifet e§: ba§ ©aftfpicl be§ ©erm SR., erfter 3:enor an ber Sfala in 9}Zailanb — ber S^erfaffer ber 6t)lt)ia ein S8u(ft, ba§ mir leiber nicbt fennen — eS gilt ba§ namentlich t)on bem mittelbeutf(^en ^ofbau, hi^ v^x^ ©prot^bumm^cttcn. 3. Stufl. 14 210 ^t« Ä^pofttlon breitetfte aller beutfc^en 33auarten — bet 3rirft ift mit freiftel&enben 3ri0urcn, $etru8 unb bic t)iet St)an = geliften 0efd)inücft — offenbar l^ot Irippel Don jener ©fulptur, eine bem 3lpotl oon Sefoebere ni(^t allju^ fernftel^enbe Slrbeit, bie ^Inregung bel^alten — in Äoblcns roar ic^ ein ©tünbd)en beiSabefer, einrecftt lieben§n)ürbi0er,t)erftänbiger 3Äann — ba8®rab roar gut untcrl^altcn, mit S^lefeba unb 3Äonat8rofen, bie SieblingSblumen ber Serftorbncn. Solche SSer- binbungen fann man fe^r oft lefen; mag ber ®enitit), bor 2)atiü, ber 5lffufatit) t)orauggel&en, gang gleid): bic 5(ppofition mirb in ben S^ominatit) gefegt, ©ie roivb be()anbelt roie eine $arentf)efe, al§ ob fte gar nic^t jum ©afegefüge gel^örte, al§ ob fie ber ©(^reibenbe „beiseite" fpräc^e ober in hzn 33art murmelte. 5luc^ biefer 5et)ler ift, mit fo mand)e§ in unfrcr Sprache, burd^ 9iacl)äfferei be§ 3Tangöjtfd)en entftanben. 9Wc^t ba6 ba§ Jrangöftfdje bei feiner ftrengen Sogi! eine§ fold^en UnfinnS fällig märe, gu einem Hauptwort im (Senitiü eine ^Ippofition im 9?ominatit) gu fe^en, be^ ma^re! SBenn ber Jrangofe fdireibt: le f^te est ome de statues, St. Pierre et les quatre evangelistes, fo empfinbet er natürlid^ les evangelistes fo gut von de abhängig mte ba§ t)orI)ergel^enbe. 2)er 3)eutfc^e aber, ber ein btgc^cn ^i^txngöfifcö gelernt ^at, fiebt nur bie unfleftierte Jonn, bilbet fid) ein, ba§ fei ein 5Wominatit), unb plumpft nun l^inter be§ unb bem unb ben mit feinem ber brein. ®§ ift roie ein Schlag in§ ©eftd^t, ein folcber S^omtnatit) al§ ©cnoffe unb 33egleiter eine§ casus obliquus. 5luc^ raenn bie ^ppofition mit al§ angefrf)loffen roirb, mu§ fie unbcbingt in bemfelben ^afu§ ftel^en roie ba§ SBort, gu bem fie tritt, g. 33.: ein SSortrag über SSictor §ugo al§ politifcf)en ©ic^ter (nid)t poli» tifc^er!) — ein portal mit groei gefcffelten dürfen al§ ©döilböaltern (nicbt ©dbilbl^alter!) — eine 3u* fammenfaffung ©c^lefieng at§ eineS Sangen (ni^t ein ©ange^!). 9^ur menn fie fi^ an ba§ beft^angeigenbe ^Ibjeftiü anfc^ltegt, atfo eigentlich im ®enitit) ftel^en mü6te, nimmt man fid) allgentein W JJrcilöeit, gu fagen: 5)er ©u(^titclfc^lcr 211 mein S3eruf al§ Set)rcr, feine 55ebeutung al^ 3)irf)ter. 3a nic^t gu t)em)ec^fe(n mit ber 5lppofttion l^inter al§ ift ba§ $räbifat8nomen leintet alS unb bem ^artigip eines S^itvooxt^, wie gefanbt, berufen, befannt, berül^mt, gefeiert, bemälirt, berüchtigt ufra. OJlanc^e fd&reibcn l^ier neuerbingg: W ©tabt l^at il^r als auSgegeicbneten SSerroaltungSbeamten befannteS Dberl^aupt t)cr(oren. 2)a§ ift beS (Suten gu t)iel. 2)a§ $räbi!at§nomcti fte^t in folc^cn Ratten ftetS im $Rominatit), mag ber ÄafuS, auf ben cS fid^ begießt, fein, melcber er miH, g. ©.: auf bie SSorfteüungen be§ als ®ef anbter an i^n gefcl^icften 3:ilo — an hk ©teile beS als ^rofeffor nad) 2lad)en wrfc^ten ^au = meifterS — als 9^ac^folger beS alS ©el^ilfe beS StnangminifterS nac^ Petersburg berufnen ®ef)eim = ratS — bem als üortreff lieber Dirigent befannten Äapellmeifter. 2)iefer 9?ominatit) erflärt fid) barauS, ba§ er ftetS l&inter bem verbura finitum fte^t, fogar oft bei rüc!begüglicf)en ß^itmörtem, mie fic^ geigen, fid) beroeifen, fic^ ©erraten, fid) entpuppen, fid) bemäl^ten, roo bod) ber TOufatit) am $la^e märe: er l)at fic^ als auSgegei^neter SSermal= tungSbeamter beroä&rt. ^ier ift gmar ein Unterfcbieb möglid); er geigte fid) als feinen Äenner — ift etmaS anbreS alS: er geigte fic^ als feiner Kenner. 2)er 5lffufatit) entfpricbt einem Dbjeftfaö im ^oniunftiü (er geigte, ba6 er ein feiner Kenner fei), ber S^ominatit) einem Dbjeftfaö im 3nbifatit) (er geigte, bafe er ein feiner Kenner ift). Slber biefer Unterfcbieb ift fo fein, ba6 i^n bie roenigften na^fül)len merben; bie meiften fc^reiben unmillfürlicb überaß ben 9^ominatit). ger Suil)ltt^lfe|rler (Sin befonbcrS ^äufigeS ^eifpiel einer feblerl^öften 2lppofition finbet fid) auf Sud)titeln. @eroi§ auf ber |)älfte aller ^uc^titel roirb jefet gum S^erfaffernamen, ber ja immer hinter von, alfo im ®atit) fte^t, baS 5lmt ober ber iBeruf beS S5erfafferS im 9?ominatit) gefegt! dlod) in ben oicrgiger unb fünfgiger ^abren beS oorigen 212 ^cr ©u(^tUelfe^let Sal^rlÖunbertg roar biefe S^ad&ldfftgfeit faft imbcfannt; ba fd)ricb man tioc^ rid^ttg: üon ^o^&pi) Öfteiöerrn Don ©ic^cnborff, üon ^. ©tcpl^an, fgl. prcufetfc^cm $ofh:at. :3cöt i)ci6t c8: t)on ß. 2B. ©d^ncibcr, SRcic^ätagSabge- orbncter — üon ^. ^x^^rmx, birigtercnber ^Irjt — Don Dr. (5({)äfcr, graeiter Slrgt — t)on J. Äobcfer, faiferl. rufftfc^cr ©c^ctmrat— t)on 3B. S3rinhncmn, (Sel&eimcr 6aTittät§rat — t)on ©gbert t)on 3rranf cnberg , bienft= tucnbcr ^atnmcr^crr — t)on $at)eftabt unb Kontag, 9ftcgicrung§bauTnciftcr — t)on Dr. ficonbarb SBoIff, ftäbtifc^er ÜJlufifbtrcftor — t)on 6. SR. ©bicr t)on Äuta§ — üon 3. $artmann, föntgl. preufeifc^cr ®encra(= Icutnant 3. 2). — t)on 5lbolf 2Binb§, föntgl. fdd)ftfd)cr Ajoffd^aufpielcr — üon Dr. jyriebrti^ $artn§, lücilanb orbentlicber $rofcffor an ber Unberfität S3erltn — Don S. (Scbmibt, forrcfponbtercnb e§ ÜJlttgÜcb bc§ S3crcin§ ufro. 58efonber§ l)äufig crfcbcincn ber2)03ent, ber ^Jtioat- bogent unb ber ^rcbiteft in folcben feblerbaften 2lppo- fittoncn; e§ tft, aB ob bte Ferren gang oergeffen bötten, ba& fie nad) ber fc^roacben 2)eflinatton geben (bem 2)ogenten, hcm 5lrd)iteften). 3Jlitunter pnb ja bie SScrfaffer fo oorfid)ttg, ba§ SBort, auf ba§ eS anfommt, abgufürgen, 3. ^. oon ^einrtd) Dberldnber, fönigl. (3d)aufpieler. S^amentlid) ber orbentl. unb ber au6er=^s orbentl. ^^rofeffor gebraueben gern biefe SSorfic^t unb überlaffen e§ bem Sefer, ficb bie ^Ibfürgung nad& f&t^ lieben gu ergangen. 2)ie meiften Sefer ergangen aber fieser falfcb-*) ©öt gum Überflufe nod^ ber $Rame beS 3)rndcr§ ober be§ S5er(eger§ eine 5lppofition, fo fann eS üorfommen, bafe auf einem ^ud)tite( ber %ei)l^ groeimal fte()t, oben beim S^erfaffemamen unb unten nod) einmal am 5"6ß» ®ruc! oon ©uftao ©d)en!, fömgß^er Hoflieferant! ^ber aud) in anbem fällen, nicbt blofe mo ftc^ ber S3erf affer eincg f&xidi^^ nennt, rairb ber i^ti)l^t oft begangen. ÜJlan fd)reibt aucb: Erinnerungen an Sotl^o ♦) 3l\k ^ergogin 3)orotl&ee Sufanne, (^emaf)Un be§ ©erj^ogS 3ot)ann Sßit^elm, gerid)tet — (Gabriele von ^ülom, 2^ocf)ter 3Bi(f)elm t)on ^umbo(bt§ — unb ber $Refert)e= leutnant unb (^t^mnafialoberlel^rer ©c^mibt geigt an, bafe er fid) mit Stäulein 9Jlimi ©djulg, ^^od^ter be§ $erm ^ommergienrat ©d&utj, üerlobt l^abe. 2)iefe lapibarifdje Äürge mag in ben 5Cugen be§ 9fiefert)eleut= nant§ ber (^rö§e be§ ^ugenblirfS angemeffen erfdjeinen — beutfc^ ift fie nid)t |)at ber §err Äommergienrat nur bie eine 2^ocI}ter, fo mu6 e§ l^eifeen: ber Xodjter, l^at er me{)rere, fo mu§ e§ l)ei§en: einer 3^oc^ter; unb warum foH hit SBelt nic^t erfal^ren, ob er nod^ me^r l^at? Unb raenn ber ©efc^ic^tfdjreiber nid^t roüfete, ober menn e§ überl^aupt unbefannt wäre, ob bie ^i^^ftitt/ t)on 214 Sobrfiiffineen unb Shiifer VUE^im^^iTüU ber er etjdlölt, eine ober mel&rere lochet geliabt f^ot, fo müfete eä immer lieifeen: eine loc^ter, bcnn eine loc^ter mar e§ auf ieben Sfall, ob fie nun bie einzige mar ober @d)meftem ^atte. ©benfo falfd) ift e§ natürlid), gu fc^eibcn: ber SSor- roärtS, Organ ber fogialbemofratifd)en ^Jctrtei. $at bie Partei mehrere /^Organe/ fo mu§ eS l&cifeen: ein Organ; l^at fie nur ba§ eine, ift baS il^r aner!annte§ amtUd)e§ „Organ/ fo mu6 eS b^üc^: '^^^ Organ. Organ aÖein fönnte böd&ftenS (in bem gmeiten ^alle) unter bem 2:ite(!opfe ber S^öuTtfl fteben. $ab-|tintnignt uv^ lUriffr pU^lm-^tritSt 2)a6 ein ©genname nicbt mit einer Dorangefteßtcn 5tppofition ein jufammengefeiteS SBort bilben !ann, bor- über ift fid) roobt iebermann flar. Äaifer ffiilbelm — t>a^ finb unb bleiben gmei SBörter, fo gut mie 2)oftor Sutber, §ofrat ©einje, Sfamilie OJlenbelSfobn, ©tabt ©erlin u. äbnl. 2:roöbem ift neuerbingS ber Unfinn aufgefommen, namentlicb bei 55abeorten bie ^Ip^ pofition ©ab burd) einen ©trid) mit bem Ortsnamen gu t)erbinben, al8 ob beibeS gufammcn ein ffiort bilbete. ©ab^Sulja, im @egenfa§ bagu bann ©tabt-Sulga, ©ab^Äiffingen, ©ab = 5Raubeim — fo mirb felbft amtlicb t)on ber $oft unb ber ©ifenbal^n gefcbrieben unb gebruch. Unb befud[)t man bann einen folc^en ©abeort, fo fiebt man, bafe bort au(i& bitter bem SBorte SSilla ber Unfinn in üppigfter ©lüte ftebt: SSillasSal^eim, ©illa=(5d)röter, ©illa=9Jlaria, »illa^Duififana — anberS mirb gar nic^t mebr an bie ©äufer gemalt, einer macbt§ immer bem anbem nad). ÜJlit biefem Unfinn freuet fidb aber nun ein anbrer. 2;eil§ infolge be§ übertriebnen juriftifcben ®enauig!eitS* bebürfniffeS, teilg infolge beS b^^^^^ben ©DjantiniS« mu§ unfrer Qeit !ann man eS fid) nicbt oerfagen, ba, mo nun roirfli^e 3"la^ geringfte einjuroenben; e§ flingt fogar gefucf)t unb l^art, menn jemanb f treibt: t)on$erioben rvkhit ie^ige fann man fagen — fie roollte il^ren ©ol&n vox einem äl^nlid^cn ©djicffal roie bag feine§ SSaterS be^ maleren — mer bie ^ugenb gu einem 33erufe mie ber ärjtlic^e vorbereiten roill — folc^e fteinere Sammlungen rourben bann in2Ber!en roie bie SBeingartner $anb = fcl)rift vereinigt. @ine (^efd^marflorigfeit, bie f\d} in ber (Sprache unfrer ®efc^äft§leute mit großer ©cf)nelligfeit verbreitet ^at, befielet barin, gu einem ^crfonennamen eine ©ac^e alg 5(ppofition gu fegen, g. ^.: ©uftav iJifci^er, ^nd)' binberei — Xl^. ^öl^tne, ©d^uljmadberartücl unb ©d&äftefabrü— D.Sel^mann^Säcfe unb planen, grülöer fagte man vemünftigermeife: ©uftav ^ifc^^r, ^ud) bin ber, unb roer gu verftel^en geben wollte, baß er fein ©efc^äft nicf)t allein, fonbem mit einer ^Ingal^l von ®ef eilen httxtiht (jegt l)eißt e§ vomel^mer: ®el)ilfen, obn)ol)l ein ©efelle von bamal§ viel mel^r gu hthtvdtn l)atte afö fo ein mobemer „©e^ilfe"!), fagte: ^uftav 3^ifdöcr§ SBud^binberei ober ^ucbbinberei von @uftav 5ifrf)er. 2)er Unfmn, einen 9Jlenfc^en eine ^u^binberei gu nennen, ift unfrer Qcit vorbel&altcn ge= blieben. 218 3)te petfönll(^en fjütttöricr. Der erftere unb bcr le^tcre 9Jlan fönnte einroenben, in fold&en SJcrbinbungcn foUe bcr ^erfoncnname gar nic^t bcn OJlattn bcbeutcn, fonbcm bte jjinna, ba8 ®ef(^äft; in bcm Swf^ft foüc alfo gar feine 5(ppojition liegen, fonbem meljr eine ,,3uytapofttion." Qti ben altmobifc^en fjtrmen fei nur bcr eine ©a^ auggcbrücft geroefen: (^ier roo^nt) ©uftat) iJifd)er; in bcn neumobifd)en 3trmen feien groei ©ä$c auSgcbrücft: ftier rool^nt) Äarl 55e(larf), (ber ^atcinc) pt)otograp^ifdöe2lnfta(t, ober: (^icr bat fein ®efd)äft) ©icgfrieb ©o^n, (ber Dcrfauft) SBolle. S33ie ftebt eg bcnn aber bann, wenn man in einem ^uäfteHeroerjeid^niS lefcn mu§: ©crr 3. 21. 55artbel, 5lbteilung für 9}ZctaIlf(ammcm, ober in einer SJcrlobungSangeigc: |>err SJlay ©cbnctger, SRofengüdf)tcrei, mit Jräulein Suife ßangbcin, ober in einem 3Tembenbud)e: SHubolf 2)abmc, Äognafbrcnncrei, mit ©attin unb 34)cbter, ober in einer Bettung: ©err ®uftat) 55öf|me jun., Bureau für Drientreijen, telegropbici^ wti8 ufm.? 3ift ba aud) bic Jirma gemeint? 3um 2^cil ift btcfer Unfinn eine Sfolgc ber 5Jraf)lfuc^t*) unfrcr @cfcbäft§Icutc; c§ roill nicmanb mebr ®örtner ober 55raucr, 3:ifc^lcr ober 55ud)binber fein, fonbem nur nocb ©ärtncrcibefifter, S3rauereibefi^er, 2:tfd)lcreibcfiöcr, S3ucbbinbereibefiSer —immer grofearttg! 3)a barf natürlich bic SBuc^binberei au^ in bcr iJirma nic^t fcblcn. 3um anbem 2^ei( ift er aber bod) aucb eine Solgc bcr S^crrailbcrung unferg ©prac^* gcfübl§. 2Ö. ©pinblcrS 2Bafd)anftalt unb ©ottlielf ÄübneS SBcinfcncrcien — bag märe ©prac^e; 2B. ©pinblcr S^ärbcrci nnh SBafd)anfta(t unb ©ott^clf Äübnc 2Bcinfcnereien — bag ift ®e* ftammcl. 3Jlan mill aber gar niä^t mc^r fprerf)en, man raill eben ftammcln. SRc^t t)orfic^tig foütc man immer in \>^m ©ebrauc^e ber pcrfönlic^cn ^ürmörter fein. 2Bcr fd&reibt, ber mei^ *) 3)cr Deutfdöc jagt bafiir ^tnomma^t, ein ©ort, bo8 e8 tm fjfranjbflfd;en gor nid^t cjtbt ! ©le ^etfSnlid^ gürtoörtCT. 3)cr crftctc unb bet Untere 219 ia, wen er mit einem er ober iftn meint; ber Sefer ober uerftelit oft falfc^, meil mel)rere ^auptroörtcr t)or!)erfle= öangen finb, auf bie fid) bag 3^rn)ort begie{)cn !ann, fu(i&t bonn nac^ bem ric^tiöen SBort unb roirb jo in äröerßc^er ffieife auföel)alten. 2Bo bal)er ein SJlifeüer- ftdnbniS möglid) ift, ift eg immer beffer, ftatt be§ i^üx' njortS mieber bag Hauptwort gu fe^en, bejonbcrS bann, n»enn im T)orber0el)enben groei ^auptroörter cinanber öegenüberöeftellt morben finb. Seiber mac^t fi^ au^ l^ier mieber ber törichte Slberglaube breit, bafe e§ unfd)ön fei, furg l^intereinanber mel^reremal baSfelbe 2Bort gu gebrauchen. Wlan nel&me folgenbe ©ä^e: ©d)on in ®oetI)e, ja fc^on in bem mufifliebenben Sutl)cr finbct fid^ ba§ un= beftimmte SJoröcfüfel einer fold^en ©ntroirflunö; ®oetl)e ^atte befanntlid) bi§ gu feinem Diergigfien 3a{)re bie emftlid)e 5lbfid)t, fic^ ber bilbenben Äunft gu roibmen, unb bie §aupttat 2ut!)er§, bie ^ibelüberje^ung, ift eine roefentlid) !ünftlerifd)e 2^at. 2)a§ fmb Qemii ein paar gute, tabellofe ©ä^e, fo flar, überfid)tlid) unb roo^lHingenb , roie man fie nur münfdjen fann. 3)a !ommt nun ber ^apiermenfdö brüber unb fagt: ©ntfe^Iid^! ba ftef)t ja groeimall^intereinanber ©oetl^e unb groeimal !)intereinanber Sutl^er! 3ebe§ gmcite mal ift t)om Übel, alfo meg bamit! (g§ mu6 l^cigcn: ber eine unb ber anbre, ober jener unb biefer, ober — unb ba§ ift ba§ fd)önfte t)on allem — : erfterer unb le^terer. 5llio: fdjon in ©octfee, ja f(f)on in bem mufifliebenben Öutl^er finbet fid) ba§ unbeftimmte S5or= gefiil)l einer fold^en (Sntmirflung: erfterer l^atte befannt= lic^ big gu feinem mergigften 3a^rc bie emftlid^c 5lbfid)t, fic^ ber bilbenben Äunft gu roibmen; unb bie ^aupttat beg l entern, bie ^ibelüberfefeung, mar eine roefentlicf) fünftlerifd^e Zat. Über bie l^äfelic^e Äomparatiübilbung erfterer unb le^terer ift fd^on frül^er bei ben Sflelaticfäfeen ge= fproc^en morben. 2Bie Ijä^lid) ift aber erft — bort roie l^ier — bieSlnmenbung! 3)a§ angefüljrte S3eifpiel ift ja T)er^ältnigmä§ig einfad), unb ba e§ üorl^er mit SBieber- fiolung ber 5iamen gebiibet morben ift, fo fiebt man 220 ^i^ er erfietc unb ber leitete kidji, tüorauf fid) erftercr unb Ic^terer bcgicf)cn fott. W)ex Tüclc^c Dualen fann bcm Scfcr in ian^^nh anbcm Ställen ein foId^eS erftercr nvb Unterer, biefer unb jener bereiten! Tlan i)at ja, wenn man argloS t)or ficft Einlieft, feine 5l[)nung bat)on, bafe fid) ber ©d^reibenbc gerolffe SBörtcr glcid^fam I)eimlic!^ numeriert, um f^vnttx- I)er plöölid^ t)on bem Sefer gu ©erlangen, ba§ ber fie fxrf) auc^ numeriert unb — mit ber 5iummer gemerft l^abe. 5(uf einmal fommt nun fo ein verteufeltes crftcrer. 3a n)cr raar benn ber erftere? ^aftig fliegt ba§ Slugc iVLxM unb irrt in ben legten graei, brei 3ci^^^ uml^er, um barnac^ ju fucl)en. (Srfterer — l^alt, ba ftel^t er: Sut^er! 5llfo: Sutl^cr Ijatte be!anntlid) bi§ gu feinem üiergigften ^diixt bie emftlid)e ?lbfid)t, fid^ ber bilbenben Äunft gu mibmen. Unfinn! ber anbre mu§ c§ geroefen fein, alfo nod^ einmal fucl)en! S^lic^tig, l^ier ftel&t er: @oetl)e! 5llfo: @oetl)e l)atte befanntlid) bie emftlicf)e 5lbftci^t — ©Ott fei 2)an!, je^t ftnb mir roieber im iid:)X' maffer. 3iiwi &iM verläuft ja in SBirflid^feit biefe§ |)inunb]^ergeroorfenn)erben etmaS fc^neller; aber ange- nel^m ift e§ nid^t, unb bod), roie oft mu§ man§ über fic^ ergcl^en laffcn! ^ier nod^ ein paar meitere ^eifpiele: 2)igh:etion ift eine STugenb ber ©efellf^aft; biefe fann nirfjt ol^nc jene beftel^en — unerfal^me Äinber unb geübte 2)iplomaten l^aben ba§ oft bli^artige 3)urcf)fc!^auen t)on äJlenfd^en unb (S^l^araftercn miteinanber gemein, aber freiließ au§ üerfd^iebnen ©rünben: jene befi^en nod^ ben SBlidf für ba§ @ange, biefe fc^on ben für bie @ingell)eiten be§ menfc^ liefen (Seelenleben^ — roie S^lafael in ber S^orm, ift ^Rembranbt in ber S^arbe nichts weniger al§ natur- roal^r; biefer l^at feinen felbftänbigen unb in geroiffem (Sinne unnatürlid^cn 6til gerabe fo gut mie jener; unb infofern 9lembranbt in feinen 35ilbem fogar eine noc^ intenfivere perfön lirf)c |)anbfd^rift jeigt al§ S^lafael, l^at ber erftere nod^ mcl)r (Stil al§ ber le^tere — ber ©c* leierte ift feinem SBefen nad) international, ber Äünftler national; barauf grünbct fic^ bie Überlegenl^eit be§ le^tern über ben erftern — biefer Umfc^roung ift roieber burc^ ben @goi§mu§ bewirft roorben, nur bafe S>te <>€rf8nllc^cn gümörtcr. 3)et crfterc unb ber testete 221 e^ bi^mol nid&t ber bcg ®eber§, fonbem ber be§ ^f^efjmerS roar; jener l^at in bicfem feinen 9Jleifter gefunbcn, (efttcrer ba§ ffierf roürbiö fortgefe^t. 5l(le folc^e ©ä^e finb eine Dual für ben Sefer. 2Ber ift biefer, wer ift jener, wer ift le^tercr? 3n bem legten Söeifpielc foDen btefer unb jener ber ®eber unb ber S^el^mer fein, aber in roeld^er SHeiljcnfolge? 2)icfer foll fic^ auf bcn nä^erfteftenben, jener auf ben femcrftcöenbcn be= gießen, le^terer befiel)! man unroiüfürlicf) 3unä(f)ft auf 3Jleifler, e§ ift aber roieber ber 9^c()mer gemeint. 3ft c§ ba nid^t üiel gcfd^citer, 311 fc^rciben: biefer Um= f^mung ift roieber burrf) ben 6goi§mu§ beroirtt roorbcn, nur ba6 e§ bieSmal ni^t ber be§ ®eber§, fonbem ber bc§ S^e^merS mar; ber ©cber bat im 9^ebmer feinen 3Jlcifter gefunben, ber S^ebmer i)at ba§ 2Ber! mürbig fortgefe^t? 3)a§ ift fofort uerftänblicb/ unb alle§ ängft= lirfje Ümfe^ren unb ©neben fädt meg. 6in gang befonbrer 9Jli§braucb mirb nocb mitleö = terer allein getrieben. Stiele finb fo verliebt in biefeS fcl)öneäBort, ba6 fie e8 gans gebanfcnlo§ (für biefer!) aucb ba gebraueben, mo gar feine ©egenübcrftellung von gmei 2)ingen t)orbcrgegangen ift; fie meifen bamit cinfacb auf ba§ jule^t genannte ^auptraort gurücf ; g. f&.: ba§ ^rei§= geridfit bat feinen ©prucb getan, le^ terer greift jebod) ber Sntfc!^eibung nic!^t vor — ba§ $epton wirb au§ bcftcm g^leifcb bargefteUt, foba§ le^tereS bereite in lö^licber fjorm bem 9Jlagen gugcfübrt roirb — Ärüge, 3;eller unb ©d)üffeln bilben ba§ 2Raterial, bem bie bicbterifci^en ®r= güffe anvertraut merben; finb l entere aber elegifeber üWatur, fo finbcn mir fie auf ©rabfteinen unb SSotit)= tafeln — in ber offigiöfen ©praebe febreibt man erft bann t)on geftörten Söegicbungcn, menn ber Ärieg vox ber 2;ür ftebt, unb bag le^tereS niebt ber i^aU fei, glauben mir gern — je roeiter entroiefelt bie i^ultur eine§ 33olfe§ ift, befto empfinblicber ift le^tereS gegen gemaltfame (5im griffe — bie ©enoffen, bie obne ^ünbigung bie Arbeit eingeftellt bitten unb l entere niebt fofort roieber auf- nabmen — 5- Wlug ben SBac^tmeifter über ben Äopf, als le^lerer (ber topf?) feine Seile betrat — biefe ^uffäfte fmb t)erbaltne Mfcbe ©ebiebte, t)on le^tern 222 Xtx\tibt, biefelbe, M«fdbe (fold)en!) nur burd) bte Srorm oerfc^teben ufn>. SBenn foIc!^e ©ebanfenloftgfeit toeitere Sfortfd^rttte mac^t, fo fommcn wir am @nbc noc^ bo^nt, bo§ c8 in lateinifc^= bcutfd)en 3Börtcrbü(^em {)ci§en muß: Wc, haec, hoc: Unterer, lefetere, le^tercS (ebenfo nne qui, quae, quod: meld) Unterer, roclc^ leitete, toclc^ Icötcrcg). ftrftUr^ l^itfMtf hüBftlbt 3u bcn cntfe^KAftcn (Srfd)einimöcn unfrcr ©c^rift= fpracl)c Qäyöxt bcr a(Ie§ 37la6 überfteigenbe 9ni§bTau(^, bcr mit bcm ^ürroort bcrfclbe, biefelbc, boSfctbc getrieben roirb. Hn ber Unnatur unb ©teifbeinigfeit unferS ganzen fd^riftUc^en HugbruifS trägt biefeä ©ort bic ^älfte aller ©djulb. Äönnte man unfrer ©c^rift^ fprac^c bicfen SBleiflumpcn abnelimen, fc^on boburc^ allein rcürbc fie ^lügel gu befommcn fc^einen. ®er 9Jli§braucf) bicfeS ^ürroortg gel^ört gu ben $aupt!enn= gci(f)cn jener ©prad^c, t)on ber nun fc^on fo T)ie(c ©ei- fpicle in biefem ©ud^c angefül)rt roorben fmb, unb bic man fo treffenb al§ papicmen ©til be^eic^net l^at.*) Unter l^unbert i^ixUm, roo l^eute berfelbe gcf^eben roirb, fmb feine fünf, roo ba§ SBort in feiner roirflic^en SBebeutung (idem, le meme, the same) ftünbe. !3n ber lebenbigen ©prad)e roirb e§ groar in feiner roirtlid&cn 58ebeutung täglicb taufenbmal gebraud&t, auf bem ^Papier aber faft gar nic^t mel)r; ba roirb eS immer erfeftt bur(^ ebenberfelbe ober einunbberfelbe ober bcr ndm = iidjt ober ber gleicl)e. 2)a6 i^ur (S(ci(^l)eit minbcftcn^ groei gel)ören, baran ben!t man gar nic^t. S^oax fo n)unberbaren©äöen mie: SBagner l)at bief clbcn GucUen benu^t mie ©oetl^e, aber in enger m 5lnfd)(u6 on bic* fei bcn (reo erft eosdem, bann eos gemeint ift), begegnet man feiten. 5tbcr in fünfunbneungig unter l^unbert fällen ift berfelbe, biefelbc, ba^fclbc nichts toeiter als er, fie, c§ ober biefer, bicfc, biefeg. Unb hc& ift ha^ ärgerlic^ftc an bem bummen 9Jli§brauc^, bo§ •) O. ©(^rocber, 55om papievnen f til. 5. Mufl. Sei^jig, 190?. Derfelbe. biefe(6e, baftfelbe 223 bobei and) noc^ ber Unterfc^ieb groifc^en er unb bief et venoifc^t tottb. Sriir ba& perfönlic^e SJürroort er ftc^t berf elbe g. 8. in folgenben ©ä^en (man fann in roenig OJlinuten in iebem ©uc^ unb ieber S^tung bie ^eifpieCe fcboc!= roeife fammeln): roir braudjtcn bag nur bann gu raiffen, njenn bie ffielt crft nod) gefc^affcn werben joüte; bie= f elbe ift aber bereits fertig — ber ^auptfift ber SRofen= fultur ift ber ©übfug beS $ämu§, hod) giel)t fic^ bie= felbe aud) in baS Mittelgebirge hinein — burd) ^öbe ber ©ebdube fuc^te man gu erfe^cn, roaS benfelben an 55reite unb liefe abging — roaS ©rieb ©cbmibt gegen bie ©laubmürbigfeit ^retf^neiberS inä SJclb fübrt, reicht nicbt au8, biefelbe ju erfcftüttem — ber 'i^aü mu6 allgemeines 5luf)eben erregt IjoJbtn, ba berfeCbe eine ^ürgerStocbter auS guter J^wtilie betraf — neucrbingS bat man cerfucbt, ben 9Reim burcb bie Alliteration gu üerbrdngen; 3[orban Ijot biefelbe eingeführt, unb SR. SEBagner l)at biefelbe in freier äßeife üerroanbt — id) btttte mir gleicb anfangt ein ^runnenglaS gefauft, aber baS felbe blieb jungfräulid) — bie ©emeinbe roar aUerbingS SBefifter beä ^obenS, ber felbe raurbe aber nicbt gemeinfd)aftlicb bearbeitet -— ha^ 2)lanuffript lag balbüergeffen in einem ©cbubfacbß/ biS mir hk Anregung rourbe, baS felbe einer S^it^^Ö i^ überlaffen — S3cr= fucbe, ben S?erein gu ©erfolgen, werben bemfelben nur mm^ SBad)Stum verleiben — ber ^nbaber ^at bie Äarte ftetS bei ficb gu fübren unb barf biefelbe an anbre 55erfonen • md)t weitergeben — ber 3^ebenfa^ ftebt ge= wöbnlid) bitter bem $auptfa§, ber felbe !ann jcbocb aucb bem ^auptfaft oorangeben, unb enblicb fann ber* felbe aucb in ben ^auptjaö eingefcbaltet fein ufw. Äein vernünftiger ÜJlenfcb f priest fo; jeber braucht, um ein ^b^n bageroefeneS Hauptwort gu erfefecn, in ber leben= bigen ©pracbe baS perfönlicbe Jürmort. 3n folgenben ©d^en rodre biefer (ober ba§ bcmon= ftratiüe ber) baS richtige : ber SBilbbacb trat au8 unb wdlgte große ©cbnttmaffen in bie Simmat; baburcb würbe biefelbe in ibrem Öaufe gebemmt — in ÄönigS- berg lie§ 8cnj feine Cbe auf ^ant brucfen, al§ ber felbe 224 2)erfclbc, blcfelbe, ba»felbe bic ^rofcfforroürbc erlangte — in jcber Äürfje flanb frül^er ein merecftfleg Ääftd^cn au§ 53Iec^; baSfelbe enthielt t)ier ©egenftänbc, unter anberm eine 9Jlaffc, bie man 3unber {)ic6; biefelbe raar l^ergeftettt aug ufro. — e§ finben ftrf) in ber ©c^rift bigroeiCen originelle Äoni= binationen; biefelben fmb aber boc^ üöUig roertloS — freilid^ gel^ört Slnlagefapital bagu, bagfelbe perjinft ftd) aber gut — für hk lofale 3^ier fmb entfprerfjenbe 3eft= lid^feiten in ^uSfid^t genommen; benfelben werben geiftlid^e 55eftlicl)feiten üorauSgel^en — ba§ 6rgebni§ ber Sfteoolution märe ficfeer nid)t ber fogialbemofratifc^e ©taat ; berfelbe (biefer!) ©erlangt eine folc^e Umroäljung aller ^Infc^auungen, bag fid) biefelbe (fie fid)!) nid)t Don feeute auf morgen üoUgieljen fann ufm. (Sin 3^^tungfd)reiber fann l^eutjutage nid)t.einß3Jlit= teilung von groei ^zikn mad^cn ol^ne biejeg unfinnige berfelbe; erft roenn ba§ brinftel^t, bann l^at bie ©acfee bie nötige 2Bi(^tig!eit. 2)cr 5lbjutant be§ ©ultanS ift ^ier eingetroffen; berfelbe überbrad^te bem ®ro§fürften oicr $ferbe. 3)a6 man nur ia nic^t etroa benfe, eg ^abe fie mx anbrer überbrac^t! nein nein, e§ mar berfelbe! ilii), unb wzxin nun erft nod) bie fd^öne 3nt)erfu)n bagu fommt (ber 33erbacl)t lenfte fid) fofort auf ben roegen S^ad^läfftgfeit befannten $au§mann, unb mürbe ber= felbe in einem ^obenraum errängt aufgefunben), unb menn gar bie ^noerfton nur ju bem ^wzd angemanbt roirb, aucö ba§ l)errlic^e berfelbe anbringen gu fönnen {hk 3igcxrren erl)eben fid& wtit über ha^ geroöl^nlirfje ^iman, unb gehören biefelben gu benbeften ufm.), ober roenn [idj gu berfelbe nod^ ein bafelbft, bort- fclbft, l^ierfelbft ober mofelbft gefeilt (benn ba, bort, l^ier unb roo fcnnt ber Sß^tungfc^reiber auc^ nic^t, ba§ ift il^m oiel gu fimpel), bann fd^roillt bie ftolge ^Reporterbruft, er meiB, bafe er feinen „bebeutfamen'' 3Jlitteilungen htn „mürbigften" 5lu§brudf t)erliel)en l)at! 3ur 9flefolution fprad) bei 53cginn ber ©ifeung ber W)- georbnete %.; berfelbe erklärte fid^ gegen biefelbe — ber Ulan 9Jl. erl^ielt brei Zaqt 2)littelarreft, weil ber- felbe beim 5(ppell (ein 55fcrb fd^lec^t üorfül^rte, foba§ ba»felbc einen Äamcraben auf ben.JJufe trat unb 3)erfcI6c, btcfclbc, baöfclbc 225 bcnfelbcn üerle^te — geftcm abcnb tft bcr ^err ^ufttgminiftcr bici^fc^bft eingetroffen unb im ^otel ©. abgcftiegen. 2)erfelbe begab fic^ l^eute morgen nad) bcm HmtSgeridjtSgebäube, nal)m baSfelbe eingel^enb in 5lugenfc^ein unb roo^nte t)crfd)iebncn SJerbanblungen bafelbft bei — b^ute rourbe l}kx eine SBinb^ofe be= obac^tct; biefelbe erfaßte einen jTeil be§ auf berSBiefe liegenben |)eue§ unb breite ba^felbe turm()0^ in bie 8uft, roofetbft e§ bann weiter geführt mürbe, U^ e§ in ber ©tabt nieberflel — bie JVörbung ber Äreugotter ift nic^t beftimmt anzugeben, ba biefelbe h^x einunb^ bemf elben (!) ^nbioibuum (!) roecbfelt unb nad^ ber öäu= tung meift l^efler erfd^eint al§ t)or b er f elben. 2)a§ fmb roabre 2)lufter von SeitungSfä^en. Wbzx aucb in roiffen= fc^aftlid^en 2Ber!en nnh in ßrgäblungen, in SBefannt^ ma^ungen von ^el)örben unb in ©ejcbäftSangeigen — überall verfolgt einen ba§ entfe^lic^e SBort. ©elbft in h^n !leinen ©cf)erggefpräd)eTi unter \>tn Silbern ber jyiiegenben Blätter unb in bem 2)ialog ber neueften Suftfpiele ift man ni(i)t mebr fic^er bat)or. Tlan fcbnellt im 3;bcater non feinem ©i^ in hk $öbe, roenn auf ber ^ül)ne fo ein bumme§ berfelbe (für er) gefprod^en mirb; aber roeber ber ©c^aufpieler nod^ ber S^legiffeur bat e§ bemerft! SBie fommt e§ nur, liebe ^. — i)eiit e§ auf einem S^leflamebilbcben — , ba6 beine ^inberd^en ftetg fo blübenb unb gefunb fmb, roäbrenb bie meinigen immer bleid^ nnh frdnflid^ au^feben? — 2Bir geniefeen alle al§ täglid^e§ ©eträn! ^afao oon ^artmig unb SBogel; berfelbe ift t)on anerfannt norjüglid^er Qualität, er= gicbig unb baber billig. S^cin, fo fprid^t bie liebe ^. nid^t. @in be!annte§ ©ejd^ic^tcben ergäblt, bafe ber Sebrer in ber ©tunbe gefragt babe: roie niel Elemente gibt e§, unb mie ljti^^n fie? unb ber ©d^üler geant= roortet babe: e§ gibt t)ier (Slemente, unb icb b^ifee OJlüller. 3)a§ mar hit S^olge banon, ba6 ftd^ ber Sebrer fo ge= roöbnlid^ auSgebrüd^t batte! SBarum bcitteer nid)t vox- nebm gefragt, roie unfre ftatiftijcben gormulare: unb roie beifeen bief elben! 3)ie ^rone ber ^apierfprad^e ift eg, roenn, roie e§ taufenbfa($ gefcbie^t, beibe in einem ©a^ unmittelbar Spra^bummfjeiten. 3. 3luf(. 1'^ 226 3)erfclbc, biefelbe, basfctbe ncbcnetnanbcr ftcl^cn, bte fterrlic^en $apierpronomina: berfclbc (ftatt: er) imb roclc^cr (ftatt: ber)! 3uin S]tcrftänbntl beS ^argbal tft eS nötig, btc betben ©agen= frctfc, Tücld^c bcntfelbeTt (btc xi)m\) ju ®runbc Uegcn, fcnnen ju lernen — in ^ijrtlS ^aufc befinbet fidö ber fragliche ©d^äbel (2)lojartg), unb ber SSefifter, rocld^cr benfelben (ber il^n!) ber ©tobt ©aljburg vexmad)t l)at, groeifelt nic^t an ber Sc^tl^eit beSfelben — 9flci§te§ S3nefe famen in bie UniT)crfitätgbibIiotl)ef gu Seiben: e§ fmb aufrid^tige SBcre{)rer geroefen, roeldjc biefelbcn [bi^ fie!) jener S5ibliot^ef fc^enftcn, unb pe werben in bcrfelben al§ ein ©^aö geachtet — ba§ erroäbntc ©totut unb bie Q3ullc, raelrfie baSfelbe (bie e§!) fanftiontert bötte — begeid^nenb für ben ®efd)inac! ber ®ireftion unb hie 3nntutungcn, raelc^e biefelbe (bie fiel) an ba§ ^^ubltfum ju fteHen roagt — n)a§ für $}orberungcn an bie ©cbilbcten gefteUt werben, wirb je nad^ bem 3ßitalter, raclcbem biefelben (beut fiel) angeboren, t)er{d^ieben fein - bie farbige Hufnabme be§ 3tnfter§ t)erbanfen wir $erm ®., welker bagfclbe (ber c§!) rcftauriert Ijat — wer fpric^t fo? Äein 9Jlenfd^! ^er fowic ber 2)eutfd^e bie ^eber in bie Flinte taucht, f ä^rt ibm ber S^legiftrator ober ber Äanglift in bie ©lieber. 3m fünfjebnten unb fed^gebnten ^abrbunbert fmb 3!au= fcnbe ber wid^tigftcn Urhinben angefangen worben: 3Bir tun funb nttt biefem ^rief allen bencn, bie ibn feigen ober Ijöxtxi lefen. |)eute in einem 6l)renbürgerbriefc §u fcbrciben: SBir ernennen $ernt X wegen ber großen 35crbienfte, bie er fid) um unfre ©tabt erworben bat ufw. ~ ba§ wäre ja im l)öcbften ®rabe würbelo§, fo fpricbt ntan wobl, aber fo f treibt man bodb nirfjt! SS5ir cntenncn |)erm 36 in Hnbetradjt ber großen SSer- bienfte, weld^e berfelbe um unfre ©tabt fid) erworben i)at ufw. — fo flingtg großartig, feierlich, erbaben! ^aifer 3^ebricb foll al§ ^ronpring 1859 gu einer 5De=: putation gcfagt Ijabtn: wenn ®ott meinen ©ol^n am öeben erbält, fo wirb e§ unfre fd^önfte 3lufgabe fein, benfelben in hen ©efmnungen unb Oef üblen gu er« hieben, weld^c mtd) an ba§ SSaterlanb fetten, ^an fann barauf fc^wören, ba^ er nic^t fo gefagt bot. 2)artn, barQU§, baran, borauf ujiu. 227 fonbcm: tl)n in bcn ©efinnungcn uub ©cfül^len ju er- gießen, btc mirf) an ba§ Soterlanb fetten, ^cr ber Seitungfc^reiber \)cd ba§ natürlich erft au§ bern 9Jlenfc^= li(f)en iu^ ^apierne überfeften muffen. 3n ber $ocfie ift berfelbe nod^ mel unmögHd)er al§ rocldier. 9?ur in bem alten ©tubentenliebe ^a 9a gefc^maufetl Reifet c§: Änafter ben gelben ßat un§ 5lpolba präpariert Unb un§ benfelben S^lefommanbiert. f «r!n, barmi0, barmi, barmif nftu* S§ Ttnb ja aber nid)t bIo§ bie gürraörter er unh biefer (ober ber), bie burc^ ben unfinnigen 3Jli§braud) oerbrängt unb ücrmengt werben; er — rooHte fagen „berfelbe" frißt nodj weiter, üiel weiter. 3n ber lebcn= bigen @prad)e l^aben wir 'ok leichten, gierlic^en^lbücrbta; barin, barau§, baran, barauf, babei, bat)or, bal^inter, bamit, barum, bafür, bajwifc^en ufw.; jeber braud)t fie l^unbertinal be§ !lag§. ^ber foroie einer bie S^eber ergreift — n)el)e ben armen! 3)ann l^eißt e§: in bemfelben, au§ bemfelben, an bemfelben, auf bemfelben, mit bemfelben, bei bemfelben, jjroifd^en benfelben ufw. — aud) in biefer ©eftalt ftord^t ba§ langbeinige Ungetüm überall burc!^ unfre ©c^riftfpracftc. 2)a§ 2)enfmal miß alle§ $runh)olle t)er= meiben, nur baS allgemein SJlenfd^licfte foll in bem- felben (bar in!) betont werben ~ bie ©eiftlic^en l^atten il)ren eignen ^rebigtftul^l unb in bemfelben (barin!) ieber feinen beftimmten $laö — fo fel^i^ id^ in biefem $un!te mit bem S?erfaffer eincerftanben bin, fo txiU fd^ieben mu6 id) bie ^örberungen befämpfen, bie er au§ bemfelben (barauS!) ableitet —fie betrachteten fic^ al§ bie alleinigen Eigentümer be§ SanbeS unb gc= ftanben anbern Uinm ^Inteil an bemfelben (baran!) SU — obgleich burd^ ben Siegen ber 5(bmarfcß be§ 5eft= guge§ Tjerfpätet nnh bie Beteiligung an bemfelben (baran!) beeinträchtigt würbe — im ^al}X^ 1560 würbe ber 2^urm er]^ö()t unb eine SBobnung auf bemfelben 15* 228 Xahii, barauS, baran, barauf ufiD. (bar auf!) exhant — hk SBiefcn roaren nricber gctroehiet, unb balb entroicfclte fic^ auf bcnfelbcn (barauf!) ein üppiger ®ra§n)ud&g — 1890 rcid)te bie 3vi hxd) 5)arin, bnrau«, baran, barauf uftü. 229 auf ben ?lu§brucf, bcn bu bamatö Gebraucht l^aft? 2)ic ongcfül&rten ^eifpiclc geiöen bicjen 5lbcrglauben in feiner sanken 2äd&erlid)!eit. 2)ie lebenbige ©prac^e fefet bic 5lbt)erbta überall ftatt ber ^räpofition in SSerbinbung mit einem perfönlid)en ^ürroort. 9^ur auf ^erfonen fönnen fie fid) nic^t be3ief)en, ba mu| ba§ perfönli(f)e Sixrroort flehen. 6§ gibt groar ^älle, roo bag 5lbt)erb auc^ bei Sachen etroag unöeroöl^nlicö fUuöt, g. SB.: mer bie bicftflcu Uniüerfitätgüer^ältniffe unb mein Serbaltcn bagu nidjt fennt; aber ba§ liegt nur baran, ba§ un§ baS bumme berfelbe fo oft vox hk klugen gebradjt mirb, bafe ung fd)lie6lid) ba§ einfädle unb natürlid^e befrembet. Unb mag l^inbert benn, aud) bißt baä per= fönlid^e ^ürroort gu gebraueben? SBarum fagt man nid^t: bie bißfiflcu Unitjerfität^üerbältniffe unb mein SJert)alten in i()nen? ^ei obne (djtint foroiefo nidjtg anbreS übrig gu bleiben, benn ein 5lbt)erb barobne gibt e§ nid^t, obmobl man e§ gu hilhm t)erf ud^t ijot. ^nd) bei bem S^eutrum e§ entftebt eine ©d^roierigfeit. ©ie rooUte fid) burd) ba§ ®elb S?orteile uerfd^affen, auf bie fie obne baSfelbe nic^t red)nen fonnte — bicr ift bod^ mobi ba^felbc gang unüermeiblid^ ? ©oß man fd^reiben: obne e§? 3a!ob ©rimm bcitte e§ getan, er fd)rieb fo, er moUte, baß e§ nid)t anberg bebanbelt mürbe al§ ibn unb fie, unb einige finb ibm barin gefolgt. @§ Hingt aber boc^ feltjam, benn e§ ift geroöbnlid) tonlos, unb l)ter mn^tt e§ httont werben. ®ibt e§ benn aber mirflid^ feinen ®rfaö für ba§ feljlenbe bar= obne? @en)i§ gibt e§ einen, unb er ^ziU — fonft! ©ie roollte fid) burd^ ba§ (Selb S?orteile Derfd^affen, auf "bxt fie fonft nic^t red)nen fonnte. 3)ag ift guteS 3)eutfd^. ^iSmeilen erf (feinen in einem ©a^e gmei gleid)flin= genbe perfönlid)e jürmörter unmittelbar biittereinanber, g. 58. fie al§ Femininum unb al§ Plural: $anblungen bicfer 3lrt fud)te \iit ©cmerbeorbnung gu unterbrüden, inbem fie fie verbot. @tma§ fc^redlid^ereS ift ja für "tixt 5lugen be§ $apiermcnfd)en gar nid^t benfbar. 2)a mu6 e§ bod^ unbebiugt b^ife^^: inbem fie biefelben verbot? S^ein, auc^ ba nid^t, benn man f priest nicbt fo, man fprid^t frifd)n)eg fie fie, unb roaS gefprod^en 230 Tarin, bnrau?, boren, barauf ufw. imb öcl)ört ntrf)t mifefäßt, ja nidjt einmal auffdüt, fattn hod) au6) gcfd^ricben ober öcbrucft feinen 3lnfto6 erregen ! 2Benn fid^ in ber ©c^uCflaffe ein paar SW&b^en Qcjanft l^aben, groei einer britten ein fdnd) rocggenontmen l^aben, ber Seigrer 3tieben ftiftet unb bann fragt: ^abt i^r il^r il&r fSnd) raiebergcgeben? fo ift ba§ boc^ nod^ t)icl „fd)limmer.'*' 5(ber rairb ber 2cl)rer beSl^alb fragen: l^abt if)r berfclben if)r fSnd) nnebcrgegeben? 2)er abhängige ©enitit) enbli^ (beäfelbcn unb berfclben) fann überall burd^ fein unb i^r erfe^t werben, benn ba& hk]^ ^ürraörter nur im rcfleyit)en ©inne gebraucf)t rocrben fönnten, ift bocfe auc^ nur ^cr= glaube.*) ^U bie Äaiferin ba§ ©cl)lo§ beficf^ttgt unb hk ©c^önl^eit bcSfelben bemunbert l^atte — njarum nid^t: feine (5d)önl)eit? 3)ie Sammlung ift fo jeit= gemäß, bafe jur $Recf)tferttgung bcrfelben fein 2Bort gu verlieren ift — marum nid)t: gu il^rer S^lec^tfertigung? ^reilid) mürben einige ©efd^dfte bann eingelien, ba bie ganje S3ebeutung berfelben barin berul&t ufro. — marum nic^t: i^re gange Q3ebeutung? 5luc^ mcr fic^ tief in bie (Sigentümlid^fciten ber fpanifc^en ©id^tung oerfenft ^at unb oon ber lebhaften 53erounberunfl für bie SSorgüge bcrfelben burd)brungen ift — warum nid^t: für il)rc S5orgüge? 2Bo eine SSerroed^flung , ein 3)^i§t)erftänbni§ cntftel)en fönntc, ba fd^reibe man beffen unb beren, g. f&.: e§ muß bcm ^iograpl^en na^gerül^mt mevbcn, baß er hd aller Siebe gu feinem gelben boc^ nid)t blinb für beffen (Bdjmädjm ift. 5lber tnir nid^t bcrfelben! 3n ben allenneiften fällen aber — man adfite nur barauf nrib Dcrfuc^e e§! — fann man ben (^enitit) einfach ftrcid^en, ol)ne baß ber ©ebanfc auc^ nur im geringftcn an 3)eutlid^feit oerlöre. ^ä)i auf ben ©toff fommt e§ an, fonbent auf bie ^el&anblung bcS- felben — über bie 5lufgaben roaren alle einig, nur fd^lugen fie gur Söfung berfelben cerfc^iebne SBege ein — \>k ©rflärung be§ Parteitags fanb fo mel 53eifan, *) 99eim Üöerfe^cn aus bem ßatcinlfd^cn 5. 33. foHte ftretig barauf gehalten »erben, ba^ fein ejus unb eomm mit beSfelbcn unb ber» je l ben übcrfe^t loerbe. ^etjcnine, bleicnige, baSjcnlgc 231 ba6 fid) bie 3^ü()rer bc^f elben ermutiöt jal)en — ©rcQor flagtc, bafe fie bic ^ird)c jerftört unb ba§ SJlatcrial ber = fclben gum ^au i()rer ©dufer üenoenbet l^ätten — ^u bcn UnrcgclmäöiöMtcti in bcr äußern Einlage unfrer 2)örfcr fommt norf) bie UnreQelmäfeigfeit im innern 5lufbau berfelben — id) l^abe bie 5ad)au§brü(fc be§ 3)eutfc{)en unb be§ 3^angöfifc^en mitein anber T)erglid)en unb ()abe gefunben, baß bie 9Jle()r3a]^l berfelben übcrcinftimmt — nad)bem bie @äfte bag @aftl)au§ t)er= laffen Rotten unb bie 2öirtin berfelben hk 5lür t)er= fd)loffen ^aüt — man ftrelc^e überaß beSfelben unb berfelben: ift irgenbroo tin 9Jli6t)erftänbni§ möglich? 2)er Äaifcr unternalöni l)cute einen langem ©pagierritt mtb erlebigtc nad) ber S^üdfe^r üon bemfelben fü^' gicrung§gefd)äfte. 3a, wovon foß er b^nn fonft 3urüd= ge!cl)rl fein, ai§ üon — bemfelben? §ttitnx$t, hltltniBtf hüBitni^t 9^od) in anberm ©inne al§ bcrfelbe ift ba§ fc^öne Äanjleiroort ber jenige ein $apierpronomen: e§ ift eigeng für bie $apierfprad)e erfunben roorben. 2)er- ienige ift im fedijel^nten Scifttl)unbert au§ einem t)orI)er= gegangnen ber jene entftanben, mie berfelbige, ba§ je^t gum ©lud mieber t)erf d^munben ift, au§ ber fei be. @§ ftat feinen anbem S^cd unb !eine anbre 5lufgabe, als ba§ betonte, lange ber ber lebcnbigen ©prad)e, ba§ beterminatbe Siirroort, ba§ cor 9ftelatit)fäöen unb vor abl^ängigen ©enitiüen ftel^t, auf bcm Rapier ju erfe^en. 2)en 3;on unb bie Sänge fann man ja mebcr fcftreiben noc^ bruden, menigftenS ift c§ nid)t üblid^, bcr ober bdr gu fd)reiben*); alfo l^ilft man fid), fo gut man tann. 3)er eine löfet ba§ ber fperren (roie auc^ ein, menn e§ fo t)iel l^eißcn foll roie ein einziger), dn anbrer greift gu jener, mic e§ in Dfterreii^ hdkhi ift, in ber Siegel aber fd^reibt unb brudt man ber jenige. SBenn man fprid)t, fagt man groar: al§ er enblic^ htn 2Beg ein= fc^lug, ber gum 3iele führen mußte; aber bruden läßt *) es ift auc^ nt(^t nötig; f^jricftt unb betont bodö jeber richtig ber» artig, berrnnfeen, bcrgeftalt ufh). 232 5)erjent0e, btejenige, baSjentge man: a(8 er enblicf) bcnjenigen SBcg cmfe^lug, tocldöcr ^um ßi^'te fixieren mußte. SBenn ober mm bericnigc allein fte^t, of)ne $aupt= mort !)tnter jld^, j. ^.: felbft biejenigcn, njcld^e bte (Schaffung eine§ allgemeinen bütger(id)en ®t^e:^hn6)^^ md)t gang ablcl&nten — fein ©d^arffinn batte eine beffere Söfung pnben fönnen, alg btejenige, meldje bic S5er= bältniffe gule^t aufgroangen — bie größten 9Jlenfcben fmb biejenigen, meldte bieÄultur einer eben babin= fmfenben ®pocbe nod^ einmal gufammenfaffenb t)er= förpem — ba ift e§ bocb toobl gang unentbebrlid^? 9^un, in ber lebenbigen ©prad^e fagt man getroft: felbft bie, bie bic ©cf)affung eine§ ©efe^bucbeS nid&t ganj ablehnten — eine beffere Ööfung, al§ bie, bie bie SSer= bdltniffe gule^t aufsmangen. 5(ber ba§ ift ja roieber ba§ ©c{)re(igefpenft be§ ^apiermenfc^en: nid^t gmei-, nein breimal l^intereinanber baSfelbe SBort! — SBirflid)? baS-- felbe äBort? 2)reimal bintereinanber bicfelben brei 53uc()= ftaben: b— i— e; aber wer feine D^ren aufmacht, ber l)ört bocb brei t)erfc^iebne SBörter: bicb, bic bi— brei SBörter t)on gang Dcrfd^iebner Sänge, unb l)inter bcm erften eine $aufe. 2)a§ ift ja mic 3Jlufif, e§ büpft unb fpringt ja förmlid). 9^un l^örc man bagcgen biefeS ©cf)leppen unb ©d^lei^en unb ©c^lurfen: bicjcnigcn, meiere bic!*) 9^un üoHenbg, baß in ber lebenbigen ©prad^c in tau= fcnb unb aber taufenb fällen ftatt bcrjcnigc, roclcber cinfai^ wer gefagt roirb — alfo brei Saute ftatt fed^S ©ilben! — , baS ift bem ^apiermenfc^en völlig unbe!annt. @r fd^reibt: bicjcnigcn, roclcbe bie ^Ibfic^t l^aben, 5lbiuT)antcn gu roerben, laffcn fid^ al§ Hnmärter ein- fd^reiben. ^a er märe imftanbc, ba§ ©pric^mort: njcr $ed^ angreift, bcfubclt ftd) — ober ben Äinbcrfprud^ : *) JBct einer Scid^cnfeier in ber UntöerfttätSflrd^c in Sct|)ai0 fagte bec ^rcbtfler, ein bebeutenber Äanselrebner , in ber ge^obenften unb feicrttc^ften (Bptaäjt: felbft bic, bic bie ttJtffenfd^aftlid^e ©ebeutung be§ aJianneS ntd^t ju beurteilen wußten ufw. ^dt bin feft übcrseugt, bafe außer mir fein aWenfc^ bie bret bte gel^ört l^nt, obmol^l ^unberte bon aWcnfd^en tn ber Äird^e tuaren. SWir waren fic ein Sobfal, toeU fie ^atnx finb. Db fie auä) gebrutft toorben fmb, toetß id^ nld^t. 5ener. icnc, jene? 233 TD er meine ®an^ gcftof)(en ^ot, ber ift cui 2)ieb — ober ben ©oeftif^en SJerS: nur wer bie ©el)nfu(i)t fcnnt, TDci§, roaS ii) leibe — gu oenüanbelu in: berjenigc, Toeld^er ^td) angreift — berjenigc, n)eld)er meine ®an8 fleftof)(en f)at — nur berjenige, roeld^er bie ©elinfu^t fennt ufro. Seiber liegt l^ier einmal ber j^aU vox, ba6 eine ®r= fd)einung ber ^apierfprad^e fogar in bie lebenbige Sprache eingebrungen ift, roaS geroife feiten gefd)iel)t. 5lften- menf(i&en unb ®eroo&nl)eit§rebner bringen c§ fertig, in ©jungen unb SSer^anblungen in einer Stunbe brei§ig= mal berjenige, roeld)er gu fagen. ©elbft in ber Unterl)altung ber „©ebilbeten" fann man§ l)örcn; fie ^aben eS ^h^n gar gu oft in il)rer 3ßitung gelefen. Uhcx bie lebenbige ©prad)c bc§ S5olfö fennt eS nid)t; wenn e§ ber 9Jlann au§ bem S3olfe in ben 9Jlunb nimmt, fo tut er e§ l)öc^ftcn§, um fid^ barüber luftig gu mad)en, er fpric^t e§ gleid)fam mit ©änfefüöcften. ^Ifo bu bift berjenige, meld^er*^ fragt er ](iöi)nifd) — na warte, ^ur('d)e! Dber er fagt: fällt mir gar nid)t ein; roenu einUnglüd paffiert, bann bin id^ berjenige, n)eld)er (nämlic^: biedren mu6), unb gittert bamit gleidjjam ba§ (Sefe^bud) ober hk ^oligeioerorbnungen, roorin er bie beiben ^apierroörter auf jeber ©eite gelefen l^öt. Jener, Jient, jenea 2)er Öfterreid^er braud)t ftatt berjenige t)or Sflelatix)- fä^en, namentUd^ aber vox einem abl)ängigen ©enitio jener; er fd^reibt: biefe 3Sorlefungen l^^ben nur einen bebingten 2Bert für jenen, ber f eiber (Sinfid^t genug l)at, ^id^terroerfe ol)ne ^eiljilfe gu t)erftel)en. i)a§ l^alten mand)e beutfc^e ©djriftflcller je^t offenbar für eine bc= fonbre ©d^ön^eit unb madjen c§ mit. 3n gutem ©d)rift= beutfd) roirb aber jener nur in bie Jerue weifenb ge- braud)t, mit einem balb ftärfern, balb fd)n)ä^ern rbeto- rif d)en ^eigefc^madf: menn id^ an jene fd^öne ^^it gurüdfben!e ufm. ®ang imaugftcl)lic^ für norbbcutfd^e Dl)ren ift ha^ öfterreid)ifd)e jener xjor einem abl)ängigen ©enitit), g. ^.; 2;J4 3ui^ ftafuSIc^rc. ^c^ oerfit^erc bir ober btt^? ber Drbcii ber 2)omimfaucr unb jener ber Srangiöfaner — wir ^offcn, bafe fid} bic 5lu§fieIIun0 ebenfo crfolgrctd) crnjclfcu njerbe, roic jene t)on 1873 — obgleich bic ®e= famtga^l i{)rer Gräfte jener be§ JJ^inbe^ bcbeutenb nad)'- ftanb — ein Ecce homo träßt baS SJlonoQratnm Subroig ^ru9§, eine OJiabonna jeneS be§ 3Jlarcantonio SHaimonbi — fo onffallenb crfcf)ien bem Xacttuä bie Wct be§ beutfd^en 5lnbaueg öcgenübcr jener ber romanif(^cn SSölfer — gröfeere ©ebäube, wie Äircl)cn unb ©eminare, bürfen für t)k ©efeüfd)aft 3^lu nur mit SrloubniS beg ©eneraB, fleinerc mit jener be» $rooinjial§ errid^tet werben — unter bcn 2)ienftfranf()eiten ber ©af)nbeamten ncl^men i cne ber S^crbauung^oröane ben breiteten S'laum ein ufro. ;)n allen biefen JdUen mürbe hie beutfdje 5lmt§= unb ycitungSfpracöe ber jenige fe^en. 5Die gute @cbrift= jpracöc aber fcnnt Dor folc^en ©eniticen nur ba§ betermi^ uatioe ^ürraort ber, bie, ba§: ber Drben ber 2)omini= faner unb ber ber JJranjiSfaner. §ur fafudUtrr^. |dj oerftdjere l>lr oto 1>U^? SSerf)ältni§mä6ig raenig SSerftöfee werben gegen bie Äafu§lel)re begangen; im allgemeinen l^errfc^t eine er^ treuliche (Sid)er()cit barüber, meieren ÄafuS ein S^ttroott ober ein ©igcnfc^aftSmort gu fic^ gu nehmen l)at. ©ei einer Keinen ^Inga^I üon Qeitmörtenx fc^roanft aber hod} ber 6pracftgebrau(^ : mancher cerbinbet fie mit bem 3)atit), mand)er mit bem Hffufatit). (£§ fmb ba§ nament- lich bie geitmörterfieifeen, laffen, lebten, angel)en, bünfen, foften unb nadjabmen. '^it ber berüchtigten 53erliner SSermed^jlung von mir unb mid) b^t biefeS ®d)roanfen nichts gu tun, fonbem eg bangt meift bamit gufammen, ba6 in bcn begriff biefer IBerba finuücrmanbtc S^i^mörter bi^ein* fpielen, bie teils juit bem SDatiu, teils mit bem ^Iffufatii) üerbunben raerben. 9lber nur in bcn feltenften göUen l)at baS ©cbraanfen eine 53crecfttigung. ©ei nac^abmen l)anbelt ficbS eigentlich nic^t um ein ©c^manfen, fonbem um gmei ücrfc^icbnc ©ebeutungen beS SöortcS: e§ ift ein großer llntcrfdiieb, ob man fagt: icb al^mc bi(^ nad), 3ttr ÄQfu*le^rc. ^(^ öerfl(^crc btr ober btc^? 235 ober: id) afime bir na^. 9Jlit bem 5(ffufattt) bebeutet e§ nod)tnad^en (btd&), mit bem 2)Qtit) nad)ftrcben (bir). SBenn @cf)üler bem fie^rer nacl^af)men, fo fann baS fel^r loben^roert lein; njcnn fie ben ßel^rer nac^= ol^men, fo fann if)nen ba§ unter Umftönben eine (Stunbe Äatger eintragen.*) (Scfjnjer ift e§, bei foften eineGnt^ fd^eibung gu treffen; foften ift ein ßef)nn)ort, entftanben au8 bem latcinifd^en constare. 2)ie S?erbinbung constat mihi ift aber gar nic^t mafegebenb, benn foften ift ur« fprünglid^ im ©inne oon aufn)enbcnmad}en gebraucht morbcn. 2)er 5lffufatio übermicgt benn aucf) in ber guten ©d^riftfpra^e. ^ei allen übrigen ber genannten SSerba fiat ber 2)atit) überf)aupt feine ^ered^tigung. (Sd^c roie: la§ mir ba§ einmal fe^en — ba§ gebt bir nichts an u. ä^nl. gef)ören nur ber niebrigften S3o(f§fpra^e an. ©eifeen oerträgt ben 2)atit) ber $erjon nur au§nal)m§= meife: mer fiat bir ba§ ge^eifecn? (roie: mer l^at bir ba8 geb^oten, befol)len, aufgetragen?), ^m aUge= meinen oerlangt e§, mie Iel)ren, h^n 5lffufatit) ber 55erfon. ^er gerabe für lel)ren unb f)ei§en oerliert bie gange S^^^age me(}r unb nie()r an ^cbeutung, benn in ber lebenbigen ©prad^c merbcn biefe SBörter über= baupt faum noc^ in fold)er 35erbinbung gebraucht. Qn SJlittetbcutfd^tanb gebraud)t ba§ S5o(f (c()rcn mit einem 5lffufatit) ber $erfon faft gar nid)t me()r, fonbern nur lernen; man fagt nid)t blofe: mo ^aft bu ba§ ge = lernt? fonbern aud): roerl^atbir ha^ gelernt? Unb aud) njo man mirflid^ noc^ lel)ren fagt, fcy man bod) ben 2)atit) ber ^erfon baju. ^ei lU)lanb beißt e§ nod) rid)tig unb fauber: 2Bcr l)at \>id) fold)e ©treid)' ge= leiert? 2)a§ ^olf aber fagt: Qd) mcrbc bir SJloreS leieren. Unb in einem ^ibelfprud)e, mk: ^err, le^re un§ bebenfcn, 'lia^ mir fterbcn muffen — mo un§ natürlid) ber 5lffufatio ift, mirb e§ ftdf)erHd) jc^t üon t)ielen alg 2)atit) gefül^lt. *) ^n ber 3)ic^leiipra(|e iutrb auä) rufen MStüelteu mit bem 35atiü öerbunbcn (QJoet^c im gauft: Söcr ruft mir? ©ettcrt: ®r ruft ber en '^ut getreten? 237 Äleibcn mit bem ®atit) gu oerbiiiben wäre feinem 9Jlenf(^en eingefallen, roenn nid)t bie fmnnerroanbten intronfititjen äcitmörter poffen, fi^en unb fielen baju t)erful^rt Ijätttn. SBeil man faßt: ber ^ut paßt bit, fitjt bir, fielet bir, fo fagte man aud): er f leibet bir. SRid^tig ift natürlici^ nur: er fleibet bici^. 3n ber S^lebenSart: e§ lol^nt ber SJlül^e (ober: eä lol^nt md)t ber 3Jlül|e) ift ber SJlül^e gar nic^t ber 2)attt), fonbem ber ©enitn (ftatt: für bie 3Jlü^e, wegen ber SJlü^e). Die S^leben^art ^at etroa benfelben ©inn roie: e§ ift ber 9Jlül)e roert (ober: e§ ift nxd)i ber 9Jlü]^e roert). 3u fagen: e§ lol^nt nid)t bie9Jlül)e — ift alfo nichts al§ eine 5lu§n)ei(i)ung au§ Unroiffenl^eit, unb roennä ©oct^e gcfc^ricben l)at. CfBr (rot mir über er Ifiit mtii| auf ben $ug getrau? SWc^t gang fo läd}erlid) ift ber Streit, ob e§ lieifeen muffe: er l^at mir ober er l^at mid) auf ben jyu6 ge= treten. Qeber nerbinbet ol^ne ^efmnen mit 't>^m 3lffufatit) ber $erfon: in 'özn ginger fc^neiben, in§ 33ein beißen, auf§ 9Jlaul fc^lagen, auf bie ©tirn füffen. Seber ocrbinbct eben fo fid)er mit bem 2)atiü ber $erfon: unter bie 3lrmc greifen, auf bie iJinger fel)en, auf ben -Bal)n fül)len, auf bie 6d)leppe treten. SBarum bort ber 5lffufatit) unb l^icr ber 2)atit)? SBel^eg ift ber Unterfc^ieb gmifc^en biefeu beiben ©ruppen non SReben^arten ? SBorauf fommt e§ an? 3unäd)ft ift flar, bafj, menn bie ^^erfon iiu 5(ffujatiu fielet, guerft 'ök ^^erfon im gangen al§ t)on einer ^^ätig^ hii betroffen l)ingeftellt wirb, unb bann noc^ naci&trägli(ft ber einzelne betroffne Körperteil l^ingugcfügt loirb. ©tel)t bie $erfon im 2)atit), fo roirb ber betroffne Körperteil in ben S^orbergrunb gcrüdt unb t)k ^^erfon mef)r al§ be= teiligt, in 3Jlitleibenf^aft gegogen, nid^t al§ unmittelbar betroffen liingeftellt. 5Da§ paßt nun gu ben mitgeteilten S3ei= ipielen nortrcff lieft. SBirb jcmanb nur auf ein Kleibung§= ftüd^ getreten, fo wirb fein Körper gar nid)t baoon be- rülirt; alle anbern SReben^arten ber gmciten ©ruppe aber 2;^ 8ur Stcueruitfl bei Motftaubcft Tiiib bilblicl)c JBcnbungen, bei bcnen cbcnfalfö fein roirf= lidbcä, lciblic()c§ 5(uflrcifcn, ^Infc^en, Ätföl&Ien Qtmmit ift. So njirb c§ nun aucf) leicht t}erftftnb(i(^, roarum maun)o()l fagt: crl)atmtcö inS ©cfic^t gefc^Iagcn, aber: ba$^ icfjlägt ber SBaf)r^eit inS ®cficl&t — bcr 9Jlörber öottc i^n mitten inS $etg geftoci&en, ober: beine Älagen fc^neiben mir inS $erg— ber ©c^mieb I)at ba§ $ferb auf ben Sd^en!el gebrannt, aber: folange ni^t bem beutfc^en SWid^el bie S^otauf bie S'iägel brennt — bu^aftmid^ mit beinern ©torf in§ Sluge geftocfien, aber: am ©cfiaufenfter ftac^ mir ein fd^öncr SSriKantfdbmucf inS 5(uge. ©rfd^öpft wirb bie ©ad)e mit biefcr Unterfdieibung freilid^ nid^t, aber man tann ficb, rocnn man fie fic^ flar vox tlugen ^dlt, auc^ in anbem JyäUen leidet flar machen, roeSl^alb bie ©prad&e I)icr ben ^otit), bort ben SlKufatit) t)orgie](|t ober vor- giel)cn ~ foUtc, mcS^ft^b man alfo j. 33. fagt: feinem JVrcunb auf bieSc^ulter flopfen (obmol^IbaS boc^ lüirfltrf) unb nid)t hiMxd) gefc^iel^t). SJigmeilcn be= beutet ber 5lffufatit) ber $erfon mef)r bag W)fx(i)tliä)t: n)c§l)atb trittft bu mic^ bcnn auf ben 3ru0 ber 2)atio mc^r ba§ Unabftd^tlidie: mir l^at porl^in einer auf ben 5u6 getreten, baä tut mir jeftt nod^roel^. Sur $teuierutt$ Un^ iUrt^mtHt^ ©in pcrfönUd)e§ ^affmum !ann natürlid^ nur oon folc^cn Scitiüörtcnx gcbilbet werben, bie ein birefteS Dbjcft (im ^tffuiatit)) 3U fic^ nehmen: id) beftreite bie 5^ad^rid)t — bie 9^ad^rid)t lüirb üonmir beftritten. 35ou 3^it^üörtern , bie ein iubircftcg Cbjeft (im S)atit)) f)aben, läßt fid) nur ein unpcrfönlid)c§ ^affroum bilben: id) it)iberjpred^e bcr ^el^auptung — ber SBe= l)auptung {nidjt: bie Q3el)auptung!) wirb t)on mir lüiberfprod^cn. 2)a()cr ift cg fal|c^, fo, mie eä unfre ;]citunc3en jc^t immer tun, t)on unroiberfproc^nen ^J2ad)ric^ten gu rebcn, ober ^u fagcn mie unfre ditxd)^^ tag^abgcorbneten: biefe Sufeerung möd^te id) bod& nid&t unraibcrfproc^en in§ ßanb gelten laffen. Unwiber* legt — ba§ raäre nd)tig, unb auf§ SBiberlegen fommtä Voller 9Wcnf(^cn 239 boc^ n)of)I and) vid mcf)r an al8 auf§ 2Bibcrfprcd)cn. ©benfo falfc^ fmb bebanft unb unbebanft (nun fei bebanft, mein lieber (5d)n)an! — bcr S?orftanb fann ©ic an biefcm Inge ni^t unbebanft t)orüber9e()cn laffen); benn c§ l)ei6t nid^t: xd) ban!c bici^, fonbem: ic^ banfc bir, ober: id) bebanfe nti^ bei bir.*) Sbenfo fann natürlich ein DbieftSgcnitit) nur an foIcf)c SBerbalfubftantiüa 9ef)ängt werben, bie auS ^dU roörtcm mit bireftem Dbjeft gcbilbet fmb. ^alfc^ unb Keberlic^ ift e§, gu fd)reiben: bie ^ünbigung ber SIrbeitcr (roenn nid^t gemeint ift, ba§ bie 2Irbeiter Üinbigen, fonbem ba§ ben 5(rbeitem gefünbigt wirb), ebcnfo fatfcb: gur (Steuerung ober jur ^(bl^ilfe be§ 9^otftanbe§ — fie mar gur ^ilfeleiftung ifircr 9Jlutter anroefenb — benn gefteuert ober abgel^olfen wirb bcm S^otftanbe, nid}t ber 3^otftanbI goUer pjenfrijett 2)ag 5Ibie!tit)um noll oerbinbct njoi)( jeber rid)tig mit bem ©enitit) ober, je nacfebem, mit ber ^Jtdpofttion üon, 3. f8.: bie ©trafeen roaren t)oU gepu^ter 9}lenf(^en — er mar beineS ßobeS t)oU — ba§ gange ^au§ mar ooll üon 3((tertümern unb9Jierf= mürbigfeiten. 2)aneben ift noc^ üblich, ba§ ^nh- ftantit) gänglic^ unficfticrt ju t) U gu fe^en : t) U ^ l ut , üoU S^laud), t)o(( 3orn, t)oU i)a§, t)oU S^er- langen ufra. Da§ ift etgentlicb ein ^yel^Ier, aber einer, ber nid^t mel^r gefüllt mirb. 2Benn man 00 II ßiebe fagtc, fo meinte nmn urfprüng(id) auc^ hm ©enitit). 2)a biefer aber beim Femininum nic^t erkennbar mar, ücrbunfelte fic^ allmäljUd) ba§ ©efül^l bafür, unb fo ging er aucö bei männ(i(^en unb fäd&Uc^en ©ubftantiüen ücrtoren. 5luf biefelbe Söeife fmb ja aud& 23erbinbungen entftanben, mic: ein ©tüd ^rot, ein @la§2Bein. 9^un aber ü oller — mie fte^t§ bamit? ^m SSoIfö= munb ift e§ gaiij gäng unb gäbe, aud^ unfre beften •) IRur mit bcn ^Mbituflett auf tav ittmnit man eS ntd^t ^0 genau, tule uncntiiiin bau ieiqt. 210 da^lt»i)rtei. (trfle ftflnftUr ©ci^nftfteflcr ftabeii c§ oft ßcic^ricbcn, aber ^cutc getraut man ftd)3 bod) ntc^t me()r fo rec^, loeil man fo geteert gemorbcn ift, bag man immer grübelt, ob man mo^I auc^ fo fagen bürfe ober nic^t, aber nt(^t geleiert genug, bie 3toeifeI miebcr ju bannen. 2)te Äirc^e war o oller 9Jlenfd^cn — ber ^crl ift ooller Sleib — ber ©immel l)ängt il^m t)oller ©eigen — ber ^un^t ftedft voller Schnurren — ber ©arten ift t) oller tlnfraut — barf man benn fo f einreiben? (Si, gemi6 barf mang; jeber^ mann, $oc^ unb SRicbrig, fprid^t fo, warum foll man§ nici^t f ^reiben bürfcn? SS oller ift ein erftarrtcr männlid^er S^omtnotio, ber im $räbif at auf alle brci ©cfc^lec^ter angemenbet n)orben ift (gang ebcnfo mie felbcr, unb gang ebenfo nne felbft, ba§ ni(i)tg anbreS alS baä crftarrte Sieutrum felBg ift). (5cl)on Sutl)er fdjcint über bicfe merfroürbige ©prac^- crf(i)cinung nac^gcbacl)t gu l)aben, aber ju ber Slrnialfeme gcfommen ju fein, bafeooller auS t)oll ber entftanben fei; er gebraucf)t e§ gern, aber immer nur — t)or bem Femininum unb üor bem $lural. tluf feinen fjoll l^at bic 33ilbung etmag niebrigeS an fid^, im ©egenteil ctmaS trauli^e§, anl)cimclnbe§ , unb ber guten Sd^rtftfprat^e ift fic burc^auS nic^t unmürbig.*) intrlto^tter. (BxfU f finflUr 3n bem SBefen unb ber ^ebeutung beS ©uperlatbg liegt e§ begrünbet, ba6 er eigentlich nur bcn beftimmten ^Irtifel ^aben fann: unter l)unbert 9Jlännem t)on t)cr= ic^icbner ©röße ift einer ber größte. @inb brei t)on biefer ©röfee barunter, fo fmb biefe brei bie größten. 2)ann ift aber einer t)on bie|en breien ni^t ein größter — ba§ ift unbeutfd)! — , fonbeni einer ber größten, ^anim ift e§ eine ^bgefd)tnac!tl)eit, ju fdbreiben: SefjtngS *) Cfinc nfinlid) mcrftDürbige ©itbuitg toie Dotier ift SRater, ©tücfcr, XQflcr, Saurer tn ©crbtnbuitQen tele: ein SRalcr brct, ein ©tiicfcr brci, ein ^a^rct fünf, ctn Xager fe($8 lt. a^nl. .^ier ift baS e r ber 9left cineS xa\^ unb nac^Iäffig gef))ro(^nen ober: etn ®tü(t ober brei. 2)iefe QerMnbungen toürben fid^ ahn in ber guten @(^rlftfpra(^c bo(§ tec^t feltfam ausnehmen, fle gepren nur noä) ber Umgangäfpra(^c on. SInbenten toirb gepflegt, me eine f eltenfte Obtnte im Xreibl^aufe — ein 45idl^riger, ber einer teifften Submft entöegenfd&reitet — in einer für hm SJer* ftorbnen el^rent)oUften SBeife. 9hir in ber ÜKel&raal^l fonn man aOenfaHg, mt ber Kaufmann, von billigten greifen ober, wie ber ^l^ilofopl^, t)on {(einften Seilen reben* @benfo abgef(f)macft ift eS, gu fagen: biejeS S)enfmal n)irb ftctä einen erften SRang behaupten — bie $oIiti! fpielte in feinem gangen Seben eine erfte SRoUe — unb Don erften Äünftlern, erften Dpernfängern, erften fjirmen, erften Käufern gu reben, n)ie eS ieftt in ben ^Inpreifungen von Äauflentcn unb SSud^* l^änblem gefd&ieldt. Srfte foü l^ier einen ©uperlatit) er« fe^en, e^ fo0 fo t)iet feigen mie größte, bebeutenbfte, l^eroorragenbfte.*) @o ift ed aud^ unlogifc^, pi fagen: ein le^ter Sßunfd) bed SSerftorbnen, eine ^auptur« fac^e beg (Srfolgg; genau genommen vxa^ ed l^iien: einer ber legten 33ünjd^e, eine ber ^aupturfad^en b^ @rfoIg3, benn aud^ bie ^oupturjad^ ift ein fuper« lotbifd^er begriff t)on berfett^en Sebeutung nne: bie l^öd^fte, bie mid^tigfte Urfad^. 3lcd)t unfein f lingt e8, mie eS in militftrifd^en Streifen üblid^ ift, l^inter $erfonennamen bie ftorbinolgal^l p gebraud^en unh DonS^ifdier eing, Slle^er fieben |u reben. SStelleid&t — foll e8 unfein flingen. Ober motten nnr in guhinft aud& oon Dtto brei unb ^einrid^ ad^t reben? SBie mag fflill^elm jroci barüber beuten? Sie |ilrK)^0fUt0n^ 6ine grauenvolle Stebcrlidf)feit "i^oi in ber niebrigen ©efd&dftSfpra^e in ber 55e]&anblung ber ^röpofitionen um fidf) gegriffen. Sor [aflem crfc^eint immer ftäufiger ber 3l!hifatio l^inter ^räpofitionen, bie b^n 2)atio t)er* langen, ©d^roeingfnod^en^mit filöfee, ©pinat mit eier, Äotelette mi.t ©teinpilge, ©ülge aug ftalbg« •) 3lur ttt SBcrbttibuitBcn toic: ein Äaffee erftet ©orte, etn ftüttftler itDctten KangcS, ein SBagen btltter fttaffe, etn ©tem »terterOröBe bleibt ber befrtmmte «rtifet bor bettOrbtttatr aa^Iett »eg. ©^)ra(^bumm^eiten. 3. «ufl. 16 242 ^ !|ßrii)»oiitiott(tt fopf unb Sfüge — anberS lotrb auf 8eip|t^er @petfe^ !arten faum noc^ gefc^tieben. 2)aS ift freili^ fteOner« beutfd^; aber wen trifft bie S^onbe für folc^ Sprach« fitbelei? Unb ift ed nid^t eine Seleibigung ber ®dfte, wenn il^nen SBirte folc^ed Sc^anbbeutfd^ Dorfegen? W>tt aai) an @(^aufenftem fann man lefen: Stuhle werben mit SRo6^aare gepolftert — ©ol^Icn mit llbfd|e — 92eut)er0otbun0 t)on Spiegel — SertaufDonßc^uber« apparate — SRegentropfen auf ©üte werben fofort befeittgt — gro6eS Sager in SRegenmdntel — ÄuS* fteUung in 3)amenftiefel; ^übm^m fc^ben: er mürbe gu )mei IDlonate ®efdngnid verurteilt — maxi fpridit t)on einer beträchtlich ^InjablSerunglücfte — unb fogar Sef)drben matten befannt: bieSieferungvon l^unbert @tuc! gebrauchte @(^mellen — baS ^laben t)on breigig ßubilmeter Srucbfteine — bctö Sefai^ren biefeS SBegeg mit Saftfubrmerle ufm.*) ^n anbem Ordllen brdngt ftd^ auf gotQ Idd^erßd^e Sßeife ber ©enitit) an bie ©teOe beS Sattod. 3n Seip^ig fann man von ^albgebilbeten l^ören: unter meinet Seifeing — nad^ meinet ßrad^tenS; aber aud^ ®ebilbete fd^reiben: bani biefeä Umftauliff — banf bed mir t)on aOen Seiten entgegengebrachten el^renooQen SertrauenS — banI biejer (Sinbrücfe metner Sugenbjeit — ban! f eineS inS eingelfte gel^enben Ser* ftänbniff eS — banI beS reid^en unb neu(trtigen.$ro« grammS — banf ber oorgüglid^en antifeptifd^en SRittel. SBie in aller 3Belt ift eine folc^e Serirrung möglich? ^an fönnte glattben, ben Ztvdm fc^mebe bei i^rem banf mit bem ©enitit) etmaS dl^nlic^eS Dor wie: fraft meinet ^mt3, laut beinei Briefs, ftatt eineS tluftragg; fraft, laut unb ftatt werben mit 9led^ mit b^m ©enitit) oerbunben, benn urfprünglid^ ^ieg tö: in ^raft (ober: burd^ ^raft), nacb Saut, an Statt ^er banf ift bod^ einfad^ 2)anf, ed ^at nie eine $rd< pofttion Dor ftd^ gel^abt, eS verlangt alfo au^ unbebingt *) ^ter^er ge^rt aud^ ber Bettefite ^lei: au8 oEet 4^emt SSnber, ber bem SBol^Itaute suliebe entfianben tft: bai bo)MwUe ern f(^ien unecträglid^. $tber no(^ unerttSglidlei tfl bü(| bev SRufattb, man fc^teibe nur, toit fi^i gei^ört: aus aller 4^en Slbtbern. ben Sotb: bani beinern Spleiße, battl beinenSe« mül^ungen ift eS gelungen u]xü, 3)te raunberlid^en Setfpiele: unter meines SeifeinS unb nad& meinet ©rod&tenS jeigcn, wie bet falfd&e ©enitit) juftanbe fommt: er entftel^t burd^ aSerweci&flung beS 3)atit)3 mit bem ©enitit) im Femininum, ^lai) meiner ÜKeinung, unter meiner ÜKitmirlung, bon! beiner Se* mü^ung — ba3 Hingt ben Seuten wie ein ©enitto, unb fo fagen fte nun and) fröl^Kd^: bonf biefeS Um* ftanbS. Tlan fann l^ier einmal bie ®ntftel^ung einer ©prad&bumm^eit an i^rer Duelle beobad^ten. ®enau fo ift c8 mit tro§ gegangen; ba fmb mir ietjt glücflic^ fo weit, ba§ ber rid&ttge 2)atit) für einen S^e^ler unb ber falf(f)e ©enitit) für ba8 SRid&tige unb Steine erfldrt wirb. SieHeic^t fommt eS aud^ nod^ mit banI ba^in, unb wma mir unS redete IDlül^e geben, aud^ mit na d^ uttb unter. 3)ie allemeueften $rdpojitionen fmb ungered^net unb unerwartet, ©ie werben beibe mit bem ©enitit) Derbunben: unerwartet beS 55eitritt8 anbrer 6ifen* Baönt)erroaltungen — e§ Rotten t)ier^unbert ^änbler feil, ungerechnet berer, bie in ben $öfen ftanben. SSeibe ftnb natürlid^ htm eben fo fd^önen ungead^tet nad^« gebilbet, ba§ fd^on älter ift: ungead()tet feinet SBiberfprud^g. Slud& ftier pellt man eine ^ptai)bxLmm=' ^eit an i^rer Duelle. Urfprünglid^ ^ie§ e§: ungead&tet feinen SBiberfprud^; baS mar aber ein abfoluteS $artiaip im 5Öfufatit). ^StUi^, ßhi\^, rtttfU, ihtto^ mmt^ 3lfle ^Jroporttionen fmb urfprünglid^ einmal 3lbt)erbia gemefen. ^ud^ bie l^äglid^en, langatmigen STlobepröpo« fitionen unfrerSlmtS* unb 3citung8fprad&e: anld§lid&, gelegentlid^, inl^altlid^, antmortUdl), ma§ ftnb fte pnädift anber^ als ^Derbia? Steuerbingg foQ nun aber nod& eine ^Inga^l weiterer 3lbt)erbia mit aller ©e« walt ju $räpofitioncn gepre§t werben, nämlid^: red^tS/ linlg, nörblid),füblid&, öftlic^, weftlid^ unb feit« U^ (baS leftte ein red^t überflüfftgeS ffiort). 3«emanb wirb beftreiten, bag ani) biefe äBörter Slbperbia ftnb. 16* Um anzugeben, im Sergleu^ toomt etmag red^g ober IvtiU, nihrbUd^ ober füblu^ fei, l^oben voHx beim ou^ frül^er immer bie $rdpoftti(m Don }u ^tfe gimommm unb gefagt: red^tS t)on ber @tra|e, nörblid^ von ben Slpen. 3)a l^oben nun offenbar manche Seuie ge^ glaubt, t)on fei l^ier, mie fo oft, eine Bloge Umfc^« bung beS @emttt)d, unb ba fei ed bo^ gefc^eiter, lieber gleich ben @enittD gu fe^en. Unb fo l^at ftd^ bemt fett einiger 3eit immer me^r ber S^el^ler oerbreitet, gu fc^^reiben: reci^td ber @lbe, red^t^ unb linl^ ber @§ene, ndrblid^ beg SSiftoriafeeS, füblid^ ber fiirc^e, feitlid^ beg tlüard, ja neuerbhtgd fogar ringsum beg IDlarfteS. 92amentlic^ ^rd^tten, Zed^Ier unb @eograp^en fc^reiben fd^on gar nid^ mel^ onberS. @tn iJ^ldter ift eS aber boc^, menigftend foknge eS nod^ SJlenfd^en gibt, bie fo altoäterifd^ finb, gu glauben, red^tS unb Unis, nörblid^ unb f üb lid^ feien SIboerbia, unb folange — bie ©c^ule i^re ©d&ulbig!eit tut (Sbenfo Derl^ölt ftd^S mit ben oemeinten Slboerbien unfern unb unmeit. ^iii) fie Idnnen van Sted^^ megen nur aU ^Derbia gebraud^ werben: unweit Don bem 2)orfe; aber anä) fte l^at man §u $rdpoftüonen 3u preffen gefud^t unb weig nun nid^, ob man fte mit h^m ©enitio ober, toie baS gleic^bebeittenbe nal^e, mit bem 2)atio oerbinben foH; bie einen fd&reiben: unfern beä SBobenfecä, unweit beS fJluffeS, anbre: un* fern bem ©c^loffe, untDeit htm Sore. Unb bcö fiot mieber gur jyolge gel^obt, ba§ man fogar bei nalft^ irre geworben ift unb ju fd^reiben anfängt: na^e Seipgigg! 2lud& na^e ift feine ?lJrdpofttion, fonbem ein 5(bt)erbium (nal^e bei, nal^e an), unb afö Stbjeftb !ann e§ unaweifel^aft nur ben 3)atit) l^aben; unfern aber unb unweit foüte man bod^ lieber gau) oermeiben; jte l^aben (wie unfd&wer) etwaä gefud&t^ unb firU) ber lebenbigen ©prad&e fremb. ^m 0ber Itt html pim ober px bem? ®ro§e Unfid&erl&eit l^errfd&t barüber, in n>eld&en gfdlUn ber beftimmte 5lrti!el mit ber 55räpofttion oerfd^lgen 3m ober tn htm? sunt ober au beut? 245 werben barf, unb in roeld&en fjdflen nid&t, roann eS olfo ]^et^ barf: im, vom, iuv, aufS, inS (ober, wenn jemanb o^ne ^oftropl^ nid^t leben lonn, auf*^, in'S, welleic^t ctuä) i*m, 3U*r?), unb wann: in htm, Don htm, auf baS ufn). 3)ennod^ ift bte @ad^e fel^r ehtfad^ unb eigenttid^ felbftoerftdnblic^. ffier beftimnite irtifel ber, bie, bog l^ot urfprunölid& bemonftrotben ober beterminath)en ©inn, er bebeutet bagfelbe wie biefer, biefe, biefeS, ober wie baS fd^dne ^an3lein)ort berjenige, biejenige, ba^ienige. 3n biefer 55ebeutung wirb er ja auä) nod^ tdglic^ ge= hx(md)t, er wirb bann gebe^nt gefprod^en unb betont; beer, beem, been (man nel^me nur feine Citren §u ©ilfe, nid^t immer blo§ bie Singen!), roöl^renb er alg blo|er Slrtifel unbetont bleibt unb hirj gefprod&en wirb. 9htn ift t2 boc^ flar, bag bie Serfd^mel^ung mit ber $rdpofition nur ba eintreten fann, roo mirflid^ ber blo6e Hrtifel vorliegt. SSerfd&lungen ober oerfc^lud^ werben fann immer nur ein SBort, ba§ feinen Jon l^at. 68 ift alfo richtig, jufagen: bu wirft fd&on nod^ jur 6infid&t fommen, wenn gemeint ift: jur Sinfid&t überl&aupt, jur @inftd^t fd^led^tl^in, ober: id^ l^abe im guten ©lauben gel^anbelt. Sowie aber burd^ einen nad^folgenben Sieben- faft eine beftimmte Sinfid^t, ein beftimmter guter ©laube begeid&nct wirb, fo ift bod) thtn fo flar, ba§ bann ber tlrtifel einen SReft feiner urfprünglid)en bemonftratioen ober beterminatioen Äraft bewalirt l^ot, unb bann !ann t)on einer Serfd&lingung mit ber ^röpofition feine SRebe fein. 68 fann alfo nur l^eilen: atö er nac^ S^^^en ju ber 6infic^t fam, ba§ er nid&t jum fiünftler ge^ boren fei — ii) l^abe in htm guten ©ianhtn ge* l^anbelt, ba§ id^ in meinem SHec^te wäre. Unb bod& mui man fort unb fort fo fel^lerl^afte ©äfte lefen, wie: bie 55auem famen ^nm ^ewufetfein, ba§ fte auf weitere ©c^enfung oon ®runb unb ^oben nic^t red&nen bürften— im 55ewu§tfein, ba§ e§ ber SReic^S^aupt* ftabt an einem SDKttelpunfte fünftlerifc^er 55eftrebungen fel^le — er fam gur Überzeugung, ba6 alleS ©ud&en oergeblidö fei — bie SSergleid^ung feiner SanbSleute mit ben J)eutfd^en oon el^emafö fül^rte SJlelanc^tl^on jur (SvIIdvung, bag bie Seutfd^en letber tl^ten Sorfol^ren unäJ^nlidö öeroorben feien — folgenbe (gnödgung fül^rt gut Sermututtd, bag bie O^ttmac^ @ti^en^ einem gefd^iditlid^en fJroQ nac^gebilbet fei — meOeic^ nnrb bie prabif ^e ^ef c^dftidung iux @t!enntni^ gelangen, ba| bie SRücfl^r ium l^ftorifc^en 9tu3gang^|mntte geboten fei — er folfe fxi) ium ®eftdnbni^ genötigt, bafe er ftd^ getäufc^t l^obe — bag Komitee empfahl feinen ^on- bibaten im feften Vertrauen, bag ein paar @c6(ag^ mörter genügen mügten. ^n allen biefen @d^en i^ bie SSerf d^meljung ber $rdpofttion mit htm ^trtifel ein grober JJel^lcr. dg ift unbegreiflid^, mie jemanb bafür lein ®efülf)t l^aben fann. 3)ie näliere ^eftimmung !ann aber aud^ burd^ einen 3nfinitit) mit gu, burc^ einen SRelatiofa|, burd^ ein 5lttifibut auSgebrüdft werben — aud& bann barf ber 5lrti!el nid&t üerfd&lungen werben. Mfo aud^ folgenbe ©dfte finb falfd^: er ftanb im SRufe, eS mit ber fleri« falen Partei gu Ifialten — er ftarb im Sewu|tfein, bie teuerften @üter be§ SSoterlanbeS Derteibigt ^n^iahtn — unter Eigentum üerftel^en mir bie Dofle ©errfd&aft über eine ®aä)e 6iä jur Sef ugniS, fie ju uernid^ten — er l^ielt am ©ebanfen feft, fid^ foBalb afö möglid^ üon biefer Saft gu befreien — bie Äommiffion jtel^ im Serbad^t, fic^ gegen alle naturaliftifd^en 9uS« fd^reitungen fül^l gu t)er]6 alten — er rourbe Dom Serbac^t, ein preu§ifc^er ^pion §u fein, freigefprodf^en — er mar vom reinften Spillen erfüDt, Serfölfertung mit ©Ott ju finben — im ^ugenblirfe, wo er mi<| fa^ — ba6 ©oetlöe ben $ang ©ad&ftfd&en ton aud& gur 3eit anfc^lug, roo er pd& fonft meift ber neuem S^ormen bebiente — er ift nid^t fparfam im Sobe, baS ben polnifd&en $ferben gebül^rt — im 3)eutfd&en, baS l^eute gef daneben wirb (in bem 3)eutfd&, baS!) — fie tranlen fleigtg vom äßeine, ber auf ber reid^befe^en $tafel ftanb — biefe 5lrie gel^ört jum Seften, mag Serbi gefd^rieben l^at — Stfdier l^at eg nie gur Soltg« tümltd&feit ©d&effelg gebrad&t — ein unbewad&ter 5lugenbM ftürgte il^n vom Sl^ron feiner lugenb» gröfee — im Filter oon 60 ^al&ren — gum ermd§igten greife von 15 3Jlf. — oom Streit um ÄIctnigletten — itn öonbe über Seibnij — im ßffai) über Sluer* hai) — im $aufe S3er(incrftro§e SRr. 70. 3m Slugens blicfe unb gur 3sit {önnen nur aOein ftel^en, beibeS bebeulet bann fomel wie ietjt; ebenfo and): im Sllter, im $aufe. knä) im ßffai) fann nur allein ftel^en, ber 6f[ai) märe bann afö ©attung etwa htm SRoman öegenübergcftcnt: bergleid&en !ann man f\i} mol^l im Sloman erlauben, aber nid^t im föffaij; t)on einem beftimmten 6f[ai) aber fann cg nur l^eifeen: in bem (Sffai) über ^iuerbac^. 3a e§ gibt fogar SäHe, mo gar fein Swfatj hinter bem Hauptwort gu ftel^en braud&t unb büä) bie Serfc^melgung be§ Strtifefö mit ber ^röpofttion ein 3^f|Ier ift: wenn ndmlid^ nac^ bem gangen 3ufammen- ^ange nid)t ha^ ®ing an f\d), fonbem ein beftimmteg 3)ing gemeint ift. ©o ift g. 55. falfd^: bie 55egie]^ungen, in benen Otto Submig gur ©tabt unb ifiren ^Serool^ncm ftanb — menn Seipgig unter ber ©tabt gemeint ift; eä mu§ fieigen: gu ber ©tabt unb if)ren SBemol^nem. 3ur ©tabt fönnte nur im ©cgenfaft gum Sanbe ge* fagt fein.*) 6ine Unfitte ift e§ bal^er aurf), gu fd&reiben, mie e§ immer mcl^r 9Jlobe mirb: im f elben Slugenblicf — bie vom felben SSerlag auSgegebnen Äupferftid)e — bie ©rfüflung biefer Slufgaben fann beim felben Dbjeft t)erif(f)ieben erreicht werben. SBer forgfältig fd)reiben mill, fann nur fc^reiben: in bemfelben Slugenblicf, von bemfelben SSerlag, bei bemfelben Dbjeft. SBo mirflicf) ber bloße Slrtifel üorliegt, ba foHte aber *) stur (ei btel geBraud^ten fRebendarten , an beten eigentUd^e Sebeutung itlemonb tne^r benit, tote: Im ©taube, Imöegrtff, im Snteref^e, im ©innc, im fiid^tc, im @^)icget, aum Seften, ift im S)otib bie SSerfd^meliunn toottftönbig burd^gebrungen. 9liemanb fagt: bie ^eimat ber S^^bogctmancn in bem ßic^te ber UTgef(^t(^t(id^en gorfd^ung — 92a^oleonS %oh in bem ©Riegel seitgcnöffifc^er S)i(^tung — toir jtnb in bem 93 e griff, abaureifen — td^ bin nid^t in bem @tanbe, einen 8iffen au effen. 2)agegen Iä|t fid§ tt)o^t unterfd^eiben: baS ^auS ift »ieber in (Stanb gefegt toorben, unb: ber SSerfaffer toiO. uns in beu @tanb fe^en, fetbft an ber gorfc^ung teilaun e^men. Sei bem bIo|en in @tanb (b. ^. tn'n ©taub) ift ber 8(rtilel toerfc^ hingen (i^ergl. in ^Snben §aben, in SSauf nehmen). 248 9^ ^^ ^ ^^^^ i^*^ *^ ^ ^^*' aud^ nun überaQ bie Serfci^meliungDorgenimtmen toerben ; nic^t blog in ber lebenbigen Spraye — ba fe^ltö ja nu^ baron — , fonbem aud() auf bem $aptere, unb imar ol^ ben ^oftropl), biefen @toI§ bed SS&f^ü^en! Aetn IDlenfd^ fagf: an ba9 Sanb ftetgen, ber ftampf um baS Safein, eineHnftalt in badSeben rufen, einen Sorgang an bai Sid^t giel^en, eine Sac^ über baS Anie bred^, in ba^ ^uge faOen, einem in baS ®efic^t fef)en, etwad in bad SBert fe|en, eine @a(^ in ba^ SReine bringen, ftc^ auf ha9 l^ol^e $ferb fe^en, ftd^ auf baS beftc, auf baS bequemfte ein« rid)ten, fonbem: and Sanb, umi Safein, inS Seben, and Sic^t, aufd befte, aufd bequemfte, (rote: aufs neue), ^fo fc^eibe unb brucfe man ouc^ fo. SDagegen ift roieber falfc^: ftc^ aufd l^ol^e $ferb bed ©ittenrid^terS fetjcn — benn l&ier ifk ein be« fiimmteg l^ol^eS $ferb gemeint. @benfo ifi §u unter« fd^eiben: im öffentli^en Seben eine 9loIk fpielen unb: in bem öffentlid^en Seben Seutfd^^lanbS eine SRoHe fpielen. SBenn t)on einer ?5räpofttion mel^rere Subftatttba abhängen unb beim erften bie $röpofttion mitbem9(rtifel Derfd^moljen morben ift, fo ift ed fe^r anftdgig, bei ben folgenben ©ubftanttDen ben ^rtilel auS ber Serfd^melgung mieber l^eraug)uret§en unb mit SBeglaffung ber $rdpo« fition gu f (^reiben: in gemiffer Entfernung vom ^Bronb« platj ober bem ^la^e beg fonftigen UnglüdföfaUeä — t)on ^JlatoS realen ^Begriffen big jur ©olbmad&erfunft unb ber Selepat^ie — ©efd^td&tc vom bracen ftafperl unb bem fc^önen 5(nnerl (Srentano). 3)ie SJerfdömelgung t)om mirft im ©prad&gefül^l fort auf bo^ fotgenbe ffiort: man f)ört alfo unroiKfürlic^: vom bem $la|e. 3n fold^en JJällcn ift eS unbcbingt nötig, entweber aucl& bie ^räpofition ju roieberl^olen, alfo: in geroiffer Entfernung Dom ^ranbpla^ ober t)om $la^e beg fonftigen Unglücfö« faHeg, ober bie SSerfc^melgung üon ooml^erein gu unter« laffen unb gu fd^reiben: t)on bem Sranbpla^e ober bem $lage beg fonftigen UnglütfgfaQeg. Sag erfte oer« bient ben Sorgug. @benfo ift eg bei ber ^pofttion. 6g ift eine S^iad^läffigfeit, gu fd^reiben: im ©üben, bem ttu8: M^ie d^rcnaBoten" 249 tourifd^en ©ouoemcment — am 12. 3anuar 1888, bem breil^unbertften ©eburtStage S'UberaS; aud^ bei ber $(ppo« fttion mu6 eS lieber im unb am ^ei§en. 2)oppelt an» ftöfeig nrttb ber Sre^ler, wmn bie ©ubftantiDa im ©c« fd^te^ ober in ber 3ttl&l x)erfd)ieben ftnb, 3. SB. im berliner iageblatt unb ber geiftegüerroanbten ^refle — bag am Wxa% ®oet^ bog Sieb ber SRignon nid^ me^r dnbem lann; hc& mügte boc^ nun auc^ am ©d^lufie feilen: nac^ bort, nac^ bort md(^ ic^ mit bir, o mein ©ettebter, gie^nl*) Siel ^{ac^läfftgteiten unb Summl^eiten n^ben in ben B^itangaBen begangen. @in ^uSbrud nne: nom 16. big 18. DItober foU bobei gar nid^t einmal an- gefod^ten werben, miemo^I, mer forgfdltig {(^reiben roid, hinter big bie $räpofttion nie meglafjen, fonbem f (Reiben wirb: bis inm 18. Dftober. ®enn big iftgmarfettft eine $räpofttion, eg ift aber auä) eine fioniunftion, ^ ift ein 9)littelbing aroifc^en beiben, unb bei DrtSbeftim* mungen 'oerlangt egnoc^ ein an, auf, in, gu, nad^; nur t)or ^töbtt- unb 2&nh9xncamn lann eg aOein fte^en, aber boc^ aud^ nur bann, wmn eine ©trecte, eine tlug^ be^nung, aber nid^t, wenn ein 3icl angegeben wirb. SDlan !ann alfo raolfil fagen: big morgen, big STlontag, big Dftern, fogar: big nä(^fte SBod^e, aud^ big ©erlin, aber nid^t: big $aug, big Zur. 9?ur mer in ben ©tragenbagnmagen gefiiegen ift, antwortet maulfaul auf bie Silage beg ©d^affnerg: roicmeit? SBigÄird^e. Sine gani( unsn)eifel^afte 9iac^ldfftg!eit aber ift eg, gu fc^reiben: oon SWfolaug I. big ©regorVU. 3)enn wie foK maa bag lefen? ©ig ®regor ben ©iebenten? big ben? flSmn bag richtig rodre, bann lönnte man aud^ fogen: wenn wir vom ©rogüoter noc^ weiter aurüdtge^en big ben Ur grofet) ater. (Sbenfo nad^ldfftg ift eg, gu fc^reiben: 3luggen)dl|(te jTejte beg 4. big 15. Qa^r^unbertg, beutfd^e Sieberbic^ter beg 12. big 14. ^c^^^t^unbertg *) (Sin gemeiner ^rotoinsialiSmuS (aus 8erlin?), ber aber neuer? MngS rafc^ gortft^ ritte mac^t, ift ber dtebraud^ toon ^od^ fflro(en unb augleid^ \iix l^inauf, tmpox, in bie ^öl|e, |. 8. (o$ lontmen, $od§ ge^en; kuenn i^ einmal l^od§ bin, bann qc| U^ nid^t §lei(^ toieber runter; ein ebenfo gemeiner (auS SSien?) htx($t^ brauch tron oben für binauf» i- 9- oben geben. 3n anftSnbigem 3)eutf(b gebt man toeber bocb uocb oben, fonbem bin au f. 3nJL870 ^ ober mit einem @tric^, ben man bid lefen foQ: beS 12.— U. gal^rl&unbertS,*) gflugfd&riftcn beg 16. big 18. Sal^rl^unbettg, ^ultutbilber oug bem 15. big 18. Sal^tl^unbert. S)a I)ört man erjt ben ©insular beg, bem, unb bann lommen brei ober t)ier Safirl^unberte l^nterl^er. Sie fann bcnn ein Sttfetl&unbert bctö 4. big 16. fein! Unb bod^ mu§ man ben Jel^ler tÄglic^ lefen, oft gleich auf Sitclblättem neuer ©ü^er. SBer forgfältig fd&reiben miH, mirb fci&reiben: 31ugf(6riften beg 16., beg 17. unb beg 18. 3[a]&rl)unbertg — obermcnig- fteng beg 16., 17. unb 18. 3a]^rf)unbertg — ober aug ber 3^it t)om 16. big iura 18. 3al)rf)unbert. Sog ift etmag umftänblid^, aber eg fann nic^tg l^elfen. fflir fc^ecfen ja fonft oor umftdnblid^cr ^Jugbrudfömeije nid^t iuxnd, fönnen ung oft gar nid^t breit unb um^ ft&nblid^ genug augbrüd^en. Sarum benn gerabe ,ba, mo fte einmal angebrad^t ift? Sil 1870 SBie mit nad^ l^ier unb nad^ bort, oerl^ält ftd^g aud& mit in 1870, bog man neuerbingg öfter lefen fann. 3d)e anbre ^räpofition fann man fo oor bie ^af)x^' gal^l feften, man fann fagen: oor 1870, nad& 1870, big 1870 — aber nid^t: in 1870. SBarum nid^t? fficilg nid^t beutfc^ ift. ©g ift eine miOfürlic^e S«ad^* dfferei beg JJranjöfifdiien unb beg ßnglifc^en. S)eutfd& ifi auf biejjrage mann? entroeber bie blo§e S^Iiregaa^l ol&ne iebe $räpofition, ober: im 3al)re 1870. Sei hzn eingaben ber 2Jlonate unb ber Sal^tegseiten fd^einen eg mandje für geiftreic^ gu l^alten, in ganj meg- gulaffen unb ju fd^reiben: bog gefd)a^ ©ejember 1774 — id& mürbe 4)erbft 1874 immatrifulicrt. ^nä) bag ift un- beutfd^; bie 2Jlonatgnamen wie bieSFiamen ber 3^^^^^* geiten ©erlangen unbebingt bie $röpofttion, benn hti *) tiefer bumtne ©tretd^ ftat t& mit fid^ gebracht, baB nun aud§ gefd^riebot loixh: aloifd^en 1670 bts 1710. Offenbar ^atte einer ge« fd^rieben: stoift^en 1670—1710, ein anbrer ft^rieb baS ob unb tooHte ein Viovt aus bem ©trid^e machen, .^ier l^Stte er aber ben @trid§ afö unb lefen fottenl Seffer, man mod^t feine ©trid^c, fonbem fd^rei^t asbrter. 254 ^^ ^^ VM^ ober aSet )»iec Ctod^? i^nen ebenfo tme bei bem gait^ 3a]^ IM vnan beutlu^ bie SorfteCiung eineS 3^c& ift eine 3^itbauer, feine ffiieber^olung. SBenn fi^ aber Donnerstag unb DomterdtagS — nachmittag nnb nad^ntittagS 255 bie Sonbpfarrer in rcgclmdgigcn 3wiWetträumen t)on ie Dtergel^n Sagen su einet ^onfeteng in ber ©tobt gu:« fommenfinben, \o fommenfte nii^t alle, fonbem aller Dietge^n Sage. (Sine berliner 3^itfc^rift x)erfpridE)t üjxtn Sefem auf h^m Umfdjlag alle fieben Sage ein ©eft. ©ie l^ält aber i^r SJerfpred^en nid)t, benn fte bringt nur aller fieben Sage eing. ffienn id) fage: iä) reife alle 3a^re nad^ Stcilien, fo !ann id) bag einemal im 9)lörg, ba8 anbremal im 2Jlai, bag brittemal im Dftober reifen. SBill id) bagegen fagen, ba§ id) bie Sleife in genauen Stbftänben t)on je einem !3al)re mad^e, fi) mürbe ic^ gmar nic^t fagen: aller galire (ba8 ift nid&t gebröuc^lid)), n)ol)l aber, mo e§ auf eine genaue ^e= ftimmung einer periobifd) roieberfel^renben ^anblung an* lEommt: aller gmölf SJlonate.*) 5Da e8 fxd) bei biefem eigentümlid^ gefärbten „big« tributiüen" ©enitit), mic man il^tt treffenb genannt Ijot, feineSroegg um einen niebrigen ^roDinjialiSmuS ^anbelt, fonbem um eine munbartlic^e jjeinl^eit, beren ba^ SFiorb* beutfd^e mie ba^ ©übbeutfc^e entbel)rt, fo fann eg un8 triemanb ucrbenfen, roenn mir il^n nid^t bem unflaren, boppelftnnigen 5(ffufatit) guliebe fallen laffen. SBir bleiben feft bei unferm: aller oier SBod^enl 9mnter$tii0 mit §mmttBta$s^ — nai^mtttag nrx^ m^- mittags 3lud^ bei periobifd^ mieberfel^renben ^anblungen auf bie Srage: mann? mu§ ftetg ber ©enitio fteben. 5luf bie Srcige: mann ift ber ©intritt inS 37lufeum frei? !ann nur geantmortet roerben: 37lontag§ uhb SDonnerS« tag§, menn bamh gefagt fein foll, bag eg ieben 2Jlontag unb ieben 2)onner§tag fo fei. Sbenfo begeid^net morgend, mittags, nachmittags, abenbS ^anblungen, bie *) SBenn SBolfgang fOlMtx bon ber asunberblume fingt: (Sie Uü^t nur einmal alle l^unbert ^a^r, fo ^ei^t baS nur, baB fte im SSeilaufe toon l^unbert ^af^itn einmal blül^e. @oIl aber auSgebrüdt toerben, baB fte in rcgclmäBlgen Btoifd^enrSumen bon ^unbert ga^reit blü^e, fo ift baS einmal gans überflüfftg; bann genügt t&, )U fagen: fle blfil^t aller ^unbert ^a'^x. 256 ^^ SRonate — hird^ brei SRonate — kDä^renb brder SRmtate ieben STlotgen, jeben SRittag ufio. gefd^el^en. 5Die etn^ malige ^anblung bagegen wirb burc^ ben ^fufotit) beaeid)net. ^er auc^ ^ier l^errfc^ je^ Serwirrung. @enittoe roie ©onntagS, STlontagd gelten je^t Idd^er- lid^enoeife manchen beim ©(^reiben für unfein, unb umgefel^rt brängt ftc^ n)ieber ber ®enitb boJ^in, n)o er nic^t l^inge^ört. 3n ber Umgcngäfproc^ wirb er fc^on gan^ anftanbSloS aitc^ von einmaligen |)anblungen ge- brauci^t: fommft bu mittag^ gurücf? Stein, i^ fomme erft abenbg surüdC. @S mng l^eigen: gu 9Rittag unb am Hbenb ober mit bem bloßen ^ffufotit): SRittag, 5lbenb. 3d) effe mittagg gu 4)oufe, abenbS pflege iä) im 9fleftaurant gu effen — bctö ift ric^g.*) ®ang abfc^euUd) ift eg, gu fd^reiben: anfangt Slpril, an* fangä ©egember, anfangt ber fündiger Saläre; eS mu§ unbebingt l^eißen: Einfang ^pril, tlnfang 5De3ember, raie ÜJlitte 5Degember, (Snbe®egember. 5lu^ Anfang, mUU, gnbe finb %ier 2ßhifatit)e, ®e= gember ein (frf|led&terl) ©enitit). SlnfangS fann immer nur allein, al3 ^Derbium ftel^en, im ©egenfoge gu bann, fpäter, enblici^ (anfangs wollt i^ faft xm- jagen). Drei pomite — buri^ brti ymuite — nrülirtit^ breitr ^tnudt ©in wiberwärtiger Sülifebraud^, ber aber aud& neuer« bingS für üome^m gilt — natürlich I eS flingt iafran* göpfd)—, ift ber ©ebraud^, auf biejjrage: wielange? mit wdl&renb gu antworten: wir waren wäl^renb breier 2Jlonate in ber ©d&weig — biefeS ®eröufc^ blieb wäl)renb einiger 2Jlinuten l^örbar — man fprad^ wdl^renb einiger SBod^en vonmä)t^ anberm alg oon bie|er Untemel)mung — bie ^rüfungSfommiffwn, *) 3(^ ^atte einmal eine 3ett lang in xt%tlxR&%\%tn B^tf^^cn^ räumen in ber Seitung Belannt au matten, baB näd^fte SXtttlDO^ SlibenbSUl^r eine geU)iffe Serfammlung abgel^atten toilrbe. fftt^ m&Big l^atte mir ber geitungfe^er , ber eS natürli^ beffer tmt^, nöcj^fte anitttvod^ StbenbS barouS gemod^t, bis id^ mirS ettblim^Miratto 5DtefeIbc 2)uniml)eit — einen S3tnbeftrid) ftatt unb gu fd)rciben — ift aber auc^ fonft noc^ verbreitet, namcntltd) in htn beliebten SSerbinbnngen: !ritif(6=l)iftorifc^, f)iftorifc^ = fritif(^, reri0iö8^fittHd&, religiös^ foaial, fojial'n)irtfc^aftH(]&, fogtal-et^ifd), ted&^ nifc^'fonftruftiü, öi)0tenifdE)=tl^^rapeuttfc^ ufn). äBelc^e Unftar^eit unb aScrroirrunö l^aben btcfe törichten Äoppciroörter fd^on in ben Äöpfen angerid&tet! Äann c§ einen großem Unfinn geben a(§ religiöS-fittlid)? JHeligion unb (Sittlic^feit fmb bod) groei gang üerfrf)iebne ©ebiete. Äann eg einen grö§cm Unpnn geben al§ ()iftorifc^ = !ritijd)e 5(nmer!ungen ? Sine ^iftorifc^e ^nmerfung ift boc^ nid^t fritifd), unb eine fritifc^e uid)t I)iftorifd). ©ef)r beliebt i^t auc^ bic Stbgefc^macftl^cit — fte ftammt au§ Dfterreic^ — , ftott unb gwor fo gu jc^reiben: fo groar, g. 35.: entfd^eibenb ftnb bie ficiftungen im 2)eutjd&en, fo groar, ba6 ein ©d^ülcr, ber im Seutfdften nic^t genügt, für nid^t beftanben(!) erflärt wirb. SBer logifd) benft, roirb l&inter fo groar ftetS nod^ ein graeiteg ©lieb erroarten, ba§ anfängt: aber bod^ aurfi, fo, ba§ ufn). Jalfd^ ift e§, timn ©a^ mit benn an einen unter* georbneten Sfiebcnfa^ angufnüpfen, g. 53.: leibcr ift ber 33nef nic^t fo befannt gemorbcn, wie er eS vet- biente, benn er ift für ben ßntroidflungSgang be§ Äünftterg oon grofeer 2ßid)tigfeit. 2Jlan crroortet: benn er ift an einer fel^r tjerftedften ©teile abgebrudft. 3ln einen untergeorbneten Siebenfafe !ann fid& immer nur roieber ein untergeorbneter S^ebenfaft anfd)lie§en; ein ©afe, ber mit benn anfangt, ift aber bei* ober neben* georbnet. ^iB, mit, htm btxm $0m)raratio Oh e§ richtiger fei, gu fagen: größer al8 ober größer mic, läßt fic^ am beften gefc^ic^tlid^ beont* roorten. 3n ber ^Inroenbung ber brei tjergleid^enben ^Mnbe* mörter alS, wie unb benn ift im Saufe ber S^it «ine S^evfd^icbung oor firf) gegangen. 3m ^lltl^od^beutfd^en Uli, n>te, beim 6e{m ftont^oratit} 263 uiib noi) im ÜJUttell^oc^bcutfc^cn ftanb (tpie noc^ I)cute im ßttflftfd^cn) Iftintcr bem ÄomparatitJ ftet§ danne, dan, denne, g. f&.: wizer dan ein sne (tücifecr benn ©d&nee). 2)cnn bezeichnete alfo hk Ungleichheit, hinter hem $ofttit) ftanb bamalg ftetg also (b. l^. gang fo), alse, als, g. SB.: wiz als ein swan (tt)ei§ al§ ein (Sc^roan). 51I§ bezeichnete alfo bie (Sleic^^eit, unb gnjar nid^t nur l^inter htm $ofitit), fonbem au^ bei anbern SSerglcid^ungen, raie bei Sut^er: raer nic^t ba§ 9fieid) ®otte§ empfängt als ein Äinb - bu foüft beinen 9^äd)ften lieben al^ bid^ f elbft — unb aud) in üergleic^enben S'^if cf)^i^fäÖßi^ • als fic^ gebül^rt. 2Bie enblic^, altl^odibeutfd) hweo ober hwio, mar urfprünglic^ überijaupt feine t)ergleid)enbe Äonjunftion, fonbem nur JJrageraort. Mmä^lid^ erweiterte fid^ aber ba§ ®tbkt t)on al§ 10, ba§ e§ nid^t blo§ bei ber ®leid)l)cit, fonbem aud) hzi ber Ungleid^ljeit, hinter bem Äomparatit), üermcnbet rourbe unb bort ba§ alte benn üerbrängte. ®afür mürbe aber mic jur S?crglcidöung§partifel unb fing nun feiner^ feit§ an, ba§ alte al§ ba ju ücrbrängcn, mo bicfe§ frül)er bie @leidöl)eit begeii^net l)atte, ja e§ brang fogar noc^ meiter t)or, U^ an bie ©teile von benn unb bc^ geid^nete nun ebenfalls auc^ bie Ungleid^l^^it (größer roie). ®icfe S5erf c^iebung , hk fd^on im fed)zel)nten 3al)r^unbert beginnt, ift im fiebgelinten unb ad)tzel)nten in üoUem @ange unb ift eigentlid^ aud^ ie^t no^ nic^t gang, aber bod^ giemlid^ abgefd^loffen. ®a§ fie nod) nid^t gang abgeicfeloffcn ift, bal^er ftammt eben ha^ ©c^manfen. SBenn man alfo aud^ nid)t beljaupten fann, c§ [ei falfc^, gu fagen: fo mei6 alg ©d)nec, e§ bürfe nur l)eifeen: fo meife mie ©d^nce, fo trifft man bod^ unge- fäl)r ba§ ri(^tige, menu man fagt: benn al§ S5er= glei(^ung§partifel ift veraltet (nur in gemiffen SJerbin= bungen roie: mel^r benn je ift e§ nod) üblich), al§ be= Zcid)net bie Ungleid^l^eit (anberS aU) unb gel)ört l&inter ben ^omparatiü (roie lat. quam, frang. que, engl, than), roie begeid^net bie ©leic^^eit unb gel)ört l^inter ben $ofttiü (roie lat. ut, frang. comme, engl. as). @g fönnte nic^tg icliaben, roenn ber Unteriid)t in biefem Sinne 264 ^^< Semeinunoeu etruaS na^^ülfc unb bem ^ä)voanUn babutc^ ein @nbe mad)te. 2Bie aud) hinter bcm Somparatip gu gebrauchen (er fielet gang anberS au§ rote bie übrigen Sterblichen), müfete bann natürlici) bcr ®af[enfprac^e überlaffen bleiben, in ber e8 o^ne^in fc^on bag beüebtefte ift. ©Tratten l&at fi^ noc^ bie ursprüngliche 53ebeutung Tjon als im Sinne bcr Übereinftimmnng bei bentlppo^ fitionen ()inter al8: al§ Änabe, als Tlann, al§ ^önig, als ®aft, al§ ^rember. ®a tommt eg nun nic^t feiten vor, bafe biefeg al§ unmittelbar l^inter ein als beim ^omparatix) tritt, g. ^.: er betrachtete unb be- I)anbelte htn jungen OJlann me^r al§ S^^unb, als al§ Untergebnen. 3n biefem ^aüe pflegt — nac^ bem alten, nun fd}on oft befämpften 5lberglauben — geleiert gu werben, eS muffe ^eifecn: benn alS Untergebnen; baS SBort als bürfe nic^t groeimal ^intereinanber fte^en. Unb fo roirb benn auc^ meift ängftlic^ gefc^rieben: bie ^Trennung ber ß^riftenljeit l)at fic^ el&er alS (Senrinn benn alS Sc^äbigung errotefen — ©iSmarcf füllte fic^ roeniger alS beutf^er Staatsmann benn als ber er= gcbne 2)iener beS |)aufeS ^ol^ensoUern — manche (äi^m- nafiaUe()rcr ftellen ftc^ lieber als 9fiefert)eoffigiere benn als ^ilbner ber gugenb por. (SS fragt fic^ aber bod^ fel)r, roaS anftöglger fei: baS boppelte alS ober baS auf* fällige, gefuc^te, oeraltete benn, baS fonft niemanb mel)r in biefem Sinne gebraust. 2)ie UmgangSfprad^e, owi) hk ber ©ebilbeten, fe^t unbefangen ein boppelteS alS: mir l)at fieroinSfp beffer als (B^vilod alS alS SWol^r gefallen. (Sin feiner Sa^ ift: S^ebric^ äBill&elm ber Stierte I)a§te bie Dfleoolution nic^t bloß roie, fonbem als bie Sünbe. Jg)ier fielet man beutlic^ hinter miebieSSer* gleic^ung, hinter als bie Übereinftimmnng. §it ^^rn^inun^nt 3n bem ©ebraucfte bcr SSemeinungen ift eS gunäciift eine l^äglic^e @en)ol)nl)cit ber 5tmtS= unb S^itungSfprad^e, ftatt feiner immer gu fagen: einer nic^t, g. ©. eS i)atte ben 5lnf^ein, ba6 eS gu einer mmn ©eroegung nid;t fommen mürbe — bicfcr Drben mirb auc^ an 5)ic ©crneittutiflen 265 jolc^e 55erfonen pcrße^cn, bic einen ^ofrang nic^t be= fiften — biefem Untcrfc^tcb ift eine gröfeere Xtagroeite nic^t beigumeffcn ~ bie ©eputation fanb gegen alleS biefeS ctroaS nic^t einjuroenben — roenn nac^geroiefen roirb, bafe biefer SSerfurf) einen günftigen ©rfolg nid)t gel&abt l^at — t)on ber Dppofition l^otte ftrf) ein SRebner, nm biefe fdjarfen Eingriffe jurücfguroeifen unb mit ge= porigem 3Jlatenal bie 3i^tüm(id)feit ber gangen ^nf(age gu roiberlegen, nid)t gemelbct — ba§ $atent idjliefet fid) ber 5(nfic^t an, bafe in bem üorgetegtcn 3Jlaf^inenteil eine n)efentlid)e, jur @rleid)terung ber ^tnraenbung bei= tragenbe unb eine größere ©ic^er[)eit ber in biefem ge= fdJ&rlid^en betriebe befdjdftigten 5lrbeiter Derbürgenbe nene ©rfinbung nid)t gemacht fei. ©ine )oid)t ^^rennung — eine 9^ad)a()mung be§ fiatcinif^en — ift nur bann am $(aöc, menn 't)a^ Hauptwort betont unb einem anbeni ©auptroorte gegenübergcftellt roirb, g. ©.: ein (Srfotg ift bis iegt nod) nid)t ju beobad)ten gcroefen — mo (Srf olg üorangeftedt unb me((eid)t ben üorl^er befproc^nen ^emül^ungen gegenübergcftellt ift. ©ine boppclte S5cnicinung gilt jcgt faft allgemein in ber guten 8d)riftfprad)c als ^eial)ung. ©§ ift ba§ aber — beffen raoUen mir unS berougt bleiben — eine giemlid) junge „@rrungenfd)aft" bc§ Untcrrid)t§. 3n ber altern beutfd)en (5prad)e beftanb, roenn aud) nid)t gerabcju bic 3flcgel, fo bod) meit unb breit bic ©crooljnlößit, bafe man ben begriff ber S5emeinung, um il)n gu Dcrftärfcn, t)cr= boppclte, ja t)crbreifad)te. 2)icfc @cn)ol)nl)cit ^at fid), auc^ bei ben bcftcn (Scftriftftellcni, hi^ mcit in ba§ ac^t= gebnte 3abrl)unbcrt crl)altcn, unb ber 3]olf§munb übt fie gum 2:eil nocft beute. 9^id)t bloß Sutl)er fd)reibt: id) babe ibr feinem nie fein fieib getan,*) aud) Scffing fd)rcibt nod): feinen iuirflid)en 9^ebel fal)c 5td)illeu§ nic^t, auc^ @octl)e nod): man fiebt, ba§ er an nid)tg feinen 5lntcil nimmt, aucb ©cbillcr nod): nirgenbS fein 2)anf für biefe uncublicbc 5lrbeit, unb ber SSolfS* *) gretlic^ lüQC lein uuf^irünönd^ gar (ein DerneinteS, [oitbcnt ein unbestimmtes Silmoit (Ivoenö ein). £iitf)ei' f)at e§ ft(f)ectidj nocl) fo flefit^lt. 266 Xte iBemeimmgen munb fragt nodj ^cute: i)at fcenet !ee ©trcic^l^cljc^en nt(ft? SBtr mögen c§ bebauem, ba§ unter bem (Sin= fluffc ber lateinifc^en ©rammati! biefe — falfd&e barf man nic^t fagen, fonbem nur anbre 5trt, §u benfen, gang perbrängt morben ift, auc^ in ber 'SJoIföf^ule, bic I)ter ebenfalls unter bem ^anne ber lateinifc^en ®ram= matif ftel^t; aber na^bem baS einmal burd^gefül^rt ift, unb 'ök boppelte Verneinung faft allgemein wie im ia- teinif^en (nemo non) alä ©ejal^ung empfunben roirb, ift e§ nun and) au§gefc^loffen, ftc noc^ in ber alten SBeife gu nermenben. 6§ gilt ba§ be|onber§ auc^ bei ben S^ebenfä^en, bie mit e^e, bepor, bi§ unb o^ne bafe anfangen, unb bei 3njinitit)fäSen nac^ einem t)er= neinten ^auptfa^e. 6§ ift alfo entfc^ieben anftöfeig, ju f (^reiben, mie e§ jo oft gef^iel^t: bie Hauptfrage !ann u i ^ t erlebigt werben, e^e n i ^ t (ober : big n i c^ t) bie SSor^ frage erlebigt ift (roenn nicbt ober folange ni^t märe richtig) — e8 gehört feine grofee 3Jlenf^en!enntni8 baju, bag ni^t auf 'öm erften ©lic! gu feben. 9^amentlicl) l)inter mavncn erfc^eint ein verneinter 3nfinitit), mie in ben befannten 3ßitung§angeigen: icb warne öi^rmit jebermann, meiner 3^au ni^tg §u borgen u. bgl., ge= rabegu läc^erlicb, benn marnen^b.^. abraten, abmal^nen, entbält ia fd^on ben begriff ber Verneinung. 2)a6 zim SSerneinung eineS mit un sufammengeje^ten $auptn)ort§ ober (Sigenfc^aftSmortS (!ein Unmenfc^, nic^t ungeroö^nlt^, nid^t unmögli^, nid^t unrealer* fcbeinlicb) nur eine Vejabung, unb groar eine eigentümlicl) gefärbte üorfic^tige Veiabung augbrüdfen !ann, barüber ift ftc^ roobl iebermann !lar. 3Jlan foHte aber mit biefer boppelten Verneinung, ber fogenannten SitoteS (©in- fad&bcit), mie man fie mit einem 5(u8brudfe ber grie^ d)ifc^en ©rammati! begeidf)net, re^t fparfam fein. ®S gibt ©ele^rte — e§ fmb biefelben, Ut auf ieber ©eite gmei-, breimal meineä (Srarf)ten§, nad^ meinem ©afür^alten lifpeln, al§ ob nid^t alleS, mag fiefagen, blo§ ü)x „©rächten" mare! — , bie nicbt ben SRut l^oben, au^ nur eine einzige Ve^auptung, ein eingigeS Urteil feft unb beftimmt l^inguftellen, jonbem ftcb um aUeS mit bem ängftlidjen nid^t un — l^enxmbrüdten. ®§ T)ie ©emcfnunoen 267 Qtbt aber aud) 8eute, . bic fo in btcfc SitoteS Dcrltebt ftnb, ba§ ftc ftc gebanfcnloä fogar ba braud^cn, roo fie — bic SSemcinung meinen, g. ©.: ba§ wirft ni(f)t un = übel — biefer ®ffeft roar ein üon bem !3uben nid^t unerwarteter — enblicft fanb ficb ein Zaq, an roeld^em (wo!) feiner ber brei Ferren unbe^inbert roar, unb äl^nl.*) 3[ft c8 boc^ fogar einem fo fc^arfen ©enfer wie Sefjtng begegnet, bafe er in ber ©milia (Salotti gefdirieben ^at: nid)t ol^nc 3Jli§ fallen (wo er fc^reiben roolüe: nic^t ol^ne SBo^lgef allen, ober: nic^t mit 9Jli6 = fallen), ©el^r l)äufig, t)iel l^äufiger, al§ e§ bei unferm heutigen l^aftigen unb gebanfenlofen fiefen bemerft wirb, ^nbet fi^ namentlich bie törid)te S5crbinbung nid^t unf d^roer: ber 8efcr wirb nic^t unf ^raer erfennen — eS wirb ba§ nic^t unfd^roer gu beraeifen fein — man roirb fiel) nid^t unf cl)n)er üorftellen fönnen. S^on un = f^roer allein ift ein bumme§ SBort, wie alle folcl)e un- nötig gefünftelte SSerneinungen. **) 9^un üoUenbS nic^t unfd[)n)er! Unb ba§ foU^eifeen: leicht! (grfc^eint nic^t ein fold^eS hineinfallen in einen logifd)en Sfe^ler mie eine geregte (Strafe für bumme ©prac^jiererei? 5lud) roenn jemanb fc^reibt: ber S3efiöer fiel)t in biefer ©ronge nid^tg weniger al§ ein SSerf be§ fit)fipp, e§ ift aber nur eine römifc^e 9^ac^a]^mung — fo f(treibt er gerabc ba§ ©egenteil t)on bem, raaS er fagcn raill; er will fagen: ber Sefi^er fielet in ber Sronge nicfttg ®eringere§ al§ ein SBerf be§ S^pp, e§ ift aber nichts weniger als ba§, eg ift nur eine römifc^e 9^ac^al)mung. 5lud) raenn man gefpreigt fagt: ba§ ift nic^t gum geringften Jeile ber jlätigfeit unferg S5erein§ gu banfen (anftatt einfad): gum größten 3:eile), fann man fic^ nid)t bef^roeren, rocnn ein ©c^al! ba§ ©cgenteil üon bem l^erau^i^ört, raaS man fagen roid. ♦) ©otc^c gäHc erinnern an bic ©d^eräioenbung ber ©tubenten« l>rad^e: baS !ann man nld^tanberS leugnen, loietDOÖl btcfc mel)r auf ber SSermengung stueter Kcbenäarten beruht, iuie aud^ : ^a% bilrfte bir ber gebt id^ gelingen. **) (£§ gibt ie^t ©d^rif tfteKcr , bic tior lauter Biereret fdjon nlcl)t mefjr traurig jagen, fonbcrn unf ro^! 268 Sefonbre ^e^ler. 2>ec &<^unb beS 9(rtilel9 §tfin(ttt Stritt. §tt ^i^wuiUi hts Jlrttkfld ;^m TOebcrbeutfc^cn ift c§ Gebräuchlich, hd fßex- roanbtf^aftgbcgeic^nungen bcn 5lrtifel roeg^ulaffcn rote bei ^erfonennamcn imb 311 fagen: SSatet f^ai^ erlaubt, 3Jlutter ift tjerrcift, Xante ift bageroefen. SBenn baS iieuerbingS aucfe in 3JlitteIbcutfct)lanb uiele no^i^fc^a^en, n)ei[§ aug Berlin tomnit, fo ift baS ©efc^madfefoc^e; fd)ön ift c§ nic^t, nicf)t einmal traulic^. ®ine roiber^ raärtiflc Unfitte aber ift eg, biefe nieberbeutfcfte ©eroo^nbeit au§3iibcl)nen auf SSörtcr roie: bcr Serf affer, ber ©e= rid)terftatter, ber ^Referent, ber SRegenfent, ber 5lnGcf(aflte, ber Kläger, ber SRebner, ber SSor- rebner (!), bcr SJorfifeenbe ufro. 6§ ift nur eine alberne 9Jlobe, rcenn je^t gefc^rieben wirb: in biefer (5d)rift hicM ^Berfaffer eine ^Int^ologie auS ben $aupt= raerfcn ber Älaffifer ber ©taatgroiffenf^aft — bie SJer- öffentlirfjung biefe§ S3ucö§ l)at für Stef erenten ein be= jonbreä 3[ntereffe gehabt (alfo für alle Siefercnten?) — ^erid^terftatter bcfcnnt gern, bafe er eine folcl^e S8e- mcrfung nie gu l)örcn befomnten l^at — ©c^ reib er bicfcr l^eilcn l)at ba§ felbft beobacbtet. ©inen graeiten ^all, wo ber 5lrtifel ie^t unberechtigter» roeife roeggelaffen wirb, üergegenroärtigen 5lu§brürfe wie: 2)enfmale beutfc^er 2^onfunft, bie erfte ^lütegeit frangöfifd)er $laftif, fragen auärodrtiger $0* litif, bie Jyrcube an beimifd)er SSergangenbeit, eine 3^at et)angelifd)en ^efcnntniffeS. ©inb benn 't)k frangöfijcbe ^laftif unb bie beutfcl)e ionfunft früherer Beiten 2)inge, wie fvan3öfifd)er SRotraein unb beutfc^er Üäfe, bie unaufl)örlid) vertilgt unb neu fabri3iert roerbcn? @§ finb bocb gan3 bcftimmt nmgren3te OJlengen bauem- ber 6r3eugniffc ber incnjd)(id)en @eifte§tcitigfeit. SBelc^er Unfinn, ba ben bcftinunten 5lrtifel n)eg3ulaffen! SRan benfe fid&, ba§ Düerbec! feine @efd)ic^te ber gried&ifdben $(afti! ®efd)td)te griccbtfd)er ^laftif genannt ^ätte! (Bin britter 5^^ cnblid) — ungefäbr pon berfelben 'äxt — ift bie @efd)ntac!loflgfeit, ben beftimmten ^rtifcl in Übcr)d)riften von ^lufjäijcn unb in ^ud)titeln roegju- laffcit. 5tbcr aud) bag ift ic^t fc()r beliebt. 3Jlan nimmt ©e^onbre ^e^lcr. Xev ©c^tmtnb bcö StttilcIS 269 eine 3Wonat8fc^rift gut $anb unb jtnbet im ^nl^altg^ t)et^cl&ni§: ^allabe. SSon X. 6i ber taufenb! benü matt, ift h^in guter S^euttb X unter bte Sallabeubid^ter flegangen? unb f erlägt begierig auf. SBaS finbet man? @tnen 3luffaö über bie ©efd^iiftte ber ^aHabc! 2)er fatin aber hod) üemünfttgerroeife nur überfcfjrieben werben: 2) i e © a U a b c. *) ©in bcfannter Äunftfammler l^at über feine ©^ä^e ein ^rac^troerf DeröffcntU^t unter bem 3^ite(: ©ammtung ©djubart. ^a, fo fann er in§ ireppenl^auS über bk %nx feinet 3Jlufeum§ fc^reiben, aber ber iöuc^titel fann nur lauten: ®ie (Sammlung ©(f)ubart (roetm burd)au§ frangöfelt fein muß!). 9^a= mentlid) SRomane, ©^aufpiele unb 3ßitfcötiften tüerben ie§t gern mit fold^en artifellofen 2:iteln t)erfel)en (Heimat, 3ugenb, ©onntag^finb u. äl^nl.), aber auc^ anbre ffierfe, mie: Stammbaum Serfer=®laucl^ (ba§ foll l^eifeen: ber Stammbaum ber ^^w^iKen ©ecfer unb @lauc^!). @in befanntcg SBerf t)on @uftl unb Äoner ^at fünf 5luflagen lang ba§ Seben ber ®rie(ften unb Sflömer gel^eifeen; ber neue Herausgeber ber fec^ften 3luflage l^at e§ malirl^aftig uerfc^önert gu: 2th^n ber ©rieben unb SRömer!**) @§ gibt aber auc^ Ställe, rao ber 5lrtifel gefegt tüirb, obrool^l er nid)t ^ingel)ört. ©leic^ unauäftel^lic^ fmb groei 5(ntüenbungen be§ 5lrti!cl§ — ba§ einemal be§ unbeftimmten , ba§ anbremal be§ beftimmten — hzi $erfonennamen. i^üx Seute von ©efc^macf bebarf c§ mol^l nur folgenber Seifpiele, um il)ren gangen ^fd}cu gu erregen: $ei)fe I)at nie bie rul^ige ©röfee eine§ @oetl)e erreicht — roelc^cr unfrer großen ©c^riftftellcr, fclbft ein Seffing unb ein ©oetl^ß, ttJäre t)on ^el^lem ♦) Dbtt)oI)t \ Ömifiöfte 3^an ift ber, ba§ man gu bcm $auptn)ort ein 5ö)jcftto fcftt, g. ©.: c§ ift fc^r ju befürchten, ba§ er boBet ernfttid^en ©^aben nehmen rocrbe. ©d&abcn ne lernen ift eine $Rebcn8art, bie einen einfad^en paffiuen aSerbaffiegriff vertritt (gefci^dbiöt roerben, befd&äbigt werben), ^an fanxi ni^t ernftüd^cn, man fann nur ernftlid^ ©dftaben nehmen, roie man nur ernftUd) flefd&äbigt werben fann. 9Jlit anbem SBortcn: nid)t ber ©d&abe ift cmftH^, fonbcm bag ©c^abcnncl^men , ber öange SJegriff. 5Der OJlinifter nal^m von ben (Sinrid)^ tungen ber ©ci^ule eingei)enbc ÄcnntniS — berfelbc fjfel&rer! ÄenntniS nehmen ift eine $Rcbengart, bie einen cinfa^en aftiüen ober pafftücn SSerbalbegriff per- tritt (fennen lernen, belehrt werben, unterri^tet werben). SWan lann oon einer ©acbe wcber eingc^cnbc, noc^ grünblid^e, norf) flüchtige, nod^ oberfldd&Iid^e ÄenntniS nehmen, man fann nur einge^enb, grünbliciö, flüd&tig, oberfläc^Ud^ Äenntniä nel^mcn. 3n fol= genben ^eifpielen foü ia^ S^lid^tige immer gleirf) in Älammeml^ingugcfcöt werben: bittere Älage fübren (bitter Älage führen) — gebül^renbe S^otig nehmen (gebübtcnb S^otig nebmen) — feiner ^neigung un = Dcrboblenen 5(u§brurf geben (unx)erbobten5lu§= brudf geben) — wir werben fein ^nbcnfen ftetS in ^ oben (Sb^^ti b ölten (bo^ in &i)xtn bcxlten) — fie nabm immer nocb einen merfwürbigen 5lntcil an bem $erm (merfwürbig 5lnteil) — e§ ift nicbt (eid)t, jju biefcr Stage ri^tige ©teUung gu ncbnien (rid)tig ©teKung gu nebmcn) — gegen bag 9f?abattwcfcn würbe f^arfe ©teUung genommen (fd&arf ©teUung gc= nommen) — ber Äönig befud^te 'öa^ Oef^äft, um bie ©efd^enfe in fritifdf)en 5(ugenfdf)ein gu nebmcn (fritif d& in 5(ugenfd^cin gu nebmen) — von feinen lite= rarifcben 5lrbeiten legen bicS3riefe ausgiebige SRecben^ fcbaft ab (ausgiebig) — fie benfen nicbt baran, vxit biefen |)imgefpinften ernftbafte $olitif gu treiben (ernftbaft ^olitif gu treiben) — über meine SEätigfeit war ein entftellenber ^erid)t erftattet worben (entftellenb Seri^t erftattet worben) — bie ©timmc be§ Unmuts im Sanbe foll nid)t gu weiterm 5lu§brudt ©^»rQc^bumnilÖclten. 3. «uft. 18 274 aRi^anbeae SIebenftarten fommcn (weiter jum^luSbnu! fontmen) — wir tonnen bicfcn (^zxndjim feinen rechten ®Iauben fc^enfen (nic^t xzdjt ©tauben fc^enten) — allen grobem 3lng= [d^reitungen mug ein energifdbeS $alt geboten werben (energifrf) $alt g^oten) — bie gegnerifcbc treffe Ijat gewaltigen Särnt gefc^lagen (gewaltig Särm gef^lagcn) — bicr wäre ®runb Dor^onben, beffernbe |)anb anzulegen (befjernb ^anb angu= legen) — bie S^xt f^afft oft unerwartet fd&nellen SBanbet (fc^neK SBanbeO — er brachte bie 5ln= gelegenl^eit jum au§fübrlid)en SSortrag (au§= f ü^rli^ gum Vortrag) — ic^ erlaube mir, mein Sid&ten- l^ainer in empfel^lenbe @rinnerung gu bringen (empfeblenb in 6rinnerung ju bringen). (gbenfowenig wie ©igenfc^aftSwörter bürfen natürlich 3a]^lwörter ober befi^angeigenbe 5(bieftit)a in fold&e Lebensarten eingefügt werben. 2)a fd^reibt einer über bie 2^age§preffe: man mu6 gwifd&en tl^ren 3^i^^ti lefen. Unfmn! 9Jlan mu6 bei i^r jwifd&en ben Seilen lefen! 2)enn gwifd^en ben S^i^^ti lefen ift ^im fonncll^afte, unoeränberlid^e S^lebenSart, bie nur burci^ einen aboerbieUen Siif^S (bei il&r) ndljer beftimmt werben fann. ©in anbrer f^reibt; ber erfte ©türm foUte gegen ba§ ©rofefapital gelaufen werben, doppelter Unfinn! 6rftcn§ weil ber ©türm gejäl^Ü, gmeitenä weil t>k StebenSart gerriffen ift. 68 mu§ f)ei6en: luerft foßte gegen \>a^ ®ro§!apital ©türm gelaufen werben. ©benfo ift boppelt feftlerbaft: wir muffen fleifetgern ©ebraud) oon ber SRute mad^en (richtig: wir muffen fleißiger oon ber SRute (Sebraud^ madben) — bie 3eit, wo ber Surft nod^ unmittelbare ^öl&lung mit bem SSolfe b^itte (richtig: unmittelbar mitbemSolfe ^üblung bcitte) — bcfonbern 3)an! wirb ber 8efer bcm Herausgeber für bie furgen (ginleitungcn wiff^n (richtig: befonberS wirb ber Sefer bem Herausgeber für bie Jürgen Sinleitungen S)an! wiff en) — befonbre Dhad)t mu§te barauf gegeben werben, haj^ fid) feiner ber S3u|c entgog (ri^tig: befonberS mußte barauf Obad&t gegeben werben) — oon tonferoatioer ©eite wirb laute Älage über bie antifemitifd^n ffiemagogen aKi^^aubeUe SRebeitsattett 275 öefül^rt (rid&tig: wirb laut über bic antifcmitif^en ©emoflogcn Älage geführt). ®n 5lttribut fann ja aber andj in ber ^orm eineg abJ&ängigen ©enitiüS auftreten; aud^ in biefer Sform tommt ber ^e^ter fel^r oft t)or. 3Jlan fci^reibt: bie Saläre, njo bie |>ilf§Icbrcr gur SScrfügung bcS $rot)ingia(= j^uüoUeöiumS fte^en — fämtlid&c SSeri^afteten rourbcn gur SSerfügung be§ frangöfifdien ©otfä^af- tcr2 geftcHt — wenn fi^ bic Äantnxer gur SSerfügung ber größten ©d^roinbelei be§ ^al^rl^unbertS fteUt (mu§ l^eifecn: \>^m ^roüingialfc^ulfollcgium gur SJcr» fügung ftci^en ufra.) — bic Streitfragen, bie auf ber JageSorbnung it)rer 2Biffenfd)aft fteben (mu§ l&ei§en: in il^rer SBiffenfc^aft auf ber 2^age§= orbnung ftel^cn) — c§ follcn gang beftinxmte ®egen= ftänbe gur Beratung ber ^onfereng gefteUt n) erb en (nxu6 Reißen: berÄonfereng gur Beratung geftelU roerben) — bie ®ame, in beren 9?lunb bie ©rgäl^Iung gelegt ift (mu6 ^eifeen: ber bie @rgäf)lung in ben3Jlunb gelegt ift). 5lu(^ in bicfen fällen wirb überbie§ \>k dltO^n^axt gerriffen, in ben meiften entfielet ein (Salligi§mu§. ©0 njcnig aber ba§ Hauptwort einer fold^en formell ftaften S^lcbenSart mit einem 5lttribut beJlcibct merben !ann, fo menig !ann c§ enblic^ mit einem S^lclatiüfaö bedangt roerben. 5luc^ zin Stelatiufaö !ann fic^ immer nur an ben ©efamtbegriff ber S^lebenSart, aber nic^t an htn S3eftanbteil anfcl)lte§cn , ben ba§ ^auptmort bilbet. ^Jlber aud& bicfer 5cl)ler, ber gro§e Unbel^olfenl^eit verrät, ift etroaS gang geroöl^nlic^eg, mie folgcnbe ©eifpiele geigen: bie SSerfuc^e blieben ni^t ol)ne ©inbrud^, ber (!) aber burc^ bie nad^folgenben (greigniffe balb raieber t)er= tt)ifd)t mürbe — namentlicf) roaren bie ©d)öpfungen ber $arifer 5lrc^iteftur auf il^n von (Sinflufe, ber (!) bi§ gu feinen legten 2Bcr!en nacfjl^altenb geblieben ift — ein fold)e§ Unternehmen muß in (Singell^eiten SSBiber- fprud) ]^ert)or rufen, ber (!) bann audj auf bie Be- ratung be§ (Sangen @influ§ üht ■— ba ftanb er nun in SSerlcgenl^eit, an bie (!) er gar ni^t gebaut l^atte — auf feine Bitten erl^ielt er in biefer ©prad)e 18* 270 SRift^anbflte Kebeniacten Unterrt^t, bcit (!) er felbft fo angtel^enb gcfcfeilbcrt ()at — bie ©ci^cunc geriet in ^ranb, ber (!) crft nad) einer ©tunbe gelöf d&t rourbc — Sifd&er rebct ficf) alle ©alle üom bergen, ba8 (!) im bcutfdien ©ruberfriege 1866 hluktc. ®tn)a§ erträglicher wirb ber i^e^ler, wenn man ba§ .sjauptroort ber 9^eben§art mit einer Wct t)on ^Inapl^ora raieber^olt, g. ©.: man l&at ben ©inbrurf, ba§ beibe in bem 2(ugenblic! ber ©ntf^eibung triebe gemacht löaben, einen JJrieben, ber audj bem unterliegenben teile gu gute fommt. ©d^road&c ®emütcr lönnen l^ier gugleidb rein äufeerlic^ fefien, worauf cg anfommt: in ber $Heben§art erfd&eint ba8 ^auptmort o^ne 3lrtifel, in ber 5lnap]öora mit 5lrti!el; begeic^nenb tft babci ber Unterfc^ieb, ben ber ©c^reibenbe (unroillKirlicl^?) gmif^en ber altem unb ber jungem Jorm triebe unb JJtieben gemacf)t l^at. Oft berül^ren fid^ nämlicft fol^e unt)er= änberlicfee formelhafte SRebengarten nal^e mit anbem SBcnbungen, bie nid&tg formelt)afteg fiaben, fonbem im 2(ugenblicf gebilbet ftnb nnh ieben 3lugenblic! anberS gebilbet merben fönncn. 2)ie finb aber bann t)on formet l^aften SBenbungen kidji ju unterfci^eiben, du§erlid6 ge- n)öl)nlid& fcf)on baran, ba§ in ber S^onnel ba8 |)auptn}ort feinen 5lrti!cl bat. 6ine gmeifelloS formell&afte SflebenS- art ift: gu D^ren fommen. ®a^er wirb niemanb fagen: c§ ift gu meinen D^ren gelommen, ober e§ ift gu D^ren bc§ OJlinifterä gefommen, jonbem: e§ ift mir gu Dl)ren gefommen, e§ iftbem SJlinifter gu Dören gefommen. 3n:J^ifcln fonn man bagcgen, ob aud) jur Kenntnis fommen formelhaft fei. ®er 35organg fam gu meiner Kenntnis ober gur ftennt* ni§ be§ großen $ublifum§ bürfte ebenfo gut fein mie: er fam mir jur Kenntnis ober bem ?$ublifum gur Kenntnis. 2)ie ©rengen fmb l^ier manchmal ffüfjtg ; mer feinet ©prac^gcfül^l l^at, rairb meift oljne meitcreä ba§ Oli(f)tige treffen; mer fcin§ l^at, roirb aud^ hd aller ^elebmng banebentappen. ®ag tollfte ift e§, ba§ Hauptwort aug einer fold^cn S^lebenSart berauSgunebmen unb in einem befonbem Softe äu üermenben. 5lber aud^ ba§ gefcbiebt. 2)a fd^reibt g. ^. Sertaufc^ung bed ^auptiooct« un\> bee f^ünoorts 277 jcmonb: roid^tiö wax für meine fpotem Steigungen bie 55e!annHcf)aft mit bcn ^^ttan^m, bie ic^ fc^on in meinen Äinbcrjal^rcn machte. ®a§ foll l^cifeen: roid^tig roar, ba§ ic^ f^on in meinen Äinberjal^ren mit ben 3eitungen ©efanntfd^aft machte, ©in jolc^er Sa^ liegt f^on bic^t an bem SBege, ber gu bcn befannten ©päfeen SBippc^enS füljrt, wie: q^U mir einen Raufen, bamit i^ ben ^einb barüberroerfen fann. ©inen eigentümlichen 5c{)ler, bem man fel&r oft be= gegnet, geigen in gmei t)erf d)iebnen Spielarten folgenbe ^eifpiele (ba2 richtige foU roiebcr gleich in Älammem banebengefeöt roerben): bie Sage 2)cutf^lanb§ inmitten feiner roa^rfc^einlic^cn ©cgnermac^t e§ i^m jur ^fli^t (feine Sage mac^t e§ ©cutf^lanb gur $flic^t) — baS 3artgefü^l beS dürften erlaubte i^m nic^t bie ^nnaljme beS Opfers (fein g^rtgefü^l erlaubte htm dürften nid)t) — leiber l^at bie enge ^Begabung be§ ©icftterS i^m nic^t ermöglid^t (leiber l^at feine enge Begabung bem ©ic^tcr) — ber |)a6 be§ ©erid^terftatterS gegen 3^c|:tor l^at il^n gu Übertreibungen gefül^rt (fein 4)a6 I)at ben S3erid)terftatter) — hk Äranfl^eit be§ $apfte§ l^at il^n gu einer anbem Sebenäroeife üeranlafet (feine Äranf^eit ^at ben $apft) — man batte gleid) nad) bem erften auftreten ^aimunbS il^n oerbäc^tigt (man l)attc gleich nac^ feinem erften 5luftreten SRai- munb ücrbä^tigt) — e§ ftellt fid) babei beraub, 'öa^ bie eignen Äenntniffe be§ ^ritiferä il^n gu biefen Angriffen nic^t bered)tigen (bafe feine eignen ^enntniffe ben ^ritif er) — bie 3flomanfd)reiber, bie im Vertrauen auf bie Summl^eit ber ®efcllfd)aft biefer ben (Spiegel t)orl)alten (bie ber @ef ellf c^aft im SSertrauen auf beren 2)ummbeit) — nad) altern ^efd&reibungen be§ Äobey mar er frül^er in roten (Sammet gebunben (nad) altem ^efd)reibungcn raar ber Äobey) — bie Begleiter be§ Ä raufen t)enuod)ten il)n md)t gu überwältigen (bie f&t- gleiter üermod)ten t>tn Äranfen) — gur3cit ber2(uS= wdfimg be§ Drben?> au§ bem 2)eHtfd)en 9^eid)e gä^lte 278 Sertaufc^UTifl bce ^au))tteoTtS unb bcS fSfftilDortS er iimer^alb beSfcIbcn fed)j|el&n SKebctlaffuttgcn iiwtu mal bcr fjelfeler in einetn ©a^e! c8 ntitft ]&ei§en: gut 3eit feiner ^uSroeifunfl gd^lte ber Drbcn innerl&db beS ®cutf^en Sfteic^S ufn).) — angepc^ ber ORac^t bicfer ®cfe§e biefclbcn(!) auf il^ tlnnel^barfcit ^u prüfen ift bent (Scfe^öcber nic^t eingefallen (anöeftd^tö il^rcr ÜJlad^t biefe ©efeje ju prüfen) — man rooHte troS ber üon ben (Sef)itfen bcfc^loffcncn Äünbtgnng beS 2:arifg an le^term (1) feft^joften (trofe ber bef c^loffcnen Äünbigung an bem Jarif Mt^^^^w) — wir betrauern ben ^cimciang bog liebenSmürbigen ÄoUegen, ber fett ©rünbung ber Ärgtefammcr berfelben ongetiört (ber ber Ärgtcfammer feit i()rer ©rünbung ange* l)ört) — mcgen SReinigung ber großen SRatgftube bleibt bicfelbe (!) na^ften SJlontag gcfc^toffen (wegen ^Reinigung bleibt bie große SRatSftube) — wegen Sleu^ baueg bcr ©d&leufe in ber 3cwtralftro6e bleibt le^tere (!) für ben fVa^rocrfeliT gcfperrt (megen 9lcu* han^ bcr Sdftlcufe WxU bie 3^wtralftra§c) — fie heiratet barauf ben ©rafen %r., beffen %vavi ilfem furj t)orl)er burdjgcgangcn ift (bem feine JJrau) — ber8e= baucmSrocrtc, beffen (Sltcm il&m geftem einen 53efud& gugcbad^t Ratten (bem feine 6ltem) — bcr Sormurf trifft nur ben, beffen OWönncrftolj il)m nic^t geftattet {htm fein aJlänncrftolg) — ber Serfaffcr, beffen 8e» f(f)eibenl)cit il^n bi§ in fein (Srcifenalter jögem Keß, feine 5lrbcit ju oeröffentlid^en (htn feine 53efc^en]^eit) — ©d^arn^orft ift einer jener fd^irffalDoDen Sflildnner, beren ®eniu8 fie gu ®olmetfd&cm eincS gangen SolfeS ge« mac^t l^at (bie it)r ®eniug) — eä mtrb baS cai^ non folgen beftätigt, beren 3luftrag fie gu möglid&ft grünb* lieber Prüfung oerpflid&tet (bie i^r tluftrag) — 50ienfd&en, beren ^albbilbung fie imempfdngli(i& mad&t (bie i^re ^albbilbung) — bie Stalicncr, beren Steube an bcr farbigen Oberfläd^e ber 3)inge fie abl&ält, in ben ®&or bcr $Fiaturaliftcn einguftimmen (bie il^te fjfreube). 3n alten bicfen ©cl^cn ift ein begriff boppclt ha: ba§ eincmal in jjorm cineg Hauptworts (m ben guleftt angeführten SRelatiofäöen in JJorm eineS relatioen JJür« wortg), ha^ anbrcmal in JJorm eineS perfönli(^n 3iir- ^c fc^ler^otte ÖMföniwenjtcöung 279 roortS (wogu ^icr aud) berfclbc unb (eötercr gcrcd)uet werben ntu§). 2)cr jef)(er liegt nun barin, ba6 bcibe am falfd^en ?JIafce fielen: fic muffen it)re iJJIdöc roed^jeln, n)enn ber ©aft rid^tig werben fofl. SSäarum? SSäeil baS ©ouptwort in allen biefen ©ä^en nur in einem Slttribut (meift in einem ab^dngißen (Senitit)) unb bamit gleid&fam im ^intergrunbe, im @d)atten, baS perjönlic^e S^ürroort bagegcn al8 ©ubjeft ober Dbjeft im SSorbcrgrunbe, im Doflen Sic^e beS ©a§eg ftel)t. Umgefel^ mu§ e8 fein: baS $auptmort gehört in ben SBorbergrunb, ber bloße @rfa$ bafür, ba§ Q^rroort, in ben |)intergrunb. 5Rid^t feiten !ann nac^ bem ^pia^med^fel bag ijürmort gang n>egf allen. SBer lebenbigeS Sprachgefühl fjoi, mad)t ^oli)t @ä§e t)on felber richtig, ol)ne gu roiffen, warum. 2(nbem wirb bie ©ad)e möglid)em)eife aud^ burd) biefe ©rfidrung nic^t beutli^ geworben fein. (S§ ift wir!lid) ein etwag fd)wieriger JJaH. fi^ feirUrijaft^ ittfammtniUifung 6in tJelö^er, ber bie mannigfac^ften ©pielarten geigt, obwohl er im @runbe immer berfelbe ift, entftel^t burc^ jene äußerliche ^(uffaffung ber ©pradfje, bie nid&t nad) ©inn unb ^ebeutung, fonbem nur nac^ bem Sautbilbe ber SSäörter fragt. Äel)rt bagfelbe Sautbilb wieber, fo glaubt e§ ber $apiermenfc^ baS gweitemal ol)ne weitere^ unterbrücfen ju bürfen, obwol^l eg biefeS gweitemal oiel* leid^ einen gang anbem ©inn l)at alg baS erftemal. ©ine Slbart biefeg g^l)ler§ ift fc^on frül)er befproc^en worben: bie S5emad^ldffigung beg ÄafuSwec^felS beim SRelatiopronomen (©. 129). §ierl)er gel^ört e§ aber auci&, wenn man einen JJügewortfaft ober ^ragefaö gugleid) alg Dbieft unb al§ ©ubjeft oerwenbet, g. ^. ba§ ber S5erfaffer ein 3iurift ift, tann man mit §dnben greifen, l)dlt il)n jeboc^ nic^t ab — ob bag SBort fcf)on frül)er in ©ebrauc^ war, wagen wir nicf)t feftguftellen, ift auc^ ol)ne Gelang. Ober wenn man ein 3^itmort gleicf)- geitig al§ felbftdnbigeS g^itwort (ober Äopula) unb afö $ilf§geitwort uerwenbet unb fd^reibt: er l)atte fid} au§ tleinen SSerl)dltniffen emporgearbeitet unb wirflid^ ba§ 3ew9 3U einem tüd^tigcn Äünftler — er war oor 280 ^^^ fehlerhafte j^i^ammtniv^im^ furgem erft ing 3)orf gebogen unb ebt fleiner, tuQ^U runbcr SDlann*) — er würbe fpäter- fcu^fifd^er aJli= nifter unb in ben jyreiöermftanb erhoben — ober gar: wenn ein ©rcngftein Derrüdt ober unfenntlid) ge= TOorben ift (anftatt: Derrücft roorben oberunfennt^ lid) geworben) — glauben ©ie nid^t, ba§ eine ®r= rungcnfd^aft barin liegen würbe, xomti 3rrauen niebi= ginifd^ gebilbet unb praftijieren mürben? (anftatt: gcbilbct würben unb praftijierten). i^vnttmtnn ntan ein perfönlicf)eS S^rroort jugleid) afö Satte unb al8 5(fhifatit) oerwenbet, 3. fd. fic^ ftetg betaftenb unb bie ^(xr\h^ reid^enb — bic @elegcnl)eit, fid) fennen gu lernen, begw. (!) nä^er gu treten — furg alle fJdUe, wo ein SBort gleicf)geitig in gwei üerfc^iebnen 5luffaffungen gebraucht wirb, alfo auc^ g. fd.: bieJPferbe ftürgten fo unglücflic^, ba6 bie ®eid)fel brad), baS eine $ferb aber ben Dberfc^enfel — er war barauf angcwiefen, fein Seben, an ba§ er grofee 5lnfprüd)e ntad&te, burc^ erbitterten Äampf gegen bie ^onfurrcnj ju gewinnen (wo Seben baä einemal alg SebenSweife, bc^ anbre= mal al§ Seben§unterl)alt gemeint ift). ©ine ber l^äufigften, aber and) wiberwärtigften @picl= arten biefe§ groben logifd&en 3tl)lerg ift eS, ein fje»ti= ttinum unb einen $lural unter bemfelben ^rtifel, Siir* wort ober Hbjcftioum gufammcnjufoppeln (ogl. cnglifd^: (the life and times) unb ju fd)reiben: bie ©ö^e unb formen beg@itterg— bie Umralimung unb Seitens flügclbe§5lltarMlbc§ — bie3Jlctalleunb@pe!trals analt)fe — t>ie ^Verbreitung unb Urfac^en ber Sungenfc^winbfucl)t — ■ bie (Stellung unb 5lnfprüd)e be§ Qentrumg — bic ©id)erung ber $oft unb Trans- porte — bie5lnalr)feber®eftaltenunb^unft©l)afe= ipearc§ — J&anbbuc^ ber ©taatSwiffenfc^aften unb ^olitü — bag®ebiet ber SJlat^emati! unb S^^atur» wiffenfd)aften — bie eingaben ber ^ct)ölferung§= bici)tig!eit unb 2:emperaturt)erl)ältniffe —feine *) ®oI(^e 3ufammen5lef)un0cu [te^en bclnol^e auf berfclben @tufe, tüte öte fcefannten fc^erj^aften Söoitöerbinöungen: geo* unb artt^« metifdj — tcUS quo grbmmtgs, teils äum ^ettbertreib ■— bcv i&eutige Xciq luirb mir ewig benf- unb gegenwärtig Metben. :£)ie fcljler^fte dufammen^te^ung 281 9leuc unb ©eroiffcnSbiffc — im Ärcife feiner (Gattin unb Äinbcr — burc^ iljre Jäten unb $in= öebung — eine ©arftettunQ il&rer ©d^icffale unb Bauart — bic ^ül&nc, bic feine ©eforation unb Äuliffen fannte — bie (Sesner ber beutfd)en Sanb« roirtfd^aft unb ©etreibejöUe — gut ©rforfd^ung Daterlänbifd^er (Sprache unb 5lltcrtümer — tro§ ber papiftifd&en ©efinnung unb ^Seftrebungen be§ ^ergoflS ujtt).*) 5lber aud) ba, rao @eWIed)t unb S^umerug groeier begriffe biefelbcn fmb, ift cg eine grobe Sfiadiläffiöfeit, fie unter einem 5lrtifel unterjubringen unb gu fd)reiben: bie 3wftintmung be§ 53unbe§rat§ unb $Reid)8-' fanglerS — ber 2)ireftor ber Bürger- ober ^e* jirfSfdfjulc ~ eine ©i^ung beg ^au^ ß!onomie= unb jjinangausfcöujfeg — ein 5(u§flug nad) bem ©ü§en unb ©aljigen ©ee — bag alte unb neue ^ud)]feänbler]Öaug — bie fatl^oliic^e unb et)an= gelif^e Äirc^e — ber 9flenaiffance= unb^aroc!= ftil — bag fäd&fifc^e unb fd)iefifc^e ©ebirge — bie religiöfe unb roeltUd^e iJJoefie ber ^viötn - bie raeiSe nnt) rote 9flofe — ba§ ©oI* unb @ee= bab — ber SBcrt ber f(affifd)en unb mobernen Sprachen — bie Änod^en roaren nid)t bie Überrefte eines 5rauen= unb Äinberf!elctt8, fonbem eineS 5erfe(= unb ^aninc^engerippeS! SUnäj in biefen gäücn mu6 ber 5(rti!el unbebingt n)ieberf)olt werben; rairb er nur einmal gefegt, fo erroecft ba§ bie S5orftel= (ung, al§ ob fic^g nur um einen 33egriff f)anbelte. 9Hemanb fann erraten, ba§ ber 53au = , Dfonomie^ unb 5it^angau§fd)u6 brci t)erfd)iebnc 5(ugfcf)üffe finb- 2)er Äönig t)on $reu6enunb^aifer t>on2)eutfcb = lanb — ba§ ift rid)tig, benn beibeS ift biefelbe $erfou; ebcnfo richtig fann fein: bie ®irettoren ber ^egirfg^ ober 5lrmenfd)ulen, roenn ^eairf§fd)ule unb5lrmen= fcbulc nur üerfd)iebnc ^f^amcn fi'ir biefelbe ©c^ulgattiing finb. •) «oacnbS arfl finb natürlich Sufammeujle^unöeu wie: unfre l'lrbeitunb (Streben. Über folc^e Rubelet tft fetn Söort ju DcvUeven; für fie gibt e§ aud) leinen Gt^ein t>on (Jntjc^ulbigung. 282 ^^ fef^er^fte 3ttfammen«fe(ttiig 2)ie 9^ac^Iäfftg!ett roitt um fo ftörenber, Toemt burc^ bag im ?JluraI fte^cnbe $räbi!at ober auf trgcnb eine anbte äBeife nod) befonberd beutiu^ fü^Cbar gemacht mirb, ba6 e^ ftc^ um mel^e SJegriffe l^ottbelt, g. $.: ber beutfc^ ^anbel mar bebeutenber aldber englifc^e unb amerÜanifcbe gufammen — ber Slominatit) unb SSo!atit) finb eigentlich feine Äofuä — bie erfte unb le^te @tropf)e gerfallen in jmei Hälften — ber lxixi\d)t unb epijd&e 2)ic^ter bebürfen biefeS 3Wittelg nic^t — 1830 ftatben ber »ruber unb SSater — meftUc^ baoon ftel^en bic J^l^oma^* unb SDlattl^äüirdie — an ber ^orbfeite befinben fid) ber ©rcSbner, SDlagbeburger unb Sl^üringer f8aljnl}0^ — gmifc^en(!) bem 13. unb 15. ®rabe füblic^er »reite — ber Unterfc^ieb gmifd^en© bcn ttaatlid)en nnh !irc^lid)cn (ginric^nflen — mo ijt bie ®renge groifd)en(!) berffial^r^eit, bie man mit^ teilen, unb [ber!], bie man nic^t mitteilen barf — bie htni^d^t UmßanßSfpra^^e fd)roanft gmifd^en bem ©ytrem barfc^er Äürje unb bebientenl^after SHebfelißfeit. SSäie fann etnxig ^.gnnfd&en^ einem @rabe liegen, gmif^en einem ©ytrem fd^roanlen? »ei mel)r al§ gmei (Sli^em fann bie forgfältiöe 3Bieberl)olung btö krtifefö freiließ etmag fc^leppenbeS erl)alten, unb mo mel^r SRcil&e gebilbct afö öcgen^ überfiefteHt mirb, ha fc^reibe man g^oft: mit ben @e« rud)8=, ®efd)macfg' unb @efü|lgnert)en, bie ®e* n)ol)nl&eiten be8 ^aftenS, »eic^teng unb »etenS, ein @d)a^ be^SBa^ren, @uten unb ©c^önen. SBo aber unterfc^ieben unb gegenübergefteUt mtrb, ba mu6 auc^ ber 3lrti!el tüiebcrl^ölt werben. ®arum ftd^ auc^ auf bem ^itelblatte biefe^ »uc^eS: @rammatif beS 3meifell)aften, beg fjalfc^en unb beS ö&6* licf)en, benn ieber biefer brei »egriffe begeid^et eine ganji anbre 5lrt Don g^äÜen. 2Rancbe glauben genug gu tun, wenn fie ben 5lrtifel bei einem S38ec^fel beS ®e» fcöledjtg mieberl^olen, unb fd)reiben: bie ©elübbe ber 5lrmut, Äeufd^l^eit unb beS ©eJ^orfamS. ©ang irrig! 2)ie ©leid&mäfeiöf^it verlangt ben 5lrtüel bei allen ©liebem ber SReil^e. ^utologie utib ^leonaSmuS 283 Hein gtammatifc^er, aber ein grober ^enffe^ler iv^Qt Dor in Serbinbungen wie: Säger Don ©d^neiber- unb ©d&ul^artifeln — g^abrif t)on SBambuS-, äuTcn^'- unb ä^ol^rntöbeln. 3>er ©c^neiber !ann nid&t ben ©(^ul^en, ^amfm^xoljx nid)t bem Su^ gegenübergefteüt werben; öanibuS unb SRo^r geben ben ©toff an, 8uyu§ ben 3roed (ober bie 3«'cc^lop0'^^ü)- t:mtt0lii0ie nnh IHeannsmud SBöl^renb bie fefilerl^afte Sufammengie^ung auS eittem irregeleiteten Streben nad) Äürge entfte!)t, beruf)t ein anbrer 3tt)Ier auf bem ©trcben nad) breite nnh SBort= reu^tum: ber Segler, einen begriff boppelt ober gar breifad^ auSgubrüden. SJlan begeicijnet it)n mit 5lu8= briufen ber griec^ifc^en ©rammotif al§ Slautologie (®a§= felbefagung) ober 5}Ieona§mug (Überflufe). 3n htn feltenftcn Rotten raill man burc^ bie Ser^^ bopplung etma ben begriff t)erftär!en,*) geroöl^nlid) fSüt man aug btofeer ©ebanfenloftgfeit bitiein. Qu ben übtic^ften Tautologien gel^ören: bereits fd^on, ic^ pflege gen)öt)n(ic^, einanber gegenseitig ober gar jic^ einanber gegenfeitig.**) 5(ber c8 gibt il^rer t)on ben üerfc^iebenften 5lrten. ^ud^ in SSerbinbungen wie: fd^on gteic^ (bie ^ebenfen fangen fd^on gleid) beim Sefen ber erften Stitt an), auc^ felbft, nad) abrodrtS, nac^ biefer SHid)tung (ftatt: nad^ biefer ©eite ober in biefer SRid^tung), nad^ t)erf(^iebnen ^Rid^tungen t)in (!), unfre (Segenraart (ftott: unfre 3eit ober hxt ©egenraart), unfre beutfd)e 3ugenb, unfer beutfc^eS S5aterlanb, mein mir übertragnes *) 3)a§ gefc^lc^t j. 93. 6ei ber iBerbo^>^)lunfl einer DrtSongal6e, t»ic : nn Wcfe Sugenbarbctt fd^Ioffen ftc^ mcl^rcre iramcn ati — fie traten aus ber SanbeSfird^c aus — man h)arf il^n aus bem Qimmtx hinaus — ^a^ ®ijmnaftum ßcrict in einen innem SSibcrf^iruci^ hinein — biefer ®ebonte äW fid^ toie ein roter fjaben buri^ \>a^ (äSefe^ ^tnburd^ — tüir !önnen uns fd^IecJ^terbingS nid^t barnm f) e r u m b r ü cf e n . (Segen f old^e »erbo^^)Iungctt ift nld^ts einjUÄenben. **) Sßon einem fiei^jlger Sanfter cräö^lt nwn, ha^ er auf bie Srage, ob er eine gctoiffe auslänbifd^e ©elbforte befd^affcn tönnc, mit ber ®egenfrage geantwortet ]§obe; niufe e§ benn je^t alletoeile gletd^ in bemfetften SWomcntc fein? »* 284 ZantoloQit uiib ^leonadntu« Slmt, rüc!t)cr0üten, gemcinfc^aftlidieS 3"= famntenroirfen, etiDaS nä^er bei Sichte befe^en, nid)t gang ol^nc jebc gute SHcgung, gegen fofortigc ^argaf)lung, ?Jerfoncn beibcrlci ©efd^Icc^tg (ftatt beibcr ©efd^Ied&ter), .t^ilfeleiftungen n)eibUd)cr @d)roeftern, c§ !ann möglich fem, id& barf mit 9^cd)t beanfpruc^cn, baS Sob, bag i^m mit Siecht ge- bührt, man mu6 t)on einem a^ 9Jleifte bietet! 2)ag liegt boc^ aber fc^on in bem Segriffe be§ Serftcigem§. 5lu^ 3wfammenfefeungen löie 9flüc!erinnerung, vollfüllen unb baä je^ fo beliebte lo§löfen (ftatt löfen ober — trennen, bag gar niemanb ntcl)r gu fennen fdieint) fmb nic^tg al§ $leona§men; cbcnfo hit beliebten ^artigipgufdfte, bie gum Sleil au§ fc^led)tcm lateinifc^em Unterrid^t ftammen: auf erbaltnen münblid)cn Sefel)l — nad) gelialtner J^ü^prebtgt — 'öit crf al)rnc unroürbige Sel)anblung — nad) erfolgter 5lnmelbung — ol)ne oor^erge^enbe Sefd)affung geeigneter 5Berfe]^r§mittel — nac^ einer oorl)ergel)cnben Jermate — big jur getroffnen ®ntfc^eibung — bie angeftcllte Untcrfud)ung ergab — meine Erörterung grünbct ficb auf fc^on gemachte (Srfabrungcn. 9Jian ftreid)e bie ^Partigipia, unb ber ©inn bleibt genau berfclbe, ber ^luäbrud aber wirb fnapper nnh fauberer (ogl. aud), mag ©. 164 über ftattgefunben inib ftattgcbabt gefagt ift). 2)er l^äufigfte $leonagiuug aber unb ber, ber nacb= gerobe gu einer bauemben ®efd)n)ulft am Seibe unfrer ©pracbe gu werben brol)t unb tro^beui allgemein alg Tautologie unb $(eoita§mu3 285 ©c^önl^cit, ia al§ eine Wct von 35ebürfnt§ empfunbeti gu roerben fcficint, ift ber, narf) ben iBeßriffcn ber SJIöq^ Hc^fett unb ber Erlaubnis, ber 9lotn)cnbt0fett unb ber W>^xä)t beim ^nfinitit) bicfe ^eßriffc bur^ bie ^ilfS- geitroörter fönnen, bürfen, roollcn, foUcn, muffen ju roiebcr^olen, aifo gu fdirciben: niemanb fc^ien ge* eigneter al§ SRanfe, biefcS 2Ber! gur SoHenbung bringen ju fönnen — bie Seicf)tigf eit, bie gepriefenften $un!te ©übitalicnS erreidjen gu fönncn — btc SD'löglic^feit, bie ©ojidbemofratie mit g(cid)en SBaffen befdmpfen ju fönnen — bie 3ä!)igfeit, über fid^ felbft lachen ju fönnen — bie 3Jlittel, an Ort unb ©teile mit 9^a^= bruc! auftreten ju fönnen — e§ ift ®elegen^eit gegeben, auc^ am $oIi)tec6nifum S5or(efungen l^ören gu fönnen — er l&atte genügenbeS Kapital, etmaS au§s fül^ren gu fönnen — bie O^nangmirtfdbaft ift gar nid)t imftanbe, ba§ Ärebitmefen be§ ©taateS entbel^ren gu fönnen — id) getraute mir nic^t, ba§ ©efpräc^ mit i^m aufredet erf)alten gu fönnen — menn e§ mir ge= lingen foCfte, l^ierburc^ meine S5eref)rung an ben lag legen gu fönnen — e§ ift gu bef tagen, baß fo auf- riä)tige Staturen fid& nic^t anberä gur Äird^e fteHen gu fönnen vermögen (!) — ber Sl^ronfolger fann t)on ®\M fagen, menn c§ i^m erfpart bleibt, feine |)errfd&er- autorität nic^t erft burc^ bie ©d^ärfe be§ ©diroertS er= fämpfen i^vl braud&en*) — e§ fei mir geftattet, einen 3rrtum berichtigen gu bürfen — ber ^iograpl^ l^at ba§ fd^öne Sf^ec^t, ©ntl^ufiaft fein ju bürfen — eine (Stellung, bie il^m erlaubte, o^nc ^rage nad) bem augcnb li(f liefen ©rfolg probugieren ju bürfen — bie (Erlaubnis, feine ©cmälbe beftc^tigen ju bürfen — hk %xti1:}^it, fetner innem Eingebung folgen ^u bürfen — ber 5(nfprud&, UniDerfalgefd&ic^te fein ju roollen — er fpra^ feine 53ereitnjilligfeit au§, auf biefem 2Bege üorgeJ^^n ju ro ollen — bie 5(bftc^t, blenben ober über i^re S5er^ältniffe leben juro ollen — er l^at üerfproc^cn , in ben ru^mreid&en S^al^nen feineS *) 2)oM no(§ öer gciuetnc ^rotoinaiattämuS, hafi brauchen mit bent bloBcn 3nfiiiitlö öerbunben ift! 286 ^^ 8U^ti»enncngung ®ro6tHiter8 fortwanbeln ya toüiUn — bic Hufgabe, bic Mobemie reformieren gu f ollen — e8 ^el|ört }u ben fd)önften Slufgaben, baS geben ein^ 3^genoffen be- fc^eiben gu n)ollen (!) — bie Bumutung, Qtott ol^e Silber anhetm in follen — bie Serl^<nüfe gn^angen ben ^önig, auf bie Oi^l^ntng fein^ ^eereS vergic^ten gu ntüifen. @tatt in ^thtn^ä^m bie $ilfg§eitn)drter fein unb l^aben immer megitulaffen, n)o fie oft gong unentbel^rlid^ finb (t)g(. @. 134), befämpfe man lieber biefe abfd&euli^e (^emo^nl^eit; bie unnü^en fönnen, bürfen, n>ollen, follen unb muffen ftnb mirflid^ mie garftige Statten- fd^mänae.*) Hie f Ubemtnnettgtiitg Sei hzm SBorte Silberoermengung benft roo^l j^er an Söenbungcn wie: bag ift wie ein Iropf en auf einen ]^ol)Ien ©tein, ober: er mürbe an ben SRanb beS SettelftabeS gebrad&t, ober: ber 3öl6n ber 3eit, ber fc^on fo mandfje 2^ränc getrocfnet l^at, mirb trb in bie B^c^ngSlage gebrad^l, ftd^ mit einer Stellung jtDeiten SlangeS begnügen au muffen. IBereinielt toirb übrigeng au(^ ber umgefel^rte fi^e^ter ^tmad^t, nSmlici^ baS $ilf8§etÜi)ort unterbrücft, mo e? ganj notttjenbtg ift, s ^•' »»it erttärten, bajus bleiben — Wo eS ^ei^en mufe: bableiben ju »otlcn, bcnu in er* flären liegt bod^ nod^ nid^t ber Segriff ber abltd^t. %>it eilberoeiQtenguug 287 loitfelte fid^ in tufiigem %om ah, in bem Seric^ über eine ÄunftauSftenung: roaS bei ben Sftitffcn §um 3etrbilbc beg Fanatismus geroorben ift, leud)tet bei ben ©pantem al§ 3r lamme ber SScgeifterunö, ober n)enn gar geschrieben wirb: roo finben wir einen roten Jf aben, ber un8 auS biefemSabtjrintl) öinauSfü^?— boS politijc^e Änodjengerüft, über beffcn ^adtf)tit hnxij eine fd)öne Serbrdmung binrocggetäuf d^t werben foH — unjre Uniüerfitätcn fmb mt ro^e ®ier; fobalb man fie ontaftet, ftellen fie fic^ auf bie hinter* beine — 55ring gerbinanb Ijat fd^on im erften Qabrc jeiner SHcgierung mand^eS ^aar in feiner ^rone gefunben — afle biefe ÜJHtteitungen fc^roeben in ber Suf t, aus ber fte gef d^nappt fmb (in ber 8uft fd&njeben, aus ber Suft greifen, nad^ Suft fd)nappen — brei Silber üermengtl) — baS ift einS jener ÄolumbuSeier, beren ber (SeniuS ©^afefpeareS oerfd^iebne auSge» brütet 6k genau fo fcblimm fmb, unb bie bod) von 3^aufenben t)on Sefem, aud) t)on ben* fenben, gar nid&t bemerft werben, weil fie nic^ fo gu *) Stile bicfc ©clf^jlele finb, tote auSbriltflit^ bcmerlt tuerbcn mag, nid^t crfunbcnl 2S8 9ennengun(t iloeiei ftonfbruhionen lüßc liegen, fonbem ctroa^ t)erfc^letert ftnb. Unfrc ©prac^c ift überreich an btlblid^en ?lu^brüc!en, über beren urfprünglic^c iBcbentung man ftd) oft gar ferne SRcc^cn= fc^aft me^r gibt, ©d&on n»cnn jemonb treibt: bie ©acfee macfite feinen burd^fcfilagenben Sinbruc! — fo lefen fi^er ungäl^lige barüber roeg, benn Sinbruc! machen unb ein burcfifd^lagenber Srfolg fmb fo abgebrauchte 35ilbcr, ba§ man ficft i^re§ urfprünglid^en ©inne§ faum nocfi berouSt ift. Unb boc^ liegt fiier eine lä^crlicfie 53tlbcn)ermcngung t)or, benn einen (Sinbruc! machen unb burcfifcf) lagen fcfiliegen bocl) einanber av2; wenn man ba§ Äalbfell einer $aufe burcfifcfildgt, fo ift e§ mit bcm ®inbrucfmacf)en vorbei. 6benfo ift eS, wenn ein Äritifer von Seiftungen eineg ©cfiriftftellcrä rebet, bie nicfit bcn sollen Umfang feiner 3^dfiigfeiten er= f cfiöpf cn, benn beim Umfang benft man an ein 8dngen= ma§, icfiöpfen fann man aber nur mit einem $ol)lma6. 3n folcfien mel^r ober roeniger Derf^leierten ^Jilberoer- mengungen mirb unenblicfi vkl geleiftet. ^an fcfireibt: bie f leinen ^iaatm mcrben t)on ber SBud^t ganj 3)eutfcb= lanbS getragen — er l^atte ficfi in eine folcfie ©cfiulben= laft geftürgt — biefe 3Jla6regel ift Don fefir ungün- ftigem ®influ§ begleitet gcmefen — afö bie auf bie Hebung ber ^unbegucfit abgielenbe SSemegung fefte ffiurgeln gefcblagen fiatte — big fie il&m bie Unter- lage für 53örfenfpcfulationen eröffnet fiatten ufro.*) fflie graei t)erfcfiiebnc Silber, fo werben oft oucfi jmei t)erfcfiiebne ^onftruftionen miteinanber vermengt. 3)a roirb 3. 33. hit erfte $erfon mit ber britten t)ermengt unb gefc^rieben: bie S5crlobung unfrcr lod^tcr (ftatt: il)rer Softer!) beel)rcn ficfi anjugeigen — um Stücfgobe ber t)on mir (ftatt: von il^^!) entliehenen ©iergldfer *) Üörtßeii« fann ein Silb aud) o^nc ffiermengung mit onbern gefc^macfloS toirfen, nämtid^ bann, tuenn c8 gar au fel^r au8getitf(]^t toirb; fo, toenn c8 bon bcn arbeiten, bie ein Sc^rtftftelTer feinem fiSer* leger einfanbte, Reifet : jebe jttfirlic^e «rntc feine» 5tet|c8 unb la* lentc« ^ot er in ben ^of beS befreunbeten ^aufcS eingefahren. «crmcngung jtocier Äonftrutttoncn 289 bittet — meiner 3Jlutter (ftatt: tf)rer ÜJhitterl) 0e= roibmet von ber 33crfafTenn. Ober eS wirb an l&offcn ein Slebenfa^ angefc^loffcn , a(§ ob raünfdien voxi^tx- Qtnge: id) boffc \c^x, bafe icb bag nie roieber erleben möge (erlebe!) — icb übergebe biefe 5lrbeit ber ßff ent= lic^feit in ber Hoffnung, bafefiebagu beitragen möge (beitragen werbe!) — er boffe, ba6 anbre JJo^cber glücflic^er operieren mödjtcn (würben!). 2)a wirb roeil gefc^rieben, roo eS ba§ i)di^n mu6: er l^at feinen Partim bat)on, roeil er — bie fürftlic^e 6bc mar hzm Solfe befonberS baburd^ teuer, roeil if)r eine reid)e 3ereinfad)te. ©e^r öäufig ift ber garftige JJebler, bag man auf baS 3lbt)erbium fo einen ^nfinitit) mit um gu folgen lägt ftatt eine§ S^olgefa^eS mit bafe, g. «.: 5(riftotele§ fagt, ba6 ^im ©tabt fo gebaut fein muffe, um tk 9Jlenfdf)en gugleid^ ficber nnh glüdflicb ju mad^en -— be- hauptet iemanb, ba6 ber ^nd^x fo belaftet fei, um roeitere Saften nic^t p ertragen — hk 2lnfid)t, ba§ nur ber iPbilolog in ben ©inn eine§ SiteraturroerfeS f o üoU* fommen einbringe, um il)m bie gebül)renbe ©teile in ber Siteratur eineS SSol!e§ anguroeifen — bie SSerl^ält* niffe ^ob^n ficb fo roeit georbnet, um ber Station eine anbre Jgyaltung gu ermöglichen — biefe§ Sid^t läßt nn^ gerabe fo x)iel feben, um bem ©roigen unb SHätfelbaften feine Saunen abjulaufc^en — bie (Sinfid)t in ba§ SBefen ber ©rgie^ung foHte boci) f o roeit fortgefdjritten fein, um erfennen ju laffen — roenn man nur fo t)iel Steibeit be§ (Seiftet l^at, um fic^ über bie Tlad)t ber ©erool^nbeit emporjufd^roingen — bie SHealien roaren nod& nicf)t fo roeit in fic^ gefeftigt, um als ^ilbung^mittel SSerroenbung @^)ra(l§bumm$eüen. 3. 8tufl. 19 290 »^^f<^« »octfteflttrifl ju finben — jo einfad) fmb beim boc^ biefe Sragen nidjt, um fie fpielenb mit einem SBorte gu erlebißen — bie Ferren fmb nic^t fo bumm, um auf biefen Seim ju gcf)en. 3n einigen ber angefül^rten ^eifpiele mag mol^I ba^ ^eftreben, nid^t jroei Si^ebenfdfee ^intcreinanber — einen Dbjeftfa^ unb einen ^olgefa^ — mit ba§ an= jufangen (für manche Seute ein entfe^Uc^er ®ebanfe!), gu bem ^el^Ier Derleitet f)aben. ®em ld§t ficb aber boc^ x)ie( beffer baburcf) au§ bem SBege gelten, bafe man ben Dbieftfa^ o^ne ba6 bilbet: bel^auptet jemanb, ber 3ucfcr fei fo bekftet, ba6 er ufm. itdfttit p0rt^Umts ©in t)öllig üemac^läffigteS Äapitel ber beutfd)en ©rammotif ift bie Se^re von ber SSäortfteHung. 3)ie meiften Iftaben taum eine 3Ö)nung bax)on, ba6 eS ©efe^e für 't>k Sßortftettung in unfrer ©prad)e gibt. ®txDö\)nlxd) befte^t bie gefamte 2Bei§beit, bie h^m ©d^üler ober bem 5lu§Iänber, ber 2)eutfc^ lernen möchte, eingefiöfet mirb, in ber Spiegel, ba6 in S^ebenfägen bag 3ßteüort am @nbe, in ^auptfä^en in ber 3Jlitte gu ftelfeen pflege; im übrigen meint man, l^errfc^e in unfrer SBortftellung bie „Qvbit^ ^rei^eit.'' ©in @lücf, ba6 ba§ notürlid^e ©prad&gefül&I nod) immer fo lebenbig ift, bafe bie ©efefee ber SBortftellung, mie fie fid) teil§ au§ bem Sinne, teifö auS r^ijt^mifc^em 33ebürfnig, teils au§ ber ^Irt ber 3)arfteIIung (fc^lid&te $rofa, 2)i^terfpracl&e ober SRebnerfprac^e) ergeben, trofc ber angeblid&en „3i:eil)eit" im allgemeinen rid^tig beob- ad)tet roerben. 2)cnno^ gibt e§ aud) eine Sleilfte t)on argen SSerftöfeen bagegen, bie außerorbentlid) t)erbrcitct unb helkht finb. 5Iuf 5(bgefd&mad&^eiten, mie bie beS niebrigen ©ejd^äftSftiB, bei Preisangaben t)on S^larl 50 gu reben, ftatt, mic jeber vernünftige 3Rm\(ij fagt, t)on 50 ajlarf , ober auf 33riefabreffen gu fc^reiben, wie man eS neuerbingS, natürlidö rcieber ben (Sngldnbem nad^^ äffenb, tut: 20 ÄönigSftra§e Seipgig, ftatt, mieieber oemünftige 9Jlenfc^ fagt: Seipgig, Äönig8ftra§e20, foll babei gar feine Slürffid^t genommen werben; ebenfo gülfc^c SBorlftcEung 291 tücnig auf btc 3fet:erci mand^cr ©c^riftftefler, in fd^lic^ter $roja einen ®enitit) immer vox baS ^auptroort gu ftellcn, t)on bem er ab^clnöt. 5(ud) ber l&äfelic^e SatinigmuS, h^n man^e fo ftcben: ®oett)e, nad^bem er (x)gl. Caesar, cum) foll nur beiläufig ertt)ät)nt raerben. (Sin 9lebenfaö, ber mit einem Jügeroort anfängt, unb ^in 3nfinitit)fa^ fönnen in einen $auptfa§ nur bann ein» gefd&oben raerben, rcenn ba§ 3^ittt>ort be§ |)auptfaöe§ bereite auSgefproi^en ift. (Sine SBortfteHung, wie in bem jyibefeerfe: bie ®an§, wenn fie gebraten ift, roirb mit ber ®abel angefpiefet, ober: bem ©unbe, roenn er gut gebogen, ift auc^ ein rceifer 2Jlann geraogen ~ ift voofjl bem 2)id^ter erlaubt, aber in $rofa fmb ©a§= gefüge, roie folgenbe, unbeutfd): bie ^Jflanjen, um ju gebeil^en, bebürfen be§ roärmcnben (Sonnenlichte — bie fat^olifd&e Äird)e, mie fie ftd^ gern ber ©ieben- ioijl freut, gäl^lt aud& fteben 2Ber!e ber ^Sarml^erjigfeit — alle anbern Parteien, raenn fie im übrigen nod& fo bebenfli^e ©runbfä^e l^aben, erfennen bod& ben (Staat atö notmenbig an -- ber S5erbanb berSattler, ob = roolftl er erft ein ^oijx befielet, umfaßt bereits 37 SSereine. ©ntmeber mu& e§ Iftetgen: ber S5erbanb ber (Sattler um = faßt, obrool^l er — ober ber 9^ebenfa§ muß mit bem |)auptn)orte üorangeftcßt werben : obn)ol)l ber SSer^ banb ber (Sattler ufro., fo umfaßt er boc^. 5lud& ber Sßl&ler, ber in ©a^gefügen mte folgenben liegt: um bie 9fleifefoften, bie er auf anbre SBeife nic^t befd^affen fonnte, aufzutreiben — auf einem ber fd)önften ipiä^e ber SBelt, ber jugleic^ ein ^auptfrcugungSpunft ftäbtifc^en unb t)orftäbtifd)en S5er!e]^r§ ift, gelegen — 9Jl. ift nun auc^ unter bie -il^oüelliften, rool^l mel^r ber 3Jlobe folgenb als bem innem ® ränge, gegangen — mir liegt ba§ ©tammbuc^ eineS |)olftetnerS, ber um 1750 in $elm= ftebt ftubierte, t)or — fiel&t man t)on ber furgen 2Bürbi= gung, bie Söalbberg 1889 in ber Stilgemeinen S^eutfcöen ^iograpl)ie gegeben l^at, ab — am Sleumarfte riffen geftem graei vox einen Korbwagen gefpannte $ferbe eine i^an, bie auf ber (Straße ftanb urii) fxi) mit einer anbern grau unterhielt, um — ber SRebner brad), ba bie ^tit ingroifd^en längft bie juläffige gWft von gebn 3JHnuten 19* 292 25ic alte gute Seit ober bie gute atte Seit? überfd^rttten l^atte unb norf) ein anbrcr SRcbner gu SBortc fommcu roollie, auf btc ^ufforbcrung bcS Sorfi^cnbcn, mit bcr ^cntcrfung, ba§ er no^ t)iel §u lagen l^ötte, ab — aud& biefcr geißlet fofl nur im Sorbeigef)en ge= ftrcift mcrben. S)ic Ställe braud)cn nic^t immer fo lädjet- lid) ju fein wie ber le^te; ein eingefc^obne^ ©a^glieb mu§ äufammen mit bem ©liebe, in bag eg eingefd^oben roirb, ftetS folgenbe ©eftalt ergeben, menn bie Serbin^ bung angenel^m roirfcn foH: [ [ ] ] ©el&en fie aufammen fo aug: f L ] -] fo ift ber 53au üerfel&It, unh eg ift bann bcffer, bie (5in^ fcfttebung lieber gan^ ju unterlaffen, bie ©lieber fo gu orbnen : j I ] unb 3U f (^reiben: 3Jl. ift nun aud^ unter bie Sßouelliftcn gegangen, woiji mel)r ber 3Jlobe folgenb afö bem innem 2)range. fie ait^ gute i^it t^t^tx Ute gute u\U i^it? ®tn SSerftofe gegen bie ©efege ber SBortftellung, ber fel^r oft t)or!ommt unb nid&t gerabe t)on fc^arfem ©cnfen geugt, ift ber, bafe graei ^jefifit)a (ober ein 5lbieftto unb dn $artijip ober g^^^^ort) in Derfel^rter SReil^enfolge 3U einem ©ubftantit) gefegt werben, j. ®.: ein fäd^- fifc^er junger Seutnant — - bie auildnbifc^e ge* famte 2Jlebijin — roeftfälifcfie mittelalterlid&e S5olMieber — man fc^öpfte mit l^ölgerncn großen Pannen — wenn bie ©onne fc^ien, würben bie f eibnen üerblaßten SSorbänge i^ugejogen — ba moHte auf bem 33oben be§ Jg)anbn)erf§ nic^t einmal mel^r bag täglid&e färglid^e ^rot road)fen — hie ^Turnübungen finben in ber ftäbtifc^en geräumigen %nxnf)aU.t ftatt — bie ^eftrebungen, ben 5lrbeiterfamilien eigne bebaglic^c 2Bol)nungen gu fdjaffen — bie Silbung fünftiger S)ic alte gute gelt ober bte gute alte 3eÜ? 293 tnafeßebenber Staatsbeamten — in Seiten voxxt^ fdjaftUclÖer fd)roff aufeinanbcr ftofeenber ®egenfä§e — eine d^ronifc^e mit ®ebulb ertragne^ranfl^eit — ein fittlic^er angeborner 2)efe!t ufra. 3n aßen biefen Suaden ift ba§ ©genfd^aftSraort, ba§ unmittelbar t)or bem ^auptmorte fte^en mü6te, roeil e§ mit biefem gu= fammen einen begriff hilh^t, burd) ein groeiteS (Sigen= fd)aft§n)ort, baS bem ©c^reibenben nad&träglic^ nod^ ein- gefallen ift, t)on bem ^auptraorte getrennt; fott bie 2)arftellung logifc^ ridfjtig werben, fo muffen bie beiben ©igenfc^aftgroörter überall iljre ^lä^e raec^feln. 2)a§ ärgfte biefer5lrt ift bie alte gute 8^it/ ^i^ wian je^t auä) gu fcl()reiben anfängt. 2)ie alte geit ift ein begriff (bie S^ergangenljeit) ; tritt ju biefem begriff ba§ @igen= fd)aft§n)ort gut, fo barf er nic^t jerriffen raerben, fonbem e§ mu6 Ijeifeen: bie gute [alte 3cit]. 9Jlan mu§ fi^ alfo immer flar ma^en, rceldjeS t>on ben beiben 3lbie!= tiüen ba§ roefentlic^e ift; bie§ gelftört bann unmittelbar tJor ba§ Jgyauptraort. 53ejeicf)net ein§ ber beiben 5lbieftit)a einen (Stoff (l)ö(gern, j ei ben) ober bie §er!unft (fäd&fifd), auSlänbifd), roeftfälifc^), fo gel^ört biefeS in ber Sfiegel unmittelbar vox ba§ ^auptmort: mit großen l)öläernen Pannen, ein junger fäd^fifd^er Seutnant. S^atürlid) ift e§ auc^ möglid), ba§ bag anbre 5lbieftit) mit bem ©ubftantit) pfammen einen 33egriff bilbet ober rcenigftenS — bilben foll; bann mufe bie DrtS- begeic^nung t)on bem Hauptwort entfernt werben, g. fd.: Seipgiger eleftrifc^e ©tra§enbal)n — 9Jlünd^ner neuefte D^ac^ric^ten - cnglifd{)e l)iftorifc^e SHomane — bie fäc^fifdje graeite Kammer — bie (Strafe- burger fatl^olifc^ß tJafultöt — feine Slürnberger gelcl)rten ^reunbe ufro. ©age id): ber l^öc^fte Seip = giger 3;urm, fo ftelle id) mir alle Seipgiger 2;ürme üor unb greife bann htn l^ödliften l)erau§; bei ben Sei p = giger ncueften Sfiac^ric^ten bagegen foll iä) mir alle Leitungen üorftellen, t>k S^euefte 9^acörid[)ten l^eifeen, unb foll bann bie Seipgiger löerauSgreifen. ©o ift aud^ ber ie^te fd^roere 3;ag ber le^tc einer Sflei^e x)on fdljmeren 3;agen, g. fd. einer ®?amennjoc^e, bagegen ber fc^roere le^te 5lag ber 2^obe§tag. 294 05^nIUTort für 9lttt}tn^^\Da^ ttfttn Ranges ®runbfalfd^ ift alfo and), nmS man faft in allen antiquarifd^cn S3ü(^)cn)er§et(^)ntffen lefcn mu6: crftc feltnc 5(u§0abe. G^ fltngt baS, atö ob eS t)on bcm S3ud^c nicf)rcrc feltnc SluSgaben gäbe, unb btc l&ter t)er= täuflid^e bie crfte bat)on roare. SHe ^bitiquare roollen aber fagen, eg fei überl)an;jt bie erfte SÜxggabe, bie DriöinalauSgabe, bie editio princeps, unb biefe fei feiten. 2)a§ tann nur l&ei§en: f eltne [erfte 3luggabe]. 3lnber§ t)erl)ält fid^gmitber groeiten, t)erbefferten HuSgabe. ©ier ift t)erbeffert ein nad^trdgli^er ä^tf^Ö, toic fc^^on ba§ Äomma geigt, ba§ bicr nic^t fel)len barf, aber auf Süd^ertiteln leiber fel)r oft fe^lt; ber ©inn ift: groeitc, (unb graar) v er bef f erte 5(uflage. Sägt man baS Äommo roeg, fo erroecft ba§ bie S^orfteßung, afö ob fd&on eine erfte t)erbeffcrtc 5(uflage üorl^ergegangcn, biefe ^er alfo im gangen bie britte radre. 3Jlan(^)em ma^ baS al§ unnötige 2)iftelei erfd^einen, eS l&anbelt ftc^ aber um einen gang groben, l)anbgreiflid^en Unterfc^ieb. 9JJit groger ©c^netligfeit, bagiUuäartig, wie immer, bat fid) feit einiger St^it ein S^ebler in ber SBortftettung verbreitet, ber nod^ oor gmangig big breifeig 3a]&ren gang unbenfbar gercefen rcäre, ber ?yel)ler, ber in Serbtnbungen liegt, rcie ben folgcnben: ber 2)ire!tor §ittenfofer be§ 2;ed^ni!umg gu ©trclife — \>a^ iöd&ter^en 5(ltce be§ $errn ^ofl)otelier S3aumann — hit ©eftion ©terging beg öfterreid^ifc^^en 2^ouriften = !lub§. $ier finb grcei Äonftruftionen in- unb burd)- einanber gefc^oben. SRid^tig ift e§, gu fagen: ber SDi- rcftor ^ittenfofer; l)m ift ber 3lame §ittenfofer bag ©auptrcort, unb ber 2)ircftor eine 5(ppofttion bagu. SRidjttg ift e§ auc^, gu fagen: ber 3)ireftor be§ 2;ec^nifum§; l)icr ift ber 2)ireftor baS $aupt= mort, unb be§ 3:cc^nifum§ ein 5lttribut bagu. Slber falfc^ ift e§, beibe Äonftruftionen fo miteinanber gu vtx- binben, rcie e§ in ben angefüljrten Seifpielen gefc^^el^en ift; benn bann ift |)itten!ofer baä ^auptroort gu ber 3lppofition ber 2)ire!tor, unb glcid^geitig ber SDireftor ha^ Hauptwort gu bem 5lttribut beSSec^nifumg. SBiU ^öl^enlurort für Si^erbenfdl^tDac^e erften dtauQti 295 man beibc Äonftruftionen t)crbtnben, fo fann e§ nur ]&ei§en: bcr 2)irc!tor beS lec^nifum^ gu ©trelift §ittcn!ofcr. 2)ann tft ^ittcnfofcr ha^ ©anptroort, bcr 3)ireftor bic 5lppofition baju, unb be§ $led^ni= fumS baS 5lttribut gur ^Ippofition. SBcr ein roenig ©prad^gefülfel !)at, für ben rairb c§ bicfcr langen 5(ug= einanbcrfc|;ung gar nid^t beburft f)aben. 3Jlan benfe ftc^), ba§ icmanb fagen rooHte: bic S3aUabc ©rifönig ®octl)c§ — bcr 2)o!tor 9}lcurcr bcr OJlcbijin — ber 9}liniftcr t)on ^ammcrftcin beS Innern — bcr Segrünbcr SRttter ber raiffcnfdfjaftUd^en ®rb!unbc — bag OJlttglicb Sugcn SRic^tcr be§ 9fleici^8tag§ — jcber roürbe baS für läd^crlic^ unb gang unmöglich Ijalten, unb bodf) raärcn ba§ ganj ä^n= lic^c SSerbinbungen.*) SBer fic^ ben logifd^en ®crfto§, bcr in folcf)cn 3n= cinanbcrfc^icbungen liegt, nic^t flar madfjen fann, ber ntü§te bod) rocnigftcnS ftufeig rccrben, raenn er ben ab= !)ängigen (Senitiü, ber fonft immer unmittelbar auf 't>a^ SBort folgt, t)on bem er abl)ängt, l)icr burc^ ein bagn)ifci^en= gefc^obneS 2Bort bat)on getrennt fielet! ®§ rcirb aber niemanb ftufeig: man fd)reibt rul^iö^ bcr Sllebafteur Md^ling be§Scipgiger Tageblatts, ber2)irc!torial= affiftent $rof. »ogel be§ ftäbtifc^en OJlufeumg, ber ©cfonbcleutnant von ©uttenberg beS Infanterien leibregiment§, ber $ro!urift $ermann S3ecfcr ber 3irma ©c^immel unb ^o., ber ^nfaffe Äömer be§ l)ieftgen 5lrbeitg]^aufe§, ber OJlönc^ 58emarbu§ be§ ÄloftcrS ©t. (5tepl)an, bic »illa ^Ic^iöeion ber Äaijerin Slifabetl), ba§ Segelboot Ünbine beS ^ringen 3)cmiboff, ber $affagicrbampfer @ro§er Äurfürft be§ 9^orbbcutfc^en ßlot)b, ba§ $ferb Sippfpringe be§ 'S^^iljexxn t)on S^eifeenftein, bic ^omöbie |)an§ $friem be§ 9Jiartin |)ai)necciug, bic 9}larmorbü[te 2)ic S5erbammni§ be§ furfürftl. fäc^f. |)ofbilb]^auer§ $ermofer, ber S3eair!§t)er= banb©a(^fen bc§ beutfc^en (S(imiebet)erbanbe§, *) 3)a8 SKitgltcb (Sugett JRic^ter bc8 JRcic^gtagS ^abe id^ rotrflic^ gcbrucft gelefen! 296 $öl^eufurort für 9tttt>tn^^\Dai^t erften Ranges btc Ortsgruppe 3^^ ^^^ Mgememcn beutfc^en ©d^ulücrcinS, ber 3n)ctöt)erein ©crCin^ß^orlotten' bürg bc§ Mgcmeincn beutfc^en ©pra(^)t)erciTt§ (!), bic ^altcftelleStüifd^enbrürfen ber$lagn)iöer 6tfcn= ba^n, bie ©trcrfc Jaibo—Saoorgo bcr ®ottf)arb= bal^n unb ba§ ncuefte: ?Jring ^einric^ bcr S'iicber^ lanbe. Unb bie angcfüi)rtcn ®cifpiclc §eigcn, ba§ ber 3^]&ler feineSroegS b(o§ in 3«itungcn graffiert, fonbem aud) in roiffenfd^aftUd^en SBerfen fpuft. Unleugbar Ijot ber JJel^lcr etroaS bequemet, unb ba§ S3eftreben, i()n gu üermeiben, man^mal etroag unbe= quenteg. 5lber wirb er baburc^) erträglic^^er? 2Bem e§ nid^t gefaßt, gu fagen: bie Ortsgruppe beS ^U= gemeinen beutfd^en ©d^ult)erein8 3^iÖ (^otürltcft ift baS !)ä6lici^, aber boi) nxd)t wegen ber SBortjteüung, fonbem raeil einer „Ortsgruppe^ frifd^roeg ein ^töhtt- name beigelegt rairb), ber fage boc^: bie S^^^^^ DrtS = gruppe beS ^lögemeinen beutfd^en ©c^^uberetnS. 3)aS ift beutfdf). ©treng genommen ift eS natürlich anö;) falfc^), gu fagen: ber SJetterberid^t ^. 200 beS SJleteorobgifd^en SnftitutS. $ier brängt fid^ mx. 200 eben fo ftörenb jn)ifd)en bie beiben untrennbaren ©lieber, wie in ben t)ori)er angefül^rten S3eifpielen bie (Eigennamen; beutfd) raäre: ber 200. SBetterberid^t beS 3Jleteorolo = gifd^en ^nftitutS. (Sang falf^ ift: eine Stiftung t)on 7000 maxt beS ^errn Sanbgeri^tSrat 31. — eine ^anbf d)rift t)on 240 S3(att ber 3Jlünd&ner ^of- unbStaatSbibliot^e! — bie5lbteiIungfurftriegS= gefc^id)te beS (Srogen ©encralftabS — bie3lbre§= büc^er für 1896 ber ©täbte ®crlin, Bremen unb S3reSlau — ber Oberarjt für §autfran!l)eiten beS ftäbtifc^cn Äran!enl)aufeS — §öl)enfurort für 9^en)enf^n)ad^e erften SRangcS — ^rifeurgefc^^dft für Ferren unb 2)amen erften SRangeS — ber (knU raurf gu einem S3runnen beS |)errn SBerner Stein — baS $romemoria an bie furfürftlid^e ®üd^erfom= miffion beS $rofefforS Srnefti — bcr SDlangcl an ©elbftbercultfein unb ©elbftänbigfeit bcr bcutfc^^en 9Jläbd)en — eine öffentlid&e SJorlefung gegen 6ntree S)ie fogenonnte 3nt>cvfion nacö unb 297 bcT am betfäüigften bcgrülten 5Jrobu!tionen — ein grofeeS Äottgert mit barauffolgcnbem S3a(I ber gangen Äapelle be§ SiipKerregimentä 9^r. 36 ufm. 5lu(^ f)ier finb überaß graei ^onftruftionen, unb groar beibemal ein Hauptwort mit 5lttribut (g. 33. ber Dberargt be§ ftäbtifc^en Äranfenl^aufeg unb ber Dberargtfür |)aut!ranf Reiten), in unerträglid)er SBeife ineinanbcr 0ef(^)oben, unerträglid) beö^alb, roeil baburc^ ber ©enitit) vom bem SBort abgeriffen ift, gu bem er ge()ört. 3^eilid) lä^t ficft aud^ in folc^en JäHen nid)t immer burd^ blo^e Umfteßung Reifen. ©d)reibt man: ber Dberargt be§ ftäbtifc^en Äranfenl^aufeS für |)autfranf]^eiten, fo ift grcar bie unfinnige SJerbinbung; ^aut!ranf= Reiten bc§ ftäbtif d)en ^ran!enf)aufe§ befeitigt; aber bafür wirb nun ba§ 3Jli|t)erftänbni§ möglich, ba§ e§ ein befonbreS ^ranfen^aug für |)auth:an!!)eiten gebe. 3n foId)en fällen bleibt nichts übrig , al§ ein ^^artijip gu §ilfe gu nehmen unb gu f (^reiben : ber an bem ftäbtif d^en ^ranfenl^auä angeftellte Dberargt für |)aut!ranfbeiten. ©old^e $artigipia rcerben fo oft gang überflüfftgerroeife bingugefe^t (t)gl. (5. 284), bafe man au^ einmal ein§ bingufeften !ann, mo e§ notrcenbig ift. ^efonber§ f(ilimm finb aber nun brei SSerftöge gegen bie ©efe^e ber SBortftellung , bie gum 3^eil fc^on feit alter ^zit, gum Sleil aud^ erft in neuerer g^it für be= fonbre 3einl)eiten unb ©c^önbeiten gebalten rcerbert unb beS^alb nic^t einbringlic^ genug befämpft werben fönnen. 3)er erfte ift: 5lfö 3nt)erfton (Umfebrung, Umftetlung) begcid)net man e§ in ber beutfd&en ©rammatif, wenn in $aupt= fä|;en ba§ $räbi!at vox bag ©ubjeft geftellt wirb. 3Jlit 3nt)erfion werben alle bireften 3^agefäfee gebilbet, aber aud) ^ebingungSfä^e, raenn fie fein ^ügeroort b^ben (bätte ic^ bid^ gefebcn), unb SBunfd)- unb 5luf= forberunggfäöe. 5lber aud) 5lu§fagefä^e muffen bie 3nt)erfion l)aben, fobalb fie mit bem Dbjeft, mit einem 2lbt)erbium ober einer abüerbiellen ^eftimmung an* fangen; eä Ijciii: ben S5ater baben mir — bem 298 ^ic fogenannte ^iti^erfUm nad^ unb ^tiuincl l)aben toir— geftern ^aben tüir — bort ^aben rair — fd&on oft l^aben roir — auS biefem ©runbe baben roir — tto^bem l^aben roir — ^rcar I)abcn roir — freiließ l^aben roir — audj I)aben roir ufroi, ttic^t (roic im JJrrangöfif d&en unb im ©nj^Ufd^cn) geftern roir l^aben. 6benfo ift bie Sn- t)crfion in ^u§fagcfä§en am ^Jla^e bei bem begrunbenbcn bod): bcibc id} e§ boc^ felbcr mit ongefelien. SDagcgcn ift btc 3nt)erfion üöKö ouSgefd^loffen l^er Sinbc^ roörtcm; c8 b^ifet: ober roir f)aben, aber roir l^aben, fonbcrn roir bcibcn, benn roir l^aben. SRur l^inter unb, \>a^ bod) ungrccifcll^aft ein ^inbcroort ifl, j^alten c§ t)icle nid^t blo§ für möglich, fonbem fogor für eine befonbre ©c^önljeit, bie S^üerfion anzubringen unb gu fd^rciben: unb baben roir. 3)er 5lmt8ftil, ber 3ritung^= ftil, bcr ©efd^äftSftil, fte roimmeln t)on folc^^en Srroer^ fioncu nad) unb, t)iele {galten fte für einen folc^en ©d)inuc! ber Stiebe, hai fte felbft \>a, roo groei 3lu8fagc- fä^c baSfelbe ©ubjeft ^abcn, eg alfo genügte, gu fogen: t>k crfte Sicfcrung ift focbcn erfc^ienen unb liegt in allen 35uci^banblungen gur ^Inftc^t an^ — nur um bie 3nt)erfion anbringen ju fönnen (!), ba^ ©ubjeft roicber{)o(en, unb groar in ber (SeftaÜ be§ fc^önen ber- felbe, unb f(ireiben: bie erfte Sieferung ift foeben er- fd^icnen, unb liegt biefelbe in aßen Suc^ljanblungen 3ur ^tnfid^t au§ — biz ^lud^tUnie unb ba§ @tra6en= nit)eau roerben t)om S^iate t)orgef(^)rieben, unb finb biefelben biefer S^orfc^rift entfprec^enb auggu- fü()ren. S3ebarf e§ nod^ roeiterer S3eifpiele? SBol^l nid^t. ©ic fte()en bu^enbroeife in jeber 3citungSfpatte. 3)er S3cginn ber SSorftellung ift auf fed)g Ul^r feftgefe^t, unb rooHen roir nic^t untertaffen, barauf aufmerffam gu mad)en — ber S^erein f)at ftc^ in biefem 3af)re au^er* otbcntlid) günftig entroicfelt, unb finben bie Se« fttebungen beSfelben allgemeine Anerkennung — bie alte Drgel roar feljr baufällig geroorben, unb rourbe btc D^t eparat ur bem ftrebfamen Drgelbaumeifter $erm @. übertragen — ber 3luftemfang ift in leftter Q^xt fel)r ergiebig gercefen, unb rourben am 3)iengtag roieber 10000 ©tue! in bk ©tabt gebracht — fämtlic^e ©toffe 3)ie fooenannte ^nocrfton nac^ unb 299 pnb t)(m mir für Scipjig engagiert, unb fönnen ba()er biefelben SJlufter nic^t t)on anbrcr Seite geboten werben — bag ÜJlotorgroeirab f)at ben ^Inljängenjagen roieber in ben SBorbergrunb gerücft, unb fteigt bie 91 ac^) frage nac^ lefetcrem (I) me^r unb me()r — anberS nnrb gar nid^t gcfd^rieben. ?Jrof. Sird^ora ift l)icr ein^ getroffen, unb fanb — na, raaS fanb er benn? eine begeifterte Slufnal^mc? 3 ®ott beraal^re! — unb fanb a^m gu (Stjvm ein Jeftma^l \tatt. S§ gibt aber auö:) 3frauen unb 9}läbd^cn, bie imftanbe [xnb, in einem gn)ci= fettigen Briefe fcc^S 3nt)crftonen anzubringen, unb bamit rounber mag für ein feineS ^riefd^cn gebrec^felt gu baben glauben! 6inigerma§en erträgli^ roirb bie 3nt)crfion nac^ unb, wenn an ber ©pi^c be§ erften ©afteS eine abt)er» Melle ®eftimmung ftc^t, bie ftd^ gugleit^ auf ben jmeiten ©aö begielfet, 3. fS.: i)hx ^ört bag SRoftorfcr ©tabtred)t auf unb fdngt bk gefunbe SBemunft an — fo rcerbcn unfre SReid^en mit SBintergemüfe t)erforgt unb wirb bie Stti)l ber (Senufemittel um einige überflüffige t)cr= mel^ — jum ® lüd^ gibt e§ noc^ anftönbigc SQleifter unb nel^men bie Jabrifen einen großen teil ber jungen ßeute auf — felbftt)erftänblic^ gehört S^cigebigfcit gegen bie 5Jriefter gu ben ^auptbeftanbtcilen ber 3^ömmig= feit unb ift ®eig gegen fie bie grö§te aller ©ünben — gur ?Jflege ber (Sefelligfeit fanb im Januar eine ®l)riftbef(^erung ftatt unb mürben im Saufe be§ ©ommerS mel)rere 5lu§flüge unternommen — nad) ber ©d^ilbcrung gletc^erS beftanb am Snbe be§ fieb= gebnten 3al)r^unbert§ ^in fünftel ber ®et)öl!erung aug ®ettlem unb befanb fid^ bie ^älfte be§ ®runb= befi^eS in ben ^änben einer trägen, nid^tSnu^igen unb gemalttätigen 3Äenfd)enmaffe — mo ^inbernifie im SBege ftel)en (^büerbfa^), pflegt ftdf) bie 93^engc inner- l)alb be§ erften ^reife§ gu l)alten, unb f ommt bie Übcr= fd^reitung beS gmeiten nur feiten üor. 93^an f)at bicfen ^all befonberg bie „Qnüerfion nac^ ©pi^enbeftim^ mung" genannt. Sluf feinem ^unftgebiete fann e§ ein fo fd^lagenbeä S3eifpiel für bie a}erfd)iebenl)eit be§ @cfd^marf§ geben, 300 Xie fogenanntc SntoecfUn nad^ imb toic auf bem (Sebiete bcr ©pra(]&e bie SitDcrfwit nac^ unb. 2)er SScmnte, bcr ScitunöSfd&rcibcr, ber Äaufmann l)äU fic für bic gröfete Sterbe ber SRebe; für ben fprac^= fül^lenben SWenjci^en ift pe bcr größte @reuel, bcr unfre ©prad^c ücrunftaltet, fte Qt\)i i^m noc^ über feitettS, übcrbegn)., über bieSbcgüglic^, über felbftrebenb, fie erregt i^m gerabegu SSre^rcig. ©ie ift ii^tn fo gu= roiber, bag er fie and) nad) ber ^©pi^enbeftimTnung'' nic^t fd^rcibt; fclbft ha gibt er lieber, um ieben 3lnflang an bie tüiberroärtigc Serbinbung ju ücrmeiben, bie Sn- ücrfton, bie ber erfte ©aft mit SRec^^t l^ot, im groeiten ©afte auf unt fc^reibt: übrigeng batte biefeDrbnung nid^tS puritanifd^e§ an fic^, unb baS 3oc^ ber ©itten- gud^t raar nid^t übermäfeig fc^^roer (ftatt: unb roar ba§ 3od&). 2)a§ roiberroärtige ber 3int)erfion liegt nid^t nur in bem grammatiic^^en SBerftofe, fonbem vox allem in ber Iogifcl)en Süge: bie 3nt)erfion fuc^t ben ©d^ein engerer, ja engfter @ebanfent)erbinbung gu erroed^en, unb bocft l^aben bic beiben ©äfte, bie fo t)crbunbcn werben, inl^altlic^ gcraö^nli^ gar nid^tS miteinanber gu tun. 3)arum ift aud^ bic 3nt)erfton nur feiten baburc^ gu ücrbeffem, bafe man bie beiben |)auptfä6e in l^aupt- unb Slcbenfa^ üctraanbclt, noc^ fcitner baburc^, bafe man ©ubieft unb $räbi!at l)inter unb in bie rid^tige ©teHung bringt, fonbem mcift baburd^, bafe man ben diot befolgt, ben fc^on ber junge Seipgiger ©tubent ©oetbc (offenbar nac^ einer SSorfc^rift auä ©cöcrtä Äoüeg über beutfc^en ©tiO feiner ©d)n)cfter ßornclic gab, wenn fte in ilfiren Briefen 3nt)erfioncn gcfd)ricbcn l)attc: einen $un!t gu fc^en, b(^ unb iu ftreic^en unb mit einem großen ^InfangSbud)^ ftabcn fortgufabrcn. 2)ie ^uücrfton ift aber aud^ cin§ bcr mcrfroürbigften S3cifpicle bc§ raunberlid^en ©tanbpunfteS, ben manc^^c ©prac^gelcl)rten gu ber Srage über SRic^^tigfeit unb ©d)ön]^cit ber ©prad)c cinncl)mcn. G§ gibt (Sermaniften, hk fagen: mir perfönlic^ (I) ift bic 3int)crfion auc^ un- ft)mpatl)ifdf) (!), aber „eigentlid^ falfd^^ fann man fie nid^t nennen, benn fte ift bod^ fel)r alt, fie finbet fic^ fd)on im 5l(tl)od^beutfc^cn, im 3Jlittclftoc^beutfcben, h^i 5)le ©trtfung ber ^erfönllc^cn ^ümörtcr 301 Sutl^cr, fel^r oft im ficbjcl^ntcn unb adfjtjcl&ntcn 3al)r= Ifeunbert, unb if)rc große ScHebtlicit gibt i!)r bod^ ein gennffeg Siedet. 5((§ ob eine Ifedfelic^e ©prac^erfc^einung bobur^ fc^öner raürbc, ba§ fie jabr^unbertealt ift!*) SBer l&at benn gu entfc^eiben, roag richtig unb fcf)ön fei in ber ©prad)e: bcr fprad^funbige, fprad)gebilbete, mit feinem unb lebenbigem @prac^gefüi)l begabte ©(^rift= ftcffer, ober ber Äanglift, ber SReporter unb ber ,,Äon= feftionär''? 6in ©dfjriftfteßer, ber bie 3nt)erfion nad^ unb aufs ftrengfte üermieben Ijat, ift ßeffmg. 3d^ benfe, ber wirb genügen. Sit $ttlüin$ htt ^nßnii^tn Prmifrter 2)er groeite SSerftoö betrifft bie Stellung ber perfön^ liefen jyürroörter. SS f)anbelt fid) ba raieber um eine ©prad^erfd^einung, bie unfäglidf) ^äfelidf) ift unb boc^ allgemein für eine ©c^önf)eit gelöalten rcirb. Um bie ©ac^e beutli^ ju mad^en, foK junäd^ft ber l^äufigfte unb auffälligfte {Jall befprod^en werben. SBenn ba§ Qeitroort eine§ ©a^eg ein SRefleyiüum ift, gleic^t)iel ob ba§ refleyit)e fßexljältntö ben 2)atit) ober htn 3lffufatit) ^at (fid) entf daließen , fidf) einbilben), fo erfd^eint in ber lebenbigen ©prac^e ba§ refleyiüe ^ürraort fic^ ftet§ fo geitig raie möglid) im ©a^e. Qn ^then- fäften roirb e§ ftetg unmittelbar I)inter ba§ erfte SBort gefteüt, {)inter ba§ SRcIatit), {)inter ba§ ^ügeroort ufro. (ber fidf), rao fidf), raobei fid), ba fid^, obgleidf) fidf), aU fid^, ba§ fid^, rcenn fid^, al§ ob ^xd), ie me^r fic^ ufra.); erft bann folgt ba§ ©ubie!t be§ ©a^e§. 9^ur raenn baS ©ubjeft felbft ein perfönlic^eS fjürmort ift, gcf)t bieieS bem fidf) t)oran (ba e§ fic^, wenn fie ficb, bie er fic^). 3n |)auptfäöen ftetjt baS fid^ ftetg unmittelbar hinter bem SSerbum {^at fidf), *) 2)lc S^tocrfion finbct fid^ in ber altern 3eit auc^ naä) benn unb nämtld^; wirb ba§ ^eute jemaub nad^mad^cn wollen ? Jßortreffs lid^ fd^Iie^t 0. (Srbmauu einen 9tuf[afe über bie ©efd^id^te ber Snberjton mit ben SBorten : „2)a§ l^iftorifd^e ©tubium be§ öltem @t)rac^gebrau£|8 foir einem bernünftigen unb fräftigen (Streben nad§ 8tegclrtd^tigfeit bei gegenwärtigen unb fünftigen nid^t ^inbertid^, fonbem fbrberltdö Werben." 302 2)te Stellung ber )»eiföiil^eit SiciDÖttcr jcißt fic^, wirb fic^ finben); in !3itftmtbfft|en ftclfet e§ gan) an ber @pi$e, mag baS Serhun noc^ fo retd) mit Dbjcftcn, abt)crbietten Seftimmungcn u. bergl. be= fleibet fein, ^an beoba^te ft^ felbft, man beobachte anbre, roie fie rcbcn, man wirb l^öcftft feiten einer W>' rceicbung t)on biefcm ©cfcge begegnen. S^hin Dergleid^e man bamit, roie gef^rieben wirb, gan^ allgemein gefc^^rieben wirb, unb fel&e, roo ba baS fid^ !)ingefe^t wirb; bie ©tette, roo eS l^ingebört, fott iebe^mal burc^ Älammem begeic^net roerben. 3)a l^eißt c§ in $auptfä|;en: feiten i)at [] eine SDarfteHung fo rafd^ in ber Siteratur fid) eingebürgert — burd& bie mm Drbnung glaubte [] namentlich bie Unfeerfitot fid) t)erle|;t ■— biefe biciten [] ol^ne SrIaubniS ber ^Regierung in biefen Oegenben fic^ auf — ber l^eftige ©eelenfdjmerg löfte [] in ein frampfbafteS ©d&Iui^^n fid^ auf — eventuell behält [] ber Serfäufer b(^ SRücHaufSrec^t fid^ vor — al8 Porträtmaler fd&Uegt [] |)au§mann unmittelbar an $oi)er fic^ an ufro. Seim Snflnitit): bie $f)otograpf)ie fc^eint f] in SRom roirfßd^ hi^ an bie ©renge ed)ter Äunft fic^ gu erl^eben — balb begannen [] 9}lenf(j6en in bem SBalbe fid& an» gufammeln -- ber 3lame bürfte [] auf ben gangen ©ebirgSgug fid^ begiel&cn — man mu^te [] in ent* fe^Hc^en $oftfarren, t)on Ungeziefer l^alb t)ergel^rt, unter junger unb 2)urft, in jene aUerfc^önftcn ©egenben fid& burdf) arbeiten — e§ ift (eic^t, [1 biefe ÄcnntniS fid& angucignen — ba§ ^^ä:)t, [] an ber friebßd&en Äuftur* arbeit frei fidf) gu beteiligen ufro. 3[n Jlebenfdöen enbli^: bie S^erbienfte, meldte [] Sure SDurd&lau^t um ba§ beutfd^e SJaterlanb fic^ erworben l^aben — e8 ift ba^ eine ber fc^roierigften Aufgaben, bie [] ber menfc^^^ ltd)e @eift fidf) ftellen !ann — au8 biefer Sage ber 2)inge, bie [] binnen menigen OJlonaten gu einer gang unerträglichen fid) auSbilbete — ber geiftige 3iiftanb, in bem [] bie hm^ä:^^ Qugenb in ber S^^ ^^ fjfttns göfifd)en 3nt)afton fid) befanb — ber SÖlobegefd^modf, ber [] namentlid^ auf bem (3ebktt be8 SlomanS fo rafd) fid) änbert — bie $bilofopbie, bie [] bod^ nur bem an ba§ S)en!en geroöl^nten §öbergebiü)eten fid& !J)ie ©teßung ber ^icrföttltd^en gürteörter 3Q3 crfc^lie§t — ein 9}lann, bcr [] bei allem Sifer für bie fat]^oltfcl)c (Sadfje hod) einen warmen Patriotismus fic^ ben)al)rt ftatte — im 9}lilitäm)aifen]^au§, baS [] nad^ bem SBitten be§ ^önig§ gu einer möglid^ft qxo^- artigen Einlage fid) geftalten foll — bie ©d^lagraörter, mit benen [] bie fojialbemofratifc^en 8el)ren firf) gu fc^mücfen lieben — in fällen, mo [] baS S3ebürfniS baju fi^ l)erau§ftellt — ber erfte5l!t üerfe^t unS in bie SBelt beS SBalbeS, wo [] 9iofegger§ $ftantafie am meiften fid^ fteimifd) fül^lt — in Sonn, mo [1 bie gange 9fll)einftra§e mit il)ren 2)enhnälem gu Syfurfionen fid^ anbietet — hk SBerbred)er treiben allerlei Ulf, mobei [] il)re n)al)re D^atur fi^ äußert — bie ^äjid-- fale, aus beren 3ufammenrcir!en [] erft bie eigenartige ®ntn)idlung üon ^offmannS $erfönlic^!eit f id^ erflär en lägt — unter ber ^ebingung, ba6 er [] auf eine be= ftimmte $robegeit beS SBilbemS fid^ entl)alte — bie ©egenmart beroeift, bafe [] ber f leine S3etrieb bem @ro§= fapital gegenüber fic^ nid)t l) alten !ann — ber einzelne barf nic^t t)er!ennen, bafe er [1 unter fold)en Umftänben gu 9hiö unb S^rommen feiner OJlitmenfd^en eine ©elbft^ befd^ränfung ^id) auferlegen mu§ — alS [] faft fämtlic^e ^löfter roieber mit ben geiftlic^en Drben fid^ gefüllt l^citten — eS wirb no(^ geraume 3^it ^^^= gelten, el)e [] il^^ 3beal üoUftänbig fi^ üerroirflid^en fann — feitbem[]baS grofee, für \>k Kultur fo folgen^ reid^e SBeltereigniS ber ©ntbecfung 5lmerifaS burd^ (S^^riftopl) ÄolumbuS fid^ begab — hk 5luföebung beS OefefeeS fönnenmir nid)t beflagen, ba eS [] im Saufe ber 3al)re immer mel)r als unbraucl)bar fid^ erliefen l^at — ba er [] gcrabe je^t in ber Sage fid) befinbet, äal^lung leiften gu fönnen — weil er [] biefe (Sigen= fd^aften biS in fein bol^cS Filter fid) beraal^i^t l)at — nac^bem [] hk urfprünglid^e ^ebeutung im (Sprac^= bemugtfein fic^ üerbunfelt l^atte — nad)bem [] bie SBogen frcunblic^er unb feinblid^er (Srregung, bie baS 33ud) l)ert)ornef, fid& gelegt l^ciben — raenn er [] gurceilen gu religiöfem ^JatboS fid) erl)ob — menn ber Äurfürft abreift unb [] auf einen feiner Sanbftl^e fid^ begibt — i^ mürbe untröftlid^ fein, menn ©ie [] burc^ mic^ in ^i)ttx alten Crbnung )xd) ftören (icgcn — rocnn [| ncucrbingS bic UntcntcJ^mcr unb ^Arbeitgeber 3ur 3Bai)rung iörer geredeten ^ntereffen \xä) guf amm en= fd) ließen — bie 9^amen ber Äünftler fmb fo begeirf^ct, n)ie fie [] auf ben 53lcittem fid^ finben — alä ob er [] bic größten Serbienfte um bag beutfc^^e äJoterknb fid) erworben !)ätte — je mel^t [] 3^an!reid)8 Stellung am 3Jlittelmeere fi^ bel)auptet ufro. SBir fteljen ba roieber oor einer (Srfd^einung, bie rec^t cigentlidf) in ba§ Äapitel oom papiemen ©til gebort. 2)er lebenbigen ©prad^e gänjlic^ fremb, fteHt fie fid) immer nur ein, raenn jemanb bie JJeber in bie $anb nimmt, aber au^ ba nid^t fofort, fonbem crft bann, racnn er anfängt gu fünftein.*) SJlan fönnte ja nun meinen, c§ fei bod^ unnatürlich, \>a^ refleyioe JJürroort oon feinem 23erbum gu trennen unb fo weit oor, an ben Einfang be§ ©aöe§ gu rüd^en. Slber biefe Trennung ift ber ©prad)e offenbar etmaS unmefentlic^eS. 3)a8 n)efent= lic^e ift i^r bie enge SSerbinbung, bie erft infolge biefer Trennung eingegangen werben fann: bie SSerbinbung mit bem ooranftebenben anbem $ronomen ober mit htm 3iigen)ort (ber fid), menn fid) ufm.). SDiefe SBerbinbung ift ber lebenbigen ©prac^e mid^tiger, alS bie mit bem 3Serbum, benn burd^ fie mirb ber ©aft roie mit eifemen klammem umfc^loffen. SBenn id) \>a^ fid^ unmittelbar nad) ba, mo, wenn, feitbem bringe, fo erfälftrt ber ©örcr fd^on, baß am ®nbe beä ©afteg ein rePeyiceS Bcitmort folgen mirb, bie Hälfte beä SerbalbegriffS Hingt iijxtt gleid)fam fc^on im D^re. 2)a6 ftc^ auf biefe SBeife ♦) lau^cnbmal i^obc id) bei ber 2)ur(^arbcitung toon aRanuftri))ten t>ai ftcl) heraufgeholt an bie rid^tige ©tette, unb niemals $abcn Me aScrfnffer, tt»cnu fie bic 2)ru(IIorre!tur 6ctamen, cttoa» batoon gemerlt; oHe ^abeu bariiber toeggctefcn, aI8 o^ flc felber fo gefd^rtebcn Ratten. Unb l^unbertmal ift mir in SWanuffri^jtcit ber gaC begegnet, ba| htt SSerfaffer bei ber erften Sflieberfd^rift baS fic^ an bic ri(!§tige ©teile gefegt, eS aber beim äSieberburd^Iefen bort auSgeftrid^en unb bann I)inten , unmittelbar t)or bem »crbum, l^inetngefllcft ^atte — niemals bas umgetei^rte! Xamit ift fd^lagenb betoiefen, ba| bie Soranfteüung beS fi(^ bog natürlid^e ift unb hai, toaS iebem, ber unbefangen fd^ibt, aus ber lebenbigen lc (Stellung bcr ^jctfönltti^cn gürttjötlet 395 ber Saft fefter jufammcnfc^Iie^, al8 auf bie anbre, liegt bod^ auf bcr |)anb. SBenn einer mit toenn ober bag anfängt, unb crft nad^bem er groangig ober brei§ig SBorte bagroifc^cngefc^oben Ifeat, cnbfic^ mit fic^ begab ober fi^ befinbet fc^lic§t, fo mö^te man immer fragen: ©0 t)iel 3cit Öcift bu gebrandet, bid^ auf ha^ S^itmoü gu befmnen? bic^ gu befmnen, ba§ bu ein verbum reflexivum gebraud^cn miöft? @g ift ia aber feineSmegä bIo§ ba§ ^ä), ba§ jefet in biefer SBeife t)erftel(t wirb, eg gefc^iel)t bag mit htm rüdf= bezüglichen Jürmort überhaupt. 3Jlan fd)rcibt aud^: barüber gebenfe id^ [] fpäter einmal in biefen S3lcittem mid^ au^julaffen — wenn mir [] aud^ mit voller ©ecle an ber Jubelfeier un§ beteiligen — ba6 mir [] in unfern nationalen SebenSformen ungel^inbert ung entroirfeln fönnen — menn mir [] überljaupt von (Sott eine SBorftellung un§ mad^en moUen ufro. Ja bie Äranf^eit l^at fid) nod^ oiel meiter verbreitet, fte l)at au(^ ba§ gange perföulid^e 3^ürroort ergriffen, jn ber lebenbigen ©pra^e mirb ba§ perfönlic^e ^ürroort genau fo geftellt rcie ba§ refleyioe. SBie aber mirb gefc^rieben? 2)a§ mar e§ blo6, mogu [] mein oäterlid^er ^Jreunb mic^ bemegen moßte — roie roillft hu ben SBiberfprud^ löfen, bzn [] eine t)erel)rte 5lutorität bir aufbrängt? — man !ann ben Soi^öo^Ö t)orau§jel)en, fomeit [] nid^t unbe- recl)enbare äußere Störungen iljn l^emmen — bie 3Jlängel be§ @ebäd)tniffe§ fommen roeniger gur ©eltung, menn [] ba§ 9^ac^ben!en il^m 3 ^it läßt — ber 35ifc^of üergid^tete auf ben ©egen, ben [] fein ^onfrater in jrier ibm anprieg — fönnen mir einen 2)id^ter nennen, ber [] an 9}lannigfaltig!eit, an bel^errfd^enber ©c^erl^eit il)m gleid)fäme? — er mürbe [] gemife aud^ bieämal nic^t obneÜ^ot fie roarten laffen — bie 3Jlenge gel^t bal&in, roo^in [] ber S^x unb bie ^irc^e fie treibt — fie miffen t)iel gu gut, roa§ [] ba§ erreichte Siel fie gefoftet l^at — bie Arbeiter ftel^cn fd^on fo tief, ba§ [] ein meiterer 3)rud^ fie arbeitSunfäl^ig machen mürbe — menn [] bie 3^^t c§ erlaubt — mer [] in unfern Sagen noc^ e§ magt — rcie [] ber 2)rang feinet ^ergenS e§ gebot — eine ungulänglidfie Einrichtung, mie [] baS SDuell eS ®pta(^t)}Xmm^t\ten. 3. Stuft. 20 306 ^^' ©teQung ber tierfSnUd^n ^üitoBrter ift — abgcf elften bat)on Iftotten [] bic Scwolftner be§ ^aufe§ e§ ntdftt fdftlcdftt — tüenn [] bic (Seöttcr bc§ ©ojtaliftenöcfc^e^ c8 a(§ einen Vorteil preifen — unter biefem 3^lbgef(irei I)atte man [] in ben fot^oßf dft=beutfd^cn Sänbcm e§ bal)in gebracf)! — e§ genügt un§ nic^^t, [] bei biefcr aUgenteinen ©dftilberung feinet SBcfen§ e§ bcroenben gn lafien — wir müRen tragen, roaS [] unfer ©efdftic! nn§ auferlegt -— bie praftifc^e 3(ufgabc, hk [] unfre religiöfe ©efalftr un8 ftellt — nnr Iftalten baä für bie einzig mögliche Srflärung, raeil [] feine anbrc un^ bcgreifU^ ift — wenn [] fein kugc fo emft unb milb un§ anblicft — rodre er nid&t ba§ große ®zm^ geroefen, fo würbe [] ber S^ame Sflembronbt un§ unbefannt geblieben fein — am 19. 3Jlai Iftat [] ber Job roieber einen ber f)ert)orragenbften Äünftler ung entriffen — nun galt eg, [] mit Sflat unb ^Tat ilftnen beisuftcl)en — fie warfen mit loteinifc^en ^rod^en um fi(f), fobag [] fein anbrer in ber (SefeUfd&aft ilftnen %n folgen t)crmodfttc — er beridfttete geraiffenlftaft bie ®e* fd)i(|tc, raie [] [] fein alter ©dftulfamerab fie ilftm er- iäljh l)atte — e§ ift ba§ ein grofeeg ©tücf SBelftrfraft, raorin [] [] bie S^adftbam im Dften unb SBeften e§ un§ nid)t glei(^tun !önnen ufm. Überall ein ängftUdfteä, fd)ulfnabent)afte§ SSoranfteHen ber ©ubjefte vox bie DBs iefte, überall ba§ gequälte 3luffparen be§ S^ürmortS big unmittelbar vox ba§ S^i^o^»*) ^^ einem Sftoman l)ei6t c§: n)äl)renb bie (Stämme ibre fallen Sfte un§ entgegenftrecften, al§ wollten fie mit ilftren 5(rmen unferer(!) fid) erroebren. 2)a8 foH beißen: mäb^cnb un§ bie ©tämme iftre fablen äfte entgegenftredften, afö wollten fie fid) unfer mit iftren Firmen erwelftren! 9lm fürdftterlidftften ift eg, wenn ba§ unbetonte eS, DottenbS \)a^ proleptifdfte, ba§ nur einen 3nbalt§= ober einen *) «ßur lüo ein aWiBöcrftftnbnls , eine SBeriocd^fluno tjon ©iibjcft unb Dbjeft möötlt'^ Ift, W c§ einen ©Inn, bas ©ubjcft In bicfer nngftUd^cn SBcifc bor baS gürnjort 5U ftelTcn, j. 83. S3oter unb SRutter muffen ftc^ bavein ftnben, hafi bie ftinber fie »erlaffen. aber tft cma ein gKi^bcrftönbni^ möflUc^, lucnn man faßt: Xat^at^tn mad^en firfi gettenb, fllcid^btcl ob fie bie Snriften bcfiuieren fönnen ober nt^t? SBirb l^ier jemonb bie Sur ift e» für baS Dbjc!t galten? 3n faft aUcn ober faft In allen? 201 3[nfinitit)faö vorbereitet, unb baä nur bann erträgHd) ift, roenn e§ fidf) fo t)iel rate möölid) verftedft, ntöglic^ft flücf)ti0 (am liebften in ber J^orm t)on '§) burdj ben ©a|; I)uf^t — raenn ba§ mit fol($cm ßlefantcntritt an mö0lid)ft unpaffenber ©teile in ben ©aö I)ineintappt: tro^ beg SBiberraillen§ be§ SSaterS fegte [] ber Änabe unter bem 58eiftanbc ber gnten OJlutter e§ burd), ba6 er ufra. OJlöglid) ift ja eine fol(f)e Stellung ber ^ürraörter and), falfd^ ift fic ni(f)t, e§ fragt ftdf) nur, ob fte fd)ön fei. 2Bie muffen fid) oft bie {Jürraörter unb bic SBörter überl^ttupt in SBerfen l)crumraerfen laffen! SBie bic ^egel, xüzmx bie ^ugel ba3raifc^enfä()rt. 2)a fenftcfic^ au§ ber §öl)e ein licf)ter Sngel — nid^t roal^r, ganj ge= raöl)nlid)e $rofa? 2)a fenfte au§ ber $öl)e Sin lid^ter Sngel fic^ — auf einmal „55oefte"! ^ä) raei6 nid^t, raa§ e§ bcbeuten foll — $rofa. ^d) roei§ nid)t, roa§ foll e§ bebcuten — l)errlic^e $oefte! 2)a§ l)at aber bod^ and) feine ©renken. $oetifd)er al§ ein S5er§ raie ber: 2öie foll au§ biefem 3ii5tefpalt id) retten mid^? ftingt bod) unjraeifel^aft bie fd)lic^te ,,?Jrofa" : raie foll id) mic^ au8 biefem Qroiefpalt retten? 33on ©etlertg gabeln l^at man geringfd^äfeig gefagt, fte raären bie reine ^^rofa. S5on bem Uu^hvud trifft ba§ nun gar nic^t ^u, ber ift bagu t)iel ju fein unb ge* raäl)lt. SBenn e§ ftd) aber barauf bejie^en foß, ba§ il^te SBortfteHung gang fo ift, raie fie in guter $rofa fein raürbe, fo raäre bag ja ba§ l)öc^ftc Sob! @§ ift ba§, raa§ O^viebrid^ ber @ro§e mit ben Sffiorten fagte: ®r ^at fo etraaS ^ulanteä in feinen SSerfen. In fttfl ülitn 0b^r fafl in all^n? ®er britte S^erftofe betrifft bie Stellung ber $räpofi^ tionen. 2)urd) alle gcbilbeten ©pradP)en gel)t ba§ ®efeö, ha^ bie ^J^räpofitionen (an, bei, nad), für, in, vox, mit ufra.) unmittelbar vox bem ffiorte ftc()en muffen, ba§ fie regieren. 2)a§ ift fo natürlid) unb felbftt)erftänb= 20* U(^ tüte trflcnb ctroaS, e§ !ann nid^t anberS fein. Qn bcr onccf)ifrf}cn ©rammati! fpricf)t man t)on Procliticae (b. ^. vom anQeU^nttn).*) Tlan ücrftelfet baruntcr ge= raiffe einfilbißc 2Börtd)cn, bic, rccil fic eben einfitbtg ftnb unb für ftd) alTcin nod) nichts bebeutcn, feinen eignen Jon ()aben, fonbem — n)ie burc^ ntagnetifd^c Äraft — an ba§ SBort gcgogcn werben, ba^ i^nen folgt. ®aju gel^ören and) einige einfilbige ^Jrdpofttionen. S)a§ ift aber bnrdjaug feine ®gentümli(^feit ber griecf)if^cn ©pradfje, fonbem foIrf)e SQBörter gibt eS in aßen ©pradjen, aud^ int ^^nt^dim, unb in lijnm gef)ören aud& im ®eutfd)en bie $räpofitionen. SBeil aber bic $räpofitioncn fold^e Procliticae fmb, bie mit bem SBorte, ba^ von iF)nen abl^cingt, innig üermad&fen, fo ift e§ unnatürK^, graifc^en bie $räpofition unb \>a^ abi)ängige SBort**) ((5igenfd)aft§n)ort, ^ürroort, 3oÖ^wJoi^) ßi^ 5lbt)erb ju f (Rieben. 5Iud) biefeS ®efe^ gel^t burd^ alle ©prad^en, benn e§ ift in ber dlahix ber $räpofitionen begrünbet. 2)a ift nun aber ber gro§e Sogifer barüber gefommcn unb bcit fi^ überlegt: faft in allen fällen — ha^ fann bod) nid)t rid)ttg fein! ba§ faft gel)ört bod^ nid^t jiu in, e§ gel^ört ja ju allen! 5llfo mu6 e§ l^eißcn: in faft allen fällen. Unb fo wirb benn inirflid^ feit einiger ^dt immer I)äuflger gef daneben: bie t)on faft allen ©rammatifem gerügte ®emol)nl)eit — e§ gel)t eine Bewegung burd& faft jämtlid)e ^ulturftaaten — mit faft gar feinen S^orfenntniffen — mit nur ed^ten ©piöen — ba§ ^tnd beftel)t au§ nur brei ©jenen — mir l)aben e§ mit nur menigen Sebrftunben ju tun -— mir ful^rcn burd) meift anmutige ®egenb -- bie ^ritif, bie in meift fc^led^ten $änben ift — e§ waren gegen etma merjig SJlann — mit einer ®efa^ung t)on oft fec^§ bi§ aä)i 3Jlann — in balb einfad^erer, balb prä(^tigcrer 3lu§ftattung — ba§ ^ud^ ift in rool^l fämtlic^e europäif^e ©prad)en überfe^t — anbre Äritifer non frcilid) geringerer 5Iutorität — nac^ genau *) 5)cr 9lu§bru(I Ift t)on ©ottfrtcb ^ermann erfxinben. ♦*) 3)er 9SoIf?munb bcrmcibct bo8 fogar jutoetlcn Bei bem uit» bcftimmten 9(rtlfcl unb bem unbcftlnimtcn güilüort imb faßt: hai ift gar ein tncrfhjilrbfgcr aKcnfd^, bo8 tft gaitä )oa§ feinet. Sti faft aUeii ober faft In aßen? 3Qg einem 3af)rf)unbert — in genau berfelben gomi — mit genau berfelben ®efd)tt)inbi0teit—nad) längftenS sraei Salären — für roenigftenS ^in paar SBo^en — Unterricht in raenigfienS einer graeiten (ebenben ^xi nid^t gu üerroirflic^enben ©c- banfen — burc^ t)om S^riege unberül^rteg 8anb — burd) Don beiben Steilen crroä^lte ©dbiebgric^ter — burd) für ein weic^e^ ©ernüt empfinblic^en Stabel — mit in iränen erftidenber ©timme — mit t)or Oreube ftral^^ lenbem @efid)t — mit cor feinem ^inbemi^ gurücf*' fd)redenber Energie — mit auf bie SBanb aufgelegtem Rapier — mit für bie Umgebung ftörenbem ©eräufd) — mit nac^ aufeen fräftigen ^nftitutionen — mit über bie gange $rot)ing verteilten 3w)^i0üßi^^i^^tt — mit mit (!) fc^margem Ärepp ummunbnen ^a^nen — bei nad^ fürftli(^cn $erfonen benannten ©egenftänben — hai ©ammeln tjon an fic^ mertlofen 2)ingen — bie Stacht üon burc^ 3al)rtaufenbe fortgcf e^ten 6rfal)rungen — eine grofee ^Ingal^l üon in eingelnen 5ö(ftem weiter auS- gebilbeten jungen 3Jlännem — bie ©c^ülerga^l ftieg Slnftofe nehmen unb feine urf|)rüngli(^c fjaffung toleber ^erftellcn muffen! iai ift alter nie gefd)c:^en, unb eS ift beSl^alb nic^t ge« f(^e^en, totil e§ hai 9{atiirUc^e unb ©elöftt^erftönbUc^e ift, baS 9tbt>er6 üor bie ^ri^jofition gu ftetten. gm 3ntcr*>un!tlon 311 t)on Über groei ßtcid) auf über fe^g l^unbert — hk Salter roerben mittelft auf mit (!) Öl begoffene 3^eEer geftellter ©läfer gefangen ufro. ^an tann biefen 3u= fammenftofe fel)r leicht üermeiben nnt> auf bie üer= fc^iebenfte SBeife; entraeber burdft einen S^ebenfa^: bur(^ ßanb, ba§ com Kriege nod) unberül&rt geblieben roar — ober burd) tinm n)ir!lic^en ©enitio ftatt von: ba§ bammeln an [id) roertlofer 2)inge — ober burc^ einen UvL^hmd, ber ba^felbe fagt roie bie $räpofition: t)on mel&r al§ groci l&unbert (ftatt üon über) ober burt^ ^in pfammengefeftteS SBort: mit freubeftra^lenbem ©efic^t ufu). ^ber alle biefe OJlittel werben üerfc^mäl^t, lieber üerfe^t man bem ßefer ben ftiliftifc^en Stippen^ fto§, unmittelbar l^inter einer $räpofition nod) ^im groeite gu bringen!*) Sur Intafmnktian @ine feine unb fc^roierige Äunft ift e8, gut gu inter* fungieren. $ier follen nur einige 2Bin!e barüber ge* geben werben. 2)ie ^nterpunftion ©erfolgt gmei üerfc^iebne S^.^^^* erften§ bie ©a^glieberung gu unterftü^en unb bie Über- fii^t über t^n ©a^bau gu erleichtern, graeitenS bie Raufen unb bie ^Betonung ber lebenbigen ©prac^e in ber ©c^rift au§3ubrüc!en. Oft fallen beibe Qw^dt gufammen, aber nii^t immer, ^tnn g. 33. gefi^riebcn roirb: bie S3er= liner Äünftler ^ah^n htn frangöfifdien Silbern ftetS t>k beften ^lä^c eingeräumt unb, menn biefe nic^t reicl)ten, anbre 9^äume gemietet — ober: mer hk STageäpreffe fritülog lieft unb, ol)ne e§ gu miffen unb gu wollen, hu bargebotnen 5lnfc^auungen in ftd) aufnimmt — fo fc^liefet fic^ gmar bie Interpunktion genau bem ©afebau an, ftel^t aber in auffäEigem SBiberfprud) gur lebenbigen ©pralle: niemanb wirb bi§ gu unb (ober ober) fpre(^en unb hinter unb eine $aufe machen, ieber wirb üor unb abbrechen. 2)a5er empfiel)lt e§ fic^, ha^ Äomma l^ier *) etn ^armlofeS 2Rcnfd^enfinb, bem bie jtoet ^räpofitloncn l^tntct* einanber bo(^ »iber ben @tric§ gingen, fc^rieö; mltSum^erunter» taffen eingerichteten genftenil 312 3"* SntCT^unltUm lieber vor unb ju fetten — gegen ben &aifi>an — unb gu fd^reiben: ba bie Stauen mit Sotliebe mftnnUc^e ^erl^üQungen voätjkn, unb toemt fie il^en SSomamen nic^t auSfc^rciben, au(^ bie ^anbfc^ft fte nic^t immer ©errät — fie glaubte, ober mie e§ von il^rem ©tanb« punft au8 wol)l richtiger l^eifeen mu6, fte l^offte — ba§ 2)ic()ter wie Äellcr unb ©torm, ober um einige weniger berül&mte gu nennen, SSif c^er unb SWel^l gefunb blieben — bie (Slemente beS tlnfc^auungSs unb ©eftaUung^Der« mögend, ober anberg auggebrücft, beS ©inbilbungS* unb beg 5lu8bilbungSüermögen§. *) 2)em erftcn 3^^^^^ bienen nun Dor allem bie brei üblirf)en Sd6:)m: ^Sunft, ©emifolon (;) unb Aomma. Über bie ^ebeutung t)on $un!t unb ^omma befielet fein 3^^tfel; fie werben im allgemeinen au4i tid^tig angcroanbt. 2)er 35unft f erliefet ab, ba8 Äomma gliebert; ber $unh trennt größere ober Heinere felbftänbige ®e= banfengruppen, ba§ Äomma f (Reibet bie eingelnen iöe* ftanbteile biefer ©nippen, e§ tritt t)or jeben 92ebenfa$, auc^ üor $arti;|ipial= unb 3ttfinitit)fäSc. 3eber @a|i l^at nur einen $un&; bie 3^1)1 ber Äommata im ©afte ift unbefd&ränft. 2)a§ ©emifolon enblid^ ifl ft&rfer afö ba8 Äomma, aber f cl)n)ä(^er afö ber ^un!t. 6§ ift überall ba am $laSc, roo gmei ©auptfäfte — mögen fie nun allein ftel&en ober ieber mieber t)on einem Si^cnfafee begleitet fein — einanber gegenübergeftellt werben, wo alfo ber eine ber beiben ^auptfäfee nur bie ^älfte beS ©eban!en§ entl^ält unb ben anbem ^ feiner @rg&ngung ©erlangt, g. f8.: l^ätteft bu bic^ an htn Suc^ftaben be8 ©efe^eS gel)alten, fo träfe bid^ fein SSorrourf; ba ba aber eigenmächtig vorgegangen bift, fo l^aft bu nun aud^ bie SSerantmortung ju tragen. 2)a§ ©emifolon trennt alfo unb vereinigt jugleic^, e§ f (Reibet unb oerbinbet. ©el&r fein l&at e§ bal^er 3)aüib @trau6 bie laiHe beS ©a^eä genannt**) unb auf fieffing l^ingemiefen aß ben, *) Ötl^nltciö: ber 2)i(^ter ficgnüßt ft(36 mit einer ©Hjie, ba koo toir ein ausgeführtes Silb eitoarten. fftat!^ bem ©at^bau: ber 3)id^ter begnügt fic^ mit einer ©fia^e ba, nio toir uf». •*) 3n bem Pbfd^en ®^txy. ®er ^a))t€rretfenbe ((^fammelte ©d^rtftcn, ©b. 2). 3ur 3Titer|)unftü)n 313 ber hzn rid&tiflften ©ebtouc^ bat)on gemacht l^abe. 3n bcr lat ift ba^ ©emifoton für ben, ber bamü umgußel^cn roeigy emS bcr auSbrucfSf&l^igften SnterpunftionSgcic^en, c§ roirb mir noc^ com ^olon übertroffen, ^er roie unflcfc^icft tütrb e§ manchmal bel^anbeltl SSefonberS beliebt tft e§ je^t, roenn t)or einen ^anptfa^ eine ßrößere ^Injal^l gleichartiger ^^ebenfä^e tritt, 3. 53. brei, oier, fünf SebingungSfä^e, bicfe aHe burc^ ©emifolon t)onein= anber gu trennen. 9lirf)t§ ift abgefc^madfter afö eine fotc^e 5tnn)enbung. S^^'i^^^ $aiipt= unb 9^ebenfa§ ift einjig unb aflein ha^ ^omma ata ^lo^e; folgen mel^rere gleirf)artige 9^ebenfäöe aufeinanber, fo ^ot l&inter jebem immer roieber nur ba§ Äomma gu ftel^en. 2Bie ber $unft, fo !ann auc^ ba§ ©emifolon in einem gut ge== glieberten ©a^e nur einmal voxtommm; tm ©a^, ber mel)r al§ ein ©emifolon müjält, ift entroeber \(i)Ud)t interpungiert ober fc^ledbt gegliebert. ^er auc^ in bem ©ebraud^e be§ Äommag werben mand^erlei 5el)ler gemacf)t. 2Q3enn vox ein ©auptroort mel^rere ®igenfc^aft§n)örter treten, fo gilt hn afigemeinen bie Spiegel, biefe (Stgeufd^aftSroWer burc^ Äommata t)on= einanber ju trennen. $Dland^e wollen jmar neuerbtngS batjon ni(i)t§ roiffen, fie fc^reiben: ein guter treuer anljänglic^er guüerldffiger SJlenfd); oberbaäüer- ftö§t gegen bie S3etonuna ber lebcnbigen ©prad^e, bie bei fold^en langem ^IttnButreil&en l^inter iebem ^itribut eine fül^lbare Heine $au|e macf^t, unb t)or allem: man beraubt fic^ bamit fel)r notroenbiger Unterfcf)eibungen. @§ ift ein großer Unterfc^ieb, ob ic^ fc^reibe: er l)atte eine tiefe, ftaat§männif($e Sinfic^t ober: eine tiefe ftaatämännifc^e Sinfidbt — l^ier fc^liefet ber erfte, l^iftorifc^e 5lbf^nitt ober: ber erfte l^iftorifdie n^(i)nxttt>t^ ^uc^eS. 3m erften ^alle ftel)en bie beiben Slttribute parallel jueinanber, ha^ groeite erläutert baS erfte: er l&atte eine tiefe, (n)al)rl&aft ober ec^t) ftaat§- männifc^e ©infic^t — l^ter f erliefet ber erfte, (nämlic^) l^iftorifc^e ^fc^nitt be§ äSud&eS. Qm groeiten ^alle bilbet ba§ jmeite 5lttribut mit htm ^auptmort einen einzigen begriff, fobafe tatfäd^lic^ nur ein 5lttribut übrig bleibt: er ^atte ftaat§männi|c^e ©infic^t, unb biefe xvax tief — 314 3wt 3mctj)un!tion ba8 33u(^ I)at meistere l&iftorifc^e Slbfc^nttte, unb ^ier fc^Uegt ber crfte baüon (nl @. 292). «uf folc^e SBcifc tann fogar ein britteS 5lttribut roicber bem jroetten übcr= ßcorbnct rocrbcn. 6g barf alfo Uta Äotmna ftel&en in folgcnben SSerbinbunßen : ein ftarfer bemo!ratifd)er 3u0, eine UebenSroürbiße alte Sungfer, bic nacftefte perfönlid^e ^errfc^fuc^t, ba§ ial^re- lange geiftlid^e (Sifern, ber unoermeiblic^e tra« gif d)e 5lu§gang, nac^ überftanbnem fturmtJoUem Seben, üon geroiffen l&ofienöfterreic^ifc^enDffis gieren, bie gange t)ielgepriefene englifd[)eÄirc^' lid&fcit. ©benfo mu§ ol^ne Äomma gefrf)rieben werben: ha^ anbre ber !Iaffifrf)en Slid^tung angebörige 2)rama — w^nn ber betreffenbe 2)ic^ter mebrere ber Üaffifc^en SRid^tung angebörige 3)ramen gefc^rieben f)cd, wogegen ba§ ^omma nirf^t feblen bürfte, ro^nn er nur groei 2)ramen gefcbrieben i^attt, ein§, baS ber mobemcn, unb eins, t)a% ber Haffilc^en 9licbtung angebört. SBenn groet ^auptfä^e ober aucb groei 9teben{ä^e burcb unb üerbunben werben, fo gilt im aDgemeinen .:j^; bie t)erftänbige Siegel, ba§ t)or unb ein Äomma fteben muffe, votnn biuter unb ein neueg ©ubjeft folgt, ba* gegen ba§ Äomma wegbleiben muffe, wenn bog ©ubieft baäfelbe bleibt. S^otürlicb ift babei unter ©ubieö ba§ grammatif^e ©ubjeft gu üerfteben, nic^t baS logifc^e. ©einem ^Begriffe nacb mag ba§ gmeite ©ubie!t baSfette fein mie ba§ erfte: foroie e§ grammatifcb burc^ ein iJür- mort (er, bief er) erneuert mirb, barf auc^ baS Äomma nicbt feblen. 2)agegen mirb niemanb t)or unb ein Äomma fe^en, mo unb nur gmei SEBörter Derbinb^ 2)ocb finb ^uSnabmefäHe ben!bar, g. f&, er welö, unb blübt nicbt mebr — in Seipgig, mo man fo t)iel, unb fo üiel gute 3)luftf boren !ann -- er mar unfobig aß ^eerfübrer, unb al§ SJlenfcb unbebeutenb unb toenig fi)mpatbifcb. 6r blübt unb hn'ftzt nicbt mebr — ba w&re ba§ Äomma überflüffig. Qn folcf)en Jollen tritt ber gmeite 3w)ec! ber Interpunktion in feine ^led&te: bie Raufen unb bie Betonung ber lebenbigen ©prad^e ouS* gubrüden, felbft abmeicbenb von bem erften, bie ®lid)e< rung be§ ©a^baueS gu unterftü^en. 3ur 3ntcr»)unftlon 315 5lucf) t)or einem ^nfinittü mit ju ift e§ tooI^I afls gemein üblich, ein ^omma ju fe^en. 3Jlan(^e laffen e§ groar l^i^i^ i^Ö^ tt)e0, namentlich menn ber Qnfinitit) gang unbef leibet ift; fie -galten e§ für überflüffig, ein fo furge§, nur au§ gmei äBörtem beftel)enbc§ ©lieb burd^ ein be= fonbreS 3cicÖ<^n abzutrennen. @§ ift aber hod) gut, e§ überall gu fc^en, ba fonft leicht ß^^eifel ober Tixivti- ftdnbniffe entftcl)en !önnen. SBenn iemanb fc^reibt: e§ ift fc^mer gu üerftel^en — fo fann ber ©inn nur fem: e§ ift gu Derftel^en, aber fc^mer — unb menn gefd^rieben mirb: ol^ne ben ®enu§ gu empfinben, fo !ann @enu6 nur al§ Dbieftiü gu empfinben aufgefaßt TOcrben. SBenn man aber auSbrüd^en mill: e§ hexeittt ©d^mierigfeiten , e§ gu üerftel&en -— o^ne htn @enu§, ber barin beftebt, bag man empfinbet? 2)ag fann nur burc^ ein ^omma beutlid^ gemad^t werben. 9Jlan muß alfo unterfdbeiben gn)ifd)en: e§ ift nid)t gut, gu oer« langen unb: e§ ift ni(^t gut gu ©erlangen — e§ war ein ^eft, gu feben unb: e§ war ein 3eft gu feften. 5lber au(^ in ©ä^en mie: er befal&l il^m ®läf er gu bringen — bie ultramontane treffe üerftanb e§ balb allerlei 9Jli§t)erftänbniffe aufgufinben — entftebt ber 3w)eifel: mogu gel)ört il^^n? mogu gebort balb? gu t)erfteben ober gu auffinben? @in Äomma ):)eU fofort hm 3w)eifel. 9^ur in einem Säße ift e§ nic^t nur überflüffig, fonbem gerabegu ftörenb, oor htn ^nfinitit) mit gu ein ^omma gu fe^en, nämlid) bann, menn ber ^nfinitiü ein Dbjeft ober ein ^boerb bei ficb bcit unb biefeS vox bem regierenben SSerbum ftel)t, t)on bem ber Qnfinitit) ah bangt, g. ^. biefen @eban!en !önnte man üerfuc^t fein, mit SBallenftein berglidl) bumm gu nennen. 2)iefen ©ebanfen fönnte man t)erfuc^t fein -- ba§ ift nur ein ©a^brui^ftüc! obne allen ©inn, maS foll ba ba§ ^omma? @§ ift aber aud^ burc^ hie lebenbige ©prac^e l)ier nicbt gerechtfertigt, benn niemanb mirb bititer üerfuc^t fein im ©preisen anbalten, alle§ brängt iu bem Qnfinitit), ber erft ba§ Dbjeft üerftänblid^ mac^t, bag vorläufig nocö in ber ßuft fcl)n)ebt. 6§ empfieblt fic^ alfo, olfine Äomma gu fd^reiben: bare§ (Selb gelang e§ ii)m nid&t 316 3"v 3ntec»)uiiWott fic^ aitäueignen — tatfäc^Iic^e QWümcr bürfte e§ ic^roer fein in bem bänbercicf^cn SBerfe ouftuftöbcm — roa§ be= imi)t ntan ftd^ mit bent 3Borte ©ojialiSmn^ gu be^ nennen? — alle 5ö)fäße l&ottc ftc ftc^ ouSgcbetcn itjm bringen gu bürfen — auf bie ©rl^altung be§ SBalbeö roar bie S8el)örbe geneigt ba§ cntfd^eibenbc ©cnnc^t gu legen — gegen biefe ©gene liegt c§ un§ fem unS l^icr gu ereifern — id) gebe bir feinen 9lat, ben ic^ nic^t bereit raäre felber gu befolgen — bie Slnforbcrungen, hk roir un§ geroöfent l^aben an eine folc^e 5(ufgabe gu ftellen — ber SBuft von 5fi)erglauben, \>^n ber Vorgänger fic^ rül)mte aufgefegt gu f)abm —■ ber Unterfd^ieb, hm ber Dfflgier gcroo^nt ift groifrfjen feiner ©teDung al§ folc^er unb ber al§ ©entleman gu machen — bie Ober* amt§ri(^ter, benen mand)e geneigt finb bie SHeftoren gleicf^guftellen — feine S^erroanbten, für bie eS Dor allem feine $flic^t wäre gu forgen ufni. Unbegreiflid) ift e§, ba§ man hie beiben grunb= t)erfd)iebnen ja, bie e§ gibt, ba§ bcteuembe unb bog fteigembe, nie rii^tig unterfc^ieben finbet, unb bod^ flnb fie burc^ hk ^nterpunftion fo leidet gu unterfc^eibcn. (Sin 5^onuna gel)ört nur l)inter bag beteucmbe ia, benn nur I)intcr biefem wirb beim ©pred)en eine $aufe ge- malt: ja, e§ raaren ^errlid^e STagel 2)ag fteigembc ja bagegen roirb mit bem folgenben SEBorte faft in ein§ ücrfd)molgen: fie bulbete biefe 9Jli6öcinblungen, ia fie fc^ien fie gu ©erlangen — e§ ift TOünfd&engroert, ja eS ift gerabegu unerlä^licö — l&inter 3i:an!reic^ liegt ber 5(t(antij(^e Dgean, ja man fann fagen bie gange onbre 2öelt. 2Ba§ foll ha tin Äomma? gbenfo töricht ift e§, ^in boppelteg ja (ja ja) unb ein boppelteS nein (nein nein) burd) Kommata gu trennen, wie man eg in ©rgäl^lungen unb ©c^aufpielen ftetS gebrudCt lefen muB. 3Jlan fpric^t bod) nidjt ja (^Saufe), ja, fonbem iaiial), neinnein, al§ ob e§ nur ein SBort xoöxt, @ang vuxUljvt mirb von üielen ba§ Äolon (:) ange* manbt: fie fe^en e§ ftatt be§ ©emifolonS (;) unb ftören bamit ben, ber hk 33ebeutung ber ©a^geic^en femtt, ouf bie ärgerli^fte SBeife. 2)a§ ©emüolon fd^liefet ab, wie \m $unft; ba§ ^olon fc^lie^ — auf, e§ l)at Dorbercitenben, SttcBenber <5til 317 fpannungcrtüedcnbcn, augfit^tcröffncnbcn ©mit, ein QVd- gefegtes Äolon voixtt, mk roenn eine %üx geöffnet, ein SJorl^ang roeggegogen rairb. 2)a]öer ftel^t e§ t)or allem vox ieber bireften S'lebe (t)or bic inbirefte gel^ört 'öa^ Äomma!); e§ ift aber au(^ überall ba am ^la^e, mo e§ fo üiel hchcutet mie nämlid), g. ^.: ber SSerfaffer l^at mel)r getan al§ biejen 3Bunf(^ erfüllt: er Ijat bie ^Inffä^e üielfac^ erweitert unb ergänzt — ober mo e§ ba3U btent, bie folgen, ba§ ®rgebni§, ba§ erwartete ober unerroartcte (Srgebni^ be§ t)or]Ößrgefd)ilberten eingn^ leiten, 3. 33.: mir hatm, flel^tcn, fc^moHten: er blieb un= gerül^rt unb fprad) von ctma§ anberm. ®ef(^mac!lo§ x^t e§, bie ber ^Betonung bienenben Seichen, ba§ Oragegeii^en unb ba§ 5lu§rufe3eid)en, ju üerboppeln, gu ücrbreifad&en ober mitcinanber gu t)er= binben: ??, !!!, ?! 2)erglei(^en fi^reit ben ßefer förmlid) an, unb ba§ barf man fic^ bod) mol^l t)erbitten. Sine 5lbgef(^macft]^eit ol)neglei(^en aber ift e§, l^albe ober gange ä^ilcn mit $un!ten ober ©ebanfenftrid^en gu füllen, mie e§ unfre S^lomanfc^reiber unb Q^euilletoniften ie^t lieben. 3)a§ foH geiftreic^ au§fel)en, ben ^äj^in erroeden, al§ ob ber SJerfaffer Dor ©ebanfen ober Silbern beinal)e platte, fie gar nid)t alle au§fpred)en ober au^fül^ren !önntc, fonbcm bem Sefer fxä) auSgumalen überlaffen müßte. 6§ ift aber meiftenS SSinb; mer ziwa^ gu fagen l^at, ber fagt e§ fc^on. ^an \pxxd)t fo t)iel t)on flie§enbem ©til, beneibet mol^l and) ben unb jenen um feinen fliefeenben ©til. 3ft 't>a^ ©ac^e ber ^Begabung, ober ift e§ etmag @rlem= bareS? 3um 2:eil berul^t ba§, wa^ man fließenben ©til nennt, ungmeifelftaft auf ber ^larl^eit be§ 3)en!en§ unb ber 3^olgerid)tigteit ber ©ebanfenentmicflung — nur mer fiä) fclbft über eine ©ac^c t)öllig flar geworben ift, fann fie anbcrn flar machen — , gum S^eil auc^ auf bem 9fl]Öi)t]Ömu§ — e§ wirb üiel gu t)iel ftumm gefc^rieben, mäljrenb man boc^ nichts brucfen laffen follte, mag man 318 gUelenbct ®tll prf) nicf)t f eiber laut üorgelefcn l^ot!*) — , gutn Qröfetcn leil aber berul&t e§ auf getüiffen tec^ifrfjen ©anböriffen beim ©a^bau ~ $anbit)er^t)ortel($en tnörfjte xd) fagcn — , bie man ^hen fennen mu&, um fle anroenbcn gu fönnen. Unberoufet unb unroiHfürlic^ rocnbet jie niemanb an. @§ gibt allerbingS au($ einen ^f^aturburfcftenftil, ber ben Scfer burcb eine geroiffe ©cnjanbtl^eit ein paar (Seiten lang täufc^cn fann; bann fommt aber plö^licft ein ©afe, ber beutlic^ üerröt, ba§ ber 35erfaffer nur gufallig, nid)t mit 58en)u§tfein flicfeenb ge|d^rieben l^at. 2)en angenel)men (Sinbrucf, ba§ icmanb fliefeenb fdjteibc, l^at man bann, mcnn beim Sefen ba§ S?er= ftänbnig, bie geiftige 5luffaffung be§ ©efcbriebnen immer gleichen ©(^ritt l^ält mit ber fmnlic^en 5luffaffung, bie burcb ba§ 3luge t)or fxd) gel&t. 3ft ha^ ni^t ber fjall, x^i man öfter genötigt, ftel&en gu bleiben, mit ben klugen miebcr gurürfgugcl^en, einen gangen ©aö, einen falben ©a^ ober aud) nur ein paar SBorte norf) einmal gu lefen, meil man fiel)t, hai man ha^ ©elefene falfrf) ocrftanben bat, fo fprii^t man t)on l)olprigem ober l^öcfrigem ©til. ©olc^ ärgerlichem SJlifeoerftdnbniS !ann aber bie t)er= fd)iebenften Urfai^en l^aben. 2Ber biefe Urfacften gu Der- meiben n)ei§, mer hm Sefer jebergeit gmingt, gleich beim erften Sefen rid)tig gu Derfteben, ber fd^reibt einen fliefeenben ©til. 2)a§ ift ba§ gange ©ebeimniS. 3m folgenben foUen einige $auptl)inberniffe eineS flie§enben ©til§ gufammengeftellt werben. 3u biefen gel^ört cor allem bie leiber in unfrer Sprache meitDerbreitetc, imgcmcin beliebte unb boc^ baS SScr- *) ^ebingungs^ät^e ftatt mit wznn mit bem 9)erBuni anjufanflen ift an flt^ nt(^t übet, nur bnrf ha^ JBcrbum bann ntd^t unmittelbar leintet bem beS ^au^tfa^eS fte^en, j. $. ein QeU)iffen6after Wtann batf, ttilt er feinen 9tuf ni^t gefö^rben, ober: eS ift manches üerfd^tolcßcn, toaS gefagt luerben müBte, fotUebie 9$erÖffentli(^ungüberlbau))t 9e» rcd§tigung l^aben. SScr laut fd^relbt, tuirb fo etwa» nte fd^rciÄcn. ^ie beiben SSerba ^la^en aufeinanbcr toie ein ^aar Solomotlbeu. ©d^reibt man toenn, fo miinbet ber ißebenfa^ leidet nnt> natilrUd^ ein tele ein 9{ebenp^d)en, baS ben $IuB beS ^au^tfat^cS befd^Ieunigt. ^üten tnuB mon fld^ aber bor ber Häufung cinftlbiger SBörter. 5)od^ lann auc§ eine lange JRcibe cinftibiger SBörtcr ganj fliefjenb Elingen , njcnn fle burd^ hm 5(cccnt ^n (^nH)^en 5U?ammcngcfnf,t n»cvben, 5. ©. ein Itm* ftanb, wie e§ i^n | bi§ je^t | noc^ faft gar nic^t | gegeben ]§at. glicfecnber ©til 319 ftänbniS, namentlich bem 5lu§(änber, aber aud^ bem 2)etitfd)en felbft überaus crfc^rocrenbe Unfittc, (fo, roie e§ l&ier focben gcfd^el^en ift!) jroifc^en ben 5lrtt!e( unb ba^ gugel^öriöe ^auptroort (angatntiöc 5lttribute etngu= f(^teben, ftatt biefe 5tttnbiite in S^cbenfä^en nachzubringen. 3)erg(cic^cn SSerbinbungen finb gerabegu eine dual für ben Sefer. 3Jlan fie!)! einen 5lrtife(: bie. 2)ann folgt eine ganje SReil)e t)on 58eftimmungen , oon benen man 5unädE)ft gar niäjt n)ei§, worauf fic fic^ begießen: ©er* breitete, beliebte, erfd)n)erenbc. Gnblid) fommt ba§ erlöfenbe ^auptroort: Unfittc! SBäl^renb alfo ba§ 5luge raeiter gleitet, weiter irrt, roirb unmittelbar l^inter bem 5lrti!el ber ©trom ber geiftigen 5tuffaffung unter- brochen, e§ entfielet eine ßücfe, unb ber ©trom f erliegt fidf) erft raieber, mznn enbli(^ ba§ ^auptmovt fommt. 2)ann ift e§ aber gu \T;>äi, man ^at bie Überricf)t über ha^ (Singefi^obne längft Derloren, muß mieber umfel^ren unb ba§ ©ange no(^ einmal lefen. ®ine folcf)e Unter- bred&ung tritt gmar bei jebem cingefd^obnen 5(ttribut ein, aber b^i furgen 5(ttributen hoä) in fo Keinem 3Jla§e, ba6 man fic nid^t fül)lt. ^c länger ba§ 5lttribut ift, befto empfinblii^er unb ftörenber mirb bie ßüd^e. Stur ber gute ©tilift l^at ^m rid^tige§ unb feinet ©efül^l bafür, maS er bem Sefer in biefer ^ejiel^ung gumuten barf. Unfre Äangliften unb 3citungfd)reiber l^aben meift feine 5tl)nung batjon; fic fd^reiben feelent)ergnügt, inbem fie immer ein 5Ittribut xn^ anbre fd^adE)teln: ba§ ©eric^t moKe erfennen, ber ©eflagte (!) fei fc^ulbig, mir für bie von mir an bie in hem von il&m gur SSearbeitung über* nommenen 6teinbrud^ bef(^äftigten 5lrbeiter t)orge= fc^offenen 5lrbeit§lö]^ne 6rfa^ gu leiften — ober: t)on einer burc^ einen in einer Ummälgung in hm n)ic^= tigften ®inri(^tungen aller Äulturftaaten beftel^enben ®or= teil au§gegei(^neten Srfinbung finb einige ©eroinn« antdk guüerfaufen -— ober: mit einem üon bem auf ber nad) bem SBaffer gu gelegnen S^cranba aufge- ftcllten 9Jlufi!forp§ be§ erftcn ©arbebragonerregimentS geblafcnen 6 1^ oral mürbe hio. S^eicrlid^feit eröffnet. (Sin gmeitcg ^auptl)inbcmig eine§ fliefeenben ©til§ ift fcf)on frür)er befproc^cn morben unb foll ^ier nur nod^ 320 3flie|fnbct ©til cinmd fur^ crroafint rocrbcn: eS tft ber imDorftd^gc ®c* btaud) bcr gixmjörtcr (tjgl. @. 218). ffite örgerlid) roitb man beim Scfen aufgel&altcn burc^ ein er, fie, il&m, il&n, fein, il&r, biefem, wenn man nic^t fofort fielet, auf n)cn ober roa§ e§ ftc^ begießt! ®o irgenb ein SJUg« üerftänbniS möglirf) ift, foHtc immer ftott beS ^ürroortS roicber ba§ Hauptwort gefe^ loerbcn. eine brüte Unfitte, bie bag SSerftänbntS aK^ ®eutfd&. gefi^riebnen in neuerer S^^ i^i ber petnlic^ftcn SBeife crfcf^rocrt, befielet barin, ba6 man ba§ cigentlid)e unb roirflii^e $auptn)ort bc§ ©afecS, nämlic^ baS Serbum, immer in ein ©ubftantit) oerroanbelt, entmeber in ein n)irflidE)e§ ©ubftantit) ober in ümn fitbftantioicrtcn ^n^ finitit). 2)a mirb g. f8. gefcf^riebcn: ber Sulfeilfenalime cinc§ befonbem 9lerf)t§ ber $erfönli(^!eit bd)arf e8 ni(j&t (ftatt: ein befonbreS SRe^t jju ^ilfe gu nehmen ift nid)t nötig) — beim Unterbleiben einer balbigen 3^0«* grif fnal^me be§ ^rojeftS (ftatt: n)enn ba§ ^rojeft nid^t balb in Eingriff genommen mirb) — nac^ Umarbei- tung eine§ %dU bcr fiicber gum ^wtdt bcr fierftel» lung ibrer ©angbarfeit für 2Jlänner(^öre an l&öbcni ©(f)ulen (ftatt: nac^bem ein leil bcr Sicbcr umgearbeitet ift, um fie fangbar gu matten) — tro^ bcr fciteng bcS ©orft^cnben erfolgten ^Iblel&nung beS ^Intragg beg 5lngc!lagten auf S^orlabung be§ Äettncrg (ftott: ob- gleich ber S^orfi^cnbe ben Eintrag b^ 2lnge!lagten ab^ lehnte, hm Lettner üorjulaben) — ba§ plö^lic^e ^in« überlaufen cinc§ normal entmidfelten fieben bis ad^t Saläre alten ÄtnbeS über ben ©tra§enbamm cor einem f^neK l^eranbmmenben fic^tbaren unb burrf) fein Stollen börbaren ©trafeenbal^nmagen, ol)ne auf bie SBomung anbrer $erfonen ju l^ören, !ann bem Äinbe gum SSer« fd)ulben angerechnet werben (ftatt: menn ein Äinb plöß* li^ bitiüberläuft, ol^ne ufm.) — ba§ Syiiglingcn be§ SSerfuc^ä mufe natürlid) fein 3luf geben aurfjolge baben (ftatt: menn ber S5erfud^ mißlingt, muß er natür* lid) aufgegeben werben) — für bie SRcl^rga^l ber SReifenben bctt bie ©rmeiterung be§ ©efi^töfreifcS aufgebort ber SReifegmerf gu fein (ftatt: bie meiften reifen nic^t mel)r, um ibren ©efid&tSfeeiS gu ermeitem) — glleBenbei- (Stil 321 bieSSorauäfe^ung für bie^tpatenticrung emeg^lb* üototen btlbct eine mcfiriälöriöe ^ilfSarbeiterfd^aft in einem iöureau (ftatt: wer alg ^t)ofat patentiert fein voxU, mu6 mehrere ^ß^te ^i(f|arbeitcr gcroefen fein) — e§ gibt eine ®renge, bei bcren Überfd)reitung bie3Jer= met)rung ber 33et)ölferung nirfjt gur ©rtiöl&ung, fonbem gur SSerminberung be§ SBol^lftanbeS fü!)rt (ftatt: ba§ 2Barf)§tum ber ^eüöl!erung !)at eine ©renje; n)irb biefe überfd&ritten, fo wirb ber SSolförool^tftanb nicf^t r)emte!)rt, fonbem üerminbert). @§ gibt ©d)riftftefler, bei benen biefe 5lrt, fic^ an§gubrücfen, t)olIftänbig gur SJlanier geworben ift; fie f)abcn fid^ fo l^inein verrannt, ba§ fie gar hid^t wieber baüon loSfontmen. !3eber ®eban!e, ber vox il&rer ©eelc anftau(f)t, nimmt fofort bie ®efta(t eines @ubftantit)§ an, jeber ^anptfa^, jeber S^iebenfaö gerinnt it)nen gu einem ©ubftantit). ©rroeitern — baS fönnen fie gar nid^t mel^r benfen, pe benfen nur norf) ©rroeiterung.*) ©tatt um gu, weil, fo ba§, menn frfjmebt il^nen fofort ^wtd, ®runb, S^olge, SSorauSfe^ung cor. SBenn ein gemiffenl^after SRe- baftcur mit fotc^en SJHtarbeitern gu tun l^at, fo bleibt il^m gar nichts weiter übrig, afö ©a^ für ©a^ bie l^arten ©ubftantiofc^alen entgwei gu f^lagen unb überall ben meieren SSerbalfem l)erauggu]^olen, mit anbem 3Borten: @a§ für ©aö umjuf ^reiben, au8 ber ©üb- ftantit)|prad)e in bie SJerbalfprac^e ju überfeften. SSerba erl)alten ben ©afebau gefdbmeibig unb flüffig, fie laffen fidb in ber mannigfaltigften SJeife bef leiben, ol^ne ba§ bie ©ä^e befd^mert werben unb baburc^ f(^lep= penb werben, ©owie man aber ben SJerbalbegriff fubftantiüiert, entftel&en ni^t nur fo öä§li(i)e SSilbungen, wie 3w]öilfenal)me, 3[nangriffna]^me, 3nan = fprui^naftme, SSeifeitefc^iebung, Swgönglic^- *) t\>krtt rourbe megen Unterfc^lagung oon 750 Tlaxt gum ^adjttil feineS $ringipalS oerliaftet (ftott: meil er gum SRac^teil feineS $ringtpalS ober cinfad^: feinem ?Jringipal unter f erlagen batte) — bie 3rifrf)erinnung l)at baS SJefabren ber fj'tüfje inner« ^alb ber ©tabtflur mit IBoten unb ftäf^ntn Der« boten (ftatt: mit SBoten unb Ädbncn gu befahren). @ine aboerbielle ^eftimmung gebort, mie il^r 9!ame fagt, gunäd^ft gum äSerbum; mirb biefeS äSerbum fubftantbiert, fo flüdbtet fte eben gu einem anbem SSerbum, unb — ber Unfmn ift fertig. Slamentlic^ in unfrer ©efel- unb SerorbnungSfpra^e fpielt biefer Segler eine große Stolle; S^aufenbe oon iBefanntmac^ungen, Serorbnungen, äBar» nungen unb Verboten, aber aucb bie eingelnen ^vmüz von S^ageSorbnungen unb $rotoIoQen fangen gemöbnlid^ gleich mit einem SSerbalfubftantio ober einem fubftantt« oierten ^nfinitio an unb quälen bann ftc^ unb bie Sefer mit allem, maS barauf folgt. (Sin oierter, febr b^ufiger fjtbler, aa^ hem b(^ gerabe ©egenteil eineS flie§enben ©tilS entfpringt, 5e« ftebt barin, ba§ ein casus obliquus eincS Hauptworts fo im ©atje geftetlt wirb, ba§ er beim crften 8efen ent* Weber nidbt erfannt wirb ober falfc^ begogen werbeiv glle^iibcr 6tü 323 mui ©el^r getüöl^nHc^ ift e§ 3. 33., ba& ein ©atj mit einem Slffuforit) angefangen roirb, bev, weil er ein Fe- mininum, ein S^cutrum ober ein ^Slural ift ober feinen 5lrtife( f)at, nid^t ef)er atö 5lf!ufatiü erfannt mirb, afö big - oft äiemli* fpät - ha^ ©ubjeh folgt*); bi§ ba^in {)ält il^n ieber Sefer für ben S^iominatit), alfo für ba§ ©ubieft be§ ©a^eS, j. 33.: bie Pflege unb bie 2Bar= tung be§ iüngften ÄinbeS beforgt bie ^auSfrau jelbft — bie 3^rage, ob eg ricf)tig roar, aud^ bie fd^on feit Idn* gerer 3cit anfäffigen (Sinroanbrer augguraeifen, unter- fu($e ic^ l^ier nic^t — feine ßrjiefiung Ijaü^ bisher naäj ber allgemeinen ©emofinlöeit in l&oc^abligen O-a- milien ein ^riefter geleitet — bie befte ©d^ilberung ßomelienS, gugleic^ ein l^errlic^eS SDenfmal banfbarer Siebe, l)aben wir in SBal^rlieit unb 2)ic^tunfl — hk gu 5(nfang be8 ^a^rgangS auägefproc^ne S3itte, ben |)erau§geber ber ©anbfc^riften be§ üerel&rten fiel^rer^ burc^ 2)arleiöung von 3iacf)fc^riften gu unterftü^en, mieberl^ole iö) noc^ einmal bringenb — bag Drc^efter führte f^neibig unb mit Umfid^t ©err Äapeflmeifter $orft — ba§ gro&e ^Sf^^b, beffen mt)tl&ologi|c^e S3ebeutung fc^on burdf) bie ©tatue auf ber ©dule na^e gelegt n»irb, ijQi Sl^aufing alg ©erfuleg gebeutet — bag geiftige Sebcn bel)errfcl)t auf ber einen ©eite bie balb in fc^)ola= ftifc^er ©rftarrung erftid^enbe lutl&erifrf)e Jtieologie, auf ber anbem ber 3efuiti§mug — anertannte ^amen üon beftcm Älange mie aufftrebenbc neue lalente l&at unfre OJlitarbeiterlifte aufsuroeifen — beS ÄaiferS ©ieg hti OJlül^lberg, nad) bem hk läge beS ©Dangeliumg ge= gäl^lt fc^ienen, feierte 5lgricola burc^ einen 3)anfgotte§= bienft — bie |)erren, bie fi^ an unferm 3ortbilbung§= furfug beteiligen wollen, erfuc^en mir ufm. 2(ber auc^ anbre gälle fold^er falfd^er SSegietiungen fommen oor, wie folgenbe 33eifpiele jeigen (bag 2Jli§oerft&nbnig, in ha^ ieber Sefer gundd)ft üerfaHt, foll huxäj hm üDruc! berüorgel&oben werben): biefe oolleUnabliängigfeit *) @(^on als 5Snaben l^aben mid^ bie SJerfe nad^benfttc^ gemad^t: Slttter, treue @d^»eftertiebe U)ibmet eud^ bieS ^erj. 2>ann l^ei|t eS weiter: f orber t feine anberc ßicbe — »o mtr toiebcr forbert iDie ein 5»eiteS $röbifat au if4ß^3ßit ift ^ einem geroöl)nlic^ fo fremb geworben, ba| man Don aU ben 5lnftö§en, bie iebcn anbem Sefer nerleften würben, felber ücrlefet wirb, fie alfo nod) redfitgeitig befeitigen lann. 5luf ieben S^aß foHten folgenbe ftiliftif(^e $au§* unb SebcnSregeln bcobacf)tet werben: 1. fd&reibe B^it- Wörter, nicftt Hauptwörter ! 2. fd^reibe |)auptwörter, nid^ Fürwörter! 3. fd)acf)tle nid)t, fonbem f^reibe SRebenfäfeel 4. fd^rcibe laut! fd^reibe nid)t immer blo§ für bie klugen, fonbem üor allem aud& für bk Df)ren! SRit ber fBt- obad^tung biefer Siegeln unb SRatf^läge wirb man freilid^ nodf) lange fein großer ©cl)riftfteller, aber oI)ne fie aud^ nic^t. S)ic ©dfjriftfteHcrei ift eine Äunft, unb jebe Äunft l^at il^re 3^ec^ni!, bie gelcljrt unb gelemt werben lann. 2Bie ber OJlalcr malen, fo mu6 ber ©d^ftfteüer fd^reiben fönnen, unb ber geiftüoUfte ©d&riftfteller lann fK^ um alle SQBirhing bringen, wenn er feine Sefer aller 9lugen= blid^e burd) Ungcfcl)icflid)feiten unb lumpige tec^ifc^e ©cftni^er ftört unb ärgert. 4!E|t» uttb PIX WwcfbtttvAnng. 4!E|t» ^aI)llofe ^etiler unb ®efcf)macflorigfettcn rocrben in J3ß bcr 2Bal^l unb ^Inrocnbung ber 2Börtcr begangen. Me ©toffnamen, rotcSQBein, SBtcr, f8ini, ®ifen, fönnen pon S^led^tg wegen nur im ©ingular gebraud^t werben, unb fo priefcn benn auc^ frül^er unfre Äauf= (eute nur i()ren guten 2ad ober Seimig an, aucf) wenn fie noc^ fo üiel ©orten tiatten. SSon einigen jolc^en SBörtem fjattc man aber bocf) gewagt, ben $Iural gu bilben, um hk SJlel^rgaf)! ber ©orten gu begeicf)nen, unb wir fjaben ung baran gewöhnt. ©cf)on bag fed)ge]^nte Safjrl^unbert fannte bie^J^urale: bieSier, bie SBein, im fjttuft ^ei§t e§: ein ecf)ter beutfd)er 3Jlann mag feinen prangen leiben, bocf) il^re 2Beine trinft er gern, unb bie ßfiemie unb hk Jed)nologie reben fcf)on lange t)on Ölen unb i^ztitn. 9^euerbing§ wirb aber bocf) biefe ^luralbilbung in unerträglicf)er SBeife au§gebel)nt; man empfieljlt nid)t nur Sad^e, ^irniffe, Öle unb ©eifen, fonbem aucö3Jlel)le, ®rie§e, ®fjige, ©alate, Za= bafe, 3w)ii^iißf ®arne, SBollen (©tridf- unb ^ähh wollen!), %u(i)t, (Bdhzn, Flanelle, $lüfd)e,^ülle, ^atifte, Kattune, 3)amafte, S8ard)ente — 2^eeg, Äaffeeg, Äa!ao§, S8uc!§fin§ ufw. 3)iefe g^ormen, bie hk immer wagel^alfiger werbenbe 9fle!lamefprad)e unfrer ^aufleute gefd)affen l^cit, l^aben etwa§ ftammelnbeS, fie flingen wirflief) wie ÄinbergelaH. 2Benn auf biefem SBege weitergegangen würbe, müfete man in ßufunft aud) SBad^fe, Seime, Äalfe, ^orgellane, ja fogar 3^leifd)e, SBurfte, Äorne, ®lafe, ©taftle angreifen fönnen. 5Denn SBürfte, Äörner, ©Idfer, ©täl)le ($lättftä]^le fagt man in Seipgig) fmb hod) etwaS anbreg. 330 fBtmeäi\t{tt SSÖrter fte bejetc^nen bie einzelnen @tucle, ober mdft Me Sorten. SBo ift bie ©ren^e? Unb n>te n>tQ man überl^mtpt eine 2Jleör^()l bilben t)on ©anb, ©c^iefer, Sudfer, Dbft, ajlild), »uttcr, ftdfc? SDag »ebürfnig, bie t)er^ fd^iebnen ©orten auSgnbrurfen, ift bod& bei biefen ffiaren gennS ebenfo ftarf roie hti anbem. ^n ber fjirma einer Seipgiger ©tal)l()anblung ftel)t: ©tabl aller Uxi. SBie t)omef)m (lingt bagl 2Jlan freut fic^ jebeSmal, n>enn man oorüberßel&t. SQBie bumm bagegen ift bie üRel^al^I 5lbf allfeifenl 2Bcnn e§ irgcnb etmaS gibt, wog man nicf)t in ben $lural fefeen fann, fo ift eS hoä) bog ©ammelfurium, ba§ man al§ ,,5Ü&fanfeife^ bejeid&net. ®in rounberlidieg ©egenftürf gu biefen anftößigen $lura(en ift e§, ba§ oon mand&en SBörtem bie 97le^r§a]^l ic§t auffäUig oermieben roirb. SJon ben fc^önen paaren einer fjrau ju fpred&en, gilt nicf)t für fein; nur ba6 fte fcf)öne§ §aar f)abe, I)ört fie gem. Unb beim ©c^neiber beftellt man ficf) nid^t mel^r neue $ofen — baS wöre ia ganj p(ebejifcf)! — , nein, eine neue $ofe. äBaSmiQ man bcnn aber mit einer ^ofe? 3Jlan bot bo(^ gwci SBcine, alfo wirb man audb immer ein $aar ^ofen brauchen. §ofe bebeutet bocb nur bie g^linberförmiöe ^ülfe für ein SBein. ^eine Seute l^aben aHerbingä aud^ feine ^cine mebr, fonbcm nur nod^ 5ü§e. 3d& l&abe mid^ an ben 3^§ gcftofeen, fagt bie oomebme SDame; menn man fie aber naij ber ©teile fragt, geigt fie — auf ben Dberfdfjenfel. ^txmt^ftlXt PMer 9Kdf)t blo6 ^inbcm, aud) ©rmacbfenen, oft fogor recftt „gebilbetcn" Snoac^fcnen begegnet eS, ba6 fte ein SBort in falfdfjem ©inne gcbraucf)en ober groei Sßörter ober SRebenSartcn mitcinanbcr oermecbfeln ober t)cr* mengen. ®§ feblt il^ncn bann an ber nötigen ©prac^* erfabrung. ©ie fiahtn bie 2Börtcr nodb nic^t oft genug gebort ober gclefen, ober fte baben niiji fcbarf genug auf ben 3tif ammenbang geachtet, roorin fie ibnen vot* gekommen ftnb, unb fo ocrbinbcn fie nun einen falfd^en ©inn bamit. (g§ gibt S3ücber über ©bafefpear^, (SoetjÜÄ, «ertoed^felte ©örter 331 @(^iQerg S^r au engeft alten. ^Darunter l^at tool^I noc^ nicmanb ctroaS anbrcS Derftanben als btc fjraucn in ben aBcrfcn bcr brei SDtd&tcr. SSor furgem ift aber ein Sud& erfd&ienen: 8enau8 fJrauenQcftalten. 3)a8 bel^anbelt ^^bieienigcn (I) fjraucn, welche (!) bebeutfam (I) in bag Seben unb SBerben (I) ScnauS einöcßriffen ^aben.* S33enn eine fold^e S3e0riff8t)em)ecf)f(un0 einem ©d&rifts fteücr begegnet, bann (ann man hm ©d^enfroirten feinen aSonourf mad^^n, rocnn fie neuerbingS mit Vorliebe auf bic Ilcinen greife il)rer ©peifefarte aufmerflam machen. 3n'ifc6en $reig (praemium) unb $reii (pretiumj ift ein Unterfd^ieb. ®ro§e unb Heine greife gibt eg bei ?Jrei8= auSfd&reibcn unb 55rei§t)ertei(ungen; im |)anbel gibt eg nur f)6i)t unb niebrige ?Jreife. 3n bcn B^itungen !ann man iebcn 3^ag Icfen, ba§ ein Srfranfter ober ein Scrunglücfter in baS ober icneS ÄranfentiauS ein- geliefert roorben fei. SEBelc^e Slol^eitl Sin aSerbred)er wirb inS ©efängniS eingeliefert, nacf)bem er t)erl)aftet TOorben ift, aber boc^ nicf)t ein armer Äranfer. Oft üerrocc^felt werben ie^t t)on Hauptwörtern: Steubeit unb SKeuigfeit, SBirfung unb SBirffam* feit, ijolge unb (Srfolg, t)on 3^i^örtem: geigen, gcid^nen, bcgcidjnen unb fenngcid^ncn. Der- lauten unb t)erlautbaren, t)on ^bt)erbien: regel- mäßig unb in berSRcgcl, anfd^einenb, fcf)einbar unb augenfcf)cinlicf), gumal unb befonberS. 5Weubeitcn liegen in bcm ©cbaufcnfter bc§ SJlobe^ marenbänblcrS; in bcm beg SBuc^ftänblcrg liegen ^Weuig- feiten. S3i§ t)or furgem menigfteng ift biefer Unter- fcbieb ftet§ gcmacf)t, unb von literarifc^en Srgcugniffen baSfelbe SBort gebraud)t morben mie t)on neuen SKac^- rid&ten: 5Weuigfeit. (S§ W einen gciftigem 3nbalt als SKeubeit, unb bie ©cfjriftfteHer foUtcn c§ fid) t)cr== hütm, roenn man ieftt ibrc Srgeugniffe mit bemfelbcn SBorte begcid^net mie bie be§ ©cf)neiber§. Son ber SBirffamfeit be§ ©aylcbnerfcfjen SBittcr« roafferg gu rebcn ift cbenfo üerfebrt, mic gu fagen: bicfc 3Jla§regel tjerliert auf bie 3)auer ibrc SBirffamfeit. S)er Pfarrer mirft in feinem 5lmte, eine 9Jla6regel mirft Dielleicbt im Serfebr, unb ba§ ^ittcnoaffer mirft in ben 332 «ertoed^felte ©ortet ©ebdrtnen; ober nur ber $fatrer l^ot eine SEBirffant^ feit, bie beiben anbem l^aben eine äBirlung. dbenfo finnroibtifl ift eS, Don bem (grf olg 3U fnapper 9JHttel in reben, ftatt t)on ben fjfolgen, benn ein @r= folg ift etn>ag pofttit)eS, erfreuliche^, SU fnoppe ^Dtätel finb etroag negotiDeS, unerfreulich^. ftennjeid&nen ift fel^r beliebt geworben, feitbem man eS ofö (£rja§ für baS fjrembroort ^arafterifieren gebrandet. @g wirb aber oft gang gebanfenlo^ Denoenbet. SQBenn gcfcf)rteben wirb: welcfie Stellung er jur fRzoo- lution cinnal)m, ift fcf)on oben furg gelenngeid&net roorbcn — burc^ i^rc Sluäfprüd^c tcnnjeic^nen fte il&re 3ugcl^örigfeit gur ftiHen ©emcinbe — wir l^o^en bo^ ®u(f| aU baS gelenngeic^net, n>ag e^ ift: al^ eine Senbeng^ fcl)rift — ber ungcl)cure Serbraud) t)on Dffigieren mu^ als ein Suyug gefcnngcicfjnet werben — baS l&eutige (gnoerbglebcn bringt ©rfd^einungen mit fic^, bie t)on icbem Unparteiifc^en afö f^dblid^ gefennjeic^net rocrben muffen — bie gange ftläglid&feit ber l)eutigen |)anbn)cr!§politif l)at fürglicf) ©ticba trefflid^ gefenn* geicf)net — fo liegt auf ber |)anb, ba§ in ben erften brci ©ä^en geigen (anbeuten, verraten, nac^roeifen), in ben groei nacl)ften begeici)nen, in bem le^en einfach geic^nen (fc^ilbem) gemeint ift. SS er lauten ift ein intranfitiDeS 3ßitwört unb be* beutet: laut werben, (gg verlautet etroaS —Ifteift: man ergäl)lt eg, man fpricl)t baoon. SSerlautbaren bagegen (ein entfe^liclieg Äangleimort!) ift tranfitix) unb bebeutet: laut au§fprecl)en, befannt machen. (San| üerfel^rt ift e§ alfo, gu fagen: eg t)erlautbart etroaS.*) SRegelmägig ift baSjelbe wie immer; in ber Spiegel aber ift nid^t baSfelbe wie immer. 2Ber regel« mäßig frül^ um fünf U^r aufftel)t, Iciftet mebr, atö wer eg blo§ in ber Siegel tut. S)ie Siegel leibet eine äug- nal^me, bie 9flegelmä6igfeit leibet feine. 2Benn eine S^itwng fcfjreibt: bie |)erren verlebten einen fd)einbar föftlid^en 5lbenb — fo ift boS etwa^ *) Sn Sei))5ig toirb ein ^au§!auf nid^t inS (Krunbbuc^ gefiJ^tieBen, fonbem gtunbbüd^crlld^ (fo!) üetittutbart. 0an3 anbre^; aU xoo^ bei StrtnnoHißtxh&c fagen xüVi. üJKt fd^ ein bar wirb ein ?Infdöetn gleid^ für fdfdö er= flärt, mit au0enfc]&einlic]& roirb er gleid^ für ri(f)ti0 crflärt, mit anfd^einenb roirb gar fein Urteil auSfle- fprod^en. Sr üergicfitet fd^ einbar auf einen ©ennnn — i\^iU* in 3Ba()rf)eit ift er ganj gierig bamac^; er Der:: 3icf)tet anfd)einenb — l^eifet: e§ fann fein, ba§ er üergic^tet, eg fann aud) nidjt fein; er üergid^tct augen= fd&einlicf) — l&eißt: er t)ersici()tet offenbar. 3)urcf) gumal erfährt eine ^el^aitptung eine in ber ©arf)e fclbft (iegenbe, alfo fe(bftt)crftänbKcf)e Steigerung, 3. 53.: bie Urfunben fmb fd)n)er leSbar, gumal im fiebgcl^nten ^al^r^unbcrt (roo man überl^aupt fd)(ed)t fd&rieb — ift ber ©inn) — bu follteft bid^ bod& fel^r in a(f)t nel^men, jumal im SBinter. ©anj unang^ac^t ift e§ bagegen in folgenbem @a$e: alS id) bie OueOen jur ®efcf)idf)te beg Si3i§tum8 burd^arbeitete, ftie§ ii), gumal in groei $anbfd)riften beä fünfjeljnten 3a()ri)unbertg, auf 3af)lreicf)e 5lftenftürfe. $ier fann e§ nur bef onberg ober namentlid^ ()ei§en. Äeine SJerroediflung, fonbem blofee Ziererei ift eg, für erfteng immer ju fc^reiben einmal: id) mu§ ba§ au§ t)erfc^iebnen ©rünben ablcfjnen, einmal meil, fo= bann mcil ufro. 2Ber barauf aufmerffam gemad)t TOorben ift, unterläßt eg; e§ ift wirflid^ eine 5lbge= fdimacftl^eit. ^Rid^t t)em)edf)felt, aber vermengt werben neuerbingS fortroäl^renb bie beiben SRcbengarten einig fein unb fid^ f lar fein. ®inig fein über etmaS fönnen immer nur mel^rere; fic^ flar fein fann aad) ein ©ingelner. ©ang fmnlog aber ift baS auS beiben gufammengefnetete fiel) einig fein, ba§ man ic§t täglid) lefen mu§: 55roteftanten unb Äatl)olifen fmb fid) in biefem fünfte einig — barin roaren fid^ gmei 9Jlänner t)on fo t)er* fc^icbner 5lrt roie JJret^tag unb Ireitfd^fe einig — eg ijanbelt fid) ba um rairtfc^aftlidie 9Jla§nabmen, über bie rcol^l bie überroiegenbe OJleljrl^eit fid^ einig ift — in ber S^orberung einer amtlicl)en, unanfecl)tbarenS)arftellung be§ fjalleg mirb man fiel) mobl überall einig fein. 334 Eingebung unb Eingabe. Itufiegung unb «ufgeregt^ü Sott tnattd^ett tDtrb ein lebl^after fiatnpf gegett bte SBörter auf uttg geführt. @te fldttgett ^ä§[i[^, l^etgt e3, ja fte fetett gerobegu eitte SSeruttftaltuttg uttfrer @prad^e. 3nt Utttcrrid&t tüirb gelehrt, tnatt fotte fte titögltc^fl ocr- ttteibett. Srgettb jetttattb bot fogar bie toi^ige Semerhing getitad)t, uttfrc ©pradje mit il^reti t)ielctt uttg-uttg-ung flittgc tüic lauter Utifctirufe^. ®a§ ift auttäc^ft eitic Übertreibutig. ®ie @ttbung utig ift tottloS uttb fällt ttid&t fo ttiS ®e^ör, ba6 fte, in hirgctt 3n)ifd)etträutitcti tüiebcrl^olt, ftörett fötittte. SSktm itt uttfrer ^eutigett ©prac^e ba^ Ol^r burc^ nichts fc^limtnereg verlegt tt)ürbe oB hvxd) bie Sttbuttg ung, fo tDdre e^ gttt. @itt @a$ tt>ie folgeitber: über bie S3orau§fe^uttgett ju eitter Sc^Iieguttg b^ fRdd)^- tagS etttl^ält bie SSerfaffuttg feitte auSbrücflic^e SJe* ftitnttiuttg — l)at garttid)tS attftöfeigcg. 3tt lebeitbigcr 9lebe l)ört tnatt eS !aum, bag l^ier turg l^intereinanber t)ier SQBörter auf ung ftel)en. ©ebt tnan freiliefe bie (Snbung auffällig l)ert)or, fo !ann eS too^l läc^erli^ flingen; aber auf biefe SBeife fann man auc^ l^tmbert anbre @pra(]^erfd)einungen läc^erlic^ machen. 9^ic^t bie SÖBörter auf ung muß man beldmpfen^ fonbem eine immer me^r um fid^ greifenbe garftige Oeroo^nl^eit, bie bagu verleitet, eine 9Jlenge TOirlüc^ Iftdl« lieber äBörter auf ung gu bilben, barunter Ungetüme, n)ie:3nbetriebfe§ung,?Iu6eracf)tlaffung,3nn)cgs fallbringung, 3urbigpofitionftellung, Slufter* bienftftellung u. a., bie ©erool^nl^eit ndmlic^, eine |)anblung ober einen Vorgang nic^t burc^ ein 3wttoort auSgubrücfen, fonbem burcö ein ©ubftantit) in SScr* binbung mit irgenb einem farblofen 3ctooort beS ®e* fcf)el&en§ (mit Vorliebe ftattfinbcn ober erfolgen). 3)a ift e§ aber nicf)t bie ©nbung ung, bie ftört, fottbcm ba§ fd)leppenbe SBortungetüm, ba§ bamit gebilbet ift, unb ber ganje unlebenbige@ebanfenaugbrud^(t)gl.@. 321). 2Bir l^aben vielmel^r aßen 2lnla§, bie ©nbung ung gu fcj)üfeen, ja ju verteibigen gegen törichte S^eubilbungcn, hk fid) il)r an bie ©eite brdngen rootten. Eingebung unb Eingabe. Stufregung unb Slufgeregt^ett 335 3)ie2Börtcr auf ung bcaeid^nen sunöd&ft cine^anb- (unfl, einen SJorflang; SBilbung, ©rjtel^unö, llüf= flärung,®tnrtcf)tun0bebciitcngunäd)ftbie$anblun0, bie läiiQhtt be§ «ilbeng, beS etgte^cnS, bcg ^uffldrenS, be§ ®inrid)tcn§. 5lug btefcr Sebeutung entroirfctt fld^ aber eine rocUere, nämlicf) bie beS 6r0cbniffeg, bag bie |)anblung l^at, be§ 3uftanbe8, bcr burd^ fie ijerbeigcfül^rt roorbenift; 35i(bun0, Srgiel^unfl, ^ufHärunö be- beuten auc^ bcn 3uftanb be§ ©cbilbetfeing, bcg 6rgo0en= fein§, bcg 5£ufgeflärtfein§, Sinti cf)tung aud) ba§ (gin- 0ericf)tete felbft, J^cuerung fogar au8fcf)lie6(ici& ben 3uftanb, roo ba§ 35rot teuer ift. SSielfac^ l^at nun bie Sprache, um ben Untcrfd)ieb jrcifc^cn ber $anblung unb il^rem SrgebniS gu bejcicfinen, neben bem SQBort auf ung nocf) ein fürgereS, meift mit ^laut, unmittelbar au8 bem Stamme gefdiaffen, alfo eine ftarfe 55ilbung neben bcr fdjroac^cn. @o l^abcn mir Einlage neben 5(nlegung, SSorlage neben Vorlegung unb fönnen gerabeju rcben t)on ber 5lnlegung t)on ®a§- unb SBaffer an lagen, ber Vorlegung üon Qd(i)tnvoX'' lagen. ®a befte^t aber nun fc^on feit alter 3cit hk Stei- gung, bie SBilbung auf ung gang gu befeitigcn unb il)re 5lufgabe ber fürgem ^orm mit gu übertragen. @o fmb hk SBörter Häufung unb SJerfaufung gang per- fd^munben; l^eute bebeutet Äauf unb SJcrfauf aud) bie ^anblung bc§ ÄaufcnS unb SSerfaufenS. Unb biefe Stei- gung ift gegenroärtig befonberS ftar! verbreitet: obn)ol)l hk ©prad&e eine Untcrfcl)eibung an bie §anb gibt, e§ ermöglicht, einen Untcrfd)icb gu macl)en (mieber ein SBci- fpiel: Unterfcfteibung unb Unterfd^ieb!), üerfcftmäl^t man i^nunb rebetüon Eingabe, JJreigabe, Srroerb (in jebem S3anbe ftanb auf htm 2^itelblatte ba§ SDatum be§ ßrmerb^!), ©eroinn, Segug, Sollgug, @nt = fcl)eib, (Sntjaö, ®rfa^, SBergleid), 5lu§gleici&, ^lufgebot, ^teifprucf) (be§ 5(ngeflagten), 3u = fammenf^lufe, roo Eingebung, g^reigebung (ber etl eine ^onbhtng gemebtt tft. SSor bem letzen @in§ug beS ßönigS in Seipgig fiel eS eines Sagg einem 3^i^ttgfd^reiber ein, baoon gu reben, n)iet)iel fleißige ^änbe mit bem ^uSfd^mucf ber @tra§en befd&dftigt rodren. 3n ben ndd&ften Sagen plapperten baS neue SBort aQe Seipgiger B^i^ungen nac^I*) 5lnbrerfeit8: ba, roo bie ©prarf^e nnrtU^ beibeS, ^anblung unb 3wftttn^/ ^it bemfelben SBorte, unb jwar auf ung, au§gebruc!t l^at, fci^afft man fünftlic^ einen Untcrfcf)icb burd) ]&d6(tcf)e S^ieubilbungen auf Ifteit (fie f (fliegen n)ie $ilje auS ber @rbe!) unb Idgt bie ähenfc^ auä ©eneigt^eit ober 5(bgeneigtbeit, in ber ger* ftreutl^eit, in ber SSerjürftlieit, in ber Serftimmt- i)tii, in ber ^lufgeregtl^cit, in ber erjten Über* rafdötl)eit, mit ©efagt^eit, unter STlerfmalen oon ®eifteggeftörtf)eit ober gar geifkiger ©eftörtl^eit tun, roaS fie frül^er au8 Sfieigung ober ^Ibneigung, in ber S^^fti^euung, in ber SJerjüdfung, in ber Scrftimmung, in ber 5lufregung, in ber erften Überrafd)ung, mit JJaffung, in einem einfalle Don ©eifteSftörung taten, ^a man rebet iogar Don fünfte lerifc^cr ^Ibgefldrtl^eit, t)on religiöfer Slufgefldrts ^eit, üott ber SScrticrt^eit be8 ?Jrolctariatg unb fiel^ mit ®efpanntl)eit bcn (ommenben ©reigniffen cnt« gegen, ^ier überall gilt e§, bie alte Silbung auf ung gu f(f)ü^en unb baS einf(]^lummenü)e Sprad^efül^l mieber gu werfen. 2)er ©trafüollgug, Don bem bie fünften immer reben, ift roirflicf) ein ©reuel; er mügte bodö ttuS unfrer ©pracf)e mieber binau^subringen fein; ebenfo bie innige Eingabe.**) SQBirb jemonb 3ln= giel^ung unb ^Ingug Dermcdbfcln, ober Eingebung unb ©ingabc, unb fagcn: er tat baS au8 göttltdber *) @ogar »on bem $)eftieQ beg 9lat$au8turmS toirb fd^on ge« f^rod^en, unb ein ^omülfter foU einStIb als benStuStoeiS aufibem ^arabtefe exf(&rt f^abtn. **) ^m fed^ae^nten ^a^r^unbext f^xad^ man nod^ bon Unter« c i d^ t u n g. $Ud bafüx U n t e x r t d^ t auf f am (anfangs getoil ouf ber legten @il6e betont) muB f^xad^fü^lenbcn Seuten gan^ fi^ntidi ju a^iute gewefen fein, n^ie un3 i^eute beim SoUaug unb beim ünt« fd^eib. SJcttftufd^unß ber ^UfSjctttoörter 337 ©ingabe? SDag fürcf)ter(t(^fte ift roof)! bcr 33e3ug. gini^cr fanntc man 53ejüge nur an 33ett!tffcn, (Btu\)h polftcm unb SRcgcnfdjirmcn. ^eftt ftc!)tSc3ug überall für SBcgicl^ung, unb ba nun bie, bic baS SBort fo gebrauchen, bie ^ebeutung ber ^anblung babei bocft nic^t recbt fül^lßi^/ w)a§ l^aben fie gemad)t? ©ie l)aben bag l)errlid)e SBort ^Segugnaljme erfunben. 3)ag fann man aber bocö bequemer ^aben: n)a§ mül^felig burcf) bag gufammengefefete äBort SBegugnaftme auSgcbrüd^ werben foH, ba§ Hegt ia eben in bem einfachen 2Borte ^egie^ung. ^ertflitfftiuttg htx gUf^idtnr^rter (Sine üollftänbige Serfd)iebung fc^einen manche ie^t unter ben ^ilfSjcitroörtem burc^fe^en gu wollen (fön= nen, mögen, wollen, bürfen, follen, muffen). Unb warum? 5lu^ bloßer ^kxzxü, nur um eS einmal anberä gu machen, aB e§ bi8l)er gemacht worben ift. 2)a fdireibt einer: e^ mag für ältere 3JHtglieber t)on Qntereffe fein, bie 9Jlitglieberlifte fenncn gu lernen. 9^un benft man bocft, er werbe fortfahren: aber für hk jungem i)Qi e§ fein gntereffe, unb barum teile id) fie nid^t mit. 9^ein, er teilt fie mit! (gr bcit alfo fagen wollen: bie Sifte fann ober wirb pielleicf)t üon 3intereffe fein, barum wiH id) fie mitteilen; mag brüdt ja ein 3ugeftänbni§ au§. @ine 3citfc^rift macftt befannt: TOonnenten wollen bie S^ortfe^ung hti ber (Sppebition beftellen — ein 9flealfc^ulbireftor fcfjreibt: 3^eupl)ilologifd) gefd)ulte Bewerber wollen il)re ©e- flicke bi§ gum 1. 3)egember einreicfjen. 3)a§ ift boc^ nichts als 9fiacf)äfferei be§ JJrangöfifd&en (veuillez); beutfcf) fann e§ nur l^eißen: mögen fie einreichen, ober wenn t^a^ nidji l)öflicl) genug fd^cint, werben gebeten, werben erfud^t, fie eingureicl)en. '^od) alberner ift c§, ein folcl)e§ wollen mit bem $affit)um gu üerbinben: bie 9flebaftion wolle angewiefen werben (ftatt: e§ wirb gebeten, bie S^ebaftion anguweifen) — baS Seftament wolle in 35erwa^rung genommen werben — ba§ Öffnen ber JJenfter wolle ben ©cfjaffnem aufgetragen ®)»rac^bmiimÖ€Ucn. 3. Äufl. 22 338 ^' ^Dritte ttitb bec SiUn» toerben — e3 tDoIIe fiä) gefälßgft bed ZoBatrouc^g enthalten roerbcn. ©e^r beliebt ift c3 ie|t, |u fd^rcibcn: icf) barf enblt^ noc^ Iiingufügen — |ter barf ium @c6lu§ nocf) angefuört rocrben ufw. S)arf? S35er er= laubt eS benn? S)er ©c^benbe erlaubt eS ftcft bod& felber, er nimmt e§ ficf) (jerouS. ®r fonn alfo nur fagen: l^ier barf n)of)I ^um @d^lu§ nod^ angefül^rt werben; mit bem rool)! fud)t man fid^ ^öflid^ bcr Suftimtnung beS SeferS ju üerfirfiem. ®ang abgefc^acft ift bcr iDUfe^ brauch, ber ie^t mit foUen getrieben roirb. 3)a nnrb gefd^rieben: eineg näl)cm ©nge^cng auf biefe fünfte glaube id) micf) entl&alten gu fotlen — mir glauben, biefcn @a§ auf ba§ ganje SEBert auSbel^en gu follcn — in ber 3cit/ wo 9^orbfranfrcicf) ben fianbgleuten im ©üben 5Ölangel an Patriotismus üormerfen ju f ollen glaubte — mir glaubten hk ©röffnung nicfet Domel&mcn gu follcn, ol^ne bie mafegebenben ^erfönlid^feiten boju eingulaben — im g^ereffe beS 55ublifum§ W bie ©e- l^örbe geglaubt, ben betrieb nid^t in ftäbtifd&e Regie neljmen ju follcn. ©ollen begeid&net einen SSefel^I, einen 5luftrag. 3n ben angeführten SBeifpielen aber l&anbelt fxd)^ entmebcr um eine 9Jlöglid)feit ober eine S^otmenbigfeit. 2Bc§l)alb alfo nid^t (önnen, muffen, bürfen? ®§ ift nicl)t§ afö bumme 3icrerei. §tx IPriltie unb bjer |Lnbrt SJlanc^e fünften unb 3^ituttgfd&reiber tonnen tot* fäd^licft nic^t mel^r „bi§ breie gäblen,'' fonbem laffen auf ben ®rften gleich ben 3)rtttcn folgen, fünften fd^reiben gans gebanfenloS: bie juriftifdie SBiffcnfd^aft geigt b«tt SBerraaltungäbeamten bie ©cl)ran!en, bie feinem ^anbeln burdf) entgegenftcl^cnbe 9fled)te ©ritt er gefe^ finb — bc^ 5lrdf)it)gel)eimniS, roonad^ bie ^tijivz bie Steckte ^Dritter gu maljren l^aben — hti einer fold()en Serpad&tung würbe bie ©tabtgemeinbe baS ßigcntumSred^t bel^atten unb nur auf eine SRei^e üon galircn einem ©ritten ein ©e* nuöungSredf)t einräumen — audf) ber ftünftler, ber auS innerm ©ränge fc^afft, roirb frül)cr ober fpäter erlol^men, roenn er fortroäl^renb gufcl^en mu§, roie ©ritte ben i^m gu fommenben dinlim genießen. Unb eine S^tung berichtet, bag ein Klempner t)on einem Baugerüft ge« fatten fei: ein SScrf^ulben 5Dritter an bem UnglüdföfaH ift auSgefc^loffen; eine anbre ergäfilt: ber junge SUlann befud&te barauf ein SReftaurant, roo möglid^erroeife britte 5Jerfonen oon feinem @elbe ÄenntniS erlangten. 2)ie Ferren ^uriften finb \o baran geroöl&nt, mit groei Parteien ju tun gu l^aben, gu benen bann irgenb ein „2)ritter" fommt, ba§ il^nen fd^liefelidö ber ©ritte aud^ ba in bie ^eber läuft, n)o gar nid&t t)on groeien bie SRebe geroefen ift; er vertritt fd&on t)ollftänbig bie ©teile beS 5lnbem. Unb bie 3^itungen mad()enS natürlid^ na(%. ^txmttljfim$ vm |^rlE)ro)ltfonjett OJland&erlei SSerroirrung l^errfci&t auci& auf bem ®e= biete ber ^Jröpofitionen. ©0 merben 3. 33. febr oft burd& unb roegen üerroed&felt, obroobl fie boci& fo leidet auS- einanbergulialten mären, benn burci& gibt baS SDIittel, roegen ben ®runb an. ®amirb 3. f8. gefd&rieben: bag f&ni) ift burd& feine pra(%tt)olle 3lugftattung ein mert= t)olle§ ©efci&en! — bie SWarienfird^e entbält t)ielc burci^ Äunft unb ©efd&ici&te bemerfen^roerte ©elö^n^roürbig^ feiten — ber ©treit ift burci^ feine lange ®auer üon mebr al§ bloß örtlid&er 33ebeutung gemefen — burd& bk t)er!el)rte QJletbobe feinet 8el)rerg machte er lange Seit feine ^ortfc^ritte — 3^alb, ber burci^ feine fritifd&en läge vielgenannte SBetterpropb^ — bie SfJUßemten bleiben bann nur noci& burc^ 9Regen p fürd&ten — burci^ förper- lic^eg Seiben ift al§ fic^er angunel^men, ba§ fie fid^ ein ßeib angetan b^it — burc^ fein lieben§mürbige§ unb aufrid^tigeä äBefen merben mir ftct§ feiner in ®^ren ge= benfen. ^n allen biefen ©äfeen mu§ e§ megen Reißen, benn man fragt l^ier nid^t: moburd^? fonbern meS^alb ober marum? ®benfo merben für unb vor, für unb gu, für unb über oft üertaufd&t. ?Jrül)er l^atte man 2kht au iemanb, fafete Steigung gu jemanb, ^egte 5ld&tung t)or etraag, Ijcdtt ©inn ober ^ntcreffe für etmaS; ie^t gilt e§ für fein, ba§ alleg burd& für ju erlebigen: baber feine merfraürbige Steigung für alle SSerfommnen unb ®ef (^eiterten — ber ©ogialiSmuS l)at menig 5ld&tung 340 SBeitoed^flunfl ))on ^cä^ofUtonen für rein gciftige Wcbeit. (Sine ©tabtgemcrnbe gibt Ser- roaltungSberid^te beraub für ba^ obgclaufnc ^ofyc, Slein, ftalenber unb 5lbre6büci&er brucft man für ein 3a^r, 8erid&tc !ann man nur über ein Sal^r brucfen. Stül^er fagte man: t)on fieule an. 3e^ lieft man nur nodfe von beute ab, t)on SJlontag ab, t)om 1. Januar ab. SBarum benn ab? OJlan bilbet fic^ bodfe nic^ etwa ein, ab fönne f|ier in bem ©inne ftel^en wie auf ben ©fenbabnfal^rplänen, wo eS ben liu8öanö8punft be« geid^net? SWein, e^ bebeutet bie SRic^nft. Son ^nbeS- beinen an — ba8 miH fagen, ba6 ber SSäcg t)on ber ftinbfieit in bie $öbe fübre (t)gl. l^inan, bergan); noc^ beutUd&er fagt eS: t)on ^ugenb auf. ©ei bem neu* mobifd&en t)on — ab fjot man immer bie SorfteQung, a(§ ob alles, maS jeftt unternommen wirb, t)on%tfang an baju üerbammt märe, bergab gu gelten. 8efonber§ anftöfeig ift e8, mie oft fic^ — offenbar unter bem ®influffe be8 Soteinifd&en — bie ^röpofttton in an ©teilen brängt, mo fie nid&t bittg^Wrt. Sn gutem 3)eutfcb l)at man Vertrauen gu jemanb, |)offnung auf iemanb unb OJlifetrauen gegen jemanb. ®a8 wirb ie^ aUeg burd& in beforgt: man l|at Vertrauen in bie firieg^ leitung (fd)eu§lidE)!), verliert bie 3ut)erfic^t in fidfe felbft, ift ofine icbeS perfönlid&e SDlifetrauen in bie Sel^örben unb fe^t feine Hoffnung in bie 3ufunft. 3a bie ^uriften reben fogar t)on einer Sollftredhing in Derfc^ulbeten ^efiö, einer 3Tt)ang8t)ollftrerfung in Siegenf c^aften unb verurteilen einen 5(nge!lagten in bie Soften. S)a8 alte ift fc^lec^terbtngg fein ^eutf^, e§ ift ba8 offenbarfte Sotein. JJrül&er ging man aud^ auf einem SBege üormärtS, unb nur menn einen auf biefem SBege jemanb l^inbcrte, fagte man: er tritt mir in ben SQ3eg, er ftebt mir im 3Bege, er mag mir aug bem äBege gel)en. Unfre ^uriften aber motzten nur nocb im SQ3 ege DormärtSgel^en ober Dielmel&r „üorfd&reiten," fei e§ nun im SBege ber ©efeftgebung ober im SBege ber SSerorbnung ober im SQSege b^ 3Ser* gleicft^ ober im SBege ber ®üte. 9Jlan benft fic^ bie Ferren unmillfürlid^ in einer ©d&lud&t ober einem ^ot^U mcge ftel)en, „ring§ üon jjelfen eingefcbloffen,* wenn fte fo „im SBege üorfd^reiten.'' !3n ber ^uriftenfprac^e bebeu^ ober bodö ttjenigftenS baS SBott bcn eingefciblaöncn S33cg, baS Scrfal^ren. 3Benn aber gar eine Sibliot^ef berichtet, ba§ ibr ^üd&er gugegangen feien int SBege ber ©c^enfung, beg Jaufc^S ober beg ÄaufS, fo ift bag boc^ üöttig ab- gefd^madft, benn ba ift bod) nur t)on ber 5lrt unb Steife bie SRebe: bic 33üci&er fmb if|r burci& ©d&cnfung, 2:aufd& ober ftauf zugegangen. 5Die neueften 2)ummbeiten finb, ba§ man bie 5Jrä* pofition nad& gebraud&t in einem Stalle, n)o fte nid&t f|in= gel()ört, unb nid^t gebraucht in einem Stalle, wo fie bin»' gel^ört. Tlan fd&reibt nid)t mel)r: nad^ ber unb ber Seitung ober bem unb bem Telegramm ift baS unb ba§ gefd&eben, fonbern: jufolge (!) ber S^itung ober be§ Jetegrammg, a(g ob \)k 3^itung ober bag ^Telegramm hit Urfad^e, \>k SSerantaffung beg ®reigniffe§ roäre! ®a ift bißt eine OJlinifterfrifig auggebrorf)en , bort ein ßuft= fd^iffer t)erunglürft, l^ier beim Solennen ein 5Jferb geftürjt, bort ein !^cprafal( t)orge!ommen, alleg jufolge t)on 3eitungen! Sg ift gu bumm. 9Jlan !ann eg aber alle Jage (efen. 5lnbrerfeit§ gel^t man aber nid&t mel^r gu ©einige, fonbern nacb ©d&ulge, ia man fd&reibt fogar nacf) ©cbutge unb fd^icft einen ^rief nad& ©d&ulgc (ftatt: an ©d^ulge). 3n meiner Äinbergeit ging man nod& ju ^aufe, fo gut roie man gu Zi^ä) unb gu Sette ging. 2)ann biß6 cg auf einmal: gu ©aufe auf bie Stage rool^iti? fei nid^t fein, man muffe fagen: nad^ §aufe. SSietleid&t wirb audf) nacb ©cbulge nod& fein. Steine Seute fcbicfen aber au^ ibre ^inber nid&t mel^r in bie ©d^ule, fonbern gur ©d&ule. ®ef)t 3^re steine fd&on gur ©d^uie? fieifet eg. ®a roirb fie nid&t vkl lernen, roenn fie blo§ gur ©d&ule gel^t; fie mu§ l^ineingcben! $\n unl» ijtr 5lud& für ben Unterfc^ieb von l|in unb l^er fd&einen nur wenig OJlenfd^en nod& ein @efül|l gu l^aben; bafe bin bie SfHd^tung, bie Seroegung t)on mir roeg nad^ einem anbem Drte, l|er bie SRid&tung, bie 33en)egung t)on einem anbem Drte auf mid& gu bebeutet — man oergleid&e geb binJ wiit !omm l^erl — , mie wenige 342 ^^" "^ ^^ nnffen bag ttod^! 3n tl^rcm ©pra^fleftrcm^ wemgftcnä, bem tnünblici&cn roic bem fifiriftlic^en, wirb hinein unb herein, f)inau8 unb l^eraug, l^inan unb l^eran, l&inauf unb hierauf fortroäötenb gufamnienöCTOorfcn. ®in flaffifc^eS Söcifpicl bicfcr Semnrrunö ift bie gemeine SRcbenSart: er ift reingefallen. 5Da§ iemanb in eine ®rube l^e rein gefallen fei, !ann man bod& nur fagen, roenn man f eiber fd&on brinliegt. 3)ie aber, bie mit SSorliebe biefe SRebenSart im SDlunbe fül^ren, füllen fii) hod) ftolj afö braufeen ftelienb, fie ftel^en oben cm 9icmbz ber @rube unb blicfen frfiabenfrol) auf ha^ Opfer, bag unten liegt. ®a8 Opfer ift alfo l^ineingefaHen ober neingefaÖen. SQ3er auf ber ©tra§e bleibt, fann nur fagen: ®el| Ijinauf unb mirf mir ben ©c^lüffel l^er- unter! SBer oben am Sanfter ftel)t, fann nur fragen: SBillft bu l)erauf f ommen, ober foU xci) bir ben ©c^lüffel l)tnuntern)erfen? 5lber ber Solfömunb, aud^ ber ber ©ebilbctcn, brürft jeftt beibeg burd& rauf unb runter au§, e§ gilt ba§ offenbar jeftt für feiner atö nauf unb nunter. SQSenn auc^ ntemanb brin ift, i^ mitt boc^ einmal reinfel^cn — fo fagen auc^ gebilbete äe^ixU. SBenn jmei an einem ©raben ftelien, ber eine l^uben, ber anbre brüben, fo fann ieber t)on beiben fragen: SBiEft bu l) er überspringen, ober foll ic^ l^inüber* fpringen? ^eute fpringen h^ibt nur noci) rüber: SBillft bu rüberfpringen, ober foU iä) rüberfpringen? 5Die {zerren t)on ber g^eber aber mac^enS nid&t um ein ^accc beffer, aud) fie üermed^feln l|in unb ijex. 9Kd&t blofe ber 8«* tungfd^reiber fc^reibt: bi§ in bie iüngfte 3cit ^nein, auc^ ber $tftorifer: auf bie ©türm« unb SDrangjeit folgte \)k flaffif(|)e ?5eriobe, bie in unfer ^al^rliunbert l^inein^ ragt. 3eber ift aber bod^ brin in feinem 3abrbunbcrt! 3n einen $Raum ober g^itraum, morin mir un8 befinben, fann boc^ etmag nur i^ereinragen. ©troaS anbr^ ift e§, menn t)on einer ©rfd&einung beS fed&jebnten ^afyc' ]&unbert§ gefagt mirb, fie laffe fiel) biS inS ftebsel^nte 3al)rl)unbert l)inein verfolgen; baS ift rid^tig, benn wir fmb nid^t brin im fiebjebnten 3[abrl|unbert. Umgefel^ aber mirb gefc^rieben: mir fragen nid&t, mag in bc^ ©ilb alles liereingefieimnigtift ftineini) — über bi» ®e, 6e, »er, ent, er 343 SellenMtcm fommt bcr 5lrc^tteft nun einmal nid&t l^crauS ftinauS!) ufro. SWun ift cS frcilid^ eine nterhüürbige ©rfdöeinung, ba§ bei allen 3^itn)örtem mit übertraöner Sebcutung, hei benen man bie SSorftellung einer du6em 3Wci&tunö nur no(% unbeutlid) ober gar nic^t melir l|at, I)in huvd) ber t)oEftänbi0 ücrbrängt roorben ift; man jagt g. 33.: jid& l^erablaffen, mit SSerac^tung lierabblidten, ben 5Srei§ lierabfeften, ein fSud) lierauSgeben, in feinen SJermö0en§t)erl)ältniffen l)erunterfommen u. a. 3)ie SReigung, l)er bem ^in üorju^ielien, ift alfo augenfc^ein-- lidb in ber Sprache t)orl)anben. SÖlan foHte aber boc^ meinen, bafe überall ba, mo noc^ beutlid^ eine äußere Sflid^tung auSgebrücft mirb, eine SJermed^flung unmög« ixci) fei. 2Bie !ann man alfo fagen, ba6 bie ©teuem l^eraufgefd^raubt merben? 3Bir ftel)en boc^ unten unb möd&ten auci& gern unten bleiben; alfo merben bie Steuern l^inaufgefd&raubt. 3Bir erl)ielten ©efel^l, an hen 5einb lierangureiten — mer !ann fo fd^reiben? 3)er 3^inb fann mol)l an un8 l| er anreiten, mir aber an ben 3^einb boci& nur bin an. Sine bittre $ille ober einen S[^orrourf — fd&lurft man fie ber unter ober bin^ unter? ®a man fein ^i} lieber im Äopfe benft atö im OJlagen, fo !ann man fie borf) nur bittunter= fd&lucfen. 3luc^ f onft, nic^t blofe bei b in unb l) er, mirb ber örtliche ©egenfa^ je^t oft üermifdbt. ©üben unb brüben mirb allenfalls nod) unterfcbieben, aber liaufeen unb biunen getraut fidb !aum nod) jemanb gu fd^reiben; je^t bwfet eS: fie Metit)on braufeen, maS brinnen feblt. 3lbermo bin icb benn, ber ©d^reibenbe? 3rgenbmo mu6 irf) mirf) bodb benfen! (Btf \ftf nttf ntty tt SBenn auf folc^e äBeife SBörter mi6t)erftanben unb miteinanber üerraecbfelt merben fönnen, beren ©inn unb 58ebeutung man firf) mit ein menig 5Radbben!en noc^ fldr mad^en fann, um n)iet)iel mebr finb SBörter bem SWife- oerftänbniS unb bem 2Jli§brau(^ auSgefe^t, mie bie 344 ®*' ^' ^^^' **^*' '^ ficincn ?Präfifc gc, bc, t)cr, ent, er, bcren Scbcuümg nid)t tnc^r flar am ^^agc liegt, fonbem nur nod) nte^r ober weniger bunfel gefüllt wirb! 2Bie oft tüirb braudben unb gebraud)cn nerroec^felt! Unb bo(^ f|ei§t ba§ eine nötig f)aben, baS anbre anrocnbcn. SBie oft lieft man baS bumme belegen fein (ein ^au§ ift in ber ober ber ©trafee belegen), wie oft baS ge- fpreigte belieben (bie ^inbeniiffe werben fic^ ^offcntUd) beb eben laffcn), roie oft ba8 roiberjinnige beeibigen (bie Beugen würben beeibigt)! 3m geroöfinU^en Seben fagt man: l)ier wirb Irottoir gelegt; foroie eg aber eine Jiefbauüerroaltung beforgt, bann wirb e8 t)cr= legt. SBarum benn t)er? SQBaS man uerlegt l^ot, ba& finbet man bod& nid&t mieber. SBie oft mu6 man ba§ läd^erlid^e entnüd^tern lefen (ftatt ernüd^tern), aud^ fd^on entmel)ren (ftatt ern)cl)ren)! SBirb jemanb ent = lebigen unb erlebigen üermerfifeln? SBie abgcfc^mac!t ift ber ©ebraiid) t)on entfallen unb cntlobncn, mit bem fid^ je^t täglidf) hk 3eitungen fpreigen! JJabrifarbciter werben ja nic^t mebr begal)lt, fie merben nur noc^ ent- lol)nt, unb t)on ber ^ernfpred^ftrecfe 33erlin— 3Bicn, bie 660 Kilometer beträgt, entfallen 430 auf öfterretdEfifc^cS unb 230 auf beutfc^eS ©ebiet. 2Barum benn ent? äBcm entfallen fie benn? @§ wirb aber aud& nid&tS mel^r gel^offt, fonbem alle§ nur erhofft (ber erl^offtegr* folg blieb au8). 2)a§ allerfd^önfte aber ift erbringen, bag in feiner 3ßitung8nummer fel)lt. ^eroeife unb 9lai)» roeife, hk frül)er gebrad)t ober geliefert n)urben unb im ^BolfSmunbe noc^ jeftt gebraiftt werben, in ber Qu- tung werben fie nur noc^ erbradbt. 3a felbft lotfad&en werben fd)on erbrad^t (bie neue SSer^anblung bat eine gange bleibe neuer ^atfac^en erbraclE)t),S8eifpieIe(Äof(i^at erbringt bafür ein lebenbeS ^eifpiel — fd&reibt ber SJlUfiffd&roäöer) , Srträgc {t)k ©taatSforften erbringen einen (Srtrag t)on einer 9Jltllion SUlarf) unb fogar ©puren: von einem ©tnfen be§ SMd&terftanbeS ift big je^t nid&t eine ©pur erbracht. SBarum benn er? wag beifet benn er? @r ift üerwanbt mit ur, wie erlauben neben Ur* laub nod& geigt, unb beibe fmb auS us entftanben, bag ®e, ht, toet, eilt, et 345 aus bebeutete. 2)iefe urfprünöUd&e 33ebcutun0 uon er tft in t)ielen bantit sufamtnenßefeöten S^ittüörtem nodb fefir gut ju fül^Ieu: geroölinlid^ bebeuten fie ben Einfang ober ba§ @nbe einer ^anblung, wie audb ba§ SBort au80el)en beibeS bebeutet (vqI xüxv finb bat)on aug- gegangen, unb: bie ©ad&e ift übet ausgegangen). 5Den 5lnfang, ben 5(u^gangSpunft einer ©anbtung be= geid)net er j. ^. in erblühen, ben ©nbpunft bagegen in erlangen, erreichen, erfinben, erfüllen, er= trinfen, erftirfen. SQBeiSlingen im ®öö fagt mit be= n)u§ter Unterf (Reibung: xd) fterbe unb !ann nid^t er* jterben. 2BaS nun ba erl)offen bebeuten foH, ift un- üerftänblicfi; e§ fönnte borf) nur beißen: fo lange auf etmaS l^offen, bis eS eintritt, ^ebenfalls ift eS ein SBiber- fprudö, 3U fagen: ber erhoffte ©rfolg blieb auS, eS genügt: ber gel)offte. 5lucb ein Srief !ann nid&t er= öffnet roerben, rcie bie ?Poft fagt (amtlid^ eröffnet!), fonbem einfach geöffnet; eine 5luSfid)t wirb mir er* öffnet, ein S8efd)lu6 ber Söel&örbe, auci& ein neueS ©e- fd&äft; bann roirb eS aber jeben 3)^orgennur geöffnet. 'änd) meSbcilb bie Sifenba^nbireftion ©onntagS einen ©onbergug erftellt, ift nid^t eingufeben; man ift boci& fd&on jufrieben, menn fie il)n ftellt. 2)aS törid&tfte aber finb bie erbrachten ^emeife, S^ac^mcife, 8elege, Sei- fpiele, Srträge unb ©puren. ®nen 33en)eiS ober ^ad)- meiS erbringen !önnte gur SWot einen ©inn l^aben, menn man bamit ben burd^gefübrten, bis aufS leftte 2iipfel(^en gelungnen ^emeiS im ©egenfa^ §u bem blo6 t)erfud)ten bejeiiftnen moUte. 5lber baran ift boci& in ben feltenften Ställen p ben!en, erbringen mirb mit ganj geban!enlofem ©efpreig für bringen gefagt. 3n bringen liegt ja fd^on ber begriff beS SSoUenbenS, beS S3eenbigenS; bringen üerbält fxdj ju tragen mie treffen ju merfen ober f c^iefeen. SDlan fönnte frf)lie§= Ixdi audö fagen: ÄeEner, erbringen ©ie mir ein ®laS SBier! ®ni (urt)em)anbt mit bem lateinifd^en ante unb bem grie^ifd)en dvri, t)gl. 5lntli^, ^Intmort) bebeutet eigentlid^ vox, gegen, gegenüber. 9Jlit 3ßitmörtem gufammen= gefegt, brücft eS bal)er gundd&ft auS, ba§ fid& t)on einem 346 •«' ^<' ^^' "^' « ©attgen ein Zeil ablöft unb ü^m a& ein fetbftdnbigeg ©angc gcgenübertritt, fo in cntftcl^en, cntfpringcn. ©araug cntroicfelt fidb bann überl^ouirt bcr ^Scgtiff bcr ^Trennung, Söfung, Seftciung unb oud^ ©crcmbung, nne in cntfommcn, cntf Uelzen, entrocnben, enttel^nen, cntficibcn, entf|üllcn, entblättern, entfräften, enttl^ronen, entfejfeln, entlarven, unb enbU4, bei gdngtid^er äSerbtaffung ber eigenttitl^en ^ebeutung, eine blofee Serftärfung be§ SerbalbegriffS, wie in ent= laffen, enttöufd^en, entfremben. SBenn man neuere bingg entrechten unb entf)aften gcbilbet f^at, fo ift bagegen nid)tg nieiter einsunienben, alS ba§ hc& gweite recfit überflüffig ift. Sntlol^nen aber fann bod^ nur f)ei§en: einem feinen So^n n^egnel^men {rücüjit^ämnliäi iioi ber @d^5pfer beS SBorteS gugleic^ an lol^nen unb entlaffen gebadet), unb entnüc^tern nur: efaicn be* trun!en marfien, unb roaS baS ent in einem ©o^e nrie: auf ben Cluabratülometer entfallen 200 ©eelen — ht- beuten foU, ift gönglid^ unt)erftänblid&. SWan tonnte ebenfo gut fagen: auf ben Cluabratfilometer entf ommen 200 ©eelen.*) 5lu(% roenn 8ibliot]^e!cn um gütige ©nt- leil^ung ober ®ntlel)nung eineS 8u(^c3 gebeten werben, fo ift ba§ finnroibrig; bic ®ibliot]^ef Derleil^t il)re ©üd&er, ber Sefer aber leil^t ober entleil^t fie. Seb^after ©treit ift barüber gefül^ morbcn, ob eS rirf)tig fei, au fagen: er entblöbete fid^ nic^t. J>c& ®rimmifd)e SQBörterbud^ erflärt bie Semeinung bei fid^ entblöben für falfd&. ^n ber Sat liegt eg aud^ am nad)ften, fid^ entblöben mit 3«ütoörtem vsnt ent* beeren, entl^üllen, entfd&ulbigen, entfülferen, entroif^en gu oergleid^en, foba§ e§ bebeuten nmrbe: bie «löbigfeit (b. b- ©cl)ü*teml)eü) ablegen, fid& erbreiften, fid& erfred^en. 2)ann mdre natürlid^ bie SSemeinung falfd^, benn fid& erbreiften — bag tmH man ja gerabe mit fid& nic^t entblöben fagen. Steuer« bing§ ift aber barauf aufmer!fam gemad&t roorben, bog *) Set bem te^t fo beliebten entfallen mag n)ol§I boS latebiif^e dis üorgefcbwebt ^aben, baS in distrahere bie Trennung, in distribuere bie SSerteiiung bebeutet. ©c, bt, »er, tni, er 347 bic SotftlBc ent l^ier qav niäft Demeincnbcn (pritjotiücn) ©inn l^abe, fonbcm roic in cntfd&Iafcn, entbrennen, cntjünben, entblößen ba8 ©intreten in einen Quftanb bcgeid&ne, foba§ fid& entb loben bebeuten würbe: fid& fd^ämen, fic^ fifteuen, unb bie SemcinunQ bat)on: firf) erbreiften. ®ie Unfici&erf)eit über bie eigentliche ©ebeutung beS SBorteS beftanb fd&on im ac^tgel^nten 3al)r= l^unbert. SQBielanb fc^reibt balb: SSerroegner, barfft hn iiä) entblöbcn (b. 1^. bid& erfrechen), balb: bu foHteft bid& entblöben (b. 1^. bic^ fd^ömen). ^a§ ftügfte wäre, man gebrauchte eine 9fleben§art überf)anpt nid&t mel^r, bie fo veraltet unb in il^rer 8ebeutung fo üerblic^en ift, ba§ il^r niemanb mef)r unmittelbar anfüf)lt, ob fie mit ober of)ne Verneinung ba§ au^brücft, roaS man auä= brücfen roiH. SS er gibt bem g^itmort meift einen fc^Iimmen ©inn, e§ begeid&net, ba§ gleid&fam ein SRiegel t)or eine ©ad&e gefc^oben ift, ba6 fie md)t mieber rücfgängig gemad^t merben !ann, unb fd&lie§(id& aud&, ba man hoä) manche eben gern mieber rürfgdngig mad&en möchte, ba§ fte fatfd^ gemad&t morben ift. 50lan benfe an: üerfid^ern, üerfpred^en, t)erbinben, t)erpf(ic^ten,t)er!aufen, üerpfönben, fid& t)er(iebcn, fid& ücrioben, fiift t)eri)eiraten, üerfteHen, üerbrel^en, üerrüdtcn, verlieren, t) erberben, vergiften, üerfd&minben, t)erfd&(immern, oerfauern (allerbingS aud&: t)er= beffern, vergrößern, verfeinern, verfd&önern, üerebetn, verfügen). 3iJir meinen atfo ju fagen vermeinen, rote e§ ber 2lmt§fti( liebt, roäre eigcntlicf) nur bann am $laöe, roenn bie OJleinung al§ irrig be== geid^net roerben follte (vgl. vermeintlid^), unb von iemanb, ber einfach feine 2Bol)nung ober feinen 3lufent= ^alt gcroed^felt l^at, ju fagen: er ift nad& 3)regben ver- logen, er ift auf bie Slifenftrafee vermögen, ift gerabegu lä^crlic^, bcnn e§ flingt bag, afö ob er bamit ver^ fcbrounben unb gänjlid^ unauffinbbar geworben roare. ©benfo unverftänblic^ aber ift c§, roarum, roie in 8eip§ig, 2irottoirplatten unb ©trafeenbal^^gleife immer verlegt roerben, ober roie in Hamburg, Kaffee verlefen roirb, ober roie in üJlagbeburg, $Rüben verlogen roerben. ®g ift bo(^ genug, roenn fte gelegt, gelefen uttb ge^ gogen rocrben. ^m tneiften Derblait ift bie Sebeutung t)on be unb ge. ^e ift aug bei abgefd^rod^t; ge, in ber öUern ©prad^e ga (ime no(l& in ©aftcin), ift urt)emianbt mit beut loteinifd&en con unb bebeutet einen Sufmnmenl^ang, eine Bereinigung. 5(m beutlic^ften nnrb fein ©inn no^ in ©Übungen wie gerinnen, gefrieren, ©ebic^t, ®ebüfrf), ©e^ölg, ©eroöl!, ©ebirge, ©etippe, ©efül^l/ ©el&ör, ©eroiffen (t)gl. scientia unb con- scientia). Hber roenn fic^ auc^ bie urfprünglic^ ®e* beutung nod^ fo fel^r abgefdiUDdcl^t l^ot, fo tonn man hod) immer norf) burifi umfid&tige Serglcit^ng bal^inter' fommen, meSl^atb e§ unnötig ift, gu fagen: einem bie SDlöglid^feit benel^men, ©elb gu bef^affen, ober: ein ©aug befieigen, mte unfre led&nifer jeftt fagen (fie meinen offenbar: beöfnen, mit Öfen oerfel^en) ober: bie bei ©oSlar belegnen geiftlid&en Stiftungen, n^^l^alb e8 Idd^erlirf) ift, menn ©c^mergen, Äranifteitcn, $tiü)er< niffe immer bel^oben merben (ftott gel^oben), unb meSl^alb eS befrembttd^ Hingt, wenn Suriften baoon reben, bafe ein Seuge beeibigt merben muffe, ober wenn Seitungfd&reiber in ©erid&tSoerfianblungen einen ^t^ flagten auftreten laffen. (Sin 3wige fann feine %i2' fdge beeibigen (ogl. befd&roören), aber er felbftlann nur üereibigt werben (ogl. o er pflichten). Geflogen !ann man aber nur ben, bem ein Unglüc! gugeftoSen ift SSor ©erid^t !ann einer nur oerflagt ober ange- flagt merben. SBer angeflagt mirb, lommt oor ben ©trafrid&ter, wer o er! lagt wirb, oor ben Sttd^er in bürgerli^en ©treitigfeiten. Unb ebenfo lä6t fic^ xeäft gut füfjlen, megl^alb eS unnötig ift, gu fagen: bie 1888 gebomen l^aben fid& f)euer gu geftellen, ober: ber Btoong, jid& pcrfönlidö bem 9^irf)ter gu geftellen, unb mieberum n)e§i)alb e§ bumme Ziererei ift, wenn einer fd&reibt: 8a^ mar aU ^nftrumentalfomponift burd& ben größten leil 5Deutfdblanb8 gefannt. ©ro§ in folci&en SSerfd&iebungen unb Sertaufc^ungen fmb namentlidö bie ftangleimenfd&en, bie lec^nifer unb alle, bie fiel) ein farf)männifcl)e§ ^nfel^ien geben mö^^. 92eue SBÖrter 349 ©ie fud&en choag barin, unb fie Dcrblüffen auc^ roirfttc^ bic flrofec OJlaffc mit biefcm rool&lfeilen SWittcIrficn.*) SDer Untcrrid&t !ann fel^r t)icl tun, ba§ abgcftorbne ©prad^gefü^l in fold&cn g^döen lieber ^u beleben. SBem bic Sebeutung t)on ent unb er einmal auSeinanbergefe^ roorben ift, ber mirb nie roieber entnüd&tern ftatt er=^ nüd&tern fd^reiben, er roirb aber auci& balb äße bie Seute auSlad^en, bie fi(% immer mit entfallen unb erbringen fpreigen. Äein Zaq t)crgel)t, ol^ne ba6 einem in 33üc^em ober Leitungen neue SBörter entgegenträten. 5Run wirb niemanb fo töricht fein, ein neueS SBt)rt beSlialb angu- fed&ten, meil e§ neu ift. 3ebe§ SBort ift ^u irgenb einer 3eit einmal neu gemefen; t)on galilreid^en SQSörtem, bie un§ icftt fo geläufig fmb, bafe mir fie unS gar nid^t melö^ au§ ber ©prad^e roegbenfen !önnen, läßt fid^ nad^- meifen, mann unb mie fie altem SBörtem an bie ©eite getreten fmb, bi§ fie biefe allmäl)lid& ganj üerbrängten. 2Bol)l aber barf man neuen SBörtem gegenüber fragen: finb fie nötig? unb fmb fie richtig gebilbet? S^eue ©egcnftänbe, neue SSorftellungen unb begriffe verlangen unbebingt aud& neue SQSörter. Sin neu er« funbnc§ ®erät, ein neu erfonnener Äleiberftoff, eine neu entberfte d^emifd&e S[^erbinbung, eine neu beobad&tete ^ranÜ^eit, eine neu entftanbne politifd^e $artei — mie *) 9luc^ mit bcn ^rät)oritloncn ft)rin8en fie In berfclbcn 833elfe um tule mit ben ^räfijren. ^n ber Sprache beS getoö^nUc^en fieben9 tolrb ein neues $au8 gebecCt, eine nmt Älrd^e getoölbt, ©onbftelns flßuren ttjerben an einem $Qufe angebra^t, ©Übet toerben ein» gerahmt, unb tvenn man eine @tu6e ta^cjleren lägt, fo toerben bie fDl'ötti t)or^er augebectt; fomle aber ber 9lrc^lte!t babon f^rlc^t, telrb boS $aud elngebecCt, bie ftlrc^e elngetoölbt, bie «Figuren merben aufgebracht, bie SUber gerahmt, unb bie ÜRöbel — abgebecft! gür gcroö^nlld^ toerben garben gemlfc^t, unb ^u einer Sotterle toerben aud^ bie Sofe gemlfc^t ^er fj^atbenfabrlfant aber em^fle^It feine Stu§mlfd^ungen fämtdd^er f^arbentbne, unb bie Sotterle« blreftlon f^rlc^t bon ber (Slnmlfc^ung ber Sofe. f^Ur getob^nltc^ lotrb ein IBogel bon ber (Stange abgefc^offen, unb unntt^e ©^erUnge toerben toeggcfcöoffen; fotele aber ber ^crr fianbrat babon rebct, »erben bie ©^erllnge abgefd^offen uf». 350 ^^' IBSttet {oute man fte mit ben bi^l^er vbliä^m SEBdttem be^eic^en !dnnen? @ie aQe Dertangen unb erhalten aad) aföbaJK) i^re neuen 9iamen. ^er auä) alte 2)inge fn^. SBaS für ©d&mud^ foH benn aber ein f8ud) anberS b^^^tt afö S3uc^fc^mudf?*) 3)arbietung. 2llg fold&e roirb je^t aUeg bejeid&net, xüQ§> in einem Äongert ober an einem SJereinSabenb gerebet, gefpielt ober gefungen roirb: bie gelungenfte 2)arbietung beS 5lbenb^ — bie 5Darbietungen beg bie^iä^rigen 55enfion§fonb§!ongcrt§ — bag Programm enthielt aud& einige foliftifd^e 2)arbietungen — bie literarifd^en 2)arbietungen im ©til ber freien fSvijm ufu). @b^ung. 5ür ©l^renbegeigung ober 5lu§jeid&= nung. 3n (Sbtungen roirb je^t ungel)euer üiel ge= (eiftet. 55rogent ober ^^togentfa^. 3iir J^eil. 5lu§ ber ©prad^e ber ©tatiftü. 9Jlan fagt nid^t mel^r: über bie |)älfte aller 5lrbeiter, fonbem: über fünfgig ^^rogent aller 5lrbeiter, nid^t mel^r: ein gang geringer jcil ber *) ©inb übrigeng btefc a^ i(| bicfes ÄQ^jitel bcm ßcfcr nld^t toorlcfcn !onn. 360 a^obOodtter bebcutenb, rocfcntUd^). 68 gih niiftö mel&r in ber SEBcIt, roa^mdtjt cntrocbcr erl^cblid^ ober unerl&cblic^ ober — nidji unerl^eblid^ wäre: ehte SBunbe, ein ©c^abenfeuer, eine Oe^altSoerbefferunö, dnt 3Serfe]&r§= ftorfung, aUcä ift erl^cblid^. (gbenfo ^eift eS aucft üor Äomparatioen nic^t tnel^r üiel, fonbem immer cr= I)eblic^: erl^eblic^ beffer, erbeblid) größer ufm. S^rol^ unboiclc3ufammenfe6un0enbamit: fangeS^ frolö/ funftfrob, farbenfrob, roirflid^feitSfrob, in ber Äunftfc^reiberei jefet äufeerft beliebt: mir leben in einer funftfroben Qtit. Olatt. SJloberaort oon ber manniöfad^ften fdt- beutung: leidet, fd^nell, fid&er, offenbar ufro.: ber lBer!el)r widtUe fid) glatt ab (!) — eg ftcl&t gu l^offen, bafe hk Teilung ber ffiunbe glatt erfolgen wirb — e§ liegt ein ganj glatter betrug oor ufro. ©roggügig. 9^cueg (Slansroort ber Äunft* unb 9Jluftffd^n)äöer. S33enn man fic^ fonft bei einer ©or- ftcUung auf grofee 3ügebcfc^ränfte, fo mürbe fte qt- roöbnlicb oberfläcl)li(^. SBa§ foH man ftd^ alfo barunter benfen, menn e§ je^t l^eifet: @. oerrät in feinen ^or- trätföpfcn eine gro^sügige ©igenart — einen BufoH gibt e§ für biefen ©tanbpunft grofejügiger ^f» faffung nic^t — feiner großzügigen ^^ctfönli^feit ent* fprecbenb l)at SBega§ fein Se^ramt o^ne atte $ebanterte oermaltet? ©oc^grabig. 5ür l)od&ober gro§. 5lu8 ber Sprache ber ärgte: l^oc^grabige^ 3teber. 3)ann au^ l&od^s grabige ®rregung, l^od&grabige Erbitterung ufw. 3ugenblid&. SJlobeerfaö für iung. ^ot mit ber 2]f)ronbefteigung be§ jefeigen ÄaiferS angefangen. ®cn magte man nic^t jung ju nennen — maW^^wnlidö l&ielt man ba§ für eine SJlajeftötgbeleibigung — , man fagte immer: unfer iugenblid)er Äaifer, unb genau fo gel&t c§ jc^t fc^on mieber mit bem jugenblid&en Äronprinjen an. Söeld^ großer Unterfd^ieb smifc^en jung unb jugenb« lid^ ift, melc^ erfreulid&e ©rfd^einung ein iugenblid^er ©reig, melc^ flägltd^e ein junger ®rei§ ift, bafur l&at man gar fein ©efü^l melir, fort unb fort rebet man Don jugenblid^en 5lrbeitem, jugenblid&en SJerbred^em, aWobctoörter 361 jugenblid^en Übeltätern, fogar iugenb(id)en, unter fed^geftn 3a^re alten 9Jläbc^en! ÜJlinbern)erttö. tJeig t)erl)üllenber 5lugbruc! für fc^lec^t, wertlos, unbraud^bar. Qr^enb einen 9Jlenfd^en ober eine ©a^e ^djUdjt gu nennen, Ijot man nic^t niel)r ben 3Jlut; man fprid&t nur nod) üon min= bermertigem 5^eifc^, minbermertiQen Kartoffeln, minbermertigen (gyiftengen, fogar üon minbcr»^ mcrtigen S^leferenbaren. Offenfid^tlid^. Siebling§n)ort ber 3^itungfd)reiber, jufammengebraut au§ fid^tlid^ unb offenbar: bie offenfid)tlic^e Oefaftr, offcnfid)tlid&c 3Jlängel, mit offenfic^tlid)em ©tolj ufro. ©d^neibig. ^lül)enbe§ SJlobemort gur S3e3eid)nung ber eigentümlichen S3erbinbung t)on äufeerlid^er ©d&nie- pelei unb innerlicher 9flol)ett, i^ai^Untam unb 8anb§= fnec^t^roefen, in ber fid) ein 2^eil unfrer jungen 9Jlänner== melt ieöt gefällt. ©elbftloS. Äüöne «ilbung. (Sine 3eit lang fcl)r h^lx^U gur ^egeici)nung beg l^öc^ften Orabet t)on Ün- eigennü^igfeit unb Dpfermilligfeit. ^ot aber \d)on etmaS abgeroirtfdöaftet. S^unlic^ unb angängig. SieblingSmörter ber Äang= leifprad^e für möglid^. Unerfinblid^. ^üx unbegreiflich ober unt)er= ftänblic^. IBerfe^lt gebilbet, ba erfinben in h^m ©inne, mie eg in unerfinblid^ t)erftanben mcrben foll, gang ungebräud&lid^ ift. J^ro^bem eine 3^^* ^^ng fel)r beliebt, je^t ftarf im 9Rüc!gange. Ungejä^lt. 35eliebte neue SJlobebumml^eit für ungäl)lig, galöHo^, ja fogar für galilreid^. (Sine ungejäl)lte 9Äenge brängte fid) na^ i>tm Unglüc!§= pla^ — ungegäl^lte ')[)^ui'id)t feiern l^eute ben ®eburt§= tag be§ großen Äangler^ — ber Sfloman erlebte unge- gäl^lte 5luf lagen. Db bie ÜJlenge ge3äl)lt morben ift, barauf !ommt§ boc^ gar nid)t an, fonbem ob fte geaäl^lt merben fonnte! 3)ie 5luf lagen eineS ^ud&e§ aber werben mirflid) gegä^lt. SJerläglic^. SJloberaort für guüerläjfig. SBunber« licfteSJerirrung! 3wt)erläffig ift ein fd&öneg, fräftigeS 362 SRoberoBrter 2Bott; TDer gUDerldffig ift, auf ben !amt man ftc^ tüirfUc^ ücrlaffcn. 6inem t)erlä6Hd&en nmtbe id^ ni^t über ben SBeg trauen; baS 2Bort hat gletd^ fo etwa^ roiberroärttfl roetd^Ud^eS. ^ornel^m. ^ @uperlath) auSf d^Iieglid^er (Srfa| für alle 3ufammenfcftun0en, bie frü^ mit ^aupt gebtlbet raurbcn. JJür ^aupturfad^e, ^auptbebingung, ^anißtimd, Hauptaufgabe })dit eS ie^ nur no<^: bie üornel^mfte Urfad)e, bie üorne^mfte Sebingung, ber üornel^rnfte^roecf, bie üornel&mftc Slufgobe. 3e öfter man üorne^m fc^reibt, befto Domel^mer fmmnt man ftd^ felber oor. Sielberou^t. SSon ber fogialbemofrotifd^en treffe erfunben unb eine 3cit lang üon il^r mit blutigem @mft gebraud&t. ^eute nur noc^ fdiergl^aft unb mit ®ftnfe« füfedien möglid(): ein /^jielberoulter'' 5lutograp^enfammIer u. äf)nl. ^Ibftürjen. 5ür Ijerabftürjen ober Iftinabftürgcn. SJon ben Itlpenfeyen eingefül^rt. ^ ben S^i^ungen ftürgen aber fc^on nic^t me^r blo§ 55erg!Ietterer ob, fonbem aud() ©teinblöd^e in ©teinbrüd)en, lumer vom 9Redf, Äinber t)om ©tra6enbal)nroagen ufm. SWan fe^ fallen für ftürgen, unb man mirb bie Säd^erlid^teit füllen! 51 b mit ^^xtnbvttvn sufammengefe^t bebetttet ja gar nid^t mel)r bie Sflic^tung nad^ unten, fonbem nur nod& bie 2^rennung, bie (Sittfemung; ügl. abfollen, abgel)en, abfahren, abfenben, abfpringcn, ob« l)eben, abnel)men, abfegen, abreißen, abl^auen, abfcftneiben vi\xt). @id& anfrcunben an jemanb, ftatt: ftc^ mit iemanb befreunbcn. S^eubilbung au§ ber Umgangäfprac^ (t)gl. fid^ auDettern, fic^ anfd)mieren), bringt aber leiber aud& fd&on in bie ©d&riftfprac^e ein, o^ne baß man ben niebrigen $Rebenfmn ju füllen fd^eint; mit (I) ijm freunbete fic^ ÜJlenjel an. ^nfd&neiben unb aufrollen. 6ine Orage nrtrb nic^t mcl^r berül)rt, angeregt — baS ift mel gu fein! — , fonbem entmeber mirb fie angefd^nitten, roie eine ^lutmurft, ober fte mirb aufgerollt, mie ein ^Treppenläufer ober eine Sinoleumrotte. 3)ag ift bie anobetoörtei 363 33ilberfprad&e bcr @C0cnnjart! Unb roenn bte Orage bann aufgerollt ober angefd)nitten ift, bann !ommt e§ barauf an, fxä) ein tüd)tige§ ©tue! abjufd^nctbcn. ©elingt einem baS, bannl&at man gut abgefd^nitten, ba§ foH f)ei6en: man ift gut babei roeggefommen. SBie nnrb 2)eutfd^(anb babei abfd)neiben? 2lu§geftalten. (Sine ÜJlet^obe roirb nid^t mef)r ouS- gebilbet, fonbem auSgeftaltet. Silben gilt nichts mel^r, mafirjc^einlid^ infolge bat)on, bafe bie „^ilbung" fo mo^lfeil geworben ift. 5lu§löfen. 5lug ber 9Jled&anif, mo eg foüiel be= beutet, wie bur^ ^efeitigung einer Hemmung irgenb ctmag in 33en)egung ober J^ätigfeit fe^en: ber 2)ic^ter roiU un§ nid)t feine ©ebanfen aufnötigen, fonbem unfre eignen ©ebanfen auSlöfen — ein SBort, ba§ gerabe in biefem 3ufammenl)ange gang eigentümlid^e (gmpfinbungen auSlöfen mu§te — mand^e Iprifd^e ©ebid^te Ooctl^eg laffen fic^ in ber 9Jlufif nic^t üoll (!) auSlöfen — in ben erften 9Jlonaten feiner UniüerfitdtSjeit löfte fic^ (!) bei il^i^ eine fräftige 3^c^fenftimmung au§. ©d^ön gefagt! ^efannt geben. 3iir be!annt mad)en, roeil machen nid)t mel^r für fein gilt. S^eilid^ mirb ein bifec^en t)iel gemad^t: ein 97läbd^en mac^t fid^ erft bie ©aare, bann mad^t fie bie S3etten, bann mad)t fie Jeuer ufm. ©onntagS mad()t ber Seipjiger fogar nad() 3)rc§ben. 3^ro^bem ift be!annt geben eine W)Qt' fd^marftl)eit fo gut mie fertig ftellen. (Bid) beziffern, ©tatt betragen, fic^ belaufen. 5lu§ ber ©tatiftif, U^ \a feine ^af)Un mel^r fennt, fonbem nur nod() Qiffetn (obmol^t \\ä) 3iffet ju ßal^l üerl^ält, mie S3ud)ftabe ju Saut): ^et)öl!emngS= giffer, 5Durc^fd^nitt§3iffer, idj tonn S^nen nod^ einige Ziffern rorlegen — ba§ $erfonal beziffert fi^ auf l^unbert Äöpfe — bcr SJerluft beziffert ftc^ auf 30000 9Jlann ufm. 3)arftellen. ©c^auberl^aft gefpreigter (Srfafe für bilben in ^tm ©inne t)on fein, ©d^on bilben mar übcrflüffige 3ieterei, roenn man an feine eigentlid^e 55es beutung ben!t. 9^un t)ollenb§ barftellcn! Unb bod& 364 aRobetoSrter rotrb ie§t nur noc^ gefc^riebcn: cht ©taatöpapicr, wie cg unfrc Äonfotö bisher barftcUtcn — ber Saü^- berieft, bcn bic jrocitc Sicfcrung beS ^uc^ bar- ftellt — bicfc SBorfc^lägc ftcUen cmc S8eranfd^au= itc^unq bc8 icfeigcn Sicc^tS bar — bic 3uf<^tiinncnftbtfte follcn ein toIIcgialifdicS SBinbcmittcl barftcllen — bicfe ^af)n ftcllt bcn näc^ftcn Sanbn)cg von SJHtteleuropa nad) 3nbicn bar — bicfc ^cfd^dftiflung ftcllt feine ax&'' rcic^cnbc 2^ättöfcit bar — bic 3Jlcnfd&^cit, bie troft aller TlänQcl hodi nid)t bIo6 eine ©(^ar Don armen @ünbem barftcUt — SBüc^crfd^äfte, bic ein ^crrli(^S S^SniS für bic jrciQcbiöfcit früherer Sal^rl^unbcrtc barftellen ufro. Äann eg einen alberneren ©prad^fd^nmlft geben? (ginfdöäficn. 55curtcilt, gefd^dSt wirb nid&tg mel^r, aÜeg roirb cingefd^äfit: ein f8ui^, bod ber Äri* tifer be§ genannten SBIattcS t)odi cinf(^äSt — man mufe fid) fclbft beobad^tcn unb ftubieren, um feine ffäl&ig* feiten rid)tig cinjufc^äft^^ — fic nal^m gu einem SWann i^re Sufluc^t, beffen 6^araftcr fie folfd^ etn^ fd^äöte — auc^ bie ©infc^äftung ber fünftlerifd^ 3!ätig!cit ift bcm SBcc^fcl ber 3^itew unterworfen. SBarum benn ein? ©ingcfdiäftt mirb man bei ber ©teuer, fonft nirgenbg. 5Dort l^at baS ein fernen guten ©inn, benn man mirb burd) bic ©d^ä^ung in eine be« ftimmte ©tcuerflaffe gefegt, unb baran l^ängt bic SSer» pflid)tung, eine beftimmte ©teuer gu h^df)kn. Qat man nur gar fein ®cfül)l mel&r für bic Söcbeutung eineS 2Bortc§, bag man fold)cn Unfmn fagt, mic l^ol^^ ®in* fc^ä^ung ber Äunft? ©infe^cn. ©eit ein big sraei Sauren großartiges SJlobemort für anfangen unb beginnen, unb guglei^ ein§ ber fd^Iagenbftcn 35eifpiele üon ber ©cbanfcnloftöfeit, mit ber foldjc SBörtcr nad^gcplörrt merben. 3)aä SJort ift t)on ben $0lufiffd^retbem in bie aJlobe gcbrad&t morben. 3tt einer Jwgc fc^en bie einzelnen ©timmen l^interetn« anber ein, jebe ©timme nämlid^ in ba§, mag bic oorl^» gef)enbc fc^on fingt. 2)a§ l^at guten ©inn; l^icr ift ein* feien baSfcIbe mic anfangen. 5(ber bic erfte Stimme — fc^t bic aud) ein? 9lein, bic beginnt obcrfdngtan, benn fte ift eben bie erfte. Unb bag ift nun ber IBlöb« SRobeUJÖrtcr 365 ftnn, unb biefen 33löbftnn Reiben bic ÜJlufiffd&rcibcr felbft aufgcbrad^t, ba§ cinfcfecn afö SJlobetüort auSfc^Ucfelic^ für bag mrflid&e anfangen ober beginnen gebrandet roirb. SBüd&er unb 3citungen roimmeln feit furgem t)on 33eifpie(en: bie Unterfud&ungen über bie ©renken ber ^n^ ftrumentalmufi! f e^en erft nad& 33eetI)ot)en ein — 55aul Ärügerg 9Jlemoiren fe^en mit feiner ^ugenb ein — bic ©(Reibung ber 3}lunbarten l^ot bereite im fed^jel^nten Qal&rl&unbert eingefc^t — gro6 unb metoerfprec^enb fest ÄlingerS ©d&affen ein — feine Üinftlerifc^e tötigfeit f efet 9Jlitte ber ai^tgiger ^al^re ein — bie aufbemal^rten ©(^reiben üon 3tct)tag§ ^anb f e^en mit bem ^al^re 1854 ein — ber mirtfc^aftlid^e S^iebergang fe^te im 3af)re 1901 ein — t>h f)eutige SJerl&anblung f e^te mit einem Briefe ©d^mibtS an @yner ein — im 3tüf)ia]&r feftt regelmäßig eine ftärfere Bautätigkeit ein — aud^ für bic biegjä^irige ©aifon l^aben bie ^cibrifanten mit billigen ^Jreifen eingefefet — bieSJlobe, bei 5lbenbgefellfc^aften farbige (Bd)\ü)t gu tragen, l)at fc^on eingefeftt — l&ier l^ört ber §iftori!er auf, unb ber tf)toloQ fe^t ein. S)a8 ift bie @mte üon wenigen 2^agen! (Sntgegennel^men. ©preigmort für annel)men. 2lnfang§ nal^m bloß ber Äaifer ba§ Beglaubigung^^ fc^reiben be§ Botfc^afterg eineg au^roärtigen ©out)erän§ entgegen, ^eftt merben and) Oelbbeiträge für öffent- lid^e Sammlungen, Blumenfpenben für Begräbniffe, 5lnmclbungen neuer ©c^üler, !3nferate für bie näc^fte Drummer, BcfteHungen auf ba§ näd^fte Quartal nur nod^ entgegengenommen, ©ogar bie Äürfd^nergef eilen nel^men ibren ^al^regberic^t entgegen. @rl)ellen. S^tranfitit), für l^erüorgel^en, ^xd) ergeben: aug üorftel&enbem erl^ellt — au§ bem 3alÖ^e§berid^t ber Sqbriünfpeftoren erl&ellt — fd^on au§ biefem flüchtigen Überblid^ bürfte bie Bebeutung be§ ÜJlufeumg erl^ellen. SSereingelt fc^on im ad()tgel)nten Sal&rl^unbert fo gebraucht, jefet 9Jlobemort. Erübrigen unb fid^ erübrigen. (Sin großartiges Beispiel bafür, meiere SSerroirrung burc^ überflüfjtge unb f)albt)erftanbnc 9^cubilbungen angerichtet werben fann. Erübrigen mar bi§l)er ein tranfitiüeS S^tmort unb 366 aRobctoScteT bebeutete fo Dtel tote {paren, ^urücflegen: id) l^abe mir fd&on ein l^übfd^eg ©ümtnc^ erübrigt. 3)aS ^at man ncuerbingä angefangen intronfttio px gebraud^ in bem@inne t)on übrig bleiben: eS erübrigt nod),aIIen bcncn meinen 3)an! auSgufprecben — eä erübrigt ntrr nod), befonberS barauf ^injurocifen ufro. 9[nbre aber, bie ba^ SSort n)obl l^atten Hingen l^ören, ober nid^ auf ben 3uf<^^^^n^<^n() gea(^tet Ratten, fingen gleid^gettig an, eg in bem ©inne üon überflüffig fein gu ge= brausen: auf bie ganje 3^age§orbnung erübrigt eg beute einjugel^en — l^icr erübrigt iebeS n)eitere SBort — e8 erübrigt für mid^ jebe weitere ^emerhmg — ein auSbrüdfltcbcr SSergic^t erübrigt t)on felbft. 9lod& anbre enblid^ machten bag SBort in bcr jnjciten ^nmenbung gum ^Rcflejin unb fc^rieben: bie 9flatfd)(dge, beren SEBiebergabe fid) erübrigt — ade rocitem ©d)ritte erübrigen fi(b bierburd() — eg erübrigt fic^ njol^I, tu)^ beionbeiS barauf l^injuroeifen — auf biefe Äinbercien etnguge]^ erübrigt fid) — üon ber Äunft ber ©d&Iierfeer no(^= malg ju rcben erübrigt fid^ rool^l. 3[n fold^ Cluatfd^ gerät man, njenn man vor lauter ÜJlobcnorrl&cit gwei guten, beutlic^en 5lugbrücfen nne übrig bleiben unb überflüffig fein au§ bem SBege gelftt. (grjicien. ^lugfc^IiefeUd^er (Srfaft für erreid)en. (Sr reicht njirb gar ni^tS mel^r; ^Ruften, ©eminn, Sor« teil, ©rgebniffe, ©rfolge, Sfiefultate, alleS wirb er|ielt Oeftatten. Seiner ®rfaft für erlauben, boS gong in§ alte ©ifen geworfen ift. ^oi aber feine Soufbal^ gientlic^ rafd) gurüdgelegt. 2lud& ber $anblanger fogt fd)on, el&e er einem auf bie JJüfee tritt: oeftatten! fo gut n)ic er fc^on bie 3igötctte üomel^m nad^ldffig gnnfd^ ben Sippen bangen l^at. 3Bo bleibt ba bie t$etnl&^? 3m ©efolgel^aben. SWobeplirafe für: gur JJoIge ^aben. 3i^ül)er l)atte nur ein ^ürft ein ©efolge; jeftt ]^ei§t eg: bie ^Rot l)at Ungufriebenl^eit im ©efolge — 9fleformen, bie bie ©c^mälerung be§ ^^rofitS im ® ef olge l^aben fönnten — ba§ Sufammenfd^micben fo ©er« fd&iebner (glemente mürbe eine fd^roere SBeeintröd^tigung ber 3l!tiongfäl)ig!eit im ©efolge bciben. Sflec^nung tragen, beliebte $^rafe beS ftan|Iet^ aRobetoBrter 3Q7 ftifö; bequemer ©rfaft für aße möfllid^en S^toörter, auf bie man ju faul ift ftd^ gu befmnen: roir fmb bemül&t, biefen S5efd)n)erben 9fled)nung ju traflen (abju^ l&eifen!) — 3f)rem SEBunfd^e, ben (Sebraud^ ber Sremb- TDörter etnjufc^ränfen, roerben nix gern S^lec^nung tragen (erfüllen!) — e§ mu§ auc^ ben fpäter ctn== treffenben ®in!äufem SRed^nung getragen roerben (SRürffic^t genommen!) ufro. ©d)reiten,befc^retten, t)erfd)reiten. 5ür gelten ober ficö roenben. 9Jlan f errettet ober nod^ lieber: man oerf d^reitet jur 5lbftimmung, jur IBeröffentltd^ung, gur Operation, ja fogar jum 5lufgie6en beS 2;eeg. dürften gcl)en nie, fte fc^reiten immer: ber Äaifer fd^ritt gu^ näd)ft burc^ bie Sammlung ber 9Jlufi(inftrumente. 5lud^ einSBeg roirb md)t mel)r eingefd&lagen, fonbem be- f d)ritten — immer mit gel^obnen unb geftredften ©einen, roie hk ^lefruten auf bem 3)rillplafee. jlragen. S^ierlid^er ®rfa^ für bringen: roir tragen hem ^aifer Siebe unb Vertrauen entgegen. 9^ur fd^abe, ba§ man einem etroag nur in ben ^änben ober auf einem ^SräfcntierteUer entgegentragen fann, in feinem 3nnem aber bod^ nur entgegenbringen. @anj befonberS aber ift getragen fein jeftt beliebtet ©preigroort für erfüllt fein: von fünftlerifc^er Über= geugung getragen — üon patriotifc^er SBärme ge- tragen — von religiöfer @läubig!eit getragen — üon n)iffcnfcöaftlid()cm (grnft getragen — üon büfterm ^JeffimiSmug getragen — eine üon Ijol^er ©egeifterung getragene 9flebe — eine oon frol)er ©efelligfeit ge- tragene 5Beranftaltung — bie geräufd^lofe, von roarmer 5ürforge für bie Qugcnb getragene 5lrbeit — ber Äom= mcr§ nal^tn einen üon ec^t ftubentifc^em Ocifte getra= genen SJerlauf ufro. 3Jlan vxn^ immer an einen Suft= ballon 'ö^nhn. jlreten. (gbenfo beliebt roie fd& reiten, ©inerfjrage roirb nälö^r getreten, ba§ 3Jlinifterium ift gu einer Beratung gufammen getreten, befonberS aber roirb in ctroa§ eingetreten: 5lrbeiter treten in einen ©treu, fogar in einen 5lu§ftanb ein, eine Serfammlung tritt in eine S5erl)anblung ein, ber S'leidiSfanjler ift in emfts Itdjc (SnDäAun^cn ein (getreten, unb ®e(cl)rte f (^reiben: id) rotß auf hxcic^ Gebiet ftter nicftt näftcr eintreten — id) mafl ()ier nid)t in ben Streit über bie Sebeutung .tvamerliiiflS eintreten. 2)a§ fd)önfte aber tft: in bie (Srfd)einunq treten rftatt erfd^einen ober gur 6r- fd)einun^l tommen): e§ ift bei biefer ©elegenbeit idiarf (!) in bie Grfd)einunfl getreten (e8 f^cA ftd) beutlid) viejciflt) - babei tritt ba^ ©efeft in bie gr* fdieinunii 'babei tann man beobac^en) — eä ^gten ficb Üranf()eitöfi)mptome, bie immer intenfhier in bie (Srfc^einunfl traten — ber 3uftanb ber ^ergf^nidc^e trat üerminbert in bie 6rfd)einunö — eä l^onbelt fid) um eine Äranfbcit bcg mobemen Sebenä, bie ^er in befonberä !raifer SBeifc in bie 6rf dieinung tritt — Ün* rcflclmäöiöfeiten treten lun lo me^r in bie (Srfc^ei« nun^, ic Heiner ba§ SBeobacbtungSfelb ift — rote gering ftnb bie ^u^ftdjten, bag ein ^unftroerf in ber Seele beS iicfcrsJ rein in bie (Srfd)einung tritt — ber neue Spielplan roirb gu S^leujal^r in bie 6rf c^cinung treten. ffiic t)ontel)m glauben fxdj bie Seutc mit biefem eroigen (betrete auggubrüden, unb — roie olbem ift ^1 ©ertrauen. 9Jlit nad)folgenbem Dbieftia| (!), ftatt glauben ober l)offen: ba§ 9Jlinifterium Dertraut, ba§ ber eingeriffene ^igbraucb balb roieber abgefteOt fein mirb — bie Sefer !önnen vcxtxamn, ba§ wir bei ber ?^ftftetlung be§ XeyteS bie größte SJorpd&t l^oben roalten laffen. SJorbcftrafen. Siebling^roort aller ^olis ei report e t unb aller 33eric^terftatter über (Sericbtä^erl^anbUmflen: ein fd&on gebnmal üorbeftraftcr Kellner — ein fcfton fünfgebnmal Dorbeftrafter SRiemergefelle — ein f(feon üielfa^, fogar mit 3itc^tbau§, üorbeftrafteä SubieEt 5n§ ob nid)t beftraft genügte! SÄüffen benn vASj/t, raenn einer „fcbon'' oft beftraft roorben ift, Wefe Strafen t)or ber liegen, bie il&n je^t erwartet? ®cr Unfmn ift aber nid^t auggurotten. SSieHeid^t fd^reibt man näc^ftenS aud) nod^: eine biSl^w: nod& unoor* beftraftc SSerfäuferin. SJoraufgeben. 3^^^- u"b Spreisroort für ©ot» l)ergel)en ober t)orau§gel)en: bie ber beutfd^ aWobctoörtcr 369 ©croerbeorbnung tjoraufgcgangnc preu§tfd)c @e= Tüerbeorbnuttö. SSorfcl^cn alg tranfttitjcg 3^tooort: etroag tjorf cl^cn. S3innen iDenigcn ^al^ren mit ungel&curcr ©dinclligfeit in ber Äang(eifprad)c verbreitet, für ben!faule Seute tüieber ein l^ödift bequemer (Srfafe für alle möglidien S^itmörter. 2(uf bem ®t)mnafium roirb man im lateinifdien Unter- rid)t ermal^nt, providere ja nid)t mit üorfel^en gu überfeöen, e§ fei ba§ ein gemeiner SatinigmuS; gut überfe^t l^eige e§: für etroag forgen, Q^ürforge ober S5orforge treffen, etmag vorbereiten. 2)iefer „ge- meine Satini§mu§" ift ber neuefte ©tolg ber ^anglei- fprac^e: ©ad)e ber ÜbungSbüdier ift eg, eine georbnete iJolge t)on Übungen vorgufel^en — gur ©rl^ötjung ber S3eamtengef)alte finb für ba§ ^a^r 1904 feine OJlittel üorgefel^en — bie ®rftauffüf)rung (!) ift für bie ©aifon 1903 am Seipgiger ©tabttl^eater vorgefel^en — al§ 35erbinbung gmifd^en beiben ©trafen ift eine 5lIIee tjorgefel^en — für bie S^afenrabatten ift bie übliche niebrige ©infaffung t)orgefeI)en — für ben ©peifefaal ift 9io!o!o oorgefel^en— bie ©elbftregierung, bie ba§ jriebenSinftrument vorfielet — bie gu einer Serienreife t)orgefef)enen (Srfpamiffe ber ©d)u(!inber — baS 9flic^tfeft ber f)iefigen Äird)e ift auf ©onnabenb ben 5. ^ooember t)orgefef)en — für h^n ^efud) ©r. Tla- ieftdt in ber |)anbel§fd)ule ift fotgenbeS Programm t)or= gefef)en ufm. 5llfo forgen, beabfic^tigen, planen, beftimmen, feftfe^en — alleS wirb mit biefem auS reiner 2)umml)eit bem Sateinifc^en nachgeäfften vor- fel)en au§gebrüc!t! 3n bieSBege leiten, ^errlic^e neue SJlobe^rafe ber 2lmt§= unb 3ßitung§fprad)e für — ja, mofür? ©igentlic^ für gar nid^tg. Slnftatt einfad^ gu fagen: er l)at mancherlei jted^nifc^eS unternommen — bie SJer^ anftaltung mirb fd)on je^t vorbereitet — l)ei§t eS: er l)at mancherlei ted^nifd^e Untemel)mungen in bie SBege geleitet — bie Vorbereitungen gu ber SSeranftaltung merben bereite je^t in bie SSege geleitet. 2Berten unb bewerten, beliebte neue ©preigs mörter für fd)ä^en: biefe 3ainbe werben notürlid^ von (5^)rad^bumml§eÜcn. 3. 8lufl. 24 370 aKobetoDtter ber SEBiffenfc^aft gundc^ft um i^rer felbft nnUen geniertet werben, ©ogar: ber ®en)tnn, ber auS bicfer Scröffcnt^ lid)unö ^eroorge^en imrb, bewertet fic^ boc^. ®rcu= lid)er (5(i)n)u(ft! (Sgl. einfc^äften!) 3erfaUen (in). OJloberoort für befielen (auS): ba§ beutfd)e $cer gerfdUt in groongig fiorpS, bic SJlot^emati! ger fällt in 5lrit^metif unb ©eometrie, Sut^erg ÄateÄiSntuS serfdllt in fünf ©anptftucfe, eine 55rebigt gerfdllt in brei Jeile, eine ©iebelgrwppe jier- fdllt in groei ©dlftcn, ja fogar eine Slume jerföllt in SBurjel, ©tcngel unb ^lüte. 3ubilligen. JJür bewilligen ober jjugeftc^en: ben 5(rbeitem würbe eine Unterrebung zugebilligt — ieber ^'6i)exn Sel^ranftalt finb für ©ibliotl^el^wecfe iäl&r^ lid) taufenb SJlar! zugebilligt. 3u!ontmen, auf etroaS. beliebtes gang neueS (Srfa^ roort beS fdd&fifd)en Äangleiftilg für aCteS möglich, für an etwas ben!en, etwaS ing 5tuge f äffen, etooS befd)lie6en, fid^ gu etwaS entfc^Uefeen, \id) auf etwas einlaffen: wenn man auf bie ^uSfül^rung biefeS ®eban!enS gufommen wollte, fo wdre jeftt ber geeignete 5(ugenblic! — auf eine Umtaufe ber ©trage !am man mangels (!) eineS geeignet fc^nenben S^amenS nid^t gu ufw. bislang. giirbiSlö^r. ?5rot)ingialiSmuS auS ©an^ noüer, nac^ 1866 ftar! verbreitet, f)eute giemlid^ oergeffen. 2)a unb bort. SJlobeoerbinbung für ^h unb ba: unter ben ted^nifd&en ©d)wierig!eiten fßngt bod^ ba unb bort ein tieferer mufifalifd&er ©inn bw:au8. (SrftmalS. 9^eueS ©preigwort für guerft ober gum erftenmal: eine ^ülle t)on 3Jlaterial ift in biefem «ucfte erftmalS erf^loffen. (»gl. erftmalig ©. 389.) ^od). (Sinjig gebrdud&lidieS 5(bt)erb gur Segriffg* fteigerung folgenber Slbjeftioa: fein, elegant, mobern, 10errfd)aftlid&, gebilbet, gelef)rt, oerbient, be* henUnh, bebeutfam, wid)tig, ernft, feierlid^, tragifd), fomifcö, romantifd), poetifd^, inter:: effant, erfreuUd^, befriebigenb, willfommen, ad)tbar, abiig, fonferoatit), ürc^lic^, offijielt 3)aS wirb genügen. SWobctoörter 371 Jynbcffcn. ©el^r beliebtet ©pre^roort für aber, hod), iebod^: bei einer näf)em ?5rüfunö inbeffen ftellt jtd^ Sfl. al§ intereffante ?5erfönlicft!eit bar — l^eute raurben l^ier ftarfe ®rbftö§e üerfpürt, bte inbeffen feinen ©d^aben anri(i)teten. 3nerfterSinie. 5(nftatt:t)or allem, äufeerft beliebt. ^al^egu. 3Jloben)ort für faft ober beinal)e. 9^atur9emä§. 5(u§ Berlin (naturjemäfe). $at fii) mit lä(i)erli(^er ©d^nelliöfeit an bte ©tefle t)on natürlich (b. 1^. felbfttjerftänblic^) gebrängt, foba§ man fid^, n)o e§ einmal in feiner roirflic^en 53ebeutung erfc^eint {hk fojiale Bewegung ift naturgemäß er- roadifen), erft förmlidb befmnen mu§, ba§ e§ ja biefe ^ebeutung aud) norf) l)aben !ann. ©onft l)ei6t e§ nur no(i): mir beginnen naturgemäß mit ben preiSgefrönten (Sntroürfen — naturgemäß ift bie ©tubentengeit gum 2zvmn beftimmt — bie SBiebergabe burc^ Sid^tbruc! läßt naturgemäß mand&eS un!lar — hk ©orge beginnt naturgemäß gleirf) bei ber ^lufnal^me ber Sel)rlinge — naturgemäß fonnte bie ©tabtbal)n nid)t burd) ben glängenbften 2;eil ber |)auptftabt gelegt werben — natura gemäß ift ber ®runb ber Unfi(^erl)eit nidjt in allen Ställen ber gleid^e — hk Unbilligfeit üerftärft ftd) natur= gemäß mit jebem ^al^re ufm. SJlan rebet aber aud^ fc^on t)on einer vernunftgemäßen (!) Un^roai^l ber ©dbreibfeber, ftatt tjon einer vernünftigen. 9flunb. ^em ®nglifdl)en nad^geäfft. SSirb je^t vox alle 3tt^l^" gefegt, bie, roie ftet§ ber Sufammenl^ang jeigt, felbftverftänblic^ nur runbe 3cxl)len fein fönnen unb füllen: ber ^anbibat ber Drbnunggparteien erf)ielt runb 3200 ©timmen gegen runb 360 ©timmen ber ©ogial== bemofraten — ber (Srtrag ber ©ammlung bezifferte (!) fid& auf runb 5000 SJlarf. Ol^m biefeg runb befommt man eine 3al)l mit 9^ullen am Snbe faum me^r gu feften. ©elbftrebenb. 3^ür felbftverftänblid). Siebling§= mort ber 2öein= unb 3i9Cirrenreifenben, Sabenbiener, Srifeure unb Kellner. 3n anbre Greife l)at e§ mol^l niemals ©ingang gefunben. 'üJlni übrigen^, menn e§ roirfen foH, falfcft betont merben: felbftr^benb (mi^ Xaiihdjixd), munberbdr, efell^dft, tabellöS). 24* 372 aKobewöttet (Selten. @e^r beliebtet ^t)erb nur Steigerung von (Stgenfd&aftgroörtem (in htm ©inne oon: in feltnem (Stabe), g. ©.: ein SWäbc^en von feiten gutem C^a- rafter — eine feiten günftige Äopitalanlage — ba§ ?5ublihim ©erhielt ftd& feiten fü^l — biefer äSktjen flcbei^t auf leid&tem ©oben unb liefert feiten ^oftc ©r« träge — bie 3^ttber biefer ^aueml^öfe finb feiten fleißige unb tüd^tige SBirte ufro. ^hir fc^obe, bofe feiten eben üor allen 2)ingcn feiten bebeutet, unb nidjt in feltenem ®rabc, unb bafe infolgebeffen fbetä ba§ @egenteil t)on bem ^erau§!ommt, wa^ bie Seilte fagen wollen. 2)arüber ift benn auc^ f(^on fotnel ge^ fpottet roorben, bafe enhlxi) hod) htm ©armlofeften ein äxd)i aufgellen müßte.*) Unentroegt. @d&n)eigerifd)er 3Jromngiali8muS, für feft, bel)arrlid). 3ft auc^ fd&on oft läc^erlic^ gemod^ roorben unb l^ot feine S^oUe giemlid) auggefpieft. ^xtlmtfjx. ^luSfd&liefelid^er ®rfa§ für fonbcrn: biefe ^reiSbemegung ift nid&t bloß htm ©etreibe eigen- tümlid), fie ftimmt üielmebr mit ben übrigen 3lcferbou* ergeugniffen übereiti — ber Sefer wirb ni^t mit einem ^aHaft t)on ©rläuterungen überfd&üttet, oielmebr l^aUen bie 5lnmerfungen ba§ rechte SMaß ein. ©o ie^ überaD. S5oll unb gang. SJlobepl^rafe erften SRangeg, bie ibren SBeg aber mobl balb ^ooll unb gang" gurücfgelegt baben mirb.**) ©ebr beliebt ift e§ je^, ooll aQein %n *) 2)er neuefte 9tuf))U^ üon SlDjietttüen ift be!annt unb aiiht* lannt: ber ©d^nitttcarenpnbler pxtl^t feine @toffe inbelannttoor« 5 ü glichen Dualitäten, ber Sleiber^änbler feine Ratten in belannt guten $aBfonnen(!) an, unb aSereine für ^rembenbetlel^i rfi]§men bie betannt ober allbetannt gefunbe Sage il^ter ©täbte. ♦♦) S)ie frü^cfte Slntocnbung bonbollunbgana, freilid^ in ge* l^attboHerm ©inne ats in Parlaments« unb f)reftreben, toidool^l aud^ fd^on ein biBc^en ali SücCenbüBer, fte^t in ZitOi Überfe^ung toon ©l^afef^eareS StntoniuS unb ftleojiatra (I, 3): ©er Seiten ftrenger ßtoang l&eifc^t unfern S)ienft ^ür eine SSeile: meines ^er^ens @umme bleibt bein l^ier boll unb gan^ (The Btrong necessity of time commands Our Services a while; bat my füll heart Remalns in use with von.) a)ingelftebt gebrandet c8 1851 in feinem ®cbid^t ^a^riftnac^t,- SWobetobrter 373 gebraud^en (für gans ober üoUftänbig): bicfer ^luf- faffung fann iä) üoll beipflid&tcn — überall betft ber ^uSbrucf tjoll hm ®eban!en — um bte liefe feiner 5luffaffung tjoll gu roürbigen — Äünftler, bte biefe f&t- bingung üoll erfüllen fönnen — bie beutfrfien ®e= mälbe l^ielten ben SSergleid) mit hm frangöftfc^en ooll au§ ufro. 'äui) 3ufammenfeöungen mit Soll alg ^e- ftimmunggraort fd^ie^en mie ^Jilge au§ ber ®rbe: SSoll^ bilb, ^ollmildj, 33ollgt)mnafium, fogar üollin* l)altlid): iä) !ann ba§ üollinl^altlid^ beftätigen — er mn^t^ ba§ Seben ber (befangnen t)ollinl)altlidl) mitleben. S5orab unb üorneftmlic^. ^^\t>t gleid^ beliebter (Srfaö für befonberS, namentlich unb liauptfäc^- li(^. 3)a§ fed&selinte, t)orab ba§ fiebge^inte ^a^x- Ijunhtvt — Briefe 3Bielanb§, t)ornel)mlid) an ©opl^ie Sa 9io^e. (S5gl. tjornel^m ©. 362.) SBeitauS. SJlobe^ufaö ium ©uperlatit): weitaus ber befte — in meitauS h^n meiften JJäUen. 3ubem. iJür aufeerbem ober überbieS. 5lu6er fold)en allgemein gebröud)lic^en SMoberoörtem nnh 3Jlobepötafen gibt e§ aber nod^ eine ÜJlaffe anbrer, hk auf einzelne Greife befd^ränft finb. Qn ber ©prad&e ber ®efdl)äft§leute, ber 3ßitii^9fd&teiber, Xü6f)in man blidft: 3Robe, nichts alS SJlobe. Äaufleute reben nid^t mel)r t)on greifen, fonbem nur nod^ t)on ^^reiS- lagen, an hk ©teile ber frül^em ©orten finb bie Qualitäten, bie 9Jlar!en unb hk @enre§ getreten. fßox etlid^en 3al)ren fiel e§ einem ©c^neiber in Seipgig ein, über feine Sabentür ftatt ©d&neibermeifter gu fcftreiben: i)errenmoben. 2)ag roar natürlid^ fürc^ter« toorln er bcn ^ellanb bcS So^rl^unbcrtS ^crbcttoünfd^t , aber ntd^t aI8 ^nb ' ^Retn, groB unb fcrttg, öoll unb ganj entftclö' er unfern S)ttmtttcrun9en — fc^on trontfd^. ^n etner ©rinncrung on Oottfrieb ftcller (Scrttner Xogcblatt öom 13. 8q)rtI189l) hjlrb eraäl^U, Äetter l^abe, al8 tn ber Unteri^altung mit t^m jemanb boU unb gana gebroud^t l^abe, aus« gerufen: „^oü unb ganj! $nt ^ml 2)a ftei^t man, toaS i^r fttr $0« trone fetbl $§rafe, nid^ts als ^l^rafel SSoE unb gonj ift baS d^arafter«: lofefte asort, baS eS gtbt, troft fetner giiae!" :^74 WobetoBrtct ltcl)cr Unftnn, bcnn ein Sdmeibcr ift feine äJlobe unb fcrtt^^t and) feine SJtoben, fonbem Kleiber. tdS ba§ aber bie anbent 3d)neiber gefe^en ()atten, ba fcaa für bie 5innenfd)reiber ßnte S^xt Sämtlich S^eiber liegen if)re 8d)tlber änbem, nnb ^eute gibt ed in gong ßeipgig feinen Sd)neibenneifter me^r. SDcr fleinfte ^Id- fd)neiber im ^inter^anfe üier Ireppen l^oc^ l^ot vütn cm ber ^auStür fein ©d)ilbd)en prangen: SBilJ^Im Senebt;, ."Ocrrenmoben! S5or etlichen Qa^ren fiel c2 aud^ einmal einem 53iern)irt in Seipgig ein, üon einem URilitftrton^ angufünbigen, ba6 eS unter perfönlic^et Scitung be§ $erni SJlufitbireftorS X ftattfinben mürbe — al§ ob in anbre SBirtfc^aften ber $err 3Jhiftfbireftor feinen 8tiefe(puöer fd)ic!te. (S^rofee 5lufregung unter ben SBicr= roirten! binnen üier SBoc^en fanben ade ftongcrtc unter perfönlid)er Seitung ftatt. Hu8 nic^g otö 2Ri)be= mortem nnh 3Jlobepl)rafen ift bie ©pracfte ber 9leporter gufammengefe^t. 2)a ift eine ®efeD[f(^aft ftetS illuftre (menigftenS in Seipgig), ein Äapellmeifter ftetS genial, ein ®efd)enf ftet§ finnig, Drgelfpiel ftetS meij^etjoll. 2Öirb irgenbroo ein Vortrag gel^alten, fo mirb er von mufifalifd)cn unb gefänglichen Darbietungen um- rahmt; t)on einer ?fcftlid)teit mirb ftetS üerfic^ert, fie öabc einen mürbigend) S5erlauf genommen. ®in ^KeüoIücrfc^uS mirb ftetg abgegeben, eine Äugel fd^iieft man fid) niemals jum 35ergnügen, fonbem immer in felbftmörbcrifd)er Slbftc^t in ben Äopf, unb Sorbeer- frängc rocrben ftet§ irgenbmo ntebergelegt. Seid^ öon S5cmnglücften werben geborgen, unb wenn fie im Söaffer gelegen l^aben, fo werben fie gelänbet; nmt aber einer glücflicft nod) lebenb au§ bem SBaffer gebogen, fo mirb er bem naffen (Slement entriffen. fiotnmt ein giirft ju ^efucft, fo fteigt er nid)t auS bem SBogen, fonbem er entfteigt bem SSaggon unb fc^reitet bann, unb gmar ftetS elaftifd)en ©d&ritteS, biegront ber ©^renfompagnie ab. Tlan begreift nid)t, morum nid)t mand)e Leitungen für gemiffe befonberS oft nrieber- fe^renbc mid)tige ©reigniffe, mie bie 5lnfunft eineS Siirften, bie Eröffnung einer 5lu8ftellung, bie ©nt^üBung etneg 2)enfmal§, ba§ gubiläum eineg ©efc^äftS, boS ®eftd^t8»>unft 375 Begräbnis eineg ^ommergicnrotS unb bcrglcidjcn, für i^rc ^criditcrftattcr 3formulare brucfcn (äffen, raorin ftc bann bloß Zaq, ©tunbe unb Spanten auSgufüUen ()citten. (Sine feine S^afe für 3Jloben)örter l^at geroö^nlic^ ber ©tubent. 2)ie ©tubentenfprac^e nnntntelt von 9}lobe= raörtem; foraie ein neuc§ auffommt, wirb eS il^r fofort „einverleibt.^ 5lber ber ©tubent fpric^t fte faft alle mit @änfefü§d)en, er ntad^t ftd) luftig über fie, roä^renb er fte gebraucht. 2)ie ©ad&e l^at nur nid)t blo§ eine luftige, fic ^at auc^ eine fel^r emfte ©eite. SBenn bie ^oi)! ber 3Jloberoörter gunimmt, fo ift bag immer dn S^i^ctt, ba§ ba§ 3)en!en abnimmt. 2)ie SJloberoörter finb ba§ mert- unb gel)altlotefte ©prad^gut, ba§ e§ gibt; fie finb bie meffingnen 3ciöU>fßi^itige ber ©prad^e. SBer fte mit= gebraucht, verrät ftd) ftet§ al§ geifteSarmen 9Jlenfd^en, (!H]e|ulfti$|mnkt @in SJlobenjort, mit htm ein gang törid&tcr 9JH§braud) getrieben roirb, ber gu einer Unmaffe von ^ilberüer- mengungen fül^rt, ift ®efid&t§pun!t. 2)ag SSort be= hznUt ben $unft, von bem au§ man etroaS anfielt, roie ©tanbpunft ben 55un!t, auf hcn man fid) geftellt l^at, um etroa§ angufelien. 53eibe§ ift fo giemlid^ baSfelbe. SJlan foUte boc^ nun meinen, ba§ ^ilb, ba§ in biefen 5lu§brüc!en liegt, märe fo flar unb beutlirf), ba§ eg gar nid&t üergeffen werben fönnte: ©tanbpunft unb ®e= ficftt§punft hebzuim burd^auS etroaS 9fläumlid&e§, einen $unft im Sflaume. 2)a ift e§ nun fd^on t)er!el)rt, mie e§ manche fel^r lieben, von großen ober allgemeinen ®efic^t§pun!ten gu reben. Tlan !ann ftd& meber unter einem großen noc^ unter einem allgemeinen $un!t etmaS benfen. Offenbar mirb fjkx ber ®eftd&tgpun!t mit bem ®efic^t§f reife t)em)ed)felt. ^tnn id) mid& l^od^ auffteße unb bie 2)inge von oben betrad^te, fo überblide id) mel)r, al§ roenn iä) unten mitten unter ben 2)ingen ftel)e. (S§ änbert fid) bann aud& ber 9Jla§ftab ber ©e- trad&tung; mag mir unten groß, im übertragnen ©inne: n)id)tig, htt)tutmt> erfd^ien, fdirumpft gufammen, ja ©er- fd&minbet vielleid&t gang, wenn id) eg von oben betrad&te. 376 (Bt^iitipvaat Tlan tonn al\o n)ol)l t)on ^o^en unb niebrigen ®c= ftd)ti^punftcn rcben, aber nic^t t)on gtogen unb f leinen. 2)cr ©cift ift f(ein, bcr fic^ m(^t gu l^öl&em ®efici^= pun!tcn auff d)n)ingen lann, auc^ ber @eft(^9fretg eme§ jold^cn ©cifteS ift flein, aber ein $unft ift unb bleibt — ein ^nntt, er !ann roebcr !(ein noi^ grofe fein. 3Ba§ mu6 ftd^ aber ber ®eft(^t8punft foiift noc^ alle^ gefallen laffen! ®r wirb nid)t nur berül^rt, barge^ legt, ausgeführt, er wirb aud^ bea(^tet, betont, j^erüorgel^oben, geltenb gemacht, l^erauSgeftellt, in t>tn Sorbergrunb geftellt, üerroorfen, er wirb eröffnet, gu ®runbe gelegt, gewonnen, er wirb in hh SSagfdiale geworfen, unb groor fo, ba6 er ins ®en)id)t fällt, er ift mafegebenb, er berül^rt [xd) mit etn)a§, man tut etroaS unter ^m, eS nnrb etwas oon i^m abgeleitet, eS entfpringt ü^m etrooS ufw. 2)er Sefer fd)üttelt ben Äopf ? ©ier fmb bte 53ei' fpiele: gunt ©d^lug möchte id) nod^ gwei ©efic^tS- pun!te berül)ren — er legte bie ®efic^tSpunfte bar, bie ben ^luSfd^ug oeranlafet Ratten, bie Serfamm- lung gu berufen — eS würbe mii) gu weit führen, wenn id) h^n angebeuteten ®efid)tSpunft nä^er ausführen wollte — bie ?5rügelftrafe ift nid^t nur brutal, fle ift aud) e]^renrül)rig, unb biefen wid^tigen ®efi(l&tSpunh mu6 man oor allen 2)tngen bead)ten — als ber 9tebner biefen ®cficfttSpun!t fcl)arf betonte — erfreulich ift eS, bag ber $ergog and) für baS ®efül^l oaterlänbifc^ (Sl^re empfänglich ift unb hti ber ^erüd^ci^unfl ber 9Jlutterfprad)e biefen ©efid^tSpunft befonberS J^eroor« l^ebt — neue ®efid&tSpunfte würben in ber3)ebatte nid&t geltenb gemacht — er wu§te immer fofort bie l)ö]&em ®efic^tSpunfte IjerauSguftellen — man !ann ben SMittelftanb fel)r oerfc^ieben abgrenzen, je ncu^ ben ® efic^tSpunften, bie man in ben Sorbergr unb ftellt — and) ber ®efic^tSpun!t, bag (I) mcat mit einer ftattlid^en ©d&rift bem 5luSlanbe imponieren muffe, ift nid^t au oer werfen — biefe SBeftimmung eröffnet für bie ®efd&ic^te ber 3nnung einen neuen ®efi(j^td« pun!t — überhaupt möchten wir auf ben ®eft(^t8» pun!t l)in weifen, hm alle ©erid^te üjxm Sfted^tfpred&imgcn OefW&tS^Junft 377 auf biefcm ©cbiete gu ®runbc gu (egcn f)abcn — id) l^offc, ba§ ftd& au§ meiner Darlegung gefunbe (!) ©e^ fic^tSpunftetöerben geroinnen laffen — ^ier fallen finanzielle (!) ®etid)tgpun!te fc^roer ing ©eroid^t — biefejjrage bilbet ben ntaggebenben ©efid^tgpunft, üon bent au§ roir bem Problem näl^er treten — biefer ®efi(^t§pun!t ber 2^^eaterbire!tion berü^irt fic^ in mannigfad^er 53egic]öung mit htm 3ntereffe be§ ^^ubli- him§ — ber S^l^eologie roanbte er nur unter htm ®eficftt§pun!te, jebergeit braud&bare Äirc^enbiener gu l^aben, feine tJürforge gu — bie allgemeinen ®efid&t§ = punfte, au§ benen fxd) ber fritifc^e 35orrang ber Dri= ginalbrucfe lutl^erifd^er ©d^riften ahUittn lägt, finb folgenbe — um innere Äolonifation, bie ben oben ge= fenn^eid^ncten ®efid&t§pun!ten entfpringt ufro. 3n allen biefen ©ä^en ift von bem ^ilbe, baS in bem SBorte ®eficftt§punft liegt, feine ©pur mel)r ju finben. ®g bebeutet etroag gang anbreS, eg fte|)t für Umftanb, 2;atfac^e, ®runb, Slnfid^t, @eban!e, ja biSroeilen fielet e§ für — gar nid^tS, e§ roirb al§ blo§e§ Äling* flangroort gebrandet. Ober bebeutet ber ©a§: mm ®e- fic^t§punfte rourben nic^t geltenb gemad^t — irgenb etroa§ anbreS al§: mm ®eban!en rourben nic^t t)or= gebrai^t? ber ©aö: ium ©d^lufe möd^te id^ nod) groei ® efid^t§pun!te berül)ren — irgenb etroaS anbreS al§: gum ©4lu6 möd)tt xd} nod^ groeierlei berül^i^en? 3)a§ t)ölferptt)d&ologifd)e 3Jloment (!) ift für il^^ ber ma§' gebenbe ®efid&t§pun!t — fann man einen gang ein- fad^en unb einfad) au§gubrüc!enben ®ebanfen in einen unfinnigem SBortfc^roall einl)üllen? SJon fold&en ©ä^en roimmelt e§ aber jeftt in f&n(i)exn, SBrofd^üren unb 3luf* fä^en; jtaufenbe lefen barüber roeg, l&aben ba§ bumpfe ®efü^l, irgenb etroag gelefen gu liaben, aber benfen !önnen fie fid& nid^tg babei. infolge beg fortroäl^renben 9Jli6braud&g ift eg benn aud& bal)in gekommen, bag biefeS gute SBort, ba§ ein fo !lare§ unb beutlic^eS ^ilb entl^ält, unb baS biSroeilen !aum ju entbel^ren ift, einen läd^erlid&en S5eigefc^madE angenommen l)at, iobag man e§ in ber Unterl^altung !aum noc^ anberS afö fpöttifd) gebraud^en fann. Unb 378 ^<^* Mtmtn nitb baft t^ü^ten citic roeitcrc ^olgc x% bafe fleimffc Seute, um ba8 SSBort gii ücmteibcn, cs^ neucrbingg burc^ ®efi(ftt3n)tnfelcT' feöt l)abcn, baS mm freiließ Qkxi) oon Doml&crcin mit $Rcd)t bcm ©pott oerfallcn ift. SBic cg bcn 5(nfci&cin ^at, roirb übrigen^ balb bcr^ fclbe Unfii(^ wie mit bcm ®eftd)t8punft auc^ mi bem 8tanbpun!t getrieben mcrbcn. ©(^on fängt man an, ffiörter mic 5(nna^mc, ^Infid^t, Meinung, Über^ jcugung burd) ©tanbpunft gu crfc^ unb ju fd^reiben: ic^ ftc^c auf bcm ©tanbpunftc, bo§ man bicfcS SScrbot micbcr aup()cben folüe — tc^ ftel^c auf bem ©tanbpunfte, bag c8 fi(^ weniger vcm eine SEorif^ reform al3 um eine Serfcf)r§rcform l^anbelt (l^anble!) — ber ©tanbpunft, ba§ ein Sflcifcnber, bcr auf berfelben Sinic 3urüc!fäf)rt, burd) eine ^reiSermäfeigung belohnt merben muffe, ift ein (!) tjöllig antiquierter. (Sine wafjitt ©lanjlciftung ift: ber au§fc^(ic§lic^e ®efic^tgn)in!e( be§ nationalen ©tanbpun!t8. (Sine rid^tige 3Jlobcnarr]öeit ift c8, gemiffe ^oupt- Wörter immer burd) einen fubftantiüierten ^nftnitto gu umfc^reibcn — mennS nid)t mand)mal b(o§eg Ungefc^ ift! Unb blo6e§ Ungcfc^ic! ift mol^l angunel^tnen, wen» jcmanb ftatt ^nhc fd)rctbt: ba^^uf^ören, ober flatt 9Jlangel: t>a^ Jcl^lcn. (Sine 9Jlobenarr^ctt aber ficgt of)ne 3^^ifcl i^i bcr 5(rt, mtc jcftt ba8 SBiffen, bo8 können, ba§ SBoUcn, bag Jül^len unb ha% (Smpfinbcn gebraud)t mirb — SBörter mie Kenntnis, 3^äf)ig!ctt, g^ertigfeit, ®ef*icf, 5lbfi*t, ®efü^I, (Smpfinbung fd&cincn gang ücrgeffen gu fein. licn Einfang l^atte n)of)l ba§ ©trcben gemad^t,*) bann fam ba§ Riffen: er l&at ein gang ^ernorragenbeS Söiffen. 3eöt fprid)t man aber aud) t)on bid^terifc^ SB ollen: anfangt ein 2)orfgefd)id)tenergd]^Ier, toucbe getvorben finb, tt)te Seben, (Sffen, aSergtiügen, QermBflC«, »cbingeti 379 S^ofegger aüntä^)Uc^ ein $oet von großem SßoUen — andj biefe Äompofittonen geigen bic fünftlerifi^e 3^^^- bcrouWeit (!) feinet SB ollen 8. 3n ^öd)fter »lüte aber ftcl)t baS Äönnen unb ba8 Orülfelen: folgenbeg ®e= bid^t mag baS können be8 2)id^ter8 üeranfc^aulid^en — ha^ ftongert lieferte einen glängenben ©eroeig für baS fünftlerifd^e (!) ftönnen bei Sereing — SBeetl^oüen roibmete i^r bie Cis-mollsSonate, fein geringe^ 3^wgni8 für baS mufüalifd&e Äönnen ber angebeteten — bie 2)anie ^at fid) unter biefer vortrefflichen Seitung bereite ein ad)tunggebietenbe8 Äönnen angeeignet — bk ©d)üler foUen mit einem fold&en Äönnen beS 2)eiitfd)en au§ ber ©d^ule gelten — $crr SB. ^at bamit eine neue 55robe feinet bebeutenben gärtnerifd)en (!) ÄönnenS gegeben (e§ l)anbelt fid) um ein Jeppid)beet) — bie ®e= bi^te geigen ein gefunbeS, urfprünglid)e8 Orül^len — in allen Briefen gibt er nur t>tm einen Julien 5luS= brucf — 2;ilgner ^at ben ®eift (!) be§ öfterreid)ifc^en (Smpfinbeng am beften gum ^uSbrucf gebrad)t — gu ber S5erel)rung für ba§ gro§e SB ollen unb Äönnen bc§ ^eifterS gefeilt ficft bag SJhtleib mit htm leibenben 3Jlenfd)en — hk $t)ramiben ber 5igi)pter erjäl^len un§ üon bem Jül^len unb SBollen il)rer (Srbauer unb bereu S^itepod^e (!). 2)a§ S^euefte ift ba^ ©rieben: für un§ mobeme 9Jlenf cl)en pflegt Italien ba§ größte Er- leben unferS 2)afein§ gu fein. ®§ fann einem gang fd)limm unb übel babei werben. SSie unter ben Hauptwörtern bag SBort ®efici&tg = punft, fo ift unter ben Seitmörtem bag am unfinnigften mifebraud^te 3Jloben)ort je^t beb in gen. 2)er erfte ^anb üon ®rimm§ SBörterbud^ (1854) erflört bebingen burd) augl^alten, beftimmen, augnel^men. 3m ©anbergf^en SBörterbuc^e (1860) fmb folgenbe »e= beutungen aufgegäl^lt unb belegt: üerpflid&ten, feft= feften, au^mad^en, befd)rän!en, t)on etroag ab= ()ängig mad)en, aufeerbem eine ^Inmenbung, bie bei ®rimm nod) fel^lt: eineSad^e bebingt bie anbre, ober 380 »ebüigeti paffit): eine @ad)e ift ober wirb burcb bie anbre be bingt; baS ^!tit)um erfldrt SonberS ^ter bitrc^ not n)cnbi0 mad)en, er^eifc^en, erforbern, bog $ai fimim burcb abf)ängig fein Don etrooS. 9{un t)ero(eid)e man bamit ben l^eutigen ©ptaä^ iitcbraud) (bcr ©inn, in bent baS Sßort gebrouc!^ ift, foO ftetö in Jllammcm Iiingugefügt n^erben). 3)a ((^reiben bic einen: eine Saufba^n, bie alabemifcl^ Sorbtlbung bebinflt (ooraiiSfefet, cerlangt, crforbert, erl^eifc^, not= roenbig mad)t) — ber große ^ufroanb, bcn bic Auf* fübrung biefcr Dper bebingt (ebcnfo) — bie ange- gebnen greife bebingen bie Wxnoi^m^ beS ganzen äBerfcS (mad^en gur ^iäyt) — bie ^uigabcn für ©aal» miete, ^eleuc^ng unb Annoncen bebingen einen ©crg t)on Soften (oenirfac^en) — unfre ganzen 3«^ Der^dltniffe bebingen ben jurüdgegongnen SD^eater« befud) (fmb t>k Urfad)e, bringen mit fic^, ftnb ©(Julb an) — bie Sage ber Bergarbeiter gu ftubieren, ift c8 nötig, aud) bie SScr^ältniffc gu berül^ren, bie biefc fiogc bebingen (f (Raffen, l^eroorbringen, l^eroorrufen, er* geugen) — ber ©anb= unb Selfembobcn bebingt eine befonbrc JJlora (ebenfo) — biefeS Äorfett bebingt de« ganten ©iö (I) beg Äleibeg (fd&afft, bennrft) — ber ^umaniftifd^e (Sl^arafter be§ alabemif(^ ©tubitm^ be« bingt bag gange SBcfcn unfrer Unit)erfttdten ^ vm (Stnflufe auf) — bei Sefftng bebingte ftctg bie fritif^e @inftd)t ba§ btd)terifd)e ©c^affen (ebenfo) — Satfoc^ ift, bag gen)iffe ^ffe!te htn (Eintritt beS ©totteronfolfö bebingen (f)txbtxiiiijxen) — bie ©teßung berXftren in ben 3Bänben bebingt n:)ef entließ bie ffbxUbcahit ber $Räume {von if)r f)ängt ab) — nur förperßd&eS Seiben (Saofoongruppe !) bebingt eine fo gemaltfame tbp fpannung aller 3Jlu§feln (maijt erflärKc^^ mod^ be* grciflidö) — biefer 3wed bebingt forool^l bie SRftngel aß hk SSorgüge be§ 3Ber!e§ (au8 il^m erfl&ren fid&) ufm. 9^un ber paffwe ®ebrauc^. ffia wirb gefd^riieben: bie f)o]^en S^anber beS ©eeg unb ber baburc^ bebingte 9fleid)tum malerifc^er SBirfungen (gef(^affne) — biefe burd) bie Sage (SnglanbS bebingte ©unft be§ ®lüdl^ (ebenfo) — burc^ bie SSerfel^rSerleic^erungcn ip ein »eblngen 33X SRücfgang be§ ÄommifjionSgefd&äftS bcbingt roorben (beroirft roorben, l&erbcigefül^rt tüorben) — bie burc^ bic ©rofeftcibt Bcbingtc Scrmcl^rung ber 5lrBett8gclegcn]Öctt (beroirfte, tjcrurfad&te) — rafc^cr Jottfc^rttt wirb burd& gol^lmi^c SMitarbciter bcbingt (cntftelit) — bcr HugfaÜ bcr SBoü^lcn ift hmä) ungäl&lige ntd)t in ber 9Jlad)t ber Sflcgicrung licgcnbc ScrI&ältniffe bcbingt ftängt ab t)on) — bic 3ulaffung gut ^afultöt war huvi) ben 9^ad)n)ci8 bc§ pl&ilofopbif^ßti ÜJlagiftcrgrabcg bcbingt (^ing ab t)on) — bcr ©rfolg bcg OJHttcfö war burd& bic 3ut)crläffig= tcit bcr Scutc bcbingt (cbcnfo) — bic Übcrl^olung Scipgigg burc^ Berlin ift burd& bic ^ad)t bcr äugcm Scr^ätt- niffc bcbingt (ift bic S^olgc) — bicfc 5lu§fidöt8lofig!cit war burd^ bic feit brci ^a^rcn gcntad)tc @rfal)rung bc* bingt (raar cntftanben, war bic 3o(gc) — @lüc( wirb burd) Sciftung§fäbig!cit bcbingt (cntftcl^t) — bic ®c^ fal&r für bcn inncm Stieben ift burd^ bcn ©cgcnfafe 3wifd&cn ^cRö unb ^cfiStoftgfeit bcbingt (liegt in, bc= ruf)t auf, entftcl^t au§) — bic burd& bcn ^Rci^tum bc* binpten SebcnSgcnüffc (crmöglid&tcn) ufw. Ubcrb liefen wir bic angcfüi)rtcn ^cifpiclc, fo ergibt fid^ folgcnbcS. 3)ic einen gebraud^cn bebingen in bem (Sinne t)on: jur SJoraugfefeung f)abcn. 51 bc- bingt f& — ba§ f)ci§t: 31 f)at f& gur SorauSfeSung, 51 f)ängt von f& ah, 51 ift unbenfbar, wenn nid^t f& ift, 51 ©erlangt alfo, crl)cifd&t, crforbcrt 33. 2)a§ ift bic vernünftige unb bercd&tigte 5lnwcnbung beSaBorteS: au§ il)r erJlärt ftd) ba§ SBort ^cbingung. 2)ic 5luf= fül^rung ber Dper bcbingt großen 5lufwanb — ba§ t)crftel)t icbermann; eg l)ei§t: bic Dpcr ift o|)nc großen 5(ufwanb nid^t auffül^^bar, bcr 5lufwanb ift bic SSor« au^fc^ung, bie ^ebingung einer wirfunggooUcn ^uf- fülirung. 9^un braud^cn aber anbre ba§ SBort in bem ©inne tjon bewirfen unb bcn gal^ltcic^en finnücrwanbtcn SBörtem (fdiaffcn, erzeugen, l)crt)orbringcn, Ifecr- üorrufen, tjcrurfad^cn, gurS^olgc l^abcn). 5lbc* bingt f& — bag l&cißt bann: 51 ift bic Urf ac^c t)on 8. f8 wirb burc^ 51 bcbingt l^cißt: f& ift bic S^olgc üon 51. SBie biefcr SBcbcutunggwanbel möglid^ fein foD, ;{82 «cMnflen tft unt)crftäiib(td); ci;^ ift fd)led)terbingd mdft etitjufe^en, iDtc bcr begriff ber Sorau^fegung gu bem ber ^eroor^ briiirtinifl \oU iDcrbcn fönncn. (5j^ roirb aber iiod) ein toeiterer Schritt getan, namentlid) in ber pafrit)tid)en ^nwenbung beS SßorteS. 33 roirb burd) 51 bebinflt — baS l>ci§t nic^ bIo§: iö n)irb bnrd) 51 bcroirft, fonbem 53 wirb nur (!i burd) % bcroirft, cS tann burcft nic^ anbred cntfteben al8 burd) % alfo mit anbem SBortcn: ^ ^at ^ jur iBorauäfcöunfl. Unb ba wären wir benn glücfttd) bei bcr üoUftänbiqcn SBerrüc!tf)eit angelangt. 2)enn roenn e§ gang gleic^giltig ift, ob icmanb fagt: % f^at ^ jur ^ßorauSfe^ung, ober ^ fjat 51 sur SorauSfe^ung, S ift bic JöorauSfcöung üon % ober 51 ift bie SorauSfcftung üon 53, racnn baö bcibcö (!) mit bem ©ofte au^ebrütft werben fann: 5( bebingt f& (ober paffb: 53 nnrb burd) 51 bebingt), mit anbem SBorten: wenn c3 gang gleid)^ giltig ift, ob iemanb fagt bebingen ober bebingt werben, fo ift ba§ bod) bie nollftdnbige Serrücft^eit. 5(uf bicfcm 5^unfte ftel^en wir aber ie^. @efd^rieben wirb: ©lud wirb burd) SeiftungSfäl^igfcit bebingt — bic 3utciffung gur JJafultdt würbe huxd) ben SRagifter- grab bebingt, alfo aftiü auSgcbrüdt: fieiftungSfäl^igfcit bebingt ®lüd — ber 3Jiagiftergrab bebingte bteBu' laffung jur J^afultöt. ©emeint ift aber: ®lücf bebingt (b. fj. ift nid^t benfbar ol^nc) fieiftunggfdl^igfeit — bie Sulaffung jur ffafultöt bebingte (b. b- W)or nidft ju erlangen o^nc) ben 3Jlagiftergrab. Tlan übcxireibt nid^t, wenn man \)m gcgcnnjärtigcn ^^htanä) von bebingen etwa fo be§ei(^net: wenn bcr 2)eutfcfte eine bunflc 5(]^nung bat)on l^at, ba6 gwei SDtngc in irgcnb einem urfäd^lid&cn 3wfammcnl^ange ftel^, aber weber Steigung nocb 3^äl)ig!eit, f\i) unb anbem biefen 3uföiwJ«^^^öi^9 ^l^cir p machen, fo fagt er: boS eine2)ing bebingt ba§ anbre. 3n weld)er SReil^enfoIge er babei bic beiben 2)ingc nennt, ob er fagt: Araft be* bingt SBärme ober: SBärmc bebingt Äraft, ift gang glcid)giltig; bcr Sefer wirb fid) fd)on ctwag babei benfen. ©oll man ftd) benn aber nid)t barüber freuen, ba6 biefcS Sßort eine fo bewunbemSwürbigc SerwanblungS*^ 9tid^tigfteaen unb flarlegen 3g3 fäl^igMt erlangt l^ot? SBenn c§ t)or üicrstg Solaren, tüic bie SBörterbüd^er geigen, nur einen fleinen ^rud)= teil ber gal^lreid&en ^ebeutungen ^otte, bie e§ l^cute l^at, fo ift ba§ bod& ein ^eroeiS für bie rounberbare S^rieb- fraft, bie nod& in unfrer ©prac^e lebt. 5lu§ einem ein= gigen SBort entfaltet fie nod) je^t einen fold&en 9fleic^= tum! — 2)ie ©ad)e ift bod^ mol^l anberS anpfe^en. SBenn jroangig finn= unb lebengüolle SBörter nah SSen= bungen, hk jur S5erfügung ftel)en, unb bie bie feinfte ©(Wattierung be§ ®eban!en§ ermöglid&en, t)erfci)mä6t werben einem l^olilen, auSgeblafnen SSortbalg roie biefem beb in gen guliebe, fo ift bag raeber SHeid&tum nod^ 2^riebfraft, fonbem nur eine alberne 9Jlobe unb gugleic^ ein traurige^ 3^ik ©uppe raarm unb ber 2ßcin falt geftellt mirb? 5luf ben erften ^licf fdlieint e§ ja, alg ob ftd) bie Söörter burc^ dm geroiffe 5lnfc^aulid)feit empföl^^en. S5ei ric^tigft eilen foß man mol^l nic^t an bie Seiger ber XU^x benfen^ fonbem el&er an ein 33ilb, ba8 falfc^ 334 Stid^tigfteaen unb DarlrgeB bc[cucf)tct flcrocfcn ift unb nun in bie richtige Seleuc^ng flcftcUt roirb,* ober an (Bcrätfcftaften im Simmer, bie burd)einanber fleratcn fmb unb roieber. ouf i^rcn $laB fleftcllt werben; äönlid), fann man fagcn, iverben Zat? iad)cn, bte üerfd)oben fmb, gured^tgcrüÄ ober tn3 x^äjU Sicfit (^efteüt. 3)a§ lägt fi* tiörcn. «ber wog foö f e r t i g ft e H e n fein ? 2)a§ SBort fann boc^ Demünftiger^ meife nid)t§ anbreiJ bcbeuten, al8 eine (Sad^ fo lange Inn= unb l^crrücfen, fo lange an ifyc gteid^am l^erum- fteüen, bi§ fic — ftef)t. Dag min man ober bocj gar nid)t fagcn, ba§ SBort mirb einfach für fertig mad^en, beenbigen ober t)o[lenben gebraud)t; Don einem $Romanmanuffrtpt, einem ©emälbe ober einem Stttifen^ mufeuni fo gut roie von einer ©d)Ieufe ober einem ©traßenpflafter l^cißteS: e§ ift fertig geftellt*) ®anj törtd)tc 2öörter fmb f (arlegen unb flarftetlen. Ätor fann in finnlidjcr Sßebeutung nur t)on bcr 8uft unb pon JVtüffigfeitcn gcbraud)t roerben.**) SBie fott man bie auf eine fcfte Unterlage legen ober ftcflen? ®eibe SBörtcr finb gcbanfcnloS gebilbet nad) freifiellen unb b(o6fte((en, freilegen, bloßlegen unb lal^mlegen. ©erabe biefc aber fönncn ben Unterfd)ieb seigen: nrie rid)tig ftnb fie gebilbet! Sie anfd^aulic^ mirb gefagt: ben 2)om freilegen (nämlid^ burd) SBegrei6en ber 9^ad&barl)äufer), ober: einen ©d^aben bloßlegen — unmillfürlidi) benft man an ben 3(rjt, ber ©out unb 9Jlu§feln auf bie Seite legt, bt§ ber Derlei &noifm blofeUegt, ober: einen in feiner SEötigfeit laf)m* legen — bcnn mer geläfimt ift, ber ift ja §um Siegen üerurteilt! Söeffer ift feftlegen gebilbet; man tebet g. 35. baoon, bafe bie Dftertage feft gelegt merben foOen. ^i^tj^x l^attcn mir nur f eftftellcn unb f eftfeften^ öfter beibeS brücft boc^ bag nid^t red^t auS, mag man fagen miß: etmag iBcmeglid^eg gleid&fam auffd&rauben^ bo§ eS *) ar^cuerbtngS toitb bog S8ort fogar für anferttgen, fd^ äffen gcbraud^t; er f)at fid^ ein paar neue ©tlefel fcrtigfteltcn laffeit — eine ©onate ift mtt weniger Seit unb Tlü^t ferttgsuftellett au eine ©^m^^oniel ♦♦) JBon feften Stüxptxn nur in bcm ahmak, auf bem auc^ ein Sperling borgefteDt ift, fo fann id) bcn ©perKng roeglaffen; menn ic^ aber einen lebenbigcn ©perting in ber ^anb f^obt, fo fann id) i^n fort (äffen. Huf fumpfiger Sonbftrafi» fann man fd^led^t fortfommen, aber bei einem gennigten ®efd)dft fann man fd^lec^ roegfommen. Son gmei ^unben, bie auS einem 9lapfe faufen fol&en, tonn i(^ fagen: ber groge I)at \>^m fteinen a0e9 weggefoffen; ein bekannter § 11 aber tautet: ed nrii^ fortgefoffen. SBie iemanb bog ^ebürfniS nac^ biefer Unt«cf(^eünmg oerlicrcn fann, ift unbegreifKd). 3lber bie 8a|bi b«er, bie ftd) einbtlben, roeg fei gemein, fort fei fein, wirb immer größer; man fagt nur no(^: bie beiben legten ©äge ber ©t)mpI)ome mürben fortgelaffen — wo mürben ftc benn ^ingelaffen? bie SRauem auf ber fSto* poliS fmb fortgcbrocf)en morben— wo finb jle beim i)ingebrocl^en morben? Sie f^aäe hc& Oilb fortge^ f c^Ioffcn — ber ®amm mürbe burd& ftberfc^wenmumg f ortgeriffen — e? ift eine nic^t f ortguleugnenbe ffl jTatfac^e — ic^ ^abc barüber f ortgelefen (I) — meine iBleiftifte fommen mir immer fort (!) — er Iftot mir meine 2Jlüge fortgenommen (!) — fo ift ^ ti(j^ ^erlinifd), unb mer ein feiner Sl'lann fein will, ber fd^magt eg mit. 'SkUeiijt fegt mcai flc^ auc^ no^ über einen fd^roercn SSerluft fort ober fpri^ fi^ fort* merf enb üiber iemanb an^, unb in ben berliner ®qm« naften fingt man t)teUetcl^t näd^ftenS in Ubtonbi^ ®utem ^ameraben: if)n ^at e3 f ortiertffen, er Hegt pi meinen 3ii6en ufm. Sag t)ic Sprac^mobe wie bie fileibermobe auc^ ben @d)mulft (iebt; ift fein SBunber. @(^on bie biSI(|erigen ^eifpiele l^oben e$ gum Xeit gegetgt, oBer eS gibt no4 t)iclc anbrc. 5luä) bic @prad)c ^ot il^re SRcifrörfc, il^rc ©(^infenärmel, il^rc Schleppen; bic Sud&t, fic^ möglid&ft breit auSgubrücfcn, gebt burcb unfre gange Sd^riftfpracbe. SBo für einen ©egriff groei SBörter gur SJerfügung fteben, ein !urgeg unb ein langes, ba wirb geroife ba§ (ange üorgegogen. 9Jlan fcbreibt nicbt fein, baben, fönnen, fomnten, geben, feben, fonbem ficb befinben (g. S. in großer SSerlegenbeit), bcfiften, vermögen (bie ^älfte ber Setjölferung nerntag roeber gu lefen nod& gu fcbreiben), gelangen, verleiben (3(u3brucf roirb immer verlieben, nid^t gegeben), erb liefen. Unb bocb, mie unpaffenb ift baS oftl @r- b liefen g. ^. begeicbnet ja ben ^ugenblid, wo i(b ttma^ gu feben anfange (ngl. @. 345), reo mir zttoa^ inS 5luge fällt, mag icb e8 nun üorber gefucbt bciben ober nicbt: eine ©tunbe lang batte id) mid) in bem 9}lenfcbengen)ilJöl nacb ibnt umgefeben, enbli^ erb lief tc icb ibn. ^er: id) erb liefe barin einen großen 3^bl^^/ ober: barin ift ein großer iJortfcbritt gu erblitfen — wie ieftt immer gefd^rieben roirb — , ober: bie meiften böben ftcb t)er= leiten laffen, in bem 2Jlärcben eine SSerberrliebung beS SteimaurertumS gu erbliefen — ift bocb gang finn* n)ibrig; benn bi^t banbelt ftcbS bocb um eine bauembe ^Infid^t, unb bie fann nur burd^ t>a^ fd^licbte, einfocbe feben auSgebrüdft werben. 3ablloS fmb bie Srälle, roo ein einf ad^eS Serbum gang unnötigermeife burcb wne SRebenSart umfd^rieben roirb, roic^olge leiften, SSergicbt leiften, 5lbbitte leiften u. dbnl., ober burcb ^itte f^leppenbe äBeiter^ bilbung nerbrängt roirb. ®elb roirb nid&t mebr ein* genommen unb ausgegeben, fonbem nur nod^ nereinnabmt unb üerauSgabt. ®ie Äoftcn einer @ad^e merben nicbt mebr fo unb fo bod^ angef cblagen, fonbem neranfcblagt. ^rogente werben niebt abgc« gogen, fonbem uerabgugt, $orto wirb nidbt ouS* gelegt, fonbem üerauSlagt, unb ein fluger, ouf« geroedter 3unge bwßt nidbt mebr glürflidb angelegt, fonbem beanlagt ober veranlagt. Saitter fürcbter^ liebe SBörter — au§ bem 3c^ort erft ein ©auptwort 26* gebilbet, unb auS bem Saupttoort bottn nrieber em 3eUn)ort! Or^iltd) Ttnb fte nic^t fc^Iimtnec oIS beauf^ tragt; beauffi(^ttgt (ogL ^uffe^er), beanfpruc^t (ftatt angefproc^en), boDorgugt (ftatt Dorgegogen), beeinflußt, beroerfftelligt (man überlege ft(^ ebtmol, roaS SBertftelle ()et6t!), äBörter, an bie tmr itnS Idngft gen)ö()nt bciben, unb bie bei il^rent erfien SuftoudE^ für feinfü()ligere Cbren genng ebenfo fürc^Ii^ geioefen jtnb, n)ie für und ^eute oereinna^mt unb oetauS« lagt; aber eS ift bod^ gut, ftc^ beS Sc^nrutfteS beimtgt )u n)erben. Und) m ber ^dufung ber $rdfi|e unb $räpofitionen vox ben 3^^^^^^ tdnnen ftd^ nuuu^ gar mdft genug tun. 5Da n>erben anlangen unb be« treffen beibe gu anbelangen imb anbetreffen ver- längert, man lebt fi(^ in einen ©ebanfen l^inein (ftdt ein), man fü^rt ein OJlufthoer! mit ^inweglaffung bed S^org auf (ftatt: obne Sbor), man n)etlt met 3a^ ]^inbur(^ im ^uglanbe (ftatt: mer ^al^re), tun: oOim 3)ingen ober bilbet fic^ md)t^ me^r au3, foiü)em aQeg bilbet ftc^ l^erauS: fc^on lange vox 6tnfü()rung ber Suc^brucferhtnft l^atte fu^ bei ber Jlirc^ bie Sitte ^erauSgebilbet ufn). äBo^errrauS benn? S)er %t3« brucE l)at etn^aS fo ©eraaltfameS, baß man bie Sitte nrie aus einem Krater l)en)orbrobeln ftel)t. %xt (Snbe meinen gar no(^ £rint{prud^e l)inau3gebra(^t unb einem ein paar |)tebe l)inaufgegdblt. Unb roüd)^x Sc^nnil^, roenn jebed auc^ burcf) ebenfalls ober gleic^faÜS, jebeB t)iel burcf) gal)lreid^, iebeS oft burc^ b&ufig» jebed nur burd^ lebiglid^, iebeS x)iel t)or bem Aonu paratit) (t)iel n^eniger) burc^ bebeutenb, unDergleid^« lid^, unt)erf)ältnidmdgig ober roomb^lid) gor un« enblid^ erfegt, iebed fef)r unb mel^r umfc^rieben nrixb burd^: in bol)em@rabe, in auSgebe^ntemSIRafie, in l^ö^erm @rabe, in erl^öbtem 9Ra§e, jebeS fo burc^: auf biefe 5lrt unbSBeife, ober wenn jemonb Serid^t erftattet nid^t als 9le!tor ober SorTtgenber, fonbem in feiner ©igenf cftaft al8 Seftor, in feiner Sigen^ fd&aft als SSorfiftenber, wenn fc^roere Sebenfen ober Somiürfe gu fc^njerroicgenben Sebenfen unb Sor* njürfen, eine erfte 5(uffü^rung unb eine erfle (Ein* ricfttung su crftmaligcn gema^ werben (bie erft» tttalige 3wfammenfunft bcr beutfc^en ^Ircftitetten fanb 1842 in Seipgig ftatt),*) ober roenn immer t)on SSor* af)nung, SSoranfd^lag, SSorbebingung, Sftücf* erinnerung, iBeilfeilfe, $erabminberung gerebet mirb, atö ob man iBebingungen aurf) l^intcrl^er fteüen, ficft an ein ®r(ebni8 auc^ üorauS erinnern ober einen ^lufmanb l^inaufminbem fönntel S33ie ber ©c^nmlft n)ucf)ert, mag fotgenbeS fleine ©eifpiel jeigen: ber fjall ift fe^r üerroiÄelt — ber Q^all liegt je^r üerroideft — ber f?an ift fefir uermicfelt gelagert — bie Sagerung beg gaUeS ift f ef)r uermicf elt — bie Sagerung beS i^Ut^ ift eine fel)r uerroicfelte. SBeiter gef|tg nidöt. Piltkftiljtiittlime unh ^ierfiit^iflniiB ©rgeugniffe beS @prad)fcf)n)ulfte8 fmb unter ben ©ub^ ftanttDen befonberS bie S^^fcimmenfeftungen mitnal)me, bie in neuerer S^^ fö beliebt geworben fmb: ^Jartei^ nal^me, ©tellungnaf)me, Slücffid^tnal^me, (Sin-- fiditnal^mc, 2lnteilnal)me, 5lbf d^rif tnal)me, fogar ©influfena^me unb SRadjena^me! ®nige biefer 33ilbungen ftnb gang überflüfftg. Ober fönnte eS roirfltd^ mifeüerftanben werben, wenn iemanb fagt: er ^anbelte olöne S^ücffid^t auf feine Sreunbe — lege mir bie Rapiere gur ®infid^t t)or — xdj erl)ielt t)on il)m bie iafeln gur Stbfd&rift? S33oju ba§ na^me? Offenbar fott e§ bie ^anblung auSbrücfen. 5tber bie liegt bod^ f^on in SRücffi^t, @infi*t unb 5lbf^rift, füWt man ba§ gar ni(^t mel)r? SRed^t töricht ift (Sinflufe« nal)me, benn 6influ§ l&at man entmeber, ober man gewinnt il^^, man !ann i^n aud) gu gewinnen fud^en, ftd) üjXi fogar anmaßen, aber man „nimmt" il)n nic^t. 2lnteilnal^me (in Seipgig ^ll^^teilnalöwie au8ge= fprod&en) ift nid^tg alg eine l^äfeli^^e Verbreiterung t)on ieilnal^wie. 5Dlan fc^eint fid) je^t eingubilben, Seil^ nal)me fei auf traurige ©reigniffe, UnglüdSfäüe, üEobeg- *) ©off bann bletteid^t aud^ tociter gejö^lt tocrben: blc jtoett» tnaliflc, bie brittntalige ufw.? 390 Hnber«, anberfoTttg vnb anberl ocntct fäUe u. bgl. ju be)d)rdnlen, in allen anbem Sf&llen muffe eS ^nteilnalime I)et§en. (Sin vernünftiger Onntb )u einer )oId)cn Untcrfd)cibung liegt nic^ t)or. Sd lo&re boc^ (äcberltd), roenu nic^t aud) bei einem freubigen Sreigni^ meine Xeilnabme genügte! Parteinahme unb @tel[un()nal)me fc^einen auf ben erften Slicf uncntbel)r(id) jii fein, aber boc^ nur beSbalb, meil man immer in ein (Subftantit) 3ufammenquetf((^ gu muffen glaubt, mag man mit bem IBerbum fagen follte. SBie mit 9iüc(ficf)tna^me aber t)eri^dtt ftc^ ouc^ mit ^ilfelciftung unb 9!$er}id)t(eiftung; ^ilfe unb äSergid^t fagen genau baSfelbe. Slnber$, miberiaartig nnH andern gttrtct Sin entfct^lid^er ©d)n)ulft greift neuerbin^ unter gemiffen (^igenfc^aft^mörtem um [id): man fü^lt mdjt me()r ober tut fo, ai^ ob man nic^t me^ füllte, b<^ biefe (5igcnfd)aft§n)örter eben bie 5lrt, bie @igeitf(^ft eines 3)in9cö bcücid)nen, fonbem glaubt, baS noc^ be* fonbcrä auSbrücfen, rid&tiger: auSquetfc^en gu muffen, inbem man bag SBort 5lrt ju $ilfe nimmt. ^Übungen roie gutartig, böSartig unb großartig ftubiafcflmt alt unb ^aben mit bcr 3^it einen Sinn angenommen, ber fxd) üon bem einfad^cn gut, böfe unb groß imter« fc^eibet, miemo^l jroifdien einem böfen $unb unb einem bösartigen -S^unb, einer großen 5luffaffung unb einer großartigen 5luffaffung ein rcd^t geringer Unterf^teb ift. 3lber f^on frcmbartig unb uerfcftiebenartig ift boc^ oft nid)t8 al§ eine übcrflüffige Verbreiterung Don fremb unb ucrfd&icbcn. Ober rodre eS nrirTlwö nuftt mebr bcutlid^, rocnn man fagt: eg ift bem innerften SJcfcn bc§ 2)cutfd)cn fremb — ober wenn man ®aiJ» licftt unb elcftrifd)c8 Sid)t üerfc^iebneS Sid^t nennt? SSollenbS unnötiger ©d)n)ulft aber ifl in ben meiften Odilen ba§ ncumobifd)e anberSartig für anberS. Ober ift c§ ctma nid)t mebr ju ücrfte^en, roenn iemonb fagt: bie SBefricbigung, bie mir au8 berÄunft fc^öpfen, ift eine gang anbre, alS bie, bie un8 bie 9latur ge« rodbrt? (%(., maS S. 359 über eigen unb eigenartig gefagt ift.) ^abcn unb bcfl^cn 39 i 9Wan begnügt fid^ aber fc^on nid^t incf)r mit ben 3u= fammcnfcfeungcn von artig — cg fd^eint baS nod& nid&t fc^tDüIftig genug 3U fein — , fonbem t)at ba§ ]öcrrKd)e ^artigip geartet erfunben unb fd^reibt nun nici^t b(o6 t)on einer anberS gearteten 3cit unb anber§ ge= arteten Ser^dltniffen, fonbem aud^ üon einer fo ge = arteten S3egabung (ftatt t)on einer fold&en), üon äl^nlid) gearteten Üntemef)mungen (ftatt üon ä^jn-- lid^en) ufro. 3ft ber ()eutige ©cytaner anberg ge = artet al§ ber frül^ere? — man fa^ ber 5lu8fül)rung ixvax mit anberS gearteter, aber nid^t geringerer (Spannung entgegen — mären aße 2)eutfd&en Ofterreid&§ fo geartet wk bie ©iebenbürger ©ad&fen — ba§ ©d^öffengerid&t ^at in einem gang ä^nlid^ gearteten 5alle auf Steifpred^ung erfannt — mit ber befonbem SSeranlaffung mar audö eine befonberS geartete 3u= ]^örerfcf)aft gegeben — fo fpreijt man ficft unb ift babei momöglid) nod& ftolj auf feinen ©d^arffmn, ber ben „fubtilen" Unterfd^ieb gmifd^en ä^nlicf) unb al^nlid^ geartet auggcbiftelt f)öt. SSiedeii^t erleben mirS nod^, bafe aud^ anberS ge= artet nidit me^r genügt, unb ba§ man fagt: bie ®e= friebigung, reelle (!) mir auS ber Äunft fd^öpfen, ift eine ganj anbergartig geartete, atö biejenige, meld)e (!) ung bie 5Ratur gemalert, ©rciter fönnte bann ber ^luS- brud beim beften SEBiflen nidit genubelt merben. SBol^in eS füfirt, menn man ein hirgeS S^i^w^ört immer gebanfenloS unb au§ blofeer Steigung jur Sreite burc^ ein längereg crfeftt, geigt am beften ber 5ÖH§braud) üon befi^en für bßben. 5lud& er ift ie^t, wie ber 9Wi6= braud^ beg 3ßitwortS bebingen (ugl. ©. 379), gu üößiger Serrüdftf)eit auggeartet. 2)ie ©runbbebeutung t)on b^ben ift bitten, in ber ©anb bciben. 3(u8 ibr \)Qt fid) bann leicht bie beg ®igentumg, beg iBefi^eg entmicfelt, mie fie beutlidb in |)abe vorliegt, ^er bamit ift bie 5lnmenbung beg SBorteg nid^t erfd^öpft: mit b^bcn läßt fidb faft ieber benfbare 3uf ammenbang , jebeg benfbare SSerbäÜnig :^)2 ^attn unb fttfi^tn 3»)t{cf)en gmct SHngen auSbrudeit. Sefi|eit bogegen bebeutet urfprungltc^ auf etioaS fi|en. S)aS erfte, trag ber SRenf^ /rbefag/ loat unjiueifel^ ber (Srunb itiib Soben, auf bem er fa§. 9loc6 im fteb^et^iteit 3^^^' I)unbeTt ^bcfag'' ber Sticket bie fScmt, bor SReteer b(tö $ferb, bie brütcnbe $enne bte @ter. 8om Qhntnb unb ^obcn ift t)a^ Sort bann auf anbre 2)tnge übertragen roorben, bie unfer (Sigentum {tnb, Dor allem cntf baS $QU^, baS auf bem ©runb unb Soben errief ift — aud^ bicfcg /fbcftgt'' man nocf) im eigentlich Sinne bcS SDorteS, man ftgt barin, man ift S^faffe beS £^auf^ —, bann aud) auf aSe fal^renbe f^aht, auf aOen (»mtSrat unb enblid^ auf baS liebe @elb. Damit ift cAer bie finngemägc ^nmenbung bed äBorteS erfc^öpft iBcbenflid) ift eS f(^on, Äinber afö Seft^m ber (Sltcm SU bejeic^nen: er befa§ mer Itinber, jmei @öi)ne unb amci Xöd^tcr. @ltem ^aben fttnber, ober ftc bcfigen fte nid^t. DaSfelbe gilt t)on bem Serf^dtoiS bcg $crm gum S)icncr, beg $(mi(6er3 gu ben Unter« tanen, bc§ JJreunbeS jum ijreunbe. 63 ift abgef(^madt, 3u fd^reiben: er ^atte Diele ft}mpatlbifd^e 8üge, unb bo<6 befag er feinen tjfreunb. 9Ber bie ^gefcf^acftl^eit nic^t fül^lcn folltc, ber fcl&re ftc^ bie Ser^dltniffe inn; roenn (Sltem Äinbcr, ein $errfd)er Untertanen ^beft^t/ bann ,,bcfi$cn" and) fiinbcr ®ltem unb Untertanen einen ^errfd)er. 3n ber SEat fd^ricft man and) booor fcfton nic^t mel^r jurütf; man fcftreibt: er befa§ Sltem, bie törid^t genug gcrocfen roarcn, in feinen ftinberia^ren bie ^eime ber ®enu§fud)t in feinem fersen su pflegen — Zx)d)o ©ra^e befaß audb entfernte Sermanbte in Gd^rocbcn — $rcu6en befi^t in ben ^o^enjollcm ein .5>crrfd&ergcf^lccftt, um ba^ eS jei^ anbre Scmb bcneibcn fann. ^ft ba§ ridittg, bann fann man fc^lieg« lid) aud) einen Dnfcl, einen (SrofeDater, einen @önner, einen SBiberfad^er /^bcfi^en/ eine ©tabt fann einen S3ürgermeifter, eine Äompagnie einen Hauptmann ^be* fiften.''*) *) (£{nc Seipjiger Settuno fdgrtel5 neulich: ba9 8^at|au8 beft|t benfelben Saumeifter toie bte Pei|enburg! ^(en unb befit^en 393 6benfo bcbcnflid) ift c8, einen Seit unferS eignen ©elbft, alfo entroeber ben Äörper ober ben ®eift ober einen Seil beg SörperS atö unfer ^Sefifttum ju begeic^nen unb 3U f (Reiben: er bejaß einen fröftigen, n)of)Iöebauten Äörper —- fie befaß eine feine, fc^male, roo^lgepfleöte .&anb (in SRomanen jel^t beliebt!) — irf) böbe bir treu gebient, obne ba6 bu ein $luge bafür befaßeft — er befa§ ein Dbt für ben $ulSfrf)lag ber S^vt — bie @oIbaten mdcf)ten bebenten, baß bie ©d^roargen and) ein ©erg befäfeen. S)erfelbe ^^aU ift e8, wenn 53eftanbteile einer ©ad&e afö Sefifetum ber ^aäje bcgeid&net werben, j. ®.: bie ^eterSfird^e befi^t eine 9Wenge Keiner Sürmc^en — ber Sturm befiftt auf jeber ©eite eine Ubr — t)k fpanifc&smaurifc^en 5cit)encen bcfaßen eine 3innglafur — baS ©ufd&roeibenröSd&en befi^t einen unterirbifc^en wurgelartigen ©tengel — biefe ©^ft* ftiefel befifeen®oppelfo]&len, oben üonSeber, unten t)on fökd) — wir reben o^ne Slnftanb non S^nfterfd^eiben, bie borf) gumeift t)ier 6d^en befi^en. Un^läl^lig aber fmb nun bie %&üt, wo gar äußere ober innere ®igenf(i)aften einer ?$erfon ober ©a(fte, 3^- ftänbe, ©mpfinbungen, ©eifteStötigfeiten unb öl)nlid^eS unfinnigenücile atö ©efifetum ber $erfon ober ©acfie l^ingeftettt werben. S)a fdireibt man 3. f&.i biefer Drben wirb aucfi an foldie Seulc ücrlie^cn, bie feinen ©of- rang befi^en — er befaß eine au8!ömmlid&e ©tel* lung — $errSR. befaß bamalS ein ®ngagement in Scipgig — fo menig wirb man begriffen, wenn man bie eigenf^aften be§ Äünftlerä befi^t — Ä. befiftt baju roeber ba§ reife, rul)ige Urteil, noc^ bie nötige @ad&lid)feit, ja aud^ bie nötige SBabrbeitSliebe — unfrc 5i[uben bcfi^en nid&t hk JJf^itt^eit ber 6mpfin= bung, t)or biefer beutlid&en 5lblcf)nung jurücfgutreten — einige Jangrocifen ber norbifdien Sölfer befi^en mit benen ber alten 2)eutf(^en große Ä^nlid&feit — ber l)0(^gee]^rte SRat molle bie ®üte befifeen, unfer ®efud& roo^lnjollenb in (Srraagung ju jiel^en — baS mobcme Xl)eater befifet einen beftimmten (Sbarafter — ent^ fd^eibenb ift bie S^^age, ob bie bebeutenbcm Äünftler biefe Äenngeid^en be§ ÄlaffigiSmuS befi^en ober 394 ^ben unb btfi^ea nicftt — faft alle cnölifc^cn Offiziere befif^en @pt|= namen — bctbeliBauten befigen einen longgeftiecEteit, rcdfttcrfigcn @runbri6 — ber 9Rann befiftt bie ftott lid)e @rd6c Don 2,26 aRctem — bie ^ffage befif^t eine ßdnflc t)on brciunbmcrgtg Tltttxn — bie B^fione bcfifit einen fcf)önen, angenehmen Sranb — - biefe (Sprachen befagen nur bie ©tellung Don SD'hmbarten — man mu6 [läj bcroufet bleiben, bo§ biefe Unterfc^ei= bung feinen t]^eoreti{d)en, fonbem nur einen praftifc^ aBert befiSt — ber S«ame biefe? ftunftlerä befiftt für unS oUe einen üertrauten Älang — boS ®enie befiftt eine SSerroanbtfcöaft mit bem SBaJ&nfnm — prieftcT' lieber @efang tann nic^t bieSiöne befigen, au9 benen ba3 leife (J^jittem beS frommen ^>erjenS fprtc^ — für bie mabemc SReuoIution befiften SDU^ter unb 2)enfer fauni eine geringere ^ebeutung, afö bieSDlftnner ber 2;at — man befi^t in $reu6en DoHeS Ser^&nbni? für ben fä(^fifd)en ©tanbpunft — bie Ferren Äuer unb Stebhted)t befi^en gen^ig ein gro§ed ^nteref f e baran, bag feftüufteüen — bie Sanbftreic^er serfaUen in fol^, beren (Streben barauf gerichtet ift, balb nrieber &beit ju finben, unb fold^e, bie biefeS ©trebcn nic^t befigen — bie )öcf)örben bef aßen feine ^ll&nung t)on ben iftncn oblicgenben ^flicftten — roer mit bem Solföleben mä;it bie geringfte pcrfönlic!öe3fül&lung befifit — er befa§ t>k moralifd^e Überzeugung t)on i^rcr Unfc^ulb — er f)atte bie ^üf)ni)eit, eine eigne 2)^einung gu befi^en (warum nid^t auc^: er befafe bie Äü^nl^eit?) -- pi bem praftifc^en fSM feiner SRutter bef a§ er unb^ingteS Vertrauen — bie 5Reuberin befaß jebcnfalfö melir SBegeifterung für bie Äunft afö ^oüini — iebcr $reu6e, ber bie Sefä^igung gu ben ©emetuberociftlcn bcfiftt — Seute, bie gern Äonjefturen machen, befi^en ^ier ein ergiebige? 3(rbeit§felb — nun erft befalen bie ^ünftler ben ÜJlalgrunb; auf h^m fie bequem ta* beiten fonnten — t)a er feine iBemeife Dorgcbrac^ f^&t, muß man annel^men, baß er feine 53en)eife befa§ — gegen bie S)ip^t^eriti? befi^en bie SRaturärjte etneSe« ^anblung t)on auSgejeid&netem Teilerfolg — ber@itU fd&lafne befi^t ein t)o&c§ 5lnrecl^t barauf, bafimirSön f^abtn unb (eflt^en 395 burc^ äBorte banfbarer ©ttnnerung Citren — eS traten $crfönUd)fcitcn auf, bic jum Slagcn mi)i bcn flcringftcn ®runb bcfafecn. 3n Seipjtg (ann man fogar fc^on auf ber ©trage l^bven: Slee, fo 'ne Jftec^l&eet gu bcfiftcn! ©n SRed^t auf eine ©ad&e fann geroife unter Um- ftänben al§ eine 5lrt roertoollen ScpfttumS aufgefaßt werben. 3)a§fe(be gilt t)on Äenntniffen unb 3^rtig!eiten. Slber baS meinen boci& bie gar nid^t, bie gebanfenlog fo etroaS l^infd&reiben, roie ba^ ber ®ntfd)Iafne (!) ein 3ln= red^t auf bantbarc Erinnerung „befi^e.'' ^ahen fann aud& ein (gntfc^Iafner noc^ allcS möglid&e, befi^en tann er fd&lcd&terbingS nichts me^r. 5lber and) ber Sebenbe fann alle bie anbem fd^önen ®inge, wie ©cgeifterung, Streben, ^ntereffe, SSerftanbnig, Vertrauen, Süfin^cit, „Sted&beet,'' mol^l ^abcn, aber nirf)t beft^en. @üte l^aben ift ja nur eine üerbreitembe Umfd&reibung von gut fein, älinli^feit ^aben eine Umfd^reibung üon äl^nlidö fein. ®a3 ftnb aber Sigenfc^aften, feine 35eftötümcr. äJollenbg läd^erlidö ift e§, wenn ©igcnfc^aften ober 3uftänbe, bie einen Sd&aben ober OJlangel bilben, alS SScfifttümer begcid^net rocrben. Unb borf) roirb gef daneben: bag Seiben, baS er ht\ai, voax eine iBlafenfiftel — beim SSerl^ör fteHte ftd& l^erauS, bag er eine tiefe SBunbe am 3o(^bein fomie eine ©c^u§n)unbe oberl)alb ber $erggegenb befaß. 3a fogar ©d)ulben werben al8 ^efifetum l^ingeftellt: baS SReid^ unb bie ©ingelftaaten be= fifeen gegenroärtig etroaS über ge^n ÜJliUiarben @taat8 = f Bulben. 9^ette§ Serifetuml 5lbcr aud) ba§ bloße 2)afein, Sor^anbenfein, ^^efte^en einer (Baä)t an irgenb einem Drte, in einem beftimmten örtlid&en UmfrciS ober fonftigen ©ereid^ läßt fid& roo^l mit Ijaben auSbrücfcn, aber nic^t mit befi^en. 3n Seipgig finb fed^g i8aönl)öfe, ober: in 8ei;)gig gibt e§ fcd)§ SBalinlööfc — bafür fann man aud& fagen: Sei;)3ig 16 at fec^g 58a6nl)öfe. 5tber gu frf^reiben: 2üvM Befiftt fed)§ i8al)nl)öfe, iftUnfmn. Sei;)gig befi^t eine 5(n3a]f)l SBalbungen, ^Rittergüter, aucft öffentlid&e ©ebäube, aber feine fe^§ 58al)n]&öfe ^at eg nur. ©benfo üer^ält ficf)g .'196 ^btn unb bcfl|eii in folgcnbcn @&ften: 9Recf(etiburg befifet betainttli(( nocb eine ftanbifc^ Sertretung — biefe SfK^ihmg ht- Sab in ^Berlin eifrige ^n()Anger — bie englifcben Unis t)crrttäten bcfi^en teine päbagogifcben Seminare — bic 9{eue 3ünc^ Seitung befiftt einen Oericbter- ftatter — bie ^brif fann nic^ ben Vnfinrucb erbeben, ein bcfonberg auSgeroablteS ^rbeitermaterial )u be^ f iftcn — hk fat^oUfcbe Äircbe befiftt ©egcnSf ormctn nfn). ^uf bie Spi^e getrieben erfcbeint ber Unftnn, wenn bie Eingabe bed OrteS roegfAdt unb nur gefagt loerben foU, bag eine @ad)e überhaupt batet. Sbiftott: ^ ift bag bie öltefte ^ad)xxä)t, bie ^ hierüber gibt — fann man and) fagen: eS ift baS bie ditefte 9ta(bri(!bt, bie imr I)icräber ^aben, n)ir; n&ntUcb aÜe, bie fid^ mit ber @ad)e bcfc^dftigen. 3Belcb tdricbteS ©efpret) ober, bafür i(u (d)rcibcn: eS ift ba^ bie ditefte Stacbric^t, bie nrit barübcr bcfiften — - wir befifien gnm Sücber, bie ftd) in größerer unb geringerer ^Sbebnung mit SReigner bekräftigen — 9BeItri(^g fSud) ift bie be^ mifTeitfc^ Iid)e ^iograpf)ie ©d^iUcrg, bie wir befi^eit. ^ie Steigung, befi^cn p fdnreiben, mo baben ge^ meint ift, ift freilid^ nicbt x)on f^tide tmb geftent, fie ftnbet fxd} (cbon im Qd)tje^nten ^abrbunbert. SRon benfe nur an bie SBortc bcg ©cbülerS im ^ fd^el^en ift, weil eben bie ©ad&e, um bie fid&S bcmbett, alg eine ^rt t)on ^eftgtum bingeftellt merben foQ, ober eg ift ber ^med^flung, beS [Reimg, beS Stbttfbmug megen gefc^e^en. *) 3ur gebanfenlofcn SDlobe ift ed erft in unficr *) ^nberS in „5NlnftIer8 (SrbetDaaett ," too e9 topn bem ftunftfi^al bes Steteren ^eiBt: „Unb er (efi^t bid^ nlc^t, er l|at biifi nuz." Scrbatfurtoßatc 397 3ett ausgeartet. 9htn f)at eS aber auc^ fo um ftc^ ge- griffen, ba6 man auf alleä gefafet fein mu^. @8 ift gar nid^t unbcnfbar, baß mir nod) ba^in fommen, ba§ einer and) Scd&t ober Unred^t, ®lücf ober Unglücf be= fiftt, 8^1* 3^ einer 5lrbeit, Suft 3U einer SReife befiftt, junger ober3)urft befi^t, fd^tei^te Saune befigt, ba§ ©d&arlac^fieber befiftt, einen Sflol^ befiftt ufro. 9erbitiriurr00aU 3um @prad6fd6n)ulft gel^ört auc^ bie immer weiter freffcnbc, faum nod^ irgenb einen lätigfeitSbegriff uer- fc^onenbe Umfc^reibung einfad&er 3citnjörter bur^ gießen unb bringen im Utdv, gegogen ober gebracht werben, fommen, gelangen unb finben im^afflt). ®8 wirb nichts mebr erwogen, überlegt, betrachtet, bcrüdfic^tigt, fonbem atleS wirb in (Srrodgung ge- gogen, in Überlegung, in Setrac^t, in 33erüÄ* fic^tigung gegogen. 6S wirb nid)t^ mebr vorgelegt, vorgetragen, aufgeführt, bargeftcllt, wicber- l)ergeftellt, ausgeführt, burd^gefübrt, angeregt, angered&net, üorgefc^lagen, ange3cigt,t)ertauft verteilt, verfanbt, ausgegeben, angewanbt, er= lebigt, entfd^ieben, erfüllt, fonbem alleS wirb gur SJorlage gebrad&t, gum Sortrag gebracf)t, gur ^uffü^rung ober gur 3)arftellung gebracht, gur ^luSfü^rung ober gur 3)urc^fül)rung gebracf)t, in 5lnregung,in5lnreci&nung,in3Jorf(ölaggebrad6t, gur Slngeige, gum SSerfauf, gur Verteilung, gur SSerfenbung gcbrad&t, gur 5(uSgabe, gur ^Inwen- bung, gur Srlebigung, gur (Sntfd^eibung, gur Erfüllung gebracht, ober eS fommt ober gelangt gum Vortrag, gur ^uffübrung, gur SBieberber- ftellung, in SSorfd^lag, gur 3(ngeige, eS finbet ^nwenbung, Srlebigung ufw. ®in Sud^ wirb nid^t mel)r gebrudt unb ausgegeben, fonbem erft gelangt eS gum 2)ruc!, unb bann gelangt eS gur 5luSgabe. Sine SürgermeifterfteHe wirb nic^t auSge« fd^ricben, fonbem gur 5(uSfd^reibung gebraut, felbft t)on ©aufem, bie infolge einer Überfcbwemmung 398 Xnlfift(t4, SClegentlU^ nflD. eingeftütgt finb, ^et§t eS, fte feien }um (Sinfttttj gebrad)t rootben. Sie 3^ain«S)epot*jDffi9iete faden md)t n>e0, fonbcm fte gelangen sum Sfortf alL ®ninb unb Soben gelangt gut Slufforftung, alte @(^ gelangen gut 9lu§etbienftftellung, 9Hnber unb ©d^roeine gelangen gut ©d^laiitunq, eine Stabt^ faffenrec^nung gelangt bei ben Stabtoerorbneten gut 9ltcl)tigfprec^ung, ja fogar eine Slaföoorlage inx ^ble^nung (atö ob ed S^^^ unb iSBeftimnning ber Stat^ vorlagen m&xt, abgelehnt §u rozxhen), unb toenn bie @tra6cnba]()nbtre!tton i^ren f^^rpieid l^erabfe^, fo modfi, fte befannt: Sir bringen l^iermit gurftenntni^, ba§ ber fettiger giltige iJfal^rpreid oon 15 Pfennigen in SBeg« fall fomntt unb ber neue Sariffag Don 10 ^fmrigen gur @r^ebung gelangt 3um ©c^roul^ gefeilt ftc^ aber 1^ noc^ etnmS anbreS: bie ^öc^ft bebenftic^e Steigung, ben BtaAoU reid)tum ber Sprache gtei(^fam auf ein paar Sormeb abgugie^cn, bie aSeg S^leftieren überffüfftg machen. SBer oon biegen fec^g ober fteben S3erbatfurrogaten glüdÜx^ nod^ ein Iempu§ unb einen TiohvS bilben tonn, ber braucht ftd) ni^ ntel^r mit ^lautreil^en unb ^djaKot' fenben ßoniunftiofornten gu plagen. SBie ft(^ baS iJrrons göftfc^e für ba§ S^uturum ein Surrogat gefcfiaffnt W in feinem avoir mit bem l^nftnitio, wie boS S^eutfc^ auf bem beften SBege ift, fid) für ben ftoniunltii) beS l^mperfeftS ein Surrogat gu {(Raffen in würbe mit bem ^nflnitio, fo erfegen mir DieUeid^ in l^unbert Sollten ba§ Serbum überl^aupt burc^ bringen unb gelangen mit einem @ubftantio unb fagen: amo, ic^ bringe |ur Siebung — amor, ic^ gelange gur Siebung. Jlnli^Sliitl, geltgentliit nftar* Unrettbar htm ©d^mulft verfallen flnb unfre $rfipo* fttionen. W3 ^räpofttionen gebrauchte man frül^er eine äJlenge fleiner Sört^en, bie auS smei, brei, tner 8uc^< ftaben beftanben. ^ unfern @rammatifen ftnbet man fte auc^ ie^ nod^ oergeid^net, biefeS luftige fleine Oe« ftnbel: in, an, gu, au^, von, auf, mit, bei, not. mdätm, gelesentlid^ u|to. 399 nad&, burdö ufw.; in unfcrm IlmtS* unb S^äungS^ bcutfdö aber friften fie nur nod& cm fiimmerttd&cS 5J)afein, ba flni) fie ocrbrängt unb werben immer mel^r oerbrängt burdö fd&roerfädige, fc^Ieppenbe Ungetüme, wie: betrefft, bel^ufS, awedfS, f eitenS, angefid^tS, mittelft, t)er= mittelft, vermöge, be§ügUcö, l^infid^tUdö, rüdf= ficötUdö, einfc^UefeUcö, au8f^Ue§Ud&, anlä^Hc^, gelegentUrf), inl^altU^, auSweiglid), antworte ixdi, abaüglic^, Husüglid^, ^ufd^Udö, t)orbeI)ält= lirf) ufw. ffiie lange wirb e8 bauem, fo wirb in unfern (Srammotifen auc^ ber Slbfc^nitt über bie ^räpofitionen oollftänbig umgeftaltet werben muffen; atte biefe Un- getüme werben al§ unfre eigentUd&en $räpofitionen oer- aeid^net, bie alten, wir!ürf)en ^räpofitionen in bie ©prad^* gef^i^te oerwiefen werben muffen. fjrülöer würbe einer, ber mit einem OJleffer geftod^en worben war, mit einer 5Drofd)fe in8 Äranfcn^auS ge- brad^t; fo wirb aud^ I)eute nod^ — gefagt. 3n ber Leitung gefc6iet)t e§ aber nur nod& oermittelft eineg 5Dleffer§ unb oermittelft einer SDrofd^fe. @in I)errlid)e8 SBort, biefeS cermittelft! S)em ^nfd^ein nad& eine ©uperlotiübitbung, aber wot)on? ®n 3G)ie!timim vtX'- mittel gibt e8 nid&t, nur ein 3^itw)ort vermitteln. 2)aran ift aber bod^ bei cermittelft nid&t gu benfen. Offenbar ift ba§ SBort in fc^auber^after SBeife oerborben au§ mittels,*) htm (Senitit) t)on ÜJlittel, ber in äl^nlidöer SBeife jur ^räpofition gepreßt worben ift wie bel)uf§ unb betreffs, ju benen fi4 neuerbingS twcö gwedS, mangels unb namenS gefeilt l^aben — lauter l^errlid^e ©rfinbungen. **) S)aS 3wif(f)englieb wäre bann mittelft, baS eS ja aurf) gibt; fürftlic^e $erfonen reifen ftetS mittelft ©onberjugS, unb ein ,^6tabliffement,^ ha^ *) ^aS t ift baSfetbe unorganU^e 9Ctt|änafet tote in ie^t, felbft unbOdft. Sn Sei))at8 fagt baS SoU att(^ anberft, Stult. ^atat. **) f^rü^er ^ieB eS im Flamen beS Königs. auS SRanget an genügenbem Angebot, je^t nur nod^ n a m e n S beS ftbnigS — mangeU genügenben SlngebotS. @(^on ber ^ä^tic^e (Bleid^flang , ber gana un« ndtigertoeife burc^ bie Häufung ber ®enitlb'S entfielet, filittt bon fold^en iBUbungen abgalten foQen. Slber man^e Seute ftnb ie|t gana Demarrt in fold^e Qenitioe; man benfe aud^ an: anfangs (!) Öltober ())gl. ©. 256). 400 %nVi%l\di, gclegoulic^ uf». frül^er mit ober burc^ @q3 erteu^tet nmibe, imrb iziglt natürlid) mittelft @(eftrt)ttät erleu4)tet, ^onbeföoitiM, bie früher mit ber ^anb ^ergefteHt würben, toerben ie|t mittelft 97lafd)tnen gewonnen; ia e3 famratt fogor vor, ba§ auSgcbiente STlannfc^aften mittelft SRufif auf ben iQa^n^of gebradjt merben! 2)a§ gu unter auberm auc^ ben ^xotd Uydißtxi, ifl bem ^Beamten unb bem B^^df^^^i^ 0An|lid^ un« bcfannt. S^ü^er Derftanb man eS fel^r gut, menn einer fagte: er ift ber ^oligeibc^örbe |ur Sinfpemmg über^ miefen morben — bie Stummem ftnb |ur StegifMenmg beigefügt; jegt l^eigt eg nur noc^: belauf 3 ober no($ lieber gmedS @infperrung, smec!^ (ober lumgmecfe) ber SRegiftrierung, gmed S ^ftftellung ber Arantenfaffen« beitrage, gmec!^ Stellungnahme ufm. Se()uf8 8iQ>ung einer 53eruf8gcnoffenfdöaft — beftufg äSBo^ng beS $reftigeS ber italienifcl)en Sflagge — ein OüiümiS Sng« lanbS mit SRu§lanb gmecf S ^ieber]()altung S)>eutf4Umbd— bie Seid)e mürbe gmectg Verbrennung nac() (Sot^a fiBer« fü^rt (!) — bie Vant f)Qt ixotd^ Snodterung i^rer Släume bag 9{ac^barl)au3 angetauft — bie Schülerinnen foQen smectg @d)onung i^rer ^gen adft Sage vtm Unterricht biSpenfiert merben unb bann |niec!3 erneuter Unterfu^ung fic^ roieber in ber @cl)ule einfinben — fo l)ufft unb gmectedectft eS unaufl)örlicb burc^ bie Spalten unfrer 3citungen. @inen Vrief fing man frül^er an: auf bein Sd^retben Dom 17. teile id) bir mit — ; je^ l^eigt e3 nur noc^: antmortlid^ (ober in ^Beantwortung ober (Sx» miberung) beineS ©rf)reiben8 (ogl. S. 170). gfrüifer oerftanb e§ jebermann, menn man fagte: nac^ ber 8e« triebgorbnung ober n ad) ben Seftimmttngen ber Sau? orbnung, nac^ bem StanbeSamtSregifter, nac() $oxa> grap]^ 5; ba§ SSolI fpri(f)t aud^ l)eute nod^ fo. I^n ben Se» fanntmac^ungen ber Sel)örben aber l)^§t ed nur: auf ®runb ber VetriebSorbnung, inl^altlid^ ber OefHnt« mungen ber Sauorbnung, augmeidlic^ beS Stonbel^ amt3regtfter§, unb mag baS allerfd^5nfte ift: in &f mä§l)eit Don $aragrapl) 5, in ©emägl^eit be3 Vk» fc^luffeg ber Stabtoerorbneten. ^Ifo ^iait einer einfiUigen ^Sröporitton ein \o fürd&tcrtid&e§ SQSortmc ©cmäßl^cit, flanficrt oon jiTüci $räpofittoncn, in unb ooni 3^f)er fagte man: nacö feinen Säften, bei bcr l^errf^enben Senoimmö, huxd) ben bidigen 3i"^fii& — i^öt l^eigt e§: nad) 9D^a§gabe feiner Ärdfte, angefid&tS bet Öcrrfc^enbcn Serrcirrung, üermöge be§ billigen 3i^^= fu6eS. 6tnc 3^flfc^rift erfc^ien frütjer aum ©eburtStag cine§ ©cle^rten, beim Jubiläum eine§ SReftorS, gur ®ntf|ü(Iung eine§ 3)en!ma(§, iefet nur nodft au§ 5lnla§ ober anld§(ic^ bc§ ®eburt§tage§ , gelegentUd) be§ 3ubtläum§, bei ®elegen!^cit ber ©nt^üllung. 33ei bem ^tuftreten ber ^nfluenga ^at fic^ gc3eigt — in ben Sßerl^anblungen über ben (Sntmurf mürbe bemerft — auf bcr SBeltaugftcaung in ©t)bnet) traten biefe 33e= ftrebungen guerft i^crüor — -oerftefit ba§ niemanb me^r? (g§ fc^eint nic^t fo, bcnn je^t beißt e§: gelegentUd) be§ 5tuftreten§ ber ^itfluenga — gclegentlicb ber über t)zn ©ntrourf gepflognen (!) Serbanblungen — bei ©clegenbeit ber SöeltauSfteUung in ©i)bnet). Qtir roegen mirb au§ 5tnla6 gefagt: ber iöotfc^after X l^at ficb au§ 5lnla6 einer emften (Sr!ran!ung feiner ®e= mablin nacb ^. begeben. 3^ür über Reifet e§ betreffs ober begüglicb: ba§ le^te SBort betreffs ber 6ype= bttion ift nocb nid&t gefprocben — bic SJHtteilung ber Jb^öterbireftion begüglid^ ber S^eueinftubierung beS 2)on 3uan mar ocrfrübt. fjrül&er üerftanb e§ jeber, menn gefagt mürbe: mit ber beutigen Serfammlung finb biefeS ^abr gcbn S5crfammlungen gemefen, obnc bie beutige neun; je^t beißt e§: einfd)lie§licb ber beutigen 35erfammlung, au§fcblie§licb ber beutigen 3Serfamm== hing. Unfrc Äauflcutc reben fogar baoon, maS eine 2Barc gu fteben fommc gugüglicb bcr 2^ranSportfoften, abgüglicb ber Jracbt ober jufäölicb ber 3)ifferenä, ^tatt: mit ben SranSportfoften, ol^ne bie Sracbt, famt bcr 2)tffereng, ma§ man bod) aud^ ücrfteben mürbe, unb ein 5Berein mad&t befannt, ba6 er 'tizn ^abreSbeitrag .^ugüglicb ber baburcb entftebcnbcn Soften burcb $oft= auf trag ergeben merbe, ^tatt famt ober nebft ben Soften. (Sin ^ctritgcr ift mit 10000 maxt entfloben — ift ba§ uiibt bcutUd)? ^er 3eitungfcbreibcr fagt: unter SJlit^ 5J>vocl}^l^nmfte{fe^. 3. ?titfr. gf, 402 Srtten« ^■b ^ X ^ « - ■^' . nannte Don 10000 9nar(! Sitbli^: mit 3u(tlfe' nal)me Don, unter Sugrunbelegung von, in her SRtd^tung nacf), in $öbe t)on, an ber $anb von (ie^ febr beliebt: anber^anb ber Stottftif), nmd ftnb aQe biefe SBenbun^en anberS afö breitfpurige Umfc^rrd« bungen cinfQd)er $rdpofittonen, gu benen man greift, loeil man bie ^aft unb SBirfung ber $rdpoftttonen ni^jt me^ fü^lt ober ntd)t me^r füllen nriO. O^e Su^ilfe» nat)me t)on frcmbem 97latertal — rocA fidü baS anberS atS: ol)nefrembeg STloterial? 2)er StaatSamoalt moc^ anber^anb einer SRei^e t)on Straftaten (!) bie Sc^ulb beS ^ngeftagten n)at)rf^^tnti(4 — n)aS ^ei^ bad anberS al§: mit ober an einer §Reif)e? 3ft eä nfitig, ba§ in 5^efanntmaci)ungen einer Seftörbe gef(^ben nrirb, bag ein gemiffer Untcrnebmer eine ftaution in ^d^e t)on 1000 Wlaxt ju erlegen l^abe, ba§ eine Strage neu ge« pflaftert merben foQe in ibrer ttugbe^nung Donber Straße 51 big gur ©trafee 53? ©inb wir fo fcbnHU^' Hnnig geworben, ba6 mir eine Kaution von 1000 Tlad nid)t mebr oerfte^en, unS bei bem einfachen pon — big (eine ©trecfe mebr Dorfteden (dmten? SRug baS atleg befonberS au§gcquetfrf)t werben? SRü^renb ift c8, wenn ber „Sortier" auf bem Sabn^of aufruft: ^Sbfofyct in ber S^ic^tung nacb ^enburg, flauen, Qo^, fBam^ berg, 9?ümbcrg ufw. 2)cr SBureaumenfc^, ber bai^ cax^ ge^ech bat, Derbiente pm ©ebeimen Stegierungdrot er« nannt §u werben! @r wirb eS längft fein. Set einem bloften nacb fönnte fidb ja ein SReifenber befc^meren unb fagen: ^cb wodte nacb ©afdbwi^, baS ift aber nicbt mit aufgerufen worben, nun hin xd) fiften geblieben. TOer in ber SRicbtung nadb — ba fann fic^ niemonb bcfcbweren. $titeiti$ ^er größte ©reuel aber auf bem ©ebiete unferS ganzen blutigen $rapofitionenfdbwuIfteg ift mobi hc& SBort feitcng; c§ ift gu einer wabren ftronBbeit am ßeibe unfrer ©pracbe geworben. 3unä(6ft ift e§ fcbon eine garftige 9}i(bung. ^n ben picrjiger unb fünfsiger 3abren beS vorigen ^abr^unbert^ Lettens 408 fc^riebcn bic 55eamtcn unb 3citun0ic&rcibcr beim pafftoen SSerbunt mit SSorlicbc t)on ©citen ftott beS einfad^en t)on (cbcnfo auf ©citcn ftott bei). ®a8 mar natürlich unnötiger ©cftmulft, aber e§ mar bocö menigftenS rid&tig, ja man fonnte fic^ fogar über ben fc^mac^en SDatit) ©eiten freuen, ben fic^ ^eute niemanb me^r gu bilben getrauen mürbe. SRit ber 3ßit mürbe aber boc^ felbft ben Äanjlei^ unb 3ßitung8menfrf)en biefe§ emige üon ©eiten gu üiel. ©tatt nun ba§ einzig üemünftige gu tun unb roieber gu bem einfachen von gurücfgufebren, lie§ man ba§ t)on meg unb fagte nur noc^ feiten. 2lber baä bouerte audö triebt lange. Äaum mar bie 9^eubilbung fertig, fo mürbe fie einer abermaligen Um* bilbung unterzogen, man l^ängte geban!enlo§, oerfül^rt burd& @enitit)e mie bcl)uf8, betrefft, ein unorga« nifdö^S § on ben fc^mac^en ®atit),*) unb fo entftanb nun biefeä ^ammerbilb einer ^rdpofttion , baS b^ute ba§ Seib' unb Sieblinggmort unfrer gefamten ^mtg- unb S^itungSfprad&e ift. ©o mie man eine Rettung in bie ^anb nimmt, baS erfte SQSort, baS einem in bie klugen fäUt, ift: feitenS. 2)ie Keinen $fennignotigen ber Sofalreporter fangen gemöbnlicb gleid^ bamit an; menn ni^t, bann ftel)t§ gemi§ auf ber gmeiten ober britten 3ßi^ß- 2)a e§ \>iz 3ßttung§fprarf)e immer mel^r verlernt, ein ©reigniä im 5lftit)um mitzuteilen, ba fie mit Vorliebe im ^affioum ergäblt, foba6 baS Üb^tt gum grammatifc^en ©ubjeft unb ha^ logifdbe ©ubjeft gum äu§erlirf)en ?(gen8 mirb, t)on beim $affit) ibr aber gänglidft unbefannt gemorben ift, fo !ann fie tatfäc^lid^ nic^t bie Heinfte ÜJlitteilung me^r machen obne feitenS. 2)ie ^Regierung, ber 33unbe§rat, ta^ Sl^linifterium, ber SJlagiftrat, bie $oligeibire!tion, baS ©tabtüerorbneten« follegium — fte alle tun nichts mel)r, fonbem aUeg *) ®tn foI(^e8 8 brftngt fic^ frcUi(^ ^ax ju gern ein , man benlc an öoltcnbs, ficrelts, öfter», nirgcnb», aufe^enbS, burd^s gel^enbS, anerbtngS, ft^lct^terblng« (um 1700 nod^ aller 2)in9e, ^cölet^ter ^Jtnge), „ncuerbinflS" aui folgenbS. ©et ben mclftcn blcfcr ?öörtcr fil^lcn totr gar nl(6t mc^r ba8 Unorgontfd^e beg 8, Pc^ftenS noc^ bei öfter 8. SBir fügten eB ober fofort »leber, iücnn wir ba8 fübbeutfd^c unb öfterreic^ifc^e wetterB unb burc^wegB Prcn ! 26* luivt) \\cxan, allc<$ 9cjd)tel)t, erfolgt, fint)et ftatt fetten^ i)cv ^Hcs^icnuu^, jciten« De» ^tiutbcdTOtd, feitenS bes 'JJiiinftcrium!^, icitcii«^ öc* Ü}kfliftratö, feiten^ i)er ')3oltitetbtrcftion ujiv. Xciit Toitfd)nttIi(()en Aanbtbmcii fomttc icitciiö bcr Ci^ci^iicr iiid)td nad)flcja0t nietben — bie 'J}lafd)iucn fönitcu feiten 3 bcr ^ntereffenten ieber^it beficljtiiU lücrbc» - c^cvicii fold)c Unart mu6 enblid) einmal mit (Sntft uorne^angen werben, feitenS ber Sdiule, leitend ber ^olijei, aber auc^ fettend be§ ihiblihim^ — cö lic()t barin etmaS SerleicnbcS, audi iDcnn bici$ lucbcr (eitenö beä 3)ic^tcrS, noc^ feiteni? bcr 1)ar[teller beabftdHiot {ein fo([tc; hc& @tüct niurbc feiten g bey "iBubUhimä einftimmiö abgelehnt — anbcr» luirb aar uid)t me()r viefd)ne6en. §(ber aud^ bei aätDen i^erbcn I)cip,t es: 3al)(reid)c Ulanen finb teitenS (!) «n= fluüreidicr 'IJerfonen eingelaufen — feiten 8 beö $emt 'Voli,^eipräribenten ift m\6 naitfte()eiibc ^efanntinad^mui .uiiiertan^en feiteusJ ber Hurte Ijat man (!) ficft nod) uid)t fd)(üf)ii3 rtC"iad)t — feitenS ber Stegteruug gibt man (!) )id) ber bcftimmten .'poff'iung f)in. Unb öier lutrb feiten^ aud) für bei gebraud)t: bobei ftie§ er feiten§ be^ @eneraIdout)emeurS auf große Sc^nrierig- feiten (ftatt: bei bem ©eneralgouoemeur!) — wie er t)znn and} t)ielfad)e 5lnerfennung feitenä bet niiffen« fd&aftlidöcn 2Be(t (bei ber n)ifTenfd}aftlid&ett SBelt!) gc= hini^n f)at — t>a^ äBerf mirb baburc^ an Sdlna^e unb ©unft leitend ber 53erliner (bei ben Berlinern!) uid)t^ einbüBcn. Jür ben j^arftigen ©leic^üang, ber cutfte^t, menn ()tnter feiten^ nun immer n)ieber @eni« tiüe auf S fouuncn, für biefcä unaufhörlich ©ejifd) ^ot ber jjJapiennen)d& fein Otjx. SBiü er ia einmal ab* iüed)feln, auf ba§ einf ad)e, vernünftige t)Ott ober gar auf ba§ 'Wtioum oerfädt er gemi^ ni^t; bann fd^reibt er lieber: engUfci&erfeitä, ftaatUc^erfeitd, Iitd&= lid)erfeit§, päpftlic^erfeitä, minifteriellerfeiti, lanbroirtfcftaftlidjerfcitS, ja fogar unterrid&tetcr* feitö ober: regieruugSfeitig, cifenbal^nfeitig, prinzipal fettig: bie 0)ct)ilfenfd}aft Ijatte bie S^oge in ein @lei§ gebracht, au bem fid) prinjipalfeitig nichts ausfegen Iteß! ©in lierarjt mad&t barouf auf? ©cttens 405 Tuerfjam — bic ^ubcnfcinbc behaupten — rote fimpct! Der licitungfc^mber Jagt: ticrärgtlid&crfeitS TOtrb barauf oufmcrffam gcmad&t — onttfcmttifd&erfeitg (- w v^ _ v^ v^ — ) xoix'i) bci)auptct. (So flingtS üomd^tn! Damit ift ober bic ^Inracnbung bc§ garftigcn SBorteg uüd) nic^t crfc^öpft. (Seiten^ roirb ni^t ttur mit Serben, c§ roirb ou^ mit ©crbalfubftontiücn t)er= bnnbcu. 3)a j^reibt man: bic Beiträge gut UnfaU= Dcvfic^crung feiten § ber 5lrbeit§I)crren — bie fbox- füt)rung eineg ©pri^engugS fciteng 'Ot^ ^ranbbireftor^ — "1)1^ ^c^anblung ber grrauen feit eng ber äJlänncr — hie 5CufnaI)me be§ ©efanbten feiten^ be§ Äönig§ — bie 5lbneigung gegen bie 5lngeftellten feiten § ber @in- roo^nerfc^aft — ber Übergang über t>k $artf)e fciten§ ber 9^orbarmee — bic allgemeine ^enu^ung ber ^ebengt)erfi(i)erung feiten^ ber armem klaffen — ein Dpfer von 3000 3Jlar! feiten^ ber ©tabt — hie ^efi^na^mc biefe§ ^üftengebietS feiteng ber Stangofen — hie Unfittc be§ 3^rampelng im S^^eater feiteng ber 6tubenten — ber fd)äbigenbe ©influfe ber Serle^nng ber (Slauben§pflid)ten feiten^ eine§ Äird&enmitgliebeg — baS 2)ementi ber ^adjxidjt von hex 2lnbieng be§ $erm ^. beim ^aifer feiten^ ber ^onferüatioen Äorrefponbcng — 3^itwngen roie ^üc^er finb üoll t)on fol(i)cn S5erbinbnngen! SBie foll man fie benn aber ücrmeibcn? in allen biefen 33eifpielen ift bod^ ol^nc feitenS gar nid^t auSgufommen? 9^un, raie ift man henn frül)er ol)ne ha^ SBort auSgefommen? ©ntroeber hmd) vernünftige SBortftellung: bie Beiträge ber 2lr- beitSl^erren gur Unfallüerfid)erung — ber Übergang ber ^Jiorbarmee über bie ^^artl^e — ein Dpfer ber ©tabt t)on 3000 OJlarf ; ober inbem man bie ^Jröpofition burd) benu^te: bie ^eöanblnng ber Stauen burd^ bie äJlänner (mag gmar auc^ nid)t fd&ön, aber bodft erträglicher ift al§ feiten§), ober enbli^, unb ba§ ift ha^ üemünftigfte, baburc^, ba6 man ©ä^e bilbete, anftatt, roie c8 jefet gefc^iel^t, gange ©ä^e immer in ©ubftantiüa gufammen= ^uquetfc^en. Qu einem 3ßitn)ort fann man ein l^albeS 2)uöenb näherer 33eftimmungen fegen, ba l^at man immer freie 55a()n unb fommt leidet oormärtS; fomie 406 *^''"* man aber baS flüffigc 3^itn)ort in bad ftorre ^ouptoott uenDanbeU, perrammeU man fic^ felbft ben äBeg, unb bann merben fo{d)c ^ngftDerbinbungen fettig, nne: mit ©c^crrfdmnfl von SRaum unb Äraft feiten 3 ber ^Icnfc^cn roärc c3 su Snbc (ftott: bie IDtenfc^ toürben S'taum unb Äraft nici)t mc^r bcfjcrrfc^) — ber reblic^ (Srmerb ber ÄleibungSftüde fettenS beS ^ngettagten tie§ fic^ jum ®lücf nacferoeifen (^tatt: ba§ er flc teblii^ ermorben l^atiz), 9?un aber baS lodfte: btefc ^ngftDerbinbungen oon ©ubftantiücn mit fcitenS finb ben Seilten fc^on fo ge« läufig gemorben, unb man tft {o Demarrt in bod fc^öne SBort, 'oai man eg aud) ba anmenbet, too gar feine 92öttgung bagu t)orltegt, ba§ man gerobegu — ben ©enitip bamit umf einreibt! ÜTlan fagt nic^ mel^: ber Sefud) beg $ubU!umS, bie Anregung beS SorftonbeS, eine (lr!(drung beS 2Birt3, bie freinriHige $fli(^tetfü0ung eineg ©inseincn, fonbem: ber iQefuc^ feitenS b^ $ubUtumS, bie Anregung f eitenS beS SorftanbeS, eine (SrHörung feitenS bcg SBirtg, bie freimiffige $ffi# crfüdung f citenS cincS ©ingclnen. flberoll laufen einem ieftt folcbe ©enitioc über ben 3Beg, mon braud^ nur gusugreifen: id^ mottte bamit etmaigen Sinreben feitenS ber ®cgncr oorbeugen — ber giftngenbe Sr^tg, ben ber Serfaffer bem auSgcäeid^neten Sortrage feiten^ be8 SRc^itatorS su banfcn bat — in ber beudtfd^ Site« ratur l^aben wir ein ötjuIic^eS Seifpiel einer ftorfen SBtdfür feit eng cineg ^crauSgeberä erlebt — er nmrbe bie 3icW<^wbc oieler Eingriffe f eitenS ber ftleribilen — ein ^öl^erer ©ebilfe fann nid^t o^ne Vertrauen feitenS bc8 $anbel§]^crm angcftellt werben — bie O^ipöu ttKtr wegen fortgefeftter §Rof)eitcn feiten 8 ibreS STlomt^ rx& (5(tcmbau§ 3urücfgefcf)rt — ber ©efanbte l^otte btc Stirn, gu fragen, ob man benn au^ beS Orriebenäbrud^ f eitenS 3tanfrct(^§ gewiß fei — eä fel)lt ibm bie Snerlennung feitenS ber ®ro§märf)te — baä Urteil flingt f^axt, be« rubt aber auf forgfältiger Prüfung feiteng ein^ Un* befangnen — eS bebarf nur ber 3(ufiforberung feitenS eineg geeigneten SRanneS •— fic wäf)lten biefe Sßo^nungen, um ficb gegen Überrafd^ungen feiten^ ibrer gfehibe )U 8ei. beate^ungdiDeifc 6eatu. 407 fid^cm — ofenc bic frcunblid&e Untcrftüftung fcitcng Sa]^lrcid)cr SSibliot^cfgoenDalhmgcit Toürbe c§ nid^t gc- lungcn fein — c8 trifft i^n bie SSerad)tunö fciteng feiner 9Jlitmenfd&en — eS foftete 0ro§e ^Inftrengungen feitenS bcr befümmerten SSerroanbten — an ber lafel fehlte eä nirf)t an l^erslid&en SReben unb (Segenreben feitenS ber 5lrbeiter unb $rinjipale ufro. JJür einzelne biefer iBeifpiele fd^eint e§ ja einen ©d&immer oon ©nt« fc^ulbigung p geben. 3)ag Hauptwort, von bem ber ©enitit) abhängen roürbe, ift meift ein SSerbalfubftantit), unb ba fann ber 3tt>^if^i entftel^cn, ob man bie ^anb- lung, bie eS au^brücft, al§ aftit) ober al§ paffit) auf= faffen foU. Der SSefuc^ be§ $ubli!um§ — ba§ fönnte ia aurf) l&ei§en, ha^ ^ubtthim fei befugt roorben! 2)er «efud) feiten^ beä ^ubtthimg — bag ift nicftt mi§= juüerfte^en, ba i)at ba§ $ubli!um befugt! Eingriffe ber Älerifalen — 't>a fönnte man aud& benfen, bie ÄlerUalen mären angegriffen morben; Angriffe feiten^ ber Älerifalen — ba f)aben fie notürlic^ angegriffen. ®ie Unterfud&ung be§ 3(rjte§ — ba fönnte man ja benfen, ber %c}t märe untcrfud&t morben; bie Unterfuc^ung feiteng be§ 2lr3te8 — nun l^at ber Wc^t unterfuc^t. ©oute eä aber roirfttc^ 8efer geben, bie fo befd&rdnft mären, bergleic^en miSsuüerftelflßn? ®in ^nvotl unfrer $apierfprac^e, ber ©tolg aller ÄangUften unb 9Reporter, ber l^öc^fte J^riumpl^ ber i8ilbung§p]^ilifterIogif ift enblid& baS ®inbemort bej. ober hziXü. 3Jor fünfgig 3af)ren gab e§ nod& im ©eutfc^en ba§ fc^öne SQSort refpeftioe, gefc^rieben: refp.; man fagte j. f&.: ber äJater refp. Sormunb — ber 9Reftor ber ©d&ule, refp. beffcn ©telloertreter — nad&läffige, refp. rofte ©Item. 2Ba8 moüte man mit bemSBorte? SBarum fagte man nid^t: ber SSater ober äJormunb? ^dtte man baS nic^t oerftanben? 3 ^^^* ^^^ gefunbe ^enfd^enüerftanb be§ SSolfö f)ätte eg fd^on oerftanben; aber ber groge Sogifer, ber Äanjleimenfd), fagte fid^: ein ^inb fann boc^ nic^t gugleid) einen SJater unb einen .\{^ ^y Ui\dmnivwti]t bciw. ^ormiuib l)abc)i, o^ !ann bod) nur cntioeber dnen SJotcr ober (ober aber! jagte bcr ilanglettnenfc^) einen SSox- muitb Ijaben. ^iefeS !^er[)almid tonn man nic^ mit bem bloBen ober au^brücteii, für biefe^ feine, bebingte ober: ber S3ater ober (menit ndmltc^ hc& Smh iMneit Ji^ater incl)r f)abeii follte!) ajormunb — gibt eä im 2)eutfd)en überi)aupt fein SBort, ba8 lä§t fic^ nur burtft — refpeftiDe fagcn, baburd) aber auc^ ^voU unb gang.^ ^lö man nun aud) im Äangleiftil ben STembn)örtcr:' gopf abi(uid)itetben anfing), erf aub man alS Übcrfc^ng von rejpeftit)e ba3 ]^errlid)e2ßort be2ieI)entH(^ ober be5iel)un()i&iDctfc: be^giel^-und^-mei^fe! SoSroar iiatürltd) etiuag gu lang, es^ immer }u fc^ben unb gu bructcn, unb \o rourbe e§ benn gu bej. ^begie^un^weifc" begu). abgcfürst. 2^a6 ba& SBörtc^cn ober auc^ nur uicv )öud))tabcn ()at unb babei ein njirflidjcS SEBort ift, tciu blofecr SBoxIftummel mie begtt)., auf bieten nabe* licflcnbcn ©ebanfcn oerficl merhüürbigernjcijc niemanb. Unb bod), ma^ bcbcutct in folgenben ^eijpielen hah bcgm. anberg alg ober: in einer S^it, xvo man aOeS \>m einzelnen Ärcifcn bcgm. Staaten überlie§ — allc^ weitere ift Spegialfac^e bcgm. Aufgabe ber fpäteru 3a()rc — über ben ÜJlorb bejtt). Staubmorb in di. ift nod) immer nid)t§ genaue^ feftgefteüt — SBinb^ f^inne mit japanifd)er ÜJlalcrei begro. @tic{erei — ber 3^f^^^i^^GiiW)(u§ gu einem gcnoffenfd&aftlic^en begm. laubfd)aftH^en 5lreigt)erbanbc — bie mieber bcgm. neu gcmäölten ©tabttjerorbncten — ein ange« bornc§ bcgiü. burc^ ttberliefcnmg gefd)uUe8 ©efc^id — bic 53änber f)aben SQScrt al8 gefc^id&tUc^e begro. tulturgefd)i^tlici&e ©rinnerunggftürfc — nid&t be« nu^te bcgra. ni^t abgcl)olte ^Büc^er werben nneber cingcftellt — eg roirb mit bem Äellergefd^ofe begw. @rbgcfd)o6 angefangen — gmei S)ad)ftuben ryon ie brei 3}lctcr 33reite unb brei begro. oier 9Jletcr fi&nge — 2B. 21. Sippert, welcher flüchtig ift begro. fid^ Der» borgen l^ält — ba bic5lnftalt nur folc^c Äinber auf * nimmt begm. be{)ält, bie eine ^efferung emKtrten laffen — mo 3af)n8borf liegt begm. gelegen l^at, ift ungemife — üielc $erfonen finb außer ftanbe, fclbft bei S3cä. bcätel)uiißöU)cife bc^w. 4()y lanöfamem ©angc bc§ SBagcn^ aiif= begro. abju^ iprinflcu — jcber 5ad}mann roirb bie iSd}rift bei = feite begtt). in ben 3}apierforb werfen — cS iftan= 3ici)cnb, ju fel)cn, rote ficb biefer ^eig im Saufe bcr ©prad)entn)id(ung üercngert begro. erroeitert. Unb in folgenben ^cifpielen, roa^ bebeutet ba bcgro. anberg a(8 unb: ein ^au§ an bcr ^ectt)Oüen= begro. 9tI)obe= ftrafec — frangöfifc^e Tonnen begra. (Gouvernanten i)ah^n feit 3at)r()unbcrten in 2)eutfd)lanb eine S^iolle 0c= fpielt — äroei Äinbcr im 5llter t)on fünf bcgm. brei ^a^ren — Ä. unb $£. mürben gu üicrmonatiger bejm. gmeimonatiger (Sefängniöftrafe üenirteilt — fpötcr ücrfafete er päbagogif^e begro. ©d)ulbü^er — alle ^eftellgettel h^iXü. OuittungSformulare finb mit J^inte auszufüllen — ^Infragen bcjm. 5ln = melbungen fmb an t>^n SSorftanb be§ ^unftocrcinS 3U rid)ten — jur SRec^ten begm. Sin!cn be§ ÄaifcrS fafeen bcr 9'leid)§fangler unb ber GtaatSfefretär — bie 3infen merben gu Dftern begro. gu3Jlid)acU begal^lt — grofecn (5influ6 auf bie Stil)l ber SDiffertationen bcgm. Promotionen ü^cn bie pefuniärcn 2lnforbc= rungen, bie bie einzelnen Uniücrfitöten begro. 5aful= täten ftellen — mann hk nod) übrigen 53efcftigung§^ rcftc bcr ^urg begro. iStabt entftanben finb, läfet fic^ nic^t mit ©ic^er^cit angeben — $ring @eorg tritt eine mel)noöc^igc Sfleife nac^ SJlünc^en begro. (Stuttgart an — hk S^Ö^pfennigmarfen unb bie 3iinfpfennig= märten finb üon roter begro. grüner S^^be — in 21. finb le^te ^J^ac^t groei ^^crfonen, ein 3Jlaler unb ein ©trumpfroirfer, bie in einem ©d^uppen begro. einem ©talle nä(^tigten, erfroren. ^er grofec Sogüer, ber fo fc^reibt, benft natürlich, roenn er unb gebrauche, fo fönnte il^n jemanb audj fo t)erfte()en, al§ ob „forool)l" bie 3^^i^Pfßnnigmar!en ,,al8 aud^" bie Jü^fpf^^nigmarfen groeifarbig roären, nämlicfe h^li)^ Wirten rot unb grün, alg ob „forooftl" ber ÜJlaler „als audö" ber ©trumpfroirfer in groei SRäumlid^feiten, nämlic^ glcicl)geitig in einem fcnnigmar(en rot unb bie S flnfpfemtl gmarfcn grün fmb, bag ber 3RaIer in einem Schuppen, ber @tnimpfn)trfcr in einem Stade genftc^tigt fyü. Tlaltt: Sd)uppcu = ©trumpfroirfer : ©taU — bortn liegt bie tiefe $)cbcutun0 pon begm.I ^er bamit ift ber groge Sogifer nix^i ntc^ auf bem (Gipfel {cined ©d^arffmnS angelangt. Sein fcf^IouefteS @ericf)t ftech er auf, menn er fd^ireibt: unb (!) beim. 2)te ^eft^er unb begm. $ä(^ter ber (Siunbftücle rocrbeii barauf aufmcrffam gemacht — bie (Eltern unb bcjm. @r}ie^cr ber fd)ulpntc^tigen Ainber loexben ^ier> mit aufgeforbert ufm. @ogar ioId)e 2)umml6etten werben ie^t gcfc^rieben ^unb h^ixü.'' gebructt, imb bie, bie fie (eiften, bilben ftc^ babei nod) ein, fte hätten ^d^ nninber roic fein unb fd)arf audgebrilcft! Seiber ift bc& nriber^ mörtige 2Bort, baS übrigen^ neuerbingS oft mit be« jügltc^ Dermcngtmirb;'^) auS ber $apierfpra(^ bereite in bie (cbcnbtge ©prad^e eingebrungen. 9ttc^ nur in ©i^ungen unb SSer^anblungen f^M man ed fortmdbrenb, cS ertönt auc^ immer l^öufiger auf Aatl^ebem, ustb ba eg ber $rofeffor gebrandet, gebraut natitr(i4 ber ©tubent mit, unb felbft ber ^aufmant^biener fogt fcbon am ^tertifc^e: ©ie erl^alten ©onnabenb Üenb be« giel^entlti^ (ober bejüglic^!) ©onntag ftOi fHoäjidijiL ©ci^liegUc^ mirb noc^ ber ^rr ^ffeffor, ber für feine ^nber ©pielaeug eingelau^ l^at, |ur Srrau 9(ffef(onn fagen: iä) l^abe für Sttg unb 97laried^n eine ©d^ad^tel ©olbaten besie^ungSmeife eine $uppe mUge< brad)t! |lroiiin|iiüi0mnt 'Süx $rot)tn§tali§men ift in ber guten ©c^ftfprad^ fein SRaum, mögen fte flammen, mol^er fte moäen. 9Ran fprid}t legt t)iel bat)on, ba§ unfer ©prad^orrat oud ben ^unbarten aufgefrifd^t, Derjüngt, bereid^, befruc^ werben fönnte. D ja, Toenn e8 mit 9Wa6 unb Statt ge« fd^d^e, marum nid^t? Über^eugenbe $roben booon i(A *) 9)eaüelic$ ift ^ä)>ofition unb bebeutet boSfelbe tvte (tn« ftc^tltd^, Tücfftd^tlic^. ^rotjiuAiatiSmen 41I man aber noc^ md)t piel gefeiert. 6tn böfcS ÜJli§t)cr« flänbniS roärc eS, roenn man icbcn beliebigen ?Jrotjins ^ialiSmuS für Qm^mt l^ielte, unfern ©prac^üorrat ju „bereidöem." 3Weift liegt fein 53ebürfni8 bamad^ vox; man legt fic^ bergleic^en au§ ©tetfeit gu, um ^lufmerf» famfeit gu erregen, ctma roie irgenb ein ^anänarr p feinem gut bürgerlid)en ^ngug einen Xiroler Sobenl^ut mit ^al^nenfeber auffegt. SfJamentlic^ fmb e§ öfterreid&ifd&e 2lu§brüc!e unb SBen= bungen (5luftriajiämen), bie jeftt burrf) mörtlic^en 5lbbrudf au8 öfterreid)if(^en 3citungen in unfre ©d^rififprac^e l^er= eingefc^leppt, bann aber aud& nqc^gebrauc^t werben. 3iir brauchen 3.53. fagt berCfterreirfjer benötigen, für benad&ri^tigen oerftänbigen (jemanb vtx- ftänbigen, mä^renb firf) in gutem Deutfd^ nur smci ober mel)r untereinanber perftänbigen fönnen); beibeS fann man je^t aud& in beutfd&en Leitungen lefen. 3n ber ©tubentenfprac^e ift ba§ fd^öne SBort unter- fertigen ÜJlobe (ftatt untergeirfinen). 2)a8 ift nid^tS als eine lädöerlid&e, I)aIb(I)-öfterreicöifd)e Saftarbbilbung. 2)er ßfterreic^er fagt: ber (Gefertigte. 3)a§ ift bem beutfdl)en ©tubenten, ber fic^ juerft bamit fpreigen wollte, mit bem Unterzeichneten in eine 2)'lifd)form jufammen- geronnen, unb feitbem erfüllt faft in atten afabemifdljen ^Bereinigungen beim „^Ibleben" eineS 9Jlitgliebe8 ber unterfertigte ©dl)riftfül)rer „bie traurige ^Jflid^t, bie geel)rten a. ^. a. ^. unb a. 0. SJi. a. 0. 9Jl. ge^iemenb bat)on in ÄenntniS ju feften." Unerträglich in gutem ©d^riftbeutfd^ ift ba8 füb* beutfc^e geftanben fein unb gefeffen fein: bk $er* fönen, mit benen er in näl^erm Serfebr geftanben tt)ar — e§ lebten nod& ÜJlänner, bie in ber 35aufö!ird&e gefeffen maren (tjgl. ©. 58); gang unerträglid^ femer bie öfterreid&ifdl)en Serbinbungen: an ttvoa^ oergeffen, auf etmag oergeffen unb auf etroaS erinnern (auf bie ©inaelbeiten beS 0Ü0 JuS — Weg ift bei* löiifiti öev :,^iU)aU be«» l)übfd)cit Sucbcd — ber ^loettc 'l^anb crjd)ctm in bcilöufig öleicbcr @t&rfe)^ tudbrenb hl iiittem Xeutid) beiläufig) nur bebeutet: nebenbei, int ^^orbcinci)en (bcilöufig nriU icb bemerfen). ^r nur nod) beifu gö in 9)lünd)en nne in SBicn: nur mclir: •>. ^. Icibcnfd)aftlid)e C^cbic^e von nur mebr rtcfd)id)tlid)cni ^cxt — alle ^cmübungcn fmb je^ nur mehr banuif vtcridUct - auf bie S^ftlic^^ Socialen fielen i)cute nur mebr ad)t Stimmen u)m. Steuer« bin()<5, 'i>a^ ^nx bcutfd) nic^td anbred ^etfit aä: in neuerer ;Sctt(ncuerbino£^ ift ber9lpparatnoc()wefent= lid) Dcrvollfonimnct n)orben), n)irb in Cfterreid) in bem oinne Don ivieberum, nod)malg, abermald, aufS neue, von neuem flebraud)t, }. ^.: eS Imrnnt mir ni^ barauf an, oft flefagtci^ ncuerbing^ )ufamnten|ufteDen— er l)at ntidi ^ierburd) ncucrbinfld gu SDanf oerpffic^itet - eine JHeii'e fül)rte il)n ncuerbingS mit ber Sm^- lerin guiammen — in bicfcm SSortrage wirb neuer« bing§ bie SJragc unterfud)t — c§ fam eine @iefcn toorbcn. »nl. «5. 16 unb 57. fclbftänbigc $väpofitiou öoi* @ubftantit)cn (ogl. ab = Öanb?n, b. i. ab $anbcn) ift fd&on feit bcm rieb= jelfenten 3o6r6unbert ooHftänbiö burd) von oerbrängt. ^Jiur in ©übbcutfc^Ianb unb nanicntKd& in bev ©d^wcig löirb e§ noc^ fo gebraucht, bort fagt man nocf) ah bem ^aufe, ab bcm Öanbe. 2lber roag foll ixn^ plöftUc^ biefcr ^roüinjialigmug? unb nod) baju in foldb^i^ ©tammclform: ah SBcrfc, t)on bcr man nid&t weife, ob c8 ber Datit) ber (Singal^l ober üicHeic^t gar ber •Jtffufatit) ber äJlebrsalfit fein foü? ©ä ift übrigen^ boc^ ^roetfel^aft, ob bie ®ef(^äft§Icute, bie fid) neuerbing^ bamit fprcigen, mirflic^ ba§ alte bentfcbe ah meinen, unb nid^t t)ielmef)r ba§ (ateinifd&e ab. gu^utrauen roävc e§ i^nen, menigftenä roznu man pro:5at}r, pro^opf, per fofort, per balb, per SSei^nacfiten unb äf)n= liefen Unfmn bamit üergleic^t. *) ©in garftiger i8erolini§mu§, ber aber immer mel)r um fid) greift unb fd)on in Suftfpielen von ber ^ülfenc f)erab ju !)örcn ift, ift blofj für nur in ungebulbigen fragen unb ^ufforberungen: 2Baä l)at er blofe? 2Ba§ mW er b(o6? Ä'omm bod) bloß mal ^er! ixmhmöxUx %ud) unfre Jrembroörter finb gum großen Jeil ÜJlobe= lüörter. 33ei bem Kampfe gegen bie ^^rembroörter, ber feit einiger 3^it mieber in J)eutfd)(anb entbrannt ift, f)anbelt fic^§ natürlich nic^t um bie große 3^^'^ 3^«^ Iei( internationaler tedftnifi^er 5(u§brüde, fonbem üor allem um bie t)erl)ältnigmä6ig fleine Soi}^ Q^^i entbcl^r- (tc^er Stetnbmörter, bk namentlich unfre UmgangSfprad^e unb bie ©prad&e ber @ele^rten, ber Beamten, ber ®e= fd)äft§leutc, bcr 3^itungfd)rciber cntfteUen. *) iöianc^c Äaiif (eilte öe^aiipteii, tu bem ab Üefle ein bcfonbrcv f, ^a^ Sager fei bcr „(SrfilfdiunSüit." Xaöon ficit aber bod) ber ^armlofe Käufer, bcr M in ber Beitiiiig lieft, feine ^l^niuig. 414 f^mbiDtlTtci 3n)ar ^abcn ftd) bie Oeinü^ungen bet Clixacttettnger au4 <^uf bie ted)niid)en ^uSbrücfe etngebier Sentfe intb lötigfeiteflcbictc crftredt, rote beS aRilitdiS, beS ^oft* uitb 6ifenbaf)nn}cicn0, bcc^ ^anbels, ber ftücfte, bcS Spiels, aucf) ciiijelncr 2BtjTcn{cf)aften unb Mnfie, nrie ber Qmm= matit, ber 2Jlat[)cmaXil , ber ^auhtnft, ber fBtufxl, bed Xange^^. 3Bas» aber babet Dorgefc^Iagen loorben ift, bot feiten ^eifaU gefunbeii. @cf)ltmm unb verb&c^ ift ed ic^on, lucun einfad)e Srembroörter immer burcfi 9SBort> 3ufammeniei3iingen Derbeut{d)t n>crben foQen; einige 8ei< fpiele iold)er %xi fuib lcf)on frü{)er angeführt iDorben (8. 353). (^ciuöt)ulid) finb bog gar feine Überfe^ngen, fonbem Umfd)retbungcn ober SegriffSerflärungen. @o bat man dtcbattcur unb Slebaftion burc^ Schrift« Leiter unb 3d)rift(eitung ^^überfe^/ unb einzelne Leitungen unb ^citfc^riften ^aben boS angenommen irok and) ®eid)dft3ftcl(e alS Überfe^ung von 6;« pebitton). 2)icfe ^erbcutfcf)ungen geben aber ni^ entfernt ben 'begriff bei$ {^embmortS imeber. Unter <3d)rift fann breierlei t^erftanben merben: bie $anb- fd)rtft, ein @d)nftftiic! unb bie Settern ber Shniderei. ^n bie crfte unb bie britte ^ebeutung ift I)ier natitrttc^ ntd)t gu benfen, nur bie jmeite tann gemeint fein. Aufgabe etne^ ^Itebatteurd ift t^, bie eingegangnen 6d)riftftiic!e auf i()ren ^nl&alt ju prüfen, fie in onr ftdnbigeg ^Deutfc^ gu bringen, eine forgfdltige S)rud« forreftur gu lefen xnib ben ^n^alt ber ein^Inen Qütwugß* numnieni gu beftimmen unb anguorbnen. SaS oUeS ftellen roh un§ rool^I bei bem SBorte Slebafteur nor, aber nic^t hex bem mül^felig auSgetlilgelten äBorte v5d)rift(eiter. 3)ie S^i^ung felbft wirb geleitet, aber nid)t i^re Sc^riftftäcfe. SBenn e3 bamafö, aß eg im 2)eutfd)en noc^ feine S^mbmörter gab, \ä^(m 3eitungen gegeben bdtte, ic^ meig, nne man ben SRd)a!> tcur genannt l^öttc: 3citungmeifter! 3m Sifenbo^n« Derfe^r mtQ man unS bie O^al^rfarte unb baS fürd^^s \id)t 5lbteil aufnötigen (ftatt »illett unb Soupft. 2)a8 furje, Ieid)te Sidett mar — man fpred&e ^ nur beutf(^ au8! — faft fd)on jum Sebnroort gemorben. Qfn S^sig Wi ^d)on im fec^gel^nten !^al^r^unbert bie Ole^y« gfrcmbtDbrter 415 marfc, bie fid^ ber Sraucrbe auf bcnt Slotl&aufc Idolen mufetc, wenn er 39ier brauen rooHtc, Sollet t. SJBaä für ein lanflftieliger ©rfafe bafür finb unfre Ja^tfarten, ßintrittSfarten, leilnebmerfarten ufro.! Unb tjt benn etwa Äarte ein beutfc^cS SBort? 6ine roirflic^c Ubcrfe^unfl t)on ßoup^ rodre 5öc^ geroefen, ba§ in bem altem ©eutfc^ jebe ^Ibteilung eineg Slaumg be= beutete, nic^t bloß in einem ©c^ranf ober Äaften, fonbem aucft im ^aufe (ügl. 2)a(S unb 3^ac^). Sogar eine Stra§e, bie in einen ^al&mjeg, einen 3ii§n)eg unb einen S^ieitroeg geteilt roar, l^iefe im ac^tjel^nten ^a^irl^iitibert eine ©tra§e in brei fjac^en. 2)ag Slbteil unb bie Ja^rfarte werben fic^ fcftroerlicö einbürgern. ®ie ©(^affner fmb ja baju verurteilt, bie ffiörter gu ge- brau(^en, aber baS $ublifum gebraucht lac^enb bie (Jrembroörter weiter. ®troa8 ganj fidc^erlic^eg ift bei ber Überfe^ung ber militarifcben ^ad&auSbrüd^e mit untergelaufen: bie SBiebergabe t)on lerrain bur(^ ©e- länbe. ®eldnbe mar big bal&in au8fc^lie§li(^ ein poetifd)e§ SBort, unb gmar ein SBort ber ]&öd()ften $oefie. 9Jlan benfe nur an ©(^illerg ®erglieb: ba tut fic^ ein lac^enb ©elänbe l^ctoor ~ unb nun gar an ©oetbeg Öerrlidf)en Spruch : (Sotteg ift ber Orient, ®otte8 ift ber Dccibent, S^iorb- unb füblicfteg (Selänbe rul^t im Stieben feiner i&änbe. 6inem folc^cn SBort in ben ä^anöoerberic^ten ber 3^itungen ju begegnen ift boc^ ju tomifc^. SBenn oollcnbg allgemein angenommene unb geläufige alte Äunftaugbrüd^e einzelner SBiffenfd^aftcn „überfe^t" werben, roie man eg, ben Äinbem ber Solfg- fc^ule juliebe, in ber ©rammatif, aurf) in ber 5lritbmetif üerfucftt l^at, fo ift bag ©rgebnig meift ]&ö(^ft unerfreulich. SBenn man ein SBu(^ ober einen 5luffai mit fold^en Serbeutfc^ungen lieft, fo bat man immer \>c& unbel^ag* liebe ®efüöl, alg ginge man auf einem SBege, mo aller groangig ober breifeig Schritt ein 8oc^ gegraben unb ein paar roacflige ®retter barüber gelegt mären. 5lm el^eften barf man üieUeit^t l&offen, ba§ bie JJremb- Wörter aug ber Umganggfprarfje üerfrfjwinbcn werben, benn l^ier wirft faft nur bie 9Wobe. 2)ie Stembwörtcr unfrer Umganggfprad&e ftammen gum leil nod^ aug beni [ H\ ,^icir.Mu0rtrL- ucbjcbntcii oa()vf)unb€tt, aitbre imb im ac^tge^nten, luxf) anbrc crft in bcr tyranaofenjeit 3U Vnfonge beS neun^ .zehnten :i^a()rl)uiibcrt0 ctnqcbnin(ten. 96er fte (ommen ciud nad) beut aubcnt Qu3 ber SRobc. Sieb, bie oor ninvM ^1[a()rcn ttod) für fein galten, friften itvAt nur nod) in bcn untcrftcn 9$o(f3{d)t(^en ein Eümmerlid^ rafcin; man bcnfc an SO'labame, SogiS, $iece, vis- i'i-vis, pcu-Ti-peu (in ficipsig beeabeel^ gi^ptodim), retour, d)armaut, ntcd)ant, eftftteren, intom^ mobtcrcn, itd) rct^anc^iercn unb oteU anbte. 3n bcn !S8cfrciunfl8fric0cu öctb cd nur Sleffierte; n)er(at 1870 nod) i)ou 53Ici"ficrtcn 0c|prod)cn? S55er amüfiert üdj noc^V anftänbtge ficute nic^t mel)r; bie (eben längft luicbcr angcfanncn, nd) ^xi Dcrgnilgen. SEBie lange ^cr feine iuu^c ^hinn in Scutic^lanb feine Zdugerinnen uod) cuflaflicrcn loirb? 3n Seipjig engagiert man ü()on bie od)euerfrau. "ßox ^roangig 3[a^n gab e2 nod) ucrcin^elt 3d)neibcrm am feilen; ie^ wirb jebe? Dienftmäbd)eu in ber ^arftl)alle mit l^rdulein an^ vierebet, loofür bie Siirgerdtoc^tcr freilief) gum gnäbtgen /^räulein aufgcrücft ift. Unb mo ift baS $aropIuie vicbliebcn, ba§ boc^ auc^ einmal fein mar, unb mie f^j Seiber tauchen nur an ©teile Deraltenber Sfrembiojhrter immer auc^ mieber neue auf. 3Ber l^at vor je^n dorren ctmag t)on Milieu gemugt? ^IS eS auflam, mitgten oiulft iiebilbete öeutc ba§ SBörterbuc^ auffc^lagen, um p^ ju be» (e()ren, mad ciGentlid) bamit gemeint fei. @ine feine, Indjlt auf ber Sii^öc 3cröc()enbc (Sc^ofolabe Reifet im ^tan^ .^öfifc^en ohocolat fondant; fondre ]^ei§t fc^meljen. 3Bn§ l)aben bie bcutfcften ^ctbrifanten barauS gemcui^? 5onbantfd)ofolabe! SBarum benn nxdjt @^mel}« )d)ofolabc? 2Bcr l^at üor jel^« 3al)ren etmaS t)on d)ic cjcroufit? G§ ift nid&tä anbreS atö unfer gefd^icft, ba§ nad) 3^an!reid) gegangen unb in bcr ^rm c^ic i^urürfgefel^rt ift unb nun für fein, l^übfcl^, nett gc» braucht roirb. ®er $lural bat)on wirb t)on unfern ®c* fc^äft^lcuten d)ice ge)d)riebeu: c^ice ©ütc, d&ice ftleiber, c^ice ©c^ul^e, roa§ man rool)l fd)icie au8fpre(i6en foB, abcrbod) nur id)i§e au§fpred)cn fann (cgi. Sice). Su einem greuUd)en SD^obemort ift eüentucll gemorben. (g? 3ftembn)öTter ^{^7 bebeutet ja: Dortommenbenfall^, ferner nötiöen= falls ober möglichenfalls, je nac^bem, bann immer mel^r t)erblaffenb : möglic^ermeife, üielleic^t, roo](|l unb enblic^: gar nichts. @§ gibt eine Sülenge Seute, bie l)eute faum nod} einen ©a^ fagen fönnen, morin nid^t eventuell Dorfäme: mir fönnenS etjentuell aud^ fo machen — id) fann eücntuell fd^on um fiebcn fommen. 2Benn man auf ber ©trage au§ ber Unterl^altung 35orübergel)enber jelfen SBorte auffc^nappt, fo ift fic^er baS SBort eventuell barunter. 5lber auc^ ber 5IRufi!= fd}reiber fagt: etroaS mel)r giiöe be§ %on^ l^ätte eDen- tue II h^n S5ortrag mod) mel^r unterftü^t, auf Sotterie^ lofen fte^t: ^löc^fter ©erainn eventuell 500000 maxi unb 3^itungen berid^ten: ber Äreujer ©arlo 3llberto tx):jxdi ^efelöl fidt) eventuell jur eingreife (!) bereit gu galten — bie ^Regierung l)at alle 9Jla§regeln getroffen, um für dum eoentuellen (!) ©trei! gerüftet gu fein. 3^aft überall !ann man et) en tue II ftreid}en, unb ber ©inn bleibt berfelbe. ^ür eine $aupteigenfdf)aft unferS ^aiferS l^aben bie 3^itw^9^^ ^^^^ anbreS SBort jur SSerfügung als im pulfit) — ift 'i^a^ nidjt !läglic^ = !omifd()? ©ine ganj neue 5lufgabe erfüllt baS S^itn^o^ interpretieren. 5luS ber ©prad^e ber ^^ilologie, tt)o eS immer mel^r gurüdfgegangen ift, ift eS in bie ber OJlufü- unb ^ll&eater- fd^reiber eingebrungen. 6ine S^loUe auf ber Söül^ne tüirb nid^t mebr gefpielt, ein Oüflufüftüc! nid^t t)orgetragen, ein ßieb nid}t gefungen — eS toirb aUeS interpretiert: ber ^ünftler l)at burc^ hit Interpretation biefeS 2iti)^^ einen 53eTt)eiS feineS l^errorragenben ^önnenS (!) erbrad^t (!). 3mmer öfter l^ört man neuerbingS auc^ feffieren (für beläftigen). 5ln bie ©teile ber ©en- fationen finb bie 5lttra!tionen getreten, baS Äongert= Programm \)ai man gtüar in SSortragSorbnung „über= fe^t," aber in biefer „SSortragSorbnung" erfd}eint nun ftatt beS el)emaligen Potpourris bie ©eleftion, unb bafür bot man ben guten S^l^eaterjettel in ^eater* Programm t)errt)anbelt, tt)enigftenS in Seipgig, roo bie 3ungen jeftt abenbS am jJJeater auSrufen: ©eeaber» broogramm gefdUig? Und) bie 53ebörben bringen neue gtembtüörter auf. ©in fjriebl^of fiat in ©ad^fen ©^rac^öummi^cltcn. 3. 2lufl. 27 41K Jrreinbwönci feine ^etd)eu{)atte mebr, fonbem eine $arentation0^ l)allc! SBieuicl Scute, aud) gelehrte Seute, mögen rotffen, n)ai5 i)iirentan> uub parentatio f^txilt, vri^tn, ba§ bad l)eibinfd)c ^Jcgriffe fmb, bie auf unftc Srieb^öfe gor nid)t paffen? C9an3 iDtbenuärtig ift e^, rote unfre @inrad)e neuerbingS mit eng(ifd)cn 8prad)broc!en ü6erfcf)üttet wirb. 2)a xmrb ba^ Keine ^inb ^abt) genannt, unb bie Sebürfmffe für ((eine 5linber fauft man im ^a6i)bafaT, etnSrrauen- tleib, bai^ ber Sdmciber gemadu {)at, nnrb afö tailor- mado be,^cid)nct, an allen SJ'lauem, SBdnben unb 3d)aufenftern fd)rcit und bad alberne @unltg()ts@etf e outgcvicn, unb an bcn '}lnfd)lagfäulen ^etgt ed, ba6 in bem über jenem lingcltaurtcl f if e sisters ober fife brothers auftreten luerben. Unb babei rü^mt eine betannte Otibrit uon Iccgcbäd in .öannoüer, \>ai xf)x ^^brifot bcr (!) bcftc iButtcrcatcsi fei! ©ine beutfc^c STlutter folfte fidi fd)ämen, tbr .Uinb ^abt) 3U nennen. SBadiDÜiben unfre „J^eunbe," bie Chigldnber, mac^n, wenn ein eng* lifd)cr ("Vabrifnnt roagen rooHte, Sonnenlicht-Soap nni^upreifen! Unfre .Han3lcifprad)e l)at fid) im Soufe ein^ ^aix* OunbcrtS gcroaltig gereinigt. 3loä) 1810 lonnte ein bcutfd)e§ Stabtgeric^t an bag anbre f (^reiben: „(Sxo, äBobt^ geboren merben in subsidiuin juris et sub oblatione ad reciproca ergebenft erfuc^t, bie anliegenbe Edictaloitation in ©ad)en beg Äaufmanng di. bafelbft loco consueto affigiren ju laffen unb felbtge effluxo termino com docu- meotis äff- et refixioDis gegen bie ©ebül^r gu remittiren.^ ."ocute bat fid), rocnigften§ unter ben böbergebilbetcn SSe» amten, hod) faft attgemctn bie (Sinfic^t öd&n gebrochen, ba6 ba§ bcfte unb t)omcl)mfte 5lmtäbeutfc^ baS fei, baS bie mcnigftcn Jrembroörter entl^ält. 9lur ber Heine Unterbeamte, ber JJolium unb SSolumen, Stepofi« torium unb 9flepcrtorium nid^t unterfc^ben tonn, ber eine (SmpfangSbcfcfteimgung eine SHejepiffe nennt unb t)om OJlaCulaticren ber 2lften rebet, weil er einmal üon 3Jla!u(atur gel)ört l)at, tut fic^ noc^ etroaS ju gute auf ein sub ober ad (ba8 gel^ött unter sub A, fagt er), auf ein a. c. (anni currentis), ein eodem die, ein s. p. r. 5rcmbtoi5rtcr 419 (sab petito remissionis) , ein cf. pg. (confer paginam) u. bergl.; er fül^lt firf) gel^obcn, roenn er folc^e 0e!)eitttnt§s DoUe 3ßi^ßi^ i^ bi^ Elften filneinmalen !ann. SBunbem muß man fid}, ba§ bie ÜJlänncr ber 2Biffen= fc^aft, bei betten man boc^ bie größte ©infit^t t)orau§= fe^en follte, faft alle noc^ in bem 2Bal)ne befangen fmb, ba6 fte burd} 3i^embtüörter il^rer ©ac^e ©lang unb SBe= beutung geben !önnten. 5luf ben Unit)erfität§fatl)ebem unb in ber fadön)iffenfd}aftlic^en Siteratur, ba fte^t hk Jrembtüörterei nod^ in üoller 58lüte. 2)er beutfd^e $ro= feffor glaubt immer noc^, ba§ er fid^ mit editio prin- ceps, terra incognita, eo ipso, bona fide, ad libitum, ^ublüation, 5lrgumentation, 9Jlobi= füation, 5lcquifition, ^ontroüerfe, S^iefultat, 5lnalogie, intelleftuell, inbiüibuell, iben^ tifd), irrelenant, abäquat, ebieren, bofumen^ tieren, polemifieren, ibentifi§ieren, t)erifi= gieren üomel^mer au^brücfe al§ mit ben entfprcd)en= ben beutfc^en SBörtem. @r fül)lt ft^ tüunberlirfjermeife auc^ gel)oben (tüie ber fleine "tRot^- unb ®erid)t§bcamte), raenn er leyi!aUfd)e§ 9Jlaterial fagt ftatt SBort= fd&a^, tt)enn er t)on heterogenen Elementen, intenfit)en ^mpulfen, prägnanten Äontraften, approyimatiüen JJiyierungen ober einer aggref= fiüen ^^enbeng, einer problematifc^en Koalition, einem intelleftuellen ober moralifd^en ®efe!t, einem $robu!t beftru!tit)er Senbenjenrebet, menn er eine J^bee t)entiliert, ftatt einen (Sebanfen gu erörtern, tüenn er üon einem $robu!t ber Ieytil«= fünft bie $rot)enieng fonftatiert, ftatt üon einem @rgeugni§ ber SBeberei bie $er!unft nac^gu* roeif en, tüenn er fc^reibt: bie 5lutopfie f onftatierte bie ©yifteng eine§ fanguinolent tingierten ©erumg im $erifarbium (ftatt: bei ber Öffnung ber Seiche geigte fid), ba§ ber ^ergbeutel blutig gefärbte S^lüfftgfeit enthielt. *) Unb ber (Btubettt mad)t e§ il&m leiber meift *) Unjrc ^rofefforen lad^en l^cutc, wenn fic In ctnem ©ud&e bc8 ac^t^e^nten ^ai^r^unbertS lejen: bie iniquitaet ift manifest, ober: totr muffen bicfe difficultaeten superircn. 9ÄQc^en fte eS benn after um etn ^aar beffcr? ?7* .^2^ ;>rembiv9Tter acbanfenloe nad); bie lueniqftcn baben bte geiftige Über^ Icflcnbeit, Ttcb barübcr ju crl)cbcn. 3n ber Sprache aücr 'JR?iffcnfd)aftcii ^libt «J ja flcroiffc Sretmaurer^önbc^ briicfc, au bcncii fid) bic Seilte Don ber äunft erfenncn. 2lMc ftolj; ift ber Stubeiit ber Slunftgefc^c^e, njerm er ,^um erftcnmale (Etnquecento lagen fann! 3n)ei @^' ineftcr \a\\\^ tut er, al^ober fed))e{)nted3a^r^unbert flar uirt)t mel)r perftünbe. Unb roenn er barni fein ^ffcrtatiöud)cu baut, luie freut eü il)n, wenn er alle bie fd)öuen vom Hatbeber aufgefd)nappten SBörter unb jT?cbeu«&aiieu barin aubriufleu fann! ÜRan fcintt ben :)iimniicl, man ift ja fclbcr einmal fo finbifc^ geroefen. !J)abci bovicanct e£^ aber audi fel)r gelehrten sperren, ba§ fte bic !:l>cnicinun^ von normal frifd)n>eg anormal Mlbcu, alfo ha^ fo^cnanntc Alpha privativum bed ©rie- d)ifd)en Dor ein latcinifc^eS SBort leimen, ftatt anomal ober abnorm ,ni faflcn, bafe fie üon ?Jrogent ein Gi(;cnfdiafteujoil prozentual bilben (al^ ob centum „nad) ber oicrtcn" flinge, einen u = Stamm <)dttc »ie evcntus!), ftatt progcntifd) ju fagen, ba§ ftctnbiffe- rcnt fd)rcibcn, wo fie unbiffercnziert meinen, u. bgl. 33efonbere ftolj auf i()re Srembroörterfenntnt^ finb gcn»öl)nlid) bie ^^crren „^äbagogen," b. f). bie Solfö- id&unel)rer, bic fid) nid)t mit bem Seminar begnügt, fon= bcm nad)trdglid) nod) ein paar Semefter an ben Prüften ber aliua mator gefogen I)aben. Sc^on ba§ fie fi(^ inrnier ^dbagogen nennen, ift bcgeic^ncnb. Seigrer ift i^nen ntd)t n)id)tt() genug, ^a^ ein $äbagog etmag gang anbreS ift a(§ ein 2el)rcr, baran bcnfen fic gar nic^t. SSJenn fo ein ^öbagog einen SJortrag I)ält ober einen 5tuffaö fc^retbt über bic5lufgabcn ober t)ielme{)r bie^Sroblemc (!) bc8 Untcrrid)t§ in ber Äinbcrfd)ule, bann regnet e8 nur fo üon tl^corctifd), cmpirifd), empiriftifd^, bibaf^ tifd^, pit)d)ifd), pft)d)ologifd), etljifd) ufro. Sluä biefcn Ä'rcifcn ift bann and) in anbre ^ife ber ldd)erßd)e Unfinn rerpflangt tüorben, t)on Älaüier« unb @efang = päbagogen ju rcbcn. SBied, ber ffiater ber filara Schumann, ber bcfanntlid) in Seip^ig filaüierftunbcn gob, wirb ftetg „ber t)en)orragenbfte Älamer* unb ©efang« päbagog" genannt. S3ieöeid)t erleben wir auc^ nod^ fjrcmbtoörter 421 ®ctgen= unb ßcUopäbagogcn, $ofaunen= urä> Jagottpäbagogcn. äBcniger gu DcrtDunbcm ift ber SJlaffenücrbrau^ x)on grcmbroörtcm bei bcn ®cfd)äft§lcutcn. (Sic ftcd^cn in- folge iferer $albbilbung am tiefftcn in bcm 2Bat)nc, ba^ ein Orembroort ftctS t)omet)mer fei al8 ba§ entfprec^enbc beutfd}e 2öort. SBeil auf fie felbft ein ^^embraort einen fo gewaltigen ßinbrucf mac^t, fo meinen fie, e§ muffe biefen ßinbrucf auf alle 3Jlenfrf)en machen. Ober rodre eg etroa nid^t ©albbilbung, fonbem finge ^ered^nung auf ben großen Raufen, roenn e§ faum nod} eine SBare gibt, bienic^t original, general, jentral, fpegial, uni= oerfal ober normal märe, roennni^t blo6 S^ormaU ^emben unb Uniüerfalöl (roalirfc^einli^ guglei(^ gum Söagenfd^mieren unb gum ©urfenfalat oermenbbar), fonbem fogar Unit)erfalnormall)ofenträger ange= priefen roerben? 2Ba§ benfen fi(^ t>k Ferren babei? Unb mie läc^erlid} matten fie fic^ in ben 5lugen aller ®e= bilbeten mit SBarenbejeic^nungen roie Slpfelin, S^ro- ftalin, ^artol, 5Rafol, ©arantol, ^rimiffima- matragen ufro.! @ine 3Jlenge S^embroörter fc^leppen ftc^ in ber 3^^- tung§fprad)e fort, ^n ben ^efreiungSfriegen rebete man gern oon 3)lonarc^en; bei Seipgig erinnert noc^ ber 3Jlonard)en]Öügel baran. -Jpeute bient ber 3)lonard) nur noc^ bem 3^itungfd}reibcr jur ^Ibroe^flung unb al§ @rfaö für ba§ perf online Siirroort er, ba§ er fic^ üon einem gehonten Raupte nid&t ju gebraud&en getraut: ^eute normittag empfing ber Äaifer ben ^ringen X; balb barauf ftattete ber OJlonard) bem ^ringen einen (Segen» befud} ab — bie ^efferung in bem 53efinben be§ ÄöntgS frf)reitet fort; ber 3)lonarc^ ma^te l^eute einen langem (Spaziergang. Siebling^roörter ber 3ßitung§fprad&e fmb au(f): Snbinibuum, $anif, 5lffdre, ^ataftropl^ie. Sßenn ein Äerl einen 3Jlorbt)erfu(^ gemad^t ^at, l^cifet er ftetg ein Q^nbioibuum. 6in großer (Sd^rerfen in einer 33olf§maffe ober im Sweater mirb ftetS al8 $ani! be= jeid)net; ob ber S^itungfc^reiber vt)oi)l eine SC^nung baoon l)at, mol^er ba8 SBort ftammt? ®inc iJeucrSbmnft nennt er eine ^ranbJataftrop^e, eine ubcrfdömew* .|22 JwniMDÖiMr muimciuoÜbcridirocmmungöfataftropde. @r allein rcbct aud) noch uon einer Xuellaffäre, emex Säbel- affarc, einer 3)lcifcraffQrc, einer ®tftmorbaffäre. Müuute man bod) nur ben SCberglauben loeiuerben, l>ai Mi' /'yrembnion Dontebmcr fei al3 baS beutfd)e 'iBon, Dan momentan Dome^mer tUnge ald augen^ blicf lid), tranfpirieren Dometimcr ald fd)n)igen (ber \>uffd)mieb bei feiner '^Irbeit ld)n)i$t befanitt(id), aber biT^crr im '^aUiaal tranfpiricrt!), profeffioneUer :^aiuibunb uoiniebmer aii geroerbSmäßiger Sanb- ftroid)cr, ein elegant möblierted ©argonlogid Dontebmer ald ein fein audgeftattete» ^erren^ j^immer, foniequent ignorieren oomedmer ald bc- liarrlidi unbead)tet laffen, baB ein Sollier etroa«^ t)ontcl)merc^ i'ci ali$ ein ^^aUbanb!*) Schott ber Um- ftanb, Mi mir für niebrige, gemeine Singe fo oft gum unb ein 4>a(Sbanb trftflt. ^n ^aris trägt aber boc^ ieber $unb ein So Hier! grrcnibtüörtet 423 üärcn, töal^tnclÖTncn, BcoBad&ten, nad^roeifen — allcS (egt tnan in biefeS alb^tn^ SBort! 2)a ift raiebcr ctroag ubcrrafcöcnbcg §u f onftatieren — roa§ fott ba§ anberS 6ci§cn al§: ba mad^t man töicber eine übcr= rafdf)enbc 2Ba{)rnc{)mung ober ^Beobachtung?*) 2Ba§ foU intenfin nidf)t aUeS bebeuten: groS, ftar!, lebhaft, heftig! 2Ba§ fottbireünic^t aßcg bebeuten! 58alb unmittelbar (tk birefte Umgebung oon Setpsig, eine SBare roirb bireft belogen, einer ift ber birefte ©d^üler bc§ anbem, ein 5lrtifel roirb unter bireft er Beteiligung be§ ^anglerg gefd)rieben) , balb gleich (fie gingen bireft t)on ber 5lrbeit in§ SBirtSl^ctuS) , balb bid^t ober nal^e (ber ©aftl^of liegt bireft am 53al)nl)of), balb gerabe (bie ©trage fül^rt bireft nac^ ber 2tu§= ftellung), balb gerabegu (bie SSerfc^iebenbeit ber 2)ar= fteUung roirb al§ bireft ftörenb empfunben — bie et)an= gclifc^e Äird^e ift l^ier in bireft falfc^em Öic^t bärge- ftellt), balb genau (foll id) benn bireft um fieben fommen?), balb roirflidf) (bift hn in 53erlin geroefen, bireft in 53erlin?), balb nur Öftre 53ibliotlÖßf ftat alfo bireft roiffenfcftaftlicfte SBerfe?). (Sine Söerlinerin ift im- ftanbe, gu iftrem ungezognen 53engel ju fagen: roaS ftaft bu ba gemadftt? bag ift bireft ein g^ettflecf! ober: roirft bu bireft folgen? roirft bu§ bireft roieber aufgeben? 2Ba§ für ein unflareS SBort ift Äonfequeng! «alb foll e§ 3^0 Ige l)ei§en (bie Äonfequengen tragen), balb Folgerung (bie Äonfequengen gießen). SBaS für ein unflare§ Söort iftSenbeng! 53alb fotteg ®eftrebung bebeuten, balb 3lbficftt, balb S^iicfttung, balb Steigung. 2Ba§ für ein unflareS 2Bort ift ©i)ftem! 3Jlan fpridftt oon einem pl)itofopl)ifci&en ©t)ftem unb meint eine Seftre ober ein Seftrgebäube, üon einem SHö&ren= ft)ftem unb meint ein Sftöftrenneö, t)on einem Je- ftung§ft)ftem unb meint einen 3^eftung§gürtel, üon *) SBelB ber Scfcr, tote lonftat leren cittftatibeit ift? SJurd^ Stnpttgen ber (Snbung ieren an baS (ateinif(!^e ^m^crfonale constat. Soft unglaubUd^, ober Zat\a^t. Unb bobcl tft in 999 »on 1000 gftnen fonftattercn nlc^W tocttcr aI8 ein gan* überflüf jtgcr ^enlel für etnen ^tugjagefa^. S^an fagt nic^t: ber $unb l^at etnen @(^n)ana, fonbem man lonftattcrt, ba^ ber ^unb etnen ©(^toanj ^at. $(nberS n)trb ti faum gcbranc^t. 424 ;^remb»ttrtrT ctiietn ^IcbfcnfnUcm nvh meint ein tidifenfreu}, von einem 3tenifnitem nnb meint eine Sternaruppe^oon einem '^{ermaltuni\$fiiftem unt> meint bie ©runb- läge ber 'l^envaitunp, oon einem Sprengroagen ©qftem @c!crt unb meint bie ^aumeiie, ja man tonn nidn ein .s>emb anf ben fieib 3iel)en, oljne mit einem Softem in ^eriibrun^i gu tommen, entmeber bem @qftem $rof. Dl- v^sÄ^Kr (!) ober bem Snftcm Sa^mann ober bem 3i)ftem Üneipp — roa« maß Rci) nur bie Serfäuferin im !lBo[((aben unter all bicfen @t)ftemen benfen? fSRan iortt: ^ier fclilt eö an Snftem, unb meint Orbnung obcr$(an, man fpridu pon ftifte niati feiern Sorge^en unb meint planmäHi()eg. 2)agu mirb @pftem fort \mt) fort üenpecf)felt mit ißringip unb mit SRet^obe*) (auf berfelbcn Seite fprid)t bcrfclbc Sc^riftfteQer balb von (5ermanifienmfl^fi)ftem, balb pon ©ermanifterungd- met^obej. !2Uie fann man ben 9^eid)tum beS 2)eutf(^ io ^^cgcn bie 'ilrmut bcsi J^rcmben pertaufd^en! Sbc& crftaunlid))te von Sielbeutigfcit unb infolgebeffcn pöDiger :,)nöaltlofiofeit finb roo^)! bie SQSörter 3ntereffe, in- tercffant «nb intcrcfficren. 9}or htrgem l^ot iemanb in einer orofecn labcüe aÜe möglichen Überfe^ungen bicfer SBörter gufammengefteQt. ^a jeigte fic^, bag eS taum ein bcutfrfie^ ^jeftiü gibt, baä md)t burc^ intereffant übcrfe^t merben fönntcl 3Jlanrf)e Si^cmbmörter foUen freilid), roie eä fd)eint, bie ©ad)e, bie bamit begeid^net roirb, üerfd)(eieni, fic foöen — im Solfe menigfteni^ — nid)t t)erftanben merben. 2)a^in gehört j. ^, opportun unb inopportun: bie Slnroältc galten bie SSerjyffent« lic^ung beg Urteilt nid)t für opportun. SBadtnog^d^ rool)! ber geitunglefenbe 55&iß)tcr barunter beulen? "iluS ber Unflarfteit, bie burdb bie 3i:embn)drter grog* gebogen mirb, cntfpringen bann auc^ fo alberne SSer= binbungen roie: üorüberge^enbc ißaffanten, befo* *} 3n ben meiften t!f^I[en , too ein „©tjftem" bun^ einen at»§ttB* gigen (S^enitio nö^ec be^eit^net toitb (^ 9. bad Stiftern ber atabc* mifd^en $rüfun0en\ lann man ©Aftern einfad^ ftreU^en unb benQle« nitio an feine ©teile fe^en (bie alabentifc^en Ißrüfungen), ol^ne ba^ ber Segriff irgenb tttoai einbüßte. 3m (S^egenteil, er gettinnt; man \»eT« fuc^e e< nur. ^rembtoörtcr 425 ratiücr Sc^mucf, mn renoüicrtcr ©aal, 5tn* fangginitiül, ©runbpringip, Urfprung ber ®encfi8, @ingcUnbit)ibuum, 5(ttentatSt)erfud&, bcfcnfiüc ^bracl^r, nutnerifcl^e ^Ingal^l, gemein^ famc ^ntereffcnfolibaritdt, (^araftcriftifd^e^ ®e= präge (in ber Äunft= unb Stteraturfrfjretberei äufeerft beliebt!), au§fc^(aggebenbe§ 9Jloment, größere 9Jlajorität, @üte ber Clualität u. ä^nl, roie man fie fo oft in Leitungen, aber aud) in^üd^em lefenmufe. W(^t einmal rid)tig gefd^rieben werben manche Srembroörter. 2Bir 2)eutf(i)en laffen ung feine ©elegenbeit entgegen, über h^n ^remben gu fpottcn, ber tin beutfc^eS SBort falfd) fc^reibt. 5lber macben roir e§ benn beffer? ^idii blo6 ber f leine $anbroer!er fe^t un§ eine SSetterage ober eine Sampcrie auf hk Sfiec^nung ftatt einer 35 i- trage ober einc§ S a m b r i § , f onbem aud) ber 3^itung= id)reiber fc^reibt be!)arrlic^ $lebi§cit, 2)iaSpora, ^ItmoSpl^äre (fogar ^Itl^moSplöäre), $rofelt)ten ftatt $lebifcit, ^iafpora, ^Itmofp^re, 5Pro§= e listen. 2ßer ©riec^ifdi üerftel^t, bcm fommt bo(^ 2)iaS= pora nrii) $rofeli)ten fo t)or, roie roenn iemanb ©cbnürgtiefel nnh ^alftud^ fd)riebe! 5luf Seipgiger Sabenfd}ilbern lieft man in gelin fällen faum einmal rid)tig @mail, überall ftel}t ©maille, ein SBort, ba§ eg gar nic^t gibt! 2)rogue unb 2)roguerie werben fogar amtlid) in ber ,,neuen Drtl)ograpbie" 3)roge unb 2)rogerie gefdirieben, al§ ob fie roie Soge unb @loge auSgefproc^en roerben foUten; man liefee fic^ noc^ 3)rogerei gefallen, aber — erie ift bod) eine fran- Söfifc^e (Snbungl ^CRanc^e Srembroörter berauf(^en bie 3Jlenfd&en offene bar burd) il^ren Älang, roie glorreid) {in Seipgigcr 3^ftreben djioxxzid) gefprodjen), bUtorif c^, 9Jlaterial, (Clement, OJloment, 3^aftor, (S^arafter, ©pod&e unb bie 2Börter auf ion. 9Jlaterial roirb in ganj ab* fd)eulid)er SBeife gebrau(^t: man rebct nic^t bloß t)on $ferbematerial, fonbem aud^ üon SUleufd^en- material, Äoloniftenmaterial, fogar SReferenbar» material! Streicht man baS 3Jlaterial, fo bleibt ber ©inn berfelbe, unb ber 5lugbrudf verliert groar feine 420 ;^Trmb»Brt(r flanoDolIc Brette, aber aud) feinen gonj unnötig gering^ fct)öt)t()cn ^J^cbcnfnin. S^i bcn nic^dnugigften ^ling^ tlaiHVvöiieru gcl)ören Glemcnt, 3Ronient(bad Tie- iiicutl) iinb ^aftor, fie roerben ganj ftnnbd migbraucbt. a^ ftub \a eigentlich (ateinifdje ffidrter (elemeutom, moinentuni, facturj; wenn man aber einen ©oft, rooriit ein^ Don ibiien uorfontint, in nnrtlicüed Sotein ü6erfe|en n)oUtc, fönntc man meift gar nic^tö begred tun, aföbie SBörtcr einfach — megtaffen. fiibcrale @(emente, be= benflici)e, unjUDerlafftge, gefdi)r(icf)c Elemente, boS ift boci) Hicl)t$ anbreS a\& äftänner, iOlenfci^en, Seute. C9(üc(lid)ent)ciie bilbcten bie anftanbigen SIemente bie Majorität — bai^ {jcifet hod) nici^tä meiter, afö: bie anftanbigen Seute bilbeten bie SDlebrl^ett. SJloment lüic ^attor aber bebeutet in ben meiften Sollen weiter nid)te alsJ n\s, aliquid, unb aucf) mit Slement ift c8 oft nid)t anberS. 2)a will einer fagen: troft oder (5r- fal)rungen im Seetrieg ift ber Xorpebo nod^ immer etiua^ neue^. ^ag brücft er fo au^: trofe aller Er- fahrungen im ©eefrieg ift ber 3!orpebo noc^ immer ein neue^ Clement ober ein neueS iOloment ober ein neuer J^aftor — nun Hingt eS! ^ier fmb breiSDto« mcntc ju bcrüc!fid)tigcn, ober bicr nnrfen brei ^ah toren gufammen — bei 8id)te befehlen ift eS netter ntd)t^ al§: brcicriei (tria). ®a3 mic^gfte SRoment — c^ ift ic^Iec^terbing^ nic^tg anbreS afö baS 3Bt(^tigfte. !Dcr ©toc! I)at t)on jel^er Steub unb 8eib mit ben SWen* fc^en geteilt: bieg SD'lomcnt finbet in ber ©dxfe einen crgreifenben 5lu§brucf ~ roenn bieienigen üRomente in ben ffiorbergrunb gcfteüt werben, bie für bie %idjfml von SBert unb 3ntereffc fmb — bie Stinl^örigfeit ift von ofteologifc^en 9Jlomenten abl^ätigig — bie Stubenten« auffal^rt mit i^ren bunten, malerifc^en SDlomenten ent« rollte ^in intereffanteS afabemifc^eä (!) SBilb — bei jebem cntftel^enben 9fleid)tum ift bie 5trbeit ein mitmtrfonber Jattor — fmb nid)t OJloment unb JJaftor l&ier gon^ taube, in{)altleere SBörter? SBiSmeilen fann man xtmffi, 3Jloment burcft Umftanb, 2:atfad)e, S^g, ©eitc raiebergeben, ebenfo JJaftor biSmeilen burc^ 9Ra(^t, Äraft, aber in ben meiften J^ällen ift eS nid&tS afö: 5tcmbtoörter 427 ctroaä; ein bcrul^igcnbcS SJloment, ein bcun= ru^iöcnbcS 3Äomcnt — eg fmb bod^ nur gcfpreigtc, roid^tiötucrifc^c Umfd)rctbungcn x)on ^crufiiflung unh 53eunrul^tgunö. *) ^idji mcl anbcrS x^t cg mit (Sl^arafter. ®iefc 3^ftlid^!citcn l^aben beSbalb einen roertüoöen unb intereffanten (£I)arafter — raaS bebeutet ba§ anberS, al§: fie fmb beSl^alb raertooU unb inter= effant? 2)ie Sflaumbilbung ift ber roefentlidifte JJaftor, ber bem 5lrd}itehcn gur SSerfügung fte()t. 2)aneben ift ein grocitcr, fe()r roid^tiger JJaftor, um (!) einem "iRanm inbiüibuellcn (Sl^arafter ju geben, bie 5lrt feiner ^e= leuc^tung. 2)a§ britte ßI)ara!terifierung§moment, ba§ bem 3lrcf)itc!ten gur Sßerfügung fte^t, ift biejarbcn^ gebung. 3n folc^ albernem (Bc^roulft roirb jie^t ber ein^ fad^e ©ebanfe auSgebrücft: ber 5lrd^ite!t roirft burc^ brei 3Jlittel: 9flaum, Sic^t unb garbe! ^iftorifd) (b. I). gefc^icfttUc^ ober gefc^ic^tgn)iffenfc^aft(ic^) roirb ie^t unfinnigerroeife für alt ober altertümli^ ge- braud}t. ^an gibt ^ongerte mit l^iftorifc^en ^la§- inftrumenten (gu bumm!), fc^iefet auf ber ©d^ügenroiefe mit l)iftorifc^en5lrmbrüften, bilbet englif(^e 5anfaren= bläfer in ]öiftorifd}er $i;racf)t ab, fd^roärmt t)on ber alten, l^iftorifc^en Oüflarfgrafenftabt Spfleifeen unb greift bie altl)iftorifc^en (Sel)en§roürbig!eiten t)on 5lug§burg an. ©ang arg ift auc^ ber SJlifebrauc^, ber mit Spo^e getrieben roirb, namentlich in ben ©d^riften neuerer ©efd^ic^tfc^reiber. @po^e i}^oxri) \)^\)^ui^i i&altepunft, in ber ©efc^i^te ein ©reigniS, \>c& einen roid^tigen SBenbepunh gebilbet l)at. ©o brauchen no^ unfre Älaffüer bi§roeilen ba§ SBort. ©c^iHer nennt noc^ ganj rid^tig \>\z ®eburt (Sbtifti eine Spoc&e, ba§ @reigni§ felbft, nic^t etroa bie 3cit beg ®reigniffe§! 2)ic föpoc^e ber SSeltliteratur ift an ber 3ßit — fagte ©oetbe gu ©cfer- •) 3n einem langem Staffage, worin aWomcnt unb fjaftot jebeg ettua ein 2)u^enb mal t)orIamen, machte id^ mir ben @))aBr fie regelmäfelg mtteinanber ju öertaufdften. 8118 i^ bie 2)rucfIottc!tur beS SBerfafferS er^ieU, fa^ ic^, XiQ% er ntc^t ba8 flcrlngfte batoon ge* merft l^atte. SBaS muffen bog für in^altrcid^e 2Börter fein, mit benen man fic^ folc^e ©c^erje erlauben lannl ©in re(!^te8 Äreuj fmb blc gefeigebcnben i^aftoreu; fönnte man blc boc^ IrgenbWie lo8= werben ! 4*J^ IJtembnBrtcr mann. Xahcr ftammt ja aud) bie Serbinbung tpodu- inadicnb, b. l). einen &^enbcpunft be^td)nenb. Xca lä^ort ift bann auf bie >ieit ie(6ft übertragen iDorben l)icnn ()at aüerbinii^d id)on ber alte ®oet^e tdiediidi^ ^eletftet — , unb l)cute bejeid^net man jeben beliebigen 3^ ab[d)nitt, flein ober gro6, nnd)tig ober unmxdjdq, a\& C^pod)e. ivnr ocit tcnnen unfre (Sefc^ic^d^reiber gar fein anbrc5 Sl^ort incbr, fic t)crroed)jeln ed ou^ fort= n)äl)rcnb mit 'IJcriobc,*) reben fogar Don ^eitepoc^e, unanff)övUd) ;iod)pod}pod)t el^ huxd) xf)xz SarfteUungen! 'itber aud) bie v^sAt)i^c, in benen ein tüd)ttger Stehor eine 3d)nle (geleitet bat, iverben )d)on eine ber inI)aUrei(^ften C$pod)en ber 3d)u(e genannt! ^ud) Generation ^at» bcn l^eutcn angetan, obn)o()l e$ gu ben ^^(reic^en un- tlaivn Srcmbmövtem nebört, benn cS bebeutet ja ®e= id)led)t unb auc^ 9Jlenid)enalter; man fann juneilen flcvabcju teicn üon ber Generation, bie nor brei Generationen (gelebt bat! ^er e^ tlingt, unb hc& ift bie .^auptfad)c. SBcnn fic^ bei einer großen Stjttafel nad) bem grociten Gange, wo ber äBein fc^on gu nnrten anfängt, einer crl)cbt, unb nac^bem er einigemal mit DoU unb gang, unentwegt, 3iclbemu§t, Moment, 5aftor, glorrcidje (Spoc^e um fid) geworfen l&ot, fc^Iiefelid), cl)c er „in biefcm Sinne^ fein Glad Iwat, nod) einmal bonnert: t)on Generatiooon ju Gene- ratio oon! fo mun ja aöeä auf htm Äopfe fte^en t)or ©ntgiiden. ^^on Gefd)lcd)t gu Gefc^Ie^t — bamit tut man feine SBirfung. 3[ni Grunbe ift bie ^rembroörtcrfrage eine S^t)erb oerbunben 207 — 2)dlination ber ©prad^s unb (Jarbenbeaeid^nungen 34 132 «ll^^abetif^ Slegilket ♦"Äbjcftioa ferner: - a[$ ^cäbifatöQftufntio 98 — iljre '3teifterung 4üff. boppeltc ©uperlatioe 42 - von 8ubftantioen gr- bilbctc 77 — auf :if(^ 81 — üon Cnänamcn auf «en gcbilbct 82 auf 'ig. 'Ü(S), Acmi, *bax, -!)aft 77 ff. - auf -ailcf) uon Drtonamen So — alä ^räbifat in attribu^ tiücc ^orm 90 — üon Ortäi unb ©täbie^ nanicn qebilbcte 174 — auf ^tdi unb afc^ 180 - ftatt cince JWeftimmunges iDortcä in 3"f<^"^"^^"- fc^unflcn 180 - auf .iicfi 188 - Dcr!eljrle iWcil^enfoIt^c t)or ©ubftantiocn 29'2 * *3lbicftiDbiIbunfien, abgc= fd^marftc 180 - - auf :cr unb -iSö) 174 ff. * Slbjcftioftamm mit §aupt= roörlcrn jufammenflefc^t 185 ablief unb abiig 78 ablt(\c DMmcn, i^rc 2)ef(is nation 14 ^iCbnürale 17 * 3lbt)crbium - rclatiües, bcä Crtä unb ber 3eit 116 - 5uma( (ba) 131 - tro^bcm (baß) 132 - infofern (alö) 132 - mit srocife al§ 2(bje!tio gebraucht 203 - ber ^zit unb bc§ Ortö 258 * 9(boerbium — falf^e SteQung nac^ VräportHontn 307 *9(bDerfatbfa$ 132 9lffftrc 421 9lff&re Einbau 197 9(frtf areif enbet 189 ä^nlic^ unb A^nlic^ geartet 391 -aifc^, Ortsnamen auf 85 '^SCffufotH), nt^t erlennbnrer im 6a$bau 323 *3irfufalio unb 2)atio, 3ufammen!o|ipe(ung bei 3eüanga(en 258 ^ftiengefeUf^aft 195 salen (^rooen^alen) 84 aUe unb feine oot Sä>ieftfoen 31 aUenfaas unb fehtedfaSiS 26 aUer (^enitb ber aRe^rjo^l) 31. 254 aUet äUtgenblicfe 254 aUet otet Sßod^en, aDer l^n- bert Saftce, oHet Btofen lang 254 aüid @mfted, aOeSSeuanend 20 ^ngemeingefang 185 aUmä^Iic^ 78 Alltag 352 alpine $Iora 182 als bei ber 9[f>pofUion 172. 264 — oor ber 9Ippo{ltion unb Dor bem ^rObifoiSnomen 210. 264 — beim ^omparatto 262 — nac^ inforoeit, infofem, el^er 289 als als 264 als ob, als rotan, nHe roenn 155 Srttöre 17 altbacfen 57 Slti>f)übcU[tf)eö Btcfliftci- 4;];^ alte gute Qtxi ober gute alte 3eU 292 altertümrid^cr 2Bert 182 Slltmetfter unb ^lltgefca, 2ltt= bürgermetfler, 2lltlanb= ammann^Slllreic^gfanjler 187 ältren ober ärtecn 28 saltrig unb salterlid^ 79 aftfprac^lic^ 79 2lÜn)ciberfommer 203 am 2)onnerötag, ben 13. gc; Bruar 258^ Slmerifancr Öfen 175 2lmt, %M, SBcruf alö STppo^ [ition 14. 212. 213 amtieren 85 amtlid^e ^flid^ten 181 an — an, an — l^inan 283 *2lnap]^ora 276 anbelangen unb anbetreffen 388 an SBorb, an Sonb 269 an SBorb ©r. aKajeftät ©d^iff Wom 39 anbringen unb aufbringen 349 an ber §anb ber ©tatiftif 402 anberen, anbren, anbern 27 anberntcilä 26 anberö alä ober anberä roie 263 anberä, anberäartig unb an= berä geartet 390 anbcrä unb anbreä 46 anbertl^alb 48 anbre: ber eine unb beranbre 219. 338 anbreä unb anberä 46 — ein 47 saner, warben, ^aten 84 anerf enne ober erfenne an 57 an ztma^ oergeffen 411 '^(nfang Dftober 7 älnfang unb onfangS 256 (S^jrad^bumml^clten. 3. Slufl. anfangt 399 *2lnfangöbucl^ftobcn, gro&c, bei Slbjeftioen unb $arti* aipien 207 2lnfangötnilia( 424 anfreunben, fid^ 362 angöngig 81 onge^en, e§ gel^t bir ober bic^ tttoa^ an 234 ongefid^tä 399 2ln§attiner 85 2lnl^aftäpun!t unb SlnJ^atte^ pun!t 71 auflagen unb beitagen 348 Einlage unb Slnlegung 335 anläfelic^ 243. 398 Slnlel^nung, in 170 anomal, anormal unb af)> norm 420 anä ober an ba§ 248 anfc^einenb, fc^einbar unb augenfc^einlid^ 331 anfc^liefeenb 169 anfd^neiben 362 ^Inteilnal^me 389 antis 85 2lntib9§cntericum Dr. ©d^roara 198 anti(emitifd^erfeit§ 405 Eintrag 2)unger 197 antroortlic^ 243. 399 2lntn)ort§ genug 75 2lnn)cnbung finben 397 Slnjeigcpflic^t onfterfenber Äranf^eüen 203 Slpfelin 421 Slpfelroein unb äpfelroein 72 *2lpoftrop^ 249 — üor bem Oeniiio^ä üon ^erfonennamen 7 — alä ©enitiojeic^en 8 — beim 3*«P^^^^ 8 — t)or sf^, sfc^e 81 — beiSilbungen ouf ^er 176 Slpot^eler 65 28 \'M ?uphiib(tjid)e» 9}(Atfier fctungcn 19Üfi. • :Kppofition, !^cflination bcr 12. 2üy -- .S>crr oor bcr 21. (%\iil, ')imt, «cruf, Olftligfcitj ' U , — l)intcr ^crfoncnnamcn 200 6ci Sd^iffönamcn 202 - in falf^cm Alafuä 209 I)mtcc alö 210. 264 ; auf ^Jud^titcln 211 — bic 2lmt, Xxid, Seruf am ; flcbcn 212. 218 — o^nc 2(rti!cl 218 5U (Eigennamen mitSJinbcs ftrid^cn 214 ff. - anftatt cincä 33cftim-- > immgöroortö 21(5 - nn ©teile eines Slttribut* ; fa§e§ 217 -- eine ©ad^c als 21. 3U einem 1 'ßerfonennamcn 217 — ]ai\d)t eteUung 294 3(rmc ober ärmc 16 3lrmefünberglocfc 203 | = articj, ; geartet 390 *3(rlifel, bcr Beftimmtc 245 j — ÜBcglaffung bei bcr Slps pofition 213 — 35erfc§mcl5ung mit bcr ^räpofition 244 — bcmonftratiocr ober bctcr* minatioer ©inn 245 — falfd^e 2lnroenbung 269 — bei bcr 2lnap]^ora 276 — berfclBc 2lrtifel für ein Femininum unb einen ^lural unb anbre SJers Doppelungen 280 — nötige 2Bieberl^olung 281 *arti!eirofe %M 268 *artifcUofc ^Scrroanbtfd^aftä- begriffe 213 *9[rtüenoftg!eit bcd ^cavpu voitd fotmel^after ffie^ bendarim 276 *91rtifeIf4iDunb 268 arHUerifHfc^e (^c^offe 1^2 %^t, i^tm 66 ^[fc^ebe^et 68 9U§enienfer ober Stt^ener 85 atmen 28 2Utemätet 65 2Utentatgoerfu(6 424 *2Ütra!tion 217 *2(ttribut unb SIppofttion 173 ff. *9ltttibut 173 ff. 271 ff. — oor 9leIatiof&|en 123 — SBilbunflcn Don Drtä-, Sänbet^ unb ©tdbte^ nomen auf «er ald K. 174 — Scftimmungdioort einer 3ufammenfe^ung bun^ ein Slbi^tb oexbröngt 180 — in gufammenfelungen 188 ff. — iVL einem aufammenges festen äßori 202 — burc^ einen ©enitio ober eine $rfipoftHon mit einem ^ouptmort ge6iQ)et 203 — burd^ ein SKbDctB mit ^meife ftatt eineiS 9Q>ie!tb§ gebilbet 203 — abgetrenntes in uttoerAn« berücken formelhaften Slebensarten 271 ff. — falfc^c ©tcOung 275. 294 — gel^äufte, awtf«§cn SIrtttel unb <^auptn)ort 319 * attributioeä ^ortijip 167 *3lttributfa5 ol^ne »erBum 217 *2tttribut§rei^en unb ^ntet' punftion 313 ?a^^Qbctlfc^c§ JReglftcr 435 2luerBac^ä.Äcacr 179 2lucr ©aggtü^lid^t 190 auf annäl^ernb ob. annttl^cmb auf gleid^er §ö^c 309 3lufbtctung u. «Aufgebot 335 aufbringen u. anbringen 349 auf 2)ccf, auf SOßad^c, auf geftung, ouf Äricgäfd^ule, auf 3agb 269 auf biefe Slrt unb SBeife für fo 388 auf er^altncn Scfc^l 284 auf ttma^ ücrgeffen unb er? inner n 411 *2lufforberungäfä5e mit gn» ücrfion 297 aufgebrängt u. aufgebrungen 52 SlufgeKörtl^ett u. 2luff(ärung 336 5lufgeregtl^eit unb Slufrcgung 334 auf @runb 400 2luf]^ören, bag 378 aufrotten 362 aufä ober auf ba§ 245 auf ©eitcn 403 auf über, auf mit 2C. 311 augenfd^cinlici^, fd^einbar unb anf^cinenb 331 HuguftaftraBe 70 auö — au§, au§ — l^inauä 283 auö „^ie ©rcnjboten" 249 auägcl^en 345 auggeftaltcn 363 ouägiebigc Slec^enfci^aft ah-- legen 273 Sluägleid^ unb 2luägleici^ung 335 5luS!unf tei (Sd^immelpfcng 199 auälöfen 363 auämifc^en, einmifd^cn unb mifd^en 349 2lu§mifd^unfl t)on garben^ tönen 349 auänal^märoeife 75 auäna^mgrocifc ®rlaubniö 204 2lu§rcife 352 *2lu§fagcfäje mit gnüerfton 297 auäfd^laggebenbeS SKoment 424 auäfd^liegrid^ 399 2lu§fd^mudf u. 2lugfd^müduna 336 2lu6crac5tloffung, 2lu6ers bienftftcaung 334 SufeercS ober Sufeere 32 *2luftriaai§mcn57.111.132. 157.233.258.403.411 SluSrociS u. 2lu§n)eifung 336 auörociälid^ unb auöft^licfes lid^ 399 2lutograp]^e u. 2lutograp]^en 17 S3abi) unb SBab^bafor 418 SBad^f antaten 192 SBabenfer 85 ©abs(Sulja unb ©tabt^Sulja 214 balbgefättigft, balbmöglid^ft 42 SBanbe, SBänbe u. Sanben 20 ^bar, Sttbieftiüo auf 78. 239 SBarfüfeer unb SBarfüfeler 65 Saronin 3Rori§ üon ®o§ns Stiftung 215 »ortol 421 Söffe 17 SoHfte, SBord^ente 329 baulid^c Umgeftoltung 181 be^ (^räfiE) 343 SBeomtin 67 beanlagen, beauftrogcn, ht-- anfprud^en, bevorzugen, beeinfluffen, beroerfftel^ ligen 388 28 l:Ui ^lW)ülK'tnd)c« iHcAtftci: ^conhoortung, in ITü bebanft 2'S\i bcbeulenb für otcl (uoc bcm Komparatio) 388 bcbeutfam 858 bcbingcn 379 * ^^cbingungäfä^c 130ff. 156 in abocrfatiocm Sinne 133 mit beut liUerbum ange^ fangen ftolt mit wenn 133. 318 ber Sflid^troirflid^feit (ir- reale) 152 mit Snoerfion 297 ficl^c aud^ jtonbitionals becibigen unb ocreibiqcn 344 :^cet^ooenerf(ärcr 195 S3ectl^ooemana 85 bcfä^re. Beföhle 61 bcfattne ilranf^cU 164 befinben, ftc§, für fein 387 befinblid^ 173 begönne, begönne 61 öegleiterfd^cinung 353 * SBegriffäergänjung u. Qroitd ber $)anblung im 3m finitiüfa§ 158 belieben unb lieben 344 bcl^eisen 348 bei^örblic^e ©enel^migung 181 bel^ufö'399 beibe 32 beibe unb beiben, u)ir 37 beibcrlei (Sefd^lec^tö 284 bei Öelegeni^eit 401 bQX gemeinfamem ober ge^ meinfamen Sefen 27 SBeü^ilfe 389 beiläufig für ungefähr 412 beim felbcn 247 93eine unb güfee 330 Scifeitcfc^iebung 321 beifpieleioetfc unb fcfarütivcifc 77 botannt geben 363 befannt unb aUbdannt 372 beüogen unb t)er!(agen 348 »eflagttn 67. 348 belangtet^ u. belanglos 359 belegen fein 344. 348 belegen unb gelegen 1 73. 344 $3eleu(^tungd!ötpet 355 bcli^ten 355 bcnöc^ric^tigen mit 9ßfufatio ber ^erfon unbObjeft^ fa$ 236 benehmen (für nel^mcn) 348 benötigen 411 bereits fc^on 283 öcrlincrblau 178 ^Berliner 6tra6e unb äßet^ tinerftrage 177 Scrlineroerfammlung unb berliner SJerfommlung 177 berufliche Silbung 181 *93erufSbc8eic^nungcn, i^re ^e!lination 212 befänne, befönne 61 befd^offen 348 beschreiten 367 befijcn für l^aben 387. 391 befonberd 131 — unb jumal 331 bcfonbreS unb befonberd 46 beffer als Steigerung t)on fd^lec^t 359 bcfferm ober begrcm 27 beffernbe ^nb anlegen 274 beftanbne 5lanbibaten 165 beftbemäl^rtefte gabrüate 42 * SeftimmungSwort -- in 3«fowmenfe5ungen 67 ff. I — einer aufammcnfejung, I ®ina^, unb baS iBloue 34 blau, mit blau unb roeigem Sanbe 45 blog für nur 413 bloßlegen u. blofefteHen 384 btumiftifd^ 85 SSlütejeit 69 [268 S3lüteaeit franjöfifd^er ^ßlaftit SlütJ^nerpgel, Scc^ftein^ flügel 192 SBoben ober SBöben 16 SBobetal 70 Sogen ober Sögen 16 So^rift 86 S3orb, an, Sr. 3Jlai. Sd^iff 39 Sorg^efe'f^er geexter 82 SBörfianer 85 Sote ober Söte 16 Söttgerperiobc 191 brauchen ald ^artijip (l^ot nic^t Steue ju empfinben brauchen) 59 — pleonaftifc^ nad^ bem 33es griff ber Silotrocnbigfeit 285 i:J« 9llt>I}abclUdie« Siefltficr braud^cn mü bcm bloßen 'in- finitio 2K'» imb qebrauc^en 344 5Braun = 2lMcöbabcn 196 ^örcitcgafle 179 brennen, brannte, brennte 62 brtnc^en (in Grfa^runQ zc.) 'mot, S3röte, ^röter 16. 21 brudiftüdfrocife iieröffent- ii6)mc( 204 ^nd) (ali ^Uural) 28 bud[)l)änblerifcl^e SBerfe^rä* orbnunfl Ib^l 93uc^)d[)mucf 8.57 bucf^ftabieren 85 * SBut^titelfel^Ccr 211 5JürgergeneraI 216 'öuttercafeä, bcr bcfte 418 CEaf^ SBauer 197 CSaprioibeleibigung 195 Gäfarmörber 195 "Casus oblüiuus, nid^t er* fennbarer 823 d^araftcriftifc^eä Gepräge 424 c^ic unb c^icc 416 G^inaauäfteUung 188 d^inafrieg unb granfreid^^ frieg 188 d^incftfcle geuerjeugfabri! 203 (S^opinroaljer 192 Si^öre 17 d^oriftifc^c Gräfte 182 Gomg 23 *Consecutio teinporiim 147 6ottafd^eS3ud^]^anblung^ad^s folger unb ®rnft Äeilö S^ad^folger 201 ba al§ relatioeä 2lbüerbium ber 3eit 118 ba unb bort 870 baburd^, roeil 289 ^afür^altcn^, meines 266 ban! 242 S^atbietun^ 357. 374 batin, baran, barmif, barmis ujw. 227 ! 2)arle4ne 4 • barfteOen 363 i barum — ^erum 283 ! bad unb vag 115 bofelbfi 224 ba6 ftaii ald 289 ba6 unb baS 114 *2)atii)»c unb ^en 6 - - -- bei ben Subftanticen auf miS unb «tum unb I bei S^embtDörtem 6 i — sm, folfc^c« 44 I *^Qim unb SöOufatio, 3u= fantmen!oppelung bei I 3eitongabett 258 bei feigen, lehren, ! toffen, angelten, bün« !en, Soften unb nac^- I al^en 234 bäud^te unb bänfte 52 bat)on, bag ober toeil? 289 bebottelog 354 beden, einbedPen, oBbecfen unb 9ube(fen 349 2)efenftoner 65 bcin als ©enüio (beinet) 43 * 2)eflination — ftar!e unb fd^toac^e 3 ff. — ber Drtäs, SWonatd», ^ct« foncnnamen 7 ff. - ber $erfonennamen aufs, 6/ S/ E, fc^ 8 -- ber SBörter auf «ug lO - ber Orbinalaal^i als ^^ pofttion 12 — bet arppofttion 12 ff. 209 — ber Xitel a(d Stppofition 13 - abliger 92amen 14 -- ber Sel^nroörter 17. 18 - ber ©ubftontiott auf «cl unb ;er 17 9tl))^abettf(l^c§ Siegifter 439 *2)e!Iination ferner: — jroeier ocrbunbner '^o-- mina 24 — ber Slbjeftioa oor ©u6s ftantbcn 25 — - ber beftgangeigcnben Slb- jeüioa 25 — ber befi^angeigcnben Slb- jefttoa oor ©ubftantben 25 — ber S^^^^^^Ö^ff^ (ie^cr, aUe ufro.) oor ©ubftan= tivtn 25 — ber Slbjeftba nad^ roeld^cr unb folc^er 26 — — nac§ berartiger unb folgenber 26 — ber 2lbjeftioa mit ©lamm auf ^m 26 — — mit ©tamm auf ;el unb ;er 27 — !oorbinierter Slbjeftloa 28 — ber Slbjeftioa nad^ Saf)U begriffen 30 — ber ^bjeftioa l^intcr aUe unb !eine, bem bcftimm^ ten 2lrtifel, ben 5eft§an= seigenben Slbjefttoen unb ben l^inroeijenbcn gür= Wörtern 31 — fuBftantbierter Slbjeftioa unb ^artijipia 32 ~ ber ©prad^s unb garBen* 6ejctd[)nungen 34 — Don lieber, -t, «eS 35 — beg SSofatioä 35 — ber üon Drtänamen gc- bitbeten go^^^cn auf «er 87 — artifellofe ber 3Jle^r§al^t 37 — ber perfönlid^cn gür^ njörtcr 43 — üon man 45 *2)e!(ination ferner: — oon jemanb 46 — ber Eigennamen 83 — ber ^pofilion 209 ff. — ber SSerufäbejeic^nungen auf SBüd^ertüeln, Srief^ abreffen ufro. 212 beloratioer ©d^mud 424 *bemonftrattoer ober beter- minatiüer ©inn beä Wc- lifelS 245 benfbar größte 42 2)enfmalc beutfc^er Xonfunft 268 2)enfma(e unb 3)enfmäler 19 *benn, falfd^e 2lnfnüpfung an einen untergeorb^ neten 5«ebenfa6 262 — beim Äomparatio 262 bennoc^ 132 ber al§ ©enitio ber SWel^r« jal^l 44 — al§ beftimmter Slrtifel 245 ber, bie, ba§ a(S 2lrti!el unb alä beterminatioeä unb alö relalioeä gürroort 44 alä StelatiDum 111 ff. ber, biefer unb berfelbe 223 berartig 25. 26 berartige fd^roierige ober fd^roierigen fragen 26 ber eine unb ber anbre 219 berem 44 beren unb beffen 39. 230 berer unb beren 44 bergteid^em 44 berjcnige,bieienige, baäjenige 231. 245 berjenige, roeld^er 231 berfelbe, bie{elbe, badfelbe 222 ff. — unb biejer 223 — bei ber Snoerfion 298 beffem 44 uo «tt>6Qbctlfac? S^efllftcr bcffcn unb bereit 89. 230 * bet.nuinatioc gürroörter 231 *betcrminatiocr ober bcnton* ftratiocr ©inn bcs Ar« lifelä 245 ^eutfc^, baS, unb bag ^eut< fd^e 34. Sßtr ^eutfd^e ober wir SJeutfclJen? 35. 2)eutjci^gcfül^l , 2)eulfci^bes tüufelfein, 2) eutf drunter: ric^t 185 2)tc§ter-Äompontft ii. Siebers !omponift 216 bic, bie bie 232 bie .^aupt, Sal^n unb anommfen 270 bicäbejügUd^ 300 bieg oorauägefc^t, üorauäs gefd^tcft, jugeftanben 170 biefer unb berfclbe 223 btcfcr unb jener 219 2)mger 21 bireft 423 2)ire!tion ©tägemann 198 3)ireftor 2ßirtr)^$Iö$cnfee bei SBcrlin 196 Dr. ing. 216 Dr. Äarl §eine=2)en!mal 84 25o!tor§grab 76 2)o!tortitel bcr ^i^ilofopl^ie 203 2)onnerölag unb S)onnerä: tag§ 255 ••* boppcltc 3Semeinung (SiU toteg) 265 ff. bortfelbft 224 brängen, brängte, gebrängt 52 brei §ionate, bur^ bret 3Ko5 nate, roäl^rcnb breier ^o= natc, brei SKonate lang 256 SDreäbnerftrage 176 bringen, brang, gebrungen52 brinnen unb braugen 348 : 2)ritte,ber,imbbcr3Cnbre338 I britte ^erfonen 339 , brittel^alb 48 ^rogueit 425 bünfen, bftuc^te 52 bün!en: eS büit!t mir ober mic^ 234 bunflent ober bunlelm 28 burc^ auf bie ^roge n^ic lange? (bun^ fünf^e^n SRonate, burc^IangeS^it) 258 burc^ — l^tnburc^ 283 burd^ ftatt loegen 339 * ^urc^einonberfd^iebung jn)eier5tonfhit!tionen 294 I burd^er Köfe 205 burc^fofte ober fofle bur(^ 57 burc^lod^en 355 burc^löc^erte @tu§lft(fabrü, bie 202 burc^fd^lagenber®inbntcf288 burd^ feigen unb burc^^ fd^Auen 56 burc^ftreid^en unb burc^ ftreid^en 56 ^ürerjeid^nungen 192 bürfen a(d ^arti^if) (l^ot nic^t ge§en bürfen) 59 — pIconaftif4 nadj ©r* taubniS 285 — 9}ertauf(^ung mit anbem ^ilfäaeitroörtem 387 e ald abgefd^&(^er Stamm« taut 67 e ald iBinbet)o!al 74 z, ftummeg, im ©tamm ober in ber @nbung 27 cbcnberfelbe 222 ebenfaag fttr aud^ 888 ed^t unb echtes 174 ®bition Meters 198 ® ff eile, @ffeften 17 cl^e nid^t nac^ einer 88er« ncinung 266 ?U))^a eetifd^eg [Regifter 441 efjer — ^iatt 289 ©^rung 357 eigen unb eigenartig 359. 390 *®igennamen al§ ©ottungäs namen 9 — ®rftarrung bcr 83 — au§ Slbjeftioftamm imb Hauptwort jufammcns gefegt 186 — mit §auptn)orl 3ufam= ntengcfc^t 188 — mit 2lppofition 214 ein als ^ürroort unb a(g Qaf^lxDOti 47 ein ©oeti^e, ein Sefftng 269 ein größter, ein crfter, ein f eltcnfter, ein (e^lct, einen erften SRang bel^aupten, eine §aupturfa4e ufro. 240 ein &utt^ (ba§ eine ©nie) 47 * ein unb !ein mit fleftienem mjeftio im «ßrabifat 90 @ina!ter 352 einanber gegenfeitig 283 tin anbreg, jcmanb anberö unb ^tma^ anbreö 47 einbecfen 349 einer: ber eine unb ber anbre 219 * einer, eine, einä mit aBl^öns gigem ©enitio ber SJiei^r? ^a|l üor falfd^ ange; fd^loffenen SRelatiofägen 126 einer nid^t ober feiner 264 * eines, einem, einen a(g casus obliqui oon man 45 eines folc^en ober foIc^eS 26 ®inf(ufena^me 389 ©ingebung unb ®inga5e 336 einge^enbe Kenntnis nehmen 273 einig fein unb fic^ !lar fein 333 '^einige üor Slbjeftiüen 31 einjai^rig^freiroittigeS S3erec]^= tigungSrocfen 203 ein jeber 26 einliefern 331 einmal unb erftenS 333 einmifc^en unb mifd^en 349 ©inmifc^ung ber Sofe 349 ©inna^mäqueUe 76 einral^men 349 einfc^ä^en für fd^ö^en 364 *@infci^ieBung, falf^e, eines 5ie6enf aJeS mit gügcroort ober eines 3nfinitiofa|eS in einen §auptfaS 291 einfcf;lic6lic^ 399 einfejen für anfangen, be* ginnen 364 einfid^tna^me 389 *einfilbige Söörtcr, beren Häufung 318 eintreten: in bie ®rfd^einung treten, in einen SluSftanb eintreten 367 einunbberfelbe 222 cinunbbeSfelben ufro. 44 einverleiben 375 einroanbfrei 359 einroölben 349 ©inaelfaH, ©injelperfönlid^s feit 185 ©injelinbiüibuum 424 * einzelne t)or Slbjeftioen 31 cinjig 3lid^tige, baS 207 ©inaigfter 42 ©ifenbai^ner 65 eifenba^nfeitig 404 ®ifcnfreu5 183 ®iSleber ober ©iSlebcner 82 ©iSocrein 195 elaftifd^cn ©d^ritteS 374 ©lemcnt, bem naffen, cnt« reiben 374 Elemente 425 ©lemcntcr 21 elter lid^eS $auS 181 442 9l(t>6obetif(^ Regifler ®Uem ober Citren 28 @l)eDteraudgabe unb C^oet^e- ausgäbe 191 ©maiUe 425 C?mbencc ober (Smber 82 empfäl^le, empföhle 61 C5mpfinben, baö 378 :cn als ^atioenbung 10 ' cn a(ä ^mbemittel unb ald $rural=cn 68 enblic^eS ?lefultat 181 cncrgifc^cä öalt gebieten 274 englifd^erfeitä 404 -engUfcl^e§2)eutfc^ 39. 103. 146.173.190.200.202. 215. 216 = cnö alä ©enilioenbung 7 ff. = enfcr 84 ent= ($räfiE) 343 entblöbcn 346 entfatten 344 entgegenbringen unb ent^ gegentragen 367 entgegennel^men 365 Gnti^üHunggtag be§ ®eibe(; ben!ma(S 203 Gntlci^ung unb ©ntlel^nung 346 enttol^ncn 344 entnüd^tern u. emüd^tem 344 (Sntfa$ unb ©ntfejung, (Snts fc^cib unb ®ntf (Reibung 335 ©ntfpreci^ung, in 172 entfteigen, bem SBaggon 374 entrocber — ober 260 entwehren unb erro eieren 344 entzweie ®(aä, baä 205 ©pod^e unb ^eriobe 428 ser, abjeftiüifc^e Sebeutung ber t)on Örtänamen auf = er abgeleiteten Silbun^ gen 174 ff. ser, Slbjeftioenbung t)on Ortsnamen auf -en 82 ' er ber 9{eutra in 3uf ontmen^ fammenfe|ungen 73 ser unb 4f4 an Ortsnamen 37. 174 ^er, @ubftantioa auf 65 er* (^rftpö 343 er unb berfelbe 223 @ra(^tend, meines 266 erblicfen für fe^en a87 erbringen 344 Grcfmann -- Sl^atrian , Sac^^ monn^Stuncter 261 @rbbeere, @rbenrunb 69 ereignen: baS fic^ ereignete Unglttcf 166 erfahrner Slrjt 163 erfolg unb golge 331 erfolgen, ftatlfinben, bewirf en 322. 334 erfolgt 173 Erfüllungsort 413 er^öltlid^ 354 er^eblic^ 359 er^eUen 344. 365 erl^offen 344 erinnern, auf ehoaS 411 erflören, etmaS %yx wollen 286 ©rieben, baS 379 @rlebigung finben 397 sem ober ^ren 27 ernüd^tem unb entnüd^tem 344 ernftl^afte ^olitü treiben, emftltc^en ober emftlid^ ©c^aben nehmen 273 eröffnen 345 ®rfa| unb @rfe^ung 335 ®rfa| ^eutfc^lonb unb @r^ fa^gamitur 202 (Srfd^einung, in bie ®. ire* ten 368 erf d^reden : erf (^ridft, crf djto!, erfc^ro(fen unb erfd^redCt, erfd^rcdfte, erfdjredft 50 9t(^^a6etif(^cS 9legi)tcr 44n * @tftarrung bcr ©igennantcn 83 ©rfitouffül^rung, @rftaudga6e 185 crfte jlünftlcr, crftc girmcn, crftcr Älaffc, crftcn ^an- geS 240 erfte feltne Sluggabe ober fcünc crfte SluSgabc 294 erPeUcn 345 crftcrcr unb Icgtcrcr 218 crftinftanatid^c Urteile 181 crftmalig 389 erfttnalä 370 erftrangig, erftflaffig 354 erübrigen, eö erübrigt 365 ©rroägung, in 170 erroel^ren unb entroel^ren 344 ©rroerb unb ©rroerbung 335 *®r3äl^lung unb tatfa^Iid^e 3Äüteilung 107 — unb Snl^oltäangabe 108 * ®raä^rung§form 100 ff. erjiel^lic^ 181 erjiei^nci^e Slufgaben 181 erzielen 366 eä, ba§ unb fein ober fte, bie unb i^r bei 2Wülterd^en, aWäbd^en ufro. 270 ; e^, s eng ober -- ö im ©enitio 5 ff. ^efen, =efer unb ^enfer 84 eö, (Stellung be§ günoortö 305 e§ würbe fid^ 99 effen, iffeft, igt 60 effen^SRu^r 197 efftge 392 *etlici^c oor 2lbie!tiücn 30 ztma^ anbreä unb ein anbreä 47 etroaä nid^t ober nid^tä 265 euer unb eurer 43 eoentueH 416 e^libriä 200 Jabrtfömäbd^cn 76 gabrifötobaf unb ZabaU- fabrü 76 5ac§, Säc^er 19. 415 %ad) (a(§ ^luraO 24 *gac§« unb Äunftauöbrüde, mitSlbjcftioftamm aufam* ntengefejte 186 fad^Iid^e Silbung ober gad^s bilbung 180 gaben, ber rote, ber au§ bem Sabprint^ l^inauöfü^rt 287 fal^ren unb führen 55 fa^renbe ^abc, fal^renbeö SBoIf 163 ga^rgaft 354 ga^r!atte 414 ga^rrab=Ä(arner 198 gal^rricf^tung ober gaftrtric^; tung 72 gaftoren unb 9Jlomente426 gaa £ö§nig 197 *falfd^e Sluffaffung roegcn falfd^er ©a^bilbung unb SBortftcttung 322 falfc^e S3erbinbungen 294 gälfd^erbanbe amtlid^er "^a- piere 203 galfd^ftüdf 185 gamilie aWenbeläf ol^nftiftung 215 gamilie 5«ad^fotger 200 §ami(iennamen 83 garbenbejeid^nungen 34 farbenfroh 360 farbliche ©timmung 181 gamefe'fd^er §erfu(eä 82 ga6 (ar§ ^rural) 23 faft in allen ober in faft aUtn 307 gel^lbetrag 353 gel^len, ba§ 378 gel§, gelfen 5 * Feminina auf sin 66 U( 9tI»6abfttf(M nrflifrrr *;^minina auf «en 6H ' — inugelautetc in 3^f^"i' nicnfc^unflen 78 fcrtigftcaen 38-5 Mtc, bie 88 fcftlegen 883 ^gürlic^cr 6c^mucf 181 > finben (SlntDcnbung 2C.) 397 ■ girniffc 329 Sifc^cr cinö 241 Slancüc 329 j Jlcifc^crgaflc unb ÜJrcöbncrs i ftrofec 177 *3lerionbcr3citn)örtcr49ff. I — bcö «bjeftiPö im ?rdbi= ■ tat 90 ♦giic&cnbcr Stil 817 JolQC reiften 387 j Sorge unb (Srforg 331 folgenbe fd^roierige ober fd^rcicrigen , forgenber fc^rcieriger ob.fd^rcierigen gragcn 25. 26 ♦Solgcjä^e 289 — mit irrealem ©inn 153 — mit um ju ftatt bafe 289 * formelhafte Siebengarten, j unoerdnberlid^e, mit fa(: ! fc^em 2lttribut 271 ff. — 3Scrrcgung il)reS öaupt= roortö in einen Sieben« ' fa$ 276 ; *formeri^aftc SSerbinbungen ! 98 * gormein unb 93erbaIfurro* gatc 387. 397 * Formenlehre 1 ff. 5 förmig unb sfbrmltd^ 80 forftli^ 181 forftlic^er Unterricht 181 gorfto crcin 195 fort ober rocg 385 Sragcn auswärtiger ^olitif ; 268 fragen, frügt unb frug 58 "^(fragefaie, Sllobud ber ab^ gängigen 145 — mü gnoctfion 297 ^gragcfa^e u. tyügcioortfä|e )ug(ei($ a(d Bubidt unb a» Dbjeft 279 fraglod 354 (^anf en^aufen : R^ff^ftufer 197 granffurt«9Rain 197 (^ana'bab ober ^ranaenS- bab 11 {Vranj* ober {^ton^end 7 {Ytanjörtfc^, ha9, unb baS granjöftfc^e 34 ^fran^örtfc^ed ^eutfc^ 99. 173. 187. 197. 200. 210. 213. 261 grauengeftatten 831 ^taucnfiimmen, gftauenc^or unb roetbltd^e stimmen uf». 181. 184 ^rftulein äRimi Sc^ul), 2:oc4ter ufm. 213 gräuleind 22 gräulein Xod^ter, gräulein 2)oItor 271 freigäbe unb greigebung 885 freilegen unb freifteSen 384 greifd^ärlcr 66 grcitpret^ung unb gtetfpruc^ 335 frembartig 890 grembfaufleute 186 grcmbförper 185 ff. grcmbfprad^e 185, ftemb« fprac^ig unb frembfprad^* lic^ 79 *grembn)örter 199. 413 — i^r ?lural 17 * grembroörtcr unb3)atiosc 6 * grembroörterocrbeutjc^iing, abgefc^madEte 858 * grembwort mit frcmbct Sß)« jcftiocnbnng 182 i'Upfjabctifdjcö Sicrtijtor 415 Jyricbc ober gi'icben 4 grtcbrid^ bcö (Srofecn ober griebric^ä bes (SJrofecn 12 gtifd^luft unb 2l5Iuft 187 fro^ (farbenfroh) 360 ^ro^otfc^aft 187 frol^cn ©inneä 25 groftalin 421 frag 53 ♦fjügeroörter 114. 130 ff. fül^len alä ^arltäip (auf ftc^ laften füllen) 59 gül^Ien, baS 378 führen unb fahren 55. 163 gü^rcr (93ierfü^rcr, SBuc^- fü^rcr) 55 fünfae^n unb funfjel^n 48 gunfc ober gunfen 4 für ftdt üor, ju unb über 339 gürftbifd^of, gürft=9leic^ä= fansler 216 *güm)örter, il^re3)e!Iinatton 43 — perfönlic^c 218 ff. — — jugleic^ alä 2)atio unb alä 2l!!ufatio 280 falfc^e ©tettung 301 — beterminatioe 231 gu6 (alö «ßlural) 23 güge unb Seine 330 guüeral 85 * futurum, ^onjunüit) be§ 151 (Babelsberger Stenographen: oerein 178 (SJalerte ©c^acf 197 gälte, gölte 61 *®änfefü6c^en 249 ©angeä ober ©anae 24. 32 gans roaä feineä 308 ©arantol 421 ©ar^onlogiä , elegant mö= blierteö 422 gar ein 308 &amc unb äwimc 329 ®artcnlaube!alcnber 68 gärtnerifd^e 2lnlagcn 181 (SJaft, Oäftin 67 gaumcnü^elnbe 2;ri!ot: anfüge 286 *ge= (^räfiE) 343 geartet 391 gebeten, ift unb roirb 99 geboren, war, ift ober würbe 107 geborgne unb gelänbete Scid^cn 374 gebraud^en unb brauchen 344 ©ebrüber: ©d^mibt ©e^ brüber, ©ebrüber ^injel^ mann S'lac^folgcr 200 gebü^renbc ^^otij nehmen 273 (5JeburtStag 75 *®ebac^teä unb SBirllid^eä unb bcr ^on|un?tit) bcr SScrgangen^eit 152 * ®ebanfenftric|e unb ?ßun!te 317 ®eban!c ober ©cban!en 4 gebanflic^er Snl^alt 181 geben!c unfrer ober unfer 43 gebienter ©olbat 163 befalle ober Gefallen 4 (SJefaBt^eit unb Raffung 336 (Gefertigter 411 befolge, im befolge l^aben 366 gegen etroa ricrjig ober etioa gegen ricrjtg 308 gcgncrifd^e ^Partei 181 @el^alt, ber unb baS, (SJc- ^alte, ©el^älter 19. 21 gcl^iefecn unb gcJ^eifeen 59 ©eiftcägeftört^eit, geiftigc ©eftört^cit unb (Setfteö^ ftörung 336 gefannt fein für befannt fein 348 ^irteMilrt)» 9I(gi|l(T fietaflettfv SkU ■^'*'J ««Untw 4ir. flclanatn (tur SIniDcnbung I u(n..) -m gelegen unb belegen 844 (Selegen^til, bei 401 ((elcgenili(* 243. 898 ff. (9ele^ttft Dttec OeIe[(tten 24 gelernler fleOner 163 (icmadile Stfa^ning 284 =Hetna6 371 I öcmäfifieit, in 400 j gemeinfi^afllid^eS ^'^I'"'" I mcnwirieu 284 | gcmiJt^K^arifleDuailetlelSl j genau naä) obei na<^ genau ' einem ^a^tftunbert 308 ' ©ene&inigung, in 170 (Geneigtheit unb Steigung 336 «enctaie 17 (SencTalfelbmarft^äU tßtinj ^ciebTii^ JCutI oon ^reugen^lSi^e 215 flenial 374 *®enitiD auf g, cä, cnä 5ff. - ber Orlä;, ajlonatä' unb ?er!onennamen 7f|. atpoftropö Dor bem ®e; — als ®enilioä«i(^en 8 - ber«amenau|S,6,j, j8 ber apporilion 12 % - obliger 9Janien 15 ber Wittmai)! von SCbs ieftinen natfi 3af(16egrif= fen 30 auf =et Don fubftan vierten SIbjeftiuen unb Partizipien 32 - erftavner non ©u6(tan: tinen (Driänamen) 37 - aniJetlofer, ber VieffC: ja^I 38 •Oenühi lern«: b« pofOnltt^cn ^v miün 43 beS Scßinrnningsniorls bei 3>'f»''*<"" 67 ff. - nac^ ))raunbt)oUer239 - bei periDbtft^ n)leberfeE|< renben ^onbiungen (bils tnbutiDei) 254 Ximnung bei abhängigen Don [einem ^mmboori 295 öentfi 373 genug, um ju 160 Ütep^gen^eit unb ISroui^ 352 gepreift unb gepriefen 55 geprOfte i^c^terinttetutnftaU gerabeä SOegö 25 gerahmt 349 gerftuc&erter ^ifcbldbeR 903 g(tanglicf)e SJoTbklung 374 getanglitJie aiorttilge 181 WelangpäbnBogen 420 gfft^affen unb gelt^f* 60 Oefdiätter 21 gefc^äfjig unb gefd^OftKA 80 gefcbäftlii^ct miitt^ 181 gcft^aftäftt^renb 77 äcfi^aftä^eHe 414 (He[(^ic^lc griet^ifi^«: f [a|Hl 2Ö3 @ef4iifit3' 76 *l3ef4lecfit, niitatlii^e« unb gTanttnatit^eä 270 Öejc^matfet 22 gefeEf^aftlid^e Drbnung 181 gefeifcn (ein 411 gefeBgebetifi^e SJtagen 181 (Sefi^te unb (DeTtc^tn 20 Sefi^täpunH, ©emtftftett unb @eft4titi>itde[ 378 gefinnl, gefonnen 50 ?tH)^abetif(^c8 JRcglftcv 447 ^efpanntl^eit unb Spannung 336 Qcftanbcn, in 2lr6eit gc- ftanbncr ©cfcttc 165 gcftanben fein 411 gcftanbneä Sßaffet 165 gcftattcn 366 gcftcacn 348 fejcftörtl^cü unb Störung 336 getragen fein für erfüllt fein 367 gctroffne ©ntfd^cibung 284 ©eroanbe unb ©eroänber 20 geroännc, geroönne 61 gerocift unb geroiefen 55 ®en)er!e, (SJcrocrfen 4 Öeroinn unb ©croinnung 335 *gen)iffe üor SlbjcftiDcn 31 ©croölbcr 21 ©laä (alä Plural) 23 ©lafur 85 glatt 360 ©laube ober ©louBen 4 glcid^altrig unb mittelalterlicl^ 79 glcid^e, ber 222 gleid^faUä für ouc^ 388 ®reim:=U8'.!öriefn)ed^fcl 193 *@Ueberung beä ©a^bauä burd^ 3n^erpun!tion 311 ^oct^ccltem , (Soeti^eenfel, Öoetl^egcbic^te, @oct^e= fauft u. ©ounobfauft 191 ©oet^e, nad^bem er 291 Öioet^c'ö ober ®oet§eä? 7 @octl)c'fc^ ober (SJoetl^ifc^ 81 ©oet^iana 85 göttlid^ unb abgöttifd^ 78 ^raf 93üIon) 5 geringe 215 ©raf^SRegent 216 *®rommatifcl^eä unb natura lic^eö ©efd^Iec^t 270 (SJriefee 329 (^riffelhmft 352 ©rillparjerfarg 192 ©rimmaer unb ©rimmifd^cä Xor 176 grober Unfugparagrapl^ 202 * ®ro6e unb f leine Slnfanggs bud^ftaben 207—9 grofeer ©elel^rtcr ober ®es leierten 32 ©rofefeuer 187 gröfetmögltc^ft 42 Ö^ofeügig 360 Öirote'fd^er »erlag 82 ©runb unD Soben, 2)c!(i= nation baoon 45 grunbieren 85 ©runbprinjip 424 @rünes2Baren 180 ®uftao = 2lbolf^»erein 215 ©uftao greptagsStrafee 84. 214 gute alte 3^^^ w"^ ^^^^ 9"^^ 3ett 292 @üte ber Qualität 425 guter Hoffnung 25 guteö 2«utä 25 l^ahz geftanben ober bin gcs ftanbcn 58 l^äbe 150 ^aben unb befijen 391 = ]^aft, 2lbie!tioa auf 78 l^albieren 85 l^älfe, l^ülfe 61 §allenfer 84 $aae=©aale 197 ^atte'fc^ ober ^aUifc^ 81.179 ^aaefc^eftrafee 179 * ^anblung u. Suftanb 334 ff. I^anbn)cr!lic^e Xrabitionen 181 fangen, J^ftngcn, l^enfen 49 *5atten)arftil 134 §aufc ober Raufen 4 häufig für oft 388 * Häufung einftlbiger SBörter 318 l^auptföd^lid^ 131 u« 9ll)^!Kibctifd)C4 StfgiftfT *§auptn)ort fic^c Subftantio l^audbaden hl ^aufteren 85 §äuälcr 66 Saugen unb f)innen 342 ^efcpila 68 l^etftoeife 9(udga5e 204 ^cilocrfoi^rcn bct !35q)l^tl^cs riUö 203 l^eigen alS ^artiaip (^at t^n gelten ^cifecn) 59 feigen: mir ober mid^ etma^ tun feigen 234 '- f)cü, öauptnjörtcr auf s l^cit unb baS »inbe^si 336 ipciaförpcr 355 Reifen a($ ^artijip (^at i^m tragen Reifen) 59 .'oencfell ^^roden 193 I)en!en, fangen, Rängen 49 l^er unD l^tn 341 .'pcrabminberung 389 ^eran unb ^inan, herauf unb f)inauf4crcm unb l^inein, l^eraud unb l^inauä ufn)., hereinfallen unb l^ineins fatten 342 l^erauöbilbcn 388 ^erbftjeitrofe 33 öcrr ©rfte ©taatSanroalt 14 ^err TOtglieb, bcroberbaä? 14 Öcrrenmoben unb ©c^neiber= mcifter 373 ^errcns 22 §errenn)orte unb §crrenmal^l 194 ^errlid^ unb l^errifd^ 78 §errnl^utergemeinbe unb ^erml^uter ©emeinbe 177 ^erjog, §cr3öge 16 ^iotud 6 j^ierfclbft 224 ©ilfeleiftung unb §ilf§prc« biger 77 ^ilfeleiftung, jur, jcmanbcd 239. 390 ; *ipUfdsethoötter mit ab^on^ j gigeti Snfinitioen 58 i — ffoben unb fein beim Verfdtt 58 ' — ^arti^ip in Snflnitioform ' 58 — il^re Untetbtflcfitng 134. ! 156 — Äonjuirftto 148 — i^te Sertouf^ung 337 l^in unb ^et 251. 341 l^inob unb §erab, l^inan unb l^eran, l^inauf unb l^etauf, hinein unb §erein, l^inaud unb ^etoud, hinunter unb l^enmtet 842 ^inburcb 888 hineinleben, fx^ in etn)ad388 Eingabe vaib Eingebung 834 Irinnen unb l^ougen 842 ^inrt4tli(4 399 hintergehen unb l^inter^ ge^en 56 ^interaicl^cn unb l^inter^ Stellen 56 ^inn)eg(affung, mit 888 l^iftonf(^ 427 ^iftorifc^^fritifc^ 262 ]|ocl^ für oben, l^inouf, empor, in bie ^h^t 252 hocherfreut, ^oc^gefciect ; l^oc^erfreuen, ic^ ^od^ erfreue ufn). 166 ^od^geel^rteft, l^od^oetel^rtefi 41 ^od^grabig 41. 860 l^o4$errf(|aft(ic^, ^0(|s mobem, j^od^bebeutfom, l^od^offiaiea ufm. 870 ^öc^ftgel^olt , ^dc^fhnog, ^öc^ftpreiS, fiidd^^ beitgjeit, ^dc^flfhtnbens aal^l 185 9Ü|)^abettf(^ed gtefliftcr — ._-.w V. -N^^*^-^, ' 419 l^offnungöloö u. gefühllos 77 §ö§en!urort für ^lerocns fc^toac^c crftcn 5langcä 294 §ol^cnaoUem'fc^cr §au85cfi$ 82 ^öl^cpunü 69 §o^cftraSc 179 §ol5einä, bic 22 ^ollanb ' 2lmcrifa * Sinic 188 SoHclnbct Sluftcrn 175 ♦holpriger St« 318 l^ören al€ ^arttjip i^ai il^n fingen I^Örcn) 59 ^ornift 85 §ofc unb §ofen 330 ©ofpüäler 17 §oteI §auffc 197 pben unb brübcn 343 fjülfe, ^älfe 61 ^ummcr ober §ummern 18 ^unberlunbcinte 48 ^unbcrtoierunbbrciStger 65 ^t)gient{c^:t^erapeutif$ 262 1^9per5 85 sicren, 3ß^^"'örtcr auf 85 :^ig, Slbjeftba auf 77 il^r alä (SJenitio (il^rcr) 43 i^r i^r i^r 230 i^r unb fein für bcnfclben unb besfetben 230 3l^re ober 3^r gräulein Xod^tcr 271 iUuftrc 374 Slfdal 70 im befolge l^aben 366 im Sichte, im ©ptcgcl, im 93e= griff, im ©inne, imftanbc 247 im ober in bem 244 *3n^crfe!t — Äonjunftiobeg 3. 61.149 — ^onbUionar 61. 156 in irrealen Äonbitio= nalfä^en 152 ff. ®))ra(^bumiit^eiteit. 3. 9lufl. *3mperfc!t ferner: — aWiSbrauc^ beä 99 — alä®r5ä^lungöform 100. 107. 108 — falfd^eä in bcr Sn^altä» angäbe 108 — raürbe mit bem Snfinitio \i<^\!i ^onjunftio be§ 3m- perfeftä 156 — 3lpoftropl^ beim 3- 8 *3mperfe!t unb ^erfeft 99 ff. impulfio 417 im ferben 247 im üor^inein 411 im SBege ber Oefe^gebung, ber ©d^enlung 340 in ftalt ju, auf, gegen 340 in 1870 253 3nangriffnal^me,3nanfpru(l^s nal^mc, 3i^ß»^^^öÖ^*ö«^= oerfe^ung 321 3nbetriebfeöung 334 inbem 132. 172 inbem iyci bem ba6) 118 in ber 2lu§bel^nung t)on — big 402 in ber §ö^e oon 402 in ber Siegel u. regelmäßig 332 in ber Slid^tung nac^ 402 inbeffen für aber 370 in bie ©rfd^einung treten 368 in bic Sßegc leiten 369 *3nbtfatiö in ©ä^en mit irrealem ©inn 153 *3nbifatio unb Äonjunhio 139 ff. 3nbit)ibuum 421 [217 in einer 3ßit roic ber unfrigen siner 84 in (grgänjung, in ©rro&gung, in Ermanglung, in Sin« le^nung, in Seantmor« tung, m SBcrid^tigung, in Begegnung, in ©ntfprc^ c^ung 170 29 150 ^[{»^a^ftifc^ Rcfltfler " - v.-^.-^-' in ecfter ^inic 371 in (SnuSgung, in Setrac^t, in ^crücfftd^tigung gießen infantcriftifc^c ©cfcc^tc 1^2 in faft allen ober faft in aUen 307 *3nfinUit) — auf sein unb scm 27 — anftalt beö ^Qi^ij^^ ^^r i^ergangenl^eit 58 — Xcmpuöocrirrung beim 109 — bei !önncn, mögen, muffen, fc^einen jur Se« jeic^nung bcr SRöglid^s feit unb ber Sßa^rf^eim Udjfeit 109 — mit mürbe 156 -- mit rooUte, foUtc, möcf)te 158 - mit um 3U 158 fubftantioicrtcr 320 ■-- alä ©ubftantit) 378 *3nfinitiofä^e mit ju unb um 3U 158 ff. Äcgrifföerganjung u. ^»^mecf einer .«panblung 158 — nac^ einem verneinten .-pauptfa^ 266 — — mit um 3u ftatt bafe 289 falfd^e (Sinfügung in einen §auptfa$ 291 in ©cmäBl^eit 400 in ©euei^migung 170 inl)aaric§ 243. 399 *3nr)alt3angabe 108 *3n^artfäSe 139 in^altäreic^ unb ge^altrcid^ 77 in öänben l^aben, in Äauf ncf)mcn 247 in — hinein 283 in §ö§e oon 402 in l^ol^em unb in ^ö^erm ®tabe, in audgebel^mem unb in er^öl^tem illa%e, für fel^r unb ntel^r 388 in ^o^en ®^ren ^en, in Iritif (^enSbigenf c^ein ne^^ men 273 innerpolitifc^ 354 inopportun u. opportun 424 in 6ee 269 in feiner Gigenfc^aft a(d 388 ind ober in baS 245 infofem ald 132 — weit 289 infomcit — baS 289 in ftanb unb in ben @tanb 247 Sntereffe, intereffiercn, inter* effant 424 interpretieren unb ^ntetpre« tation 417 *3nterpujrftion 311 — bü !oorbinietten SO)« ieüioen 29 ♦SnterpunftionSjeic^en 7 ♦gnoerfton 224 — nad^ unb 297 3nn)egfall5ringun9 334 'ion, ^auptmörter auf, unb baS Sinbe^S 76 *3rreale 33ebingungSfftJe 152 afc^, 9Ö)idftioa auf 77. 181 4f4/ älbjeftiDenbung oon ÖrtiSnamen auf «en 82 = ifcl^ unb ^er bei Dttönamen 174 sifen, siten unb «itct 84 Sömuffe 12 iffeft ober igt 60 ^iftifc^, mjdEtba auf 182 ataüener SBeine 175 Stalienreifenber 189 \a: bag beteuernbe unb bad fteigembe 316 ?H^fjabctif(f)eö JRefliftcr 451 jagen, jagte unb jug 54 3a^r (alä ^lural) 24 Sal^rer brei 240 *3al^teg= II. 33lonalggnga5en o^nc ^röpofition 253 själ^rig unb ^jäl^rlid^ 79 Sapanroaren unb ©^inaauö; flettung 188 Saquetten 19 jebcr unb ein jeber 26 —, ©enttio 24 jemanb anbcrö 46 jemanb, 2)atio unb 2l!!ufalb 46 jemanb frembcs 47 Senenfer 85 jener, jene, jcneö für ber, bie, baä 233 jener unb biefer 219 3e|l8eU 351 3o|annapar! unb ^atl^arinen« ftrafee 70 Süurnalc 17 iitg 54 jugenbUd^ für jung 360 *3ugenbfltr 351 Sunge, junger, Sünger 32 ^ungcnä unb 3Käbelä 22 3üngftocrgangenf)eit 185 junferlid^eö ^Regiment 181 .H'abinelt Saliöburp 197 itaffeeö unb Xeeö, Äa!ao3, Kattune 329 Ä^aiferl^oc^ 194 Äaifer aBil^elm II. 3leat fc^ule 215 ^aif er 2ßUE|eIm = ©trage 214 .ta!ao ©d^ulae 199 ^albleber unb ©d^roeinöleber 77 ^anäte 17 Kapelle ©ünt^er^Äobrenj 1^8 c^apital, Kapital, Kapitalien, Kapitale 17 fapilatfräftig 354 *Karbinal5al^Ien l^intcr ^er= foncnnamen 241 Karfc^in 84 Kart^aginicnfer ober Kars träger 85 Kartoffelpurrcc 422 Kaftcn unb Käften 16 ♦Kafuälel^re 234 Kataloge unb Katalogen 17 Kataftrop^e 421 Kauf unb 93cr!auf 335 ♦Kaufalfö^e 130 — mit irrealem ©inn 153 *!ein unb ein mit flcftiertem 2lbie!tio im «ßräbifat 90 feiner ober nid^t einer 265 !eineäfallä, feineöroegö 26 feine unb alle t)or Slbjcftioen 31 sfeit, §auptn)örter auf, unb baä S8inbc=ä 76 KeHerfreunbc 192 fennen, fännte, fennte 62 fenncn lernen 59 Kenntniö : ju meiner K. unb mir jurK. fommcn276 fennjeid^nen, j^cigcn unb bc^: jeic^nen 331 Kiefer, bie unb ber, 5Dlel^r; ja^l : Kiefer u. Kiefern 1 9 Kinber, neugebome, mann: lid^en unb roeiblid^en ©e* fc^led^tä 67 Kinber^emben oon 2 biä 14 Salären 203 Kinberfopf unb Kinbgfopf 73 Kinbermäbd^en unb Kinbgs magb 72 finblid^ unb ünbifc^ 78 finblid^e ^erjtöne 182 fircl^li(^e 9ia^ri(l^ten 181 fird^lid^crfeitS 404 Kird^fpiel unb Kird^enbiener 69 flanglid^e äßirfungen 181 29* \-> •1.V2 9ll))f)abetifd)e4 Rcflifter !(ar(e9en unb flarfteUen 38:^ flar fein, ft4, unb ftc^ ein^ fein 333 jtlaoierpäbagogen 42U f leiben: e^ f leibet bid^ ober bir 237 .Hlcin, baä ((^änfeflein) 34 flcinc "^Jreife unb ntebritje 'preife 331 fncipcn, gcfnippen unb ge^ fncipt ra Äncipp--9Jia(3!affcc lt»3 .Hoc^, Üöcf)in 66 .H'oI)Ic<^eic^nung 69 KoUec^^eft ober iioUegienI)e|t 74 Ä^oaegs 23 itoHeftion Spcniann 198 .H^ölncr äöoffer 175 * Jlolon, ©emüolon, Komma, $un!t 311 fommen (gur 2luffül^rung ufro.) 397 ♦fomparatioifcl^e 2Beiter5il= bung eines Supcrlatiuö (crftcre, Icjtere) 121 *Ü'omparatio mit a(3, roic, benn 262 *Äonbitionar 61. 152. 15ü *^onbitionatfäyc, irreale 152 Königin = SBitroe unb Königin^ iantc 216 Äönigsbüfte 194 * Konjugation, ftarfc unb fc^roac^e 48 ff. * Konjugation ber ©tftmnic auf =e(, scn unb =er 27 *Koniun!tit) — fein Umlaut im 3"^?^^^= fe!t 61 -- beS 3mperfeft0 61. 149 -- unerfenubarer wegen SBeglaffuua bcö .«oilf^^ aeitroortg 138 "^Konjunlni) femer: — in 3Bunf($< unb SH^fuJ^td- fa^en 139 — in ab^ftngtgen grage« fa^en 18^ ■• — na(| ben Setben bes 5ReinenS unb Sagend 139 ff. — unb Snbtfotb 139 — ber uncrfennbare 148 — ber §Uf§aeitn)örter muffen, bürfen, !önncn, looOen, mögen, joQen 148 - bcä Smperfeftd onStcttc bed ^rftfend 149 — beS J^uturumd 151 — ber9li(|tn)irHtdS!eül52ff. — bed^räfeuiSunbbed^er:: fehS in Sergletcbunas: fö^en 155 I — würbe mit bem Snftnüb ftatt be§ KonjunftbS beS I gmpcrfeftä 156 I — wollte, foltte, möchte mit bem Sn^itio ftott bed KonjunftioS 158 Konhtrd @(^mibt 197 fönnen ald ^arttjip (l^ot il^n fe^en Idnnen) 59 Können, baS 378 ♦tonnen, mögen, muffen, fd^einen mit bem Snftni' tio bei äBa^rfc^einlicJ^feü unb 9»öglicl^!eÜ 109 — in falfd^em ^mpuö 109 — pleonaftifd^ nac^ bem Ses griff ber aRöglid^reU 285 — Siertoufd^ung mU anbetn ^ilfdaeitmörtem 837 fonftotieren 422 Kongert f^eb^eim 198 *Kon3efrtx)föje 130 *!oorbinierte SlDiefttDa 28 * Koppelnamen 196 *Koppcln)örtcr 259 ff. 9lH)^nbetifc^e8 OJeglfter 453 *Äopu(a, 2ßcglaffun(^ in SfJe-- benfö^en 134 Äorfcn 19 förperlid^c 93cn)cgung 181 ^orreftioncr 65 Äorjeüen 19 foftcn: eä foftet mir ober mic§ 234 foftümlid^cr SBctt 182 frort 242 tragen iinb trägen 16 tretafrage 188 friegerij^e @rcignif{e 181 frtegfü^renb unb ftaatö? cr^altenb 77 Ironprinjlid^e tinber 181 fultifc^ 181 fulturea 182 tunbc, ber unb bie 67 tünbigung ber 2lrbeiter 239 fünfleln, tünftler 66 hinftfro^ 360 fünftrerifd^e (SJenüffe 181 !ünftleri|ci|eä tonnen 379 türaffierbricfe 194 turftft 85 2ade unb girniffe 329 (aben, labet unb täbt, labcte unb lub 51 Sage (groangölagc) , in ber, ju muffen 286 Sageplan 69 Sager unb Säger 16 Sagerift 85 Sagerung, üerroicfelte, eineg 'SaU^ 389 lal^mlegen 384 Sanbe unb Sänber 20 "^Sänbernamen, bie baoon gebilbeten gormen auf = cr 174 Sanbeö^err unb Sanbö^ !ne4t 5 länblic^er 2lufemi^alt 181 Sanbmann u. Sanbömann 67 Sanbfd^aftcr u. Sanbfd^aftler 65 SanbSmann unb Sanbömän; nin 66 lanbTOirtfd^aftlid^erfeilö 404 lang: eine 3^^^ ^^ng, brei 3Konate lang 257 Sangeftrage, ^o^eftra^e, tur^egaffe, Sreitcgaffe 179 laffen alä ?partijip (f)ai if)n laufen laffen) 59 laffen: lag mir ober mid^ baä fe|en 234 lateinlog 354 launig unb launifd^ 78 laut 242 lauten unb läuten 55 lautliche ©efe^e 181 Scberoefcn 353 lebiglic^ für nur 388 Icerftettcn 385 legen unb fteHen (f crtigftcUcn unb flarlcgen) 383 Selben 4 *Sel^nn)örter,3)e!lination 17. 18 leieren alä ^ßarti^ip (^at i^n laufen leieren) 59 Icl^ren: mir ober mic^ 234 Se^rperfon 352 Scid^prebigt 69 Seic^tDerrounbung 185 leil^rocife Überlaffung, bie 204 Scipjig^^lbestanol ober Seipjiger ©Ibfanal 188 Scipjige ober Scipjiger 37 Setpaigerftrafee 174 leüen, in Die Sßege 369 Scnbad^auffaS 1^4 Scnbac^S, bie 22 Senjnac^laB 192 lernen aB ^artijip (l^abe il^n fentten lernen) 59 45-t 9llt>6abcttf(bc« Rcgtfker (e^e fc^ioetcXag unb fc^tDere Icfttc Xa% 293 (e^terec unb erfterer 121. 218 'A\(i), SlbjctHoa auf 77. 180 Sichte unb Steter 20 liebe ober lieben (^reunbc 3o l>icbeg^ (Siebeöbienft) 75 X'icbfrouenmilc^ 203 l'iebfraumUc^ unb SRieren* fteiner 70 i'iefcrant 85 Üinie, in erftcr 371 2inh, bie 33 linfö unb rec^tä alä $rä= pofition 243 Sippe'fc^) 82 *2itoteä 265 ff. lod^en 354 ^üoi^n, bcr ober baS 22 lol^ncn, bie 3Kü^e ober ber mü^z 237 Sofomotiofü^rcr 70 löfd^en, Iöfcf)t, oerlifd^t, gc= löfd^t, Dertofd^en 50 (oölöfen 284 Öuife üBcrner 92ac^foIger 201 Sut^erbcd^er 191 lutl^drifc^ 86 machen alä ^artijip {f)at von fid^ rebcn machen) 59 machen (33ett ma^cn ufro.) 363 SSKöbelä 22 SJiagen unb SÄägen 16 aJiajorität 426 mai: ein SDiater brei 240 3Jla(er « Sflabicrer , 3J?aIers 2)ic§ter 216 aRaltafartoffeln u. SWaltefet^ ritter 188 * man , ^ef Unation t)on (cineö, einem, einen) 45 "^ manche oov SKbieftiDen 31 9Ranef{e'f4e ^onbfc^rift unb 9RaneffetJ ^It»6A6rttf(^ 9te0tfter muffen pleonaftifc^ nac^ bem ibcgriff bcr ^Jiclrocnbigfcü 285 - Dcrtaufc^t mit anbern i .t)ilfäaeitn)örtern 887 | muttcx, ajiüttcr u. SKullern 1 S | a)luttcrö 75 I wad) unb jufolgc 841 i nac^a^men, mir ober mid^ 284 | nachbarliche ©runbftücfe 181 '■^ nac^bem in jlauf alf ä|cn 1 80 nac^ bort, nad^ §ter, nac^ brin, nac^ oben 251 g^ac^folöcr 200 nad^ gc^attner grü^prebigt, erfolgter SCnntelbung, an< gefteUter Unterfuc|ung, oorl^erge^enber ^ermate 284 nad^ genau ober genau nac^ einem Sal^r^unbert 809 nad^ ^aufe unb ju ^aufe gefen 841 nac^ IdngfteniS oberiftngftend nad) 809 nac^ ^aggabe 401 nachmittags 255 näc^tlid^e ©efpenfter 181 naf)t als ^röpofttion 244 na^eliegenbfte ober näd^fU liegenbe 41 nal^eju 871 sna^me (Slnteilnal^me ufm.) 889 ^iame ober SRamen 4 9Jamen, ablige, 2)e!lination 14 - bamit jufammcngefejte ©ubftantioa 70 - t)on33öl!ernunb©täbtern auf saner, siner, «aten, sifer, «iten, siter, «cfen, = efer, soten, sofen, sarben, =enfer 84 9Jamenerftarnmg 88 namend 399 namentlid^ 131 nämlid^e, ber 222 92afo( 421 naffeS GCement 374 *92atutburf(|enftU 318 naturgemäß 371 "^Sitatürlic^ed unb grantma'- tifc^ed ©efc^lec^t 270 9{atunDtffenf($aft(er unb 'fd^aftet 65 nauf unb nuntet B42 92eapelmotioe 188 »Slebenfäjc 110 ff. — mit irrealem @mn 153 ff. — @ubftantioa auf »ung ftott folc^er 170 — falfd^e Xnhtüpfung mit benn 262. 275 — — mit wenn 291 — mit el^e, beoor, bid unb ol^ne ba6 266 — ixoti l^intereinanbet mit ba6 290 — falfd^e^infttgung meinen $auptfa| 291 — fle^e auc^ ^a^, 6a$5^betif(&eS Kegifier 5ftlic^, n)e{i(i4 ufto. alg $rft^ pofüion 243 Duoettüre gu ,,^te lieber« maus" 250 Sabagogen 420 ?aläftc 17 $ani! 421 ?ßantoffcI ober Pantoffeln 18 ^opierocrcin 195 päpftlic^erfeitä 404 ^o^^rug @ber§ 198 ^oragtopl^e u. Paragraphen 17 ^arcntationö^aHe 418 parteilos 354 ^artcinal^me 389 ♦^artijip 162 ff. — fubftantbicrteä 32. 207 — ftarfeä ron fcf)n)acl^en Sterben 52 — ber SBergangenl^eit in ^ru finitioform 58 — fCcfttertcä im ^räbitat 93 — aftioeä unb paffioeS 162 — partigipft^nlid^e gormen 162 — a!tit)i)c§e SSermenbung pafftüer Partizipien oon tranfitiocn SBcrben 163. 284 — arg 2lbic!tio 164 — SSemeinung oon ^artis aipien 164 — falfd^cg Bei refle^toen SBerben 166 — a(ä Giemen (Slbjeftio) unb als SBerbalform 167 — attributioeä 167 — ftatt eines hieben s ober ^auptfa^cä 167 ff. — faU4 angefd^lofencä 169 — ©ubftantioa auf mng \iait eines ^artijipS 170 ^^orti^ip ferner: — alg eubflanti» 207 — leintet als 211 $affagteiä>ampfer ©roger 5hirfürft beS 9toi^beutf c^en £l09b 295 /^^offbum, falfc^ed 98 — bei tefUj^en Serben 99 — SBegloffen beg ^artijipS n)orben im paffben ^er^ feit 104 — perfönlid^eS unb unper^ fönlic^ed 238 '^att, ber unb bie (nic^t $attn) 66 ^atrioHSmuS' 12 ^aulinerfirc^e 177 ^enftonat 92eumann 198 *¥erfe!t — mit l^aben unb fein 58 — ftatt beS $räfenS 99 — ^erfeft unb Smperfeft 99 ff. 103 — Perfectum praesens 104 — äBeglaf[ungbeS$artiaipS worben im ^afftmtm 104 — in ber Sw^ttlts^angabe 108 •— ^onjunltit) in Sergleid^» ungSfft^en 155 per fofort, per boÖ), per äBei^nad^ten 413 ^eriobe unb @pocl^e 428 *$eriobif(IJ wieberfe^renbe ^anblungen (aller) 254 *$erfonennamen — 2)e!tination 7 ff. — auf S, 6, a. h W 8 — Sufaitttnenfejung mit ^auptmörtem 190 — als 93eftimmung8n)ort einer 3ufa''V^-'-^ ^^^ . 4oi) ♦^erfoncnnamen ferner: — mit Slpporuion 200 — mit einer ©ac^e a(d 3(p- pofttion 217 — mit Harbinolaal^len 241 — fie^e caid) ©igennamen *^erfönli(^e gürroörter 218 perfönlic^er Leitung, unter 374 ♦^efftmiftifd^er 3"Ö *" ^^ @prac^e 350 ^faffnft^mafc^inen 192 $feiniebera5enb 194 ^Pfennig ober Pfennige 23 pftanalic^e IRa^rung 181 pflege geroöl^nlid^ 283 ^?funb (alä ^rural) 23 ^ilotpf dualer 192 ^imaer Wönd) ober ^ir^ nifd^er 2ßönc§ 176 ^läne 17 *$(conaömu§ unb Xauto= logie 283 *^(urat — falfd^er Umlaut 16 — ber grembroörtcr 17 — ber Sel^nroörter 17 — ber ©ubftanlioa auf -tl unb 5 er 17 auf =cr 19. 72 — falfc^eä ^lural = ä 22 — nid^t unterfd^eibbarcr bei Slngabcn oou ^reiä, ®e= roid^t, ajjaj, 3^^*/ Sebenä* aßer 23 — ber 2lbicftioa nad^ QaljU begriffen 30 — ber artüeUofen 2)ef(is nation 37 — auf'sen 68 — plurolifc^e gorm unb fiu-- gularifd^e SBebeutung bei 3ufammenfegungen 73 — auf =g 75 ♦^lurol femer: — im^räbifatnad^3Börtcni witRoffl, 9ln)a^(, SRenge, aRafe, 2:eir, Mtifft 94 — pluralifc^ed ^räbif at bei flnguIarifc^emSubjeft 95 — folfc^er im ^räbüat nac^ biäiunftioen Sinberoör« tern 97 ~ ^(ural- unb ©ingular^ 3ufammen!oppe(ung 280 ^(uSquamperfeft aB ^x^ly- lungäform 108 — Äonjunftio 149 in 6ä§en mit irreas lem ©inn 152 ff. ?5oIijcier 65 ^ortiä 23 ^oftamt gran!furt 198 *$räbüat — abjefticifd^cä, ficftiert in attributioifd^er gorm 90 — geiler im Sflumeruä nac^ Wörtern wie Qaf)l, Sln^ aa^r , 2Kenge , 2Kaffc, ^aufc, 3iei()e, ^eit 94 — fingularifd^eä unb plu^ ralifc^eä bei einer Öruppc oon ©ubjeftcn 97 * ^röbüatänomen hinter alä 211 *?ßräfi£c 343 ♦^räpofirtonen 241 ff. — in SSerbinbung mit bem Slclatiopronomen 116 — mü falfd^em Äafuä 241 — SBerfd^mefjung mit bem 2lrtilet 244 oor mel^reren ab* gängigen ©ubftantis oen 248 — oor Drtäaboerbien 251 — oor SKonatö: unb Sol^reä« angaben 253 — i^re ©tettung 307 U\k) 9llpfKi6ftifdiC« Rfgfiter *'Vräpofitioncn ferner: - \f)xt Xrcnnunc) von bein abhängigen SBort 807 - inti nebeneinanbcr 810 Senoec^flung 889 — bcö 3(mtds unb ^cttungö; ftild 398 neue 899 ♦Pniesens historicum 109 *?räfcnö unb ^crfcK bei onl^altdangaben 108 preifcn, gereift ober ge^ priefen 55 ^reiälagcn 373 kremiere 187 '^rimilfimamatra^en 421 '^rina §einrid^ ber Siiebcr^ lanbc 296 'iprinjcffinnensJöc^tcr 216 'ijrinaip, elftem unb 9ÄetJ)obe 424 ^rinaipote 17 prinaipalfcitig 404 ^rinjs^icgent, ^rinj^Stubcnt, ^rinj!®cmal^l, ^rinjcn^ Sö§ne 216 l)ro ^af)X, pro i^opf 413 probenjcife SlnfteUung 204 ^robift 85 ♦Procliticae 308 profejfionetter 9Sagabunb422 ^vofefforenbcutfc^ 419 ^romcnabepfa^ 68 * Pronomen fiel^e gürroort ^rotcftrer 65 ♦^roüinjialigmen 410 ^rojent unb ^rojentfa^ für Xcil 357 projentual 420 * ^un!t, ©emiloton, Äomma, Äoton 311 ♦fünfte unb (SJcbanfenftric^e 317 ^urrce 422 Dunber ober Üuabem 18 Cualüfiten 373 9fla4ena4mc 389 rabebred^en 52 rahmen unb einrahmen 349 ?Hanh, an ben, bed S&tittU ftobd 286 9flan!e'fc^ 81 ; rftnne, rönne 61 Äaffepfcrb 68 Siotd^aud 76 ! rauf unb runter 842 9)ec^enbuc^ unb ^iec^nenbuc^ 74 died^nung tragen 366 i 9)ec^te, bte 33 re^tlic^e Ser^JUtniffe 181 , rechts unb (inid ald ^rdpo^ I füion 244 I '*'S%ebeniSarten, unoerftnbers Uc^e, formelhafte, mit ftörenbem$Utribut271ff. — miS^anbelte 271 *9)ef[e^e Serba, foIfd^eS $artistp 166 Steformer, Steformotor 65 regelmäßig unb in ber Siegel 332 regierungSfeitig 404 9tcgimenteunb9legimenter 21 regnerifc^e Sage 181 regnigt unb regnerifd^ 184 reii^enroeife StuffteUung 204 reineg ^er^end 25 reinfaQen unb netnfaHen 342 Steif ebanbbuc^ nac^ ©ried^en« lanb 203 reitenbe 9lrtiaerie!afeme202 *9leratit)e Slboerbia beS Crtd unb ber 3eit 116 ♦Sieratiofftje 110 ff. — parallele 119 — Doneinanber obl^ftngige 120 — nac^ einer Steige »on .^ouplroörtem 122 ?llpÖiibctifd)K> 9Jcflincr 4HI ♦Stelatiüfä^e ferner: — folfd^ augcfd^ (offen an 9Ütributc 123 nad) einer, eine, einä mit abhängigem &€-- mtiüberaWe^r8a&I126 — falfd^ fortgelegte 127 — ftatt cincä §auptf a$eö 129 — mit irrealem ©inn 153 ff. — falfc^ an baä ^auptroovt einer formelhaften 9le= benäart angef^loffen 275 ♦g^lelatto, inbepniteä 110 ♦S^lelotiopronomen 110 ff. — bcr unb welcher HO — baä unb mas 115 — mit ^räporuionen üer= bunben 117 — SBec^fel jnjifcl[)en ber unb roeld^er 119 — meld^er (entere 121 — jugleid^ alg ©ubjcft unb alä Objeft 129 — falfd^crÄafuön)ecl[)fell28. 279 religio fe grei^eit 182 religiös --fittlic^ 262 rennen, rannte, rennte 62 refp. 407 Wter 21 Sflid^arbfonüberfeger 195 rid^tige Stellung nei^men 273 rid^tigfteUen 383 3^id[)tung, in ber, nad^ 402 3iiebeloerein 192 3flie§ (al§ ^lural) 23 ringsum alä ^räpofition 244 Slitterämann 75 3lol^re unb mf)xz 16 römifd^e S^ff^^i 12 3flompläne 188 rönne, rönne 61 Slöntgenftra^len 190 rüber unb nüber 342 SHücferinnerung 284. 389 SWüdfd^luS 358 rüctfic^tlic^ 399 SlücffK^tna^me 389 rücfftänbig 354 rücfüergüten 284 rücfroärtä für leinten 411 3hibolf s §ilbebranb -- ©rinne« rung 193 rufen mit bem 2)atiü 235 Slügen'fd^e Sauemfö^ne 82 3flul)igfteaung 383 runb 371 runter unb rauf 342 *ä alä Sinbeglieb 73. 75 ff. *ä ber 3Re^raa§l 22 ©aal SBlüt^ner 198 ©aalejeitung unb ©aalJreiä 70 *©agenä u. 3Keinenä, SSerba beö 139 ff. = fam, Slbjeltioa auf 78 ©ante ober ©amen 4 ©ammlung ©öfd^en 197 ©ammlung ©c^ubart 269 ©amoäauöbrud^ 188 fämtlid^e üor Slbjeftioen 31 fämtli4er ober fämtlid^cn 24. 30 fangcäfro^ 360 ©anitöter 65 *©a|, ©a^bau: — 2lbfid[)tfä§e 139. 159 — SKboerfatioföJe 132 — 2lttributf(l$e 217 — 2lufforberungäfä§e (mit 3nt)erfion) 297 — 2luäfagcfä§e (mit 3noer= fion) 297 — 93ebingung§fö$e 130. 133. 152. 156. 297. 318 — golgefä^e 153. 158. 289 — gragejä6el39.145.279. 297 — gügcroortfäje 279 UV2 ^il))h(tbciijdie« !Kr0Mifr "^30^, @a$bau ferner: ^Nnfinitiofä^c 15«. 266. ;^nljaltfä§c 139 — irreale Jlonbitionalfö^e 1 0*2 Kaufalfä^e 130. 158 - Äonbitionalfä$cl30.133. 152 {[\e\)t aud) »ebim gunööjä^e) .Hon3effbfä^c 130 — ^Jiebenfä^e 110 ff. 153. 170.262.266.275.290. 291 — ¥arti3iptalfft(jc 167 ff. - JRcIatiofäfec 110 ff. 119. 122. 123. 126. 127. 153. 275 — 8ubjefl= unb Objeltfä^e U9, 153. 236. 290. - Stetiiporalfäöe 130 — S^erglcid^ungäfä^c 155ff. — 233unfd^-- unb SÄbfid^lfä^e 139. 144. 157. 297 '^'Sa^fügung 291 '^'©aBalicber, cingcfd^obne 291 *©aörcl)rc «7 oauregurfenjcit 203 *©d^ac^tclfä^e 318 ff, 3cl[)abe ober ©d^abcn 4 fc^affcn, fdjuf, gcfd^affcn unb fc^afftc, gefd^afft 50 = f d^aft, Hauptwörter auf, unb baS S8mbe=ä 76 fd^älte, fcbötte 61 fd^arfe (Stellung nehmen 273 fd^atttercn 85 fd^aubcröä 85 f 4 einbar, anfd^einenb, augen= fd^cinlid^ 331 fd^cinen in farfd[)em ^empusj 109 '''fd^einen, fdnnen, mögen, muffen mit bem ^nftnittD beiSßa^rfc^etnIic^!eü unb a^dgli^feit 109 ed^eite, 6d^eiter 21 fc^enfungdioetfe Überlaffung 204 fc^t^sbrüd^ig 76 @(^iffdnamen, loeiblid^e 202 @4Ube unb @d^Ubet 20 f dalagen, mi^ tnd @eftd^t, berS$a^r§ett ing®eftd^t 238 ©c^Ieid^etfüaje 194 fd^rdfen, fdjiiff, gcfdjiiffen unb fd^Ietfte, gefd^leift 51 ©d^Uerfee'c ^ouenU^eoler 176 ©d^IütetaeU 192 fc^meljcn, fdjmelat, fdjmitjt, gef c^melgl, gef d^mol^en 50 ©d^mibt ©ebrüber 200 ©d^neibermeifter alä ^ren^ mobcn 373 fd^neibig 861 ©d^ofolabefobrü 68 ©d|o!o(abe f^lfdje unb ©d^ofolabem^eting 198 fd^on gleid^ 288 fc^öngelegenft ober fdjönft gelegen 41 fd^öpfcrifc^c Äraft 181 fd^recfen, fd^red^ unb fc^ridfl 50 ©d^relber biefer Seilen 268 f (^reiten, befc^rciten, Der* fd^reiten 367 ©c^riftleiter unb Sd^tift: leitung 414 ©c^ritt (als ^lural) 24 fc^rittroeife SBerooKlomm« nung 205 ©d^ulbcnlaft, fidj in eine ftüraen 288 fd^utifd^e S^er^äaniffe 181 9tq)^abetif(^ei} Stegiftec 463 ©dJutac^^cUMtJ^ 196 ©dJuS (alä ^Inxat) 24 fd^roämme, fd^roömmc 61 ©c^toeijerfabritanten 1 78 ©d^rocijrcifcnbe 189 ©c^rocnnidfc SBüroe 200 fd^roenotcgenbe 93cben!en 388 fd^rocrtoicgcnbcr ober fc^roc^ tcr roicgcnb 40 ©d^roinbbricfc unb ©d^rocs ningcrfur 192 *©cl[)n)ulft 386 ff. *u^ — Unterfd^icb jroifc^en ^m- pcrfeft unb ^erfeü 99 — beö SSorgangS unb ber totfäd^lid^en SDtitteilung 100 beg Sorgangä unb beö ^uftanbä 104 — ber biograp^ifd^cn S)ars ftettung 107 ber 3nl^alt§angabe 108 ^ed^fel in ber ©r^äl^Iung unb ber 3nl^a(t3angabe 108 - SSerirrung beimSnfinitit) 109 — Praesens historicuml 09 — Consecutio temporum 147 Xenbena 428 Xcnöre 17 teuren obet teucm 28 tegtlid^e Beilagen 181 t^eatralif^e gragcn 182 X^üringet 9N^of unb ! ^ürmgifd^e Sa^n 175 i tiefgefä^Iteffer 41 ; tiefge^enber ober tieferge^enb 40 j Herftrstlic^etfettd 405 ; 3:intefa6 ober 2:intenfa6 67 j Xirolcrfü^ 178 X\\dfin 66 '^'^itel, il^te ^eKination in ber SCppofltion 13. 211 ; — artücllofe 268 Xod^ter, o§ne 3lrttfel 213 2:o«ettefcife 68 tragen für bringen 367 '''^ranfttioe unb inttonfttioe IBebeutung von Serben, bie mit ^rfipofttionen jufommengefe^ flnb 55 trefffid^er 354 treten, mir ober mid^ ctuf ben %ui 238 - nä^er*, entgegen^, in btc ©rfd^einung treten 367 troden (secco), ^dt, ipendeU I 2:roc!en 193 ! ^rodnenpla^ 75 I Xropfen auf einen l^o^len i ©tein 286 . tro$ 243 ; tro^bem bag 132 Krümmern 18 ^ud^e, @eiben, f^IaneHe ufn). 829 Xuc^er öier 178 Xugenbbünbler 66 stum, SGßörter auf, unb baS 2)atbse 6 tunlid^ 361 3^umenl^atte 75 überfahren unb über« fahren 56 überführen u. überführen 56 üb er gelten u. übergeben 56 nvpi^abtti^^ti 9tegifter 467 überlegen u. überlegen 56 Überrafd^t^eit unb Über-- raf(^ung 336 Überfee 352 überfeftcn unb überfc^en 56 " Überfejungörec^t au^ frem= ben Sprachen 203 überfieb(e ober ficble über 57 * Übertragne ober finnlid^e Sebeutung be§ 3^toortä 56 üblen ober Übeln 28 übrigens 300 um — l^erum 283 um .^u 158 ^tatt bag bti golgefä^en 289 Umfang erfd^öpfen 288 ^= Umlaut bei gremb- unb iJe^nroörtern 16 • Umlaut, falfc^er, im ?ßlural 16 '■^ Umlaut beim Äonjjunftiü bes Smperfcftä 61 u m f c^reiben unb um f d^ r e i = htn 56 iin- (unübel) nad^ nid^t unb feiner 266 unbeban!t 239 •'Unb, falfd^eä, oor Stelatio^ fätjen 128 feljlenbeä jroifd^en jroei (Si liebern 260 mit gnoerfion (unb i^aben roir) 297 Ä'omma oor unb hei 'Jlebenfä^en mit neuem ©ubjeft 314 unentwegt 372 unerfinbltd^ 361 unerl)eblic^ unb nid^t un= cr^eblid^ 360 unfern alö ^röpofition 244 unförmig unb unförmlid^ 80 unfrol^ 267 -ung, §aiq)tn)örter auf 334 unb ba§ SBinbcsg 76 nac§ in (in ®rmang= lung 2C.) 170 ungefäl^rc SorfkcHung 205 ungefrü^ftüdt, ungeprcbigt 164 ungcred^nct, unerwartet, un* geartet als ^röpofttion 243, ungeftaU 62 ungeaöl^rt 361 Unioerfalöl unb Uniüerfals normal^ofentröger 421 Unioerfität Scipaig 197 unfeiner 244, nic^t unfc^wet 267 unfmnig unb unftnnlid^ 80 unfre ©egcnroart 283 unfrer unb unfer 43 unfrcä unb unferS 27 unter breiten unb unters breiten 56 '•'Unterbrüdfung be§ ,' niiSm&gig, unenblic^ ftott otel t)or bem Jlomparoth) 388 unoetl^ol^len 52 unt)er^o^(enen '^dbrud ge^ ben 273 unoorbcftraft 368 imiveit als ^räpofition 244 uniDibcrfproc^ne u. untotber^ Icfttc gflac^rid^tcn 238 Urlauber 65 ^Urteil unb 3Kcimin(i, SRobi bcr SScrba babct 130 llr9 ©cbrübcr 200 -- UQ, 3)ef Ünolion ber 3GBörtcr auf 10 '^atcrunjcr 43 '^^encjuelaprototoU 18s i>er= (?Jräfij) 343 veranlagen, üerabjugen, oer- anf (plagen, ocrauögaben 387 *35crba fd^rctben! 20(5 ^:öerba — mit (Stamm auf - cl unb = er 27 — ftar!e unb fd^road^e Äon^ iugation 48 — "Jlblautörei^en 49 - falfd^e glejion 55 ff. — t)erf(^icben fleüierte unb fd^roanfenbe 49 — mit fc^roac^cr unb ftarfer Jlcjion 61 — tranfitiüc unb intranfittt)c 50 ff. - mit =ag im ©tamm 53 -- mit ^röpofitionen ju= fammengefe^t 55 — bcr Bewegung: $crfc!t mit fein unb |abcn 58 — mit (Stämmen auf f ober 6 60 : *Scr6a fentec: — Umloutoolttl im ^nu perfeft 61 I — auf sein 66 ; — als ^efttmnmitgdmoct j^ufammengefe^tetS^örter I 74 ! — auf =ieren 85 — ©ubjeflu.$räbüttt89ff. — mit Obirfts^ unb $räbi= fatSafhifotit) 98 — bed9){einenSunb@agen$, bcö SBiffcnö unb ©r^ !cnnenö 139 ff. — ^artijip ber ttanftttoen unb ber intranftttoen SSerba 162 — reflejioe, falfd^eS ^Qtrtiaip 166 [211 mit ^räbüotdnomen — augleic^ felbftänbig unb alg ^ilfduettmort oer^ roenbet 279 ©enera — falfd^eS ^affw ftatt bcö SlftioS 98 — Sßeglaffung beS rootben im pafftoen ^erfdft 104 — perfönlid^eö unb unpet- fönlic^eä ^afft» 238 Tempora — falfc^e 99 ff. — ?PerfeJtu.3mpcrfeft99ff. — ämperfeft als ®raä§= lungäform 100. 107.108 — PerfectuinpraeseD8l04 — XempuSn)ec^fe(inber©r= aä^lung 108 — ^räfenä unb ^ierfdft bei Sn^altöangabe 108 — Plusquamperfekt in ber g^orfobel 108 — XempuSocrirrung beim 3nfinitb 109 «lH)6n&ctif(§eS JRcgiftcr 469 *55cr6a ferner: Xcmpoxa — boppelte S^ergangenl^eit 109 — Praesens historicum 109 — '^erroirrung ber 147 — Conseciitio temponim 147 aKobi — i^nbüatio unb ^onjunüit) 189 — — ber ipilföjeitiDörter 138. 148 " ^onjunftio bc^ 3^per= km ftalt beö «präfenä r>l. 149 — - bcG Juturumö 151 — ^onbitional 61. 152.156 ber uner!ennbare ^on-- junftiü 148 — Honiunftio in SSergleid^- ungöfä^en 155 "^'^^erbalfprad^c u. ©ubftantiü^ fprad^e 820 '•■^Jerbalftämmc - auf =c( unb -er 27 — auf ( unb 6 60 [71 — ^ufammenfe^ung bamit — - ai^ 33efttmmungän)ort bei ;^ufammenfe§ungen 74. 858 *^5er5alfubftantiüa 206. 820. 351 -- mit Cbjc!t§genitio 289 *Scrbalfurrogate 387. 397 ücrbac^tloö 354 Derberben, Derberbt unb oer= borben 50 iöerbienft, ber unb ba§ 22 Derbienler ©d^ulmann 168 öerbürbe, üerbärbc 61 S3erein 2eip,3iger ©aftroirtc 87 ^vereinigter (Staatenftaatö= fefretär 203 üereinnal^men unb ocrauä= gaben 887 3]erfügung, jur — fielen unb ftcEen 275 * 3Scrgangenl^eit,boppeÜel09 ücrgeffcn, an eixoa^ unb auf ttma^ 411 *3SergIeid^ungöparti!eln 262 * ^crgreid^ungäf ä^e 155 ^erfauf unb Äauf 885 Derlögrid^ 861 oerlautcn unb d erlautbaren 881 üerlegen ftatt legen 844 üerleil^en für geben 387 üerrcfen (Kaffee) 347 üermcinen, ocmteinlUc^ 347 *33ermengung groeicr Äon= ftruftionen 288 üermittelft 399 uermöge 899 üermögen für fönncn 887 * 3Serneinungen 264 üernunftgemäfe 871 3Serpacfunggtag nad^ Öftere reic§ 203 Derfd^iebenartig 890 Derfc^reiten 367 Dcrfc^robcn 52 oerfic^ere bir ober bid^ 234 *üerftd^crn mit 2)atiü ber ^crfonunbDbjeftfa5236 üerftänbtg unbocrftänbUd^81 ücrftänbigen, jemanb 411 3Serftimmtf)eit unb iBcrftim; mung 386 uerfudjänjeife 2lufl^cbung, bie 204 55crtaufd^ung ber ^tlföjcit^ Wörter 337 Dertragöfd^liegcnb 77 ü ertrauen, ba§ 868 3^crtiertl^eit u. 35ertierung 336 ^erroanbter unb SBerroanbtin 67 470 Sllp^abetifc^ 9leaiftcr ' ■.^* -^ ^w * ^cnoanbtjd^aftdbcftriffe o§nc artifcl 218 oenounfc^en 52 »craid^t leiftcn 387 oerjiel^en 347 ^?eraücft^cüu.3Jer5ü(fung 830 *oicIe Dor Slbjclttocu 31 üicigcnanntefte ober mcift- genannte 41 t)te(mel^r ftott fonbetn 372 üierftödigcr öaiisbeft^er 202 oiette^olb 48 "iUetaigerja^rc IIb ^^iaa/2)al)cim 214 «itta aWepct 198 5Jiruc!arle 68 "^^Bofolio, 2)e!Unation bes 3^) SJolIcä ober 3SoI!ö 5 SoÜöparteiler 66 ooQ unb gana 372 uott unb Dotter 239 «oUbilb, 33oamircl^, «oU-- gpmnafium 373 poaenbg 131 üottfütten 284 oottin^amic^ 373 Jöoüaug unb SSottaie^ung 335 üom ober oon bem 245 Dom — ab 259 pom — blö ium 252 öom 3)ienölag bcn 6. b. 3)i., DOin ®nbc gebruar 259 »om felben, ftalt oon benu felben 247 oon ftatt beS ©enitioö 12. 88 — bei abiigen 9Zamen 14 von an, oon ah unb oon au^ 340 oon burd^, oon in, oon über ufn). 310 oon §aufe au§ ober oon ^ouS aa^ 6 üon ^o^em prahifd^em ober prahifd^en 2Berte 24. 28 oon Seiten 403 ! oon au^oufe 259 oorab 373 ooraufge^en 368 ; ooroudgefe^t, ooroudgefc^icft bteg 170 SSorbebingung, Sota^nung, $oranf(^(ag 389 : oorbe^aUUd^ 399 oorbeftrafen 368 * «orf aber, Sotgefdjic^te 108 i oorgebrftngt unb ootgebrun= gen 52 oor§inein, im 411 Soria^r 352 ä^orlage unb Vorlegung 385 SSotm&ra 352 \ oome^mtic^ 378 : oomel^mfte 362 :«orrebner 352 oorfe^en, ehoad 869 SBorfpiel au „a)ie SKeiftcrs finget" 250 SBagen ober äBögen 16 n)ögen, wiegen 50 SBagnerianer 85 Sßagnetoere^rer 195 "^roft^renb (tempotal unb ob^ ocrfatio) 132 — auf bic grage wie (ange? unb wann? 256 TOdrfe, würfe 61 "^'warnen mit nac^folgenber ««egation 266 n)aS anberS, n)a3(mbenn46 was unb baS 115 wag? wie ? unb : wie meinen ? 355 SBafd^roeib 66 SGßaffemot unb3Baffetdnot68 Weber — nodj 260 mit falfd^em ^(ttval im ^röbüat 97 wegen 93el^inbrung 171 2Beg, in bie SOßege leiten 369 '>ll^I}abettf(^eö diegiftet 471 iDcg ober fort 885 loeäüd^ unb iDcibifd^ 78 roeibliclc unb männUcl[)e Wc: beitcr, roeibltd^c llrjte 66 iDcibUd^e ©d^toeftern 284 ioeiblic^c©timmcnu. graucn= ftimmen, tpciblid^c ß^öre unb graucnd^örc 181 . 1 84 lüciblid^en (5Jcfc^(cd^t§ 25 rociblid^cn ©cjd^Ied^tä , er= road^Jcnc ^crfoncn 185 loei^CDOtt 374 loeU 172. 321 — ftatt bog 289 2Beimaraner 84 ^löeine 329 = roeif e (bic tetlroeife (Srneue= rung) 203 lücif en : geroeift unb gcroiefen 55 2ßei6c 2)amen|)ortüur 203 5öei6e, baä, u. baä 2öei6 34 roeitauä 373 iüeilgc[)cnbcr ober roeitcrs gel^enb 40 lüeld^ 25 ioel4 ite^terer unb njeld;er legiere 121 loeld^er, n)crcf)e, roeld^eöl 10 ff. 226 [62 roenbcn, roanble unb roenbete *n)enige oor SlbjeÜtoen 31 * roenn alö aboerf aliüeä 5üge= iDon 133 — in SBebingungäfägcn 818 iDcnngleid^), wenn aud^ 132 roer anberö 46 loer ftatt berjenige, welcher 232 Söerbegang u. Sel^rgang 353 loerten unb bewerten 369 3öert§papier 76 roeä^alb 117 lüeftltd^, öftlicl ufn). al§ $rä= pofition 243 *n)tc ftatt unb mit falfd^em Plural im ^röbifat 97 * roie als rclatioeä 2lboerbium 116 — beim Äomparatio 262 roieb er Idolen unb rotebers ^o(en 56 SBiebcr^olung beä 2lrti!cB 282 *2Bieberl^oIung beäfelbcn Sßorteg (2lngft bat)or!) 114.137.219.229.232. 264. 279. 290 wiegen, wägen 50 2ßie meinen? 90. 355 SBienerfd^ni^el 178 wie wenn 155 wilber (Scl[)njeinS!opf 202 Sßitte ober SBiUen 4 miUfal^rcn 52 mintcrli^e Sanbfd^aft 181 wir beiben unb wir beibe 37 wir S)eutf^cn ober ; wir SDeutfd^e 35 wirb gebeten unb ift gebeten 99 *2BirIUd^es unb ®ebac§tcö unb bcr Äoniunftio ber Sergangenl^cit 152 2Btt!fam!eit unb Söirfung 331 SBiffen, baä 878 wo alä relatioeö Slboerb beä Drtä unb ber 3eü 116 -wöchig unb ^wöd^cntlic^ 79 wo^lgeftalt 62 *2Bo|nort an ^crfoncm namen angehängt 196 wölben unb einwölben 849 wollen alä ^artijip (l^at i^m l^elfen wotten) 59 — pleonaftijc^ nad^ bem 33es griff ber ?Ibftd^l 285 — äertaufc^ung mit anbcrn öilfSjettwörtem 887 472 %Vpt^Qhcti\diti 9t(0ifter ■■ '*.'^ ^^stt^s^ —"-. ■■^ 5BoUcn, baö 378 «BoUcn, bic 329 tvolltc in 83ebin(^unc($: unb Sßunfd^fäjen Uy>< n)omö^(i4 ^'^ lüorben , 3[i>cg(af(ung bcä "Perfcftum unb Per- feohini praesens) 104 rooriu, roomit, roohtx, rootan. iDoraud, n)Ot)or, n)oburc^ IIH "iWort, ©orte, SBörtct 19 ^''«SorlbUbungSlc^rc 63 ff. lüortbrüd^ig unb oerlrags- bnHig 77 *2llortf4a§ unb Sßortbebcu-- lung 327 ff. -''Üßortftftmmc auf --tl, «er unb =cn 27 •''iliortftcaung, falfd^c 115. 290 ff. roofcrbft 224 *Sll^unfd^fä§c 189. 144. 157 würbe, roärbe 61 * würbe 156 — mit bem ^nfinitio 61 . 156 «»ürbigen 3SerIauf nehmen 374 würfe, roärfe 61 rourfttid^er ^ipf^^ 1^'^ * ^aijihtQti^tijcbn, atterzc.i, 2)e!(ination oor©ubftan-- tioen 25 — — bcr ^Ibjcftioa nac^ Qal^Ibcgriffen 30 3a^len unb Siffem 363 3Q^rreic^ für nier 388 3af)rn)örtcr 48. 240 Bcid^nenbud^ ober 3^^^^^"' bnd) 74 Seic^nerifc^e mutl 181 jeigen, jeid^nen, bejeid^nen, fenngeic^nen 331 Zeitangaben 253 ff. .Leitung fprcd^en 111 I <: I '*'^eitn)ort ftc^ S^5um ! i^etfaUen m fftr befte^en aus ; 370 I rferfttcut^cit unb 3^*^- i ftreuutiQ 836 < i^ie^en (in 9ettac^t ic.) 397 ; aielberougt 862 ' 3iffem unb ^af^ltn 863 . — tömtfc^c 12 3igarren'lh:aufe 198 äirhiS 9«cna 197 3o(anac^a^er 195 JiU unb um ju, ju — %u 158 ff. 172 5ubiaigen 370 3uc^t]^äug(er 66 3ucEerfabrt! oud mbtn 203 Subem 873 3ue 2)rof(l^!c 205 3ufo(ge ftott nac^ 341 angängig unb jugängKd^ BO augegeben, bieS 170 .^u ^aufe unb nod^ £)aufe 341 ^ul^oufe; oon a^<^f^ ober oon^fe 259, au^ufe, au ^ifd^e, au 9ette geben 341 3u^i(fcna^me, 3uvanna^me2 btingung, Susninbe- legung 821. 402 .^ufommen, auf etmcS, fiatt rt4 entfd^rtegen 870 aum ober au bem 244 5uma( ba 181 aumal unb befonberd 881 aumal unb nomentlid^ 883 ,5um S[$orttag, )um Setfouf, 3um3)rud, gortfattuf». bringen unb gelangen 397 3ünftler 66 au Clären !ommen: au meinen Clären ober mir au Obren 276 I -v «l^j^obctift^cS Stegiftev — — '* _ 473 jur ober ju bcr 245 3urbtöpofüionftcUung 334 ;jur 8cl^u(e ober in bie ©c^ule 341 i^ur ißorlage, sur^ln^eige, jur 3luffü§run(^, jur 2)urrf)- füi^ning, ^iir ©d^tacl[)tung ufn). bringen, !ommen, gelangen 397 ^"Jujammenfd^liefeung unb „^ufammenfc^IuB 336 '•' ;'}ufamnicnfet^ung oonSub- ftantioen 67 ff. IKiff. '' 3^i1ommenfe^ungen: fiel^e 5lttri6ut, Slppofition *.'^ufammen5ie^ung, fe]^Icr= f)aric 279 ,^ufä^U£§, ausüglid^ 399 '■= ^Juftnnb unb .s^anbhmg 336 ^roangöroeife SJerfteigerung 204 *3roedf ber §anblung unb öegriffäergänjung im Snfinitiüfa^ 158 äioecfö 399 jroei, ivoo, ^raeen 48 3n)eiBrücfer ober 3"^^^= brüdfner 82 ^loeigoerein 93cr(in = ©]^ar= tottenburg beö Slffgem. bcutfd^en ©prad;t)crcins 296 ^lücite nerbeffcrle 3luf(age 294 jjioeitftettig 354 jraifd^en 282 3roif4cn — hi^ 253 aroifc^en ben3eilcn (efen 274 i^ Drurf von Sin vi aiJarquart in 2ci^,^fß